[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bedrucken und Falten von Blattmaterial
gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Eine Vorrichtung dieser Art ist beispielsweise aus der EP-A-0 587 531 bekannt. Bei
dieser Vorrichtung werden insbesondere Zeichnungen in einem Plotter auf grossformatiges
Blattmaterial - vor allem in den Papierformaten A0, A1 und A2 - gedruckt und nach
dem Bedrucken via ein Überleitteil bzw. einen Zuführtisch zu einer Faltmaschine geleitet,
in welcher sie in ein kleineres Format zusammengelegt werden.
[0003] Insbesondere bei modernen Hochleistungs-Plottern, bei welchen das Bedrucken sehr
schnell erfolgt, erwärmt sich das Blattmaterial entsprechend stark. Dadurch kann einerseits
der anschliessende Faltvorgang gewissermassen beeinträchtigt werden, anderseits aber
auch die Lebensdauer von in der Faltmaschine vorhandenen Geräteteilen, beispielsweise
Gummiteile, erheblich vermindert werden, so dass nachteiligerweise eine vermehrte
Faltmaschine-Wartung notwendig ist.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei welcher das Bedrucken des Blattmaterials mit einer
hohen Geschwindigkeit erfolgen kann, ohne dass negative Auswirkungen im anschliessenden
Faltbereich entstehen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des
Anspruches 1 gelöst.
[0006] Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der erfindungsgemässen Vorrichtung bilden den
Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0007] Dadurch, dass erfindungsgemäss das Überleitteil mit mindestens einem Lüfter zur Kühlung
des bedruckten Blattmaterials versehen ist, wird eine wirksame Kühlung des Blattmaterials
bewirkt, selbst bei Verwendung von neuartigen Hochleistungsplottern, bei denen die
Auslassgeschwindigkeit des Blattmaterials ca. 15 m/min beträgt (im Gegensatz zu den
herkömmlichen Plottern, die mit Auslassgeschwindigkeiten von etwa 10 m/min arbeiten)
und das Blattmaterial sehr heiss wird.
[0008] In einer besonders bevorzugten Weise ist je ein Lüfter im seitlichen Bereich des
Überleitteils vorgesehen, wobei zur Erzeugung einer Luftumwälzung quer zur Auslaufrichtung
des Blattmaterials aus dem Druckergerät bzw. zur Einführrichtung desselben in die
Faltmaschine einer der Lüfter am Lufteintritt in eine Luftkammer des Überleitteils
und der andere am Luftaustritt aus dieser Luftkammer angeordnet ist.
[0009] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen rein
schematisch:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemässe Vorrichtung zum Bedrucken und Falten von Blattmaterial in Seitenansicht;
- Fig. 2
- die Vorrichtung nach Fig. 1 in Draufsicht; und
- Fig. 3
- einen Schnitt nach Linie III-III in Fig. 1.
[0010] In Fig. 1 ist eine Vorrichtung 1 zum Bedrucken und Falten von Blattmaterial schematisch
dargestellt, die ein Druckergerät wie beispielsweise einen Plotter 2 zum Bedrucken
von vorzugsweise grossformatigem Blattmaterial sowie eine Faltmaschine 3 zum Zusammenfalten
des Blattmaterials auf ein kleineres Format umfasst. Es kann sich zum Beispiel um
Bedrucken von Konstruktionszeichnungen, Bauplänen oder dergleichen handeln, die von
A0-, A1- oder A2-Format auf A4-Format zusammengefaltet werden. Sowohl der Plotter
2 als auch die Faltmaschine 3 sind an sich bekannt und werden daher in ihren Einzelheiten
nicht näher dargestellt und beschrieben.
[0011] Das vom Plotter 2 in Pfeilrichtung B nach Fig. 1 auslaufende, bedruckte Blattmaterial
(in Fig. 1 und 2 mit 5 bezeichnet) wird über ein Überleitteil 4 zu der Faltmaschine
3 geführt. Das Überleitteil 4 ist in an sich bekannter Weise als ein metallener Tisch
mit einer Tischfläche 6 ausgebildet, der bis anhin alleine mit seiner Wärmeleitfähigkeit
für das Entziehen der Wärme aus dem vom Plotter 2 auslaufenden, heissen Blattmaterial
5 zuständig war. Erfindungsgemäss ist nun das Überleitteil 4 mit mindestens einem
Lüfter 10 bzw. 11 ausgestattet, der zusätzlich für die Kühlung des vom Plotter 2 auslaufenden
Blattmaterials 5 vorgesehen ist. Wie in der Zeichnung dargestellt, werden vorzugsweise
je ein Lüfter 10, 11 im seitlichen Bereich des Überleitteils 4 angeordnet, von denen
beim dargestellten Ausführungsbeispiel der eine Lüfter 10 am Lufteintritt in eine
Luftkammer 12 und der andere Lüfter 11 am Luftaustritt aus dieser Luftkammer 12 vorgesehen
ist (vgl. auch Fig. 3, wo der von unten stattfindende Lufteintritt mit Pfeil E und
der Luftaustritt mit Pfeil A bezeichnet sind). Mit Hilfe dieser Lüfter 10, 11 wird
eine Luftumwälzung quer zur Auslaufrichtung B des Blattmaterials 5 aus dem Plotter
2 bzw. zur Einführrichtung desselben in die Faltmaschine 3 in der Luftkammer 12 erzeugt.
Durch diese Luftumwälzung wird eine wirksame Kühlung des Blattmaterials 5 bewirkt,
selbst wenn neuartige Hochleistungsplotter verwendet werden, bei denen die Auslassgeschwindigkeit
des Blattmaterials ca. 15 m/min oder mehr beträgt (im Gegensatz zu den herkömmlichen
Plottern, die mit Auslassgeschwindigkeiten bis etwa 10 m/min arbeiten) und das Blattmaterial
sehr heiss wird.
[0012] Bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Luftkammer 12 vorteilhafterweise
im druckergerätseitigen Bereich des Überleitteils 4 angeordnet. Das abgekühlte Blattmaterial
5 wird über die Tischfläche 6 bewegt. Als obere Abgrenzung sind ferner noch zwei Seitenflügel
13, 14 vorgesehen. Von oben ist die freie Sicht auf das Blattmaterial 5 gewährleistet
und dadurch eine optische Kontrolle der bedruckten Fläche ermöglicht.
[0013] Die Luftkammer 12 könnte jedoch auch im mittleren oder faltmaschinenseitigen Bereich
des Überleitteils 4 vorgesehen sein. Es wäre aber auch möglich, zwei oder mehrere
Luftkammern zwischen dem Plotter 2 und der Faltmaschine 3 anzuordnen.
[0014] Anstelle der vorstehend beschriebenen Luftkühlung mit Querstrom-Luftumwälzung wären
auch andere Belüftungssysteme mit einem oder mehreren Lüftern denkbar. So könnten
z.B. ein oder mehrere Luftrohre mit über die Breite des Überleitteils verteilten Luftaustritten
oder ähnliche zusätzliche Belüftungselemente Verwendung finden.
[0015] Das erfindungsgemässe Kühlorgan könnte grundsätzlich auch zwischen dem Plotter 2
und dem Überleitteil 4 oder zwischen dem Überleitteil 4 und der Faltmaschine 3 angeordnet
sein. Es könnte im Prinzip auch in der Faltmaschine 3 angeordnet sein, vorteilhaft
natürlich dort, wo das Papier vom Überleitteil in die Faltmaschine gelangt.
[0016] Der mindestens eine Lüfter könnte auch auf der Oberseite der Luftkammer angeordnet
sein und von oben auf das durchgehende Papier blasen bzw. die vom Papier erwärmte
Luft absaugen.
[0017] Es könnte auch ein Kühlorgan vorgesehen sein, welches durch den im Überleitteil 4
vorgesehenen Tisch realisiert sein könnte, bei dem der Tisch durch wenigstens einen
Lüfter, ein Kühlaggregat oder dergleichen kühlbar ist und damit das über den Tisch
gleitende Papier ausreichend abgekühlt würde. Es könnte auch oberhalb der Papier-Laufbahn
eine gekühlte Platte angeordnet sein, inittels der die Temperatur des durchlaufenden
Papiers auf eine vorgegebene Temperatur reduziert wird.
1. Vorrichtung zum Bedrucken und Falten von Blattmaterial, mit einem Druckergerät (2),
insbesondere einem Plotter, einer Faltmaschine (3) und einem zwischen dem Druckergerät
(2) und der Faltmaschine (3) angeordneten Überleitteil (4), über welches das vom Druckergerät
(2) auslaufende Blattmaterial in die Faltmaschine (3) einführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens ein Kühlorgan, vorzugsweise ein Lüfter (10, 11) zur Kühlung des bedruckten
Blattmaterials vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass je ein Lüfter (10, 11) im seitlichen Bereich des Überleitteils (4) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung einer Luftumwälzung quer zur Auslaufrichtung (B) des Blattmaterials
aus dem Druckergerät (2) bzw. zur Einführrichtung desselben in die Faltmaschine (3)
einer der Lüfter (10, 11) am Lufteintritt in eine Luftkammer (12) des Überleitteils
(4) und der andere am Luftaustritt aus dieser Luftkammer (12) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftkammer (12) im druckergerätseitigen Bereich des Überleitteils (4) angeordnet
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Druckergerät (2) und der Faltmaschine (3) mehrere Luftkammern (12) dem
Überleitteil (4) zugeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der im Überleitteil (4) vorgesehene Tisch und/oder eine Platte oberhalb des durchlaufenden
Papiers als Kühlorgan für das bedruckte Papier vorgesehen ist, wobei dieser Tisch
und/oder die Platte durch wenigstens einen Lüfter, ein Kühlaggregat oder dergleichen
kühlbar ist.