[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Isolierung von Gebäudeteilen und/oder Einrichtungen,
insbesondere zur Durchführung von Feuchtigkeitsisolierungen und Verbesserung der Statik.
[0002] Gebäudeteile und hierbei sind insbesondere unterirdisch liegende Gebäudeteile und
erdberührende Einbauten durch Feuchtigkeitsisolierung vor dem Eintritt von Grundwasser,
Erdfeuchtigkeiten und/oder durch versickerndes Regenwasser vor Feuchtigkeitsschäden
zu schützen. Hierzu werden bei Neubauvorhaben die unterirdisch liegenden Gebäudeteile
mit einer äußeren Isolierschicht, beispielsweise aus Bitumen oder anderen nicht verrottbaren
und feuchtigkeitsisolierenden Materialien versehen. Sowohl der Randbereich der Bodengrundplatte
beziehungsweise die vorhandenen Wände werden mit den vorgenannten Materialien beschichtet.
Die Beschichtung kann durch das Auftragen einer Betumendickbeschichtung erfolgen.
Ferner kann bei Neubauten in Problembereichen mit einem erhöhten Grundwasserspiegel
von vornherein eine wasserdichte Betonwanne (weiße Wanne) vorgesehen werden, welche
durch spezielle Betonrezepturen und durch geeignete Herstellungsverfahren, beispielsweise
durch chemische Zusätze oder einer höheren Verdichtung der vorhandenen Betonmasse,
wasserundurchlässig wird. Derartige Maßnahmen sind jedoch wirtschaftlich nur bei einem
Neubau realisierbar, während hingegen bei älteren Gebäuden, die nicht über eine entsprechende
Isolierung verfügen, nachträgliche Maßnahmen für eine ausreichende Abdichtung nur
mit erheblichem Aufwand durchführbar sind. In der Regel muss hierzu das Gebäude vollständig
im Bereich des Kellers freigelegt werden und gegebenenfalls die Isolierschicht nachträglich
aufgetragen werden. Der Aufwand zur Durchführung dieser Maßnahme ist sehr zeit- und
kostenaufwendig, wobei im Falle von Problemen mit der Bodenplatte bei hohen Grundwasserständen
eine äußere Isolierung nahezu unmöglich ist. Im Falle von Beschädigungen der isolierenden
Außenhaut oder bei steigenden Grundwasser müssen ggf. Nachbesserungen an der Isolierschicht
vorgenommen werden, welche ebenfalls nur sehr problematisch durchführbar sind.
[0003] Ferner sind Verfahren bekannt, die unter Verwendung von chemischen Materialien, welche
unmittelbar in die vorhandenen Mauern unter Druck eingespritzt werden, eine Isolierung
des Mauerwerks gegen Feuchtigkeit bewirken sollen. Es hat sich jedoch gezeigt, dass
derartige Verfahren in der Regel nicht flächendeckend für eine ausreichende Isolierung
sorgen können und darüber hinaus aufgrund der eingesetzten Materialien ebenfalls sehr
kostenintensiv sind. Auch ist deren Anwendung im Grundwasserbereich nicht unproblematisch.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neuartiges Verfahren aufzuzeigen, welches
eine nachträgliche vollständig abdichtende Isolierung der unterirdisch liegenden Gebäudebestandteile
ermöglicht.
[0005] Das besonders vorteilhafte erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus,
dass die Einbeziehung des umgebenden Erdreiches und/oder Füllmaterials zur Abdichtung
verwendet wird, wobei eine aushärtende Substanz unter Druck in das Erdreich und/oder
das Füllmaterial eingepresst wird.
[0006] Gegenüber den bekannten Verfahren wird somit eine Abdichtung nicht in dem vorhandenen
Mauer- oder Betonwerk vorgenommen, sondern es wird eine zusätzliche abdichtende Schutzschicht
außerhalb des bestehenden Gebäudes im Erdreich beziehungsweise den vorhandenen Füllmaterialien
hergestellt. Hierdurch besteht beispielsweise die Möglichkeit auch eine isolierende
Schutzschicht unterhalb der Bodenplatte nachträglich vorzusehen, welche insbesondere
vor eindringendem Grundwasser aus dem Bodenbereich schützt. Die einzubringende Schutzschicht
kann hierbei an der Bodenplatte vorbei an den senkrechten Wänden bis zu einer Höhe
hochgezogen werden, welche einen ausreichenden Feuchtigkeitsschutz garantiert, wobei
die vertikale Ausdehnung entsprechend den gemessenen Grundwasserständen so angepasst
werden kann, dass ein ausreichender Schutz vor pendelnden Wasserständen gewährleistet
ist.
[0007] Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders für jene Bereiche, die aufgrund
von aufgestauten Flüssen, Überschwemmungsgebieten oder durch sonstige regionale Veränderungen
zu einer Erhöhung des Grundwasserstandes führen. Eine Besonderheit des Verfahrens
liegt darin, dass durch die Ausbildung der Schutzschicht außerhalb der Gebäudebestandteile
eine Verbesserung der Statik überhaupt erst möglich ist und für die auftretenden Horizontallasten
durch den Wasserdruck ertüchtigt wird, wodurch sich das Verfahren besonders für pendelnde
Wasserstände mit erhöhtem Wasserdruck von außen eignet. Weitere Vorteile ergeben sich
dadurch, dass die Bodenplatte mit in die Abdichtungsmaßnahme einbezogen werden kann
und zu einer Verbesserung der statischen Belastbarkeit und zur Aufnahme der Horizontallasten
führt. Somit kann durch die Schutzschicht eine erhöhte Belastungen durch Horizontallasten
und eventuelle statische Schwächen des Gebäudes gegenüber den auftretenden Druckschwankungen
aufgefangen werden.
[0008] Zur Ausbildung der Schutzschicht ist in weiterer Ausgestaltung des Verfahrens vorgesehen,
dass der eingepressten Substanz Feuchtigkeit in ausreichender Menge zugeführt wird
oder dass die Substanz mit einer ausreichenden Feuchtigkeitsmenge angereichert ist
oder dass die eingepresste Substanz mit der im Erdreich bzw. Füllmaterial vorhandenen
Feuchtigkeit zumindest teilweise reagiert und aushärtet.
[0009] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass das Einbringen
der Substanz von außerhalb oder von innerhalb der Gebäudeteile und/oder Einrichtungen
erfolgt. Das Einbringen von außerhalb eignet sich insbesondere bei kleineren unterirdischen
Gebäudeteilen, Einrichtungen oder bei undicht gewordenen Rohrleitungen, beispielsweise
Entwässerungskanälen, während hingegen bei sonstigen begehbaren Gebäuden vorzugsweise
das Einbringen der Substanz durch Bohrlöcher von innen erfolgt.
[0010] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass
die Substanz in mehreren hintereinander ausgeführten Arbeitsgängen eingepresst wird,
wobei zwischen den Arbeitsvorgängen eine zumindest teilweise Aushärtung abgewartet
werden kann. Hierdurch können mehrere hinter einander liegende gewölbeartige Schichten
erzeugt werden, welche sich während der Aushärtung miteinander verbinden und in vorteilhafter
Weise entsprechend den jeweiligen Anforderungen eine unterschiedliche Ausbildung der
Schichtstärke ermöglichen. Vorzugsweise wird die Substanz hierbei durch eine Injektionslanze
dem Erdreich oder Füllmaterial unter Druck zugeführt.
[0011] Zur nachträglichen Isolierung eines Gebäudes beziehungsweise unterirdisch gelegener
Gebäudebestandteile wird in mehreren Einzelschritten eine ausreichende Schichtstärke
der Isolierung in der Form hergestellt, dass zunächst zum Einführen der Injektionslanze
mehrere beabstandete Bohrlöcher in die Wände und/oder den Bodenbereich des Gebäudes
gebohrt werden, das nach dem Bohren eine erste Einpressung der Substanz in unmittelbarer
Nähe der äußeren Schicht beziehungsweise Isolierschicht des Gebäudes erfolgt und nach
dem Aushärten die Bohrlöcher bis zu einer notwendigen vergrößerten Bohrtiefe erweitert
werden, eine zweite oder weitere Einpressungen der Substanz hinter der bereits ausgehärteten
gewölbeartigen Schicht erfolgt und die Arbeitsschritte sukzessive solange wiederholt
werden bis eine gewünschte Tiefe von 30 bis ca. 200 cm erreicht wurde.
[0012] Alternativ besteht die Möglichkeit, dass zum Einführen der Injektionslanze mehrere
beabstandete Bohrlöcher in die Wände und/oder den Bodenbereich des Gebäudes gebohrt
werden, nach dem Bohren eine erste Einpressung der Substanz in einer Entfernung der
unterirdisch liegenden Gebäudebestandteile von ca. 200 cm erfolgt und die Injektionslanze
rückwärts aus den Bohrlöchern herausgezogen wird, wobei das Einpressen der Substanz
kontinuierlich oder abschnittsweise bis in unmittelbare Nähe der Gebäudebestandteile
durchgeführt wird. Die Bohrlöcher können hierbei horizontal, vertikal oder geneigt
zur Horizontalen angeordnet werden, sodass die Spitze der Injektionslanze sowohl in
die seitlichen Erdschichten als auch unter die Bodenplatte geführt werden kann und
in der jeweiligen Tiefe justierbar ist. Vorzugsweise erfolgt das Einpressen der Substanz
mit einem ausreichenden Druck, sodass dieses nicht nur in unmittelbarer Nähe der Lanzenspitze,
sondern weiträumig eingepresst werden kann. Dies führt dazu, dass nur wenige Bohrlöcher
notwendig sind und eine rationelle Arbeitsweise möglich ist. Hierzu können im Weiteren
mehrere Injektionslanzen gleichzeitig oder aber gegebenenfalls aufgrund der verzögerten
Aushärtung mit einer Injektionslanze eine flächendeckende Isolierschicht, welche sich
zu einer einheitlichen gewölbeartigen Schutzschicht verbindet, erzeugt werden. Die
nebeneinander und hintereinander liegenden gewölbeartigen Schichten verbinden sich
somit zu einer stabilen und in sich geschlossenen abdichtenden Schutzhülle, welche
die unterirdischen Gebäudebestandteile umschließt und somit das Eindringen von Feuchtigkeit
verhindert. Ferner nimmt diese Schutzschicht ganz oder teilweise die durch Erddruck
und/oder hydrostatischen Druck erzeugten Horizontalkräfte auf. Vorzugsweise wird als
Substanz ein Zement oder ein Zementgemisch mit einer Feinheit von 3.500 bis 20.000
Blaine (cm
2/g) verwendet, welche gegebenenfalls durch chemische Zusätze eine ausreichende Feuchtigkeitsisolierung
gewährleistet. Durch die Feinheit des Zementes oder Zementgemisches ist hierbei insbesondere
sichergestellt, das die durch die Injektionslanzen eingepresste Substanz tief in den
Porenraum des Erdreiches beziehungsweise Füllmaterials eindringen kann und somit eine
großflächige, gewölbeartige Schicht um die Lanzenspitze herum bildet. Zur Anwendung
des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es hierbei notwendig, dass das Füllmaterial beziehungsweise
Erdreich eine geeignete Korngröße aufweist, welches sich mit dem injizierten Zement
zu einer betonartigen Masse verbinden kann.
[0013] In weiterer besonderer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass durch Qualitätssicherungsmaßnahmen
eine laufende und/oder nachträgliche Kontrolle der erfolgten Substanzeinpressung vorgenommen
wird. Hierzu wird beispielsweise ein Georadar verwendet, welches während oder nach
Abschluss des Injektionsverfahrens zur Analyse des Bodenbereiches eingesetzt wird
und somit eine Kontrolle über die vorhandene Eindringtiefe und Ausbreitung der Substanz
in dem Erdreich beziehungsweise Füllmaterial ermöglicht. Entsprechend den jeweiligen
Anforderungen kann somit eine Schichtdicke von ca. 30 bis 200 cm aufgebaut werden,
welche in einem kontrollierten Prozess hergestellt wird. Alternativ besteht zur Qualitätssicherung
die Möglichkeit, ein seismisches Verfahren zu verwenden, welches ebenfalls eine örtliche
Bestimmung der Schichtdicke und Ausbreitung der Schutzschicht ermöglicht. Durch die
vorgenannten Verfahren kann hierbei insbesondere ohne zusätzliche Arbeiten, beispielsweise
Kontrollbohrungen, eine ausreichende Dicke der Schutzschicht garantiert werden, wobei
mögliche Schwachstellen nachbearbeitet werden können.
[0014] Ein einfaches Verfahren zur Überwachung der erfolgten Schichtausdehnung besteht darin,
dass in zusätzlichen Bohrungen Kontrollmittel, beispielsweise Stäbe eingeführt werden,
welche eine Kontrolle der Ausbreitung der injizierten Substanz ermöglichen. Die Kontrollstäbe
werden durch die aushärtende und sich ausbreitende Substanz innerhalb der vorhandenen
Bohrungen zurück gedrückt und lassen bereits beim Injizieren erkennen, bis zu welchen
Bereichen die Einpressung erfolgt ist.
[0015] Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, dass die Schichtdicke
den jeweiligen Anforderungen angepasst werden kann und aufgrund der Feinheit des verwendeten
Zementes eine wasserundurchlässige Betonschicht entsteht, welche ein Eindringen von
Feuchtigkeit in die Kellerräume durch die nachträglich ausgebildete Betonwanne verhindert
bzw. bis auf ein unschädliches Maß reduziert, wobei sich die Betonwanne nicht nur
über das seitliche Mauerwerk, sondern teilweise oder vollständig bis unter die Bodenplatte
erstrecken kann.
[0016] Das Verfahren wird im Weiteren durch die beigefügten Figuren nochmals näher erläutert.
[0017] Es zeigt
- Figur 1
- in einer geschnittenen Seitenansicht unterirdisch liegende Gebäudebestandteile mit
einer sie umgebenden Schutzschicht nach dem erfindungsgemäßen Verfahren und
- Figur 2
- eine vergrößerte Darstellung gemäß Figur 1.
[0018] Figur 1 zeigt den unteren Bereich eines Gebäudes 1, mit einem im Erdreich 2 liegenden
Kellergeschoss 3. Das Kellergeschoss 3 besteht aus einer Bodenplatte 4 und seitlichen
Wänden 5 sowie einer Decke 6, welche gleichzeitig den Boden des Erdgeschosses bildet.
In dem das Kellergeschoss 3 umgebenden Erdreich 2 ist eine unregelmäßig geformte Schutzschicht
7 in einer Dicke von ca. 30 - 200 cm ausgebildet, welche das Kellergeschoss 3 vor
eindringender Feuchtigkeit schützt. Zur Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden in die Wände 5 bzw.
[0019] Bodenplatte 4 Bohrungen 8,9 eingebracht, durch welche eine nicht dargestellte Injektionslanze
zum Einpressen der Substanz eingeschoben werden kann. Hierbei besteht die Möglichkeit
nach Anfertigung der Bohrungen 8,9 mit einer einzelnen Injektionslanze oder gleichzeitig
mit mehreren Injektionslanzungen die vorzunehmende Einpressung durchzuführen. Die
für die Einpressung des Materials notwendigen Aggregate sind in dieser Zeichnung nicht
dargestellt, gehören aber zum Stand der Technik. Entsprechend den örtlichen Verhältnissen
können die Injektionslanzen bis zu einer Tiefe von beispielsweise 2 m in das umgebende
Erdreich 2 eingeschoben werden, um mit der Einpressung der Substanz zu beginnen. Vorzugsweise
werden die Lanzen bis zur beabsichtigten Tiefe eingeschoben und nach der Injektion
rückwärtsziehend aus den Bohrlöchern 8,9 herausgezogen. Alternativ besteht die Möglichkeit,
dass zunächst eine Einpressung in unmittelbarer Nähe des Kellergeschosses 3 erfolgt
und zumindest eine teilweise Aushärtung der Schutzschicht 7 abgewartet wird, bevor
durch tiefergehende Bohrungen erneut mittels der Injektionslanze die Substanz eingepresst
wird.
[0020] Die Vorteile des Verfahrens liegen darin, dass auch der Bereich unterhalb der Bodenplatte
4 mit in die Isolierung einbezogen werden kann und durch die Ausbildung einer gewölbeartigen
Schutzschicht 7 eine Verbesserung der Statik vorgenommen wird, sodass das Kellergeschoss
3 auch höhere Horizontallasten aufnehmen kann.
[0021] Figur 2 zeigt in einer vergrößerten Ansicht einen Eckbereich des Kellergeschosses
3 gemäß Figur 1. In dieser vergrößerten Darstellung ist sehr gut ersichtlich, dass
die Schutzschicht 7 bis unter die Bodenplatte reicht und ggf. bis an die alte Isolierung
10 des Kellergeschosses 3 herangeführt werden kann. Das Ausbreiten der Schutzschicht
7 kann durch eine laufende oder nachträgliche Kontrolle der erfolgten Substanzeinpressung
kontrolliert werden, wobei im Fall von Schwachstellen ohne weiteres die Möglichkeit
besteht durch eine neue Bohrung eine erneute Injektion durchzuführen.
Bezugszeichen
[0022]
- 1
- Gebäude
- 2
- Erdreich
- 3
- Kellergeschoss
- 4
- Bodenplatte
- 5
- Wand
- 6
- Decke
- 7
- Schutzschicht
- 8
- Bohrung
- 9
- Bohrung
- 10
- Isolierung
1. Verfahren zur Isolierung von Gebäudeteilen (1) und/oder Einrichtungen, insbesondere
zur Durchführung von Feuchtigkeitsisolierungen und Verbesserung der Statik,
gekennzeichnet durch
die Einbeziehung des umgehenden Erdreichs (2) und/oder Füllmaterials zur Abdichtung,
wobei eine aushärtende Substanz unter Druck in das Erdreich und/oder das Füllmaterial
eingepresst wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der eingepressten Substanz Feuchtigkeit in ausreichender Menge zugeführt wird oder
dass die Substanz mit einer ausreichenden Feuchtigkeitsmenge angereichert ist oder
dass die eingepresste Substanz mit der im Erdreich (2) bzw. Füllmaterial vorhandenen
Feuchtigkeit zumindest teilweise reagiert und aushärtet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Einbringen der Substanz von außerhalb oder von innerhalb der Gebäudeteile (1)
und/oder Einrichtungen erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Substanz in mehreren hintereinander ausgeführten Arbeitsgängen eingepresst wird,
wobei zwischen den Arbeitsvorgängen eine zumindest teilweise Aushärtung abgewartet
wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Substanz durch eine Injektionslanze dem Erdreich (2) oder Füllmaterial zugeführt
wird, welche in der Tiefe justierbar ist.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum Einführen der Injektionslanze mehrere beabstandete Bohrlöcher (8,9) in die Wände
(5) und/oder den Bodenbereich (4) des Gebäudes gebohrt werden, nach dem Bohren eine
erste Einpressung der Substanz in unmittelbarer Nähe der äußeren Schicht beziehungsweise
Isolierschicht (10) des Gebäudes (1) erfolgt, nach dem Aushärten die Bohrlöcher (8,9)
bis zu einer notwendigen Bohrtiefe erweitert werden, eine zweite oder weitere Einpressungen
der Substanz hinter der ausgehärteten gewölbeartigen Schutzschicht (7) erfolgt, wobei
die vorgenannten Arbeitsschritte bis zum Erreichen einer Tiefe von 30 bis 200 cm wiederholt
werden.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum Einführen der Injektionslanze mehrere beabstandete Bohrlöcher (8,9) in die Wände
(5) und/oder den Bodenbereich (4) des Gebäudes (1) gebohrt werden, nach dem Bohren
eine erste Einpressung der Substanz in einer Entfernung der unterirdischen Gebäudebestandteile
bis ca. 200 cm erfolgt und die Injektionslanze rückwärts aus den Bohrlöchern (8,9)
herausgezogen wird, wobei das Einpressen der Substanz kontinuierlich oder abschnittsweise
bis in unmittelbare Nähe der Gebäudebestandteile durchgeführt wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bohrlöcher (8,9) horizontal, vertikal oder geneigt zur Horizontalen angeordnet
werden.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dass mehrere nebeneinander und hintereinander liegende gewölbeartigen Schichten (7)
sich zu einer vollständig abgedichteten Schutzhülle miteinander verbinden.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Substanz ein Zement oder Zementgemisch mit einer Feinheit von 3.500 bis 20.000
Blaine (cm2/g) verwendet wird.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Füllmaterial bzw. Erdreich aus Sand, Kies oder zumindest teilweise aus einem
Sand-/Kiesgemisch besteht.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass durch Qualitätssicherungsmaßnahmen eine laufende und/oder nachträgliche Kontrolle
der erfolgten Substanzeinpressung vorgenommen wird.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Durchführung der Qualitätssicherungsmaßnahmen beispielsweise ein Georadar verwendet
wird, welches während des Injektionsverfahrens zur Analyse des Bodenbereichs eingesetzt
wird.
14. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Qualitätssicherungsmaßnahme ein seismisches Verfahren verwendet wird.
15. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass durch ein Georadar bzw. seismisches Verfahren eine örtliche Lage- und Dickenbestimmung
der erfolgten Injektion durchgeführt wird.
16. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass in zusätzlichen Bohrungen Kontrollmittel, beispielsweise Stäbe eingeführt werden,
welche eine Kontrolle der Ausbreitung der injizierten Substanz gewährleisten.