[0001] Die Erfindung betrifft eine Kleinkinderschaukel zur Verwendung mit einem Sicherheits-Kleinkindersitz
mit einem Tragbügel nach dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruches.
[0002] Auf dem Markt sind mehrere verschiedene solche Sicherheits-Kleinkindersitze bekannt.
Solche müssen heute obligatorisch verwendet werden, wenn Kleinkinder im Automobil
mitgeführt werden. Alle diese Sicherheits-Kleinkindersitze sind mit einem umklappbaren
Tragbügel versehen. Damit hat man die Möglichkeit, das Kleinkind mit und auf dem Sitz
aus dem Auto heraus zu heben und diesen wie eine Tasche zu tragen und mitzunehmen.
Nach dem Einkauf beispielsweise muss man die Einkäufe versorgen und gleichzeitig das
Kleinkind beaufsichtigen und beruhigen können.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung anzugeben, mit der ein Sicherheits-Kleinkindersitz
genannter Art anderweitig verwendet werden kann, wobei das Kleinkind einfach zu beaufsichtigen
und zu beruhigen ist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Erfindung mittels einer Kleinkinderschaukel gemäss unabhängigem
Patentanspruch gelöst.
[0005] Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, dass das Kleinkind im Sitz gesichert in
die Babyschaukel eingehängt werden kann, worauf es von der Schaukel selbst automatisch
geschaukelt wird.
[0006] Die Erfindung wird nachstehend im Zusammenhang mit den Zeichnungen beschrieben. Es
zeigen:
- Figur 1
- eine erfindungsgemässe Kleinkinderschaukel in einer Ansicht mit einem geschweissten
Gestell;
- Figur 1 b
- dito, mit einem Rohrgestell;
- Figur 2
- den Schaukelantrieb in Seitenansicht;
- Figur 3,
- den Einhängehaken von vorne;
- Figur 4
- die Kleinkinderschaukel in einer bevorzugten Variante;
- Figur 5
- den Antrieb der bevorzugten Variante im Schnitt;
- Figur 6
- den Antrieb der bevorzugten Variante von oben, teilweise geschnitten;
- Figur 7
- das Gestell der bevorzugten Variante
und
- Figur 8
- das Gestell von Figur 2, zusammengeklappt.
[0007] In den Figuren 1 und 1 b ist eine Kleinkinderschaukel mit Schaukelmöglichkeit in
Übersicht dargestellt. Ein Sicherheits-Kleinkindersitz 1, wie er für die Mitnahme
im Auto obligatorisch ist, wird hierzu verwendet. Er wird mit seinem Tragbügel 11
an der Kleinkinderschaukeleinheit eingehängt. Hier kann er automatisch in eine leichte
Schaukel- oder Wiegebewegung gebracht werden. Das Gestell 2 kann gemäss der Figur
1 aus einer geschweissten Konstruktion bestehen. Es umfasst zwei Füsse 21, 21 a zum
Aufstellen auf dem Fussboden. Zwei Stützen 23, 23a halten eine Aufhängung 22, 22a
im Abstand über den Füssen. Füsse 21, 21 a, Stützen 23, 23a und Aufhängung können
klappbar miteinander verbunden sein. Die Kleinkinderschaukel kann zusammengeklappt
und auf kleinem Raum versorgt werden. Das Gestell 2 kann auch aus einer Rohrkonstruktion
gefertigt sein, wie es in der Figur 1 b dargestellt ist. Dabei können einzelne Rohrelemente
mittels bekannten Zeltstangenverschlüssen miteinander koppelbar sein. So kann man
das Gestell 2 einfach auseinandernehmen und wieder zusammenstecken.
[0008] An der Aufhängung 22, 22a ist eine Schaukeleinheit 3 angeordnet. Die Schaukeleinheit
3 besteht aus einem in einem Gehäuse angeordneten Wiegeantrieb und einem Einhängeelement
41, in welches der Tragbügel 11 des Sicherheits-Kleinkindersitzes eingehängt werden
kann. Der Wiegeantrieb kann dann eingeschaltet werden, worauf der Sicherheits-Kleinkindersitz
in eine leichte Schaukel- oder Wiegebewegung versetzt wird.
[0009] Aus der Figur 2 sind Details der Schaukeleinheit ersichtlich. Eine Grundplatte 32
ist mit der Aufhängung 22, 22a des Gestells 2 verbunden. Auf der Grundplatte 32 ist
ein Wiegeantrieb 31 angebracht. Er besteht aus einem Elektromotor 33, welcher einen
Excenter 34 antreibt. Durch Wahl einer geeigneten Übersetzung kann ein sehr kleiner
Elektromotor für Niederspannungsbetrieb verwendet werden. Eine elektrische oder elektronische
Steuerung ermöglicht, die Schaukelgeschwindigkeit wunschgerecht einzustellen. Die
Speisung des Elektromotors und der Steuerung kann entweder über ein Netzteil oder
auch durch übliche, auch aufladbare Batterien erfolgen.
[0010] Am Excenter 34 ist eine Schubstange 35 ähnlich wie eine Pleuelstange angelenkt. Die
Schubstange ist in Wirkverbindung mit einem Schwenkbügel 45. Der Schwenkbügel 45 ist
mit seinem einen Ende an einer Aufhängung 39 in der Schaukeleinheit 3 mit einem Schwenklager
46 festverbunden. Im Abstand von der Aufhängung 39 und dem Schwenkgelenk 36 befindet
sich ein Kugelgelenk 47. Das Kugelgelenk 47 wird von der Schubstange 35 durchstossen.
Am anderen Ende ist der Schwenkbügel 45 mit einem Gummielement 44 versehen.
[0011] Die Schubstange weist zwei Anschläge 36, 36' auf, welche sich beiderseits des Kugelgelenkes
47 im Abstand befinden. Zwischen jedem Anschlag 36, 36' und dem Kugelgelenk 47 ist
eine Feder 37, 37' zwischengeschaltet. Dadurch ist das Kugelgelenk 47 und damit der
Schwenkbügel 45 gegenüber der Schubstange 35 und dem Excenter 34 etwas abgefedert.
Einerseits wird die Hubbewegung der Schubstange gedämpft auf den Schwenkbügel 45 in
beide Bewegungsrichtungen übertragen, und andererseits wird beim Einhängen des Sicherheits-Kleinkindersitzes
keine Kraft unbeabsichtigt direkt auf den Antrieb übertragen, da die Federung und
die Gummielemente 44 diesen Kräften nachgeben können.
[0012] Ein Einhängehaken 41 besteht aus einem geformten Blech oder Kunststoffteil, welches
annähernd die Breite des Tragbügels 11 des Sicherheits-Kleinkindersitzes 1 aufweist.
An seinem oberen Ende ist er mit dem Gummielement 44 verbunden. Es garantiert eine
leichte Dämpfung zwischen dem Schwenkbügel 45 und dem Einhängeelement 41. Dies bringt
weiteren Komfort bei der Schaukelbewegung und hält unnötige Stoss- und Zugbelastungen
vom Antrieb fern. Das Einhängeelement 41 ist an seinem unteren Ende umgebogen, so
dass er eine hakenartige Aufnahme für den Tragbügel 11 bildet. In einer bevorzugten
Ausführung besteht die hakenartige Aufnahme aus zwei nach oben umgebogenen Laschen
42. Die Laschen 42 sind in einem Abstand voneinander, welcher mindestens die Breite
einer Hand aufweist. Zwischen den beiden Laschen 42 befindet sich eine Ausnehmung
43 im Einhängehaken 41. Man kann nun leicht den Sicherheits-Kleinkindersitz 1 einhängen
oder aushängen. Die Ausnehmung 43 bietet dabei Raum für die Hand beim Einlegen oder
Fassen des Tragbügels 11.
[0013] Eine bevorzugte Ausführung der Kleinkinderschaukel ist in den Figuren 4 bis 8 gezeigt.
Aus der Übersichtsdarstellung von Figur 4 ist ersichtlich, dass der Aufbau grundsätzlich
identisch zur weiter oben beschriebenen Variante ist. Eine massgebliche Abweichung
besteht nur in der Art der Aufhängung des Wiegeantriebes 31. Neu ist hier das Einhängeelement
61 zum Einhängen des Tragbügels 11 statt an einem Schwenklager schwenkbar, als Schubschlitten
65 ausgestaltet, welcher auf einer Gleitschiene 66 vor- und zurück fahrbar ist. Die
Schaukeleinheit 3 ist auf einem Gestell 2 befestigt. Das Gestell 2 besteht aus den
Füssen 21 b, den Stützen 23b und der Aufhängung 22b. Am Gestell ist eine Grundplatte
32 angebracht, auf welcher die eigentliche Schaukeleinheit 3 montiert ist. Auf diese
wird im Zusammenhang mit den Figuren 7 und 8 noch näher eingegangen. Das Gestell 2
kann natürlich auch nach den oben beschriebenen Möglichkeiten gebaut sein. Die Schaukeleinheit
3 weist einen Ein/Aus-Schalter 51 und einen Geschwindigkeitsregler 52 auf. Sie kann
auch hier mit Batterien betrieben oder über ein Netzgerät 7 an einer Steckdose direkt
oder zum Batterieladen angeschlossen werden.
[0014] Die Schaukeleinheit 3 (Figuren 5 und 6) ist auf der Grundplatte 32 befestigt. Sie
umfasst eine fest angeordnete Gleitschiene 66. Auf der Grundplatte 32 befindet sich
in einem Gehäuse der Elektromotor 33, eine Steuerelektronik 53 mit Ein/Aus- Schalter
51 und Geschwindigkeitsregler 52. Auf der Gleitschiene 66 gleitet ein Schubschlitten
65. Die Funktion des Schubschlittens 65 ist identisch mit der Funktion der Schubstange
35 der früher beschriebenen Variante. Der Schubschlitten ist mit einem Einhängeelement
61 versehen, in welches der Tragbügel 11 des Kindersitzes eingehängt wird. Es ist
ebenfalls eine Ausnehmung 63 vorgesehen, dank welcher man mit einer Hand den Tragbügel
umfassen kann. Der Schubschlitten 65 vollführt auf der Gleitscheine 66 eine lineare
Vor- und Rückwärtsbewegung. Dadurch wird der Kindersitz zum Schaukeln gebracht. Dabei
schwenkt natürlich der Tragbügel des Kindersitzes leicht im Einhängelement 61. Der
Schubschlitten 65 ist mit einem Schlitz versehen, welcher als eine Gleitführung 67
ausgestaltet ist. Ein Excenter 34, 64 wird durch den Elektromotor 33 angetrieben und
weist einen Mitnehmer 641 im Abstand von der Drehachse des Elektromotors 33 und/oder
des Excenters 34 auf. Der Mitnehmer 641 greift in die Gleitführung 67 des Schubschlittens
65 und gleitet hier hin und her. Er setzt die Drehbewegung des Excenters 35 in die
lineare Bewegung des Schubschlittens 65 um.
[0015] In den Figuren 7 und 8 ist eine bevorzugte Variante des Gestelles 2 gezeigt. Füsse
21b und Stützen 23b sind mit einem arretierbaren Schwenkgelenk klappbar miteinander
verbunden. Die Füsse 21b sind mit einem Dreh-Gleitbolzen 211b versehen. Die Stützen
23b weisen am unteren Ende einen Schlitz auf, welcher je eine Dreh-Gleitführung 231b
bildet. Die Dreh-Gleitbolzen 211b greifen ein in - oder durchstossen die Dreh-Gleitführung
231 b. Wenn man die Stützen 23b etwas anhebt, gleiten die Dreh-Gleitbolzen 211b in
der Dreh-Gleitführung 231b nach unten in eine Position, in welcher eine Schwenkbewegung
der Stützen 23b gegenüber den Füssen 21b möglich ist. Somit kann man die Stützen 23b
umkippen und an die Füsse 21b anlegen. Damit man das Gestell 2 ganz zusammenklappen
kann, ist die Grundplatte 32 mit dem Schaukelantrieb 3 mittels einem Schwenkgelenk
221b mit den Aufhängungen 22b des Gestelles 2 verbunden. Damit lässt sich der Schaukelantrieb
3 gegenüber den Stützen 23b umklappen und zwar in entgegengesetztem Sinne zur Klappbarkeit
der Stützen 23b zu den Füssen 21 b. Die Figur 8 zeigt die Kleinkinderschaukel in vollständig
zusammengeklapptem Zustand. Sie ist so klein, leicht, handlich und gut transportierbar.
Man kann die zusammengeklappte Kleinkinderschaukel mit einer Hand an der Ausnehmung
63 fassen und aufziehen. Stützen 23b und Füsse 21b entklappen sich von selbst. Alsdann
schwenkt man den Antriebsteil um das Schwenkgelenk 221 b, und die Schaukel ist betriebsbereit.
Man kann also die Kleinkinderschaukel sogar einhändig aufstellen, während man das
Kleinkind im Kindersitz in der anderen Hand hält.
Verwendete Bezugszeichen:
[0016]
- 1
- Sicherheits-Kleinkindersitz
- 2
- Gestell
- 3
- Schaukeleinheit
- 11
- Tragbügel
- 21,21a,21b
- Füsse
- 22, 22a,21b
- Aufhängung
- 23, 23a,21b
- Stützen
- 31
- Wiegeantrieb
- 32
- Grundplatte
- 33
- Elektromotor
- 34
- Excenter
- 35
- Schubstange
- 36
- Anschläge
- 37
- Feder
- 39
- Aufhängung
- 41
- Einhängeelement
- 42
- Laschen
- 43
- Ausnehmung
- 44
- Gummielement
- 45
- Schwenkbügel
- 46
- Schwenklager
- 51
- Ein/Ausschalter
- 52
- Geschwindigkeitsregler
- 53
- Steuerelektronik
- 61
- Einhängelement
- 63
- Ausnehmung
- 64
- Excenter
- 641
- Mitnehmer
- 65
- Schubschlitten
- 66
- Gleitschiene
- 67
- Gleitführung
- 7
- Netzgerät
1. Kleinkinderschaukel, zur Verwendung mit einem Sicherheits-Kleinkindersitz (1) mit
einem Tragbügel (11), mit einem Gestell (2), welches einen Fuss (21,21a,21b), mit
Stützen (23,23a,23b) und mit einer Aufhängung (22,22a,22b) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass an der Aufhängung (22,22a,22b) eine Schaukeleinheit (3) angeordnet ist, welche mit
einem beweglichen Einhängeelement (41,61) zum Einhängen des Tragbügels (11) eines
Sicherheits-Kleinkindersitzes (1) versehen ist.
2. Kleinkinderschaukel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaukeleinheit einen Schaukelantrieb (31) und einen Elektromotor (33) umfasst,
welcher mittels einem Excenter (34,64) über eine Schubstange (35) oder über einen
Schubschlitten (65) das Einhängelement (41,61) antreibt.
3. Kleinkinderschaukel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schubstange (35) mit einem Schwenkbügel (45), welcher an einer Aufhängung (39)
schwenkbar befestigt und wirkverbunden ist, wobei das Einhängelement (41) am Schwenkbügel
(45) befestigt ist.
4. Kleinkinderschaukel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schubschlitten (65) auf einer Gleitschiene (66) in einer linearen Vor- und Rückwärtsbewegung
antreibbar ist.
5. Kleinkinderschaukel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Einhängehaken (61) am Schubschlitten (65) angeordnet ist.
6. Kleinkinderschaukel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schubschlitten eine Gleitführung (67) aufweist, in welche ein Mitnehmer (641)
des Excenters (64) eingreift.
7. Kleinkinderschaukel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Elektromotor (33) und Excenter (34,64) eine Übersetzung vorhanden ist.
8. Gestell nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor (33) ein Niederspannungsmotor ist.
9. Kleinkinderschaukel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehzahl des Elektromotors (33) mittels einer elektrischen oder elektronischen
Steuerung regulierbar ist.
10. Kleinkinderschaukel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (2) zusammenklappbar ist.
11. Kleinkinderschaukel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (2) Füsse (21b) und Stützen (23b) aufweist, welche mit einem arretierbaren
Schwenkgelenk klappbar miteinander verbunden sind.
12. Kleinkinderschaukel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaukelantrieb (3) mittels einem Schwenkgelenk (221 b) mit Aufhängungen (22b)
des Gestelles (2) verbunden ist.