[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Fahrpedaleinheit. Fahrpedaleinheiten sind bekannt.
In der DE-OS 195 00 569 A1 wird ein Fahrpedal für die Leistungssteuerung einer Brennkraftmaschine
beschrieben, die einen durch Fußkraft zu betätigenden, von einer Rückstellfeder in
Leerlaufstellung vorgespannten, schwenkbar gelagerten Hebel aufweist. Gegen diesen
ist eine als wendelförmige Druckfeder ausgebildete Rückstellfeder abgestützt. Ihr
hebelseitiges Ende ist an dem Hebel und ihr anderes Ende an einem ortsfesten Widerlager
gegen Verdrehung gesichert. Eine Federführung verhindert ein seitliches Ausweichen
der Federwindungen der Druckfeder.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fahrpedaleinheit zu schaffen, bei
der der Tretwiderstand mit zunehmender Tretbewegung ebenfalls zunimmt.
[0003] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch eine Fahrpedaleinheit gelöst,
die aus einem Pedalarm, einer Fußauflage und einer am der Fußauflage abgewandten Ende
des Pedalarms angeordneten Öse besteht, die eine waagrecht angeordnete, ortsfeste
Achse teilweise umgreift, bei der die ortsfeste Achse und die Öse mindestens teilweise
in einem Gehäuse angeordnet sind, bei der am der Fußauflage am weitesten entfernten
Ende der Öse ein Hebel über ein Gelenk schwenkbar gelagert ist, der mit einer Seite
ebenfalls an der ortfesten Achse anlegbar ist und der an der der einen Seite abgewandten
Seite mit einer Rückstellfeder verbunden ist, die an dem dem Hebel abgewandten Ende
mit dem Gehäuse verbunden ist. Unter der Bezeichnung Fahrpedaleinheit sind elektronische
Fahrpedaleinheiten zu verstehen, deren jeweilige Tretposition mit einem elektrischen
Sensor erfasst wird. Die Öse kann nahezu ringförmig bzw. nahezu rohrstückförmig gestaltet
sein. Sie umgreift die waagrecht angeordnete, ortsfeste Achse teilweise, wobei ein
gewisses Spiel gegeben ist, so dass der Pedalarm mit der Öse um die waagrecht angeordnete,
ortsfeste Achse verschwenkt werden kann. Die Öse umgreift dabei die waagrecht angeordnete,
ortsfeste Achse teilweise, wobei das Umgreifen in der Regel 180° bis 270°, auf dem
kreisförmigen Querschnitt der ortsfesten Achse bezogen, bedeutet. Der Hebel ist über
ein Gelenk schwenkbar gelagert, was beispielsweise mit einem Stift erfolgen kann,
der sowohl durch den Hebel als auch durch das der Fußauflage am weitesten entfernten
Ende der Öse geführt wird. Es ist jedoch auch möglich, auf derartige Verbindungselemente
zu verzichten und durch eine sinnvolle Werkstoffauswahl an der vorgegebenen Stelle
des Gelenks einen Drehpunkt zu gewährleisten. Bei der Rückstellfeder handelt es sich
um eine Spiralfeder, die während dem Tretvorgang auf Zug belastet wird. Es hat sich
in überraschender Weise gezeigt, dass durch die vorgeschlagene Fahrpedaleinheit eine
kontinuierliche Erhöhung der Reibungskraft mit fortschreitender Drehbewegung erreicht
werden kann. Dies erfolgt zusätzlich durch die mit zunehmender Tretbewegung wachsende
Anpresskraft, die vom Hebel auf die waagrecht angeordnete, ortsfeste Achse ausgeübt
wird. Dies ist eine direkte Folge der Belastung der Rückstellfeder auf Zug, die umso
stärker ist, je weiter der Pedalarm nach unten getreten wird. Die Erhöhung der Reibungskraft
mit zunehmendem Durchtreten des Pedalarms kann dabei konstruktiv auf relativ einfache
Weise erfolgen.
[0004] Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass an der Außenseite
der Öse mindestens ein Vorsprung in einer Gehäuseführung des Gehäuses angeordnet ist
und zwischen einem ersten Anschlag und einem zweiten Anschlag des Gehäuses beweglich
geführt wird. Durch diese vorteilhafte Anordnung lässt sich auf einfache Weise die
Ausgangsstellung und die Endstellung des Pedalarms definieren. In der Regel ist es
dabei ausreichend, lediglich einen Vorsprung vorzusehen.
[0005] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung bestehen der Pedalarm,
die Öse und der Hebel aus einem aus einem thermoplastischen Kunststoff gefertigten
Einzelteil und das Gelenk ist als Einschnürung im Bereich von 1 bis 20 mm ausgeführt.
Die Einschnürung, die im Bereich von 1 bis 20 mm ausgeführt ist, wird auf relativ
einfache Weise durch Materialwegnahme geschaffen, wodurch die Einschnürung als Drehpunkt
wirken kann. Beim Durchtreten des Pedalarms knickt der Hebel an der Stelle der Einschnürung
wie durch die Anordnung eines Gelenks ab und wird gegen die waagrecht angeordnete,
ortfeste Achse gepresst. Wird der Pedalarm nicht mehr mit Kraft beaufschlagt, so verringert
sich diese Anpresskraft durch ein Zusammenziehen der Rückstellfeder.
[0006] Die vorteilhafte Fertigung als Einzelteil erleichtert die Realisierung der Fahrpedaleinheit
auf relativ einfache Weise.
[0007] Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
die eine Seite des Hebels mit einer Auflage versehen ist. Als Auflage kommen dabei
beispielsweise Gummimischungen in Frage. Durch sie lassen sich, je nach Kundenwunsch,
vordefinierte Reibungskräfte auf besonders einfache Weise einstellen. Die Auflage
kann dabei beispielsweise auf die eine Seite des Hebels aufgeklebt werden.
[0008] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird nachfolgend anhand der Zeichnung
(Fig. 1, Fig. 2) näher und beispielhaft erläutert.
- Fig. 1
- zeigt die Fahrpedaleinheit im Querschnitt in vereinfachter Darstellung,
- Fig. 2
- zeigt die Fahrpedaleinheit im Querschnitt in vereinfachter Darstellung mit einer alternativen
Ausgestaltung des Gelenks.
[0009] In Fig. 1 ist die Fahrpedaleinheit im Querschnitt in vereinfachter Form dargestellt.
Sie besteht aus einem Pedalarm 1, einer Fußauflage 2 und einer am der Fußauflage 2
abgewandten Ende des Pedalarms 1 angeordneten Öse 3. Die Öse 3 umgreift eine waagrechte
angeordnete, ortsfeste Achse 4 teilweise. Dabei werden vom Umfang her gesehen nahezu
230° der ortsfesten Achse umgriffen. Die ortsfeste Achse 4 und die Öse 3 sind dabei
mindestens teilweise in einem Gehäuse 12 angeordnet. Am der Fußauflage 2 am weitesten
entfernten Ende der Öse 3' ist ein Hebel 5 über ein Gelenk 11 schwenkbar gelagert.
Als Gelenk 11 dient beispielsweise ein Stift, der sowohl das am weitesten von der
Fußauflage 2 entfernten Ende der Öse 3' sowie den Hebel 5 durchläuft. Mit einer Seite
5' ist der Hebel 5 ebenfalls an der ortsfesten Achse 4 anlegbar. Die der einen Seite
5' abgewandte Seite 5" ist mit einer Rückstellfeder 6 verbunden, die an dem dem Hebel
5 abgewandten Ende 6' mit dem Gehäuse 12 verbunden ist.
[0010] Die Fahrpedaleinheit funktioniert dabei wie folgt. Sobald über die Fußauflage 2 dem
Pedalarm 1 eine Kraft zugeführt wird, verschwenkt dieser im Uhrzeigersinn um die waagrecht
angeordnete, ortsfeste Achse 4. An der Außenseite der Öse 3 ist ein Vorsprung 7 angeordnet,
der in einer Gehäuseführung 8 des Gehäuses 12 geführt wird. Wird der Pedalarm 1 mit
Kraft beaufschlagt, so wandert der Vorsprung 7 zwischen einem ersten Anschlag 9 und
einem zweiten Anschlag 10 des Gehäuses 12 zum zweiten Anschlag 10. An dem von der
Fußauflage 2 am weitesten entfernten Ende der Öse 3' kommt es über das Gelenk 11 zu
einer Verschwenkung des Hebels 5 entgegen dem Uhrzeigersinn. Mit seiner einen Seite
5' wird der Hebel 5 in Pfeilrichtung an die waagrecht angeordnete, ortsfeste Achse
4 gepresst. Gleichzeitig wird die Rückstellfeder 6 gespannt, die zwischen der der
einen Seite 5' abgewandten Seite 5" des Hebels 5 und dem Gehäuse 12 angeordnet ist.
Der Hebel 5 wird dabei in einer weiteren Gehäuseführung 8' geführt. Wird die Fahrpedaleinheit
nicht mehr mit Kraft beaufschlagt, so verschwenkt der Pedalarm 1 durch Zusammenziehen
der Rückstellfeder 6 in die Ausgangsstellung, d. h., bis der Vorsprung 7 den ersten
Anschlag 9 des Gehäuses 12 erreicht hat. Dabei verringert sich zunehmend die Anpresskraft
zwischen der der einen Seite 5' abgewandten Seite 5" des Hebels 5 und der waagrecht
angeordneten, ortsfesten Achse 4.
[0011] In Fig. 2 ist die Fahrpedaleinheit im Querschnitt in vereinfachter Darstellung dargestellt,
wobei als Gelenk 11 eine konstruktive Alternative gewählt wurde. In dieser Darstellung
bestehen der Pedalarm 1, die Öse 3 und der Hebel 5 aus einem aus einem thermoplastischen
Kunststoff gefertigten Einzelteil. Das Gelenk 11 ist als Einschnürung a im Bereich
von 1 bis 20 mm ausgeführt. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Einschnürung a
im Bereich zwischen 9 und 11 mm liegt. Dies erleichtertes die Fertigung der Fahrpedaleinheit
in vorteilhafter Weise, wobei zum einen sichergestellt ist, dass die Einschnürung
a als Gelenk wirken kann und eine Verschwenkung des Hebels 5 gewährleistet. Zum anderen
ist sichergestellt, dass es nicht zu einem raschen Abreißen des Hebels 5 von der Öse
3 kommt.
[0012] In beiden Fällen kann es vorteilhaft sein, die eine Seite 5' des Hebels 5 mit einer
Auflage zu versehen, wobei spezielle Gummimischungen zur Anwendung kommen können.
Auf diese Weise lassen sich die Reibungswerte an der waagrecht angeordneten, ortsfesten
Achse 4 auf relativ einfache Weise vorab einstellen. Die jeweilige Position des Pedalarms
1 wird durch einen elektronischen Sensor (nicht dargestellt) kontinuierlich überwacht
und an die jeweilige Steuereinheit zur Einstellung des Treibstoff/Luft-Gemisches weitergeleitet.
1. Fahrpedaleinheit, bestehend aus einem Pedalarm (1), einer Fußauflage (2) und einer
am der Fußauflage (2) abgewandten Ende des Pedalarms (1) angeordneten Öse (3), die
eine waagrecht angeordnete, ortsfeste Achse (4) teilweise umgreift, bei der die ortsfeste
Achse (4) und die Öse (3) mindestens teilweise in einem Gehäuse (12) angeordnet sind,
bei der am der Fußauflage (2) am weitesten entfernten Ende der Öse (3') ein Hebel
(5) über ein Gelenk (11) schwenkbar gelagert ist, der mit einer Seite (5') ebenfalls
an der ortsfesten Achse (4) anlegbar ist und der an der der einen Seite (5') abgewandten
Seite (5") mit einer Rückstellfeder (6) verbunden ist, die an dem dem Hebel (5) abgewandten
Ende (6') mit dem Gehäuse 12 verbunden ist.
2. Fahrpedaleinheit nach Anspruch 1, bei der an der Außenseite der Öse (3) mindestens
ein Vorsprung (7) in einer Gehäuseführung (8) des Gehäuses (12) angeordnet ist und
zwischen einem ersten Anschlag (9) und einem zweiten Anschlag (10) des Gehäuses (12)
beweglich geführt wird.
3. Fahrpedaleinheit nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, bei der der Pedalarm (1), die Öse
(3) und der Hebel (5) aus einem aus einem thermoplastischen Kunststoff gefertigten
Einzelteil bestehen und bei der das Gelenk (11) als Einschnürung (a) im Bereich von
1 bis 20 mm ausgeführt ist.
4. Fahrpedaleinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der die eine Seite (5') des
Hebels (5) mit einer Auflage versehen ist.