[0001] Die vorliegende Erfindung geht von einem gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches
konzipierten Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder aus.
[0002] Derartige Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder werden zur Überwachung eingesetzt um z.
B. die Anwesenheit von Menschen im Erfassungsbereich festzustellen, welche Wärme in
Form von Infrarotstrahlung abgeben. Solche Bewegungsmelder haben üblicherweise einen
Signalgeber der Schaltsignale abgibt um z. B. eine Lichtquelle, eine Warnanlage usw.
einzuschalten. Um eine Lichtquelle erst bei Dämmerung bzw. bei Dunkelheit zuverlässig
einzuschalten, sind solche Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder üblicherweise außerdem
mit einem Sensorelement zur Erfassung der Umgebungshelligkeit ausgestattet.
[0003] Zur Signalaufbereitung sind die meisten bekannten Geräte mit einem Verstärkerzug
ausgestattet, der das Signal des Sensorelementes in eine verwertbare Größenordnung
verstärkt. Normiert auf die, zur sinnvollen Signalauswertung erforderlichen, Auswertepegel
sind Verstärkungen von 60-70 dB üblich. Realisiert werden diese Verstärkungen oft
durch zwei hintereinander geschaltete Bandpässe. Die untere Begrenzung des Frequenzbandes
ist zur Unterdrückung der Offsetfehler der Verstärker und des Sensorelementes erforderlich,
für die Auswertung langsamer Signale sollte diese Begrenzung aber so tief wie möglich
gewählt werden. Die tiefe untere Grenzfrequenz und die hohe Verstärkung führen aber
bei der Verarbeitung großer Signale, die die Verstärker in die positive oder negative
Begrenzung treiben, zu Problemen hinsichtlich der Nachschwingzeit, aber auch zu grundsätzlichen
Stabilitätsproblemen. Die Stabilitätsprobleme werden dabei durch die Rückkopplung
der Signale über die Versorgungsspannung auf das Sensorelement hervorgerufen. Zur
Dämpfung dieser Rückkopplung wird bei den bekannten, den Stand der Technik repräsentierenden
Geräten, die Versorgungsspannung des Sensorelementes mit einer entsprechenden Widerstands-/Kondensatorkombination
beschaltet. Um bei niedrigen unteren Grenzfrequenzen eine ausreichende Dämpfung zu
erzeugen sind für diese Widerstands-/Kondensatorkombination sehr große Zeitkonstanten
erforderlich. Die Realisierung dieser Zeitkonstanten ist nicht nur platzaufwendig
und kostenintensiv, außerdem beeinflussen sie die Nachschwingzeit des Verstärkers
negativ, d. h. es ergeben sich lange Nachschwingzeiten. Diese langen Nachschwingzeiten
machen sich insbesondere bei der Inbetriebnahme beim Kunden und bei Prüfungen im Fertigungsprozess
störend bemerkbar, da erforderliche Funktionsüberprüfungen erst nach Ende dieser Nachschwingzeit
möglich sind, was entsprechende Kosten durch Wartezeiten verursacht.
[0004] Durch die Druckschrift "Pyroelectric Infrared Sensor, Technical Information Tl-101"
von Nippon Ceramic Co. LTD aus dem Jahr 1989, S. 16 und 17 ist ein den Stand der Technik
repräsentierender Passiv- Infrarot-Bewegungsmelder bekannt geworden.
[0005] Ausgehend von einer solchen Ausgestaltung liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, einen Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder zu schaffen, bei dem durch Störsignale
(z. B. hervorgerufen durch Schaltvorgänge des Schaltsignalgebers) verursachte Nachschwingzeiten
sehr kurzzeitig auftreten, so dass eine Inbetriebnahme beim Kunden bzw. die Prüfung
in der Fertigung schnell und einfach, auf besonders kostengünstige Art und Weise vorgenommen
werden kann.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches
angegebenen Merkmale gelöst.
[0007] Besonders vorteilhaft bei einer derartigen Ausgestaltung ist, dass auf einfache Art
und Weise, nämlich lediglich durch die Einführung eines zusätzlichen Spannungsreglers
auch die Stabilität einer solchen Anordnung erheblich erhöht ist, so dass Störungen
nur in äußerst seltenen Fällen auftreten können.
[0008] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Gegenstandes sind in den
Unteransprüchen angegeben. Anhand zweier Ausführungsbeispieles sei die Erfindung näher
erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1:
- prinziphaft ein Schaltbild des erfindungsgemäßen Gegenstandes gemäß ersten Ausführungsbeispiels;
- Fig. 2:
- prinziphaft ein Schaltbild des erfindungsgemäßen Gegenstandes gemäß zweiten Ausführungsbeispiels.
[0009] In den Figuren 1 und 2 sind nur die zur Erläuterung des Sachverhaltes notwendigen
Komponenten der erfindungsgemäßen Gegenstände dargestellt. Gleichartige Bauteile sind
dabei mit den selben Bezugszeichen versehen.
[0010] Wie aus Figur 1 und Figur 2 hervorgeht, weist ein solcher Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder
eine Leiterplatte 1 auf, auf welcher im wesentlichen ein Sensorelement SE zur Feststellung
von Infrarotstrahlung, sowie eine der Einfachheit halber nicht in allen Einzelheiten
dargestellte Verstärkerschaltung zur Aufbereitung der vom Sensorelement SE abgegebenen
Ausgangssignale und des weiteren ein zur Beeinflussung der anzusteuernden Last L vorgesehenen
Schaltsignalgeber S vorhanden sind.
[0011] Wie des weiteren insbesondere aus Fig. 1 hervorgeht, wird das Ausgangssignal des
Sensorelementes SE eingangsseitig dem ersten Kondensator C1 zugeführt, der ausgangsseitig
über den ersten Widerstand R1 mit dem Bezugspotential BZP und direkt mit dem nicht
invertierenden Eingang des ersten Verstärkers V1 verbunden ist. Dessen invertierender
Eingang ist wiederum über das Rückkoppelnetzwerk RNW1 an das Bezugspotential BZP angeschlossen.
Das Rückkoppelnetzwerk RNW1 steht außerdem eingangsseitig mit dem zweiten Kondensator
C2 in Verbindung. Vom Ausgang des ersten Verstärkers V1 wird das verstärkte Signal
eingangsseitig dem zweiten Kondensator C2 zugeführt, der ausgangsseitig über den zweiten
Widerstand R2 mit dem Bezugspotential BZP und direkt mit dem Schaltsignalgeber S verbunden
ist. Dessen Referenzeingang Ref ist direkt an das Bezugspotential BZP angeschlossen.
Über die Impedanz ZR wird ein Störsignal, das z. B. aus den vom Signalgeber S ausgelösten
Schaltvorgängen entstehen kann, auf die Versorgungsspannung +Ub gekoppelt. Ein solches
Störsignal wird durch den ersten Spannungsregler U1, der die Versorgungsspannung für
den ersten Verstärker V1, für den Signalgeber S und für den zweiten Spannungsregler
U2 erzeugt, erstmalig gedämpft. Der zweite Spannungsregler U2, der die Versorgungsspannung
des Sensorelementes SE sicherstellt und gleichzeitig das Bezugspotential BZP erzeugt,
dämpft das Störsignal dann nochmals soweit, dass es keinen nennenswerten Einfluss
mehr auf das Ausgangssignal des Sensorelementes SE ausübt. Eine Vorverstärkung des
vom Sensorelement SE ausgehenden Ausgangssignals wird durch den zugeordneten Vorwiderstand
R in Kombination mit einer weiteren Impedanz Z erreicht. Eine solche Vorverstärkung
ist besonders platz- und kostengünstig realisierbar.
[0012] Wie des weiteren insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, wird das Ausgangssignal des
Sensorelementes SE eingangsseitig dem ersten Kondensator C1 zugeführt, der ausgangsseitig
über den ersten Widerstand R1 mit dem Bezugspotential BZP und direkt mit dem nicht
invertierenden Eingang des ersten Verstärkers V1 verbunden ist. Dessen invertierender
Eingang ist wiederum über das Rückkoppelnetzwerk RNW1 an das Bezugspotential BZP angeschlossen.
Das Rückkoppelnetzwerk RNW1 steht außerdem eingangsseitig mit dem dritten Kondensator
C3 in Verbindung. Vom Ausgang des ersten Verstärkers V1 wird das verstärkte Signal
eingangsseitig dem dritten Kondensator C3 zugeführt, der ausgangsseitig über den dritten
Widerstand R3 mit dem Bezugspotential BZP und direkt mit dem nicht invertierenden
Eingang des zweiten Verstärkers V2 verbunden ist. Dessen invertierender Eingang ist
über sein weiteres Rückkoppelnetzwerk RNW2 an das Bezugspotential BZP angeschlossen.
Das Rückkoppelnetzwerk RNW2 steht außerdem eingangsseitig mit dem zweiten Kondensator
C2 in Verbindung. Vom Ausgang des zweiten Verstärkers V2 wird das weiter verstärkte
Signal eingangsseitig dem zweiten Kondensator C2 zugeführt, der ausgangsseitig über
den zweiten Widerstand R2 mit dem Bezugspotential BZP und direkt mit dem Signalgeber
S verbunden ist. Dessen Referenzeingang Ref ist direkt an das Bezugspotential BZP
angeschlossen. Durch die beiden Verstärker V1, V2 ist eine doppelstufige Verstärkung
des vom Sensorelement SE ausgehenden Ausgangssignals realisiert. Somit kann störsicher
ein besonders großer Verstärkungshub zur Verstärkung der vom Sensorelement SE ausgehenden
Ausgangssignale erreicht werden. Über die Impedanz ZR wird ein Störsignal, das z.
B. aus den vom Signalgeber S ausgelösten Schaltvorgängen entstehen kann, auf die Versorgungsspannung
+Ub gekoppelt. Ein solches Störsignal wird durch den ersten Spannungsregler U1, der
die Versorgungsspannung für den ersten Verstärker V1, für den zweiten Verstärker V2,
für den Signalgeber S und für den zweiten Spannungsregler U2 erzeugt, erstmalig gedämpft.
Der zweite Spannungsregler U2, der die Versorgungsspannung des Sensorelementes SE
sicherstellt und gleichzeitig das Bezugspotential BZP erzeugt, dämpft ein solches
Störsignal dann nochmals soweit, dass es keinen nennenswerten Einfluss mehr auf das
Ausgangssignal des Sensorelementes SE ausübt.
[0013] Der zweite Spannungsregler U2 erzeugt eine vergleichsweise niedrige Spannung, die
wie bereits beschrieben als Bezugsspannung BZP für die wesentlichen Komponenten des
Verstärkerzuges dient. Durch eine solche Anordnung sind die Spannungsdifferenzen an
den Kondensatoren C1 und C2 bzw. C1, C2 und C3 sowie dem Rückkoppelnetzwerk RNW1 bzw.
an den Rückkoppelnetzwerken RNW1 und RNW2 sehr niedrig. Durch die niedrigen Spannungsdifferenzen
ergeben sich wiederum sehr kurze Ladezeiten für die Kondensatoren C1 und C2 bzw. C1,
C2 und C3, was letztendlich zu sehr kurzen Nachschwingzeiten bzw. zu einem sehr schnellen
Beruhigen des Gesamtsystems beim Auftreten von Störsignalen, z. B. hervorgerufen durch
Schaltvorgänge des Schaltsignalgebers S führt.
[0014] Es ist somit ein besonders kostengünstig herzustellender und in seinen Funktionen
schnell und einfach überprüfbarer, hochstabilisierter Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder
realisiert, bei dem Störsignale besonders wirkungsvoll ausgefiltert bzw. unterdrückt
werden.
1. Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder mit zumindest einem auf einer Leiterplatte angeordneten
Infrarotstrahlung erfassenden Sensorelement und einer zur Aufbereitung und Auswertung
der von dem, zumindest einem Sensorelement abgegebenen Signale notwendigen, zumindest
einen ersten Verstärker aufweisenden Schaltungsanordnung sowie zumindest einen zur
Beeinflussung der anzusteuernden Last vorgesehenen Schaltsignalgeber, wobei auf der
Leiterplatte ein erster Spannungsregler zur Versorgung des ersten Verstärkers und
des Schaltsignalgebers vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, dass über den ersten Spannungsregler (U1) zumindest ein ebenfalls auf der Leiterplatte
(1) angeordneter zweiter Spannungsregler (U2) versorgt wird, dessen Ausgangsspannung
zum einen die Versorgung des zumindest einen Sensorelementes (SE) sicherstellt und
die zum anderen als Bezugsspannung (BZP) einer für die Gleichstromentkopplung erforderlichen
ersten Bauteilkombination mit einem ersten Widerstand (R1) und einem ersten Kondensator
(C1) und einer zweiten Bauteilkombination mit einem zweiten Widerstand (R2) und einem
zweiten Kondensator (C2), sowie für den ersten Verstärker (V1) mit seinem Rückkoppelnetzwerk
(RNW1) dient und die als Referenzspannung (REF) für den Schaltsignalgeber (S) herangezogen
ist.
2. Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgangssignal des ersten Verstärkers (V1) über eine dritte Bauteilkombination
mit einem dritten Widerstand (R3) und einem dritten Kondensator (C3) zur Gleichstromentkopplung
des vom ersten Verstärker (V1) ausgehenden Signals zumindest einem zweiten Verstärker
(V2) mit seinem weiteren Rückkoppelnetzwerk (RNW2) zugeführt wird, welcher eingangsseitig
ebenfalls auf die Bezugsspannung (BZP) des zweiten Spannungsreglers (U2) gekoppelt
ist.
3. Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgangssignal des zweiten Verstärkers (V2) über den zweiten Widerstand (R2)
in Kombination mit dem zweiten Kondensator (C2) dem Schaltsignalgeber (S) zugeführt
wird.
4. Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Versorgungsspannung zumindest für den ersten Verstärker (V1), für den Schaltsignalgeber
(S) und für den zweiten Spannungsregler (U2) über den ersten Spannungsregler (U1)
mit seiner Impedanz aus der Betriebsspannung (+Ub) erzeugt wird.
5. Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der beiden Spannungsregler (U1, U2) diskret ausgeführt ist.
6. Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Sensorelement (SE), dem Vorwiderstand (R) und der weiteren Impedanz (Z) ein
Verstärkerzug zur Vorverstärkung für die vom Sensorelement (SE) ausgehenden Signale
gebildet ist.
7. Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil des Verstärkerzuges in einem auf der Leiterplatte (1) angeordneten
Mikrocontroller vorhanden ist.