[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verfahren zum Verbessern der Metalleffekte
und Weiterverarbeitungskriterien sowie der Flexibilität von harzbeschichteten Dekorpapieren.
Bedruckte Dekorpapiere dienen in der Beschichtungsindustrie zur Beschichtung von Schichtstoffen,
oder sie werden direkt auf Holzersatzstoffplatten zur Oberflächenverbesserung und
-Verschönerung aufgebracht. Die Weiterverarbeitung geschieht mittels Imprägnierung
mit Melaminharzen, Phenolharzen, Harnstoffharzen sowie sonstigen Mischharzsystemen
und anderen Harzlösungen sowie durch Lackierung mit chemisch oder physikalisch härtenden
Lacksystemen. Nach der Bedruckung und Imprägnierung entsteht als nächstes Zwischenprodukt
ein beharzter Dekorfilm als Vorprodukt für die Verpressung im Kurztaktverfahren auf
Spanplatten und andere Holzwerkstoffe (KT bzw. LPM Verfahren), für die Verpressung
mit weiteren Phenolharz- oder anderen harzimprägnierten Papieren im Hochdruckverfahren
zu dekorativen Schichtstoffen (DKS bzw. HPL Verfahren) sowie im kontinuierlichen Pressverfahren
(CPL Verfahren).
[0002] Als Materialien für die Träger für das Druckbild sowie für das Harz werden hierbei
hochsaugfähige harzimprägnierbare Dekorpapiere mit einem Flächengewicht von 45 g/m
2 bis 200 g/m
2, vorzugsweise 70 g/m
2 bis 90 g/m
2, verwendet. Als wasserdispergierbare Dekordruckfarben kommen Farben ohne organische
Lösemittel bzw. mit begrenztem Lösemittelanteil mit ausschließlich organischen Farbpigmenten
und Kasein-basierenden Bindersystemen als auch Überdruckverschnitte für Perlmutt auf
Polyuhrethanbasis zum Einsatz. Handelsübliche RWO Dekordruckfarben sind z.B. unter
den Handelsnamen Hartmann/761-Serie oder Arcolor 1010/1012/3008/3017/5000/7000 u.a.,
Metalleffektfarben T1332/761, T2630/761, Arcolor Ardeco Brillantsilber, Ardeco Brillantperlmutt
u.a., irisierende oder Iriondinfarbe bekannt.
[0003] Es gibt mehrere Probleme. Bei der Weiterverarbeitung kommt der Verformbarkeit der
imprägnierten Dekorfilme eine besondere Bedeutung zu. Abgerundete Kanten an beschichteten
Holzwerkstoffen werden durch Herumziehen der Hochdruckschichtstoffplatten (HPL) durch
mechanisch/thermisch ausbildbare Kanten, in vorgefrästem Holzwerkstoff, während des
Biegevorgangs erreicht. Dieses Verfahren wird als Postforming bezeichnet. Herkömmlich
hergestellte Standardbasispapiere lassen sich im Hochdruckschichtstoffbereich (HPL)
nicht oder nur unzureichend um diese engen Radien nachverformen, beispielsweise bei
der Herstellung von Arbeitsplatten oder Möbelfronten mit abgerundeten Kanten. Hier
werden zur Zeit sehr teure speziell hergestellte Basispapiere, sogenannte Postformingpapiere
verwendet, dies nach dem Stand der Technik. Die Schichtplatten selbst erhalten an
den kritischen engen Radien auf der der Beschichtung gegenüberliegenden Seite verschieden
geformte Kerben oder Fräsungen, wie dies beispielsweise in DE19830778C1 beschrieben
ist. Die am äußeren Bogenrand aufgebrachte Papierschicht wird hierbei jedoch erheblich
gereckt.
[0004] Der minimale Radius, in dem ein Dekorfilm ohne Beeinträchtigung des Pressergebnisses
um eine Holzwerkstoffkante gezogen werden kann, kann maßgeblich nach dem Disc Cure
Wert bestimmt werden. Je höher der Disc Cure Wert, desto langsamer ist die Reaktivität
des Dekorpapierharzverbundes, desto "weicher" ist das Papier bei der Weiterverarbeitung.
[0005] Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, herkömmliche Standardbasispapiere den
jeweiligen Kundenwünschen auch in diesem Marktsegment anzupassen.
[0006] Die optischen und physikalischen Eigenschaften sowie der erzielte Metalleffekt des
fertig beschichteten Holzwerkstoffes sind weitere entscheidende Qualitätskriterien.
[0007] Die maximalen optischen Effekte werden durch den Auftrag möglichst hoher Farbmengen
beim Dekordruck erzielt. Dazu werden Fondzylinder mit möglichst großem theoretischen
Farbübertragungsvolumen eingesetzt. Die maximal mögliche Farbübertragung ist limitiert
durch die Trockenkapazität der Druckmaschinen.
[0008] Höhere Pigmentkonzentration in der Metalleffektfarbe erhöht deutlich das Risiko von
Druckfehlern wie Streifen, Ablegen von Metallpigmenten und anderen. Ein zu geringer
Bindemittelhaushalt reduziert die Fixierung der Pigmente auf dem Dekorpapier und verursacht
bei der Imprägnierung ein Ausbluten des Dekordrucks, der sich im Ausschwemmen größerer
Mengen Metalleffektpigmente in der Harzflotte zeigt. Zudem setzt ein zu geringer Bindemittelhaushalt
die Scheuerfestigkeit des unbeharzten bedruckten Dekorpapieres so herab, dass ein
Durchlauf der bedruckten Papierbahn als Bahnware durch die Lenkungswalzen in den Imprägnierbädern
ohne Beschädigung des Druckbildes kaum möglich ist. Die Möglichkeiten, höhere Metalleffekte
durch Erhöhung des Farbauftrages zu erzielen, sind somit begrenzt. Die Probleme sind
wie folgt: Unhomogene dunkle und fleckige Oberflächen, ggf. "Perlmuttabsakken". Durch
einen gesteigerten Metallicfarbauftrag werden keine verbesserten Perlmutt- bzw. Metalliceffekte
mehr erzielt.
[0009] Es ist deshalb eine weitere Aufgabe der Erfindung, den Glanzgrad und den Metalleffekt
auf der bedruckten Oberfläche zu steigern sowie die Qualität der beschichteten Oberfläche
durch Reduzierung von sichtbaren Pressfehlern zu steigern.
[0010] Die allgemeine Lösung besteht erfindungsgemäß darin, das Aushärten verzögernde Lösungen
von basischen Metallsalzen während des Bedruckens mittels Tiefdruck aufzubringen.
Dadurch können für die Verbesserung der Postformingeigenschaften die kostengünstigen
Normalpapiere verwendet werden, und eine kostspielige chemische Vorbehandlung von
Spezialpapieren entfällt. Metallische Salze im basischen Bereich werden für die Verbesserung
der Postformingeigenschaften eingesetzt. Weiterhin wird über dieses Verfahren die
Verbesserung des Glanzgrades und der Metalleffekte sowie die Reduzierung von Pressfehlern,
wie vorbeschrieben, erzielt. Weitere Merkmale, Einzelheiten und Ausgestaltungen ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
[0011] Wie oben erläutert, lassen sich normal hergestellte Standardbasispapiere im Hochdruckschichtstoffbereich
(HPL) nicht oder nur unzureichend um enge Radien nachverformen.
[0012] Im Gegensatz dazu wird nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung durch Aufbringen
einer Natriumaluminatlösung (Wasser oder Wasser/Verschnittgemisch) im Tiefdruckverfahren
mit Fond oder einem anderen geeigneten Verfahren auf das bedruckte oder unbedruckte
Standardbasispapier die Aushärtungsgeschwindigkeit des Imprägnates (Basispapier/ Harz)
beim Verpressen verringert und bewirkt somit den gewünschten Effekt der Nachformbarkeit.
Hierzu wird Natriumaluminat (=NaAlO
2x0,12Na
2Ox0,3H
2O) gelöst. Dies erfolgt in mehreren Schritten:
- Natriumaluminat → Diese Chemikalie wird in > 60 °C heißem demineralisiertem Wasser
(oder Wasser allgemein) aufgelöst, um so das Gemisch in der gewünschten Konzentration
herzustellen;
- Feststoffgehalt 0,5 bis maximal 5 % bezogen auf den gesamten druckfertigen Ansatz;
- pH-Wert → Je nach Erfordernis zwischen pH 9 bis 14 einstellen;
- Auftrag der fertigen Lösung auf das Papier mittels Fond im Tiefdruck. Dies in Abhängigkeit
von Fondvolumen und der Maschinengeschwindigkeit. Richtwerte bzw. Sollwertvorgabe
minimal 3 g/m2 bis maximal 25 g/m2 nass;
- Prüfmethode der Aushärtungsgeschwindigkeit mit der branchenüblichen Methode "Disc
Cure Test".
[0013] Für die Aufgabe, den Druck der vorgenannten handelsüblichen Metalleffektfarben auf
Standarddekorpapier als Fläche oder in Kombination mit Holz-, Stein- oder graphischen
Dekoren, vorzugsweise den Fond von homogenen Farbfonds auf Dekorpapiere mit Flächengewichten
von 70 g/m
2 bis 90 g/m
2 zu ermöglichen, soll der Druck als Rotationstiefdruck endlos von Rolle auf Rolle
ermöglicht werden. Alternativ hierzu sollen auch flächige Beschichtungsverfahren wie
Flexodruck, Haschurwalzenauftrag oder ähnliche Verfahren möglich sein. Die Übertragung
von flächigen Farbmengen soll nass mit hoher Farbbelegung auf bedruckte oder unbedruckte
Dekorpapiere stattfinden. Die Farbübertragung im Rotationstiefdruck soll mit einem
Fondzylinder erfolgen.
[0014] Es sollen Dekortiefdruckmaschinen bis zu einer Bahnbreite von 2.750 mm mit konventionellem
Tiefdruckwerk und Heißlufttrocknungen verwendet werden. Die Tiefdruckfondzylinder
sind elektromechanisch graviert, lasergraviert bzw. geätzt. Stand der Technik sind
Fondzylinder mit einer keramischen Oberfläche, in die per Lasertechnik die Näpfchen
eingebrannt sind. Alternativ kommen konventionell elektromechanisch in eine Kupferoberfläche
gravierte Zylinder zum Einsatz, die anschließend mit einer Chromschicht gegen mechanische
Einwirkungen geschützt werden.
[0015] In einem Tiefdruckwerk einer Dekortiefdruckmaschine wird mit einem Druckzylinder
mit einem homogen gravierten Rasterfeld gedruckt, der hier stets als "Fondzylinder"
bezeichnet wird. Die Farbübertragung auf den Fondzylinder erfolgt aus Vorratsbehältern
mittels elektrischer Pumpen oder pneumatischer Membranpumpen. Die Metalleffektfarbe
wird zur Verhinderung der Sedimentation ständig gerührt und über die Pumpen im Umlauf
gehalten. Aus den Vorratsbehältern wird die Farbe in die Farbwannen unter den Fondzylinder
in das Druckwerk der Dekortiefdruckmaschine gefördert. Der Antrag der Metalleffektfarbe
erfolgt mittels Anspülwalzen, die mit einer gelaserten und leicht kompressiblen Gummierung
beschichtet sind. Mittels dieser wird die Farbe aus der Farbwanne aufgenommen und
an den Druckzylinder angetragen. Alternativ wird der Fondzylinder direkt in den Farbstand
der Farbwanne getaucht und nimmt einen Farbfilm an der Oberfläche und in den Näpfchen
auf. In Rotationsrichtung wird der Fondzylinder weiter an einer Rakel vorbeigeführt,
welche die überschüssige Metalleffektfarbe von der Zylinderoberfläche abrakelt und
nur eine definierte Menge Farbe in einem sogenannten Näpfchen zurücklässt. Weiter
in Rotationsrichtung kommt der Zylinder in die Druckzone. Hier wird die Papierbahn,
die über Antriebe und Leitwalzen der Druckzone des Druckwerkes zugeführt wird, mittels
einer mit mechanischem Druck beaufschlagten Walze auf den Zylinder gedrückt. Die Kraft,
mit der diese Presseur genannte Walze das Papier anpresst, beträgt üblicherweise um
18 N/cm, je nach Anwendungsfall auch eine höhere Kraft. Durch den Druck sowie Flieh-,
Kohäsions- und Kapillarkräfte wird die Farbe aus dem Näpfchen auf und in das Papier
übertragen. Nach der Druckzone wird das bedruckte feuchte Papier über Leitwalzen dem
Heißlufttrockner der Druckmaschine zugeführt, wo mittels Heißluft mit Temperaturen
bis 150 °C und Luftgeschwindigkeiten bis 50 m/sec das als Farbenlösemittel verwendete
Wasser wieder ausgetrieben wird. Um auf dem Fertigprodukt eine Farbfläche mit metallischem
Effekt darzustellen, werden Metalleffektfarben wie die oben genannten Perlmuttfarben
verwendet. Die Homogenität nach dem Druck und nach der Weiterverarbeitung wie auch
die erzielbare Farbstärke sind entscheidende Qualitätskriterien. Bedingt durch den
hohen Binder- und Pigmentauftrag wird die poröse Oberfläche des Dekorpapieres geschlossen,
so dass die Harzaufnahmefähigkeit herabgesetzt und besonders verlangsamt wird. In
der Folge werden die erzielbaren Imprägniergeschwindigkeiten deutlich reduziert, was
die Wirtschaftlichkeit der Imprägnierung vermindert. Die Fixierung der Metalleffektpigmente
ist schwieriger als bei herkömmlichen Dekorfarben, so dass entweder besondere Bindersysteme
in der Metalleffektfarbe wie auch bei dem zusätzlich erforderlichen Verschnitt/Binder
eingesetzt werden. Alternativ wird ein zusätzlicher Fond ausschließlich mit Verschnitt
auf die Metalleffektfarbe gedruckt, um die Metalleffektpigmente besser zu fixieren.
Zur Steigerung des Glanzgrades und des Metalleffektes auf der bedruckten Oberfläche
ist der Druck mehrerer Schichten Metalleffektfarbe über Wiederholung des Druckvorganges
in weiteren Druckwerken möglich. Die genaue Einstellung der Färbung, verglichen zu
dem Referenzmuster, ist jedoch kaum möglich, da hieraus größere und kaum kontrollierbare
Änderungen der Färbung entstehen. Weiterhin wird durch jeden weiteren Druckgang die
Papieroberfläche weiter geschlossen, was die Porosität des Dekorpapieres reduziert
und damit die Imprägnierbarkeit beeinträchtigt. In der Folge muss die Geschwindigkeit
des Imprägnierprozesses reduziert werden. Bei der Verwendung von Effektfarben (Perlmutt,
Silber und irisierende Farben) in höheren Konzentrationen (> 5%) auf den jeweils bedruckten
Dekorpapieren können Probleme auf dem Endprodukt, wie oben erwähnt erkennbar werden
(Endprodukte = HPL Elemente/ LPM Elemente). Dennoch kann erfindungsgemäß für Effektfarben
(Perlmutt, Silber und irisierende Farben) in höheren Konzentrationen (> 5 %) auf den
jeweils bedruckten Dekorpapieren eine Natriumaluminatlösung (Wasser oder Wasser/Verschnitt-Gemisch)
im Tiefdruckverfahren mit Fond auf die Oberfläche der Metallicdrucke aufgebracht werden.
[0016] Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung wird eine Natriumaluminatlösung
(Wasser oder Wasser/Verschnitt-Gemisch) im Tiefdruckverfahren mittels eines Fondzylinders
auf die Oberfläche der Metallicdrucke aufgebracht. Hierbei wird ein deutlich gesteigerter
Perlmutt- bzw. Metalliceffekt mit gleichzeitiger Verbesserung der Oberflächenhomogenität
HPL/ LPM erreicht.
[0017] Hierbei wird wiederum in folgenden Schritten vorgegangen:
- Natriumaluminat → Diese Chemikalie wird in > 60 °C heißem demineralisiertem Wasser
(oder Wasser allgemein) aufgelöst, um so das Gemisch in der gewünschten Konzentration
herzustellen;
- Feststoffgehalt 0,5 bis maximal 5 % bezogen auf den gesamten druckfertigen Ansatz
(Wasser oder Wasser/Verschnitt);
- pH-Wert → Je nach Erfordernis zwischen pH 9 bis 14 einstellen;
- Auftrag der fertigen Lösung auf das Papier mittels Fond im Tiefdruck, dies in Abhängigkeit
vom Fondvolumen und der Maschinengeschwindigkeit. Richtwerte bzw. Sollvorgaben minimal
3 g/m2 bis maximal 25 g/m2 nass.
[0018] Perlmuttpigmente sind Verbindungen in Form von Feldspat bzw. Kieselsäure (Silicondioxid),
welche mit Titandioxid gecoatet sind.
[0019] Titandioxid wirkt als Katalysator (beschleunigte Aushärtung bei aminoplastischen
Harzen); daher wirkt sich der geeignet eingestellte Überdruck positiv auf das Aushärtungsverhalten
(Harzfluss) bei gleichzeitiger Verbesserung der Perlmuttwirkung aus.
Verwendbare aminoplastische Harze sind beispielsweise:
- Melamin-Formaldehydharze
- Harnstoff-Formaldehydharze
1. Verfahren zum Verbessern der Metalleffekte und Weiterverarbeitungskriterien sowie
der Flexibilität von harzbeschichteten Dekorpapieren gekennzeichnet durch Aufbringen von das Aushärten verzögernde Lösungen von basischen Metallsalzen während
des Bedruckens mit Metalleffektfarben mittels Tiefdruck.
2. Verfahren nach Anspruch 1 gekennzeichnet durch Aufbringen einer Natriumaluminatlösung (=NaAlO2x0,12Na2Ox0,3H2O) (Wasser oder Wasser/Verschnitt-Gemisch) im Tiefdruckverfahren mit Fondzylinder
oder einem anderen geeigneten Verfahren auf bedrucktes oder unbedrucktes Standardbasispapier.
3. Verfahren nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass Natriumalumniat in > 60 °C heißem demineralisiertem Wasser (oder Wasser allgemein)
aufgelöst wird, um ein Gemisch in der gewünschten Konzentration herzustellen.
4. Verfahren nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, dass das Gemisch eine Konzentration von 10 bis 20 % hat.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass das Natriumaluminat einen Feststoffgehalt von 0,5 bis maximal 5 % bezogen auf den
gesamten druckfertigen Ansatz hat.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass für das Natriumaluminat ein pH-Wert je nach Erfordernis zwischen pH 9 bis 14 eingestellt
wird.
7. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, dass das Natriumaluminat in der fertigen Lösung auf das Papier mittels Fondzylinder im
Tiefdruck in Abhängigkeit vom Fondvolumen und der Maschinengeschwindigkeit aufgebracht
wird,
8. Verfahren nach Ansprüchen 7 dadurch gekennzeichnet, dass ein Richtwert bzw. eine Sollwertvorgabe minimal 3 g/m2 bis maximal 25 g/m2 nass eingehalten wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass für Effektfarben (Perlmutt, Silber und irisierende Farben) in höheren Konzentrationen
(> 5 %) auf den jeweils bedruckten Dekorpapieren eine Natriumaluminatlösung (Wasser
oder Wasser/Verschnitt-Gemisch) im Tiefdruckverfahren mit Fond auf die Oberfläche
der Metallicdrucke aufgebracht wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, dass das Natriumaluminat in > 60 °C heißem demineralisiertem Wasser (oder Wasser allgemein)
aufgelöst wird, um so ein Gemisch in der gewünschten Konzentration herzustellen.
11. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 8 - 10 dadurch gekennzeichnet, dass Natriumaluminat einen Feststoffgehalt von 0,5 bis maximal 5 %, bezogen auf den gesamten
druckfertigen Ansatz, hat.
12. Verfahren nach Ansprüchen 1, 8 - 11 dadurch gekennzeichnet, dass für das Natriumaluminat ein pH-Wert, je nach Erfordernis zwischen pH 9 bis 14 eingestellt
wird.
13. Verfahren nach Ansprüchen 1, 8 - 12 dadurch gekennzeichnet, dass das Natriumaluminat in der fertigen Lösung auf das Papier mittels Fondzylinder im
Tiefdruck in Abhängigkeit von Fondvolumen und der Maschinengeschwindigkeit aufgetragen
wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13 dadurch gekennzeichnet, dass ein Richtwert bzw. eine Sollwertvorgabe minimal 3 g/m2 bis maximal 25 g/m2 nass eingehalten wird.
15. Verfahren nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, dass als Perlmuttpigmente Verbindungen in Form von Feldspat bzw. Kieselsäure (Silicondioxid)
eingesetzt werden, welche mit Titandioxid gecoatet sind, wobei das Titandioxid als
Katalysator zur beschleunigten Aushärtung bei aminoplastischen Harzen führt und der
geeignet eingestellte Überdruck positiv auf das Aushärtungsverhalten (Harzfluss) wirkt
und gleichzeitig die Perlmuttwirkung verbessert wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15 dadurch gekennzeichnet, dass als aminoplastische Harze Melamin-Formaldehydharze oder Harnstoff-Formaldehydharze
verwendet werden.