[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Festlegen eines Werkzeugs an einem Hubwerk,
insbesondere an einem Frontlader, wobei das Werkzeug und das Hubwerk durch einen beweglichen
Riegel aneinander befestigbar sind, der durch einen fremdkraftbetätigten Motor von
einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung bewegbar ist.
[0002] In der DE 43 27 942 C ist eine Vorrichtung zum Festlegen eines Werkzeugs an einem
Hubwerk beschrieben, die einen Riegel umfasst, welcher von Hand zwischen einer Verriegelungsstellung,
in der er das Werkzeug am Hubwerk haltert, und einer Entriegelungsstellung bewegbar
ist, in der er das Werkzeug freigibt. Es wird vorgeschlagen, dass der Riegel mittels
eines Elektro- oder Hydraulikmotors in die Entriegelungsstellung bringbar ist. Es
sind auch andere Hubwerke bekannt, bei denen ein Riegel zum Festlegen eines Werkzeugs
durch einen fremdkraftbetätigten Motor bewegt wird.
[0003] Wird ein derartiger Motor zur ferngesteuerten Bewegung des Riegels verwendet, ist
es nicht mehr möglich, den Riegel manuell zu verstellen, da auch der starr mit dem
Riegel gekoppelte Motor von Hand bewegt werden müsste.
[0004] Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird darin gesehen, eine Vorrichtung
zum Festlegen eines Werkzeugs an einem Hubwerk bereitzustellen, die sowohl eine manuelle
als auch eine motorische Bewegung des Riegels ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Lehre des Patentanspruchs 1 gelöst,
wobei in den weiteren Patentansprüchen Merkmale aufgeführt sind, die die Lösung in
vorteilhafter Weise weiterentwickeln.
[0006] Es wird vorgeschlagen, eine Kupplungseinrichtung zwischen den Motor und den Riegel
zu schalten, die nur dann eine Antriebsverbindung zwischen dem Motor und dem Riegel
herstellt, wenn der Motor aktiviert ist, d. h. den Riegel aus der Verriegelungsstellung
in die Entriegelungsstellung bewegt. Der Motor kann den Riegel somit in die Entriegelungsstellung
verbringen, da die Kupplungseinrichtung dann die Antriebsverbindung herstellt. Andererseits
besteht bei nicht aktiviertem Motor keine Antriebsverbindung zum Riegel. Eine Bedienungsperson
kann den Riegel somit manuell in die Entriegelungsstellung verbringen.
[0007] Auf diese Weise erreicht man, dass der Riegel sowohl manuell, beispielsweise mittels
eines entsprechenden Griffs, als auch motorisch bewegt werden kann. Der Riegel kann
bei Fehlern im Versorgungssystem des Motors manuell bewegt werden. Das Hubwerk kann
sowohl an Ackerschleppern mit Einrichtungen zum Ansteuern des Motors als auch an Ackerschleppern
ohne derartige Einrichtungen verwendet werden.
[0008] Der Motor ist zweckmäßigerweise vom Arbeitsplatz eines Bedieners aus fernsteuerbar.
Dazu können entsprechende Leitungen vorhanden sein, um den Motor beispielsweise elektrisch,
pneumatisch oder hydraulisch fernzusteuern und/oder zu beaufschlagen. Denkbar wäre
auch eine drahtlose Fernsteuerung.
[0009] Um den Riegel nach dem Anbringen eines Werkzeugs selbsttätig wieder in die Verriegelungsstellung
zu verbringen, ist die Verwendung einer entsprechenden Feder sinnvoll.
[0010] Die zwischen den Motor und den Riegel geschaltete Kupplungseinrichtung hat - wie
bereits oben dargelegt - die Aufgabe, eine Bewegung des aktivierten Motors auf den
Riegel zu übertragen, bei nicht aktiviertem Motor aber eine ungestörte manuelle Bewegung
des Riegels zu ermöglichen. Zu diesem Zweck bietet es sich an, ein Element fest mit
dem Riegel zu verbinden, während ein anderes Element fest mit dem Motor gekoppelt
ist. Wenn der Motor aktiviert wird, gelangt das mit ihm gekoppelte Element in Anlage
mit dem Element, das mit dem Riegel gekoppelt ist, und bewegt es und den Riegel in
die Entriegelungsstellung. Andererseits kann das mit dem Riegel gekoppelte Element
bei nicht aktiviertem Motor unabhängig von dem mit dem Motor gekoppelten Element bewegt
werden.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Kupplungseinrichtung aus einer fest
mit dem Riegel verbundenen Scheibe, die koaxial auf einem Abschnitt des Riegels angeordnet
ist, und einer mit dem Motor starr gekoppelten Hülse aufgebaut, die ebenfalls koaxial
zu dem Abschnitt des Riegels angeordnet, aber darauf verschiebbar gelagert ist. Der
Motor kann somit die Hülse gegen die Scheibe drücken, um den Riegel von der Verriegelungsstellung
in die Entriegelungsstellung zu verbringen. Es ist jedoch eine Vielzahl anderer Ausführungsformen
denkbar. So könnte anstelle einer Hülse eine Gabel verwendet werden. Denkbar wäre
auch, das mit dem Motor verbundene Element innerhalb eines mit dem Riegel gekoppelten
Schlitzes (z. B. einem Langloch oder einer Ausnehmung im Riegel) anzuordnen.
[0012] Bei einer manuellen Betätigung des Riegels ist eine Arretierung in der Entriegelungsstellung
sinnvoll, um ein Werkzeug am Hubwerk - ohne eine dabei störende Einwirkung des Riegels
- positionieren zu können. Dazu kann ein Längsschlitz dienen, wie er an sich aus der
DE 43 27 942 C bekannt ist. Der Längsschlitz hat einen Abschnitt kleiner Schlitzbreite
und einen Abschnitt mit größerer Schlitzbreite. Der Riegel ist gegenüber dem Längsschlitz
beweglich. Ein Anschlag des Riegels hat eine Abmessung, die größer als die kleinere,
aber kleiner als die größere Schlitzbreite ist. Wird der Riegel quer zur Erstreckung
des Längsschlitzes aus der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung gezogen,
gelangt der Anschlag aus dem Längsschlitz heraus und kann manuell und/oder durch Wirkung
einer zweiten Feder entlang des Längsschlitzes bewegt werden, insbesondere gedreht.
Nach dem Loslassen des Riegels gelangt der Anschlag in Anlage an den Abschnitt des
Längsschlitzes mit kleineren Abmessungen; er ist dort in der Entriegelungsstellung
arretiert. Er kann nach dem Wieder-Anbringen eines Werkzeugs manuell oder durch die
Bewegung des Hubwerks bedingt, wobei der Riegel an ein anderes Element stößt, wieder
zum Abschnitt des Längsschlitzes mit größerer Schlitzbreite gelangen. Dort wird der
Riegel durch die Feder in die Raststellung bewegt.
[0013] Bei einer motorischen Bewegung des Riegels ist der Bewegungsbereich vorzugsweise
derart gewählt, dass zwar das Werkzeug vom Hubwerk lösbar ist, der Anschlag aber nicht
aus dem Längsschlitz heraus gelangt. Dadurch kann er nicht durch die zweite Feder
in der Entriegelungsstellung arretiert werden. Der Riegel kann bei Deaktivierung des
Motors durch die erste Feder wieder in die Verriegelungsstellung gelangen, ohne dass
eine manuelle oder durch Aktivierung des Hubwerks bewerkstelligte Lösung der Arretierung
des Riegels in der Entriegelungsstellung erforderlich wäre.
[0014] Bei einer anderen Ausführungsform entspricht der Bewegungsbereich des Motors der
manuellen Bewegung, so dass die zweite Feder den Riegel in der Entriegelungsstellung
arretiert. Der Riegel kann dann manuell oder durch eine Bewegung des Hubwerks wieder
in die Verriegelungsstellung gebracht werden. Der Motor wird zweckmäßigerweise durch
eine Feder, die beispielsweise innerhalb seines Gehäuses angeordnet ist, in seine
Ruheposition verbracht. Das hat den Vorteil, dass der Kolben nicht über eine längere
Zeit Wasser und Verunreinigungen ausgesetzt ist. Außerdem muss die Feder, die den
Riegel in die Verriegelungsstellung zurück bewegt, den Motor nicht mitbewegen. Sie
kann daher kompakter und preiswerter ausgelegt werden.
[0015] In den Zeichnungen ist ein nachfolgend näher beschriebenes Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt. Es zeigt:
- Fig. 1
- ein Hubwerk mit einem Werkzeug in Seitenansicht,
- Fig. 2
- eine Vorrichtung zum Festlegen des Werkzeugs an dem Hubwerk in Vorderansicht und
- Fig. 3
- eine perspektivische Seitenansicht des linken Teils der Vorrichtung aus Figur 2.
[0016] Von einem in Figur 1 gezeigten Hubwerk 10, das frontseitig an einen nur angedeuteten
Ackerschlepper angeschlossen ist, ist ein Mast 12 abgebildet, der in einem Lager 14
eine Hubschwinge 16 aufnimmt, die aufgrund ihrer doppelarmigen Ausführung mittels
eines Querträgers 18 versteift wird. Ein Werkzeug 20, z. B. eine Erdschaufel, eine
Dunggabel, eine Ballengabel oder eine Palettengabel ist an dem frontseitigen Ende
der Hubschwinge 16 mittels einer nachfolgend beschriebenen Stellvorrichtung 30 und
einem Werkzeughalter 32 beweglich und auswechselbar angeschlossen. Um das Werkzeug
20 anzuheben, wird die Hubschwinge 16 über Hydraulikmotoren 26 um das Lager 14 geschwenkt.
Zur Verstellung der Neigung des Werkzeugs 20 greift an der Stellvorrichtung 30 einen
Endes und an der Hubschwinge 16 anderen Endes ein weiterer Hydraulikmotor 28 an. Die
Stellvorrichtung 30 wirkt auf den Werkzeughalter 32, an den das Werkzeug 20 direkt
angeschlossen wird, und setzt sich im Wesentlichen aus einem ersten und einem zweiten
Schwenkarm 34, 36 zusammen, die gelenkig miteinander verbunden sind, wobei in der
Gelenkstelle 44 der Hydraulikmotor 28 angreift. Der Werkzeughalter 32 ist in einem
Lager 38 und der erste Schwenkarm 34 in einem Lager 40 an der Hubschwinge 16 schwenkbar
gelagert. Der zweite Schwenkarm 36 ist in einem Lager 46 schwenkbar mit dem Werkzeughalter
32 verbunden. Mit 48 ist ein Riegel bezeichnet, der weiter unten näher erläutert wird.
Im oberen Abschnitt des Werkzeughalters 32 sind ein Haken 50 und ein Bolzen 52 vorgesehen,
die das Werkzeug 20 in Eingriff mit dem Hubwerk 10 bringen.
[0017] Gemäß Figur 2 setzt sich der Werkzeughalter 32 an seiner Unterseite aus einer sich
über die gesamte Breite erstreckenden Querspange 54 und jeweils doppelt angeordneten
Wänden 56 zusammen, die von den Endabschnitten der Querspange 54 durchdrungen und
auf diese aufgeschweißt sind.
[0018] Radial und parallel zueinander stehen von der dem Werkzeug 20 zugelegenen Seite der
Querspange 54 an jeder Seite zwei Laschen 58 mit miteinander fluchtenden Öffnungen
60 ab. Die Öffnungen 60 dienen der Aufnahme von an dem Riegel 48 angebrachten, bolzenförmigen
Sperrteilen 64, mit deren Hilfe das Werkzeug 20 an den Werkzeughalter 32 und mithin
an das Hubwerk 10 angeschlossen wird. An dem Werkzeug 20 sind an der dem Werkzeughalter
32 zugewandten Seite ebenfalls - aber nicht gezeigt - Laschen mit derartigen Öffnungen
angebracht, die miteinander in Fluchtung bringbar sind und durch die die Sperrteile
64 des Riegels 48 geschoben werden können.
[0019] Die doppelten Wände 56 jeder Seite tragen in ihrem oberen Eckbereich die Bolzen 52
zur Aufnahme der Haken 50, darunter und nach hinten versetzt das Lager 46 und in dem
rechten unteren Eckbereich das Lager 38 zum Anschluss an die Hubschwinge 16 (s. Figur
3). Darüber hinaus sind in die in Figur 2 links gelegenen Wände 56 jeweils zwei miteinander
fluchtende Längsschlitze 66 eingearbeitet, deren Mittenlinie auf einem Kreisbogen
um das Zentrum der Öffnungen 60 liegt. Der Längsschlitz 66 der in Figur 2 links innen
gelegenen Wand 56 weist eine über seine Länge etwa konstante Schlitzweite auf. Der
Längsschlitz 66 der in Figur 2 links außen gelegenen Wand 56 weist in einem unteren
Abschnitt eine schmale Schlitzweite und in einem oberen Abschnitt eine breite Schlitzweite
auf.
[0020] Der aus Rundstahl hergestellte Riegel 48 besitzt im Wesentlichen die Form eines "J"
mit einem ersten, langen Schenkel 68, einem zweiten, kurzen Schenkel 70 und einem
Griff 72, der von dem diese verbindenden Steg gebildet wird.
[0021] Der erste lange Schenkel 68 ist zwischen dem Griff 72 und einem als rechtes Sperrteil
64 dienenden Endteil zweifach gegensinnig um etwa 30° gekröpft und mit dem Sperrteil
64 stets in der Öffnung 60 der inneren Lasche 58 auf der rechten Seite geführt. Der
dem Sperrteil 64 gegenüberliegende und zu diesem radial versetzte Abschnitt des langen
Schenkels 68 erstreckt sich durch beide Längsschlitze 66 und trägt einen als Hülse
gebildeten Anschlag 76, der sich in der in Figur 2 gezeigten Verriegelungsstellung
des Riegels 48 je zur Hälfte links und rechts der außenliegenden Wand 56 erstreckt.
Die Länge des sich in dem Raum zwischen beiden Wänden 56 erstreckenden Abschnitts
des Anschlags 76 entspricht im Wesentlichen dem Stellweg des Riegels 48 zum Sperren
bzw. Entsperren des Werkzeugs 20. Der Außendurchmesser dieses Anschlags 76 ist kleiner
als die große Schlitzweite, aber größer als die kleine Schlitzweite des äußeren Längsschlitzes
66. Innen, d. h. mit Blick auf die Figur 2 rechts der innenliegenden, linken Wand
56 ist der lange Schenkel 68 konzentrisch von einer Feder 78 umgeben, die einerseits
an einer am langen Schenkel 68 befestigten Scheibe 80 und anderen Endes an einer an
der Wand 56 gleitend anliegenden Scheibe 82 unter Vorspannung anliegt, wobei der Durchmesser
der Scheibe 82 größer ist als der Längsschlitz 66 in seinem weitesten Abschnitt breit
ist.
[0022] Der Griff 72 ist zweifach gegensinnig um jeweils 90° abgewinkelt und erstreckt sich
von der außen liegenden Wand 56 nach außen in einen für eine Bedienungsperson leicht
zugänglichen Bereich fort.
[0023] Der zweite, kurze Schenkel 70 verläuft zu dem langen Schenkel 68 in dessen Bereich
bis zur Kröpfung parallel und erstreckt sich durch die Öffnungen 60 der linken Seite
und entsprechend fluchtende, gegebenenfalls von Führungen umgebene Bohrungen 74 in
den links gelegenen Wänden 56. Der zweite kurze Schenkel 70 weist ebenfalls einen
als Sperrteil 64 dienenden Endabschnitt auf, der stets in der Öffnung 60 der links
gelegenen Lasche 58 geführt ist.
[0024] Die Feder 78 ist als Schraubendruckfeder ausgebildet und so eingesetzt und gespannt,
dass sie den Riegel 48 stets mit Blick auf Figur 2 nach rechts drängt, so dass seine
Sperrteile 64 alle Laschen 58 durchsetzen.
[0025] Außerdem ist ein fremdkraftbetätigter Motor 90 in Form eines Hydraulikzylinders vorgesehen,
dessen sich in Längsrichtung der Querspange 54 erstreckendes Gehäuse an der Querspange
54 befestigt ist. Der Kolben des Motors 90 ist mit einer Hülse 92 verbunden, die den
langen Schenkel 68 des Riegels 48 in Nachbarschaft der in Figur 2 rechts eingezeichneten
Lasche 58 umschließt. Die Hülse 92 ist nahe einer mit dem langen Schenkel 68 fest
verbundenen Scheibe 94 angeordnet. Der Kolben des Motors 90 ist eingerichtet, die
Hülse 92 aus der in Figur 2 eingezeichneten Ruhestellung nach links zu verschieben.
Auf diese Weise besteht die Möglichkeit, den Riegel 48 ferngesteuert in eine Entriegelungsstellung
zu verbringen.
[0026] Mit Blick auf die Figur 2 wird deutlich, dass der Riegel 48 von Hand an dem Griff
72 erfasst und entgegen der Kraft der Feder 78 nach links gezogen werden kann, so
dass beide Sperrteile 64 aus der jeweils rechts eingezeichneten, zweiten Lasche 58
herausgezogen werden und den Freiraum zwischen beiden Laschen 58 zur Aufnahme oder
Abgabe der werkzeugseitigen Lasche freigeben. Zur Entriegelung/Freigabe des Werkzeugs
20 ist es folglich erforderlich, den Riegel 48 nach außen, d. h. mit Blick auf die
Figur 2 nach links zu ziehen, was von Hand erfolgen kann. Dabei gleitet die Hülse
92 auf dem langen Schenkel 68 des Riegels 48. Der Kolben des Motors 90 bleibt dann
stationär.
[0027] Anhand der Figur 3, in der die äußere linke Wand 56 aus Gründen der Übersichtlichkeit
nicht mit eingezeichnet ist, ist erkennbar, dass eine zweite Feder 84 mit dem Riegel
48 zusammenwirkt. Die Feder 84 ist einen Endes an der inneren linken Wand 56 und anderen
Endes an einer Schwinge 86 befestigt, welche an der inneren Wand 56 um eine parallel
zur Querspange 54 verlaufende Drehachse schwenkbar angelenkt ist. Der lange Schenkel
68 des Riegel 48 durchdringt eine Öffnung 88 in der Schwinge 86. Auf diese Weise zieht
die Feder 84, betrachtet man die Figur 3, den langen Schenkel 68 nach unten, sobald
der Anschlag 76 aus dem Längsschlitz 66 herausgezogen ist, so dass der lange Schenkel
68 dort in den Bereich des Längsschlitzes 66 mit verringerter Breite gelangt. Der
Riegel 48 ist in seiner Entriegelungsstellung arretiert und kann bei manueller Betätigung
losgelassen werden.
[0028] Soll der Werkzeughalter zur Aufnahme eines Werkzeugs 20 vorbereitet werden, kann
der Riegel 48 ebenfalls, wie zuvor beschrieben, manuell nach außen in die Entriegelungsstellung
gezogen werden, wo er durch die zweite Feder 84 um die durch die Öffnungen 60 verlaufende
Achse mit Blick auf Figur 3 im Uhrzeigersinn gezogen wird, so dass der Anschlag 76
an der Außenseite der linken äußeren Wand 56 in den Bereich der geringen Schlitzweite
des Längsschlitzes 66 bewegt wird.
[0029] Dabei ist die Feder 78 vorgespannt und der Riegel 48 wird in der ausgerückten Stellung
gehalten. Anschließend kann mittels der oder des Bolzens 52 und der oder des Hakens
50 das Werkzeug 20 aufgenommen und angehoben werden, so dass die werkzeugseitige Lasche
zwischen die Laschen 58 an der Querspange 54 gelangt und alle Öffnungen 60 fluchten.
Schließlich wird mittels des Hydraulikmotors 28 das Werkzeug 20 zu der Hubschwinge
16 gekippt, so dass der Anschlag 76 an der Hubschwinge 16 zur Anlage kommt und in
den Bereich der großen Schlitzweite geschwenkt wird. Dort angelangt, wird der Riegel
48 mit den beiden Sperrteilen 64 unter der Wirkung der Feder 78 mit Blick auf die
Figur 2 nach rechts geschoben, so dass die beiden Sperrteile 64 alle Laschen durchdringen
und das Werkzeug 20 festlegen.
[0030] Andererseits kann zur Entriegelung/Freigabe des Werkzeugs 20 vom Arbeitsplatz eines
Bedieners auf dem Ackerschlepper aus über eine entsprechende Leitung der Motor 90
aktiviert werden, so dass sein Kolben die Hülse 92 in Anlage an die Scheibe 94 bringt
und letztere 94 mit dem ganzen Riegel 48 nach links verschiebt. Die Sperrteile 64
geben die Laschen des Werkzeugs frei. Da der Hub des Motors 90 nicht hinreicht, den
Anschlag 76 aus dem Längsschlitz 66 der äußeren Wand 56 herauszuziehen, wird der Riegel
48 nicht in seiner Entriegelungsstellung arretiert. Der Motor 90 kann in seine Ruheposition
verbracht werden, woraufhin die Feder 78 die Sperrteile 64 zwischen die Laschen 58
verbringt. Soll ein Werkzeug 20 fixiert werden, wird der Motor 90 wieder aktiviert
(oder er bleibt aktiviert), die Laschen des Werkzeugs 20 werden zwischen den Laschen
58 positioniert und der Motor 90 wird schließlich deaktiviert. Die Feder 78 drückt
dann die Verriegelungsteile 64 zwischen die Laschen 58; das Werkzeug 20 ist arretiert.
In einer anderen Ausführungsform entspricht der Bewegungsbereich des Motors 90 dem
der manuellen Bewegung. Der Riegel wird in dieser Ausführungsform in der Entriegelungsstellung
wie oben beschrieben arretiert und wieder gelöst.
[0031] Die aus der Hülse 92 und der Scheibe 94 aufgebaute Kupplungseinrichtung zwischen
dem Motor 90 und dem Riegel 48 ermöglicht, den Riegel durch den Motor 90 und unabhängig
davon manuell zu betätigen. Die Feder 78 erlaubt die Verwendung der Kupplungseinrichtung
und eines einfach wirkenden Hydraulikzylinders als Motor 90.
1. Vorrichtung zum Festlegen eines Werkzeugs (20) an einem Hubwerk (10), insbesondere
an einem Frontlader, wobei das Werkzeug (20) und das Hubwerk (10) durch einen beweglichen
Riegel (48) aneinander befestigbar sind, der durch einen fremdkraftbetätigten Motor
(90) von einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (90) durch eine Kupplungseinrichtung mit dem Riegel (48) gekoppelt ist,
die eingerichtet ist, nur bei aktiviertem Motor (90) eine Antriebsverbindung zwischen
dem Motor (90) und dem Riegel (48) herzustellen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (48) einen Griff (72) zum manuellen Bewegen des Riegels (48) zwischen
der Verriegelungsstellung und der Entriegelungsstellung aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (90) vom Arbeitsplatz eines Bedieners aus fernsteuerbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Feder (78), die den Riegel (48) in die Verriegelungsstellung vorspannt.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungseinrichtung ein mit dem Riegel (48) gekoppeltes Element umfasst, an
das bei aktiviertem Motor (90) ein mit dem Motor (90) gekoppeltes Element in Anlage
gelangt und es bewegt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das mit dem Riegel (48) gekoppelte Element eine mit dem Riegel (48) verbundene, dazu
konzentrische Scheibe (94) ist, und dass das mit dem Motor (90) gekoppelte Element
eine zur Scheibe (94) koaxiale Hülse (92) ist, die einen Abschnitt des Riegels (48)
umschließt und verschiebbar darauf angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (48) in der Entriegelungsstellung arretierbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (48) entlang eines Längsschlitzes (66) beweglich ist, der einen Abschnitt
mit einer größeren Schlitzbreite und einen Abschnitt mit kleinerer Schlitzbreite aufweist,
dass der Riegel (48) einen Anschlag (76) mit Abmessungen enthält, die größer als die
des Abschnitts des Längsschlitzes (66) mit kleinerer Schlitzbreite und kleiner als
die des Abschnitts mit größerer Schlitzbreite sind, und dass der Anschlag (76) bei
in die Entriegelungsstellung verbrachtem Riegel (48) in Anlage an den Abschnitt des
Längsschlitzes mit kleinerer Schlitzbreite bringbar ist, um den Riegel (48) in der
Entriegelungsstellung zu arretieren.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (48) in der Entriegelungsstellung durch eine zweite Feder (84) in Richtung
auf seine Arretierposition zu vorgespannt wird.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Bewegungsbereich des Motors (90) derart groß ist, dass er den Riegel (48) zwar
in eine Position bringen kann, in der das Werkzeug (20) vom Hubwerk (10) trennbar
ist, aber nicht so groß ist, dass der Riegel (48) in die Arretierposition gelangt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Bewegungsbereich des Motors (90) derart groß ist, dass der Riegel (48) in der
Entriegelungsposition selbsttätig arretiert wird, und dass der Motor (90) nach dem
Arretieren des Riegels (48) in der Entriegelungsposition entspannt und durch eine
Feder in die Ruheposition verbracht wird.