[0001] Die Erfindung betrifft einen Silobehälterboden mit einer Eintragöffnung und einer
Austragöffnung, die einen kleineren Durchmesser als die Eintragöffnung aufweist und
über eine konusartig geformte Wand mit der Eintragöffnung verbunden ist, und mit einer
Blaseinrichtung, die einen Gasaustritt aufweist.
[0002] Viele Schüttgüter, auch kohäsive Schüttgüter, werden in Silos gelagert. Derartige
Silos können eine größere Höhe und vor allem auch einen größeren Durchmesser aufweisen.
Um das Schüttgut entnehmen zu können, ist daher in der Regel am unteren Ende des Silos
ein Silobehälterboden angeordnet, der in erster Näherung die Form eines Trichters
hat. Der Durchmesser der Eintragöffnung des Silobehälterbodens entspricht dabei dem
Durchmesser des Silos, genauer gesagt des Silozylinders. Die Austragöffnung ist in
der Regel wesentlich kleiner. Der Silobehälterboden ist in der Regel am Silomantel
lösbar befestigt. Er kann aber auch einstückig mit dem Silomantel ausgebildet sein.
[0003] Es ist bekannt, daß kohäsive Schüttgüter nicht von selbst aus dem Silobehälter herauskommen
und zwar selbst dann nicht, wenn die Austragöffnung offen ist. Man hat daher Austragshilfen
entwickelt mit einer konusförmigen Bodenplatte aus einem für ein Gas durchlässigen
Material. Diese Bodenplatte ist oberhalb eines Reingasraums für das Gas angeordnet.
Wenn der Reingasraum mit dem Gas unter einem gewissen Druck versorgt wird, dann tritt
das Gas durch die Bodenplatte hindurch und setzt die Reibung zwischen der untersten
Schicht des Schüttguts und dem Siloboden, genauer gesagt der Bodenplatte der Austragshilfe,
herab. Das Schüttgut ist dann in der Lage, entlang der konusartigen Wand auf die Austragöffnung
zuzurutschen. Eine derartige Austragshilfe, die auch als "Fließbett" bezeichnet wird,
ist beispielsweise in DE 195 18 360 A1 beschrieben.
[0004] Fließbetten dieser Art haben sich zwar grundsätzlich bewährt. Sie erfordern jedoch
während des gesamten Entleerungsvorgangs des Silos einen steten Zustrom von Gas. Dies
ist nicht nur relativ teuer im Betrieb. Der laufende Zustrom von Gas hat im Falle
einer Beschädigung der Bodenplatte des Fließbetts den nachteiligen Effekt, daß in
den Verteilerraum eintretendes Schüttgut durch das Gas in die Bodenplatte hinein transportiert
wird und diese verstopft.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Silobehälterboden anzugeben, der
auf einfache Weise eine Entleerung eines Silos ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einem Silobehälterboden der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß der Gasaustritt einen Anblasbereich aufweist, der im Bereich der Austragöffnung
angeordnet ist, und die Wand in Bezug auf die Austragöffnung asymmetrisch ausgebildet
ist.
[0007] Es ist bei dieser Ausgestaltung nicht mehr erforderlich, während des gesamten Entleerungsvorganges
des Silos, d.h. der Zeit, in der Schüttgut oder Produkt aus der Austragöffnung entnommen
werden soll, Luft oder ein anderes Gas durch den Gasaustritt in den Silo hineinzufördern.
Es ist lediglich erforderlich, für einen gewissen Zeitraum zu oder vor Beginn der
Entleerung Gas durch den Gasaustritt in den Silobehälter hineinzuleiten. Dabei ist
es von einer gewissen Wichtigkeit, daß das im Silo befindliche Produkt fluidisiert
wird. Diese Fluidisierung kann sich auf relativ kleine Bereiche beschränken und zwar
auf Bereiche in der Umgebung der Austragöffnung. Das fluidisierte Produkt kann dann
nämlich durch die Austragöffnung nach unten fallen und somit aus dem Silobehälter
entnommen werden. Aufgrund des asymmetrischen Aufbaus des Silobehälterbodens kann
das nachrutschende Produkt im Silo keine ringförmigen Spannungsbereiche mehr bilden,
in denen sich das Produkt sozusagen selbst abstützt. Aufgrund der asymmetrischen Ausbildung
des Silobehälterbodens werden derartige ringförmige Spannungsbereiche durch die Wand
unterbrochen. Dies setzt natürlich voraus, daß die Austragöffnung weit genug an einen
Bereich der Wand des Silobehälterbodens herangerückt ist. Es läßt sich aber durch
einfache Versuche feststellen, wie groß die Asymmetrie sein muß, d.h. wie steil die
Wand des Silobehälterbodens im Bereich der Austragöffnung sein muß.
[0008] Hierbei ist besonders bevorzugt, daß die Wand an einem Teilabschnitt ihres Umfangs
nahezu parallel zur Achse der Austragöffnung verläuft. Die Abweichung kann hier ±
10° betragen. Die Ausbildung der Wand senkrecht zur Achse der Austragöffnung bedingt
natürlich, daß die Austragöffnung praktisch einseitig an den Rand der Fläche herangerückt
wird, die von der Eintragöffnung überdeckt wird. Dies hat jedoch den zusätzlich Vorteil,
daß man bei einer Anordnung von mehreren Silobehältern nebeneinander weniger Rohrleitungen
braucht, um Produkt aus den nebeneinander stehenden Silobehältern zusammenzuführen,
weil die Austragöffnungen einander dichter benachbart sind.
[0009] Vorzugsweise weist der Gasaustritt eine Mehrzahl von Düsen auf, die ringförmig um
die Austragöffnung herum und/oder an einer die Austragöffnung verschließenden Klappe
angeordnet sind. Mit Hilfe dieser Düsen ist es möglich, Gas in den Silobehälter einzutragen,
um das im Silobehälter befindliche Produkt im Bereich der Austragöffnung zu fluidisieren.
Die Verwendung von Düsen hat den Vorteil, daß die Düsen einen relativ scharfen Gasstrahl
erzeugen können, jedenfalls im Bereich des Düsenaustritts. Das Gas schafft sich sozusagen
selbst eine Bewegungsstrecke, um das Produkt im Silobehälterboden zu fluidisieren.
Mehrere oder sogar alle Düsen können auch zu einer Ringspaltdüse zusammengefaßt werden.
[0010] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Düsen in einen Raum gerichtet
sind, dessen Grundfläche durch die Austragöffnung oder einen die Austragöffnung umgebenden
Ring begrenzt ist und der sich im übrigen parallel zur Achse der Austragöffnung oder
sich nach oben öffnend erstreckt. Die Düsen sind also in einen zylinderförmigen oder
sogar trichterförmigen Raum gerichtet, der sich über der Austragöffnung erhebt. Ohne
die asymmetrische Ausbildung der Wand des Behälterbodens hätte dies zur Folge, daß
ein im wesentlichen zylinderförmiger Bereich des Produktes "ausgestanzt" wird und
durch die Austragöffnung aus dem Silobehälter herausfällt. Das übrige Produkt würde
nach Art einer Ringwand unverändert im Silobehälter verbleiben. Durch die asymmetrische
Ausbildung der Wand wird beim Fluidisieren des Produkts in dem zylinderförmigen Raum
oberhalb der Austragöffnung ein Teil der Wand von Produkt freigemacht oder die an
der Wand verbleibende Produktschicht jedenfalls so dünn oder schwach gemacht, daß
die im Produkt auftretenden Ringspannungen nicht zu einer stabilen Ringwand führen
können. An der Wand des Bodens bricht diese Ringwand vielmehr zusammen, so daß nach
einem Anblasen der Silobehälter vollständig oder zumindest nahezu vollständig leerlaufen
kann. Man kann also bereits relativ kurze Zeit nach dem Beginn des Einspeisens von
Gas in den Silobehälter die Zufuhr von Gas wieder beenden oder zumindest stark drosseln.
[0011] Vorzugsweise sind die Düsen seitlich in die Austragöffnung hinein oder parallel zur
Achse gerichtet. Beide Ausgestaltungen bewirken, daß der zylinderförmige Raum oberhalb
der Austragöffnung so mit Gas beaufschlagt wird, daß das dort befindliche Produkt
fluidisiert wird. Wenn die Düsen seitlich in die Austragöffnung hinein gerichtet sind,
sollte zweckmäßigerweise eine Klappe oder ein anderer Verschluß für die Austragöffnung
vorgesehen sein.
[0012] Alternativ dazu kann ein Teil der Düsen seitlich in die Austragöffnung hinein und
ein Teil der Düsen parallel zur Achse gerichtet sein. Auch in diesem Fall ergibt sich
die gewünschte Fluidisierung des Produkts in dem zylinderförmigen Raum oberhalb der
Austragöffnung.
[0013] Vorzugsweise ist die Austragöffnung mit einer Klappe verschließbar, die einen Antrieb
aufweist. Damit läßt sich die Entnahme von Produkt aus dem Silobehälter noch besser
steuern, d.h. man ist nicht darauf angewiesen, daß der Produktstrom nur durch den
Blasvorgang des Gases kontrolliert wird.
[0014] Hierbei ist besonders bevorzugt, daß der Antrieb mit einer Steuereinrichtung verbunden
ist, die auch mit der Blaseinrichtung verbunden ist, wobei die Steuereinrichtung eine
Verzögerungseinrichtung aufweist, die den Antrieb nach der Blaseinrichtung betätigt.
Die Verzögerungseinrichtung kann auch durch ein entsprechendes Steuerprogramm gebildet
sein, also softwaremäßig realisiert werden. Mit der Verzögerungseinrichtung wird bewirkt,
daß die Blaseinrichtung das Produkt in dem Raum oberhalb der Austragöffnung fluidisiert,
solange sich die Klappe noch in einer Stellung befindet, in der die Austragöffnung
geschlossen ist. Erst dann, wenn sich ein ausreichender Anteil von Produkt fluidisiert
hat, wird die Klappe geöffnet und zwar zu einer Zeit, wo das Produkt noch fluidisiert
ist. Das aus der Austragöffnung herausfallende Produkt hinterläßt dann einen Freiraum
im Silobehälterboden, der zumindest auf einem kurzen Umfangsabschnitt von dem nahezu
senkrecht stehenden Abschnitt der Wand begrenzt ist. Es ist allerdings auch möglich,
daß sich dort noch eine kleine Produktschicht befindet. Auf jeden Fall ist aufgrund
der asymmetrischen Ausbildung der Wand hier eine Unterbrechung der Ringspannungen
im Produkt zu beobachten.
[0015] Vorzugsweise steuert die Steuereinrichtung die Blaseinrichtung pulsartig. Dies hat
mehrere Vorteile. Zum einen ergibt sich durch ein pulsartiges Einblasen von Gas in
den Silobehälterboden eine verbesserte Fluidisierungswirkung auf das Produkt. Zum
anderen kann die Blaseinrichtung mit einem verminderten Energieaufwand betrieben werden.
[0016] Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Blaseinrichtung einen Druckgastank
aufweist, der in der Nachbarschaft der Austragöffnung angeordnet ist und der über
eine Leitung mit dem Gasaustritt verbunden ist, deren Strömungswiderstand geringer
als der Strömungswiderstand einer Fülleitung des Druckgastanks ist. Der Druckgastank
kann also über die Fülleitung gefüllt werden. Hierbei ist keine größere Strömungsgeschwindigkeit
erforderlich, so daß die Leitungsdurchmesser klein bleiben können. Wenn der Druckgastank
in ausreichendem Maße unter Druck gesetzt worden ist, dann wird die Leitung geöffnet,
die den Druckgastank mit dem Gasaustritt verbindet und der Druckgastank kann sich
aufgrund des geringen Strömungswiderstandes der Leitung praktisch schlagartig in den
Gasaustritt entladen. Dadurch wird ein Gasdruckstoß erzeugt, der zu einer zufriedenstellenden
Fluidisierung des Produkts im Silobehälter führt.
[0017] Vorzugsweise sind in der Wand Hilfsblasöffnungen vorgesehen. Diese Hilfsblasöffnungen
sind vor allem am Ende der Entleerung des Silobehälterbodens von Vorteil, wenn sich
Produktreste auf der Wand absetzen.
[0018] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in
Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Hierin zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht von oben auf einen Silobehälterboden und
- Fig. 2
- einen schematischen Querschnitt durch einen Silobehälterboden am unteren Ende eines
Silos.
[0019] Ein Silobehälter 1, von dem in Fig. 2 das untere Ende dargestellt ist, weist einen
Mantel 2 auf, an dessen unterem Ende ein Silobehälterboden 3 befestigt ist. Der Silobehälterboden
3 hat an seinem oberen Ende den gleichen Durchmesser wie der Mantel 2 des Silobehälters
1. Produkt, das sich im Silobehälter 1 befindet, gelangt daher durch die Verbindungsebene
zwischen dem Mantel 2 und dem Silobehälterboden 3 in das Innere 4 des Silobehälterbodens.
Um die nachfolgende Erläuterung zu vereinfachen, wird angenommen, daß am oberen Ende
des Silobehälterbodens 3 eine Eintragöffnung 5 vorhanden ist, durch die das Produkt
aus dem Silobehälter 1 in den Innenraum 4 des Silobehälterbodens 3 kommt.
[0020] Am unteren Ende weist der Silobehälterboden 3 eine Austragöffnung 6 auf, die durch
eine Klappe 7 verschließbar ist. Die Klappe ist mit durchgezogenen Linien in geschlossener
Stellung und mit gestrichelten Linien in geöffneter Stellung dargestellt. Die Klappe
7 weist einen nur schematisch dargestellten Antrieb 8 auf, der sie verschwenken kann.
Der Antrieb 8 wäre in der Draufsicht an und für sich nicht sichtbar.
[0021] Die Austragöffnung 6 ist asymmetrisch zur Mitte des Silobehälterbodens 3 angeordnet,
wie dies aus Fig. 1 zu erkennen ist. Die Austragöffnung 6 ist hierbei so angeordnet,
daß ein Abschnitt 9 der Wand 10 des Silobehälterbodens 3 senkrecht oder zumindest
nahezu senkrecht steht.
[0022] Wie aus den Fig. 1 und 2 zu erkennen ist, sind eine Reihe von Düsen 11 in die Austragöffnung
6 hinein gerichtet. Weitere Düsen 12 sind vorgesehen, die nach oben gerichtet sind.
Diese Düsen 11, 12 werden von einer Blaseinrichtung 13 versorgt. Wie weiter unten
näher erläutert werden wird, arbeitet die Blaseinrichtung 13 impulsartig, d.h. aus
den Düsen 11, 12 treten in kurzen zeitlichen Abständen Druckstöße des Gases, beispielsweise
Druckluft, auf. Anstelle oder zusätzlich zu diesen Düsen können auch nicht näher dargestellte
Düsen an oder auf der Klappe 7 vorgesehen sein, die durch die Klappe 7 hindurch versorgt
werden. In jedem Fall kann man mehrere oder sogar alle Düsen 11, 12 auch zu schlitzförmigen
Ringdüsen zusammenfassen.
[0023] Die Düsen 11, 12 werden betätigt, solange die Klappe 7 geschlossen ist. Hierzu ist
eine Steuereinrichtung 14 vorgesehen, die sowohl die Blaseinrichtung 13 als auch den
Antrieb 8 für die Klappe 7 steuert. Sie sorgt dafür, daß zumindest zu Beginn des Einblasens
von Gas in den Innenraum 4 des Silobehälterbodens 3 die Klappe 7 geschlossen ist oder
bleibt. Die Düsen 11, 12 erzeugen auf diese Weise in einem zylinderförmigen oder sich
nach oben öffnenden Raum oberhalb der Austragöffnung 6, der durch eine gestrichelte
Linie 15 angedeutet ist, einen Bereich, in dem das Produkt, das sich im Innenraum
4 befindet, fluidisiert wird. Dieser annähernd zylinderförmige Raum 16 wird durch
den vertikal stehenden Abschnitt 9 der Wand 10 begrenzt. Dort kann sich eine ringförmige
Druckspannung im Produkt nicht halten. Vielmehr rutscht das Produkt an dieser Wand
nach unten und die Ringspannung im Produkt bricht zusammen. Es ist daher lediglich
für eine kurze Zeit erforderlich, das Produkt im Bereich 16 zu fluidisieren. Wenn
dann die Klappe 7 geöffnet wird und das Produkt durch die Austragöffnung 6 herausfallen
kann, können sich nach wie vor keine Ringspannungen im Produkt ausbilden, weil diese
an dem Abschnitt 9 der Wand 10 zusammenbrechen. Das Produkt wird daher normalerweise
vollständig aus dem Silobehälter 1 entnommen werden können.
[0024] Zusätzlich können allerdings Hilfsblasöffnungen 17 vorgesehen sein, die ebenfalls
von der Blaseinrichtung 13 betätigt werden. Hierzu ist ein Ventil 18 vorgesehen, über
das die Hilfsblasöffnungen 17 gesteuert werden können. Eine Beaufschlagung der Hilfsblasöffnungen
mit Gas ist in der Regel nur am Ende eines Entleerungsvorgangs erforderlich.
[0025] Die Blaseinrichtung 13 weist einen Druckgastank 19 auf, der von einer Druckgasquelle
20, beispielsweise einem Kompressor, mit Druckgas, beispielsweise Luft, versorgt wird.
Die Druckgasquelle 20 ist dabei über eine "normale" Leitung 21 mit dem Druckgastank
19 verbunden, d.h. mit einer Leitung, die einen üblichen Querschnitt aufweist. Wenn
die Druckgasquelle 20 eine gewisse Entfernung vom Druckgastank 10 aufweist, dann weist
die Leitung einen gewissen, nicht mehr zu vernachlässigenden Strömungswiderstand auf.
Solange aber durch die Leitung 21 nur eine vergleichsweise geringe Druckgasmenge strömt,
sind die Strömungsverluste tolerierbar.
[0026] Der Druckgastank 19 ist über eine Leitung 22 mit den Düsen 11, 12 verbunden. Die
Leitung 22 ist kurz, d.h. der Druckgastank 19 ist in unmittelbarer Nachbarschaft der
Austragöffnung 6 angeordnet, und die Leitung 22 weist einen relativ großen Querschnitt
auf. In der Leitung 22 ist ein Ventil 23 angeordnet, das von der Steuereinrichtung
14 gesteuert wird. Wenn nun das Ventil 23 geöffnet wird, dann kann sich das Druckgas
aus dem Tank 19 quasi schlagartig durch die Leitung 22 zu den Düsen 11, 12 hin entladen
und so einen Druckstoß in den Bereich 16 im Innenraum des Silobehälterbodens 3 leiten
kann. Wenn der Druckgastank 19 weit genug entladen ist, wird das Ventil 23 wieder
geschlossen und der Druckgastank 19 wird wieder aufgeladen.
[0027] Die Steuereinrichtung 14 steuert, wie oben erläutert, nicht nur das Ventil 23, sondern
auch den Antrieb 8 für die Klappe 7 und zwar dergestalt, daß die Klappe 7 erst geöffnet
wird, nachdem das Produkt im Bereich 16 durch eine vorgegebene Anzahl von Druckstößen
fluidisiert worden ist. Wenn die Klappe 7 geöffnet worden ist, dann ist eine weitere
Fluidisierung des Produkts im Innenraum 4 des Silobehälterbodens 3 in der Regel nicht
erforderlich, sondern der Silobehälter 1 läuft, nachdem er einmal angestoßen worden
ist, leer. Selbstverständlich kann das Leerlaufen unterbrochen werden, indem die Klappe
7 wieder geschlossen wird.
1. Silobehälterboden mit einer Eintragöffnung und einer Austragöffnung, die einen kleineren
Durchmesser als die Eintragöffnung aufweist und über eine konusartig geformte Wand
mit der Eintragöffnung verbunden ist, und mit einer Blaseinrichtung, die einen Gasaustritt
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasaustritt (11, 12) einen Anblasbereich aufweist, der im Bereich der Austragöffnung
(6) angeordnet ist, und die Wand (10) in Bezug auf die Austragöffnung (6) asymmetrisch
ausgebildet ist.
2. Silobehälterboden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand (10) an einem Teilabschnitt (9) ihres Umfangs nahezu parallel zur Achse
der Austragöffnung (6) verläuft.
3. Silobehälterboden nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasaustritt eine Mehrzahl von Düsen (11, 12) aufweist, die ringförmig um die
Austragöffnung (6) herum und/oder an einer die Austragöffnung verschließenden Klappe
angeordnet sind.
4. Silobehälterboden nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (11, 12) in einen Raum (16) gerichtet sind, dessen Grundfläche durch die
Austragöffnung (6) oder einen die Austragöffnung umgebenden Ring begrenzt ist und
der sich im übrigen parallel zur Achse der Austragöffnung (6) oder sich nach oben
öffnend erstreckt.
5. Silobehälterboden nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (11, 12) seitlich in die Austragöffnung (6) hinein oder parallel zur Achse
gerichtet sind.
6. Silobehälterboden nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Düsen (11) seitlich in die Austragöffnung (6) hinein und ein Teil der
Düsen (12) parallel zur Achse gerichtet sind.
7. Silobehälterboden nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Austragöffnung (6) mit einer Klappe (7) verschließbar ist, die einen Antrieb
(8) aufweist.
8. Silobehälterboden nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (8) mit einer Steuereinrichtung (14) verbunden ist, die auch mit der
Blaseinrichtung (13) verbunden ist, wobei die Steuereinrichtung (14) eine Verzögerungseinrichtung
aufweist, die den Antrieb (8) nach der Blaseinrichtung (13) betätigt.
9. Silobehälterboden nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (14) die Blaseinrichtung (13) pulsartig steuert.
10. Silobehälterboden nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Blaseinrichtung (13) einen Druckgastank (19) aufweist, der in der Nachbarschaft
der Austragöffnung (6) angeordnet ist und der über eine Leitung (22) mit dem Gasaustritt
(11, 12) verbunden ist, deren Strömungswiderstand geringer als der Strömungswiderstand
einer Fülleitung (21) des Druckgastanks (19) ist.
11. Silobehälterboden nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß in der Wand (10) Hilfsblasöffnungen (17) vorgesehen sind.