[0001] Die Erfindung betrifft eine Hackmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Eine derartige Hackmaschine ist beispielsweise bekannt aus der DE 41 26 910 C1. Bei
der bekannten Hackmaschine beschreiben die Messerkanten eine annähernd kreiszylindrische
Rotormantelfläche. Die Messerkanten sind stark gegen die achsparallelen Mantellinien
geneigt und die Ebenen der Messerplatten sind relativ zur Rotorachse gekippt.
[0003] Eine Hackmaschine mit einem konischen Rotor und schräg zu dessen Rotorachse verlaufender
Zuführrichtung ist aus der US 3 375 859 bekannt.
[0004] Die US 3 319 673 zeigt eine Hackmaschine mit auf einem kreiszylindrischen Rotor gewunden
verlaufenden Messerschneiden. Der Rotor kann auch in mehrere gleiche Teilrotoren unterteilt
sein. Bei einer aus der CH 379 107 bekannten Anordnung sind eine Mehrzahl von Scheiben
mit Schneiden geringer achsialer Erstreckung zu einem achsial breiteren Rotorpaket
zusammengebaut.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine vorteilhafte derartige
Hackmaschine anzugeben.
[0006] Die Erfindung ist im Patentanspruch 1 beschrieben. Die abhängigen Ansprüche enthalten
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
[0007] Es zeigt sich überraschend, dass eine Hackmaschine nach der Erfindung wesentlich
ruhiger läuft und mit geringer Antriebsleistung auskommt als eine herkömmliche Hackmaschine
der eingangs beschriebenen Art.
[0008] Die als Rotormantel von den Schneidkanten der um die Rotorachse rotierenden Messeranordnung
beschriebene Fläche ist vorzugsweise spiegelsymmetrisch bezüglich einer in achsialer
Richtung in der Mitte zwischen den beiden Endlagen liegenden Mittelebene. Bevorzugt
verringert sich der Radius des Rotormantels von dem Maximalradius monoton, insbesondere
kontinuierlich zu den Endradien. Der Rotormantel kann insbesondere eine im wesentlichen
bikonische Form besitzen. Die Gegenmesseranordnung folgt mit ihren Gegenkanten mit
geringem Abstand der Kontur des Rotormantels.
[0009] Die Gegenmesseranordnung, an welcher sich das Hackgut abstützt, bildet vorteilhafterweise
mit mehreren Gegenmesserleisten eine sich nach oben erweiternde Aufnahme, in welcher
das typischerweise längliche Hackgut unter Schwerkraftwirkung selbstzentrierend einliegt.
Der Aufnahmewinkel liegt nach oben senkrecht zur Vorschubrichtung des Hackguts vorteilhafterweise
zwischen 135° und 170°. Durch den großen Aufnahmewinkel ist auch bei Hackgut mit großem
Durchmesser der vertikale Abstand zu den Gegenmessern in der Mitte, wo die Gegenmesser
aufeinander zulaufen, vorteilhaft gering.
[0010] In anderer vorteilhafter Ausführung bildet die Gegenmesseranordnung eine sich entgegen
der Drehrichtung des Rotors erweiternde Aufnahme für das Hackgut, so dass dieses beim
Hackvorgang unter der Einwirkung der von der Messeranordnung ausgeübten Kräfte zur
Mitte der Aufname hin gedrängt und damit durch den Hackvorgang selbst in der Gegenmesseranordnung
zentriert und lagestabilisiert wird. Die Maßnahme der zu den achsialen Endlagen hin
sich verringernden Radien des Rotormantels einerseits und der entgegen der Drehrichtung
des Rotors sich erweiternden Aufnahme können unabhängig voneinander oder auch kombiniert
realisiert sein.
[0011] Die einzelnen Gegenkanten der Gegenmesserleisten sind vorzugsweise gerade. Insbesondere
kann die Gegenmesseranordnung genau zwei Gegenmesserleisten aufweisen. Diese sind
dann vorzugsweise gegen die Tangentialrichtung des Rotormantels bei der Gegenmesseranordnung
um einen von 90° abweichenden Kantenneigungswinkel geneigt ist.
[0012] In entsprechender Weise sind die Schneidkanten der Messeranordnung vorzugsweise gerade.
Auch die Schneidkanten können vorteilhafterweise gegen die Tangentialrichtung des
Rotormantels bei der jeweiligen Messerschneide um von 90° abweichende Schneiden-Neigungswinkel
geneigt sein. Die Ausrichtung der Messerschneiden bezüglich der Tangentialrichtung
ist vorteilhafterweise von der Ausrichtung der Schneidkanten bezüglich der Tangentialrichtung
verschieden, so dass Schneidkanten und Gegenkanten unter Einschluß eines Scherenwinkels
aneinander vorbeibewegt werden. Die Neigung von Schneidkanten und zugeordneten Gegenkanten
kann spiegelsymmetrisch bezüglich einer die Rotorachse enthaltenden Ebene sein. Die
Scherwirkung ist insbesondere auch vorteilhaft bei harten Einschlüssen im Hackgut,
beispielsweise Metallstücken (Nägeln) in Abbruchholz, wobei sich zeigt, dass durch
die Ausbildung eines solchen Scherenwinkels die Schneidkanten der Messer weniger beansprucht
werden.
[0013] Bei gekrümmten Gegenkanten oder Schneidkanten kann in entsprechender Weise der gemittelte
Verlauf und die Tangentialrichtung an der Mitte der Gegenkante bzw. Schneidkante als
Maß dienen.
[0014] Die Messeranordnung enthält vorzugsweise mehrere Einzelmesser, welche achsial aufeinanderfolgende,
gegebenenfalls überlappende Abschnitte des Rotormantels beschreiben und/oder welche
um die Rotorachse winkelversetzt angeordnet sind, vorzugsweise mit gleichmäßigem Winkelansatz.
[0015] Die Messer sind über eine Trägeranordnung mit der angetriebenen Rotorwelle verbunden,
welche vorteilhafterweise achsial beidseitig des Rotormantels gelagert ist. Die Verbindung
mit der Rotorwelle erfolgt vorzugsweise über Trägerscheiben, auf welchen Grundplatten
fest und in definierter Ausrichtung angeordnet sind, auf welchen wiederum Messerplatten
befestigt sind. Die Messerplatten sind vorteilhafterweise verstellbar auf den Grundplatten
lösbar befestigt, um die genaue Ausrichtung auf die Gegenkanten der Gegenleisten in
der Gegenmesseranordnung zu ermöglichen und insbesondere die Messerplatten bei Verschleiß
durch Nachschleifen wieder verwenden zu können. Hierfür kann eine Führung zwischen
Messerplatten und Grundplatten oder an derer beteiligter Elemente vorgesehen sein.
Die Verstellmöglichkeit erfolgt vorzugsweise in einer zu einer geraden Schneidkante
senkrechten Richtung in der Messerplattenebene.
[0016] Die Zuführung des Hackguts in der Zuführeinrichtung erfolgt typischerweise horizontal,
kann aber auch so geneigt sein, dass das Hackgut sich unter Schwerkrafteinfluss in
Richtung des Rotors bewegt oder nach oben ansteigend gefördert wird. Insbesondere
bei zu einer Mittelebene spiegelsymmetrischem Rotormantel verläuft die Zuführrichtung
vorzugsweise senkrecht zur Rotorachse und/oder ist in der Zuführeinrichtung eine auf
die Mittelebene ausgerichtete Zentriereinrichtung vorgesehen. Die Zentriervorrichtung
weist dabei vorteilhafterweise Elemente auf, welche eine nach unten verengte Rinne
mit beidseitigen schrägen Anlageflächen bilden, wobei diese Anlageflächen vorteilhafterweise
stufenlos auf die Gegenleisten der Gegenmesseranordnung übergehen. Eine nach oben,
der Drehrichtung des Rotors entgegengesetzt sich erweiternde Gegenmesseranordnung
kann auch vorteilhaft in Verbindung mit einer geraden Messerkante eines zylindrischen
Rohrmantels sein.
[0017] Die Erfindung ist nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die Abbildungen noch eingehend veranschaulicht. Dabei zeigt
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Hackmaschine,
- Fig. 2
- eine Ansicht von Rotormantel und Gegenmesseranordnung mit Blickrichtung A nach Fig.
1,
- Fig. 3
- eine Ansicht von Rotormantel und Gegenmesseranordnung mit Blickrichtung B nach Fig.
1,
- Fig. 4
- eine Ansicht von Gegenmesseranordnung und Zuführeinrichtung mit Blickrichtung C entgegen
der Zuführeinrichtung,
- Fig. 5
- eine erste Messeranordnung in Richtung der Rotorachse,
- Fig. 6
- eine Ansicht zu Fig. 5 mit Blickrichtung radial auf die Rotorachse,
- Fig. 7
- eine Messeranordnung mit gegen die Tangentialrichtung geneigten Schneidkanten,
- Fig. 8
- eine Radialansicht zu Fig. 7,
- Fig. 9
- eine Draufsicht auf eine Messerplatte zu Fig. 8,
- Fig. 10
- einen Schnitt durch eine Messerbefestigung nach Fig. 9,
- Fig. 11
- eine Seitenansicht einer Messerposition nach Fig. 5,
- Fig. 12
- eine weitere Kontur eines Rotormantels.
[0018] Bei der in Fig. 1 in Seitenansicht skizzierten Anordnung ist als typisches Hackgut
ein Baumstamm-Abschnitt BS in einer Zuführeinrichtung mittels eines Kettenförderers
KF in Zuführrichtung ZR über eine Zentriereinrichtung ZE mit einem Zentrierblech ZB
auf den Rotor einer Trommelhackmaschine zu bewegt. Die Zuführrichtung ZR ist typischerweise
horizontal für kontrollierten gleichmäßigen Vorschub, kann aber auch zum Rotor hin
abfallend oder ansteigend sein.
[0019] Der Rotor der Hackmaschine ist angedeutet durch eine Messeranordnung mit mehreren
Messern, deren Schneiden im skizzierten Fall in vier um 90° bezüglich der Rotorachse
RA versetzten und zu dieser parallelen bzw. zur Zeichenebene der Fig. 1 senkrechten
Schneidenebenen S1, S2, S3, S4 verlaufen und bei der Rotation eine zur Rotorachse
RA rotationssymmetrische Fläche beschreiben, welche als Rotormantel MA bezeichnet
ist. Die Messer sind der Übersichtlichkeit halber nicht mit eingezeichnet. Es sind
vorteilhafterweise mindestens zwei Messer in der Messeranordnung vorgesehen. Die maximale
Anzahl der Messer ist u. a. durch die Breite der Maschine und die Länge der Messer
bestimmt. Je nach Anzahl der Messer kann deren Winkelversatz und/oder achsialer Versatz
variieren. Die mechanische Verbindung der Messeranordnung mit der Antriebswelle RW
ist typischerweise durch Scheiben gegeben, auf welchen Trägerplatten für die Messer
aufgeschweißt sind.
[0020] Ortsfest an der Maschine ist eine Gegenmesseranordnung GM angebracht, an welcher
Gegenkanten GK ausgebildet sind, die in geringem Abstand SP von typischerweise weniger
als 3 mm, insbesondere weniger als 1 mm der Kontur des Rotormantels MA folgen, wie
in Fig. 2 veranschaulicht ist. Fig. 2 bildet eine vereinfachte Ansicht in Richtung
des Pfeiles A in Fig. 1, welche ungefähr tangential zum Rotormantel bei der Gegenmesseranordnung
GM verläuft.
[0021] Der Rotormantel erstreckt sich in achsialer Richtung AR der Rotorachse RA zwischen
zwei mit achsialen Positionen AE (L) und AE (R) bezeichneten Endlagen. Der Rotormantel
MA weist in seinem Verlauf in achsialer Richtung an einer zwischen beiden Endlagen
AE liegenden Achsialposition AO einen Maximalradius RM auf, der größer ist als die
Rotormantelradien RE an den Endlagen. Der Rotormantel ist wie skizziert bevorzugt
spiegelsymmetrisch zu einer bei AO liegenden Mittelebene MB und kann insbesondere
zumindest angenähert eine bikonische Form aufweisen.
[0022] Die Messer der Messeranordnung sind typischerweise nicht nur winkelversetzt, sondern
auch in achsialer Richtung versetzt und decken einzeln nur einen Teil der achsialen
Erstreckung LR des Rotormantels ab, so dass sich bei in achsialer Richtung vier versetzten
Messerpositionen entsprechend vier zugeordnete Mantelabschnitte M2 (L), M1 (L), M1
(R) und M2 (R) ergeben, welche an den Abschnittsgrenzen AZ (L) AO, AZ (R) auch geringfügig
überlappen können. An den Abschnittsgrenzen AZ weist der Rotormantel den Radius RZ
auf. Die achsialen Längen der Abschnitte können wie skizziert im wesentlichen gleich
sein, so dass u. U. in allen Abschnitten gleiche Einzelmesser eingesetzt werden können.
In anderer Ausführung können die achsialen Längen der Abschnitte auch variieren und
insbesondere für die mittleren Abschnitte M1 geringer sein als für die äußeren Abschnitte
M2.
[0023] Insbesondere für den typischen Fall von Baumstämmen oder anderem Rundholz oder Langholz
als Hackgut liegt das Verhältnis von Maximalradius RM und achsialer Länge LR des Rotormantels
vorteilhafterweise zwischen RM/LR=0,75 und LR/RM=0,75.
[0024] Durch die gegenüber dem Maximalradius RM in den Endlagen geringeren Radien RE wird
das vom Rotor beanspruchte Bauvolumen gegenüber einem zylindrischen Rotormantel deutlich
geringer, da eine Untergrenze für den maximalen Radius durch den maximalen Durchmesser
der zu hackenden Stämme vorgegeben ist.
[0025] Die Endradien RE betragen vorteilhafterweise wenigstens 30 %, insbesondere wenigstens
45 % des Maximalradius RM. Die Obergrenze für die Endradien RE liegt vorteilhafterweise
bei 90 %, insbesondere bei 80 % des Maximalradius. Der Öffnungswinkel WP des in Fig.
2 skizzierten bikonischen Rotormantels MA beträgt vorteilhafterweise wenigstens 120°,
vorzugsweise wenigstens 130°, insbesondere wenigstens 140°. Eine Obergrenze für den
Öffnungswinkel WP liegt vorteilhafterweise bei maximal 170°, vorzugsweise maximal
160°, insbesondere maximal 150°.
[0026] Die Fig. 3 zeigt eine vereinfachte Darstellung von Rotor und Gegenmesseranordnung
in Blickrichtung des Pfeils B von Fig. 1 durch die Gegenmesseranordnung radial zur
Rotorachse RA. Die Gegenmesseranordnung enthält zwei Gegenleisten als Gegenmesser
GM, welche insbesondere auch als Vierkantleisten ausgeführt sein können, deren Querschnittsform
aber nicht notwendig rechteckig ist. An den Gegenmessern GM sind die Gegenkanten GK
ausgebildet, welche, wie in Fig. 2 in tangentialer Blickrichtung skizziert, vorteilhafterweise
der Kontur des Rotormantels mit geringem Spaltabstand SP folgen. Die Gegenkanten sind
vorzugsweise gerade. Vorzugsweise ist auf jeder Seite der achsialen Position des Maximalradius
je ein Gegenmesser vorgesehen. Die Gegenmesser sind schematisch mit vollständig aufeinander
zu reichenden Gegenkanten skizziert. In realer Konstruktion kann vorteilhafterweise
eine geringe Lücke von wenigen mm zwischen den beiden Gegenkanten frei bleiben.
[0027] Schematisch angenähert eingezeichnet sind in Fig. 3 ferner die Schneidenebenen S1,
S2 und S4 nach der Notation in Fig. 1. Die hinten liegende Schneidenebene S3 ist nicht
eingetragen. Die Schnittlinien der Schneidenebenen S2 und S4 mit dem Rotormantel geben
wenigstens annähernd die Kontur des Rotormantels wieder. In der Schneidenebene S2
liegende Messerschneiden bewegen sich aus der Zeichenebene heraus, in der Schneidenebene
S4 liegende Messerschneiden in die Zeichenebene hinein.
[0028] Für die Schneidenebene S1 bzw. in dieser liegende Messer-Schneidkanten ist ein Neigungswinkel
gegen eine die Rotorachse RA enthaltende und durch die Schneiden gehende Achsialebene
als erster Schneiden-Projektionswinkel WES eingetragen. Entsprechend ist für die Neigung
der Gegenkanten GK der Gegenmesseranordnung gegen dieselbe Achsialebene, welche als
senkrecht zur Zeichenebene stehend angenommen ist, ein erster Gegenkanten-Projektionswinkel
WEK eingezeichnet.
[0029] Vorzugsweise ist wenigstens einer der beiden ersten Projektionswinkel WES, WEK von
Null verschieden. Vorteilhafterweise sind in der Projektion nach Fig. 3 die Ausrichtungen
der Schneidenebenen bzw. der in diesen liegenden Schneidkanten von der Ausrichtung
der Gegenkanten verschieden, so dass sich zwischen diesen ein Scherenwinkel WS ausbildet
und Schneidkanten und Gegenkanten jeweils nur an einer Stelle, welche sich bei der
Weiterbewegung der Schneidebene in Pfeilrichtung entlang der Schneidkante und Gegenkante
verschiebt, unmittelbar gegenüberstehen. Der Scherenwinkel WS kann in anderer vorteilhafter
Ausführung zur Mittelebene MB hin offen sein, so dass Hackgut geschnitten und/oder
zur Mittelebene hin, nicht aber nach außen, gedrängt wird.
[0030] In einer ersten vorteilhaften Ausführungsform, welche in Fig. 5 und 6 dargestellt
ist, liegen die Schneiden in die Rotorachse RA enthaltenden Ebenen, so dass in der
Projektion in Pfeilrichtung B die Schneidenebene S1 mit der Rotorachse RA zusammenfällt.
Die Gegenkanten GK der Gegenmesseranordnung verlaufen bei dem bevorzugten großen Aufnahmewinkel
WAU qualitativ, wie in Fig. 3, 5 und 6 skizziert, mit der durch die gegeneinander
angewinkelte Gegenkanten gebildeten Spitze entgegen der Drehrichtung des Rotors, in
den Abbildungen also nach oben.
[0031] In einer zweiten vorteilhaften Ausführungsform sind die Schneidenebenen gegen durch
die Schneiden gehende Radialebenen geneigt.
[0032] In anderer Ausführung können Schneidenebenen S1 und Gegenkanten GK entgegengesetzt
geneigt und insbesondere auch die ersten Projektionswinkel WEK und WES dem Betrage
nach gleich aber entgegengesetzt gerichtet sein, woraus sich bei bevorzugt geraden
Verläufen von Messerschneiden und Gegenkanten ein besonders gleichmäßiger Verlauf
des Spaltabstands SP (Fig. 2) ergibt. Gerade Verläufe von Messerschneiden und Gegenkanten
sind sowohl für die Herstellung als auch für das Nachschleifen von ganz besonderem
Vorteil. Der betroffene Rotormantelabschnitt weist dann eine leicht gekrümmte Mantellinie
auf. In den Figuren ist vereinfacht jeweils ein gerader Verlauf der Mantellinien skizziert.
[0033] In Fig. 4 ist eine Ansicht entsprechend Pfeil C aus Fig. 1 auf die Gegenmesseranordnung
und einen zugeführten Baumstamm entgegen der Zuführrichtung ZR skizziert. In dieser
Ansicht ist das Merkmal veranschaulicht, dass sowohl das Zentrierblech ZB als auch
die Gegenmesseranordnung mit den Gegenmessern GM und den an diesen ausgebildeten Gegenkanten
GK eine sich nach oben zum Hackgut hin erweiternde Aufnahme mit einem vertikal gemessenen
Aufnahmewinkel WAU bilden, so dass das Hackgut sowohl unter dem eigenen Gewicht als
auch eventuell unter der Einwirkung der Messeranordnung in der Aufnahme zentriert
wird. Der Aufnahmewinkel liegt vorzugsweise in einem Bereich zwischen 135° und 170°.
[0034] Die Auflagefläche der Zentriereinrichtung welche z. B. durch ein geformtes Zentrierblech
ZB gebildet sein kann, kann z. B. von einem anfänglich zumindest annähernd geraden
horizontalen Verlauf über in einen angewinkelten Verlauf übergehen und die die Gegenmesser
GM bildenden Gegenmesserleisten schließen sich vorteilhafterweise stufenlos an den
Verlauf des Zentrierblechs an.
[0035] In Fig. 4 sind zusätzlich noch die Verläufe von Rotormantel MA und Rotorachse RA
entgegen der Blickrichtung eingetragen.
[0036] In Fig. 5 ist eine erste vorteilhafte Ausführungsform eines Rotors in Seitenansicht
und in Fig. 6 mit radialer Blickrichtung nach Pfeil D von Fig. 5 skizziert. Bei dieser
Ausführungsform enthält die Messeranordnung mehrere Messer ME1, ME2, ME3, ME4, welche
um die Rotorachse um jeweils 90° und in achsialer Richtung um gleiche, ungefähr der
Messerbreite entsprechende Achsialabstände versetzt sind und einen bezüglich einer
Mittelebene MB spiegelsymmetrischen, im wesentlichen bikonischen Rotormantel MA erzeugen,
welcher durch die Schneidkanten der Messer ME1 bzw. ME3 bei der Mittelebene zwei innere
Mantelabschnitte M1 und an diese anschließend durch die Schneidkanten der Messer ME2
bzw. ME4 zwei außenliegende Abschnitte M2 umfasst. Die Schneidkanten der Messer sind
gerade und liegen jeweils in Achsenebenen ER, d. h. in Schneidenebenen, welche die
Rotorachse enthalten. Der Winkel WES in einer Projektion nach Fig. 3 ist in diesem
Fall gleich Null, wie sich aus der Fig. 3 entsprechenden Ansicht in Fig. 6 für die
Messer ME1 und ME3 anschaulich zeigt. Mit punktierter Linie ist der Verlauf der Gegenkanten
GK der Gegenmesseranordnung eingetragen, welche geneigt zu den Messerschneiden verlaufen.
[0037] In Fig. 11 ist in zur Rotorachse paralleler Blickrichtung vergrößert ein Messer entsprechend
der Ausrichtung von ME1 des Beispiels nach Fig. 5 und Fig. 6 dargestellt mit in der
Schneidenebene S1 verlaufender Schneidkante SK, für deren Endpunkte die auf dem Rotormantel
den Mantelabschnitt M1 begrenzenden Kreisbahnen mit Radien RM bzw. RZ eingezeichnet
sind. Das Messer ist aus einer ebenen Platte MP konstanter Dicke mit angeschliffener
Schneidkante hergestellt.
[0038] Abweichend von dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 und Fig. 6 ist in Fig. 7 in achsialer
Blickrichtung und in Fig. 8 in radialer Blickrichtung nach Pfeil E eine Ausführungsform
skizziert, bei welcher die Schneiden der mehreren Messer ME11, ME21, ME31, ME41 der
Messeranordnung nicht in die Rotorachse enthaltenden Achsenebenen ER liegen, sondern
wie in Fig. 1 angedeutet, die Schneidenebenen gegen solche Achsenebenen gekippt verlaufen.
In Fig. 8 ist dies für die Schneiden des Messers ME11 durch den Anstellwinkel WRS
einer senkrecht zur Zeichenebene stehenden, die Schneide des Messers ME11 enthaltenden
und zur Rotorachse RA parallelen Schneidenebene S11 gegen eine die Rotorachse enthaltende
Ebene ER durch die Schneide des Messers ME11 charakterisiert. Gegenkanten GK liegen
in einer Ebene mit einem Gegen-Anstellwinkel WRK, welcher von dem Anstellwinkel WRS
verschieden ist. Die Schneidenebenen und die Ebene der Gegenkanten GK bilden einen
Scherenwinkel WS gegeneinander. In anderer Ausführung können Anstellwinkel WRS und
Gegenanstellwinkel WRK auch dem Betrag nach gleich und entgegengesetzt gerichtet sein.
[0039] Das Auftreten eines Anstellwinkels ungleich Null ist korreliert mit dem Auftreten
eines Projektionswinkels nach Fig. 3 und gleichbedeutend mit einer von 90° abweichenden
Ausrichtung der Schneidkante oder Gegenkante gegen die jeweilige Tangentialrichtung.
[0040] Die Messer sind in beiden Ausführungsbeispielen vorteilhafterweise auf Grundplatten
GP befestigt, welche ihrerseits mit Trägerscheiben TS verbunden, insbesondere verschweißt
sind. Die Befestigung der Messer auf den Grundplatten ist vorteilhafterweise lösbar,
um Messer nach Verschleiß auszutauschen oder nach Nachschleifen der Messerschneiden
wieder einzusetzen. Um nachgeschliffene Messer exakt positionieren und wieder einen
geringen Abstandsspalt SP einstellen zu können, sind die Messer auf den Grundplatten
verstellbar. Vorzugsweise sind die Messerschneiden gerade und die Verstellrichtung
verläuft senkrecht zu der Messerschneide.
[0041] In Fig. 9 und Fig. 10 ist eine vorteilhafte Ausführungsform zur lösbaren Befestigung
von ebenen Messerplatten MP auf mit Trägerscheiben TS verbundenen Grundplatten skizziert.
Dabei wird in an sich bekannter Weise eine Messerplatte MP zwischen der Grundplatte
GP und einer Druckplatte DP mittels eines oder mehrerer Schrauben als Befestigungselemente
BE verspannt und kraftschlüssig gehalten. Die Messer können in einer ersten Ausführungsform
in der Messerebene in begrenztem Umfang in alle Richtungen verschiebbar und ausrichtbar
sein und allein kraftschlüssig durch die Reibungskräfte der Verspannung gehalten sein.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Messerplatte MP Langlöcher LL oder
Schlitze auf, welche senkrecht zur geraden Schneidkante SK verlaufen. In der Grundplatte
GP und/oder der Druckplatte DP sind mit den Schlitzen oder Langlöchern korrespondierende
Längsführungselemente LF vorhanden, so dass bei Längsverstellung der Messer immer
automatisch eine exakte Ausrichtung der Messerschneide gewährleistet ist und nur deren
Position in Verschieberichtung, welche die Weite des Abstandsspalts SP bestimmt, einzustellen
ist. Fig. 10 entspricht der Blickrichtung in Pfeilrichtung F, Fig. 11 in Pfeilrichtung
G von Fig. 9.
[0042] Die Fig. 12 zeigt ein weiteres Beispiel für die Kontur eines Rotormantels MAT, welcher
hier einen mittleren Abschnitt MTM mit im wesentlichen konstantem Maximalradius RM
und an diesen beidseitig anschließend außenliegende Abschnitte MTS mit kontinuierlich
bis auf RE abnehmendem Radius umfasst. Der Rotormantel sei wieder symmetrisch zu einer
Mittelebene MB. Eine zugehörige Messeranordnung könnte beispielsweise in den äußeren
Abschnitten MTS wie bei den Beispielen nach Fig. 5 bis Fig. 8 und im mittleren Abschnitt
eine Messeranordnung wie bei der DE 41 26 910 C1 enthalten. Bei der Rotormantelkontur
nach Fig. 12 enthält die Gegenmesseranordnung dann z. B. wenigstens drei Gegenmesser.
Die Ausbildung der Gegenmesseranordnung als sich nach oben erweiternde Aufnahme ist
auch bei einer Kontur der in Fig. 12 skizzierten Anordnung möglich.
[0043] Die vorstehend und die in den Ansprüchen angegebenen sowie die den Abbildungen entnehmbaren
Merkmale sind sowohl einzeln als auch in verschiedener Kombination vorteilhaft realisierbar.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern
im Rahmen fachmännischen Könnens in mancherlei Weise abwandelbar. Insbesondere sind
weitere Konturen des Rotormantels möglich, welche von den einfachen, bevorzugten Beispielen
abweichen. Die einzelnen Achsialabschnitte des Rotormantels können mit unterschiedlicher
achsialer Erstreckung und/oder unterschiedlicher Ausrichtung der Mantellinienabschnitte
ausgeführt sein und eine unterschiedliche Zahl von Messern enthalten. Rotormantellinien
und/oder Messer-Schneidkanten und oder Gegenmesser-Gegenkanten können vollständig
oder abschnittsweise gekrümmt sein.
1. Hackmaschine, insbesondere zum Zerhacken von Hackgut, insbesondere von länglichen
Holzstücken wie Stammabschnitten, Bauholz etc., mit einem Hackrotor und einer Zuführeinrichtung,
wobei der Hackrotor eine um eine Rotorachse (RA) rotierende Messeranordnung aufweist,
deren Messer-Schneidkanten (SK) einen zur Rotorachse rotationssymmetrischen Rotormantel
(MA) beschreiben, welcher sich in achsialer Richtung zwischen zwei Endlagen (AE) erstreckt,
und wobei an der Zuführeinrichtung eine Gegenkanten (GK) vorhanden ist, deren Gegenmesserschneiden
in geringem Abstand (SP) von dem Rotormantel verlaufen, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotormantel einen Maximalradius (RM) an einer von beiden Endlagen beabstandeten
achsialen Position (AO) aufweist und die Endradien (RE) des Rotormantels in beiden
achsialen Endlagen (AE) geringer sind als dieser Maximalradius und/oder dass die Gegenmesseranordnung
mit mehreren Gegenmesserleisten (GM) eine entlang des Rotormantels sich entgegen der
Drehrichtung des Rotors erweiternde Aufnahme für das Hackgut bildet
2. Hackmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Maximalradius in achsialer Richtung (AR) zumindest annähernd in der Mitte zwischen
den beiden Endlagen (AE) liegt.
3. Hackmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotormantel spiegelsymmetrisch zu einer Mittelebene (MB) zwischen den beiden
Endlagen verläuft.
4. Hackmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Radius des Rotormantels vom Maximalradius zu den Endradien monoton abnimmt.
5. Hackmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Endradien (RE) mindestens 30 %, insbesondere mindestens 45 % des Maximalradius
(RM) betragen.
6. Hackmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Endradien (RE) höchstens 90 %, insbesondere höchstens 80 % des Maximalradius
(RM) betragen.
7. Hackmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Maximalradius (RM) und achsiale Länge (LR) des Rotormantels um maximal 25 % des jeweils
größeren Wertes voneinander abweichen.
8. Hackmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeranordnung in achsialer Richtung in mehrere Abschnitte (M1, M2) mit getrennten
Einzelmessern unterteilt ist.
9. Hackmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeranordnung mehrere um die Rotorachse winkelversetzt angeordnete Messer aufweist.
10. Hackmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeranordnung ebene Messer mit angeschliffenen Schneidkanten (SK) aufweist.
11. Hackmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeranordnung Messer mit geraden Schneidkanten aufweist.
12. Hackmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass in der Messeranordnung Messer auf einem Messerträger befestigt und senkrecht zur
Schneidkante nachstellbar sind.
13. Hackmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführrichtung (ZR) in der Zuführeinrichtung senkrecht zur Achsrichtung (AR)
des Rotors verläuft.
14. Hackmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführeinrichtung eine Zentriereinrichtung umfasst.
15. Hackmaschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentriereinrichtung eine nach unten verengte Rinne mit beidseitigen Anlageflächen
für das Hackgut enthalten.
16. Hackmaschine nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlageflächen im wesentlichen stufenlos in die Gegenmesseranordnung (GM) übergehen.
17. Hackmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenmesseranordnung Gegenmesser mit geraden Gegenkanten (GK) enthält.
18. Hackmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass Schneidkanten der Messeranordnung und korrespondierende Gegenkanten der Gegenmesseranordnung
in unterschiedlichen Ausrichtungen gegen die Tangentialrichtung des Rotormantels verlaufen.