I. Stand der Technik
[0001] Eine derartige Glühlampe ist beispielsweise in der internationalen Patentanmeldung
mit der Veröffentlichungsnummer WO 98/38670 offenbart. Diese Offenlegungsschrift beschreibt
eine Glühlampe mit einer Nebenwendel zur Erzeugung des Abblendlichts und einer Hauptwendel
zur Erzeugung des Fernlichts in einem Kraftfahrzeugscheinwerfer. Die Glühlampe besitzt
außerdem eine im Lampengefäß angeordnete Abschattungsvorrichtung, die einen Teil des
von der Nebenwendel generierten Lichts abschirmt und zur Erzeugung der Hell-Dunkelgrenze
des Abblendlichts verwendet wird. Ein Wendelabgang der Nebenwendel ist als parallel
zur Wendelachse abgewinkeltes Ende ausgebildet, das mit der Abschattungsvorrichtung
verschweißt ist.
II. Darstellung der Erfindung
[0002] Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Glühlampe mit einer verbesserten
Aufhängung für die mit der Abschattungsvorrichtung verbundene Glühwendel bereitzustellen.
[0003] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Besonders vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen
beschrieben.
[0004] Die erfindungsgemäße Glühlampe für Kraftfahrzeugscheinwerfer besitzt ein Lampengefäß
und mindestens eine darin angeordnete Glühwendel sowie eine innerhalb des Lampengefäßes
angeordnete Abschattungsvorrichtung, wobei die Abschattungsvorrichtung einen Rand
mit mindestens einem, im wesentlichen parallel zur Wendelachse der mindestens einen
Glühwendel verlaufenden Randabschnitt aufweist und die mindestens eine Glühwendel
einen Wendelabgang besitzt, der mit diesem Randabschnitt der Abschattungsvorrichtung
verbunden ist. Durch diese Anordnung des Wendelabgangs ist gewährleistet, dass der
Wendelabgang zum Verbinden mit der Abschattungsvorrichtung nicht abgewinkelt werden
muss. Dementsprechend vereinfachen sich die Herstellung und die Montage der Glühwendel.
[0005] Um eine möglichst einfache Verbindung zwischen dem Wendelabgang und der Abschattungsvorrichtung
zu gewährleisten, ist die Abschattungsvorrichtung vorteilhafterweise mit einer Lasche
ausgestattet, die an dem mindestens einen, im wesentlichen parallel zur Wendelachse
der mindestens einen Glühwendel verlaufenden Randabschnitt angeformt ist und die sich
quer zu diesem Randabschnitt erstreckt. Diese Lasche eignet sich vorzüglich zur Herstellung
einer Schweißverbindung mit dem Wendelabgang. Um die Schweißverbindung weiter zu verbessern,
ist der Wendelabgang vorteilhafterweise mit einer Metallfolie umhüllt. Sie ermöglicht
eine Befestigung der mindestens einen Glühwendel an der Abschattungsvorrichtung ohne
dabei eine unerwünschte Torsion oder Deformation der Glühwendel zu verursachen und
verhindert eine Versprödung des Wendelabgangs beim Verschweißen mit der Abschattungsvorrichtung.
Die Metallfolie besteht vorzugsweise aus einem hochschmelzenden Metall wie zum Beispiel
Molybdän, Tantal, Wolfram oder einer Legierung der vorgenannten Metalle, um der hohen
Temperatur während des Lampenbetriebs standzuhalten und um eine gute Verbindung zwischen
der aus Molybdän oder aus einer Molybdänlegierung bestehenden Abschattungsvorrichtung
zu gewährleisten.
[0006] Vorteilhafterweise sind die beiden Wendelabgänge der mindestens einen Glühwendel
derart angeordnet, dass die während des Lampenbetriebs leuchtenden Abschnitte der
Wendelabgänge - das sind diejenigen Abschnitte der Wendelabgänge, die sich unmittelbar
an die erste bzw. letzte Windung des der Lichterzeugung dienenden Teils der Glühwendel
anschließen - zu dem von der Abschattungsvorrichtung abgewandten Bereich der Glühwendeloberfläche
gehören. Das heißt insbesondere, dass diese leuchtenden Abschnitte der Wendelabgänge
nicht zu dem der Abschattungsvorrichtung zugewandten Bereich der Glühwendeloberfläche
gehören, dessen Projektion bzw. dessen Abbild zur Erzeugung der Hell-Dunkelgrenze
verwendet wird. Daher können weder die Wendelabgänge selbst noch ihre vom Lampengefäß
generierten Spiegelbilder die Ausbildung einer scharfen Hell-Dunkelgrenze im Scheinwerfer
stören.
[0007] Außerdem bilden vorteilhafterweise die beiden Wendelabgänge der mindestens einen
Glühwendel in einer Ebene senkrecht zur Wendelachse miteinander einen Winkel zwischen
90 Grad und 130 Grad. Durch diese Maßnahme lassen sich die mechanischen Spannungen
in der mindestens einen Glühwendel minimieren.
III. Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels
[0008] Nachstehend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- Eine Seitenansicht einer Glühlampe gemäß des bevorzugten Ausführungsbeispiels der
Erfindung in schematischer Darstellung
- Figur 2
- Eine Draufsicht auf die Nebenwendel und die Abschattungsvorrichtung der in Figur 1
abgebildeten Glühlampe
- Figur 3
- Eine Draufsicht auf die Nebenwendel und die Abschattungsvorrichtung in einer um 90
Grad gegenüber der in Figur 2 gedrehten Darstellung
[0009] Bei dem in Figur 1 abgebildeten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung handelt
es sich um eine Zweifaden-Halogenglühlampe, die zum Einsatz in einen Kraftfahrzeugscheinwerfer
vorgesehen ist. Diese Lampe besitzt ein gläsernes, im wesentlichen zylindrisches Lampengefäß
1 mit zwei darin eingeschlossenen Glühwendeln 2, 3, von denen eine axial und die andere
transversal zur Längsachse A des Lampensockels ausgerichtet ist. Die axial ausgerichtete
Glühwendel 2 ist teilweise von einer ebenfalls innerhalb des Lampengefäßes 1 angeordneten
Abschattungsvorrichtung 4 umgeben. Zur Halterung und Spannungsversorgung der Glühwendeln
2, 3 und der Abschattungsvorrichtung 4 dienen drei Stromzuführungen 5, 6 und 7, die
aus dem sockelnahen Ende des Lampengefäßes 1 herausgeführt sind. Das sockelnahe Ende
des Lampengefäßes 1 ist mit Klemmsitz in einer Aussparung eines metallischen Halters
8 verankert, der seinerseits Bestandteil des Lampensockels 9 ist. Der metallische
Halter 8 ist in dem metallischen Justierring 10 fixiert, der mit dem Referenzring
11 verschweißt ist. Der Referenzring 11 besitzt drei sich im wesentlichen senkrecht
zur Längsachse A radial nach außen erstreckende, in einer gemeinsamen Ebene liegende
Referenznasen 11a, 11b. Der Referenzring 11 ist mit dem metallischen, ringförmigen
Sockelflansch 12 verschweißt, dessen Flanschebene im wesentlichen senkrecht zur Längsachse
A angeordnet ist. Der Sockelflansch 12 besitzt drei gleichmäßig entlang seines Ringumfangs
angeordnete, federnd ausgebildete Laschen 12a, 12b, die eine Federwirkung in Längsrichtung
A der Lampe entfalten. Als Gegenlager zu den Federlaschen dienen die Referenznasen
11a, 11b. Die Referenznasen 11a, 11b bilden zusammen mit dem Sockelflansch 12 und
seinen Laschen 12a, 12b sowie der entsprechend als Lampenfassung gestalteten Öffnung
des Scheinwerferreflektors einen Bajonettverschluss. Zur seitlichen Abstützung der
Lampe am Rand der Scheinwerferreflektoröffnung dient eine Andruckfeder 19, die durch
einen Durchbruch im ringförmigen Kragen 12d des Sockelflansches 12 nach außen ragt.
[0010] An den Sockelflansch 12 schließt sich der Kunststoffring 13 an, aus dem drei metallische
Kontaktfahnen 13a, 13b herausragen, die jeweils mit einer Stromzuführung 5, 6, 7 elektrisch
leitend verbunden sind und die elektrischen Kontakte der Scheinwerferlampe bilden.
Die drei Kontaktfahnen 13a, 13b und insbesondere auch ihre Kontaktflächen sind in
einer gemeinsamen Ebene senkrecht zur Achse des Kunststoffrings 13 und damit auch
im wesentlichen senkrecht zur Längsachse A angeordnet. Das von dem Lampengefäß 1 abgewandte
Ende des Lampensockels 9 wird von dem aus Kunststoff bestehenden Griffteil 14 gebildet,
das durch eine unlösbare Steckverbindung an dem Kunststoffring 13 und an dem Sockelflansch
12 fixiert ist. Das Griffteil 14 weist einen senkrecht zur Längsachse A, entlang eines
Durchmessers des Kunststoffrings 13 verlaufenden Steg 14a auf. Der Steg 14a kann als
Griff zum Verund Entriegeln des Bajonettverschlusses beim Lampenwechsel dienen.
[0011] Die Figuren 2 und 3 zeigen Details der Abschattungsvorrichtung 4 und der zur Erzeugung
des Abblendlichts verwendeten Glühwendel 2. Diese Glühwendel 2, die auch als Nebenwendel
2 bezeichnet wird, besitzt einen ersten Wendelabgang 2a, der mit der Abschattungsvorrichtung
4 verbunden ist, und einen zweiten Wendelabgang 2b, der mit dem Stromzuführungsdraht
5 verbunden ist. Beide Wendelabgänge 2a, 2b sind jeweils mit Klemmsitz von einer Molybdänfolie
20, 21 umhüllt, die als Schweißhilfe zum Verbinden der Wendelabgänge 2a und 2b mit
der Abschattungsvorrichtung 4 bzw. mit der Stromzuführung 5 dienen. Die Abschattungsvorrichtung
4 besitzt zwei einander gegenüberliegende Randabschnitte 41, 42, die im wesentlichen
parallel zur Wendelachse der Nebenwendel 2 verlaufen. Die Abschattungsvorrichtung
4 ist mit einer Lasche 43 versehen, die an den Randabschnitt 41 angeformt ist und
sich quer zu diesem Randabschnitt 41 nach außen erstreckt, so dass das freie Ende
der Lasche 43 von der Nebenwendel 2 weg gerichtet ist. Außerdem ist die Lasche 43
von dem Randabschnitt 41 abgewinkelt. Der von der Molybdänfolie 20 umhüllte Wendelabgang
2a ist mit der Lasche 43 verschweißt. In einer Ebene senkrecht zur Wendelachse der
Nebenwendel 2 bilden die beiden Wendelabgänge 2a, 2b miteinander einen Winkel α von
115 Grad.
[0012] Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das oben näher erläuterte Ausführungsbeispiel.
Beispielsweise kann das freie Ende der Lasche 43 auch in Richtung der Nebenwendel
2 weisen. Die Wendelabgänge 2a, 2b können als ungewendelte Enden der Nebenwendel 2,
wie in den Figuren 2 und 3 abgebildet, oder alternativ auch als gewendelte Enden der
Nebenwendel 2 ausgebildet sein. Im Falle einer einfach gewendelten Glühwendel 2 sind
die Wendelabgänge 2a, 2b ungewendelt und im Falle einer doppelt gewendelten Glühwendel
2 sind die Wendelabgänge 2a, 2b einfach gewendelt. Für die Schweißverbindung zwischen
der Nebenwendel 2 und der Abschattungsvorrichtung 4 bzw. der Stromzuführung 5 ist
das aber unerheblich, da die Molybdänfolien 20, 21 für beide Typen von Wendelabgängen
eine gute Schweißbarkeit ermöglichen.
[0013] Figur 4 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem das freie Ende
der Lasche 43' sich in Richtung der Nebenwendel 2 erstreckt und damit in die entgegengesetzte
Richtung wie die Lasche 43 des ersten Ausführungsbeispiels weist. In allen anderen
Details stimmt das zweite mit dem ersten Ausführungsbeispiel überein.
[0014] Insbesondere ist die Lasche 43' an den Randabschnitt 41 angeformt und der von der
Molybdänfolie 20 umwickelte Wendelabgang 2a ist mit der Lasche 43' verschweißt. Daher
wurden in den Figuren 3 und 4 für identische Teile dieselben Bezugszeichen verwendet.
[0015] Ferner ist es auch möglich, den Wendelabgang 2a mittels einer hakenförmigen oder
U-förmigen Lasche (nicht abgebildet), die an die Abschattungsvorrichtung 4 ängeformt
ist und einen Spalt zur Halterung des Wendelabgangs 2a besitzt, an der Abschattungsvorrichtung
zu befestigen, wobei die Spaltbreite so dimensioniert ist, dass der Wendelabgang 2a
mit Klemmsitz in dem Spalt angeordnet ist. Zusätzlich kann der Wendelabgang 2a mit
der Lasche durch eine Schweißung verbunden sein, um einen möglichst geringen Kontaktwiderstand
zwischen dem Wendelabgang 2a und der Lasche zu erreichen. Außerdem können die U-Schenkel
der Lasche miteinander durch eine Schweißung verbunden sein, um einen dauerhaften
Klemmsitz des Wendelabgangs 2a in dem Spalt zu gewährleisten. Bei dieser Art der Verbindung
kann gegebenenfalls auch auf die Umhüllung des Wendelabgangs 2a mit einer Molybdänfolie
20 verzichtet werden.
1. Glühlampe für Kraftfahrzeugscheinwerfer, die ein Lampengefäß (1) und mindestens eine
darin angeordnete Glühwendel (2) sowie eine innerhalb des Lampengefäßes (1) angeordnete
Abschattungsvorrichtung (4) besitzt, wobei die Abschattungsvorrichtung (4) einen Rand
mit mindestens einem, im wesentlichen parallel zur Wendelachse der mindestens einen
Glühwendel (2) verlaufenden Randabschnitt (41) aufweist, und die mindestens eine Glühwendel
(2) einen Wendelabgang (2a) besitzt, der mit der Abschattungsvorrichtung (4) verbunden
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Wendelabgang (2a) mit dem mindestens einen, im wesentlichen parallel zur Wendelachse
der mindestens einen Glühwendel (2) verlaufenden Randabschnitt (41) verbunden ist.
2. Glühlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschattungsvorrichtung (4) eine Lasche (43; 43') aufweist, die an dem mindestens
einen, im wesentlichen parallel zur Wendelachse der mindestens einen Glühwendel (4)
verlaufenden Randabschnitt (41) angeformt ist und die sich quer zu diesem Randabschnitt
(41) erstreckt, wobei der Wendelabgang (2a) an der Lasche (43; 43') durch eine Schweißverbindung
befestigt ist.
3. Glühlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Glühwendel (2) einen weiteren Wendelabgang (2b) besitzt, wobei
in einer Ebene senkrecht zur Wendelachse dieser Glühwendel (2) der Wendelabgang (2a)
mit dem weiteren Wendelabgang (2b) einen Winkel (α) zwischen 90 Grad und 130 Grad
bildet.
4. Glühlampe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Wendelabgang (2a) mit einer Metallfolie (20) umhüllt ist.
5. Glühlampe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallfolie (20) aus Molybdän, Tantal, Wolfram oder einer Legierung dieser Metalle
besteht und die Abschattungsvorrichtung (4) aus Molybdän oder einer Molybdänlegierung
besteht.
6. Glühlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Glühwendel (2) einen weiteren Wendelabgang (2b) besitzt, wobei
die Wendelabgänge (2a, 2b) der mindestens einen Glühwendel (2) derart angeordnet sind,
dass ihre während des Lampenbetriebs leuchtenden Abschnitte zu dem von der Abschattungsvorrichtung
(4) abgewandten Bereich der Glühwendeloberfläche gehören.