[0001] Die Erfindung betrifft einen Zylinderaufzug mit einer Seitenkantenarmierung, welche
am Zylinderaufzug teilweise überlappend aufgenommen ist, wobei der Zylinderaufzug
eine Oberseite als Druckseite aufweist. Des weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren
zum Aufnehmen eines Zylinderaufzugs, welcher wenigstens an einer ersten Seitenkante
mit einer Seitenkantenarmierung versehen ist, auf einem Zylinder in einer Druckmaschine,
wobei der Zylinder einen schmalen Zylinderkanal und wenigstens eine Spannvorrichtung
mit einem Halteschlitz für den Zylinderaufzug aufweist.
[0002] Seit geraumer Zeit werden in der Drucktechnik Zylinderaufzüge, wie Druckgummitücher,
Druckformen, Platten mit besonderen Oberflächeneigenschaften oder dergleichen, eingesetzt.
Während einerseits hülsenförmige Zylinderaufzüge über einen Zylinder im wesentlichen
in Richtung entlang der Zylinderachse übergestreift werden, werden andererseits flache
Zylinderaufzüge gekrümmt über wenigstens einen Teil der Oberfläche des aufnehmenden
Zylinders gebreitet und mittels eines oder mehrerer Spannvorrichtungen, welche Kräfte
in tangentialer und in radialer Richtung der Oberfläche auf den über die Zylinderoberfläche
gebreiteten Teil des Zylinderaufzuges ausüben, befestigt. Um einen möglichst große
Oberfläche bei gegebenem Radius und gegebener Höhe des Zylinders nutzen zu können,
ist es vorteilhaft, das oder die Spannvorrichtungen im Innenraum des Zylinders anzuordnen
und die Kanten oder Ränder des Zylinderaufzugs durch einen möglichst kleinen oder
schmalen Zylinderkanal, welcher im wesentlichen parallel zur Zylinderachse verläuft,
den Spannvorrichtungen zur Befestigung zuzuführen. Ein Befestigungselement der beschriebenen
Gattung ist beispielsweise im Dokument US 4,648,318 offenbart. Derartige Zylinder
werden auch als Mini-Gap Zylinder bezeichnet.
[0003] Typische, geläufig eingesetzte flache Zylinderaufzüge weisen einen schichtförmigen
Aufbau auf, wobei eine Seite, die Oberseite, als Druckseite bezeichnet wird. Der Zylinderaufzug
wird derart auf einem Zylinder in einer Druckmaschine oder einer bedruckstoffverarbeitenden
Maschine aufgenommen, dass die Oberseite außen liegt.
[0004] Beispielsweise im Dokument EP 1 072 434 A1 ist ein Zylinderaufzug in Form eines Druckgummituchs
beschrieben. Das Druckgummituch weist wenigstens eine Elastomerschicht als Druckseite,
eine kompressible Schicht und eine Verstärkungsschicht auf. Um die Aufnahme von Seitenkanten
des Druckgummituchs in einer Spannvorrichtung eines Mini-Gap Zylinders, eines Zylinders
mit schmalem Zylinderkanal, zu ermöglichen, ist das Druckgummituch an den Seiten der
betreffenden Seitenkanten verjüngt im Vergleich zu seiner Dicke an einer Stelle, welche
sich nach Ausbreitung des Druckgummituchs über der Oberfläche des Zylinders befindet,
ausgeführt. Es kann vorgesehen sein, dass eine aufzunehmende Seitenkante mit einer
Seitenkantenarmierung zur Versteifung versehen ist.
[0005] Aus dem Dokument US 5,934,194 ist ein weiteres, mehrschichtiges Druckgummituch bekannt.
Eine Seitenkantenarmierung zur Versteifung ist an der Unterseite, der Druckseite abgewandten
Seite, des Druckgummituchs teilweise überlappend mit dem Druckgummituch angebracht.
[0006] Im Dokument US 3,489,085 ist ein Druckgummituch mit einer Seitenkantenarmierung zur
Versteifung offenbart, welche teilweise überlappend das Druckgummituch sowohl an seiner
Oberseite als auch an seiner Unterseite umschließt. Die Seitenkantenarmierung ist
deutlich dicker als das Druckgummituch. Zur Befestigung wird die Seitenkantenarmierung
in einem Verankerungselement aufgenommen. Am mit dem Druckgummituch nicht überlappenden
Teil weist die Kontur der Seitenkantenarmierung eine konkave Ausnehmung mit gekrümmtem
Verlauf auf. Zweck dieser Ausnehmung ist, die Bereitstellung einer lichten Weite gegen
eine Kante des Verankerungselements, wenn die Seitenkantenarmierung in dieses eingesetzt
wird.
[0007] Es stellt eine nicht zu unterschätzende Schwierigkeit und eine oft zeitraubende Tätigkeit
dar, die Seitenkanten eines Zylinderaufzugs durch einen schmalen Zylinderkanal in
eine Spannvorrichtung mit Halteschlitz im Innenraum des Zylinders einzuführen. Zum
Rüsten des Zylinders muss eine Seitenkante mit einer Seitenkantenarmierung durch den
Zylinderkanal in den Innenraum des Zylinders und dann in den Halteschlitz der Spannvorrichtung
eingeführt werden. Der Halteschlitz ist in der Regel im wesentlichen gerade so breit
wie die aufzunehmende Seitenkantenarmierung, sei diese nur an der Unterseite des Zylinderauszugs
oder sowohl die Oberseite als auch die Unterseite des Zylinderaufzugs umschließend
befestigt. Schon ein leichtes Verkanten behindert die Manipulation des Zylinderaufzugs.
[0008] Falls eine die Oberseite und die Unterseite umschließende Seitenkantenarmierung vorgesehen
ist, kann zum Hineinschieben der Seitenkantenarmierung auch vorteilhaft ein Werkzeug
verwendet werden, dessen Ende an einer Seitenkante der Seitenkantenarmierung abgestützt
werden kann, da die umschließende Seitenkantenarmierung deutlich breiter als der Zylinderaufzug
ist. Da die Seitenkante einer umschließenden Seitenkantenarmierung in diesem Fall
mit dem Zylinderaufzug überlappt, besteht aber die Gefahr der Beschädigung des Zylinderaufzugs.
[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Manipulation eines Zylinderaufzugs
während des Befestigens an einem Zylinder in einer Druckmaschine zu erleichtern.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Zylinderaufzug mit den Merkmalen gemäß
Anspruch 1 und ein Verfahren zum Befestigen eines Zylinderaufzugs mit den Merkmalen
gemäß Anspruch 8 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen charakterisiert.
[0011] Erfindungsgemäß weist ein Zylinderaufzug mit einer Oberseite als Druckseite eine
Seitenkantenarmierung, welche am Zylinderaufzug teilweise überlappend aufgenommen
ist, auf. Die Seitenkantenarmierung weist am mit dem Zylinderaufzug nicht überlappenden
Teil wenigstens einen Vorsprung mit einem Vorsprungsendpunkt auf einer Seitenfläche,
welche der Oberseite des Zylinderaufzugs zugewandt ist, der Seitenkantenarmierung
auf, wobei das Lot vom Vorsprungsendpunkt auf die Ebene des überlappenden Teils der
Zylinderaufzugs wenigstens teilweise außerhalb oder genau auf der Kontur der Seitenarmierung
verläuft. Als Ebene des überlappenden Teils des Zylinderaufzugs wird im Sinne dieser
Darstellung eine Lageebene der am Zylinderaufzug befestigten Seitenkantenarmierung,
insbesondere beispielsweise eine Tangentialebene an die Unterseite oder Oberseite
des Zylinderaufzugs an der mit der Seitenkantenarmierung versehenen Seitenkante, verstanden.
[0012] In anderen Worten ausgedrückt, erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Seitenkantenarmierung
am ihrem mit dem Zylinderaufzug nicht überlappenden Teil eine bezogen auf den mit
dem Zylinderaufzug überlappenden Teil konvexe Struktur aufweist. Diese konvexe Struktur
- mit teilweise nicht konvexer, also teilweise konkaver oder teilweise gerade verlaufender
Kontur - bildet einen Vorsprung, welcher sich bis zu einem Vorsprungsendpunkt erstreckt.
Als Vorsprungsendpunkt wird derjenige Punkt der Kontur bezeichnet, welcher bezogen
auf den Vorsprung eine extreme Lage aufweist.
[0013] Der Vorsprung bildet in vorteilhafter Weise eine Struktur auf der Seitenfläche der
Seitenkantenarmierung, an welchem ein Werkzeug, insbesondere während der Manipulation
zur Aufnahme des Zylinderaufzugs auf einem Zylinder in einer Druckmaschine abgestützt
werden kann.
[0014] In bevorzugter Ausführungsform ist der Zylinderaufzug ein Druckgummituch.
In vorteilhafter Weise kann der Vorsprung hakenförmig ausgebildet sein.
[0015] In einer vorteilhaften Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Kontur der
Seitenkantenarmierung des Zylinderaufzugs vom Vorsprungsendpunkt in Richtung zum Zylinderaufzug
wenigstens teilweise gekrümmt verläuft. Insbesondere kann die Kontur der Seitenkantenarmierung
des Zylinderaufzugs vom Vorsprungsendpunkt in Richtung zum Zylinderaufzug einen konkaven
Verlauf haben. Der konkave Verlauf kann gleichmäßig, progressiv oder degressiv sein.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Vorsprung durch einen in Richtung der
Oberseite des Zylinderaufzugs gebogenen Teil der Seitenkantenarmierung gebildet. Der
Vorsprungsendpunkt kann einem Punkt auf einer Seitenkante der Seitenkantenarmierung
des Zylinderaufzugs entsprechen.
[0016] Im erfindungsgemäßen Verfahren zum Aufnehmen eines Zylinderaufzugs, welcher wenigstens
an einer ersten Seitenkante mit einer Seitenkantenarmierung versehen ist, auf einem
Zylinder in einer Druckmaschine, wobei der Zylinder einen schmalen Zylinderkanal und
wenigstens eine Spannvorrichtung mit einem Halteschlitz für den Zylinderaufzug aufweist,
wird zunächst die Seitenkantenarmierung an der ersten Seitenkante des Zylinderaufzugs
durch den Zylinderkanal in den Innenraum des Zylinders eingeführt. Dann wird ein Teil
der Seitenkantenarmierung in den Halteschlitz der Spannvorrichtung eingeführt. Um
die Seitenkantenarmierung in den Halteschlitz hineinzuschieben, wird ein Werkzeug
benutzt. Das Werkzeug stützt sich dabei an einem mit dem Zylinderaufzug nicht überlappenden
Teil der Seitenkantenarmierung ab. Insbesondere kann bevorzugt das an einem Vorsprung
auf einer Seitenfläche der Seitenkantenarmierung, welche der Oberseite des Zylinderaufzugs
zugewandt ist, abgestützt werden.
[0017] Entsprechend kann für eine zweite Seitenkante mit Seitenkantenarmierung verfahren
werden. Insbesondere kann der Zylinderaufzug ein erfindungsgemäßer Zylinderaufzug,
wie dieser in der vorliegenden Darstellung offenbart wird, sein.
[0018] Es ist besonders vorteilhaft, wenn das Werkzeug formelastisch oder flexibel ist,
da eine Spannvorrichtung häufig unterhalb der Zylinderoberfläche, aber nicht auf einer
direkten radialen Strecke entlang des Azimuthes des Zylinderkanals von der Zylinderachse
aus gesehen angeordnet ist. Das Werkzeug kann im Innenraum des Zylinderaufzugs beim
Abstützen an der Seitenkantenarmierung während des Hineinschiebens der Seitenkantenarmierung
in den Halteschlitz gebogen werden.
[0019] Das erfindungsgemäße Verfahren ist mit besonderem Vorteil für Zylinder, welche in
einem Druckwerk einer Rollenrotationsdruckmaschine aufgenommen sind, anwendbar. In
einer Weiterbildung für Spannvorrichtungen mit Spannwellen wird im erfindungsgemäßen
Verfahren auch der Zylinderaufzug in Umfangsrichtung des Zylinders durch Verdrehen
der Spannwelle in einer Spannrichtung gespannt.
[0020] Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung
werden anhand der nachfolgenden Figuren sowie deren Beschreibungen dargestellt. Es
zeigt im Einzelnen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Zylinderaufzugs
mit Seitenkantenarmierung, und
- Figur 2
- zwei Spannvorrichtungen innerhalb eines Zylinders mit schmalem Zylinderkanal, wobei
in den Halteschlitz einer ersten Spannvorrichtung ein erfindungsgemäßer Zylinderaufzug
eingeführt wird und wobei einer zweiten Spannvorrichtung im gespannten Zustand gezeigt
wird.
[0021] Die Figur 1 zeigt eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Zylinderaufzugs 10, ein Druckgummituch, mit Seitenkantenarmierung 12. Der Zylinderaufzug
10, das Druckgummituch, weist eine Oberseite 14, eine Druckseite, auf. Am Zylinderaufzug
10 ist die Seitenkantenarmierung 12 teilweise überlappend aufgenommen. Am nicht überlappenden
Teil 16 weist die Seitenkantenarmierung 12 einen Vorsprung 18 mit Vorsprungsendpunkt
20 auf. Der Vorsprung 18 ist hakenförmig oder hohlkehlenförmig ausgebildet. Der Vorsprung
18 der Seitenkantenarmierung 12 kann beispielsweise durch Biegung einer flachen Seitenkantenarmierung
12 geschaffen werden. Dann entspricht der Vorsprungsendpunkt 20 einem Punkt auf einer
Seitenkante der Seitenkantenarmierung 12.
[0022] Das Lot vom Vorsprungsendpunkt 20 auf die Ebene 22 des überlappenden Teils der Seitenkantenarmierung
verläuft außerhalb der Kontur der Seitenkantenarmierung 12. In anderen Worten ausgedrückt,
der Vorsprung 18 hat eine konkave Kontur, ausgehend vom Vorsprungsendpunkt 20 entlang
dem Verlauf der Kontur in Richtung Zylinderaufzug 10, bis die Kontur geradlinig verläuft.
Der Vorsprungsendpunkt 20 ragt nicht über die Ebene der Oberfläche 14 hinaus. Die
dem Vorsprung gegenüberliegende Seite des Zylinderaufzugs 10 ist abgeschrägt, so dass
der vom Vorsprung 18 und Seite des Zylinderaufzugs 10 Raum unter einem von 90 Grad
verschiedenen Winkel, einem spitzen Winkel vom Zylinderaufzug 10 aus gesehen, gegen
die Ebene 22 des überlappenden Teils mit einem Werkzeug zugänglich ist.
[0023] In bevorzugter Ausführungsform hat die Seitenkantenarmierung 12 eine Stärke von etwa
0,5 cm, so dass Zylinderaufzug 10 mit Seitenkantenarmierung 12 zusammen etwa 2,2 cm
stark sind. Der Vorsprung 18 ist etwa 1,9 cm lang, die gesamte Länge der Seitenkantenarmierung,
d h. überlappender Teil und nicht überlappender Teil 16 mit Vorsprung 18 beträgt etwa
13,5 cm. Der Zylinderaufzug 10 ist etwa mit einem Winkel von 60 Grad abgeschrägt.
In vorteilhafter Weise ist der Zylinderaufzug 10 auch mit Seitenkantenarmierung 12
schmal, so dass er auf einem Zylinder mit sehr schmalem Zylinderkanal, typischerweise
4,0 bis 5,0 cm weit, aufgebracht werden kann. Der druckfreie Bereich kann im Vergleich
zu herkömmlichen Zylindern mit etwa 7,2 cm druckfreiem Bereich auf 5,2 cm reduziert
werden. In anderen Worten ausgedrückt, die Drucklänge steigt um 2 cm an. Auf diese
Weise ist es möglich, die Drucklänge eines Standardformates 630 mit einem im Durchmesser
reduzierten Mini-Gap Zylinder 625 zu erzielen. In der Folge ist es mit einer verlängerten
Drucklänge in kommerziell vorteilhafter Weise möglich, Bedruckstoff zu sparen.
[0024] Die Figur 2 ist eine Darstellung zweier Spannvorrichtungen 28 innerhalb eines Zylinders
24 - als Ausschnitt gezeigt - mit schmalem Zylinderkanal 26, wobei in den Halteschlitz
30 einer ersten Spannvorrichtung 28 ein erfindungsgemäßer Zylinderaufzug 10 eingeführt
wird und wobei eine zweiten Spannvorrichtung 28 im gespannten Zustand gezeigt wird.
Anhand des linken Teils der Figur 2 sei das erfindungsgemäße Verfahren zur Aufbringung
einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Zylinderaufzugs 10 erläutert.
Mit der Oberseite 14, der Druckseite, außen liegend wird der Zylinderaufzug 10 über
die Oberfläche des Zylinders 24 ausgebreitet. Zunächst wird die Seitenkantenarmierung
12 an der ersten Seitenkante des Zylinderaufzugs 10 durch den Zylinderkanal 26 in
den Innenraum des Zylinders 24 eingeführt. Dann wird wenigstens ein Teil der Seitenkantenarmierung
12 in den Halteschlitz 30 der Spannvorrichtung 28 eingeführt. Um die Seitenkantenarmierung
12 und die erste Seitenkante des Zylinderaufzug 10 in den Halteschlitz 30 hineinzuschieben,
wird ein Werkzeug 32 benutzt, welches formelastisch ist, so dass der unter der Oberfläche
des Zylinders 24 liegende Halteschlitz 30 erreichbar ist. Das flexible Werkzeug 32
stützt sich dabei an einem mit dem Zylinderaufzug 10 nicht überlappenden Teil 16 der
Seitenkantenarmierung 12 ab: Das Ende des Werkzeugs 32 greift in den durch den Vorsprung
18, den nicht überlappenden Teil 16 der Seitenkantenarmierung 12 und die abgeschrägte
Seite des Zylinderaufzugs 10 gebildeten Raum ein, so dass eine Kraftübertragung stattfinden
kann, in deren Folge die mit der Seitenkantenarmierung 12 versehene Seite des Zylinderaufzugs
10 in den Halteschlitz 30 eingeführt wird. Die Spannvorrichtung 24 umfasst eine Spannwelle,
so dass der Zylinderaufzug 10 durch Drehung der Spannwelle in Spannrichtung 34 in
Umfangsrichtung gespannt wird. Im rechten Teil der Figur 2 ist eine Seitenkante eines
aufgenommenen und gespannten Zylinderaufzugs 10 in einer Spannvorrichtung 24 gezeigt.
Dieses ist der resultierende Endzustand des erfindungsgemäßen Verfahrens.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0025]
- 10
- Zylinderaufzug
- 12
- Seitenkantenarmierung
- 14
- Oberseite
- 16
- nicht überlappender Teil
- 18
- Vorsprung
- 20
- Vorsprungsendpunkt
- 22
- Ebene des überlappenden Teils
- 24
- Zylinder
- 26
- schmaler Zylinderkanal
- 28
- Spannvorrichtung
- 30
- Halteschlitz
- 32
- Werkzeug
- 34
- Spannrichtung
1. Zylinderaufzug (10) mit einer Seitenkantenarmierung (12), welche am Zylinderaufzug
(10) teilweise überlappend aufgenommen ist, wobei der Zylinderaufzug (10) eine Oberseite
(14) als Druckseite aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Seitenkantenarmierung (12) am mit dem Zylinderaufzug (10) nicht überlappenden
Teil (16) wenigstens einen Vorsprung (18) mit einem Vorsprungsendpunkt (20) auf einer
Seitenfläche, welche der Oberseite (14) des Zylinderaufzugs zugewandt ist, der Seitenkantenarmierung
(12) aufweist, wobei das Lot vom Vorsprungsendpunkt (20) auf die Ebene des überlappenden
Teils der Zylinderaufzugs (10) wenigstens teilweise außerhalb oder genau auf der Kontur
der Seitenkantenarmierung (12) verläuft.
2. Zylinderaufzug (10) gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zylinderaufzug (10) ein Druckgummituch ist.
3. Zylinderaufzug (10) gemäß Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Vorsprung (18) hakenförmig ausgebildet ist.
4. Zylinderaufzug (10) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontur der Seitenkantenarmierung (12) vom Vorsprungsendpunkt (20) in Richtung
zum Zylinderaufzug (10) wenigstens teilweise gekrümmt verläuft.
5. Zylinderaufzug (10) gemäß Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontur der Seitenkantenarmierung (12) vom Vorsprungsendpunkt (20) in Richtung
zum Zylinderaufzug (10) einen konkaven Verlauf hat.
6. Zylinderaufzug (10) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Vorsprung (18) durch einen in Richtung der Oberseite des Zylinderaufzugs (10)
gebogenen Teil der Seitenkantenarmierung (12) gebildet wird.
7. Zylinderaufzug (10) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Vorsprungsendpunkt (20) einem Punkt auf einer Seitenkante der Seitenkantenarmierung
(12) entspricht.
8. Verfahren zum Aufnehmen eines Zylinderaufzugs (10), welcher wenigstens an einer ersten
Seitenkante mit einer Seitenkantenarmierung (12) versehen ist, auf einem Zylinder
(24) in einer Druckmaschine, wobei der Zylinder (24) einen schmalen Zylinderkanal
(26) und wenigstens eine Spannvorrichtung (26) mit einem Halteschlitz (30) für den
Zylinderaufzug (10) aufweist, mit den Schritten:
- Einführen der Seitenkantenarmierung (12) an der ersten Seitenkante des Zylinderaufzugs
(10) durch den Zylinderkanal (26) in den Innenraum des Zylinders (24);
- Einführen eines Teiles der Seitenkantenarmierung (12) in den Halteschlitz (30) der
Spannvorrichtung (28); und
- Hineinschieben der Seitenkantenarmierung (12) in den Halteschlitz (30) mit einem
Werkzeug (32);
gekennzeichnet durch:
- Abstützen des Werkzeug (32) an einem mit dem Zylinderaufzug (10) nicht überlappenden
Teil (16) der Seitenkantenarmierung (12).
9. Verfahren zum Aufnehmen eines Zylinderaufzugs (10) gemäß Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Werkzeug (32) an einem Vorsprung (18) auf einer Seitenfläche der Seitenkantenarmierung
(12), welche der Oberseite (14) des Zylinderaufzugs (10) zugewandt ist, abgestützt
wird.
10. Verfahren zum Aufnehmen eines Zylinderaufzugs (10) gemäß Anspruch 8 oder Anspruch
9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Werkzeug (32) formelastisch oder flexibel ist.
11. Verfahren zum Aufnehmen eines Zylinderaufzugs (10) gemäß einem der Ansprüche 8 bis
10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Werkzeug (32) im Innenraum des Zylinderaufzugs (10) beim Abstützen an der Seitenkantenarmierung
(12) während des Hineinschiebens der Seitenkantenarmierung (12) in den Halteschlitz
(30) gebogen wird.
12. Verfahren zum Aufnehmen eines Zylinderaufzugs (10) gemäß einem der Ansprüche 8 bis
11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zylinder (24) in einem Druckwerk einer Rollenrotationsdruckmaschine aufgenommen
ist.
13. Verfahren zum Aufnehmen eines Zylinderaufzugs (10) gemäß einem der Ansprüche 8 bis
12, wobei die Spannvorrichtung (28) eine Spannwelle umfasst,
gekennzeichnet durch:
- Spannen des Zylinderaufzugs (10) in Umfangsrichtung des Zylinders (24) durch Verdrehen der Spannwelle in einer Spannrichtung (34).
14. Verfahren zum Aufnehmen eines Zylinderaufzugs (10) gemäß einem der Ansprüche 8 bis
13,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zylinderaufzug (10) ein Zylinderaufzug gemäß einem der vorstehenden Ansprüche
1 bis 7 ist.