[0001] Einrichtung zur Kopplung eines Rolleraggregates an ein Rollstuhlvehikel zum Zwecke
des Anschiebens oder, im Falle, daß das vordere Rollstuhlvehikel durch körperliche
oder motorische Antriebskraft angetrieben wird, dieses durch Traktion hinter sich
her führt
[0002] Gegenstand der Erfindung ist die Verbindung von Vehikel und Aggregat durch ein flach
liegendes Kreuz. Das Kreuz besteht aus Brettformen, wobei die Längsachse am Kopfende
durch zwei mit Bolzen verbundene, zangenartig wirkende Bretter hindurchgeführt wird.
Die zangenartigen Bretter ihrerseits werden mit zwei innenliegenden Bolzen an den
etwa 10 cm vom Boden entfernten, in der Längsachse eines Rollstuhles befindenden Stützholmen
zusammengepreßt. Der mittlere Bolzen, hier King Pin genannt, läßt das nachfolgende
Längsteil des Kreuzes zwischen den zusammenzwingenden Brettern um den Königsbolzen
herum Schwenkbewegungen ausführen. Am hinteren Ende des Längsbrettes befindet sich
ein Rad oder eine Walze oder mehrere Räder. Die wie eine Zwinge angeordneten Querbretter
umschließen die Seitenholme mit faustartigen Mulden. Die Seitenholme des Faltstuhles
sind im Bereich der Bretter mit Gummiröhren in der Breite der Bretter umhüllt, so
daß sich ausreichend stabilisierende Quetschverbindungen mit der nachzuführenden Bretteinheit
ergeben. Außerdem gibt es dem gesamten Gespann die gewünschte Elastizität in der Längsachse,
auch bei Scherbewegungen, und einen gewissen Federungskomfort.
[0003] Die Anordnung der Verbindung an den unteren Rohrenden des Faltstuhles wird so gewählt,
daß, wenn sich ein Mensch oder eine Last auf dem
[0004] Längsbrett des nachfolgenden Kreuzes befindet, dieses nach Möglichkeit so justiert
wird, daß das Vehikel vorne letztendlich mit den zwei Großrädern und dem abschließenden
Rad bzw. Walze oder Doppelrad des nachfolgenden Aggregates mindestens eine Dreipunktlagerung
ergibt. Je breiter die Auflagefläche etwa durch mehrere Radsysteme ist, desto mehr
kann die Stabilisierung in gewünschter Weise erhöht werden. Allein die einfachste
Variante, bei der sich am Ende lediglich ein Rad befindet, ergibt eine völlig ausreichende
Stabilität, wenn durch einen ordnungsgemäßen Quetschvorgang der flachen Bretter das
eingespannte Brett gegen jedes Kippmoment abgesichert ist, andererseits genügend Spiel
verbleibt, um die Längsbeweglichkeit des nachlaufenden Längsbrettes durch den King
Pin zu erhalten.
[0005] Das nachfolgende Rad oder eine ähnliche Konstruktion wird in der Weise montiert,
daß das Längsbrett die geringstmögliche Bodenhöhe erhält, um ein bequemes Betreten
durch eine Person (bzw.Laden von Lasten, die nur mit einem geringen Höhenunterschied
heraufgewuchtet werden müssen) mit höchstem Sicherheitsgefühl und tatsächlicher Sicherheit
zu ermöglichen.
[0006] Das Prinzip der Erfindung ist es, die einfachste, kostensparenste und sicherste Methode
zu verwenden, um etwa eine in einem Faltrollstuhl befindliche behinderte Person von
einer zweiten Person mit einem angeflanschten Rollersystem begleiten zu lassen. Auch
können in einem rollstuhlähnlichen Gefährt Lasten (z. B. Einkaufgut) von einer Begleitperson
mit einem angeflanschten Rollersystem befördert werden.
[0007] Sowohl das ziehende Gefährt (etwa mit Modor- oder Menschenkraft) als auch der angekoppelte
Roller kann wechselseitig oder im Einklang durch Menschenkraft oder elektrischer Motorunterstützung
oder anderer motorischer Kraft am Rollerende das Gesamtgespann bewegen.
[0008] Durch einfache Entriegeung des King Pins läßt sich das Längsbrett in der Längsebene
durch den Faltstuhl nach vorne stoßen, bis die Rollerstandfläche gänzlich verschwunden
ist und die Radeinheit hinten an die Rückwand etwa des Behindertenfahrstuhles abschließt.
Dies gestattet der Begleitperson entweder selber schiebend oder über eine Bedienungseinheit
die elektromotorische Kraft des Aggregates oder des Gesamtgespannes zu betreiben.
Das Gesamtgespann ist nunmehr so verkürzt, daß es auch in einem engen Bereich, etwa
im Warenhaus oder Fahrstuhl, durch Schiebekraft oder elektrische Kraft betrieben werden
kann. In diesem Fall ist das Endrad mit einer Verriegelung versehen, die im langen
Zustand das Endrad in die stabile Längsrichtung zwingt, aber im kurzen Zustand das
Routieren des Gespannes um ein freischwingendes Endrad sicher stellt. Ein punktuelles
Drehen auf engstem Raum wird möglich.
[0009] Über dem Endrad befindet sich eine Halterung für die Antriebsbatterie und darüber
eine Sitzeinheit, die es der Begleitperson ermöglicht, auch im rollenden Zustand eine
ruhende Position einzunehmen. Je nach körperlicher Verfassung der Begleitperson ist
der Rollereffekt sowohl mit dem linken als auch mit dem rechten Bein fürdie Gesamteinheit
möglich, und selbst bei voll beladenem Faltrollstuhl von 140 Pfund und mit 200 Pfund
auf dem nachfolgenden Rollerbreitt ist es erstaunlich, wie leicht sich das gesamte
Gespann - aus Kindheitstagen jedem vertraut - leicht fortbewegen und lenken läßt.
Hierbei werden als Lenkung die Griffholme des Rollstuhles benutzt. Bei motorischem
Antrieb wird eine Zusatzlenkstange über die Griffholme montiert, auf der sich eine
Daumenpotentiometerschaltung befindet, etwa auf den Elektromotor des Hinterrades oder
die Elektromotoren des Gesamtgespannes wirkend. Ebenso sind ein oder zwei Bowdenzüge
für das Hinterrad oder für die zwei vorderen Räder an dieser Stange montiert.
[0010] Die Zusatzlenkstange mit den Bedienungselementen wird mit Schnellverschlüssen an
den Griffholmen montiert. Gegebenenfalls kann die Zusatzlenkstange schnell an den
Griffholmen des Faltrollstuhles anmontiert werden, so daß , wenn nur eine Person in
dem Faltrollstuhl sitzt, diese das gesamte Gespann lenken und Bremsen kann. Durch
das frei routierende Rad des Aggregates ist über ein sinnvolles Seilsystem die Lenkung
des Gesamtgespannes möglich.
[0011] Die Höchstgeschwindigkeit der gekoppelten Einheit soll innerorts auf ca. 7 km/h erhöhte
Fußgängergeschwindigkeit gemäß den Vorschriften begrenzt sein. Dies ermöglicht, daß
sich das Gesamtgespann absolut sicher für die zu Befördernden als auch für andere
Passanten im Fußgängerbereich bewegen läßt.
[0012] Der niedrige Schwerpunkt, die schmale Ausführung des Faltstuhles (etwa 60 cm) und
dadurch, daß sich für die Begleitperson der breite Teil des Gespannes bei einem übersichtlichen
Sichtfeld mit langsamer Geschwindigkeit (elektromotorig) bzw. Schrittgeschwindigkeit
sicher bewegen läßt, macht das Gespann bei sinngemäßer Anwendung zu einem hilfreichen
Gefährt. Durch den elektromotorischen Antrieb. ist es bar jeglicher Anstrengung durch
die Begleitperson. Wenn sie jedoch körperlich in der Verfassung ist und etwas für
ihre Fitness tun will, kann sie durch den Rollereffekt und durch den mühelosen Wechsel
des Standbeines besser als mit dem Fahrrad das Gesamtgefährt vorwärts bewegen. Das
Gesamtgefährt macht für mindestens zwei Personen und Gepäck einen weiten Radius im
Stadtgebiet mühelos erreichbar.
[0013] Das Gesamtgespann läßt sich aber auch auf mühelose Weise in Teilgrößen zerlegen.
- Einheit 1:
- Der Faltrollstuhl
- Einheit 2:
- Die zwei Bolzen der Klemmbretter des Kreuzes werden um soviel gelockert wie das Gesamtrollergespann,
d. h. das gesamte Rollerkreuzsystem, aus dem Rollstuhl herausgezogen werden kann.
- Einheit 3:
- Nunmehr kann der schwere Batterieteil per Handgriff aus der Sitzfläche des Hinterrades
herausgezogen werden.
[0014] Der verbleibende Restteil des Kreuzes mit dem Rad läßt sich nunmehr wie eine Schubkarre,
wenn man die beiden Querbretter als Griffholz benutzt, vor sich herschieben oder hinter
sich herziehen. Bei entsprechender Größe des Hinterrades (etwa zw. 20 - 30 cm ) läßt
sich diese Einheit auch leicht wie eine Einkaufskarre die Treppe hinauf oder hinunter
bewegen. Diese Einheit läßt sich auch gut im Auto verstauen, ebenso die Batterie und
der Faltrollstuhl.
[0015] Wenn es sich aber absehen läßt, daß der Faltrollstuhl nicht zusammengefaltet werden
muß, so läßt man die Klemmbretter an ihrer Position und löst lediglich den mittleren
Königsbolzen. Man zieht dann das Rollerbrett in oben beschriebener Weise heraus und
kann die verbleibende Einheit mit oder ohne Batterie nach dem Modell Schubkarre überall
hin leicht bewegen.
[0016] Die zwei zu lösenden Bolzen und der Königsbolzen (King Pin) werden in verlängerter
Form ausgeführt, so daß zur Lösung der Bolzen für ältere Menschen keine größeren Bückbewegungen
notwendig sind. Sie enden jeweils am Kopfende, in handlichen Griffen ausgeformt. Die
Länge wird lediglich durch die abkippbare Rückenlehne des Faltstuhles in eine waagerechte
Position begrenzt. Dies dient der Bequemlichkeit des zu Transportierenden in Ruhestellung
und soll ein Durchladen für den Fall garantieren, daß längere Gegenstände (Bretter,
Balken o. ä.) befördert werden sollen.
[0017] Das leichte Demontieren des Gesamtfahrzeuges gestattet eine enorme Erweiterung des
Einsatzgebietes. Die Teile lassen sich selbst in kleinste Fahrzeuge verstauen. Man
fährt mit dem Fahrzeug äußerst nahe an dem Einsatzort heran. Bei der enormen Schwierigkeit,
einen Parkplatz zu finden, kann man etwa 0,5 oder 1 km vor der Einkaufsstraße in Ruhe
einen Parkplatz auswählen - höchstwahrscheinlich ohne Gebühren -. Dort faltet man
den Faltstuhl auseinander, führt die Patentzwingvorrichtung am Rollstuhlende locker
an, schiebt das Hauptbrett in den verbleibenden Zwischenraum der beiden Klemmbretter,
zieht die Bolzen nach Vorschrift an, steckt den Königsbolzen für die Schwenkbewegungen
ein, schiebt den Akku unter die Sitzfläche und hat nunmehr die Möglichkeit, zu zweit,
im Fußgängerstrom mitschwimmend, ohne jede Kraftaufwendung elektrisch oder mit dem
leicht durchführbaren Rollerprinzip, dicht am Erdboden verbleibend, auf breiter Standfläche,
ohne jedes Angstgefühl wie etwa vergleichbare Objekte mit Fahrradantrieb, wo alleine
das Besteigen für ältere Leute einen großen Kreis von Mitbürgern ausschließt. Auch
der hohe Schwerpunkt auf einem wackelnden Fahrradgestallt mit Tretbewegungen und Unsicherheitsgefühl
lassen die hier vorgestellte Erfindung gerade unter diesen Gesichtspunkten als völlig
neuartig und überlegen erscheinen.
[0018] Die Kreuzform läßt sich nach Kalkulation in preiswerter Ausführung aus wasserfesten
mehrschichtverleimten Hölzern (wie bei Skatern üblich) oder im Multiplexholz ausführen.
Die drei Bolzenverbindungen, die Gummiarmierungen für die Rohrenden am Faltstuhl und
das am Ende des Holzes nachlaufende Rad und mit ggfls. montiertem Elektromotor mit
darüber befindlicher Batterie und Sitzfläche läßt sich in einer einfachen aber sicheren
Ausführung mit geringen Kosten verwirklichen.
[0019] Wert und kostensteigernde Varianten sind möglich. Das Kreuz voll aus Aluminiumlegierung,
Feder- und Stoßdämpfer der nachfolgenden Achse des Kreuzes, geriffeltes und gelochtes
Aluminiumlängsbrett mit Lochungen in der Nulllinie, um Längenjustierungen des nachfolgenden
Aggregates leicht durchzuführen. Sitzschalenausführung des Rolleraggregates mit Höhenverstellung
und 10 cm Antidekubitus-Patentsitzkissen lassen einen weiten Spielraum für Komfortsteigerung.
[0020] Der Erfinder selbst hat sein Probemodell erfolgreich auf Schotterstraßen. und Uferwanderwegen
getestet. Die Belastung im Faltrollstuhl wurde mit 70 kg gewählt, die auf dem Roller
mit 105 kg, um die Stabilität und Kippsicherheit auch in Kurven abzusichern. Als Antrieb
diente ein Elektromotor (mit Batterie oder Brennstoffzelle) mit elektronischer Regelung
und lediglich 160 W Leistung. Dies reichte völlig aus, um das Gespann sicher und mit
ausreichender Kraft zu bewegen.
[0021] Die Lenkstangeneinheit, wird an den Griffen des Faltrollstuhles mit Schnellverschlußklemmen
angeschlossen, wie oben erwähnt. Ebenso wird an den vertikalen Holmen des Faltrollstuhles
ein hohles, ausziehbares Aluminiumgestänge in Höhe der Rollstuhlrückwand angeschlossen.
Dort hinein wird ein Rundbogen mit Aluminiumgestänge soweit eingefügt, je nach Größe
der Begieitperson einstellbar, damit die Sicht nicht behindert wird. Nach vorne und
nach hinten gehend, befindet sich ein markiesenähnliches Gestänge, das jeweils nach
vorne und hinten ausgeklappt mit einem wasserdichten, impregnierten Gewebe versehen
ist und einen gewissen Witterungsschutz für den Faltstuhlfahrer wie für den nachfolgenden
Rollerfahrer gestattet. In der Ausführung sowohl als Regenschutz wie als Sonnenschutz
gedacht. Wird das Gefährt am Bestimmungsort abgestellt, etwa bei einem zu besuchenden
Ladengeschäft, kann das Gestänge um die benötigte Länge eingeschoben werden, damit
das Fahrzeug und die Sitzfläche bzw. die mitgeführen Transportgüter - wenn gewünscht
- bis zum Boden vor fremden Blicken geschützt wird, ebenso vor Verschmutzung wie Staub
und Regen. Dies soll auch gleichzeitig eine Art mitgeführte Garage darstellen, die
das Fahrzeug und die elektrischen. Baumteile bei längerem Nichtgebrauch wirkungsvoll
schützt.
[0022] Beim Fahren des Gespannes ergibt sich im zusammengefalteten Zustand, aber in der
aufrechten Position des Gestänges mit Bespannungsstoff, ein gewisser Luftwiderstand,
der aber bei den geringen Geschwindigkeiten zu vernachlässigen ist. Im 'geschlossenen
Garagenzustand' läßt sich die Plane an den beiden Endpunkten durch ein hinteres und
ein vorderes Vorhängeschloß gegen unbefugtes Aufklappen sichern. Da genügend Batteriekraft
vorhanden ist, kann in dem Gefährt ein Alarmstab positioniert werden, der mit einem
Bewegungs- und Erschütterungsmelder bei unbefugten Öffnungsversuchen Alarm schlägt,
wenn die Passagiere z. B. für längere Zeit ein Restaurant oder Kaufhaus aufsuchen.
Sie sind durch diese Vorkehrung optimal abgesichert, um ihre vorher durchgeführten
Einkäufe, die in dem Vehikel zurückgelassen werden können, bei der Rückkehr unbeschadet
vorzufinden.
[0023] Die Lenkstange, die auf den vorhandenen Griffholmen montiert wiid mittels Schnellverschlüssen,
beinhaltet auch eine Höhenverstellung. Außerdem, um das Drehmoment bei der Lenkung
zu erhöhen, können sie seitlich über die Breite des Gespannes herauragen. Sollte es
jedoch notwendig sein, einen Engpaß zu passieren, etwa Gegrenzungsholme im Supermarkt,
so können sie durch einen leichten federbewährten Schnappverschluß um die überstehende
Breite nach innen geschwenkt werden, so daß die kleinste Breite des Gespannes erreicht
wird.
[0024] Wegen der geringen Geschwindigkeit, erhöhte Schrittgeschwindigkeit im Fußgängerbereich,
bedarf es für das Gespann keinerlei Führerscheine, Sturzhelme o. ä..
[0025] Selbst für den Fall, daß eine Begleitperson - aus welchen Gründen auch immer - nicht
in der Lage ist, den Elektromotor zu bedienen, so ist es den allermeisten Menschen
doch möglich, sich als Begleitperson auf das Rollerbrett zu begeben und dieses zu
bedienen, da er bei dieser Gespannform gegenüber dem Roller aus Kindheitstagen den
enormen Vorteil hat, daß keinerlei Gleichgewichtssinn erforderlich ist. Man braucht
sich nur an der Lenkstange des Roillstuhles festhalten, ein Bein auf die Mitte des
Brettes setzen und mit dem verbleibenden Bein auf die Straße einen leichten Stoß gegen
den Boden geben und das Gesamtgespann gleitet dann, fast wie von Zauberhand geführt,
vorwärts. Es handelt sich um die denkbar leichteste Durchführung des Transoirtes eines
Behinderten oder einer schweren Last und einer Begleitperson fast jeden Alters...
[0026] In aller Regel wurden beim Straßenbau an den vermuteten Überquerungspunkten der Straßenzüge
für Fußgänger und Fahrradfahrer die Bordsteine soweit abgesenkt, so daß die großen
Räder des Faltrollstuhles ohne Schwierigkeiten die Bordsteinhöhen überwinden können.
In den Fällen aber, wo Bordsteine selbst für so große Räder Hindernisse darstellen,
wird ein Zusatzaggregat in Längsrichtung stabilisiert, aber pendelnd vor die großen
Räder des Faltrollstuhles installiert. Es handelt sich um ein walzenförmiges Radteil,
welches seinerseits nach vome gesehen, gegen einen weichen ballonartigen Radkörper
(ich nenne es Kugelrad) im Dauerpreßdruck gehalten wird. Diese zweiteilige Einheit
wird schwebend vor die Haupträder durch einen Federzug in etwa 5 cm Höhe montiert.
Stößt das Kugelrad gegen den zu überwindenen Bordstein, so wird, wenn die hochstellende
Federkraft überwunden wird, den walzenförmigen Körper gegen das Hauptrad des Rollstuhles.Nunmehr
wird der walzenförmige Körper durch das vorwärts getriebene Hauptrad nach Kontaktschluß
mit der Antriebsenergie des Hauptrades versorgt, jedoch wird hierbei die Umdrehungsrichtung
geändert. Der Walzenkörper, der sich aber stets im festen Andrucksdruck mit dem Kugelrad
befindet, gibt die Energie nunmehr an das Kugelrad weiter, allerdings abermals unter
Änderung der Drehrichtung. Durch diese Konstruktion wird die Überdung des Bortsteins
konfortabel, schonend und kraftschlüssig durchgeführt. Das Hindernis kann erheblich
leichter und konfortabler überwunden werden, da das vordere Kugelrad oder auch normale
Reifenrad. wie quasie durch einen eigenen Elektromotor angetrieben, das Hindernis
erklimmt und überwindet.
[0027] Das Huckepack-System besteht also aus mehreren Einzelkomponenten, die an einem vorhandenen
Vehikel, z. B. Faltrollstuhl, angeschlossen werden, um gemäß der "Huckepack-Philosophie'
mit einfachsten Zusatzelementen mit Menschenkraft oder motorischer Kraft, hier ein
kleiner Elektromotor, ein rollendes System zu schaffen, das einer Begleitperson ermöglicht,
einen Behinderten oder Lasten zu befördern.
1. Bordsteinüberwindungskomponente (etwa dort angeflanscht, wo sich bei einem Faltstuhl
die kleinen vorderen Führungsräder befinden.
2. Das kreuzarmige Schiebebrett (bestehend aus Metall, Kunststoff oder schichtenverleimte
Hölzer).
3. Das am Ende angeflanschte Laufrad (oder walzenförmiger Körper oder mehrere Räder),
das in Laufrichtung festgestellt werden kann oder um eine Drehachse bis auf 90° gedreht
werden kann oder weitere Variante, um 360° gedreht werden kann.
4. Die leicht demontierbare Lenkstange mit den Bedienungselementen für Gasbowdenzug
und Bremse.
5. Die Stangenkonstruktion mit dem Allwetterdach, die gleichzeitig verstellbar als
Faltgarage und zum Diebstahlschutz gilt und welche im Bedarfsfall als einfache Steckkonstruktion
aus den Führungsrollen entnommen werden kann.
Bezugszeichen
[0028]
I. King Pin = Drehachse in Rollerfunktion am Kopf des Langbretts läßt den gesamten
Rollerteil um die Drehachse mit ca. 45° Einschlag lenkbar schwenken. Im Idealfall
ist das Gesamtgefährt auf drei Punkten dreipunktmäßig auf dem Untergrund gelagert
(umgekehrtes Trike).
II King Pin am Ende des Längsbretts = Drehachse des Endteils des bis an die Rücklehne
des Rollstuhls durchgeschobenen Längsbretts. Dadurch wird der Rollstuhl zum Selbstfahrer
oder die Begleitperson führ das Gespann per Hand, hinterher laufend, oder mit E-Motor
(o. ä.)-Unterstützung den Berg hinauf.. Dies ist gleichzeitig die kürzeste Form des
Gespanns für Befahren von Fahrstuhl, Supermakt, Kaufhaus. Einheit läßt sich auf den
Punkt drehen und rückwärts fahren.
1 Die Klemmbretter zusammenzwingende Bolzen.
> Position an der Innenseite der unteren Rollstuhlendrohre.
2 Dadurch gleichzeitig den Faltstuh stabilisierend.
1. Eine Einrichtung in Brettform, die waagerecht durch zwei Querbretter hindurchgeführt
eingezwängt wird und durch einen King Pin als Drehachse gehalten wird und die gleichzeitig
die Schub- und Zugkräfte aufnimmt und weiterleitet an die mit zwei Bolzen links und
rechts eingeklemmten Endrohre eines Fahrgestells (hier Rollstuhl oder Laststuhl oder
Einkaufsstuhl), die normalerweise mit Rädern bewehrt sind, um das Kippmoment (hier
Rollstuhl etc.) nach hinten zu begrenzen. Das Ende des Brettes, ausgestaltet mindestens
mit einem starren Rad oder mehreren oder Walzenkörper, welches arretierbar oder schwenkbar
bis ca. 90° rechts und links oder rundum drehbar angeordnet ist. Das Brett in der
Mittellinie, ausgestaltet mit zwei Bohrungen in der Längsachse zur Aufnahme des King
Pins (Loch Nr. 1) Position King Pin I, das nachrollende Brett schwingt um King Pin
I als Drehachse.. Loch Nr. 2 am Ende des Brettes. Die Durchladbarkeit des Brettes
bis zur hinteren Lochbohrung des King Pins II, etwa bis zur Begrenzung in Höhe der
Rückenlehne des Faltrollstuhls. Hier wird die Entriegelbarkeit der starren Hinterachse
und ihre freie Schwenkbarkeit erforderlich.
2. Die leichte Abkopplungsmöglichkeit der Rollereinheit entweder nur durch zentralen
King Pin oder durch die Entriegelung der beiden seitlich angeordneten Bolzen der Klemmbretter
an die Rollstuhlendrohre.
3. Die Anordnung des feststellbaren und schwenkbaren mindestens ein Rad enthaltene Endstücks
des Rollerbrettes, gekennzeichnet aus dem darüber angeordneten motorischen Teil, von unten nach oben Batterie, Elektromotor
oder Verbrennungsmotor, darüber Sitzgelegenheit
4. Bordstein-Überwindungseinheit anstelle der üblichen frei schwingbaren kleinen Vorderrädes
des Rollstuhls (siehe oben).
5. Das Allwetterschutzdach mit Einschiebevorrichtung, Höhenjustierung und im zusammengestauchten
Zustand als abschließbares Markiesendach.(siehe oben).
6. Die Zusatzlenkstange mit den Bedienungselementen wird mit Schnellverschlüssen an den
Griffholmen montiert. Gegebenenfalls kann die Zusatzlenkstange schnell an den Griffholmen
des Faltrollstuhles (o. ä.) anmontiert werden, so daß, wenn nur eine Person in dem
Faltrollstuhl (o. ä.) sitzt, diese das gesamte Gespann lenken und Bremsen kann. Durch
das frei routierende Rad des Aggregates ist über ein sinnvolles Seilsystem die Lenkung
des Gesamtgespannes möglich.