[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Anbaugerät an einer Baumaschine.
[0002] Beispielsweise im Bauwesen ist es in bestimmten Fällen erforderlich, eine Schicht
aus einem Material, beispielsweise aus Beton abzutragen. Wenn diese Materialschicht
den alten Belag einer ganzen Strasse ist, dann sind fahrbare Fräsen bekannt, welche
einen solchen Belag grossflächig entfernen können. Solche Fräsen sind dementsprechend
gross gebaut. Bei der Beseitigung von Materialschichten im Inneren eines Hohlraumes,
wie z.B. in einem Tunnel, in einer Fabrikhalle usw. ist es zudem manchmal notwendig,
eine Materialschicht an der Wand oder sogar an der Decke des Hohlraumes zu besteigen.
Für solche Zwecke sind keine Maschinen vorhanden, sodass die Beseitigung solcher Materialschichten
in der Regel mit Hilfe eines Abbauhammers erfolgt. Diese Art der Beseitigung von Oberflächenschichten
hat zudem noch den Nachteil, dass der Meissel des Abbauhammers meistens länger als
die Tiefe der zu beseitigenden Schicht, sodass der Untergrund der zu beseitigenden
Schicht aufgelockert wird, was für die nachfolgenden Arbeiten in der Regel sehr nachteilig
ist.
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, die genannten sowie noch weitere Nachteile
des Standes der Technik zu beseitigen.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäss durch ein Anbaugerät der eingangs genannten Gattung
gelöst, welches im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 definiert ist.
[0005] Nachstehend werden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung anhand der beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 in einer Seitenansicht das vorliegende Anbaugerät, welche am Ausleger eines
Baggers montiert ist,
Fig. 2 in einer Seitenansicht das Anbaugerät aus Fig. 1, welches ein Fräswerkzeug
mit einem scheibenförmigen Träger für die einzelnen Fräser aufweist,
Fig. 3 in einer Ansicht von unten das Fräswerkzeug des Anbaugerätes aus Fig. 2,
Fig. 4 in einer Seitenansicht und teilweise in Schnitt einen Fräser des Fräswerkzeuges
aus Fig. 3,
Fig. 5 in einer Ansicht von unten den Fräser aus Fig. 4,
Fig. 6 schematisch einen hydraulischen Antrieb des Anbaugerätes,
Fig. 7 in einer Seitenansicht eine weitere Ausführung des Anbaugerätes, dessen Werkzeug
einen walzenförmigen Grundkörper als Träger der Fräser aufweist,
Fig. 8 in einer Seitenansicht weitere Ausführung des Anbaugerätes, dessen Werkzeug
als ein Spiralbohrer ausgeführt ist und
Fig. 9 in einer Seitenansicht eine noch weitere Ausführung des Anbaugerätes, welche
mit einer Sprühvorrichtung versehen ist.
[0006] Das in Fig. 1 dargestellte Anbaugerät 1 ist am Ausleger 2 eines Baggers angebracht.
Zweckmässigerweise handelt es sich bei dem Bagger um einen Kleinbagger. Es versteht
sich, dass das Anbaugerät 1 auch an anderen Arten von Baumaschinen angebracht sein
kann. Das Gerät 1 umfasst ein Aggregat 5 und einen Arbeitskopf 20 bzw. 30, welcher
an das Aggregat 5 angeschlossen bzw. anschliessbar ist.
[0007] Das Aggregat 5 (Fig.2) weist ein Gehäuse 6 auf, in welchem ein Motor 51 (Fig. 6)
und ein entsprechendes Getriebe untergebracht sind. Der Motor 51 ist ein Hydraulikmotor,
und zwar zweckmässigerweise ein Radialkolbenmotor. Aus dem Aggregat 5 ragt unten ein
Abschnitt 12 einer Antriebswelle und am freien Ende dieses Wellenabschnittes 12 ist
der Kopf 30 des vorliegenden Anbaugerätes 1 angebracht. Im dargestellten Fall ist
dieser Kopf 30 als eine Zirkularfräse bzw. ein Fräskopf ausgeführt
[0008] Das Gehäuse 6 weist einen hohlen Hauptteil bzw. einen Mantel 7 auf, welcher im wesentlichen
rohr- bzw. hülsenförmig ist, sodass es an einander gegenüberliegenden Enden dieses
Hauptteiles 7 Öffnungen gibt. In Fig. 2 liegt eine dieser Öffnungen oben und die andere
dieser Öffnungen liegt unten. An den Endpartien des Mantels 7, welche die genannten
Öffnungen umgeben, ist je ein Flansch 71 bzw. 72 angebracht. Der Gehäusehauptteil
7 hat im wesentlichen die Form des Mantels eines Zylinders.
[0009] Der Grundriss des Zylinders 7 muss nicht unbedingt kreisförmig sein. Der Grundriss
bzw. Querschnitt des Zylinders 7 kann auch eine zusammengesetzte Form haben. Zum Beispiel
kann der Zylinderquerschnitt zwei Kreisbogen mit unterschiedlich grossen Durchmessern
umfassen, deren Winkellänge 180 Grad oder etwas mehr beträgt. Diese Kreisbogen liegen
einander gegenüber, und zwar derart, dass ihre Enden einander zugewandt sind. Über
die einander gegenüberliegenden Enden sind die Kreisbogen miteinander verbunden, gegebenenfalls
unter Zwischenschaltung einer geraden Strecke. Eine solche Gestaltung des Querschnittes
des Gehäusemantels 7 ist für die Unterbringung eines Hydraulikmotors und eines dazu
gehörenden Getriebes sehr zweckmässig, weil die Zwischenräume zwischen den hier untergebrachten
Bestandteilen des Aggregats und der umlaufenden Wand 7 des Gehäuses 6 klein gehalten
werden können.
[0010] Das Gehäuse 6 umfasst ferner eine Platte 8, welche der erwähnten und in Fig. 2 oben
liegenden Öffnung des Gehäusemantels 7 zugeordnet ist. Folglich verschliesst diese
Platte 8 die obere Öffnung in der Gehäusewand 7. Diese Endpartie des Aggregatgehäuses
6 ist zum Anschluss des Anbaugerätes 1 an den Ausleger 2 des Baggers 3 oder an eine
andere Maschine bestimmt und ausgebildet. Zum Stand der Technik gehören Kopplungsvorrichtungen,
welche es ermöglichen, verschiedene Anbaugeräte an den Ausleger 2 eines Baggers 3
anzuschliessen. Besonders vorteilhaft ist dabei eine Kopplungsvorrichtung der Besitzerin
des vorliegenden Schutzrechts, welche beispielsweise in EU-PS 0 143 074 offenbart
ist. Diese Vorrichtung ermöglicht einen schnellen und problemlosen Wechsel der an
den Ausleger 2 des Baggers 3 anzuschliessenden Anbaugeräte.
[0011] Die vorliegende Kopplungsvorrichtung 10 weist zwei miteinander verbindbaren Abschnitte
9 und 11 auf. Der erste dieser Kopplungsabschnitte 9 ist am Ausleger 2 des Baggers
angebracht. Der andere der genannten Kopplungsabschnitte11 ist am Anbaugerät angebracht
ist. Dieser Kopplungsabschnitt 11 ist an der Aussenseite der oberen Gehäuseabschlussplatte
8 angebracht. Im dargestellten Fall umfasst dieser Kopplungsabschnitt 11 zwei hintereinander
stehende Platten auf, von welchen nur die vordere Platte 111 in Fig. 2 ersichtlich
ist. Diese Kopplungsplatte 111 stehen zur Abschlussplatte 8 praktisch rechtwinklig
und sie befinden sich dabei in einem Abstand voneinander. In den Kopplungsplatten
111 sind einander entsprechende Paare von Öffnungen 112 und 113 ausgeführt, durch
welche Kopplungsbolzen (nicht dargestellt) hindurchgehen können. Der am Ausleger 2
angebrachte Abschnitt 9 der Kopplungsvorrichtung 10 weist ebenfalls zwei Kopplungsplatten
91 mit entsprechenden Bolzenöffnungen 112 und 113 auf. Im gekoppelten Zustand überlappen
die Platten 91 des einen Kopplungsabschnittes 9 die Platten 111 des anderen Kopplungsabschnittes
11, wobei die Bolzen (nicht dargestellt) durch alle Öffnungen 112 und 113 hindurchgehen
und dadurch die zwei Abschnitte 9 und 11 der Kopplungsvorrichtung 10 zusammenhalten.
[0012] Die obere Abdeckplatte 8 des Gehäuses 6 ist mit dem oben liegenden Gehäuseflansch
71 bzw. mit dem oben liegenden Ende des Gehäusehauptteiles 7 fest verbunden. Da praktisch
die ganze Beanspruchung, welche vom Anbaugerät 1 herkommt, durch die Verbindungsstelle
zwischen dem Gehäusehauptteil 7 und der Gehäuseabdeckplatte 8 zum Ausleger 2 übertragen
wird, muss der Anschluss der Abdeckplatte 8 an den Gehäusehauptteil 7 dementsprechend
dimensioniert werden. Eine so feste Verbindung kann man beispielsweise mit Hilfe von
Schrauben (nicht dargestellt) erreichen.
[0013] Zum Aggregat 5 gehört auch ein hohles Form- bzw. Zwischenstück 15, welches der zweiten
bzw. der in Fig. 2 unter liegenden Öffnung im Mantel 7 des Gehäuses 6 zugeordnet ist.
Der Grundkörper 16 dieses Zwischenstückes 15 ist im Grunde genommen konusförmig, sodass
dieser Grundkörper 16 eine erste bzw. grössere bzw. obere Grundfläche 17 und eine
zweite bzw. kleinere bzw. untere Grundfläche 18 aufweist. Jener Bereich des Formstückes
15, welcher die grössere Grundfläche 17 umgibt, ist mit einem Flansch 19 versehen,
welcher der Unterseite jenes Flansches 72 zugeordnet ist, welcher am unteren Ende
des Gehäusemantels 7 angebracht ist. Diese zwei Flansche 19 und 72 sind miteinander
fest verbunden. Zweckmässigerweise ist diese Verbindung ebenfalls mit Hilfe von Schrauben
(nicht dargestellt) bewerkstelligt.
[0014] Durch das so am Gehäuse 6 angeschlossene Zwischenstück 15 geht der vom Gehäuses6
unten abstehende Abschnitt 12 der Antriebswelle hindurch. Jener Endbereich des Zwischenstückes
15, welcher die kleinere Grundfläche 18 umfasst, ist als ein Lager (nicht dargestellt)
für den abstehenden Wellenabschnittes 12 ausgeführt. Eine kleine Länge dieses Wellenabschnittes
12 ragt aus dem Lager bzw. aus dem engeren Bereich 18 des Formstückes 15 heraus. An
diese herausragende Länge des Antriebswellenabschnittes 12 ist der Arbeitskopf 30
des Anbaugerätes 1 in einer an sich bekannten Weise auswechselbar angeschlossen. Im
in Fig. 1 bis 7 dargestellten Fall ist der Arbeitskopf 30 ein Fräskopf. Dieser Fräskopf
30 ist so ausgeführt, dass es das Material der zu bearbeitenden Oberfläche lösen kann.
[0015] Der Fräskopf 30 weist einen scheibenförmigen Grundkörper 31 auf, welcher mit dem
freien Ende des herausragenden Abschnittes 12 der Antriebswelle in der erwähnten Weise
gekoppelt ist. Dieser Wellenabschnitt 12 ist in der Mitte des Fräskopfgrundkörpers
31 an diesen angeschlossen. Der Unterseite des Grundkörpers 31 des Fräskopfes 30 ist
eine weitere und ebenfalls scheibenförmige Platte bzw. ein Teller 32 zugeordnet. Ueber
die dem Fräskopfgrundkörper 31 zugewandte Grossfläche ist der Teller 32 am Grundkörper
31 des Fräskopfes 30 ebenfalls auswechselbar befestigt. Der Teller 32 dient als Träger
von Fräswerkzeugen 35. Diese Fräswerkzeuge 35 sind an der vom Fräskopfgrundkörper
31 abgewandten, d.h. an der unteren Seite des Tellers 32 auswechselbar befestigt.
Dabei sind die Fräswerkzeuge 35 über die Fläche der unteren Seite der Tragplatte 32
so verteilt, dass das Lösen der zu bearbeitenden Materialschicht 4 über die ganze
Fläche des Fräskopfes 30 möglichst gleichmässig verläuft und dass der Fräskopf 30
somit während des Betriebes des Anbaugerätes 1 möglichst wenig Erschütterungen erfährt.
Daraus resultiert ein ruhiger Lauf des Anbaugerätes. Eine solche Anordnung der Fräser
35 ist in Fig. 3 dargestellt, welche im nachstehenden noch näher erläutert wird.
[0016] Das jeweilige Fräswerkzeug 35 (Fig. 4 und 5) umfasst ein Schneidwerkzeug 36, welches
beispielsweise ein Diamant sein kann. Dieses Schneidwerkzeug 36 ist in einer an sich
bekannten Haltevorrichtung 37 gehalten. Diese Haltevorrichtung 37 ist unter anderem
so ausgeführt, dass das Schneidwerkzeug 36 in dieser Vorrichtung 37 auswechselbar
und gegebenenfalls auch nachstellbar gehalten ist. Diese Haltevorrichtung 37 ist auch
so ausgeführt, dass das Schneidwerkzeug 36 über diese Haltevorrichtung 37 an einen
Tragblock 38 angeschlossen ist, welcher einen weiteren Bestandteil des Fräswerkzeuges
35 darstellt. Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, ist der Tragblock 38 zum Teil hohl.
In einer Draufsicht hat der Tragblock 38 den Umriss eines länglichen Sechseckes, wie
dies aus Fig. 5 ersichtlich ist. In Fig. 3 ist die Lage der einzelnen Fräswerkzeuge
35 auf der Unterseite des Trägertellers 32 mit Hilfe der genannten Sechsecke 38 angedeutet.
[0017] In einer Seitenansicht (Fig. 4) hat der Tragblock 38 die Kontur eines Trapezes mit
unterschiedlich langen zusammenlaufenden Schrägseiten bzw. -wänden 41 und 42. Die
erste dieser Schrägwände 41 verläuft, wenn das Fräswerkzeug 35 am Fräskopf 30 montiert
ist, praktisch horizontal und sie ist zum auswechselbaren Anschluss an der Unterseite
des Tellers 32 des Fräskopfes 30 bestimmt und ausgebildet. Die erste Schrägwand 41
des Tragblockes 38 kann daher auch als die Oberwand des Tragblockes 38 bezeichnet
werden. In Fig. 4 ist neben einem Ausschnitt aus dem Trägerteller 31 auch ein Ausschnitt
aus dem mit dem Fräskopf 30 zu bearbeitendem Substrat 4 angedeutet.
[0018] Aus der an sich planen Oberfläche der ersten Schrägwand 41 des Tragblocks 38 ragen
zwei Führungsstifte 43 und 44 hervor, welche in entsprechenden Öffnungen 45 und 46
in der Unterseite des Trägertellers 32 Platz finden können. Innerhalb des Umrisses
des jeweiligen Sechseckes 38 sind die jeweiligen zwei Öffnungen bzw. Vertiefungen
45 und 46 (Fig. 3) im Trägerteller 32 angedeutet. Im betreffenden Sechseck 38 ist
auch die Lage der Spitze des Schneidwerkzeuges 36 mit Hilfe eines Pfeiles angedeutet.
Der Formschluss zwischen den Stiften 43 bzw. 44 am Fräswerkzeug 35 und den Öffnungen
45 bzw. 46 im Teller 32 soll die unverrückbare Lage des jeweiligen Fräswerkzeuges
35 auf der Unterseite des Trägertellers 32 auch unter schwersten Belastungen des Fräswerkzeuges
35 sichergestellt sein.
[0019] Die Längsachse A des Schneidwerkzeuges 36 verläuft schräg zur beschriebenen und horizontal
verlaufenden Anschlusswand 41 des Tragblockes 38, sodass sich ein Winkel Alpha zwischen
der Achse A des Schneidwerkzeuges 36 und der Unterseite des Tragtellers 32 sowie zwischen
der Achse A und der Oberfläche des Substrats 4 erstreckt. Das jeweilige Fräswerkzeug
35 ist am Fräskopf 30 so angeordnet, dass die Achse A des Schneidwerkzeuges 36 tangential
zur Drehrichtung D (Fig. 3) des Fräskopfes 30 verläuft und gegen diese Drehrichtung
D (Fig. 4) gerichtet ist. Dies unabhängig davon, wie weit sich das jeweilige Fräswerkzeug
35 vom Zentrum des Fräskopfes 30 befindet.
[0020] Die genannte Neigung Alpha der Achse A des Schneidwerkzeuges 36 gegenüber einer horizontalen
Ebene und somit auch gegenüber dem zu bearbeitenden Substrat 4 ist für die Funktion
des Fräskopfes 30 von einer wichtigen Bedeutung. Dies deswegen, weil diese Neigung
Alpha ermöglicht, dass die Spitze des Schneidwerkzeuges 36 unter die Oberfläche des
Substrats 4 zunächst eindringt und dann, weil der Fräskopf 30 weiter dreht, das gelöste
Material des Substrats 4 anhebt. Die Grösse des Winkels Alpha hängt von Faktoren ab,
welche im jeweiligen Anwendungsfall des vorliegenden Anbaugerätes herrschen. Deswegen
ist es zweckmässig, wenn es Sätze mit auswechselbaren Fräswerkzeugen 35 gibt, bei
welchen der Winkel Alpha unterschiedliche Werte aufweist.
[0021] Senkrecht zur genannten Achse A erstrecken sich die parallel zueinander verlaufenden
Seiten 47 und 48 des Tragblockes 38 mit dem trapezförmigen Profil. Die zweite Schrägwand
49 des Trapezblockes 38 verläuft praktisch parallel zur genannten Achse A und sie
ist kürzer als die erste Schrägwand 41. Wie dies aus Fig. 5 ersichtlich ist, weist
der Tragblock 38 auch Längswände 39 und 40 auf, welche sich zwischen den seitlichen
Randpartien der schräg verlaufenden bzw. zusammenlaufenden Querwände 41 und 42 des
Tragblockes 38 erstrecken und so diese Querwände 41 und 42 miteinander verbinden.
[0022] Im mittleren bzw. inneren Bereich der Unterseite des Trägertellers 32, wo es noch
wenig Platz für die Anordnung mehrerer Fräswerkzeuge 35 dicht nebeneinander gibt,
sind die einzelnen Fräswerkzeuge 35 entlang einer im wesentlichen spiralförmigen Bahn
B verteilt. Ein erstes Fräswerkzeug 351 dieser Reihe liegt im Anfangsbereich der Spiralbahn
B, wobei dieses Fräswerkzeug 351 sich in einem kleinen Abstand vom Zentrum S des Tragtellers
32 befindet. Dieser minimale Abstand des Fräswerkzeuges 351 vom Zentrum S des Tellers
32 ist hauptsächlich durch die Hälfte der Breite des Tragblockes 38 dieses Fräswerkzeuges
351 gegeben. Wie bereits dargelegt, weist der Tragblock 38 in Draufsicht die Form
eines länglichen Sechseckes. Die Längsrichtung eines solchen, länglichen Tragblockes
38 steht im wesentlichen tangential zur genannten Spiralbahn B. Der genannte Abstand
bestimmt auch den Abstand des Anfanges der Spirale B vom Zentrum S des scheibenförmigen
Trägers 32. Von hier aus öffnet sich dann die Spirale B in der Drehrichtung D des
Trägers 32.
[0023] Das zweite auf der Spirale B in der Reihe liegende Fräswerkzeug 352 befindet sich
in einem etwas grösseren Abstand vom Zentrum S, wobei die Längsrichtung seines Tragblockes
ebenfalls zumindest im wesentlichen tangential zur Drehrichtung des Fräskopfes 30
verläuft, usw. In dieser Weise sind noch weitere drei Fräswerkzeuge 353, 354 und 355
auf der Spiralbahn B angeordnet. Der zunehmende Abstand der einzelnen Fräswerkzeuge
351 bis 355 vom Zentrum S des Tragtellers 32 kann auch in der Weise angegeben werden,
indem man jene Halbmesser nennt, auf welchen das jeweilige Fräswerkzeug 351 bis 355
liegt. Die Zunahme der einzelnen Halbmesser kann einen konstanten oder einen variablen
Wert
[0024] Das aussen bzw. vom Zentrum S des Trägertellers 32 entfernt liegende Ende der Spirale
B befindet sich in einem Abstand vom Aussenrand 33 des Tragtellers 32. In einem Bereich
des Trägertellers 32, welcher zwischen dem Ende der Spirale B und dem Aussenrand 33
des Tellers 32 liegt, sind noch weitere Fräser 35 angeordnet. In diesem Randbereich
des scheibenförmigen Tellers 32 bilden die Fräser 35 Gruppen, von welche je zwei einander
diagonal gegenüber liegen. Innerhalb der sich zugeordneten Gruppen sind die Fräser
35 gleich angeordnet.
[0025] Grundsätzlich geht es bei der Verteilung der Fräswerkzeuge 35 über die Unterseite
des Tragtellers 32 darum, dass die Schneidwerkzeuge 36 so verteilt sind, das der Abstand
zwischen den unmittelbar benachbarten Spuren, welche die Schneidwerkzeuge 36 während
der Drehungen des Tellers 32 in der Materialschicht hinterlassen, von der Spur mit
dem kleinsten Durchmesser bis zur Spur mit dem grössten Durchmesser möglichst gleich
bleibt.
[0026] Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungsform des Fräskopfes 20, welcher der Welle 12
und dem Zwischenstück 15 jedoch in praktisch gleicher Weise zugeordnet sein kann.
Der Grundkörper 21 dieses Fräskopfes 20 ist im wesentlichen walzenförmig. Ein solcher
Grundkörper 21 weist eine zylinderförmige Mantelwand 22 sowie eine obere Platte 23
und eine untere Platte 24 auf. Die obere Platte 23 ist mit dem oberen Rand des Mantels
22 und die untere Platte 24 ist mit dem unteren Rand des Mantels 22 fest verbunden.
Die obere Abschlussplatte 23 ist plan und an die Aussenseite dieser Abschlussplatte
23 ist die Antriebswelle 12 angeschlossen. Die untere Abschlussplatte 24 kann entweder
ebenfalls plan oder aber konvex gestaltet sein. In der linken Hälfte von Fig. 7 ist
der Fräskopf 20 mit einer planen Unterplatte 24 dargestellt und in der rechten Hälfte
von Fig. 7 ist der Fräskopf 20 mit einer konvexen Unterplatte 24 dargestellt. Die
Aussenseite sowohl des Mantels 22 als auch der Unterplatte 24 ist mit den bereits
beschriebenen Fräswerkzeugen 35 versehen. Für die Verteilung dieser Fräswerkzeuge
35 über die Oberfläche des Mantels 22 und der Unterplatte 24 gilt jener Grundsatz,
welcher vorstehend im Zusammenhang mit der Verteilung der Fräswerkzeuge 35 über den
Teller 32 angegeben worden ist.
[0027] Fig. 8 zeigt eine noch weitere Ausführungsmöglichkeit des Werkzeuges 25 des vorliegenden
Anbaugerätes 1. Dieses Werkzeug 25 ist als ein Erdbohrer ausgeführt. Dieser Bohrer
25 weist eine scheibenförmige Zwischenplatte 26 auf, welche an die Antriebswelle 12
angeschlossen ist. An die von der Antriebswelle 12 abgewandte Grossfläche der Zwischenplatte
26 ist der Bohrer 25 einerends angeschlossen. Dieser Bohrer 25 umfasst einen Mittelstiel
28, welcher eine Verlängerung der Antriebswelle 12 darstellt. Diesen Versteifungsstiel
28 umgibt ein an sich bekannter Spiral- bzw. Schlangenkörper 27 des Erdbohrers 25,
welcher sich beinahe zum freien Ende des Stieles 28 erstreckt. An diesem Ende des
Stieles 28 ist eine Platte 40 befestigt, welche zur Längsachse A des Erdbohrers praktisch
senkrecht steht. In jener Oberfläche dieser Stirnplatte 40, welche der Zwischenplatte
26 zugewandt ist, endet der Spiral- bzw. Schlangenkörper 27. Die gegenüberliegende
Seite der Stirnplatte 40 ist mit Einsätzen 34 bestückt, welche von dieser Plattenoberfläche
abstehen. Es kann sich um Hartmetalleinsätze 34 oder aber auch um die vorstehend beschriebenen
Fräswerkzeuge 35 handeln.
[0028] Es versteht sich, dass die Werkzeuge des vorliegenden Anbaugerätes auch anders als
hier im Einzelnen beschrieben gestaltet sein können.
[0029] In Fig. 6 ist ein Schema eines möglichen hydraulischen Antriebes des vorliegenden
Anbaugerätes gezeigt. Der bereits erwähnte Radialkolbenmotor 51 ist über ein Überdruckventil
53 an eine Quelle T von Öl angeschlossen. Das Öl fliesst aus dem Motor 51 durch eine
Drossel 52 und eine Abflussleitung P heraus. Die Grösse des Überdrucks im Ventil 53
ist einstellbar. Mit Hilfe eines solchen Ueberdruckventils 53 ist es möglich, auf
eine einfache Weise das Drehmoment des Motors 51 zu begrenzen und dadurch allfälligen
Schaden am Gerät zu verhindern. Es gibt auch eine zusätzliche Leitung L, durch welche
Lecköl aus dem Motor 51 zurückgeführt werden kann.
[0030] Fig. 9 zeigt eine noch weitere Ausführungsform des vorliegenden Gerätes, welche mit
einer Sprühvorrichtung 50 versehen ist. Diese Sprühvorrichtung 50 weist einen Grundkörper
51 auf, welcher durch ein an einem Ende verschlossenes und gekrümmtes Rohrstück gebildet
ist. Dieser Grundkörper 51 ist im wesentlichen kreisförmig gebogen, wobei der Durchmesser
dieses Kreises dem Durchmesser des Gehäuses 6 des Aggregats 5 entspricht. Dieser Grundkörper
51 ist dem Aggregat 5 so zugeordnet, dass er zwischen dem Aggregatgehäuse 6 und dem
Arbeitskopf 30 angeordnet ist und dass er mit dem Aggregatgehäuse 6 etwa koaxial liegt.
Entlang dem Rohrstück 51 sind Öffnungen ausgeführt, welche mit Düsen 52 versehen sein
können. Durch die Öffnungen bzw. Düsen 52 kann eine Flüssigkeit, vorteilhaft Wasser,
aus dem Grundkörper 51 der Sprühvorrichtung 50 austreten. Die Öffnungen bzw. Düsen
52 sind so angeordnet und gerichtet, dass die Flüssigkeit in den Arbeitsbereich des
Werkzeuges 35 gespritzt wird. Diese Flüssigkeit verhindert, dass Staub, welcher während
dem Betrieb des Werkzeuges entsteht, in die Umgebung des Gerätes gelangt. An die offene
Endpartie des Grundkörpers bzw. Sprühkopfes 51 ist ein Schlauch 53 einerends angeschlossen,
dessen anderes Ende an eine an sich bekannte Quelle (nicht dargestellt) der Flüssigkeit
angeschlossen ist.
1. Anbaugerät an einer Baumaschine, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät (1) ein Aggregat (5) umfasst, dass dieses Aggregat (5) eine Antriebseinheit
mit einem Motor (51) umfasst, dass das Aggregat (5) auch ein Werkzeug (20,25,30) umfasst,
welches durch eine Welle (12) der Antriebseinheit getragen ist, und dass das Werkzeug
(20,30) so ausgeführt ist, dass es das Material der zu bearbeitenden Oberfläche (4)
lösen kann.
2. Anbaugerät nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Aggregat (5) ferner ein Gehäuse (6) umfasst, in welchem die Antriebseinheit untergebracht
ist, dass die Welle (12) des Motors (51) aus einem der Enden (72) des Gehäuses (6)
ragt und dass die zur Welle (12) gegenüberliegende Wand (8) des Gehäuses (6) zum Anschluss
an eine Baumaschine (3) ausgebildet ist.
3. Anbaugerät nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Baumaschine (3) ein Bagger ist, dass das Aggregat (5) an den Ausleger (2) des
Baggers (3) angeschlossen ist und dass eine Sprühvorrichtung (50) dem Aggregat (5)
zugeordnet sein kann.
4. Anbaugerät nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlusswand (8) des Aggregatgehäuses (6) mit einer Hälfte (11) einer Kopplungsvorrichtung
(10) versehen ist, welche einen auswechselbaren Anschluss des Aggregats (5) an den
Ausleger (2) des Baggers (3) ermöglichen kann, und dass der Ausleger (2) die andere
Hälfte (9) der Kopplungsvorrichtung (10) trägt.
5. Anbaugerät nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Aggregatgehäuse (6) eine Hülse (7) umfasst, in welcher der Antriebsmotor (51)
samt einem Getriebe untergebracht ist, dass eine der Mündungen (71) dieser Hülse mit
der Anschlusswand (8) geschlossen ist, dass die erste Hälfte (11) der Kopplungsvorrichtung
(10) an der Aussenseite der Verschlussplatte (8) angebracht ist, dass ein hohles Form-
bzw. Zwischenstück (15) der gegenüberliegenden bzw. der zweiten Mündung (72) der Gehäusehülse
(7) zugeordnet ist, dass der vom Antriebsmotor (51) abstehende Abschnitt (12) der
Antriebswelle durch das hohle Zwischenstück (15) hindurchgeht und dass der Arbeitskopf
(30) mit dem freien Ende des durch das hohle Zwischenstück (15) hindurchgehenden Wellenabschnittes
(12) gekoppelt ist.
6. Anbaugerät nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitskopf (30) als ein Fräser ausgeführt ist, dass dieser Fräskopf (30) einen
scheibenförmigen Grundkörper (31) aufweist, dass dieser Grundkörper (31) mit dem freien
Ende des abstehenden Abschnittes (12) der Antriebswelle gekoppelt ist, dass der Fräskopf
(30) ferner einen Teller (32) aufweist, welcher der Unterseite des Fräskopfgrundkörpers
(31) zugeordnet ist, dass Fräswerkzeuge (35) an der Unterseite des Tellers (32) angeordnet
sind.
7. Anbaugerät nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Fräswerkzeuge am Träger so verteilt sind, dass das Lösen der zu bearbeitenden
Materialschicht über die ganze Fläche des Trägers möglichst gleichmässig verläuft
und dass der Fräser während des Betriebes desselben möglichst wenig Erschütterungen
erfährt und somit möglichst ruhig läuft.
8. Anbaugerät nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Fräswerkzeug (35) ein Schneidwerkzeug (36) aufweist, dass dieses Schneidwerkzeug
(36) in einer Haltevorrichtung (37) auswechselbar bzw. nachstellbar festgespannt ist
und dass die zum Schneidwerkzeug (36) gegenüberliegende Endpartie der Haltevorrichtung
(37) an einen Tragblock (38) angeschlossen ist.
9. Anbaugerät nach Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragblock (38) in einer Draufsicht den Umriss eines länglichen Sechseckes hat,
dass der Tragblock (38) in einer Seitenansicht die Kontur eines Trapezes mit unterschiedlich
langen zusammenlaufenden Schrägseiten bzw. -wänden (41,42) hat, dass eine dieser Schrägwände
(41) auf der Unterseite des Tellers (32) befestigt ist, dass die Haltevorrichtung
(37) näher an der zweiten Schrägwand (42) des Tragblockes (38) angeordnet ist, dass
die Längsachse A dieser Haltevorrichtung (37) zur ersten Schrägwand (41) unter einem
Winkel Alpha steht, welcher kleiner ist als 90 Grad, und dass das Fräswerkzeug (35)
am Fräskopf (30) so angeordnet ist, dass die Achse A des Schneidwerkzeuges (36) tangential
zur Drehrichtung D des Fräskopfes (30) verläuft und dass die Spitze des Schneidwerkzeuges
(36) gegen das zu bearbeitende Material hin gerichtet ist.
10. Anbaugerät nach Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper des Fräskopfes im wesentlichen walzenförmig ist, dass die Antriebswelle
(12) im mittleren Bereich einer der Grundflächen der Walze gekoppelt ist und dass
die Fräswerkzeuge (35) über die übrigen Wände der Walze verteilt sind.