[0001] Die Erfindung betrifft ein Anschlusssystem mit einer Stromschiene und einem Kontaktfuß
sowie mit einem Klemmelement und einer Tragschiene mit einem Tragschienenrand, wobei
das Klemmelement den Tragschienenrand hintergreift und den Kontaktfuß an der Tragschiene
fixiert.
[0002] Ein derartiges, zum Beispiel aus EP 0 554 519 B1 bekanntes Anschlusssystem ist üblicherweise
Teil einer Schutzleiterklemme oder einer Erdleiterschutzklemme, die ihrerseits zur
Herstellung einer leitenden Verbindung zwischen einem oder mehreren elektrischen Leitern
und einer Schutzleiter-Sammelschiene dient. Dazu ist das eine Stromschiene mit Leiteranschlüssen
und einen mit dieser verbundenen Befestigungs- oder Kontaktfuß aufweisende Anschlusssystem
in ein Isolierstoffgehäuse der Schutzleiter- oder Erdleiter-Reihenklemme eingelegt.
Der metallische Befestigungsfuß verbindet die Stromschiene mit der auch als Trag-
oder Hutschiene bezeichneten Schutzleiter-Sammelschiene.
[0003] Die Kontaktierung von Kontaktfuß und Stromschiene erfolgt bei dem bekannten Anschlusssystem
durch eine feste mechanische und dabei unlösbare Verbindung, beispielsweise gemäß
dem deutschen Gebrauchsmuster DE 77 12 331 U1 mittels einer Schweiß-, Löt- oder Nietverbindung
zwischen dem Kontaktfuß und der Stromschiene. Zur Herstellung derartiger fester, unlösbarer
Verbindungen sind zusätzliche Montagegeräte erforderlich, was zu einem unerwünscht
hohen Fertigungsaufwand beim Zusammenbau des Anschlusssystems und damit der Schutzleiterklemme
führt.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Anschlusssystem der eingangs
genannten Art fertigungstechnisch zu vereinfachen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Dazu
ist die Verbindung zwischen dem Kontaktfuß und der Stromschiene des Anschlusssystems
als federelastische Klemmverbindung ausgeführt. Unter federelastischer Klemmverbindung
wird hierbei auch eine Schnappverbindung verstanden, wobei diese aufgrund deren Federwirkung
nicht nur eine sichere mechanische Halterung oder Fixierung, sondern vielmehr auch
eine zuverlässige elektrische Kontaktierung zwischen dem Kontaktfuß und der Stromschiene
gewährleistet. Die Klemmverbindung ist zweckmäßigerweise lösbar.
[0006] Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, dass eine fertigungstechnische Vereinfachung
eines solchen Anschlusssystems erreicht werden kann, wenn dessen Einzelteile lediglich
durch Zusammenstecken miteinander verbunden werden. Um hierbei nicht nur einen mechanischen
Halt, sondern auch eine zuverlässige elektrische Kontaktierung sicherzustellen, sollten
zum Beispiel infolge von Fertigungstoleranzen auftretende Verbindungslücken in der
Verbindung der Stromschiene und des Kontaktfußes vermieden oder zumindest ausgeglichen
werden. Ein solcher Ausgleich wiederum kann in einfacher sowie zuverlässiger Art und
Weise erreicht werden, wenn zumindest eines der beteiligten Einzelteile in der Verbindung
unter einer gewissen mechanischen Vorspannung steht.
[0007] So ermöglicht die federelastische Klemmverbindung einerseits ein einfaches Zusammensetzen
des Befestigungsfußes und der Stromschiene ohne zusätzliche Montagegeräte sowie andererseits
eine zuverlässige Kontaktierung des Kontaktfußes an der Stromschiene und somit eine
dauerhafte elektrische Verbindung.
[0008] In einer zweckmäßigen Ausgestaltung des Anschlusssystems sind zwei Kontaktschenkel
vorgesehen, von denen zumindest einer federelastisch ist. Dabei ist gemäß einer ersten
Ausführungsvariante sowohl der erste Kontaktschenkel als auch der zweite Kontaktschenkel
an den Kontaktfuß angeformt, wohingegen bei einer zweiten Ausführungsvariante der
erste Kontaktschenkel am Kontaktfuß angeformt ist und der zweite Kontaktschenkel Teil
des Klemmelements ist.
[0009] Bei der ersten Variante besteht der Kontaktfuß aus einem federelastischen Material,
wobei die beiden Kontaktschenkel vor Zustandekommen einer Kontaktierung mit der Stromschiene
zueinander vorzugsweise V-förmig stehen. Nachdem die Verbindung des die Kontaktschenkel
aufweisenden Kontaktfußes mit der Stromschiene durch Zusammendrücken der beiden Kontaktschenkel
und anschließendes Einstecken der Freienden der Kontaktschenkel in diese aufnehmende
Ausnehmungen oder Öffnungen in der Stromschiene ausgebildet ist, stehen die Kontaktschenkel
in der Klemmverbindung unter einer Vorspannung infolge deren auf die Ausnehmungs-
bzw. Öffnungswandungen ausgeübten Federkraft. Dabei kann zur Aufnahme der beiden Kontaktschenkel
jeweils eine oder aber auch eine beiden Schenkelfreienden gemeinsame Stromschienenöffnung
vorgesehen sein.
[0010] Bei der zweiten Variante verläuft der zweite Kontaktschenkel als Teil des Klemmelements
in der Klemmverbindung mit der Stromschiene vorteilhafterweise etwa parallel zum ersten
Kontaktschenkel, welcher Teil des Kontaktfußes ist.
[0011] Das Klemmelement kann bei beiden Ausführungsvarianten verschiedenartig an den Kontaktfuß
angebracht bzw. angeordnet sein, wobei prinzipiell sowohl eine feste als auch eine
lösbare Verbindung möglich ist. Bei der ersten Variante ist das Klemmelement zweckmäßigerweise
an den Kontaktfuß angeformt. Das Klemmelement ist dann einteiliger oder einstückiger
Bestandteil des Kontaktfußes, was einen hohen Vorfertigungsgrad ermöglicht. Vorzugsweise
ist der Kontaktfuß dann ein metallisches Stanz-Profilteil.
[0012] Bei der zweiten Variante ist das Klemmelement zweckmäßigerweise ein separates Teil
aus federelastischem Material, vorzugsweise in Form einer aus einem Stanzbiegeteil
hergestellten Stahl-Klemmfeder. Das dann den zweiten Kontaktschenkel aufweisende Klemmelement
weist dabei zur Sicherstellung einer exakten Positionierung vorteilhafterweise eine
Aussparung oder Halteöffnung auf, die eine an den Kontaktfuß angeformte Halte- oder
Positioniernase im zusammengesetzten Zustand dieser beiden Einzelteile durchgreift.
In der Verbindung mit der Stromschiene steht der bei dieser Variante mit dem Klemmelement
einteilige oder einstückige (zweite) Kontaktschenkel wiederum unter einer Vorspannung
infolge der auf den dem Klemmelement zugewandten Ausnehmungs- bzw. Öffnungsrand ausgeübten
Federkraft des Klemmelementes. Hierbei ist das Schenkelfreiende des Klemmelementes
vorzugsweise zusammen mit dem Freiende des (ersten) Kontaktschenkels des Kontaktfußes
in dieselbe Stromschienenöffnung eingeführt.
[0013] Während bei der einteiligen Ausführungsvariante die zur federelastischen Klemmverbindung
benötigte Federwirkung dadurch erzeugt wird, dass während des Zusammensetzens die
beiden Kontaktschenkel in Richtung des jeweils anderen Kontaktschenkels bewegt und
mit der Stromschiene kontaktiert werden, wird bei der zweiteiligen Variante lediglich
das stromschienenseitige Ende des Klemmelements in Richtung des starren Kontaktfußes
bzw. des ersten Kontaktschenkels geführt. Dazu ist in zweckmäßiger Ausgestaltung am
Kontaktfuß ein Widerlager in Form einer zum Klemmelement hin gerichteten Auswölbung
vorgesehen. Diese bildet beim Zusammendrücken der beiden Kontaktschenkel eine Biegekante
für das Klemmelement zur Erzeugung der in der Klemmverbindung mit der Stromschiene
benötigten Vorspannung.
[0014] Anstelle der Fixier- oder Aufnahmeöffnung in der Stromschiene zur Sicherstellung
einer zuverlässigen Kontaktierung des Kontaktfußes mit der Stromschiene kann diese
auch kragenartige Konturen aufweisen, die dann die entsprechenden Anlageflächen für
die Schenkelfreienden der Kontaktschenkel bilden. Für eine Schnappverbindung sind
vorzugsweise Aussparungen oder Fixieröffnungen in der Stromschiene vorgesehen, die
auf der dem Kontaktfuß abgewandten Oberseite der Stromschiene im Bereich des Öffnungsrandes
von dann an den Schenkelfreienden der Kontaktschenkel angeformten Schnappelementen
übergriffen werden. Auch bei dieser Stromschienen-Kontaktierung mittels Schnappverbindung
kann jedem Kontaktschenkel jeweils eine Kontakt- bzw. Schnappöffnung oder eine beiden
Schenkeln wiederum gemeinsame Öffnung vorgesehen sein.
[0015] Für eine kontaktsichere Fixierung oder Halterung des Kontaktfußes an der Tragschiene
ist bei beiden Varianten das Klemmelement vorteilhafterweise zumindest teilweise bogenförmige
oder halbkreisförmig ausgebildet. Eine derartige Form ermöglicht in einfacher Art
und Weise einen zuverlässigen Hintergriff am Tragschienenrand mit ausreichender Federkraft.
Die Bogen- bzw. Halbkreisform bildet dabei am tragschienenseitigen Freiende des Klemmelementes
einen Klemmschenkel mit großer Klemmkraft aus.
[0016] Das Anschlusssystem ist Bestandteil einer Schutzleiter- oder Erdleiterschutzklemme.
Das Anschlusssystem ist in das Isolierstoffgehäuse der Schutzleiterklemme eingelegt
und dort positioniert. Klemmenintern ist die Stromschiene mit Anschlussvorrichtungen
in Form von Federklemmen oder sogenannten Käfigzugfedern zur Klemmkontaktierung von
Erd- oder Schutzleitern elektrisch leitend verbunden. Zur Klemmkontaktierung wird
die Schutzleiterklemme - üblicherweise zusammen mit weiteren Reiheneinbaugeräten,
insbesondere für die Phasenleiter eines Drei- oder Vierleiternetzes - auf die Tragschiene
aufgeschnappt.
[0017] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass durch
eine federelastische Klemmverbindung nach Art einer Steck-, Spann- oder Schnappverbindung
zwischen einer Stromschiene und einem Kontaktfuß eines Anschlusssystems mit oder auch
ohne separates Klemm- oder Federelement ein einfacher Zusammenbau der Einzelteile
des Anschlusssystems ermöglicht ist. Zudem kann bei wenigen Einzelteilen ein besonders
hoher Vorfertigungsgrad des Anschlusssystems und damit einer Schutzleiterklemme erzielt
werden. Durch die Ausgestaltung der Einzelteile als Steckelemente ist ein modulares
Anschlusssystem, insbesondere für Erdleiterschutzklemmen, nach Art eines Baukastenprinzips
bereitgestellt, mit dem eine Mehrzahl verschiedener Einzelfälle realisiert werden
können.
[0018] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher
erläutert. Darin zeigen:
- Fig. 1
- in perspektivischer Darstellung ein Anschlusssystem mit einem Kontaktfuß und mit einer
separaten Klemmfeder,
- Fig. 2
- das Anschlusssystems gemäß Fig. 1 in einer Explosivdarstellung,
- Fig. 3
- einen Ausschnitt III aus Fig. 1 mit in vergrößertem Maßstab einer federelastischen
Einloch-Klemmverbindung im Bereich der Stromschiene,
- Fig. 4
- in perspektivischer Darstellung eine alternative Ausführung des Anschlusssystems mit
an den Kontaktfuß angeformtem Klemmelement,
- Fig. 5
- das Anschlusssystems gemäß Fig. 4 in einer Explosivdarstellung, und
- Fig. 6
- einen Ausschnitt VI aus Fig. 4 in größerem Maßstab mit einer federelastischen Zweiloch-Klemmverbindung
im Bereich der Stromschiene.
[0019] Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit dem gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0020] Bei einer ersten zweiteiligen Ausführungsform - vorstehend als zweite Variante bezeichnet
- des erfindungsmäßigen Anschlusssystems 1 gemäß den Figuren 1 bis 3 sind ein Kontakt-
oder Befestigungsfuß 2 und ein Klemmelement 3 als separate Teile zwischen einer Stromschiene
4 und einer Tragschiene 6 angeordnet. Der Kontaktfuß 2 ist in seiner oberen stromschienenseitigen
Kontaktfußhälfte als Kontaktschenkel 8 ausgebildet, während seine zweite tragschienenseitige
Kontaktfußhälfte eine Kontaktnase 10 bildet. Der Kontaktfuß 2 ist ein einstückiges
Bauteil, vorzugsweise ein Stanzteil.
[0021] Am Kontaktfuß 2 ist das Klemmelement 3 angeordnet, welches aus einem gebogenen oder
gerollten Blechbiegeteil hergestellt ist. Die obere stromschienenseitige Hälfte des
Klemmelements 3 dient ebenfalls als Kontaktschenkel 12, der an die Form und den Verlauf
des Kontakt- bzw. Befestigungsfußes 2 angepasst ist. Im unteren tragschienenseitigen
Bereich weist das Klemmelement 3 unter Bildung einer Klemmöffnung 14 einen bogen-
oder U-förmigen Klemmschenkel 15 auf, der in der Verbindung mit der Tragschiene 6
dessen einen Tragschienenrand 6a und die gegen diesen abgestützte Kontaktnase 10 des
Kontaktfußes 2 klemmkontaktierend umgreift.
[0022] Das Klemmelement 3 weist stromschienenseitig und tragschienenseitig jeweils eine
Halte- oder Positionieröffnung 16a bzw. 16b in Form von rechteckigen Durchgangsöffnungen
oder Aussparung auf. Diesen Halteöffnungen 16a und 16b werden von an den Kontaktfuß
2 angeformten korrespondierenden Haltenasen 18a bzw.18b durchgriffen, so dass das
Klemmelement 3 im zusammengebauten Zustand positioniert und lagefixiert ist.
[0023] In der Stromschiene 4 befindet sich eine zweckmäßigerweise rechteckförmige Fixier-
oder Klemmöffnung 20. Am der Stromschiene 6 zugewandten Schenkelfreiende des Kontaktschenkels
8 des Kontaktfußes 2 ist eine Fixiernase 22a angeformt, welche zusammen mit einer
am Schenkelfreiende des Kontaktschenkels 12 des Klemmelementes 3 ausgebildeten Klemmnase
24 in die Klemmöffnung 20 eingeführt ist. Zum Einführen oder Einstecken der beiden
Kontaktschenkel 8 und 12 in die Klemmöffnung 20 wird der Kontaktschenkel 12 und damit
die Klemmnase 24 in parallel zur Tragschiene 6 und zur Stromschiene 4 verlaufender
Biegerichtung 25 gedrückt.
[0024] Die Biegung - unter Erzeugung einer Feder-Vorspannung - erfolgt dabei um eine Biegekante
25, die von einer im Bereich des Kontaktschenkels 8 des Kontaktfusses 2 an diesen
angeformten Auswölbung 27 gebildet ist. Die in Richtung auf das Klemmelement 3 erhabene
Auswölbung 27 dient somit beim Zusammendrükken des Kontaktschenkels 8 des Kontaktfußes
2 und des Kontaktschenkels 12 des Klemmelementes 3 als Widerlager oder Widerlagernocke
für das Klemmelement 3 zu dessen Vorspannung. Infolge dieser Vorspannung des Klemmelementes
3 ist eine zuverlässige, federelastische Klemm- oder Schnappverbindung und damit eine
sichere Kontaktierung des Kontaktfußes 2 mit der Stromschiene 4 gewährleistet. Der
zum Ausfedern des federelastischen Klemmelementes 3 erforderliche Federweg der Klemmnase
24 und damit des Kontaktschenkels 12 des Klemmelementes 3 ist dabei durch den als
Anschlag wirksamen Öffnungsrand der Fixier- bzw. Klemmöffnung 20 blockiert.
[0025] Für die Fixierung des Kontaktfußes 2 an der Tragschiene 6 bildet der U-förmig ausgestaltete
Klemmschenkel 15 des Klemmelements 3 einen Klemmarm 28 aus, welcher sich auf der der
Kontaktnase 10 abgewandten Unterseite der Tragschiene 6 befindet. Durch sein Ausschwenken
beim Einführen des Tragschienenrandes 6a in die Klemmelementöffnung 14 übt der Klemmarm
28 einen Klemmdruck in Klemmdruckrichtung 30 auf den Tragschienenrand 6a aus. Um dabei
ein einfaches Einführen des Tragschienenrandes 6a in die Klemmelementöffnung 14 zu
gewährleisten, ist an den Klemmarm 28 freiendseitig eine Anlaufschräge 32 angeformt,
die entgegen der Klemmdruckrichtung 30 verläuft.
[0026] Die Formen und die Ausgestaltungen des Kontaktfußes 2 und des Klemmelementes 12 bei
der zweiteiligen Ausführungsvariante sind aus Fig. 2 vergleichsweise deutlich ersichtlich.
Die Klemmkontaktierung des Kontaktfußes 2 an der Tragschiene 6 mittels des separaten
Klemmelementes 3 erfolgt lediglich an einem der beiden Tragschienenränder 6a oder
6b, was insbesondere hinsichtlich des dadurch nur geringen Materialbedarfs besonders
vorteilhaft ist.
[0027] Die Klemmverbindung zwischen der Stromschiene 4 und den beiden Klemm- oder Kontaktschenkeln
8 und 12 des Kontaktfußes 2 bzw. des Klemmelementes 3 ist aus der in Fig. 3 gezeigten
perspektivischen Detailansicht vergleichsweise deutlich erkennbar. Ersichtlich ist
dabei insbesondere ein kissenartig einwärts gewölbter Öffnungsrand der Fixier- oder
Klemmöffnung 20. Dadurch ist eine exakte Lagepositionierung der in der Klemmverbindung
die Klemmöffnung 20 durchgreifenden Schenkelfreienden in Form der Fixiernase 22a des
Kontaktfusses 2 und der Klemmnase 24 des Klemmelementes 3 erreicht. Zudem werden die
beiden Klemmschenkel 8, 12 in Andrückrichtung 34 unter Bildung eines nur kleinen Klemmspaltes
35 nahe aneinander geführt, wobei der in etwa geradlinige Kontaktschenkel 12 des Klemmelements
3 an den Kontaktfuß 2 gedrückt wird.
[0028] Aufgrund der als Widerlagernocke wirksamen Auswölbung 27 ist ein gewisser Anpressdruck
erforderlich, um die Fixiernase 22a und die Klemmnase 24 die Fixieröffnung 20 einführen
zu können. Durch den der Andrückrichtung 34 entgegengesetzt gerichteten Federdruck
übt die Klemmnase 24 auf die Fixieröffnung 20 einen Klemmdruck aus. Diese federelastische
Klemm-Kontaktierung ist lösbar, indem der Kontaktschenkel 3 unter Verringerung der
Spaltbreite d des Klemmspaltes 35 in Andrückrichtung 34 weitergeführt und somit die
Klemmung zwischen Kontaktfuß 2, Klemmelement 12 und Stromschiene 4 aufgehoben wird.
[0029] Bei der in den Figuren 4 bis 6 gezeigten einteiligen Ausführungsform des Anschlusssystems
1 - vorstehend als erste Variante bezeichnet - sind der Kontaktfuß 2' und das Klemmelement
3' ein einstückiges oder einteiliges Formteil. Das Klemmelement 3' ist bei dieser
Variante im Bereich der Kontaktnase 10 an den Kontaktfuß 2' angeformt. Dieses einteilige
Kontakt-Klemm-Element ist ein ausgestanztes Profilteil, vorzugsweise ein metallisches
Stanz-Profilteil aus zumindest teilweiser Kupfer-Sonderlegierung. Im Gegensatz zur
Variante gemäß den Figuren 1 bis 3 sind bei dieser Variante sowohl der erste Kontaktschenkel
8' als auch der zweite Kontaktschenkel 12' an den Kontakt 2' angeformt. Die beiden
Kontaktschenkel 8' und 12' verlaufen in der in den Figuren 4 und 6 gezeigten Klemmverbindung
in etwa parallel, während die Kontaktschenkel 8' und 12' im Ausgangszustand gemäß
Fig. 5 zueinander etwa V-förmig stehen. Die am ersten Kontaktschenkel 8' und am zweiten
Kontaktschenkel 12' angeformten Fixiernasen 22b und 22c durchgreifen dabei jeweils
eine der Fixieröffnungen 20a bzw. 20b in der Stromschiene 4.
[0030] Das an den Kontaktfuß 2' angeformte Klemmelement 3' bildet wiederum einen bogen-
oder U-förmigen Klemmschenkel 15 aus, der freiendseitig ebenfalls eine Anlaufschräge
32' zum Einführen des Tragschienenrandes 6a aufweist. Auf den analog zur Variante
nach den Figuren 1 bis 3 in der Klemm- oder Schnappverbindung ebenfalls zwischen der
Kontaktnase 10 des Kontaktfusses 2' und dem Klemmarm 28' des Klemmelementes 3' liegenden
Tragschienenrand 6a übt das Klemmelement 3' wiederum in Klemmdruckrichtung 30 einen
Klemmdruck aus, so dass ein das Anschlusssystem 1 aufnehmendes Isoliergehäuse einer
nicht näher dargestellten Schutzleiterklemme auf oder an der Tragschiene 6 kontaktsicher,
jedoch lösbar gehalten ist. Hierfür weist das Klemmelement 3' aufgrund dessen bogenförmiger
Ausgestaltung wiederum die erforderlichen federelastischen Eigenschaften auf.
[0031] In Fig. 5 ist ein Einführspalt 38 zwischen dem Freiende des Klemmarms 28' des Klemmelementes
3' und der Kontaktnase 10 des Kontaktfusses 2' erkennbar, wobei dieser Einführspalt
38 kleiner ist als die Profildicke des Tragschienenrandes 6a. Durch Einführung oder
Eindrücken des Tragschienenrandes 6a entlang der Anlaufschräge 32' in den Einführspalt
38 wird dieser unter Vorspannung des Klemmelementes 3' vergrößert oder aufgeweitet.
Der Klemmarm 28 übt dabei aufgrund dessen Federelastizität in Klemmdruckrichtung 30
wiederum den erforderlichen Halte- oder Fixierdruck auf den Tragschienenrand 6a aus.
Als Widerlager dient hierbei die Kontaktnase 10 des Kontaktfusses 2'.
[0032] Fig. 6 zeigt eine Detailansicht der bei dieser Variante zwischen den beiden Kontaktschenkeln
8', 12' des Kontaktfusses 2' und der Stromschiene 4 gebildeten federelastischen Klemmverbindung.
Die Klemm-Kontaktierung erfolgt über die beiden an die Kontaktschenkel 8', 12' angeformten
Fixiernasen 22b bzw. 22c. Zum Durchdringen der beiden Fixieröffnungen 20a und 20b
werden die beiden in Ruheposition in etwa V-förmig zueinander stehenden Kontaktschenkel
8', 12' mit deren Fixiernasen 22b bzw. 22c aufeinander zu bewegt, wobei die beiden
Fixiernasen 22b und 22c in Biegerichtung 40 bzw. 42 gedrückt werden. Durch den Drang
der beiden Kontaktschenkel 8' und12', entgegen deren jeweilige Biegerichtung 40 bzw.
42 auszufedern, erfolgt die federelastische Klemm-Kontaktierung zwischen dem Kontaktfuß
2' und der Stromschiene 4. In der Klemmverbindung stehen die beiden Kontaktschenkel
8' und 12' in etwa parallel zueinander.
[0033] Diese federelastische Klemm-Kontaktierung ist ebenfalls lösbar, indem die beiden
Kontaktschenkel 8' oder 12' in deren jeweiliger Biegerichtung 40, 42 soweit bewegt
werden, bis der Kontakt zwischen den Fixiernasen 22b, 22c und den korrespondierenden
Fixieröffnungen 20a bzw. 20b verloren geht. Anschließend können die beiden Kontaktschenkel
8' und 12' aus den entsprechenden Fixieröffnungen 20a bzw. 20b herausgezogen werden,
wodurch die Klemmung zwischen dem Kontaktfuß 2' und der Stromschiene 4 aufgehoben
ist.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 1
- Anschlusssystem
- 2, 2'
- Kontaktfuß / Befestigungsfuß
- 3, 3'
- Klemmelement
- 4
- Stromschiene
- 6
- Tragschiene
- 6a, b
- Tragschienenrand
- 8, 8'
- Kontaktschenkel (erster)
- 10
- Kontaktnase
- 12, 12'
- Kontaktschenkel (zweiter)
- 14
- Klemmöffnung
- 15
- Klemmschenkel
- 16a, b
- Halteöffnung / Positionieröffnung
- 18a, b
- Haltenase
- 20, a, b
- Fixieröffnung / Klemmöffnung
- 21
- Biegerichtung
- 22a, b, c
- Fixiernase
- 24
- Klemmnase
- 25
- Biegekante
- 27
- Auswölbung
- 28, 28'
- Klemmarm
- 30
- Klemmdruckrichtung
- 32, 32'
- Anlaufschräge
- 34
- Andrückrichtung
- 35
- Klemmspalt
- 38
- Einführspalt
- 40, 42
- Biegerichtung
- d
- Spaltbreite
1. Anschlusssystem (1) mit einer Stromschiene (4) und einem Kontaktfuß (2,2') sowie mit
einem Klemmelement (3,3') und einer Tragschiene (6) mit einem Tragschienenrand (6a),
wobei das Klemmelement (3,3') den Tragschienenrand (6a) hintergreift und den Kontaktfuß
(2,2') an der Tragschiene (6) fixiert,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kontaktfuß (2,2') an der Stromschiene (4) mittels einer federelastischen Klemmverbindung
kontaktiert ist.
2. Anschlusssystem nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
einen ersten Kontaktschenkel (8,8') und einen zweiten Kontaktschenkel (12,12'), wobei
zumindest einer der Kontaktschenkel (8',12';12) in der Verbindung mit der Stromschiene
(4) federelastisch vorgespannt ist.
3. Anschlusssystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stromschiene (4) mindestens eine Öffnung (20) zur Aufnahme der Schenkelfreienden
(22a,24; 22b,22c) der Kontaktschenkel (8,12; 8',12') aufweist.
4. Anschlusssystem nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Kontaktschenkel (8) und der zweite Kontaktschenkel (12) am Kontaktfuß (2')
angeformt sind.
5. Anschlusssystem nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Kontaktschenkel (8',12') zueinander V-förmig angeordnet sind.
6. Anschlusssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Klemmelement (3') am Kontaktfuß (2') angeformt ist.
7. Anschlusssystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Kontaktschenkel (8) Teil des Kontaktfußes (2) ist, und das der zweite Kontaktschenkel
(12) Teil des Klemmelements (3) ist.
8. Anschlusssystem nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der (zweite) Kontaktschenkel (12) des Klemmelements (3) zumindest annähernd parallel
zum (ersten) Kontaktschenkel (8) des Kontaktfußes (2) verlaufend positioniert ist.
9. Anschlusssystem nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Klemmelement (3) mindestens eine Halteöffnung (16a,16b) aufweist, welche von
einer am Kontaktfuß (2) vorgesehenen Haltenase (18a,18b) durchgriffen ist.
10. Anschlusssystem nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
gekennzeichnet durch
eine in Richtung auf das Klemmelement (3) erhabene Auswölbung (25) des Kontaktfußes
(2) als Widerlager für den (zweiten) Kontaktschenkel (12) des Klemmelements (3).
11. Anschlusssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Klemmelement (3,3') im dem Tragschienenrand (6a) zugeordneten Klemmbereich bogenförmig
ausgestaltet ist.
12. Schutzleiterklemme mit einem Anschlusssystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11.