[0001] Die Erfindung betrifft ein Stromschienensystem für Leuchten, insbesondere ein Hochstromschienensystem
mit einer elektrischen Stromschiene, die Versorgungsleitungen aufweist, welche von
einem elastischen, bandförmigen Isoliermaterial umgeben sind, mit einem ersten Einspeisemittel,
über welches das Stromschienensystem an eine Spannungsversorgung anschließbar ist.
[0002] Stromschienensysteme der vorgenannten Art sind insbesondere aus dem Außenbereich
bekannt. Bei den dabei verwendeten elastischen Stromschienen handelt es sich in der
Regel um ein Kunststoffmaterial, dass um zwei Versorgungsleitungen herum gespritzt
ist. Die Einspeisung der Netzspannung in das Stromschienensystem erfolgt üblicherweise
über einen Netzstecker, welcher am Ende des Stromschienensystems aus den beiden mit
Kunststoffmaterial umspritzten Versorgungsleitungen angebracht ist. Bei diesen bekannten
Stromschienensystemen, sind Adaptereinheiten vorgesehen, um die elektrische Leuchtmittel
der Leuchten über die Adaptereinheit mit Strom zu versorgen. In den Adaptereinheiten
sind elektrisch leitende Kontaktspitzen vorgesehen. In jeder Adaptereinheit sind vier
Kontaktspitzen angeordnet, welche paarweise eine elektrische Verbindung zwischen den
beiden Versorgungsleitungen in dem Stromschienensystem und der Adaptereinheit herstellen,
um das elektrische Leuchtmittel mit Strom zu versorgen. Der Vorteil dieser Adaptereinheit
ist, dass sie variabel an beliebiger Stelle des Stromschienensystem angeschlossen
werden können. Dieses führt dazu, dass bei bekannten Stromschienensystemen zwar die
Leuchtmittel variabel angeordnet werden können, die Netzstromeinspeisung jedoch immer
an einem Ende des Stromschienensystems vorgesehen ist.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine variabel anbringbare Einspeisung
von Netzstrom in ein Stromschienensystem der eingangs genannten Art vorzuschlagen.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Einspeisemittel des Stromschienensystems
Paare von Kontaktspitzen aufweist, wobei jedes Paar das Einspeismittel elektrisch
mit einer der Versorgungsleitungen verbindet und das Stromschienensystem über zumindest
ein weiteres Einspeisemittel verfügt, über welches das Stromschienensystem ein weiteres
Mal an die Spannungsversorgung anschließbar ist und welches Paare von Kontaktspitzen
aufweist, wobei jedes Paar das Einspeisemittel elektrisch mit einer der Versorgungsleitungen
verbindet. Der Anschluss des Stromschienensystem über ein weiteres Einspeisemittel
ist deshalb notwendig, da über eine Verbindung mittels Kontaktspitzen nur Ströme von
nicht höher als 2 Ampere geführt werden dürfen. Bei einer Netzspannung von 230 Volt,
wie sie in Europa üblich ist, bedeutet die Begrenzung auf einen Strom von bis zu 2
Ampere, dass maximal Verbraucher mit einer Leistung von 460 Watt angeschlossen werden
können. Diese Maximalleistung bedeutet für ein ausgedehntes Stromschienensystem eine
signifikante Einschränkung. Es ist daher notwendig, für eine sinnvolle Netzeinspeisung
ein weiteres Einspeisemittel vorzusehen.
[0005] Das erste und das weitere Einspeisemittel können in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht
sein, d.h. dass zumindest zwei Einspeisemittel ein gemeinsames Gehäuse aufweisen.
Ferner kann gemäß der Erfindung ein Einspeisemittel eine Halterung aufweisen oder
mit einer Halterung verbunden sein, wobei das Stromschienensystem über die Halterung
an einer Wand oder Decke befestigbar ist.
[0006] Gemäß der Erfindung kann ferner das bandförmige Isoliermaterial gemäß der Erfindung
zumindest abschnittsweise von einer Kaschiervorrichtung umgeben sein.
[0007] Zwei Ausführungsbeispiele werden anhand der Zeichnung näher beschrieben. Darin zeigt
- Fig. 1
- einen an einer Decke oder Wand befestigbare Teile eines erfindungsgemäßen Stromschienensystems,
- Fig. 2
- das Stromschienensystem gemäß Fig. 1 mit einer Stromschiene zum Teil in Explosionsdarstellung,
- Fig. 3
- das Stromschienensystem gemäß Fig. 3 in einer perspektivischen Ansicht
- Fig. 4
- einen Teil eines Einspeiseelementes eines erfindungsgemäßen Stromschienensystems und
- Fig. 5
- das Einspeisemittel gemäß Fig. 4 in Explosionsdarstellung.
[0008] Den in Fig. 1 bis 3 dargestellte Teil eines erfindungsgemäßen Stromschienensystems
weist ein Gehäuse 1 auf, mit welchem das Stromschienensystem an einer Wand oder einer
Raumdecke befestigt werden kann. Das erfindungsgemäße Stromschienensystem wird vorzugsweise
über mehrere derartige Gehäuse 1 an der Raumdecke bzw. der Wand angebracht. Zwischen
diesen Gehäusen 1 erstreckt sich dann ein erster durch ein Rohr gebildeter Versorgungskanal
2, in welchen Netzkabel 3 geführt sind, über welche die an den Stromschienensystem
angebrachten Leuchtmittel mit Strom versorgt werden. Von diesem Versorgungskanal 2
rechtwinklig abzweigend sind Halter 4 angebracht. Diese Halter 4 sind ebenfalls rohrförmig
ausgebildet und ihren Enden sind Einspeisemittel 5 vorgesehen. Durch die rohrförmigen
Halter 4 sind die Netzkabel 3 aus dem Versorgungskanal 2 durch die rohrförmigen Halter
4 zu den Einspeiseelementen 5 geführt. Die Einspeisemittel 5 haben bei dargestellten
Ausführungsbeispiel zwei Funktionen. Zum einen Verbinden sie mechanisch eine Stromschiene
7 mit dem Haltern 4 und darüber mit dem Versorgungskanal 2 und den Gehäuse 1 zum anderen
stellen sie eine elektrische Verbindung zwischen der Stromschiene 7 und den in den
Haltern 4 geführten aus dem Versorgungskanal 2 abzweigenden Netzleitungen 3.
[0009] Die Stromschiene 7 wird durch zwei Versorgungsleitungen gebildet, welche von einem
elastischen, bandförmigen Isoliermaterial umgeben sind. Die Stromschiene 7 wird von
einer Kaschierung 6 eingehüllt. Die Kaschierung hüllt die Stromschiene 7 über ihre
gesamte dargestellte Länge ein, d.h. dass die Kaschierung wie auch die Stromschiene
7 weisen im Bereich der Einspeisemittel 5 keine Unterbrechungen auf. Die Einspeisemittel
5 müssen daher um eine elektrische Verbindung zwischen den Versorgungsleitungen und
den Netzleitungen 3 herstellen zu können, sowohl die Kaschierung 6, als auch das Isoliermaterial
der Stromschiene 7 durchdringen.
[0010] Die Einspeisemittel 5 weisen im Querschnitt ringsegmentförmige Schalen 51, 52 auf
(Fig. 4 und 5) dabei ist die Schale 51 fest mit dem Halter 4 verbunden. Die Enden
der ringförmigen Abschnitte der Schale 51, 52 weisen jeweils flanschartige Anlageflächen
53 auf. Zur mechanischen Verbindung der Stromschiene 7 mit dem Halter über die Einspeisemittel
5 wird die Stromschiene 7 mit ihrer Kaschierung 6 in die an dem Halter 4 befestigte
Schalte 51 eingelegt. Die zweite Schale 52 wird dann mit ihren flanschartigen Anlageflächen
53 auf die flanschartigen Anlageflächen 53 der Schale 51 aufgelegt. Die beiden Schalen
51, 52 schließen so die Stromschiene 7 mit ihrer Kaschierung 6 ein. Die beiden Schalen
51, 52 werden im Bereich der flanschartigen Anlageflächen 53 miteinander verschraubt,
so dass eine dauerhafte mechanische Verbindung zwischen den Einspeisemittel 5 und
der Stromschiene 7 mit der Kaschierung 6 hergestellt ist.
[0011] Zur elektrischen Verbindung des Einspeisemittels mit den Versorgungsleitungen in
der Stromschiene 7 sind auf der Innenseite der Schalte 51 Paare von Kontaktspitzen
54 vorgesehen. Diese Kontaktspitzen 54 werden beim Verschrauben der Schalen 51, 52
durch die Kaschierung 6 und das Isoliermaterial der Stromschiene 7 gedrückt, so dass
eine elektrische Verbindung der Kontaktspitzen 54 mit den in der Stromschiene 7 vorgesehenen
Versorgungsleitungen hergestellt wird. Dabei wird über jeweils ein Paar der Kontaktspitzen
eine Verbindung zwischen den Einspeisemittel und der Versorgungsleitung hergestellt.
[0012] In den Fig. 4 und 5 sind jeweils zwei Einspeisemittel 5 dargestellt, welche ein gemeinsames
Gehäuse aufweisen, d.h. die Schalen der beiden Einspeisemittel sind einstückig miteinander
verbunden. Ferner ist eine weitere Kaschierung 55 vorgesehen, mit welcher die Einspeisemittel
auf ihrer Außenseite abgedeckt werden, um eine ansprechende äußere Gestaltung der
Einspeisemittel zu erreichen.
1. Stromschienensystem für Leuchten, insbesondere ein Hochstromschienensystem, mit einer
elektrischen Stromschiene (7), die Versorgungsleitungen aufweist, welche von einem
elastischen, bandförmigen Isoliermaterial umgeben sind, mit einem ersten Einspeisemittel
(5), über welches das Stromschienensystem an eine Spannungsversorgung anschließbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Einspeisemittel Paare von Kontaktspitzen (54) aufweist, wobei jedes Paar das
Einspeisemittel (5) elektrisch mit einer der Versorgungsleitungen verbindet, und das
Stromschienensystem über zumindest ein weiteres Einspeisemittel (5) verfügt, über
welches das Stromschienensystem ein weiteres Mal an die Spannungsversorgung anschließbar
ist und welches Paare von Kontaktspitzen (54) aufweist, wobei jedes Paar das Einspeisemittel
(5) elektrisch mit einer der Versorgungsleitungen verbindet.
2. Stromschienensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Einspeisemittel (5) ein gemeinsames Gehäuse aufweisen.
3. Stromschienensystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einspeisemittel eine Halterung (1, 2, 4) aufweisen oder mit einer Halterung verbunden
sind, wobei das Stromschienensystem über die Halterung an einer Wand oder Decke befestigbar
ist.
4. Stromschienensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Stromschienensystem eine vorzugsweise flexible Kaschiervorrichtung (6) umfasst,
die das bandförmige Isoliermaterial zumindest abschnittsweise umgibt.