[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Laterne mit einem Sockelteil, einem Dachteil
und zwischen dem Sockelteil und dem Dachteil angeordneten Wänden, welche wenigstens
teilweise aus lichtdurchlässigem oder durchsichtigem Material bestehen.
[0002] Laternen der eingangs genannten Art werden beispielsweise als Friedhofslaternen ausgeführt,
wobei die Lichtquelle in der Regel von einer Kerze gebildet ist. Alternativ können
Laternen auch als Beleuchtungseinrichtung an Hauswänden oder als Straßenlaternen ausgebildet
sein, wobei die Ausbildung bisher zumeist so getroffen wurde, dass die einzelnen Bauteile
miteinander verschweißt wurden und Glaselemente bzw. Elemente aus lichtdurchlässigen
bzw. durchsichtigem Material mit Federklammern festgelegt werden. Größenänderungen
beziehungsweise Variationen in der ästhetischen Gestaltung sind bei derartigen Ausbildungen
mit relativ hohem Aufwand verbunden, und es ist insbesondere nicht ohne weiteres möglich,
den Grundriss derartiger Laternen in einfacher Weise abzuwandeln.
[0003] Die Erfindung zielt nun darauf ab eine Laterne der eingangs genannten Art zu schaffen,
bei welcher die Gestaltung und insbesondere ästhetische Abwandlung ohne nennenswerten
Aufwand jederzeit geändert werden kann und ein Baukastensystem zu schaffen, welches
sich durch hohe Stabilität bei gleichzeitig hoher Flexibilität auszeichnet. Zur Lösung
dieser Ausgabe besteht die erfindungsgemäße Laterne im wesentlichen darin, dass der
Sockel- bzw. Dachteil an seinem Umfang im Querschnitt im wesentlichen L-förmige Haken
oder Krallen aufweist, deren freie Schenkel aus der Sockel- oder Dachebene nach oben
bzw. unten vorragen und dass in einer die aufwärts oder abwärts ragenden freien Schenkel
der Haken bzw. Krallen durchsetzenden Ebene am Rand des Sockel- bzw. Dachteiles seitlich
vorspringende Rippen angeordnet sind, und dass die Wände eine Wandstärke aufweisen,
welche kleiner oder gleich der lichten Weite der L-förmigen Haken oder Krallen ist
und an ihren in der Einbaulage den Haken bzw. Krallen benachbarten Rändern mit den
seitlichen Rippen fluchtende Nuten aufweisen. Dadurch, dass der Sockel- bzw. Dachteil
alle wesentlichen Elemente für die nachträgliche Festlegung der Wände trägt, wobei
diese Elemente aus im wesentlichen L-förmigen Haken oder Krallen bestehen und jeweils
seitlich vorspringende Rippen umfassen, welche in entsprechende Ausnehmungen bzw.
Nuten der Seitenwandteile eingreifen, wird der Zusammenbau derartiger Laternen wesentlich
vereinfacht, wobei gleichzeitig lediglich eine entsprechende Abwandlung der Sockel-
bzw. Dachteile erforderlich ist, um andere Querschnitte bzw. andere Umrisse einer
Leuchte zu gewährleisten. Der Sockel- beziehungsweise Dachteil kann hierbei aus Kunststoff
bestehen und als Gussteil, insbesondere Spritzgussteil ausgebildet sein, sodass ein
relativ einfaches Baukastenelement geschaffen wird, bei welchem beliebige Ausgestaltungen
von Bodenplatten bzw. Dachelementen festgelegt werden können, um den Laternen ein
entsprechend unterschiedliches Aussehen zu verleihen. Die mit dem Sockel- bzw. Dachteil
zu verbindenden Teile können hierbei im Falle von Friedhofslaternen die entsprechende
Lüftungsöffnungen aufweisen, um die Laterne mit Kerzen ausstatten zu können. In analoger
Weise kann ein mit dem Sockenteil verbundener Punkt entsprechende Anschlussglieder
für eine elektrische Fassung aufweisen und nachträglich mit dem Sockenteil verbunden
werden. Der wesentliche Vorteil der am Sockel- beziehungsweise Dachteil als L-förmige
Hacken oder Krallen um Rippen ausgebildeten Verriegelungsglieder für das nachträgliche
Einsetzen von lediglich Nuten aufweisenden Seitenwandteilen ist hierbei die hohe Flexibilität
und die große Austauschbarkeit der einzelnen Teile.
[0004] Insbesondere ist es bei der erfindungsgemäßen Ausbildung mit Vorteil möglich, die
Ausbildung so abzuwandeln, dass der Sockel-bzw. Dachteil aus einer Mehrzahl von Segmenten
mit einen Winkel einschließenden Schenkeln gebildet ist, welche sich jeweils über
wenigstens eine Ecke eines in der Draufsicht polygonalen Umrisses erstrecken. Es wird
somit nicht ein vollständiger Sockel- bzw. Dachteil als Spritzgussteil hergestellt,
sondern lediglich eine Mehrzahl von im wesentlichen identischen Segmenten produziert,
deren seitlicher Abstand für Sockel- bzw. Dachteil in der Folge von einander verschieden
gewählt werden kann, wenn die Wände nicht im wesentlichen rechteckigen sondern beispielsweise
trapezförmigen Umriss aufweisen. Ebenso ist es möglich, die Segmente so auszubilden,
dass die Schenkel relativ zueinander in Grenzen verschwenkbar sind, sodass es mit
derartigen Segmenten ohne weiteres möglich ist, nicht nur beispielsweise einen quadratischen
Grundriss sondern auch polygonale Grundrisse in einfacher Weise zu verwirklichen.
Mit Vorteil ist die Ausbildung hierbei so getroffen, dass an den Schenkeln der Segmente
zu beiden Seiten der Ecke jeweils wenigstens ein L-förmiger Haken bzw. eine Kralle
und eine vorspringende Rippe angeordnet sind. Prinzipiell kann bei einer derartigen
Ausbildung der Abstand benachbarter Segmente in Umfangsrichtung relativ groß gewählt
werden, sodass auch Laternen mit entsprechend großem Grundriss bzw. Querschnitt in
einfacher Weise gebaut werden können. Zur Erhaltung der Stabilität genügt es in der
Folge, mit den Segmenten des Sockel- bzw. Dachteiles entsprechende Bodenplatten bzw.
Dachelemente zu verbinden, wobei die Stabilität prinzipiell auch ohne derartige zusätzliche
Teile bei entsprechend stabiler Ausbildung der Seitenwände bereits gewährleistet ist.
[0005] Um im Rahmen einer derartigen Laterne auch eine entsprechende Zugängigkeit des Leuchtmittels,
wie beispielsweise der Kerze oder einer Glühbirne zu ermöglichen, ist mit Vorteil
die Ausbildung so getroffen, dass an wenigstens zwei einander in Umfangsrichtung benachbarten
Segmenten die einander zugewandten Schenkel der Segmente Schwenklager bzw. Schließglieder
für ein Türelement tragen. Die Schwenklager beziehungsweise Schließglieder können
hierbei in besonders einfacher Weise einfach durch federnd gelagerte Kugeln oder Stifte
gebildet sein, wobei die Ausbildung so getroffen sein kann, dass die Türelemente einfach
in die federnden Kugeln eingedrückt werden und auf diese Weise unmittelbar gelagert
werden. In analoger Weise erfolgt die Verriegelung der schwenkbaren Türen durch weitere
federnd gelagerte Kugelschließglieder, welche beispielsweise die Türelemente an der
Außenseite in der Schließlage hintergreifen.
[0006] Um den Zusammenbau zu erleichtern und insbesondere die Laterne auch bei hohen thermischen
Belastungen wie beispielsweise Sonneneinstrahlung gegen Bruch zu sichern ist mit Vorteil
die Ausbildung so getroffen, dass die Haken bzw. Krallen aus elastisch nachgiebigem
Material, insbesondere Kunststoff, ausgebildet sind, wobei mit Vorteil die Haken bzw.
Krallen einstückig mit dem Sockel- bzw. Dachteil ausgebildet sind. Eine derartige
einstückige Ausbildung ist insbesondere im Zusammenhang mit der bevorzugten Ausbildung
des Sockel- bzw. Dachteils als Spritzgussteil von besonderem Vorteil.
[0007] Um eine entsprechende Stabilität auch bei großen Wandflächen zu gewährleisten ist
die Ausbildung mit Vorteil so getroffen, dass die Kanten des Sockel- bzw. Dachteiles
jeweils zwei Haken bzw. Krallen aufweisen.
[0008] An der ein schwenkbares Türelement tragenden Seite muss naturgemäß Sorge getragen
werden, dass das Türelement nicht mit derartigen Haken bzw. Krallen kollidieren kann,
wofür die Ausbildung mit Vorteil so getroffen ist, dass an den ein schwenkbares Türelement
tragenden Kanten des Sockel- beziehungsweise Dachteiles die freien Enden der Schenkel
der Haken bzw. Krallen außerhalb des Drehweges der Türe angeordnet oder entfernt sind.
[0009] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. In dieser zeigen Fig.1 eine Draufsicht auf
einen Sockel- bzw. Dachteil, Fig.2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II der Fig.1,
Fig.3 eine abgewandelte Ausbildung des Sockel- oder Dachteiles aus einer Mehrzahl
von Segmenten und Fig.4 eine Laterne in vollständig zusammengebauter Form.
[0010] In Fig.1 ist mit 1 ein Sockel- bzw. Dachteil bezeichnet, an dessem Umfang L-förmige
Haken bzw. Krallen 2 ersichtlich sind. Zwischen benachbarten Haken bzw. Krallen 2
sind weiters vorspringende Rippen 3 ersichtlich. Bei der Darstellung nach Fig.1 ist
der Sockel- bzw. Dachteil einstückig ausgebildet und trägt an einer seiner Seitenkanten
4 keine weiteren Haken bzw. Krallen und auch keine weiteren Rippen. Vielmehr ist eine
vorspringende Leiste 5 vorgesehen, an deren seitlichen Rändern federbelastete Kugeln
6 zur Ausbildung eines Schwenklagers für eine Türe bzw. eines Schließgliedes für eine
derartige Türe festgelegt sind. Der Boden- bzw. Sockelteil weist darüber hinaus noch
Laschen 7 für die Festlegung von Dachelementen bzw. Bodenplatten auf, welche der Übersichtlichkeit
halber nicht dargestellt sind. In der Darstellung nach Fig.2 ist insbesondere die
federgelagerte Kugel sowie die Anordnung der L-förmigen Haken bzw. Krallen 2 und der
Rippen 3 nochmals verdeutlicht. Es ist unmittelbar verständlich, dass in eine derartige
Kralle bzw. einen derartigen L-förmigen Haken 2 ein entsprechendes Wandteil eingesteckt
werden kann, welches durch Verschwenkung in Richtung des Pfeiles 8 in der Folge mit
einer Nut in Eingriff mit den Rippen 3 gelangen kann und dadurch gegen Herausziehen
gesichert werden kann.
[0011] Bei der Darstellung nach Fig.3 besteht der Sockel- bzw. Dachteil aus einzelnen Segmenten
9, welche bei dieser Ausbildung einen definierten Winkel zwischen ihren beiden Schenkeln
10 einschließen. Alternativ kann naturgemäß ein bestimmtes Ausmaß an Flexibilität
gewährleistet werden, um auch polygonale Umrisse mit von der quadratischen oder rechteckigen
Form abweichender Umrisskontur zu ermöglichen. Auch bei dieser Ausbildung tragen die
einzelnen Segmente 9 wiederum die bereits in Fig.1 dargestellten Krallen bzw. L-förmigen
Haken 2 so wie die Rippen 3, und es ist wiederum an den der Kante 4 entsprechenden
Schenkeln die entsprechende Grundleiste 5 angeordnet, in welcher die federnd gelagerten
Kugeln zur Ausbildung der Drehgelenke bzw. der elastischen Verriegelungen für Türelemente
angeordnet. In allen Fällen können die Teile als Spritzgussteile ausgebildet sein
und damit je nach entsprechend gewähltem Material nicht nur ein hohes Maß an Witterungsbeständigkeit
sondern auch ein hohes Maß an Stabilität gewährleisten.
[0012] In Fig.4 ist eine Laterne in vollständig zusammengebauter Form dargestellt, welche
aus einem Sockelteil 1, einem Dachteil 1 und zwischen dem Sockelteil und Dachteil
angeordneten Wänden 11, welche aus lichtdurchlässigem Material, vorzugsweise Glas
bestehen, aufgebaut ist. Wie bereits beschrieben, erfolgt die Verbindung zwischen
Dach- bzw. Sockelteil 1 und den Wänden 11 mit Hilfe einer Rastverbindung, bei welcher
der Wandteil 11 von den L-förmigen Krallen 2 gehalten wird und die Rippe 3 in eine
entsprechende Nut des Wandteils 11 einrastet. Durch die Wahl eines entsprechenden
Materials für die Haken beziehungsweise Krallen 2 sind diese derart verformbar, dass
die Rastverbindung in einfacher Art und Weise wieder gelöst werden kann. Dadurch wird
sichergestellt, dass die zusammengebaute Laterne ohne großen Aufwand in ihre Einzelteile
wiederum zerlegt werden kann, sodass ein Austausch defekter Teile erleichtert wird.
[0013] Mit dem Dachteil 1 ist das Dach 15 der Laterne mittels einer Schnappverbindung 12
verbunden, wobei eine zusätzliche Fixierung über eine Schraubverbindung 13 erreicht
werden kann. Auf ähnliche Art und Weise ist der Fuß 14 der Laterne mit dem Sockelteil
1 verbunden.
1. Laterne mit einem Sockelteil, einem Dachteil und zwischen dem Sockelteil und dem Dachteil
angeordneten Wänden, welche wenigstens teilweise aus lichtdurchlässigem oder durchsichtigem
Material bestehen, dadurch gekennzeichnet, dass der Sockel- bzw. Dachteil (1) an seinem Umfang im Querschnitt im wesentlichen L-förmige
Haken oder Krallen (2) aufweist, deren freie Schenkel aus der Sockel- oder Dachebene
nach oben bzw. unten vorragen und dass in einer die aufwärts oder abwärts ragenden
freien Schenkel der Haken bzw. Krallen (2) durchsetzenden Ebene am Rand des Sockel-
bzw. Dachteiles (1) seitlich vorspringende Rippen (3) angeordnet sind, und dass die
Wände (11) eine Wandstärke aufweisen, welche kleiner oder gleich der lichten Weite
der L-förmigen Haken oder Krallen (2) ist und an ihren in der Einbaulage den Haken
bzw. Krallen (2) benachbarten Rändern mit den seitlichen Rippen (3) fluchtende Nuten
aufweisen.
2. Laterne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sockel- bzw. Dachteil (1) aus einer Mehrzahl von Segmenten (9) mit einen Winkel
einschließenden Schenkeln (10) gebildet ist, welche sich jeweils über wenigstens eine
Ecke eines in der Draufsicht polygonalen Umrisses erstrecken.
3. Laterne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an den Schenkeln (10) der Segmente (9) zu beiden Seiten der Ecke jeweils wenigstens
ein L-förmiger Haken bzw. eine Kralle (2) und eine vorspringende Rippe (3) angeordnet
sind.
4. Laterne nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass an wenigstens zwei einander in Umfangsrichtung benachbarten Segmenten (9) die einander
zugewandten Schenkel (10) der Segmente (9) Schwenklager (6) bzw. Schließglieder für
ein Türelement tragen.
5. Laterne nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Haken bzw. Krallen (2) aus elastisch nachgiebigem Material, insbesondere Kunststoff,
ausgebildet sind.
6. Laterne nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Haken bzw. Krallen (2) einstückig mit dem Sockel- bzw. Dachteil (1) ausgebildet
sind.
7. Laterne nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanten des Sockel- bzw. Dachteiles (1) jeweils zwei Haken bzw. Krallen (2) aufweisen.
8. Laterne nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an den ein schwenkbares Türelement tragenden Kanten des Sockel- bzw. Dachteiles (1)
die freien Enden der Schenkel der Haken bzw. Krallen (2) außerhalb des Drehweges der
Türe angeordnet oder entfernt sind.