[0001] Die Erfindung betrifft Druckeinheiten gemäß dem Oberbegriff der Ansprüche 1, 2 oder
3.
[0002] Aus der DE 196 03 663 A1 ist ein Vierzylinderdruckwerk bekannt, wobei die zwei zusammen
wirkenden Übertragungszylinder miteinander fest gekoppelt, und wahlweise über den
Antrieb eines oder beider zugeordneter Formzylinder oder über eine mit den Motoren
verbindbare Querwelle antreibbar sind. In einer Betriebsart ist zwecks Plattenwechsels
einer der Formzylinder stillsetzbar, während der zugeordnete Übertragungszylinder
zum zweiten Formzylinder synchron weiterläuft.
[0003] Ebenso weist in der DE 197 32 330 A1 eine Fünfzylinder-Druckeinheit einen Betriebszustand
auf in welchen einer der Formzylinder zwecks Plattenwechsels stillsetzbar ist, während
der zugeordnete Übertragungszylinder entweder ebenfalls festgesetzt ist oder zusammen
mit dem Formzylinder unabhängig von den übrigen drei Zylindern drehbar ist.
[0004] Die EP 09 97 273 A2 offenbart eine Betriebsart einer Vierzylinder-Druckeinheit, wobei
ein Formzylinder von den übrigen zusammen wirkenden Zylindern abgestellt ist. Der
abgestellte Formzylinder ist in einem Beispiel durch einen Antriebsmotor und in einem
anderen Beispiel durch einen Hilfsmotor drehbar.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Druckeinheiten zu schaffen.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1, 2 oder 3 gelöst.
[0007] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass eine
große Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass
eine große Betriebsvielfalt und Variabilität einer Druckeinheit oder eines Zylinderverbundes
geschaffen wird.
[0008] So lassen sich beispielsweise Zylinder bzw. Zylindergruppen voneinander unabhängig,
mit unterschiedlichen Drehzahlen oder auch Drehrichtungen bewegen, was beispielsweise
bei Druckformwechsel, beim Einzug einer Papierbahn, beim unabhängigen Einfärben oder
Waschen von Walzen und Zylindern erforderlich ist. Insbesondere unterschiedliche Handlungen
des Rüstens mit vom Stillstand (Drehzahl Null) oder der Produktionsdrehzahl verschiedener
Rüstdrehzahl bzw. Geschwindigkeit für die einzelnen Zylindertypen sind somit nebeneinander,
bei laufender oder stehender Papierbahn möglich.
[0009] Besonders vorteilhaft ist die gleichzeitige Erfüllung mehrerer unterschiedlicher
Anforderungen für verschiedene Bestandteile eines Druckwerkes oder einer Druckeinheit.
Die Betriebsweisen tragen zum einen zur Zeitersparnis und damit zur Senkung der Produktstückkosten
bei und ermöglichen zum zweiten die Durchführung von verschiedenen Rüstarbeiten bei
in Produktionsgeschwindigkeit oder in Einziehgeschwindigkeit laufender Papierbahn.
Ein fliegenden Plattenwechsel für den einoder beidseitigen Imprintbetrieb ist möglich.
Beispielsweise wird in vorteilhaften Betriebszuständen eine Druckform gewechselt oder
voreingefärbt, während der zugeordnete Stahlzylinder weiterhin mit Produktionsdrehzahl
dreht, oder aber ein Waschen, ein Voreinfärben oder ebenfalls ein Wechsel des Aufzuges
erfolgt.
[0010] Insbesondere für Druckeinheiten, die einen z. B. als Stahlzylinder ausgeführten Gegendruckzylinder
aufweisen, eröffnen sich verschiedene Möglichkeiten des Rüstens der Zylinder ohne
gegenseitige Beeinflussung, während die Papierbahn beispielsweise weiter mit Produktionsdrehzahl
bedruckt wird (fliegender Plattenwechsel / Imprintbetrieb), mit einer Einziehgeschwindigkeit
eingezogen (Produktionsbeginn) wird oder auch stillsteht (Rüstarbeiten). Diese Druckeinheiten
erlauben zusammen mit den erfindungsgemäßen Betriebsweisen bzw. -zuständen ein Führen
der Papierbahn mit Einzieh- oder Produktionsgeschwindigkeit, während an einem Formzylinder
Rüstarbeiten durchführbar sind. Ebenso gestatten die Betriebsweisen die Durchführung
von Rüstarbeiten, z. B. dem Waschen und/oder Wechsel von Aufzügen oder Druckformen,
dem Voreinfärben oder dem Trockenfahren, d. h. dem Entfärben der Zylinder, bei stehender
Papierbahn, und ohne dass diese beeinträchtigt wird.
[0011] Auch beim Einrichten vor dem Anfahren bzw. bei Beendigung des Druckbetriebs kommt
den Betriebszuständen durch Flexibilität und Zeit- sowie Makulaturersparnis eine hohe
Bedeutung zu. Beispielsweise können Formzylinder und Farbwalze gleichzeitig unterschiedliche
Rüstprogramme durchlaufen.
[0012] Weiterhin vorteilhaft ist ein unabhängiger Betrieb der den Formzylindern zugeordneten
Walzen für die Farbauftragung. Beispielsweise erfolgt unabhängig von der Drehzahl
und der Drehrichtung das Waschen oder ein Voreinfärben, während der Formzylinder ebenfalls
ein Rüstprogramm durchläuft.
[0013] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im folgenden näher beschrieben.
[0014] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht einer Zweizylinder-Druckeinheit mit Walze;
- Fig. 2
- eine schematische Seitenansicht einer Zweizylinder-Druckeinheit mit abgestellter Walze;
- Fig. 3
- eine schematische Seitenansicht einer Zweizylinder-Druckeinheit mit Walze und einem
zusätzlichem Formzylinder;
- Fig. 4
- eine schematische Seitenansicht einer Zweizylinder-Druckeinheit mit einem zusätzlichem
Formzylinder;
[0015] Eine Druckeinheit einer Druckmaschine, insbesondere einer Rotationsdruckmaschine,
weist einen ersten Zylinder 01, z. B. einen Formzylinder 01 auf. Der Formzylinder
01 wirkt über eine Bahn 06 mit einem Gegendruckzylinder 24, z. B. einem Stahlzylinder
24 zusammen und ist an diesen an- und abstellbar. Der Formzylinder 01 bildet zusammen
mit dem Gegendruckzylinder 24 in einer ersten Gruppe von Ausführungsbeispielen eine
Zweizylinder-Druckeinheit 33, beispielsweise ein Druckwerk für den Tief- oder Hochdruck,
insbesondere ein Flexodruckwerk 33.
[0016] Der Formzylinder 01 ist unabhängig vom Gegendruckzylinder 24 drehbar, d. h. er dreht
in Abhängigkeit vom Betriebszustand z. T. mit vom Gegendruckzylinder 24 unterschiedlichen
Drehzahlen und/oder Drehrichtungen. Ebenso dreht der Gegendruckzylinder 24 z. T. unabhängig
vom Formzylinder 01.
[0017] Die Betriebszustände definieren sich im folgenden über Drehzahlen oder über wirksame
Umfangsgeschwindigkeiten auf den Mantelflächen, im folgenden kurz "Geschwindigkeiten"
genannt. Die anhand dem Begriff "Drehzahl" genannten Betriebszustände sind auf den
Begriff "Geschwindigkeit" in gleicher Weise anzuwenden.
[0018] Der Formzylinder 01 kann einen oder mehrere der folgenden Betriebszustände einnehmen:
Er kann sich im Stillstand befinden, d. h. mit einer Drehzahl "Null" NFZ drehen, er
kann aber auch mit einer Produktionsdrehzahl PFZ oder einer Rüstdrehzahl RFZ drehen,
welche i. d. R. vom Stillstand NFZ und der Produktionsdrehzahl PFZ verschieden ist.
[0019] Die Rüstdrehzahl RFZ kann wiederum eine Drehzahl DWFZ für den Wechsel der Druckform,
eine Drehzahl VEFZ für das Voreinfärben oder eine Drehzahl WFZ für das Waschen sein.
Eine weitere Rüstdrehzahl RFZ kann auch eine Drehzahl TFFZ für das Trockenfahren,
d. h. das Entfärben des Formzylinders 01 auf der Bahn 06, oder eine Drehzahl EFZ für
das Einziehen der Bahn 06 sein. Für den Fall einer direkten Bebilderung der Oberfläche
des Formzylinders 01 oder der Druckform auf dem Formzylinders 01 kann die Rüstdrehzahl
RFZ auch eine Drehzahl BBFZ für das Bebildern darstellen.
[0020] Die Produktionsdrehzahl PFZ für den Formzylinder 01 liegt für einen doppelten Umfang
z. B. zwischen 20.000 und 50.000 Umdrehungen pro Stunde (U/h), vorzugsweise bei 35.000
bis 45.000 U/h.
[0021] Die für das Voreinfärben charakteristische Drehzahl VEFZ des Formzylinders 01 liegt
beispielsweise im Bereich von 6.000 bis 12.000 U/h.
[0022] Für das Waschen des Formzylinders 01 liegt die Drehzahl WFZ z. B. bei 200 bis 1.000
U/h, insbesondere zwischen 300 und 800 U/h.
[0023] Die Drehzahl EFZ des z. B. mitlaufenden Formzylinders 01 für das Einziehen der Bahn
06 beträgt beispielsweise 300 bis 2.000 U/h, insbesondere 300 bis 800 U/h, was in
etwa einer Einziehgeschwindigkeit für die Bahn 06 von 6 bis 30 m/min, insbesondere
6 bis 12 m/min entspricht.
[0024] Die Drehzahl DWFZ kann für den automatischen Wechsel der Druckform zwischen 300 U/h
und 2.000 U/h, insbesondere zwischen 300 und 1.000 U/h liegen, wobei während des Wechselvorganges
i. d. R. eine Richtungsumkehr der Drehrichtung erfolgt. Die Drehzahl DWFZ kann jedoch,
z. B. im sog. Tippbetrieb, zwischen 120 und 300 U/h liegen. Bei direkter Bebilderung
der Druckform oder der Zylindermantelfläche auf dem Formzylinder 01, z. B. mittels
Laser/(dioden), liegt die Drehzahl BBFZ des Formzylinders 01 i. d. R. über der Produktionsdrehzahl
PFZ, beispielsweise über 50.000 U/h, insbesondere über 70.000 U/h für Rollenrotationsdruckmaschinen,
und über 5.000 U/h, insbesondere zwischen 5.000 und 30.000 U/h für Bogendruckmaschinen.
[0025] Die Drehzahl TFFZ des Formzylinders 01 für das Trockenfahren, d. h. Entfärben des
Formzylinder 01, liegt z. B. zwischen 2.000 und 4.000 U/h.
[0026] Die genannten Drehzahlen für den Formzylinder 01 beziehen sich vorzugsweise auf Zylinder
01 doppelten Umfangs, d. h. auf Zylinder 01 auf deren Umfang in Umfangsrichtung zwei
Druckformen hintereinander befestigbar sind. Die Umfänge hierfür sind formatabhängig
und liegen z. B. zwischen 900 mm und 1.300 mm. Für die Verwendung von Zylindern 01
einfachen Umfanges sind die Drehzahlen für den Formzylinder 01 entsprechend zu verdoppeln.
Entsprechendes gilt für Druckwerke, wobei ein Formzylinder 01 mit einfachem Umfang
zusammen wirkt mit einem Gegendruckzylinder 24 doppelten Umfangs.
[0027] Für einen oder mehrere der genannten Drehzahlbereiche des Formzylinders 01 sind die
Drehrichtungen linksdrehend und rechtsdrehend möglich. Diese Drehrichtungen definieren
sich aus den nachfolgenden Figuren, welche die Seitenansichten auf die Zylinder 01
darstellen.
[0028] Die genannten Betriebszustände sowie bevorzugten Drehzahlen sind im folgenden auch
auf weitere in der Beschreibung hinzukommende Formzylinder anzuwenden.
[0029] Auch die Farbwalze 04, als Raster- oder Aniloxwalze 04 oder aber als gummierte Farbauftragwalze
04 ausgeführt, kann sich im Stillstand befinden, d. h. sie dreht mit einer Drehzahl
"Null" NW, mit Produktionsdrehzahl PW oder aber mit Rüstdrehzahl RW. Die Rüstdrehzahl
RW kann eine Drehzahl VEW für das Voreinfärben, eine Drehzahl WW für das Waschen oder
eine Drehzahl WLW für ein Weiterlaufen der Farbwalze 04 sein.
[0030] Die bevorzugten Drehzahlbereiche für die Farbwalze 04 hängen vom Druckverfahren oder/und
von der Konfigurierung der Druckeinheit bzw. des Farbwerkes ab.
[0031] Im folgenden soll zwischen einer einfachen gummierten Farbauftragwalze 04, einer
Anilox- 04 bzw. Rasterwalze 04 sowie einer Rasterwalze 04 doppelten Umfangs unterschieden
werden. Die als einfache, gummierte Farbauftragwalze 04 ausgeführte Farbwalze 04 weist
bevorzugt in etwa ein Drittel des Umfangs eines Formzylinders 01 doppelten Umfangs
auf. Eine direkt mit dem Formzylinder 01 zusammen wirkende Rasterwalze 04 kann einen
Umfang eines Formzylinders 01 einfachen Umfangs, oder, insbesondere im Hoch- oder
Flexodruck, eines Formzylinders 01 doppelten Umfangs aufweisen.
[0032] Die Produktionsdrehzahl PW liegt z. B. zwischen 40.000 bis 100.000 U/h für die mit
dem Formzylinder 01 direkt zusammen wirkende Anilox- 04 oder Rasterwalze 04 einfachen
Umfangs, und zwischen 60.000 und 150.000 U/h für den Fall der Farbauftragwalze 04.
Für die Rasterwalze 04 doppelten Umfangs liegt die Produktionsdrehzahl PW z. B. zwischen
20.000 bis 50.000 U/h.
[0033] Die Drehzahl VEW für das Voreinfärben der Farbwalze 04 liegt z. B. zwischen 12.000
bis 24.000 U/h im Falle der Anilox- 04 oder Rasterwalze 04 einfachen Umfangs und zwischen
18.000 und 36.000 U/h für den Fall einer Farbauftragwalze 04.
[0034] Die Drehzahl WW für das Waschen der Farbwalze 04 beträgt z. B. 600 bis 1.600 U/h
im Falle einer Anilox- 04 oder Rasterwalze 04 einfachen Umfangs und liegt zwischen
900 und 2.400 U/h für den Fall einer Farbauftragwalze 04.
[0035] Für das Weiterlaufen der Farbwalze 04 entgegen einem Eintrocknen der Farbe liegt
die Drehzahl WLW bevorzugt zwischen 3.000 und 6.000 U/h für die Rasterwalze 04 doppelten
Umfangs, zwischen 6.000 und 12.000 U/h für die Rasterwalze 04 einfachen Umfangs und
zwischen 9.000 und 18.000 U/h für die Farbauftragwalze 04.
[0036] Wie oben bereits genannt definieren sich die genannten Betriebszustände auch an wirksamen
Umfangsgeschwindigkeiten, kurz Geschwindigkeiten, der Rotationskörper:
[0037] Die Produktionsgeschwindigkeit des Formzylinders 01 PFZ liegt z. B. zwischen 6,4
und 16 m/s, insbesondere zwischen 11 und 15 m/s.
[0038] Die Geschwindigkeit des Formzylinders 01 PWFZ für den automatisierten Wechsel der
Druckform liegt z. B. zwischen 0,32 und 0,64 m/s, für den manuellen Wechsel z. B.
zwischen 0,10 und 0,32 m/s. Für das Voreinfärben der Druckform liegt die Geschwindigkeit
VEFZ des Formzylinders 01 z. B. zwischen 1,9 und 3,9 m/s, während sie für das Waschen
der Druckform WFZ z. B. zwischen 0,06 und 0,32 m/s, insbesondere zwischen 0,10 und
0,26 m/s liegt. Für das Trockenfahren TFFZ der Druckform liegt die Geschwindigkeit
des Formzylinders 01 z. B. zwischen 0,64 und 1,3 m/s. Die Geschwindigkeit des Formzylinders
01 für das Bebildern BBFZ ist i. d. R. größer als 16 m/s, insbesondere größer als
22 m/s für Rollendruckmaschinen, und für Bogenmaschinen größer als 1,6 m/s, insbesondere
zwischen 1,6 und 9,6 m/s. Für das Einziehen der Bahn liegt die Geschwindigkeit EFZ
des Formzylinders 01 z. B. zwischen 0,10 und 0,50 m/s, insbesondere zwischen 0,10
und 0,2 m/s.
[0039] Die Geschwindigkeiten für die Farbwalze 04 richtet sich für die Betriebszustände
im an den Formzylinder 01 angestellten Zustand nach dessen Geschwindigkeit, so dass
beispielsweise die Produktionsgeschwindigkeit der Farbwalze 04 PW ebenfalls im Bereich
zwischen 6,4 und 16 m/s insbesondere zwischen 11 und 15 m/s liegt. Ist die Farbwalze
04 als Rasterwalze 04 ausgeführt, so kann deren Umfang dann z. B. in etwa dem Umfangs
eines Formzylinders 01 einfachen Umfangs entsprechen. Ist der Umfang der Rasterwalze
04 größer gewählt, z. B. zwischen 1,0 und 1,2 m, so sind die o. g. Drehzahlen PW kleiner
zu wählen. Im Fall von als Farbauftragwalze 04 ausgeführten Farbwalzen 04 gilt entsprechendes,
wobei die zu wählende Drehzahl wieder vom Umfang der Farbwalzen 04 abhängt, welcher
z. B. zwischen 0,35 und 0,5 m liegt.
[0040] Die Geschwindigkeit der Farbwalze 04 liegt für das Voreinfärben z. B. zwischen 1,9
bis 4,0 m/s. und für das Waschen zwischen 0,08 und 0,3 m/s. Für das Weiterlaufen beträgt
die Geschwindigkeit der Farbwalze 04 z. B. zwischen 0,95 und 1,95 m/s.
[0041] Bei im unteren Umfangsbereich oder darunter liegendem Durchmesser der Rasterwalze
04, wie sie z. B. mit einem doppelt großem Formzylinder 01 im direkten Druckverfahren
vorteilhaft ist, sind die o. g. Bereiche der Drehzahlen für die Rasterwalze 04 in
einer vorteilhaften Ausführungsvariante um die entsprechende Drehzahl, z. B. um 0
bis 30% insbesondere um 10 bis 20 % zu vergrößern, damit der vorteilhafte Bereich
für die Geschwindigkeit in etwa eingehalten ist.
[0042] Geeignete bzw. gewünschte Drehzahlen für die genannten, als Zylinder 01 und Walzen
04 ausgeführten Rotationskörper 01; 04 sind bei Kenntnis der wirksamen Umfänge für
verschiedenste Durchmesser anhand der vorteilhaften Geschwindigkeiten ermittelbar.
[0043] In den Figuren werden zur Vereinfachung die Walzen 04 verallgemeinert und mit einem
einheitlichen Durchmesser dargestellt. In den Ausführungsbeispielen werden die Betriebszustände
anhand von Drehzahlen beschrieben. Die selben Ausführungsbeispiele sind jedoch ebenfalls
auf die die Betriebszustände charakterisierenden Geschwindigkeiten zu lesen.
[0044] Der Stahlzylinder 24 kann sich im Stillstand befinden, d. h. er dreht mit einer Drehzahl
"Null" NSZ, mit einer Produktionsdrehzahl PSZ oder mit einer Rüstdrehzahl RSZ drehen.
Die Rüstdrehzahl RSZ des Stahlzylinders 24 kann eine Drehzahl AWSZ für das Wechseln
einer Auflage bzw. eines Aufzuges, eine Drehzahl ESZ für das Einziehen der Bahn 06
oder eine Drehzahl WSZ für das Waschen des Stahlzylinders 24, eine Drehzahl TFSZ für
das Trockenfahren d. h. des Entfärbens des Formzylinders 01 auf der Bahn 06 sein.
[0045] Die Produktionsdrehzahl PSZ für den Stahlzylinder 24 liegt z. B. zwischen 20.000
und 50.000 U/h, vorzugsweise bei 35.000 bis 45.000 U/h.
[0046] Für den Wechsel eines Aufzuges, beispielsweise einer Folie, auf dem Stahlzylinder
24 liegt die Drehzahl AWSZ zwischen 300 und 2.000 U/h, insbesondere zwischen 300 und
1.000 U/h.
[0047] Die Drehzahl ESZ des Stahlzylinders 24 für das Einziehen der Bahn 06 beträgt beispielsweise
300 bis 2.000 U/h, insbesondere 300 bis 800 U/h.
[0048] Für das Waschen des Stahlzylinders 24 liegt die Drehzahl WSZ z. B. bei 200 bis 1.000
U/h, insbesondere zwischen 300 und 800 U/h.
[0049] Die Drehzahl TFSZ für das Trockenfahren liegt für den Stahlzylinder 24 beispielsweise
zwischen 2.000 und 4.000 U/h, insbesondere zwischen 2.000 und 3.000 U/h.
[0050] Wie oben für den Formzylinder 01 bereits dargelegt, entsprechen die angegebenen Drehzahlbereiche
Zylindern 01; 24 doppelten Umfangs. Für die Verwendung eines Stahlzylinders 24 einfachen
Umfangs verdoppeln sich in etwa die Drehzahlangaben für den Stahlzylinder 24.
[0051] Für den Fall eines Stahlzylinders 24 dreifachen Umfangs, der beispielsweise mit einem
oder zwei Formzylindern 01 doppelten Umfangs zusammen wirkt, sind die o. g. Drehzahlen
des Stahlzylinders 24 vorteilhafter Weise mit etwa 2/3 zu multiplizieren.
[0052] Auch im eben genannten stehen die verschiedenen Betriebszustände stellvertretend
für Betriebszustände, welche durch die Drehzahlen oder Umfangsgeschwindigkeiten, kurz.
Geschwindigkeiten, definiert sind.
[0053] Die Produktionsgeschwindigkeit des Stahlzylinders 24 PSZ liegt z. B. zwischen 6,4
und 16 m/s, insbesondere zwischen 11 und 15 m/s. Die Geschwindigkeit des Stahlzylinders
24 AWSZ für den Wechsel des Aufzuges liegt z. B. zwischen 0,32 und 0,64 m/s, während
sie das Waschen des Stahlzylinders 24 WSZ z. B. zwischen 0,06 und 0,32 m/s, insbesondere
zwischen 0,10 und 0,26 m/s liegt. Für das Trockenfahren TFFZ des Formzylinders 01
liegt die Geschwindigkeit des Stahlzylinders 24 z. B. zwischen 0,64 und 1,3 m/s. Die
Geschwindigkeit ESZ für das Einziehen liegt z. B. zwischen 0,10 und 0,50 m/s. insbesondere
zwischen 0,10 und 0,2 m/s.
[0054] Auch für den als Stahlzylinder 24 ausgeführten Rotationskörper 24 sind geeignete
bzw. gewünschte Drehzahlen bei Kenntnis der wirksamen Umfänge für verschiedenste Durchmesser
anhand der vorteilhaften Geschwindigkeiten ermittelbar.
[0055] Auch bzgl. der Drehrichtungen, linksdrehend und rechtsdrehend, sowie zu der Gültigkeit
der Drehzahlbereiche für weitere, in der nachfolgenden Beschreibung genannte Stahlzylinder
gilt oben genanntes.
[0056] In einem ersten Ausführungsbeispiel (Fig. 1) dreht der Stahlzylinder 24 mit Produktionsdrehzahl
PSZ, z. B. rechtsdrehend, während der vom Stahlzylinder 24 abgestellte Formzylinder
01 mit Rüstdrehzahl RFZ, beispielsweise mit der Drehzahl DWFZ für den Wechsel der
Druckform oder alternativ mit der Drehzahl BBFZ für das Bebildern dreht. Formzylinder
01 und zugeordnete Farbwalze 04 sind beispielsweise voneinander abgestellt, wobei
die Farbwalze 04 ebenfalls mit einer ihrer Rüstdrehzahlen RW dreht. Die Farbwalze
04 kann sich jedoch auch im Stillstand NW befinden.
[0057] Im zweiten Ausführungsbeispiel (Fig. 1) dreht der Stahlzylinder 24 mit Rüstdrehzahl
RSZ, beispielsweise mit der Drehzahl ESZ für das Einziehen der Bahn 06, während sich
der vom Stahlzylinder 24 abgestellte Formzylinder 01 im Stillstand NFZ befindet. Die
Farbwalze 04 und der Formzylinder 01 sind vorzugsweise voneinander abgestellt, wobei
die Farbwalze 04 zwecks Feuchterhaltung der Oberfläche mit einer ihrer der Rüstdrehzahlen
RW, insbesondere mit der Drehzahl WLW für das Weiterlaufen bei verminderter Drehzahl
dreht.
[0058] In einem dritten Ausführungsbeispiel (Fig. 1) befindet sich der Stahlzylinder 24
im Stillstand NSZ, während der vom Stahlzylinder 24 abgestellt Formzylinder 01 mit
einer seiner Rüstdrehzahlen RFZ, z. B. mit der Drehzahl DWFZ für den Wechsel der Druckform
oder alternativ mit der Drehzahl BBFZ für das Bebildern dreht. Der Formzylinder 01
kann hierbei rechtsdrehend und/oder linksdrehend drehen. Die vom Formzylinder 01 abgestellte
Farbwalze 04 kann gleichzeitig mit Rüstdrehzahl RW drehen oder sich im Stillstand
befinden, d. h. mit einer Drehzahl "Null" NW drehen.
[0059] Im vierten Ausführungsbeispiel (Fig. 2) dreht der Stahlzylinder 24 mit einer seiner
Rüstdrehzahlen RSZ, z. B. mit der Drehzahl TFSZ für das Trockenfahren des Formzylinders
01, z. B. rechtsdrehend, während der an den Stahlzylinder 24 angestellte Formzylinder
01 mit einer seiner Rüstdrehzahlen RFZ, beispielsweise mit seiner Drehzahl TFFZ für
das Trockenfahren der Druckform dreht. Formzylinder 01 und zugeordnete Farbwalze 04
sind voneinander abgestellt. Die Farbwalze 04 dreht beispielsweise ebenfalls mit einer
ihrer Rüstdrehzahlen RW, z. B. mit der Drehzahl WW für das Waschen der Farbwalze 04.
Die Farbwalze 04 kann sich jedoch auch bereits im Stillstand NW befinden, wie es beispielsweise
am Produktionsende der Fall ist.
[0060] In einem fünften Ausführungsbeispiel (Fig. 1) dreht die Farbwalze 04 mit einer ihrer
Rüstdrehzahlen RW, z. B. mit der Drehzahl WLW für das Weiterlaufen, z. B. rechtsdrehend,
während der vom Stahlzylinder 24 abgestellte Formzylinder 01 mit einer seiner Rüstdrehzahlen
RFZ, beispielsweise mit seiner Drehzahl DWFZ für den Wechsel der Druckform bzw. alternativ
mit der Drehzahl BBFZ für das Bebildern dreht. Der Stahlzylinder 24 dreht beispielsweise
mit Produktionsdrehzahl PSZ. In anderer Ausführung befindet sich der Stahlzylinder
24, und damit die Bahn 06, im Stillstand NSZ. Wird jedoch die Bahn 06 eingezogen,
während der Wechsel der Druckform stattfindet, so kann der Stahlzylinder 24 jedoch
mit der Drehzahl ESZ für das Einziehen der Bahn 06 drehen.
[0061] In einer zweiten Gruppe von Ausführungsbeispielen (Fig. 3), sechstes bis neuntes
Ausführungsbeispiel, wirkt der Stahlzylinder 24 mit dem Formzylinder 01 und dem zweiten
Formzylinder 09 zusammen, wobei beide Formzylinder 01; 09 gleichzeitig, einer der
Formzylinder 01; 09 wahlweise oder keiner der Formzylinder 01; 09 angestellt sein
können. Für den zweiten Formzylinders 09 zusammen mit dem Stahlzylinder 24 sind, unabhängig
und parallel zu den Betriebszuständen aus den Ausführungsbeispielen siebzig bis dreiundsiebzig,
alle für den ersten Formzylinder 01 im Zusammenspiel mit dem Stahlzylinder 24 genannten
Betriebszustände möglich. Der zweite Formzylinder 09 kann eine eigene Farbwalze 04
aufweisen, für deren Betriebszustände ebenfalls oben genanntes gilt. In den folgenden
Beispielen weisen die beiden Formzylinder 01; 09 jedoch die gemeinsame Farbwalze 04
auf.
[0062] Im sechsten Ausführungsbeispiel (Fig. 3) drehen Stahlzylinder 24 und der an den Stahlzylinder
24 angestellte zweite Formzylinder 09 mit ihrer jeweiligen Produktionsdrehzahl PSZ;
PFZ, jedoch in entgegengesetzter Drehrichtung. Der erste Formzylinder 01 ist vom Stahlzylinder
24 abgestellt und dreht mit einer seiner Rüstdrehzahlen RFZ, z. B. mit der Drehzahl
DWFZ für den Wechsel des Druckform oder alternativ mit der Drehzahl BBFZ für das Bebildern.
Die Farbwalze 04 ist hierbei vom ersten Formzylinder 01 abgeschwenkt und an den zweiten
Formzylinder 09 angeschwenkt und dreht mit Produktiosdrehzahl PW, jedoch entgegen
der Drehrichtung des zweiten Formzylinders 09. Selbstverständlich können die Verhältnisse
zwecks Wechsels der Druckform am zweiten Formzylinder 09 bei druckendem ersten Formzylinder
01 vertauscht werden.
[0063] In einem siebten Ausführungsbeispiel (Fig. 4) sind beide Formzylinder 01; 09 vom
Stahlzylinder 24 abgestellt. Der Stahlzylinder 24 dreht mit einer seiner Rüstdrehzahlen
RST, z. B. mit der Drehzahl ESZ für das Einziehen der Bahn 06. Mindesten einer der
beiden Formzylinder 01; 09 dreht z. B. mit einer seiner Rüstdrehzahlen RFZ, insbesondere
mit der Drehzahl DWFZ für den Wechsel der Druckform bzw. alternativ mit der Drehzahl
BBFZ für das Bebildern. In einer Variante kann einer der Formzylinder 01; 09 jedoch
auch zwecks Führung der Bahn 06 mit der Drehzahl EFZ für das Einziehen der Bahn 06
mit drehen. Die Farbwalze 04 dreht beispielsweise mit der Drehzahl WLW für das Weiterlaufen
oder befindet sich im Stillstand NW.
[0064] In einem achten Ausführungsbeispiel drehen der Stahlzylinder 24 und mindestens einer
der beiden Formzylinder 01; 09 mit einer ihrer Rüstdrehzahlen RSZ; RFZ, beispielsweise
mit der Drehzahl TFFZ; TFSZ für das Trockenfahren, d. h. Entfärben des Formzylinder
01; 09.
[0065] Im neunten Ausführungsbeispiel befinden sich der Stahlzylinder 24 und mindestens
einer der Formzylinder 01; 09 im Stillstand NSZ; NFZ, während die Farbwalze 04 mit
einer ihrer Rüstdrehzahlen RW, insbesondere mit der Drehzahl WW für das Waschen der
Farbwalze 04 dreht.
[0066] Vorteilhaft in den Ausführungsbeispielen eins bis neun ist die Ausbildung der Farbwalze
04 als Rasterwalze 04, welche z. B. um 10 - 20 % kleiner ist, als der zusammenwirkende
Formzylinder 01; 09 doppelten Umfangs. Die Rasterwalze 04 weist z. B. einen Umfang
von ca. 0,96 m und der Formzylinder 01; 09 einen Umfang von ca. 1,2 m auf.
[0067] Für die Ausführungsbeispiele eins bis neun, insbesondere sechs bis neun ist es vorteilhaft,
wenn der Stahlzylinder 24 und die Farbwalze 04 ortfest angeordnet sind, während der
oder die Formzylinder 01; 09, beispielsweise durch Verschwenken, an den Stahlzylinder
24 und die Farbwalze 04 anstellbar ausgeführt ist bzw. sind.
[0068] In den beschriebenen Ausführungsbeispielen ist es von Vorteil, wenn zumindest die
in den Ausführungsbeispielen jeweils verschieden, insbesondere mit unterschiedlichen
Drehzahlen drehenden Zylinder 01; 09 durch einen eigenen Antriebsmotor angetrieben
sind. In bevorzugter Ausführung können jedoch alle Zylinder 01; 09 der beschriebenen
Druckeinheiten einzeln durch einen eigenen Antriebsmotor ohne Antriebskopplung mit
einem anderen Zylinder 01; 09 oder Farbwerk angetrieben sein. Die Antriebsmotoren
treiben den jeweiligen Zylinder 01; 09 bzw. das Farbwerk dann sowohl im Rüstbetrieb
als auch während der Produktion an.
[0069] Insbesondere von Vorteil ist die Verwendung von lagegeregelten und/oder drehzahlgeregelten
Elektromotoren. Dies gilt ebenso für die Antriebe der Walzen 04, die entweder einen
eigenen Antriebsmotor aufweisen kann, oder aber das die Walze 04 beinhaltende Farbwerk
weist einen von den Zylindern 01; 09 unabhängigen Antriebsmotor auf.
Bezugszeichenliste
[0070]
- 01
- Zylinder, erster; Formzylinder, Rotationskörper
- 02
- -
- 03
- -
- 04
- Walze, Farbwalze, Farbauftragwalze, Rasterwalze, Aniloxwalze, Rotationskörper
- 05
- -
- 06
- Bahn, Bedruckstoffbahn, Papierbahn
- 07
- -
- 08
- -
- 09
- Zylinder, Formzylinder, zweiter, Rotationskörper
- 10 bis 23
- -
- 24
- Zylinder, Gegendruckzylinder, Satellitenzylinder, Stahlzylinder, erster, Rotationskörper
- 25 bis 32
- -
- 33
- Zweizylinder-Druckeinheit, Flexodruckwerk
Drehzahlen
[0071]
- PFZ
- Produktionsdrehzahl, Produktionsgeschwindigkeit des Formzylinders
- PSZ
- Produktionsdrehzahl, Produktionsgeschwindigkeit des Gegendruck- bzw. Stahlzylinders
- PW
- Produktionsdrehzahl, Produktionsgeschwindigkeit der Walze
- RFZ
- Rüstdrehzahl, Rüstgeschwindigkeit des Formzylinders
- RSZ
- Rüstdrehzahl, Rüstgeschwindigkeit des Gegendruck- bzw. Stahlzylinders
- RW
- Rüstdrehzahl, Rüstgeschwindigkeit der Walze
- NFZ
- Formzylinder befindet sich im Stillstand, Drehzahl Null, Geschwindigkeit Null
- NSZ
- Gegendruck- bzw. Stahlzylinder befindet sich im Stillstand, Drehzahl Null, Geschwindigkeit
Null
- NW
- Walze befindet sich im Stillstand, Drehzahl Null, Geschwindigkeit Null
- DWFZ
- Drehzahl, Geschwindigkeit des Formzylinders für den Wechsel der Druckform
- BBFZ
- Drehzahl, Geschwindigkeit des Formzylinders für das Bebildern
- VEFZ
- Drehzahl, Geschwindigkeit des Formzylinders für das Voreinfärben des Formzylinders
- WFZ
- Drehzahl, Geschwindigkeit des Formzylinders für das Waschen des Formzylinders
- TFFZ
- Drehzahl, Geschwindigkeit des Formzylinders für das Trockenfahren des Formzylinders
- EFZ
- Drehzahl, Geschwindigkeit des Formzylinders für das Einziehen einer Bahn
- AWSZ
- Drehzahl, Geschwindigkeit des Gegendruck- bzw. Stahlzylinder für den Wechsel des Aufzuges,
der Auflage
- WSZ
- Drehzahl, Geschwindigkeit des Gegendruck- bzw. Stahlzylinder für das Waschen des Übertragungszylinders
- ESZ
- Drehzahl, Geschwindigkeit des Gegendruck- bzw. Stahlzylinder für das Einziehen einer
Bahn
- TFSZ
- Drehzahl, Geschwindigkeit des Gegendruck- bzw. Stahlzylinder für das Trockenfahren
- VEW
- Drehzahl, Geschwindigkeit der Walze für das Voreinfärben
- WW
- Drehzahl, Geschwindigkeit der Walze für das Waschen
- WLW
- Drehzahl, Geschwindigkeit der Walze für das Weiterlaufen
1. Druckeinheit mit einem Satellitenzylinder (24) und zwei in einer Druck-An-Stellung
jeweils mit dem Satellitenzylinder (24) zusammen wirkenden Formzylindern (01; 09)
sowie je Formzylinder (01; 09) einer mit diesem in einer Druck-An-Stellung zusammen
wirkenden Farbwalze (04), dadurch gekennzeichnet, dass einer der Formzylinder (01; 09) eine von einer Produktionsdrehzahl (PFZ) und von
der Drehzahl Null (NFZ) verschiedene Rüstdrehzahl (RFZ) aufweist, während die diesem
Formzylinder (01; 09) zugeordnete Farbwalze (04) von einer Produktionsdrehzahl (PW)
und von der Drehzahl Null (NW) verschiedene Drehzahl (WLW) für ein Weiterlaufen der
Farbwalze (04) oder ein Voreinfärben (VEW) aufweist und sich der Satellitenzylinder
(24) im Stillstand (NSZ) befindet.
2. Druckeinheit mit einem Satellitenzylinder (24) und zwei in einer Druck-An-Stellung
jeweils mit dem Satellitenzylinder (24) zusammen wirkenden Formzylindern (01; 09)
sowie je Formzylinder (01; 09) einer mit diesem in einer Druck-An-Stellung zusammen
wirkenden Farbwalze (04), dadurch gekennzeichnet, dass einer der Formzylinder (01; 09) ein Rüstprogramm zum Wechsel der Druckform durchläuft,
während die diesem Formzylinder (01; 09) zugeordnete Farbwalze (04) von einer Produktionsdrehzahl
(PW) und von der Drehzahl Null (NW) verschiedene Drehzahl (WLW) für ein Weiterlaufen
der Farbwalze (04) oder ein Voreinfärben (VEW) aufweist und sich der Satellitenzylinder
(24) im Stillstand (NSZ) befindet, und dass zumindest dieser Formzylinder (01; 09)
die zugeordnete Farbwalze (04), sowie der Satellitenzylinder (24) sowohl im Rüstbetrieb
als auch während der Produktion durch jeweils einen eigenen Antriebsmotor angetrieben
sind.
3. Druckeinheit mit einem Satellitenzylinder (24) und zwei in einer Druck-An-Stellung
jeweils mit dem Satellitenzylinder (24) zusammen wirkenden Formzylindern (01; 09)
sowie je Formzylinder (01; 09) einer mit diesem in einer Druck-An-Stellung zusammen
wirkenden Farbwalze (04), wobei einer der Formzylinder (01; 09) eine Drehzahl Null
(NFZ) aufweist, während die diesem Formzylinder (01; 09) zugeordnete Farbwalze (04)
von einer Produktionsdrehzahl (PW) und von der Drehzahl Null (NW) verschiedene Drehzahl
(WLW) für ein Weiterlaufen der Farbwalze (04) oder ein Voreinfärben (VEW) aufweist
und sich der Satellitenzylinder (24) im Stillstand (NSZ) befindet, dadurch gekennzeichnet, dass dieser Formzylinder (01; 09) sowohl im Rüstbetrieb als auch während der Produktion
durch einen eigenen winkellagegeregelten Antriebsmotor ohne Antriebskopplung zu den
übrigen Zylindern (09; 01; 24) und Walzen (04) angetrieben ist.
4. Druckeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rüstdrehzahl (RFZ) des Formzylinders (01; 09) gleich einer Drehzahl (DWFZ) für
einen Wechsel einer Druckform auf dem Formzylinder (01; 09) ist.
5. Druckeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rüstdrehzahl (RFZ) mindestens eines Formzylinders (01; 09) gleich einer Drehzahl
(BBFZ) für ein Bebildern einer Druckform auf dem Formzylinder (01; 09) oder einer
Mantelfläche des Formzylinders (01; 09) ist.
6. Druckeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rüstdrehzahl (RFZ) des Formzylinders (01; 09) gleich einer Drehzahl (VEFZ) für
ein Voreinfärben des Formzylinders (01; 09) ist.
7. Druckeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rüstdrehzahl (RFZ) des Formzylinders (01; 09) gleich einer Drehzahl (EFZ) für
ein Einziehen einer Bahn (06) ist.
8. Druckeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rüstdrehzahl (RFZ) des Formzylinders (01; 09) gleich einer Drehzahl (TFFZ) für
ein Trockenfahren des Formzylinders (01; 09) ist.
9. Druckeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinder (01; 09; 24) sowohl im Rüstbetrieb als auch während der Produktion durch
jeweils einen eigenen Antriebsmotor angetrieben sind.
10. Druckeinheit nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Walze (04) sowohl im Rüstbetrieb als auch während der Produktion durch einen
von den Zylindern (01; 09; 24) unabhängigen Antriebsmotor angetrieben ist.
11. Druckeinheit nach einem der Ansprüche 2, 3, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsmotoren als lagegeregelte Elektromotoren ausgeführt sind.
12. Druckeinheit nach einem der Ansprüche 2, 3, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsmotoren als drehzahlgeregelte Elektromotoren ausgeführt sind.
13. Druckeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rüstdrehzahl (RFZ) anhand einer gewünschten Umfangsgeschwindigkeit (RFZ) bestimmbar
ist.