(19)
(11) EP 1 361 393 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.11.2003  Patentblatt  2003/46

(21) Anmeldenummer: 03450109.8

(22) Anmeldetag:  06.05.2003
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7F21V 15/01
// F21W131:103
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK

(30) Priorität: 07.05.2002 AT 2892002 U

(71) Anmelder: Krancsics, Ruth
1130 Wien (AT)

(72) Erfinder:
  • Krancsics, Ruth
    1130 Wien (AT)

(74) Vertreter: Haffner, Thomas M., Dr. 
Patentanwalt Schottengasse 3a
1014 Wien
1014 Wien (AT)

   


(54) Laterne


(57) Bei einer Laterne mit einem Sockelteil (1), einem Dachteil (1) und zwischen dem Sockelteil (1) und dem Dachteil (1) angeordneten Wänden (11), welche wenigstens teilweise aus lichtdurchlässigem oder durchsichtigem Material bestehen, weist der Sockel- bzw. Dachteil (1) an seinem Umfang im Querschnitt im wesentlichen L-förmige Haken oder Krallen (2) auf, deren freie Schenkel aus der Sockel- oder Dachebene nach oben bzw. unten vorragen. In einer die aufwärts oder abwärts ragenden freien Schenkel der Haken bzw. Krallen (2) durchsetzenden Ebene sind am Rand des Sockel- bzw. Dachteiles (1) seitlich vorspringende Rippen (3) angeordnet. Die Wände (11) weisen eine Wandstärke aufweisen, welche kleiner oder gleich der lichten Weite der L-förmigen Haken oder Krallen (2) ist, und weisen an ihren in der Einbaulage den Haken bzw. Krallen (2) benachbarten Rändern mit den seitlichen Rippen (3) fluchtende Nuten auf.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Laterne mit einem Sockelteil, einem Dachteil und zwischen dem Sockelteil und dem Dachteil angeordneten Wänden, welche wenigstens teilweise aus lichtdurchlässigem oder durchsichtigem Material bestehen.

[0002] Laternen der eingangs genannten Art werden beispielsweise als Friedhofslaternen ausgeführt, wobei die Lichtquelle in der Regel von einer Kerze gebildet ist. Alternativ können Laternen auch als Beleuchtungseinrichtung an Hauswänden oder als Straßenlaternen ausgebildet sein, wobei die Ausbildung bisher zumeist so getroffen wurde, dass die einzelnen Bauteile miteinander verschweißt wurden und Glaselemente bzw. Elemente aus lichtdurchlässigen bzw. durchsichtigem Material mit Federklammern festgelegt werden. Größenänderungen beziehungsweise Variationen in der ästhetischen Gestaltung sind bei derartigen Ausbildungen mit relativ hohem Aufwand verbunden, und es ist insbesondere nicht ohne weiteres möglich, den Grundriss derartiger Laternen in einfacher Weise abzuwandeln.

[0003] Die Erfindung zielt nun darauf ab eine Laterne der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher die Gestaltung und insbesondere ästhetische Abwandlung ohne nennenswerten Aufwand jederzeit geändert werden kann und ein Baukastensystem zu schaffen, welches sich durch hohe Stabilität bei gleichzeitig hoher Flexibilität auszeichnet. Zur Lösung dieser Ausgabe besteht die erfindungsgemäße Laterne im wesentlichen darin, dass der Sockel- bzw. Dachteil an seinem Umfang im Querschnitt im wesentlichen L-förmige Haken oder Krallen aufweist, deren freie Schenkel aus der Sockel- oder Dachebene nach oben bzw. unten vorragen und dass in einer die aufwärts oder abwärts ragenden freien Schenkel der Haken bzw. Krallen durchsetzenden Ebene am Rand des Sockel- bzw. Dachteiles seitlich vorspringende Rippen angeordnet sind, und dass die Wände eine Wandstärke aufweisen, welche kleiner oder gleich der lichten Weite der L-förmigen Haken oder Krallen ist und an ihren in der Einbaulage den Haken bzw. Krallen benachbarten Rändern mit den seitlichen Rippen fluchtende Nuten aufweisen. Dadurch, dass der Sockel- bzw. Dachteil alle wesentlichen Elemente für die nachträgliche Festlegung der Wände trägt, wobei diese Elemente aus im wesentlichen L-förmigen Haken oder Krallen bestehen und jeweils seitlich vorspringende Rippen umfassen, welche in entsprechende Ausnehmungen bzw. Nuten der Seitenwandteile eingreifen, wird der Zusammenbau derartiger Laternen wesentlich vereinfacht, wobei gleichzeitig lediglich eine entsprechende Abwandlung der Sockel- bzw. Dachteile erforderlich ist, um andere Querschnitte bzw. andere Umrisse einer Leuchte zu gewährleisten. Der Sockel- beziehungsweise Dachteil kann hierbei aus Kunststoff bestehen und als Gussteil, insbesondere Spritzgussteil ausgebildet sein, sodass ein relativ einfaches Baukastenelement geschaffen wird, bei welchem beliebige Ausgestaltungen von Bodenplatten bzw. Dachelementen festgelegt werden können, um den Laternen ein entsprechend unterschiedliches Aussehen zu verleihen. Die mit dem Sockel- bzw. Dachteil zu verbindenden Teile können hierbei im Falle von Friedhofslaternen die entsprechende Lüftungsöffnungen aufweisen, um die Laterne mit Kerzen ausstatten zu können. In analoger Weise kann ein mit dem Sockenteil verbundener Punkt entsprechende Anschlussglieder für eine elektrische Fassung aufweisen und nachträglich mit dem Sockenteil verbunden werden. Der wesentliche Vorteil der am Sockel- beziehungsweise Dachteil als L-förmige Hacken oder Krallen um Rippen ausgebildeten Verriegelungsglieder für das nachträgliche Einsetzen von lediglich Nuten aufweisenden Seitenwandteilen ist hierbei die hohe Flexibilität und die große Austauschbarkeit der einzelnen Teile.

[0004] Insbesondere ist es bei der erfindungsgemäßen Ausbildung mit Vorteil möglich, die Ausbildung so abzuwandeln, dass der Sockel-bzw. Dachteil aus einer Mehrzahl von Segmenten mit einen Winkel einschließenden Schenkeln gebildet ist, welche sich jeweils über wenigstens eine Ecke eines in der Draufsicht polygonalen Umrisses erstrecken. Es wird somit nicht ein vollständiger Sockel- bzw. Dachteil als Spritzgussteil hergestellt, sondern lediglich eine Mehrzahl von im wesentlichen identischen Segmenten produziert, deren seitlicher Abstand für Sockel- bzw. Dachteil in der Folge von einander verschieden gewählt werden kann, wenn die Wände nicht im wesentlichen rechteckigen sondern beispielsweise trapezförmigen Umriss aufweisen. Ebenso ist es möglich, die Segmente so auszubilden, dass die Schenkel relativ zueinander in Grenzen verschwenkbar sind, sodass es mit derartigen Segmenten ohne weiteres möglich ist, nicht nur beispielsweise einen quadratischen Grundriss sondern auch polygonale Grundrisse in einfacher Weise zu verwirklichen. Mit Vorteil ist die Ausbildung hierbei so getroffen, dass an den Schenkeln der Segmente zu beiden Seiten der Ecke jeweils wenigstens ein L-förmiger Haken bzw. eine Kralle und eine vorspringende Rippe angeordnet sind. Prinzipiell kann bei einer derartigen Ausbildung der Abstand benachbarter Segmente in Umfangsrichtung relativ groß gewählt werden, sodass auch Laternen mit entsprechend großem Grundriss bzw. Querschnitt in einfacher Weise gebaut werden können. Zur Erhaltung der Stabilität genügt es in der Folge, mit den Segmenten des Sockel- bzw. Dachteiles entsprechende Bodenplatten bzw. Dachelemente zu verbinden, wobei die Stabilität prinzipiell auch ohne derartige zusätzliche Teile bei entsprechend stabiler Ausbildung der Seitenwände bereits gewährleistet ist.

[0005] Um im Rahmen einer derartigen Laterne auch eine entsprechende Zugängigkeit des Leuchtmittels, wie beispielsweise der Kerze oder einer Glühbirne zu ermöglichen, ist mit Vorteil die Ausbildung so getroffen, dass an wenigstens zwei einander in Umfangsrichtung benachbarten Segmenten die einander zugewandten Schenkel der Segmente Schwenklager bzw. Schließglieder für ein Türelement tragen. Die Schwenklager beziehungsweise Schließglieder können hierbei in besonders einfacher Weise einfach durch federnd gelagerte Kugeln oder Stifte gebildet sein, wobei die Ausbildung so getroffen sein kann, dass die Türelemente einfach in die federnden Kugeln eingedrückt werden und auf diese Weise unmittelbar gelagert werden. In analoger Weise erfolgt die Verriegelung der schwenkbaren Türen durch weitere federnd gelagerte Kugelschließglieder, welche beispielsweise die Türelemente an der Außenseite in der Schließlage hintergreifen.

[0006] Um den Zusammenbau zu erleichtern und insbesondere die Laterne auch bei hohen thermischen Belastungen wie beispielsweise Sonneneinstrahlung gegen Bruch zu sichern ist mit Vorteil die Ausbildung so getroffen, dass die Haken bzw. Krallen aus elastisch nachgiebigem Material, insbesondere Kunststoff, ausgebildet sind, wobei mit Vorteil die Haken bzw. Krallen einstückig mit dem Sockel- bzw. Dachteil ausgebildet sind. Eine derartige einstückige Ausbildung ist insbesondere im Zusammenhang mit der bevorzugten Ausbildung des Sockel- bzw. Dachteils als Spritzgussteil von besonderem Vorteil.

[0007] Um eine entsprechende Stabilität auch bei großen Wandflächen zu gewährleisten ist die Ausbildung mit Vorteil so getroffen, dass die Kanten des Sockel- bzw. Dachteiles jeweils zwei Haken bzw. Krallen aufweisen.

[0008] An der ein schwenkbares Türelement tragenden Seite muss naturgemäß Sorge getragen werden, dass das Türelement nicht mit derartigen Haken bzw. Krallen kollidieren kann, wofür die Ausbildung mit Vorteil so getroffen ist, dass an den ein schwenkbares Türelement tragenden Kanten des Sockel- beziehungsweise Dachteiles die freien Enden der Schenkel der Haken bzw. Krallen außerhalb des Drehweges der Türe angeordnet oder entfernt sind.

[0009] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. In dieser zeigen Fig.1 eine Draufsicht auf einen Sockel- bzw. Dachteil, Fig.2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II der Fig.1, Fig.3 eine abgewandelte Ausbildung des Sockel- oder Dachteiles aus einer Mehrzahl von Segmenten und Fig.4 eine Laterne in vollständig zusammengebauter Form.

[0010] In Fig.1 ist mit 1 ein Sockel- bzw. Dachteil bezeichnet, an dessem Umfang L-förmige Haken bzw. Krallen 2 ersichtlich sind. Zwischen benachbarten Haken bzw. Krallen 2 sind weiters vorspringende Rippen 3 ersichtlich. Bei der Darstellung nach Fig.1 ist der Sockel- bzw. Dachteil einstückig ausgebildet und trägt an einer seiner Seitenkanten 4 keine weiteren Haken bzw. Krallen und auch keine weiteren Rippen. Vielmehr ist eine vorspringende Leiste 5 vorgesehen, an deren seitlichen Rändern federbelastete Kugeln 6 zur Ausbildung eines Schwenklagers für eine Türe bzw. eines Schließgliedes für eine derartige Türe festgelegt sind. Der Boden- bzw. Sockelteil weist darüber hinaus noch Laschen 7 für die Festlegung von Dachelementen bzw. Bodenplatten auf, welche der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt sind. In der Darstellung nach Fig.2 ist insbesondere die federgelagerte Kugel sowie die Anordnung der L-förmigen Haken bzw. Krallen 2 und der Rippen 3 nochmals verdeutlicht. Es ist unmittelbar verständlich, dass in eine derartige Kralle bzw. einen derartigen L-förmigen Haken 2 ein entsprechendes Wandteil eingesteckt werden kann, welches durch Verschwenkung in Richtung des Pfeiles 8 in der Folge mit einer Nut in Eingriff mit den Rippen 3 gelangen kann und dadurch gegen Herausziehen gesichert werden kann.

[0011] Bei der Darstellung nach Fig.3 besteht der Sockel- bzw. Dachteil aus einzelnen Segmenten 9, welche bei dieser Ausbildung einen definierten Winkel zwischen ihren beiden Schenkeln 10 einschließen. Alternativ kann naturgemäß ein bestimmtes Ausmaß an Flexibilität gewährleistet werden, um auch polygonale Umrisse mit von der quadratischen oder rechteckigen Form abweichender Umrisskontur zu ermöglichen. Auch bei dieser Ausbildung tragen die einzelnen Segmente 9 wiederum die bereits in Fig.1 dargestellten Krallen bzw. L-förmigen Haken 2 so wie die Rippen 3, und es ist wiederum an den der Kante 4 entsprechenden Schenkeln die entsprechende Grundleiste 5 angeordnet, in welcher die federnd gelagerten Kugeln zur Ausbildung der Drehgelenke bzw. der elastischen Verriegelungen für Türelemente angeordnet. In allen Fällen können die Teile als Spritzgussteile ausgebildet sein und damit je nach entsprechend gewähltem Material nicht nur ein hohes Maß an Witterungsbeständigkeit sondern auch ein hohes Maß an Stabilität gewährleisten.

[0012] In Fig.4 ist eine Laterne in vollständig zusammengebauter Form dargestellt, welche aus einem Sockelteil 1, einem Dachteil 1 und zwischen dem Sockelteil und Dachteil angeordneten Wänden 11, welche aus lichtdurchlässigem Material, vorzugsweise Glas bestehen, aufgebaut ist. Wie bereits beschrieben, erfolgt die Verbindung zwischen Dach- bzw. Sockelteil 1 und den Wänden 11 mit Hilfe einer Rastverbindung, bei welcher der Wandteil 11 von den L-förmigen Krallen 2 gehalten wird und die Rippe 3 in eine entsprechende Nut des Wandteils 11 einrastet. Durch die Wahl eines entsprechenden Materials für die Haken beziehungsweise Krallen 2 sind diese derart verformbar, dass die Rastverbindung in einfacher Art und Weise wieder gelöst werden kann. Dadurch wird sichergestellt, dass die zusammengebaute Laterne ohne großen Aufwand in ihre Einzelteile wiederum zerlegt werden kann, sodass ein Austausch defekter Teile erleichtert wird.

[0013] Mit dem Dachteil 1 ist das Dach 15 der Laterne mittels einer Schnappverbindung 12 verbunden, wobei eine zusätzliche Fixierung über eine Schraubverbindung 13 erreicht werden kann. Auf ähnliche Art und Weise ist der Fuß 14 der Laterne mit dem Sockelteil 1 verbunden.


Ansprüche

1. Laterne mit einem Sockelteil, einem Dachteil und zwischen dem Sockelteil und dem Dachteil angeordneten Wänden, welche wenigstens teilweise aus lichtdurchlässigem oder durchsichtigem Material bestehen, dadurch gekennzeichnet, dass der Sockel- bzw. Dachteil (1) an seinem Umfang im Querschnitt im wesentlichen L-förmige Haken oder Krallen (2) aufweist, deren freie Schenkel aus der Sockel- oder Dachebene nach oben bzw. unten vorragen und dass in einer die aufwärts oder abwärts ragenden freien Schenkel der Haken bzw. Krallen (2) durchsetzenden Ebene am Rand des Sockel- bzw. Dachteiles (1) seitlich vorspringende Rippen (3) angeordnet sind, und dass die Wände (11) eine Wandstärke aufweisen, welche kleiner oder gleich der lichten Weite der L-förmigen Haken oder Krallen (2) ist und an ihren in der Einbaulage den Haken bzw. Krallen (2) benachbarten Rändern mit den seitlichen Rippen (3) fluchtende Nuten aufweisen.
 
2. Laterne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sockel- bzw. Dachteil (1) aus einer Mehrzahl von Segmenten (9) mit einen Winkel einschließenden Schenkeln (10) gebildet ist, welche sich jeweils über wenigstens eine Ecke eines in der Draufsicht polygonalen Umrisses erstrecken.
 
3. Laterne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an den Schenkeln (10) der Segmente (9) zu beiden Seiten der Ecke jeweils wenigstens ein L-förmiger Haken bzw. eine Kralle (2) und eine vorspringende Rippe (3) angeordnet sind.
 
4. Laterne nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass an wenigstens zwei einander in Umfangsrichtung benachbarten Segmenten (9) die einander zugewandten Schenkel (10) der Segmente (9) Schwenklager (6) bzw. Schließglieder für ein Türelement tragen.
 
5. Laterne nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Haken bzw. Krallen (2) aus elastisch nachgiebigem Material, insbesondere Kunststoff, ausgebildet sind.
 
6. Laterne nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Haken bzw. Krallen (2) einstückig mit dem Sockel- bzw. Dachteil (1) ausgebildet sind.
 
7. Laterne nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanten des Sockel- bzw. Dachteiles (1) jeweils zwei Haken bzw. Krallen (2) aufweisen.
 
8. Laterne nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an den ein schwenkbares Türelement tragenden Kanten des Sockel- bzw. Dachteiles (1) die freien Enden der Schenkel der Haken bzw. Krallen (2) außerhalb des Drehweges der Türe angeordnet oder entfernt sind.
 




Zeichnung