[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umreifen von Warenstücken mit Band, insbesondere
Kunststoffband, mit einem Gehäuse mit Bandführungskanal, einer gestellfest drehbar
gehalterten Stützrolle, einer an die Stützrolle andrückbaren mittels eines Antriebes
drehbaren Spannrolle, einer Klemmeinrichtung für das Bandende des Umreifungsbandes,
einer Klemmeinrichtung für das zugeführte Band, einer Bandverbindungseinrichtung sowie
einer Bandtrennvorrichtung.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der DE 100 26 200 A1 bekannt. Die
bekannte Vorrichtung ist relativ voluminös wegen des dort vorgesehenen Exzenterantriebes,
der über einen Lenkerhebel gesteuert, am Grundrahmen gehaltert ist. Zudem ist dabei
nachteilig, dass mehrere Freiläufe vorgesehen sind, von denen einer mit Bremse und
einer als in einer Drehrichtung sperrender Freilauf ausgebildet ist. Die Anordnung
der Freiläufe verursacht zusätzliche Material- und Montagekosten.
[0003] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine äußerst kompakte und funktionstüchtige Vorrichtung zu schaffen, die auf Freiläufe
mit Bremse oder in einer Drehrichtung sperrende Freiläufe verzichtet.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, dass die Spannrolle mit ihrer Antriebswelle
drehbar exzentrisch in einer gehäuseseitig gelagerten Drehwelle gelagert ist, welche
durch gehäusefeste Anschläge begrenzt drehbar ist und an der der Antrieb oder der
Antrieb samt Getriebe befestigt ist und mit seiner Abtriebswelle drehfest mit der
Antriebswelle der Spannrolle verbunden ist, und dass die Stirnfläche der Spannrolle
sich mit einem Reibbelag an einer gehäusefesten Gegendruckplatte abstützt, so dass
bei Inbetriebnahme des Antriebes die Drehwelle samt Antrieb bzw. samt Antriebs-Getriebe-Einheit
und samt Antriebswelle und Spannrolle um einen begrenzten Winkelgrad gedreht und die
Spannrolle an die Stützrolle angedrückt ist, bei weiterer gleichsinniger Betriebsweise
des Antriebes das zwischen Spannrolle und Stützrolle befindliche Band gespannt wird
und durch Umkehr der Antriebsrichtung die Drehwelle samt Antrieb bzw. samt Antriebs-Getriebe-Einheit
und samt Antriebswelle und Spannrolle, um einen begrenzten Winkelgrad zurückgedreht
ist und die Spannrolle von der Stützrolle das Band freigebend beabstandet ist.
[0005] Durch diese Anordnung ist eine äußerst Platz sparende Ausbildung erreicht, wobei
auf Freiläufe oder dergleichen Mittel verzichtet wird. Insgesamt werden nur wenige
Bauteile verwendet, die nur gering verschleißanfällig sind und daher eine hohe Lebensdauer
der Vorrichtung erwarten lassen.
[0006] Zur Inbetriebnahme der Vorrichtung kann das entsprechende Band, vornehmlich Kunststoffband,
in den gehäuseseitig vorgesehenen Bandführungskanal eingebracht werden, so dass es
den Spalt zwischen der Stützrolle und der Spannrolle durchsetzt. Das aus der Vorrichtung
austretende Bandende kann beispielsweise manuell um das entsprechende Warenstück gelegt
werden und mit dem freien Ende wieder in die Vorrichtung eingeführt werden, wobei
das freie Ende von der Klemmeinrichtung für das Bandende des Umreifungsbandes geklemmt
wird. Anschließend kann der Antrieb für die Spannrolle in Spannrichtung in Betrieb
genommen werden. Hierbei wird durch die gewählte Anordnung erreicht, dass sich zunächst
der Antrieb oder der Antrieb samt Getriebe durch die gehäusefesten Anschläge begrenzt
um einen bestimmten Winkelgrad dreht. Was auch hierdurch in vorbestimmbarer Weise
erreicht wird, dass sich die Stirnfläche der Spannrolle mit dem Reibbelag an der gehäusefesten
Gegendruckplatte abstützt, so dass durch diesen Reibschluss ein Gegenlager am Gehäuse
erreicht wird, um die Drehbewegung des Antriebes oder des Antriebes samt Getriebe
zu erreichen. Hierbei wird gleichzeitig die Spannrolle in die Spannstellung überführt,
in der die Spannrolle unter Zwischenlage des durchgeführten Bandes gegen die Stützrolle
angepresst wird. Durch die gegebenenfalls einstellbaren gehäuseseitigen Anschläge,
durch die die Drehbewegung des Gesamtelementes begrenzt ist, kann eine Einstellung
auf die Banddicke des durchgeführten Bandes erfolgen, so dass der gewünschte Wirkeingriff
zwischen Spannrolle und Stützrolle erreicht ist. Bei weiterer gleichsinniger Inbetriebnahme
des Antriebes wird die Antriebswelle und somit die Spannrolle gedreht und das Band
angezogen und gespannt. Es erfolgt dann nach Erreichen des Sollspannungszustandes
die Klemmung auch des noch freien Endes des Bandes, so dass das Bandende und das entsprechende
Teil des zulaufenden Bandes übereinander liegen und das zulaufende Band abgetrennt
und die so gebildeten beiden Bandenden miteinander verschweißt werden können. Unmittelbar
nach der Verschweißung oder kurz dazu zeitversetzt öffnen die Klemmen und geben das
Band vollständig frei, so dass das Packstück fertig umreift entnommen werden kann.
Zusätzlich wird der Antrieb reversierend in Betrieb gesetzt, so dass die Spannrolle
wieder von der Stützrolle entfernt wird und ein ausreichender Durchlassspalt für den
freien Durchlauf des erneut zugeführten Bandes zur Verfügung gestellt ist.
[0007] Um bei diesem im wesentlichen handbetätigten Umreifungsgerät eine weitere Automatisierung
zu erreichen, ist vorgesehen, dass die Inbetriebnahme des Antriebes durch einen Schalter
ausgelöst ist, der durch das Bandende des um das Warenpaket gelegten Bandes, das in
die Klemmeinrichtung für das Bandende eingeführt ist, betätigt ist.
[0008] Hierdurch wird erreicht, dass dann, wenn das Ende des Bandes, welches um das Warenpaket
gelegt ist, in die Klemmeinrichtung eingeführt wird, durch das Bandende der Schalter
betätigt wird, der den Antrieb einschaltet und die entsprechenden Abläufe zum Spannen
des Umreifungsbandes auslöst.
[0009] Um zu vermeiden, dass der Benutzer der Vorrichtung sich beim Inbetriebsetzen des
Antriebes verletzt, indem das Spannband um dessen Finger gezurrt wird, ist vorgesehen,
dass die Inbetriebnahme des Antriebes geringfügig zeitversetzt zur Betätigung des
Schalters erfolgt.
[0010] Der Zeitversatz kann einige 10tel Sekunden betragen. Insbesondere ist hierzu vorgesehen,
dass der Schalter ein Verzögerungsschalter ist.
[0011] Um einerseits zu erreichen, dass bei der Bandzuführung eine ordnungsgemäße Führung
des Bandes durch die Vorrichtung sichergestellt ist und andererseits bei Inbetriebnahme
der Spanneinrichtung die Spannrolle unbehindert an die Stützrolle angedrückt werden
kann, ist vorgesehen, dass auf der Drehwelle radial benachbart zur Spannrolle ein
Bandführungskeil fixiert ist, der in der Außereingriffslage der Spannrolle einen Teil
der Bandführung bildet und bei in Spannlage befindlicher Spannrolle aus der Bandführungslage
in eine nicht bandführende Lage verstellt ist.
[0012] Um die Vorrichtung weiter zu automatisieren, ist vorgesehen, dass ein Bandtransportantrieb
vorgesehen ist, der eine angetriebene Transportrolle aufweist, mittels derer das Band
gegen die Stützrolle andrückbar und transportierbar ist.
[0013] Der Bandtransportantrieb ist als zusätzliches Mittel vorgesehen, wobei der Benutzer
zunächst das zugeführte Umreifungsband durch die Vorrichtung führt und in Solllage
verbringt. Anschließend kann der Bandtransportantrieb eingeschaltet werden, mittels
dessen das Band gegen die Stützrolle angedrückt und weiter transportiert wird. In
Abhängigkeit von der Inbetriebnahmedauer des Bandtransportantriebes kann die Länge
des transportierten Bandes bestimmt werden. Der Benutzer kann dann, nachdem der Bandtransportantrieb
abgeschaltet ist, das Band um das Warenpaket legen und das Bandende in die Vorrichtung
einführen, um die weiteren Vorgänge zum Spannen und Verschweißen des Bandes mittels
der Vorrichtung durchzuführen.
[0014] Um zu erreichen, dass der Bandtransportantrieb das durchgeführte Band sicher transportiert,
unabhängig von unterschiedlichen Banddicken und/oder unabhängig von eventuellen Abflachungen
der Stützrolle, die üblicherweise einen Elastomerbelag aufweist, ist vorgesehen, dass
der Bandtransportantrieb mittels einer gestellfest gelagerten Schwinge schwenkbar
gehaltert ist, wobei die Schwinge mittels einer Feder in Richtung auf die Stützrolle
gedrängt ist, so dass die Transportrolle an die Stützrolle federnd angedrückt ist.
[0015] Hierdurch ist erreicht, dass der Bandtransportantrieb federnd gegen die Stützrolle
angehalten wird, so dass ein automatischer Ausgleich bei Abmessungsdifferenzen erreicht
wird.
[0016] Zusätzlich ist vorgesehen, dass der Bandtransportantrieb mittels eines Bedienschalters
einschaltbar ist.
[0017] Zudem ist bevorzugt vorgesehen, dass die Länge des vom Bandtransportantrieb transportierten
Bandes einstellbar ist, so dass der Bandtransportantrieb nach Durchlauf der entsprechenden
Bandlänge abgeschaltet ist.
[0018] Auch kann bevorzugt vorgesehen sein, dass der Bandtransportantrieb ein Elektromotor,
insbesondere Gleichstrommotor, ist.
[0019] Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass die Drehrichtung des Bandtransportantriebes
durch Betätigung eines Schalters umkehrbar ist, der durch das Bandende des um das
Warenpaket gelegten Bandes, das in die Klemmeinrichtung für das Bandende eingeführt
ist, betätigbar ist.
[0020] Hierdurch ist es möglich, zunächst den Bandtransportantrieb zum eigentlichen Transport
des Bandes zu benutzen. Sobald die ausreichende Bandmenge transportiert ist und der
Bandtransportantrieb stillgesetzt ist, kann der Benutzer das Bandende in die Vorrichtung
einfädeln. Sobald dieses Bandende in die Klemmeinrichtung für das Bandende eingeführt
ist, wird die Klemme in Schließlage überführt und anschließend der Bandtransportantrieb
in umgekehrter Richtung in Betrieb genommen.
[0021] Hierdurch wird eine gewisse Spannung des Spannbandes erreicht, wobei nachfolgend
die weitere Spannung des Spannbandes durch die angetriebene Spannrolle erfolgt, wie
dies oben schon beschrieben worden ist.
[0022] Die Umsteuerung des Bandtransportantriebes kann geringfügig zeitversetzt zur Betätigung
des Schalters durch das Bandende erfolgen, so dass wiederum die Klemmgefahr oder Quetschgefahr
für den Benutzer vermieden ist. Auch hierbei kann vorgesehen sein, dass der Schalter
ein Verzögerungsschalter ist.
[0023] Besonders bevorzugt ist ferner vorgesehen, dass der Antrieb der Drehwelle in Abhängigkeit
von der Laufzeit des umgesteuerten Bandtransportantriebes einschaltbar ist, oder lastabhängig
bei einem elektromotorischen Bandtransportantrieb, insbesondere Gleichstromnebenschlussmotor,
bei Erreichen eines bestimmten Spannmomentes einschaltbar ist, indem der Stromanstieg
des Bandtransportantriebes erfasst und aus diesem der Schaltvorgang für den Antrieb
abgeleitet wird oder bei einem Hydraulik- oder Luftmotor der Antrieb mittels eines
Strömungsdruckbegrenzungsventils einschaltbar ist, das bei Erreichen eines bestimmten
Strömungsdrucks in der Hydraulik oder Pneumatik auslöst.
[0024] Hierdurch ist eine weitere Automatisierung und ein ungestörter Ablauf beim Umreifen
und Spannen des Spannbandes erreicht. Der umgesteuerte Bandtransportantrieb erreicht
zunächst eine gewisse Spannung der Umreifungsbandes. Durch eine Erfassung des Lastzustandes
wird das Erreichen eines bestimmten Sollwertes des Spannmomentes ermittelt und mittels
einer elektronischen Schaltung in ein Signal gewandelt, mittels dessen der Antrieb
der Drehwelle zur Betätigung der Spannrolle geschaltet wird. Die lastabhängige Erfassung
kann bei elektromotorischen Bandtransportantrieben, beispielsweise Gleichstromnebenschlussmotoren,
dadurch erfolgen, dass der Stromanstieg des Bandtransportantriebes erfasst und aus
diesem die Signale für die Auslösung des Schaltvorganges abgeleitet werden. Bei Hydraulikantrieben
oder bei Pneumatikantrieben in Form von Luftmotoren kann die lastabhängige Schaltung
dadurch erreicht werden, dass ein Strömungsdruckbegrenzungsventil vorgesehen ist,
das bei Erreichen eines bestimmten Strömungsdruckes schaltet. Dieser Schaltvorgang
wird auch zum Schalten des Antriebes der Drehwelle für die Spannrolle benutzt.
[0025] Zur weiteren Automatisierung der Vorrichtung ist vorgesehen, dass die Klemmeinrichtung
für das zugeführte, gespannte Band in Klemmstellung geschaltet ist, wenn der Sollspannungszustand
(zeitabhängig oder lastabhängig) erreicht ist.
[0026] Das noch freie Band, welches lediglich mit seinem Ende in der Vorrichtung eingeklemmt
ist, wird mittels der Spannvorrichtung gespannt. Sobald der Spannzustand erreicht
ist, was entweder zeitabhängig oder wiederum lastabhängig gefasst werden kann, wird
die Klemmeinrichtung für das zugeführte gespannte Band in Klemmstellung überführt,
so dass dann beide Enden des Umreifungsbandes fixiert sind.
[0027] In Weiterführung ist vorgesehen, dass bei in Klemmstellung befindlicher Klemmeinrichtung
für das zugeführte Band die Bandtrennvorrichtung aktiviert ist und das Band vom zulaufenden
Band mittels der Bandtrennvorrichtung abtrennbar ist.
[0028] Zudem ist vorgesehen, dass bei in Trennstellung befindlicher Bandtrennvorrichtung
die Bandverbindungseinrichtung, insbesondere Schweißeinrichtung, aktiviert ist.
[0029] Eine unter Umständen bevorzugte Weiterbildung wird darin gesehen, dass das mit dem
Antrieb gekoppelte Getriebe ein Schneckengetriebe ist, dessen Schnecke drehfest mit
der Abtriebswelle des Antriebes verbunden ist und dessen Schneckenrad koaxial zur
Spannradwelle gerichtet ist, wobei das Getriebe vorzugsweise als selbsthemmendes Schneckengetriebe
ausgelegt ist.
[0030] Hierdurch ist es beispielsweise möglich, nach dem Spannen des Spannbandes den Spannzustand
aufrecht zu erhalten, selbst wenn der Antrieb für die Betätigung der Spannrolle abgeschaltet
ist, da durch das selbsthemmende Schneckengetriebe eine Bewegung des Spannbandes entgegen
der Spannrichtung unterbunden ist.
[0031] Um insbesondere beim erstmaligen Einfädeln des Bandes den Einfädelvorgang zu erleichtern,
ist zudem vorgesehen, dass die Transportrolle auf ihrer dem Antrieb abgewandten Fläche
eine Drehhandhabe zur manuellen Drehbetätigung aufweist.
[0032] Um eine entsprechende Reibkraft zwischen dem Reibbelag der Spannrolle und der Gegendruckplatte
zu erreichen, ist vorgesehen, dass der Reibbelag der Spannrolle sich unter der Wirkung
eines Federmittels an der Gegendruckplatte abstützt.
[0033] Dabei ist bevorzugt vorgesehen, dass das Federmittel durch Tellerfedern gebildet
ist, die in eine Ringnut in der Spannrollenstirnfläche eingelegt sind, in die auch
der Reibbelag eingelegt ist.
[0034] Ein schematisiertes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und im Folgenden näher beschrieben.
Es zeigt:
- Figur 1
- wesentliche Teile der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Schrägansicht;
- Figur 2
- eine Ansicht analog Figur 1, wobei die Frontplatte der Vorrichtung entfernt ist;
- Figur 3
- die Vorrichtung in Frontansicht in einer Funktionslage;
- Figur 4
- desgleichen in der Spannlage;
- Figur 5
- einen Schnitt entsprechend der Schnittlinie V-V der Figur 6 gesehen;
- Figur 6
- die Vorrichtung in der Grundstellung gemäß Figur 3 von hinten gesehen;
- Figur 7
- die Vorrichtung in der Spannstellung gemäß Figur 4 von hinten gesehen;
- Figur 8
- die komplette Vorrichtung von schräg hinten gesehen.
[0035] In den Zeichnungen ist eine Vorrichtung zur Umreifung von Warenstücken 1 mit Band
2, insbesondere Kunststoffband, gezeigt. Die Vorrichtung besteht aus einem allgemein
mit 3 bezeichneten Gehäuse, welches gestellfest gehaltert ist und welches einen Bandführungskanal
aufweist, in den das Band gemäß Figur 3 von unten her eingeführt werden kann und durch
entsprechende Führungselemente wieder aus der Vorrichtung herausgeführt werden kann
(in Figur 3 links oben). Die Vorrichtung umfasst dabei eine am Gestell 3 drehbar gehalterte
Stützrolle 4, die vorzugsweise einen elastomeren Reibbelag aufweist, sowie eine an
die Stützrolle 4 andrückbare und mittels eines später noch beschriebenen Antriebes
drehbare Spannrolle 5. Ferner umfasst die Vorrichtung eine Klemmeinrichtung 6 für
das Ende des um das Warenpaket 1 gelegten Spannbandes 2 sowie eine Klemmeinrichtung
7 für das zugeführte Band 2 im Bereich des Warenpaketes 1. Ferner umfasst die Vorrichtung
eine Bandtrenneinrichtung 8, mittels derer das zugeführte Band von dem zulaufenden
Band abgetrennt werden kann, so dass das umreifte Warenstück 1 nach dem Spannen des
Bandes abgenommen werden kann und eine Bandverbindungseinrichtung, beispielsweise
Schweißeinrichtung 9, mittels derer die Enden des Bandes, welches um das Warenstück
1 gelegt und um das Warenstück gespannt ist, verbunden werden können.
[0036] Die Spannrolle 5 ist mit ihrer Antriebswelle 10 drehbar exzentrisch in einer gehäuseseitig
gelagerten Drehwelle 11 gelagert. An dieser Drehwelle 11 ist rückseitig der Vorrichtung,
also auf der der Spannrolle 5 abgewandten Rückseite eine Platte 12 befestigt, die
einen radial vorragenden Anschlag 13 aufweist. Das Gehäuse 3 weist rückseitig zwei
Anschläge 14,15 auf, die die Drehbeweglichkeit der Drehwelle begrenzen. An der Platte
12, die an der Drehwelle 11 befestigt ist, ist der Antrieb 16 (ein Elektromotor) und
das damit verbundene Getriebe 17 befestigt, so dass es der Drehbewegung der Drehwelle
11 folgt. Der Antrieb 16,17 ist mit seiner Abtriebswelle drehfest mit der Antriebswelle
10 der Spannrolle 5 verbunden. Die Stirnfläche der Spannrolle 5 stützt sich mit einem
Reibbelag 18 an einer gehäusefesten Gegendruckplatte 19 ab, so dass bei einer Inbetriebnahme
des Antriebes 16,17 in Spannrichtung die Scheibe 12 mit ihrem Anschlag 13 aus der
Position gemäß Figur 6 in die Position gemäß Figur 7 verstellt wird, was der Verstellung
aus der Position gemäß Figur 3 in die Position gemäß Figur 4 entspricht. Durch den
Reibbelag 18 und die Gegendruckplatte 19 wird ein reibschlüssiges Gegenlager gebildet,
welches die entsprechende Bewegung der Scheibe 12 und der Antriebseinheit 16,17 ermöglicht.
Erst wenn diese Bewegung vollendet ist, also der Anschlag 13 an dem Anschlag 14 anliegt,
wie in Figur 7 gezeigt, läuft bei gleichsinniger weiterer Inbetriebnahme des Antriebes
16,17 die Spannrolle 5 um, und zwar in der Figur 4 entgegen dem Uhrzeigersinn, so
dass die in dieser Position an die Stützrolle 4 angedrückte Spannrolle 5 das Band
2 mitnimmt und um das Warenstück 1 spannt. Sobald die gewünschte Spannung des Bandes
2 erreicht ist, wird das Band geklemmt, abgetrennt und verschweißt, wobei nach dem
Klemmen des durch Spannrolle 5 führenden Bandendes eine Entlastung des Bandes erfolgt,
indem der Antrieb 16,17 reversierend betrieben wird. Dadurch bewegt sich die komplette
Einheit mit Antrieb 16,17, Scheibe 12, Welle 11, Welle 10 und Spannrolle 5 aus der
Position gemäß Figur 7 in die Position gemäß Figur 6 zurück bzw. von der Vorderseite
der Vorrichtung gesehen aus der Position gemäß Figur 4 in die Position gemäß Figur
3 zurück. Dabei ist die Spannrolle 5 von der Stützrolle 4 beabstandet und das durchlaufende
Band freigegeben.
[0037] Auf der Vorderseite der Drehwelle 11 ist radial beabstandet zur Spannrolle 5 ein
Bandführungskeil 20 vorgesehen, der sich mit der Drehwelle 11 dreht. In der Außereingriffslage
der Spannrolle 5 gemäß Figur 3 bildet dieser Bandführungskeil 20 einen Teil der Bandführung.
Bei in Spannlage befindlicher Spannrolle 5 gemäß Figur 4 ist der Bandführungskeil
20 aus der Bandführungslage in eine nicht bandführende Lage verstellt, so dass die
Spannrolle 5 an die Stützrolle 4 andrückbar ist.
[0038] Zusätzlich ist ein Bandtransportantrieb 21 vorgesehen, der eine angetriebene Transportrolle
22 aufweist, mittels derer das Band 2 gegen die Stützrolle 4 andrückbar und transportierbar
ist. Der Bandtransportantrieb 21 ist mittels einer gestellfest gelagerten Schwinge
23 schwenkbar gehaltert. Das Schwenklager ist bei 24 angegeben. Die Schwinge 23 ist
mittels einer vorgespannten Feder (Schraubenzugfeder) 25 an die Stützrolle 4 angedrückt.
Die Federkraft kann durch die Stellschraube 26 eingestellt werden.
[0039] Der Bandtransportantrieb 21 ist mittels eines in der Zeichnung nicht gezeigten Bedienschalters
einschaltbar. Ferner ist die Länge des vom Bandtransportantrieb 21 transportierten
Bandes 2 einstellbar, so dass der Bandtransportantrieb 21 nach Durchlauf der entsprechenden
Bandlänge abschaltet. Vorzugsweise weist der Bandtransportantrieb 21 einen Elektromotor,
insbesondere Gleichstrommotor auf. Die Drehrichtung des Bandtransportantriebes 21
ist durch Betätigung eines Schalters umkehrbar. Beim Vorwärtstransport dreht sich
die Transportrolle 22 in der Ansicht gemäß Figur 3 entgegen dem Uhrzeigersinn. Bei
Umkehr der Drehrichtung des Transportantriebes wird das Band 2, welches um das Warenpaket
1 gelegt ist, schon vorgespannt. Die Schaltung des Bandtransportantriebes in umgekehrte
Drehrichtung erfolgt dadurch, dass das Bandende des um das Warenpaket 1 gelegten Bandes
2 in die Klemmeinrichtung 6 eingeführt wird und einen dort befindlichen Schalter 27
betätigt, der mit dem Bandtransportantrieb 21 gekoppelt ist, um diesen in umgekehrte
Drehrichtung zu betreiben. Dabei kann die Umsteuerung des Bandtransportantriebes 21
geringfügig zeitversetzt zur Betätigung des Schalters 27 erfolgen.
[0040] Der Antrieb 16,17 der Drehwelle 10 wird in Abhängigkeit von der Laufzeit des umgesteuerten
Bandtransportantriebes 21 geschaltet oder vorzugsweise lastabhängig bei einem elektromotorischen
Bandtransportantrieb 21 dadurch, dass der Stromanstieg des Bandtransportantriebes
21 erfasst und aus diesem der Schaltvorgang zum Einschalten des Antriebes 16,17 abgeleitet
wird.
[0041] Die Klemmeinrichtung 7 für das zugeführte gespannte Band 2 wird in Klemmstellung
geschaltet, wenn der Sollspannungszustand erreicht ist. Auch hierbei kann der Sollspannungszustand
zeitabhängig oder lastabhängig erfasst werden, so dass die Klemmeinrichtung entweder
durch einen Zeitschalter oder durch eine Stromanstiegsschaltung oder dergleichen geschaltet
wird.
[0042] Sobald sich die Klemmeinrichtung 7 ebenfalls in der Klemmstellung befindet, wird
die Bandtrennvorrichtung 8 aktiviert und das Band durchtrennt. Zuvor wurde das Band
dadurch entspannt, dass der Antrieb 16,17 reversierend betrieben wird. Nachfolgend
wird dann bei in Trennstellung befindlicher Bandtrennvorrichtung 8 die Verbindungseinrichtung
zur Verbindung der Bandenden aktiviert, insbesondere die Schweißeinrichtung 9.
[0043] Im Ausführungsbeispiel ist das mit dem Antrieb 16 gekoppelte Getriebe 17 ein Schneckengetriebe,
dessen Schnecke drehfest mit der Abtriebswelle des als Elektromotor ausgebildeten
Antrieb 16 verbunden ist und dessen Schneckenrad koaxial zur Spannradwelle 10 angeordnet
ist. Das Getriebe ist vorzugsweise als selbsthemmendes Schneckengetriebe ausgelegt.
[0044] Um das Einfädeln (manuell) beim Einlegen des Spannbandes 2 zu erleichtern, ist an
der Transportrolle 22 vorderseitig eine Drehhandhabe durch zwei vorstehende Stifte
28 gebildet. Wie insbesondere aus Figur 5 ersichtlich, stützt der Reibbelag 18 der
Spannrolle 5 sich unter der Wirkung von Tellerfedern 29 an der Gegendruckplatte 19
ab.
[0045] Die Erfindung stellt eine Vorrichtung zur Verfügung, die bei kompaktem Aufbau und
wenigen verschleißanfälligen Bestandteilen äußerst funktionell ist, wobei eine halbautomatische
Umreifung von Warenstücken 1 ermöglicht ist.
[0046] Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern im Rahmen
der Offenbarung vielfach variabel.
[0047] Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale
werden als erfindungswesentlich angesehen.
1. Vorrichtung zum Umreifen von Warenstücken (1) mit Band (2), insbesondere Kunststoffband,
mit einem Gehäuse (3) mit Bandführungskanal, einer gestellfest drehbar gehalterten
Stützrolle (4), einer an die Stützrolle (4) andrückbaren mittels eines Antriebes (16,17)
drehbaren Spannrolle (5), einer Klemmeinrichtung (6) für das Bandende des Umreifungsbandes
(2), einer Klemmeinrichtung (7) für das zugeführte Band (2), einer Bandverbindungseinrichtung
(9) sowie einer Bandtrennvorrichtung (8), dadurch gekennzeichnet, dass die Spannrolle (5) mit ihrer Antriebswelle (10) drehbar exzentrisch in einer gehäuseseitig
gelagerten Drehwelle (11) gelagert ist, welche durch gehäusefeste Anschläge (14,15)
begrenzt drehbar ist und an der der Antrieb (16) oder der Antrieb (16) samt Getriebe
(17) befestigt ist und mit seiner Abtriebswelle drehfest mit der Antriebswelle (10)
der Spannrolle (5) verbunden ist, und dass die Stirnfläche der Spannrolle (5) sich
mit einem Reibbelag (18) an einer gehäusefesten Gegendruckplatte (19) abstützt, so
dass bei Inbetriebnahme des Antriebes (16) die Drehwelle (11) samt Antrieb (16) bzw.
samt Antriebs-Getriebe-Einheit (16,17) und samt Antriebswelle (10) und Spannrolle
(5) um einen begrenzten Winkelgrad gedreht und die Spannrolle (5) an die Stützrolle
(4) angedrückt ist, bei weiterer gleichsinniger Betriebsweise des Antriebes (16) das
zwischen Spannrolle (5) und Stützrolle (4) befindliche Band (2) gespannt wird und
durch Umkehr der Antriebsrichtung die Drehwelle (11) samt Antrieb (16) bzw. samt Antriebs-Getriebe-Einheit
(16,17) und samt Antriebswelle (10) und Spannrolle (5), um einen begrenzten Winkelgrad
zurückgedreht ist und die Spannrolle (5) von der Stützrolle (4) das Band (2) freigebend
beabstandet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Inbetriebnahme des Antriebes (16) durch einen Schalter (27) ausgelöst ist, der
durch das Bandende des um das Warenpaket (1) gelegten Bandes (2), das in die Klemmeinrichtung
(6) für das Bandende eingeführt ist, betätigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Inbetriebnahme des Antriebes (16) geringfügig zeitversetzt zur Betätigung des
Schalters (27) erfolgt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalter (27) ein Verzögerungsschalter ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Drehwelle (10) radial benachbart zur Spannrolle (5) ein Bandführungskeil
(20) fixiert ist, der in der Außereingriffslage der Spannrolle (5) einen Teil der
Bandführung bildet und bei in Spannlage befindlicher Spannrolle (5) aus der Bandführungslage
in eine nicht bandführende Lage verstellt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bandtransportantrieb (21) vorgesehen ist, der eine angetriebene Transportrolle
(22) aufweist, mittels derer das Band (2) gegen die Stützrolle (4) andrückbar und
transportierbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Bandtransportantrieb (21) mittels einer gestellfest gelagerten Schwinge (23)
schwenkbar gehaltert ist, wobei die Schwinge (23) mittels einer Feder (25) in Richtung
auf die Stützrolle (4) gedrängt ist, so dass die Transportrolle (22) an die Stützrolle
(4) federnd angedrückt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Bandtransportantrieb (21) mittels eines Bedienschalters einschaltbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des vom Bandtransportantrieb (21) transportierten Bandes (2) einstellbar
ist, so dass der Bandtransportantrieb (21) nach Durchlauf der entsprechenden Bandlänge
abgeschaltet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Bandtransportantrieb (21) ein Elektromotor, insbesondere Gleichstrommotor, ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehrichtung des Bandtransportantriebes (21) durch Betätigung eines Schalters
(27) umkehrbar ist, der durch das Bandende des um das Warenpaket (1) gelegten Bandes
(2), das in die Klemmeinrichtung (6) für das Bandende eingeführt ist, betätigbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Umsteuerung des Bandtransportantriebes (21) geringfügig zeitversetzt zur Betätigung
des Schalters (27) erfolgt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalter (27) ein Verzögerungsschalter ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (16) der Drehwelle (11) in Abhängigkeit von der Laufzeit des umgesteuerten
Bandtransportantriebes (21) einschaltbar ist, oder lastabhängig bei einem elektromotorischen
Bandtransportantrieb (21), insbesondere Gleichstromnebenschlussmotor, bei Erreichen
eines bestimmten Spannmomentes einschaltbar ist, indem der Stromanstieg des Bandtransportantriebes
(21) erfasst und aus diesem der Schaltvorgang für den Antrieb (16) abgeleitet wird
oder bei einem Hydraulik- oder Luftmotor der Antrieb mittels eines Strömungsdruckbegrenzungsventils
einschaltbar ist, das bei Erreichen eines bestimmten Strömungsdrucks in der Hydraulik
oder Pneumatik auslöst.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmeinrichtung (7) für das zugeführte, gespannte Band (2) in Klemmstellung
geschaltet ist, wenn der Sollspannungszustand (zeitabhängig oder lastabhängig) erreicht
ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass bei in Klemmstellung befindlicher Klemmeinrichtung (7) für das zugeführte Band (2)
die Bandtrennvorrichtung (8) aktiviert ist und das Band (2) vom zulaufenden Band (2)
mittels der Bandtrennvorrichtung (8) abtrennbar ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass bei in Trennstellung befindlicher Bandtrennvorrichtung (8) die Bandverbindungseinrichtung
(9), insbesondere Schweißeinrichtung, aktiviert ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das mit dem Antrieb (16) gekoppelte Getriebe (17) ein Schneckengetriebe ist, dessen
Schnecke drehfest mit der Abtriebswelle des Antriebes (16) verbunden ist und dessen
Schneckenrad koaxial zur Spannradwelle (10) gerichtet ist, wobei das Getriebe (17)
vorzugsweise als selbsthemmendes Schneckengetriebe ausgelegt ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportrolle (22) auf ihrer dem Antrieb (21) abgewandten Fläche eine Drehhandhabe
(28) zur manuellen Drehbetätigung aufweist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Reibbelag (18) der Spannrolle (5) sich unter der Wirkung eines Federmittels (29)
an der Gegendruckplatte (19) abstützt.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Federmittel (29) durch Tellerfedern gebildet ist, die in eine Ringnut in der
Spannrollenstirnfläche eingelegt sind, in die auch der Reibbelag (18) eingelegt ist.