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EP 1 361 329 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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12.11.2003 Patentblatt 2003/46 |
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Anmeldetag: 29.04.2002 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
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Anmelder: THYSSEN POLYMER GMBH |
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94327 Bogen (DE) |
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Erfinder: |
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- Pielmeier, Günter
94327 Bogen (DE)
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Türschwellenanordnung |
(57) Die Erfindung bezieht sich auf eine Türschwellenanordnung, insbesondere eine Haustürbodenschwelle
mit verbesserter Schlagregendichtigkeit und thermischer Isolierung, wobei eine zusätzliche
Dichtungsebene und Dichtungsteile für Türrahmen und Flügel vorgesehen sind.
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[0001] Die Neuerung bezieht sich auf eine Türschwellenanordnung gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
[0002] Türschwellen an sich sind notorisch bekannt. Sie bestehen meist aus einer Bodenschwelle,
die aus Metall, vorzugsweise Aluminium, gefertigt ist. Der Hauptnachteil solcher Türschwellen
ist deren mangelnde Dichtigkeit gegen Schlagregen, Zugluft, ferner zu geringe Wärme-
und Schallisolierung.
[0003] Wie aus der DE 295 03 698 U1 hervorgeht, sind solche Türschwellen einstückig gefertigt
und beidseitig mit dem Rahmenholm, meist über Verbindungsstücke verbunden. Die DE
43 10 013 C2 zeigt ein Türschwellenprofil mit einer Befestigungskammer und einer Abdeckleiste.
Mit der DE 198 14 968 A1 wird eine Türschwelle vorgeschlagen, die aus einem Unter-
und einem anpaßbaren Oberteil besteht sowie einer an der Außenseite der Türschwelle
vorgesehenen Dichtung, wobei ggfl. eine Luftströmung zwischen Unter- und Oberteil
entgegengewirkt wird und so in diesem Bereich gebildete Kammem als isolierende Lufträume
dienen können. Mit der DE 198 19 366 A1 wird eine Türschwelle vorgeschlagen, die eine
für Pilzkopfverriegelungen geeignete Unterseite aufweist und ein Wasserableitblech
besitzt. Eine weitere Türschwelle in Isolierkonstruktion ist mit der DE 198 43 736
A1 offenbart. Damit ist eine behindertengerechte mit Rollstühlen überfahrbare Türschwelle
aus verschiedenen Werkstoffen vorgeschlagen, die mit einem wärmeisolierenden Profil
und einem Wasserabweisprofil ausgerüstet ist.
Durch die DE 195 04 924 A1 ist ein Schwellenprofil bekannt, das aus zwei Profilabschnitten
besteht, von denen der erste Profilabschnitt einen an der Türaußenseite vorgesehenen
Teil des Schwellenprofils und der zweite Profilabschnitt einen bezogen auf die Türaußenseite
weiter innenliegenden Profilabschnitt bildet und beide Profilabschnitte über ein eine
thermische Trennung bewirkendes Element miteinander verbunden sind.
Der Stand der Technik zeigt, daß bei den bekannten Türschwellen eine ausreichende
Abdichtung gegen Schlagregen und Zugluft nicht gewährleistet ist.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten Türschwellen
zu beheben und eine Türschwellenanordnung zu schaffen, die insbesondere Sicherheit
gegen Undichtigkeit gegen Nässe, vor allem bei Schlagregen bietet und außerdem eine
thermische Isolierung zwischen Innen- und Außenbereich aufweist.
Die Lösung ist im Anspruch 1 enthalten.
[0005] Die mit der vorliegenden Erfindung erzielten Vorteile sind darin zu sehen, daß die
damit vorgeschlagene Türschwellenanordnung auf einfache Weise eine thermische Trennung
zwischen Innen- und Außenbereich und Dichtigkeit, sogar bei starkem Schlagregen gewährleistet.
[0006] Die Erfindung ist nachstehend anhand des in den Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
[0007] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine dreidimensionale Darstellung der Türschwellenanordnung gem. der Erfindung und
- Fig. 2
- einen Schnitt durch eine Türschwelle und Türflügel gem. Fig 1.
[0008] Die Erfindung betrifft eine Türschwellenanordnung mit einem Formteil als Schwelle
und Dichtmitteln an dem Türflügel und Türrahmen.
[0009] Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Anordnung zeigt eine dreiteilige Türschwellenanordnung.
Wie die Figur 1 zeigt, besteht die erfindungsgemäße Türschwellenanordnung im wesentlichen
aus den beiden, beispielsweise aus Aluminium bestehenden Formteilen 1 und 2, wovon
das Formteil 1 raumseitig und das Formteil 2 außenseitig vorgesehen ist und dem zwischen
den beiden Formteilen 1 und 2 eingesetzten Verbindungsprofil 3 aus einem schlecht
wärmeleitenden Werkstoff, beispielsweise einem Kunststoff, wobei oberhalb des Verbindungsprofils
3 noch ein Dichtstreifen 4 mit einer Dichtlippe 4a vorgesehen ist. Diese Dichtlippe
4a wirkt mit der Dichtlippe 5a einer in der Unterseite des Türflügels 6 vorgesehenen
Dichtleiste 5 zusammen. Die Türschwelle ist etwa von der Dichtlippe 4a an leicht nach
der Außenseite hin geneigt. Die beiden Formteile 1 un2 der Türschwellenanordnung sind
somit thermisch getrennt.
[0010] In den Türflügel 6 ist weiterhin unten rechts und links je eine als Eckdichtung 7
ausgebildete Dichtung mit einer Dichtlippe 7a eingesetzt, die beidseitig an die Dichtleiste
5 anschließt. Diese Eckdichtung 7,7a wirkt mit einem in dem Türrahmen 9 vorgesehenen
Dichtkeil 8, der einen Dichtklotz 8a aufweist, zusammen.
Weitere Details sind der Figur 2 zu entnehmen. Es ist zu erkennen, daß ein Verbindungsprofil
3 die beiden Formteile 1 und 2 der dreiteilig ausgebildete Türschwellenanordnung thermisch
trennt und über diesem Verbindungsprofil 3 ein Dichtstreifen 4 mit seiner Dichtlippe
4a angeornet ist und diese Dichtlippe 4a mit der Dichtlippe 5a der im Türflügel 6
ihr gegenüber vorgesehenen Dichtleiste zusammenwirkt. Dadurch wird eine gute thermische
Trennung und Dichtigkeit gegen Wasser erzielt.
[0011] Eine solcherart vorgesehene Türschwellenanordnung verhindert zuverlässig das Eindringen
von Schlagregen in das Innere eines Gebäudes und wirkt außerdem noch wärme- und schallisolierend.
Bezugszeichenliste
[0012]
- 1
- Formteil Türschwelle raumseitig
- 2
- Formteil Türschwelle außen
- 3
- Verbindungsprofil
- 4
- Dichtstreifen
- 4a
- Dichtlippe
- 5
- Dichtleiste
- 5a
- Dichtlippe
- 6
- Türflügel
- 7
- Eckdichtung
- 7a
- Dichtlippe
- 8
- Dichtkeil
- 8a
- Dichtklotz
- 9
- Türrahmen
1. Türschwellenanordnung mit einem Formteil als Schwelle und Dichtmitteln an Türflügel
und Türrahmen, wobei für die Türschwelle zwei Formteile (1,2) vorgesehen sind, von
denen eines (1) raumseitig und das andere (2) außenseitig angeordnet ist und zwischen
beiden Formteilen (1 und 2) ein Verbindungsprofil (3) eingesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß über dem Verbindungsprofil ein Dichtstreifen (4) mit einer schmalen Dichtlippe (4a)
angeordnet ist, der gegenüber an der Unterseite des Türflügels (10) eine Dichtleiste
(5) mit einer Dichtlippe (5a) eingesetzt ist und zusätzlich eine Eckdichtung (7) mit
einer Dichtlippe (7a) in den unteren Enden des Türflügels (10) vorgesehen ist, wobei
diese Dichtung (7,7a) im Türflügel (10) verankert ist und mit dem Dichtklotz (8a)
einer im Türrahmen (9) angeordneten Rahmendichtung (8) zusammenwirkt.
2. Türschwellenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Türschwellenanordnung, von der Dichtlippe (4) ausgehend, leicht nach außen geneigt
ist.
3. Türschwellenanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippe (4a) mit einer an der Unterseite des Flügelprofils (10) vorgesehenen
Dichtleiste (5,5a) zusammenwirkt.
4. Türschwellenanordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine als Dichtkeil ausgebildete Rahmendichtung (8) mit einem Dichtklotz (8a) gegenüber
der Eckdichtung (7,7a) vorgesehen ist.
5. Türschwellenanordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Formteile (1,2) aus einem metallischen Werkstoff, das Verbindungsprofil
(2) und die Dichtungen (4) und (5) aus schlecht wärmeleitenden Werkstoffen bestehen.

