[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für die Zuführung von Zuschnitten aus Papier,
Kunststoff oder dergleichen zu einer Verarbeitungsstation, insbesondere Verpackungsmaschine,
wobei die Zuschnitte als Zuschnittstapel einem Vereinzelungsaggregat zuführbar und
von diesem einzeln oder als fortlaufende Reihe abförderbar sind.
[0002] Die als Zuschnittstapel angelieferten Zuschnitte - Steuer-Banderolen, Coupons und
andere Druckträger für Zigarettenpackungen - sollen im Bereich der Verpackungsmaschine
ohne manuellen Eingriff zuverlässig gehandhabt werden. Bekannt ist der Einsatz von
Behältern mit horizontalen Schächten für jeweils einen Zuschnittstapel. Die Schächte
bzw. Zuschnittstapel werden nacheinander einem Vereinzelungsaggregat zugeführt und
die Zuschnitte einzeln abgefördert (DE 197 30 307). Die Leistungsfähigkeit dieser
Einrichtung ist noch nicht befriedigend.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung für die Übergabe von (kleinen)
Zuschnitten an eine Verarbeitungsstation vorzuschlagen, bei der größere Mengen an
Zuschnitten bzw. Zuschnittstapeln ohne manuellen Eingriff zuverlässig verarbeitet
werden können.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Einrichtung durch folgende Merkmale
gekennzeichnet:
a) ein Großbehälter - Container - enthält eine Mehrzahl von geordnet nebeneinander
positionierten Zuschnittstapeln,
b) jeweils einzelne Zuschnittstapel sind dem Container durch einen Hubförderer entnehmbar,
c) der Zuschnittstapel ist durch den Hubförderer im Bereich des Vereinzelungsaggregats
unter Bildung eines Zuschnittvorrats absetzbar.
[0005] Kern der Erfindung ist der Einsatz eines großvolumigen Behälters - Containers - mit
einer Mehrzahl von Zuschnittstapeln, die vorzugsweise in aufrechter Position und in
Reihen geordnet nebeneinander im Container angeordnet sind. Der Stapelförderer bzw.
Hubförderer erfasst jeweils einen kompletten Zuschnittstapel und setzt diesen im Bereich
des Vereinzelungsaggregats in einem Zuschnittmagazin bzw. in einem Zuschnittschacht
ab.
[0006] Eine Besonderheit ist die Ausgestaltung des Behälters bzw. Containers derart, dass
einerseits (aufrechte) Zuschnittstapel dicht gedrängt nebeneinander positioniert sind,
andererseits aber der Hubkopf bzw. eine Halterung des Stapelförderers in den Behälter
eingeführt und ein Zuschnittstapel in einfacher Weise erfasst werden kann.
[0007] Weitere Besonderheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Einrichtung mit Vereinzelungsaggregat und Beschickungsstation in Seitenansicht,
- Fig. 2
- die Einrichtung gemäß Fig. 1 in Draufsicht entsprechend Pfeil II der Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht bzw. ein Vertikalschnitt in der Schnittebene III-III der Fig. 1,
- Fig. 4
- das Vereinzelungsaggregat als Einzelheit entsprechend Ausschnitt IV in Fig. 1,
- Fig. 5 bis Fig. 7
- Phasen bei der Aufnahme eines Zuschnittstapels aus einem Behälter bzw. Container im
Vertikalschnitt des Containers,
- Fig. 8
- einen Horizontalschnitt durch einen Hubkopf bzw. eine Aufnahme des Stapelförderers
im Horizontalschnitt VIII-VIII der Fig. 7,
- Fig. 9
- einen Detailausschnitt des Behälters bzw. Containers in einer vertikalen bodenseitigen
Schnittebene IX-IX der Fig. 6,
- Fig. 10 bis Fig. 12
- Phasen der Übergabe eines Zuschnittstapels durch die Halterung des Stapelförderers
an das Vereinzelungsaggregat in Seitenansicht bzw. im Vertikalschnitt.
[0008] Bei dem Ausführungsbeispiel in den Zeichnungen geht es um die Handhabung von verhältnismäßig
kleinen, dünnwandigen Zuschnitten 10, zum Beispiel (Steuer-)Banderolen für Zigarettenpackungen,
Druckträger, Coupons etc. als Beigaben für solche Packungen.
[0009] Die Zuschnitte 10 werden als größere Stapel, also als Zuschnittstapel 11, zur Verfügung
gestellt und in einem Vereinzelungsaggregat 12 nacheinander an der Unterseite der
Zuschnittstapel 11 abgefördert und entlang von zwei Zuschnittbahnen 13, 14 in schuppenartiger
Formation einer Verarbeitungsstation, zum Beispiel einer Verpackungsmaschine (nicht
gezeigt) zugeführt. Das Vereinzelungsaggregat 12 besteht aus zwei Zuschnittstationen
15, 16. Diese sind in der Höhe versetzt zueinander angeordnet und in Draufsicht gesehen
nebeneinanderliegend. Jede Zuschnittstation 15, 16 weist einen Zuschnittvorrat auf.
Dieser befindet sich in einem aufrechten Zuschnittschacht 17, 18. Jeweils an der Unterseite
des feststehenden Zuschnittschachts 17, 18 werden die Zuschnitte 10 durch ein Entnahmeorgan
abgefördert.
[0010] Jedem Zuschnittschacht 17, 18 ist als Vor- bzw. Zwischenspeicher für Zuschnitte 10
ein Aufsatzschacht 19, 20 zugeordnet. Dieser nimmt eine vorgegebene Menge an Zuschnitten
10 auf, nämlich einen Zuschnittstapel 11. Der Aufsatzschacht 19, 20 ist auf die Oberseite
des Zuschnittschachts 17, 18 aufsetzbar, so dass die Zuschnitte 10 bzw. die Zuschnittstapel
11 aus dem Aufsatzschacht 19, 20 nach und nach in den Zuschnittschacht 17, 18 abfließen
können. Wenn der Aufsatzschacht 19, 20 geleert ist, wird diesem der nächste Zuschnittstapel
11 zugeführt, während weiterhin Zuschnitte 10 aus dem Zuschnittschacht 17, 18 entnommen
werden.
[0011] Die Zuschnittstapel 11 werden einem großvolumigen Behälter entnommen, nämlich einem
Container 21. In diesem ist eine Mehrzahl von Zuschnittstapeln 11 in Reihen ausgerichtet
positioniert. Jeweils mindestens ein Zuschnittstapel 11 wird durch einen Stapelförderer
22 entnommen. Dieser ist als Hubförderer ausgebildet bzw. wie ein Roboter mit einem
Schwenkarm 23, der zwei Gelenkarme 24, 25 aufweist. Der Stapelförderer 22 bzw. dessen
Ausleger oder Schwenkarm 23 ist um eine vertikale Achse drehbar.
[0012] Der Roboter bzw. Stapelförderer 22 ist auf einem Traggestell angeordnet, nämlich
auf einem Vertikalförderer 26. Gefüllte Container 21 werden aus einer unteren Aufnahmestellung
aufwärts gefördert, und zwar in den Bereich der oberen Zuschnittstation 15 oder bis
auf die Höhe der darunterliegenden Zuschnittstation 16. Die (gefüllten) Container
21 können dem Vertikalförderer 26 durch einen nicht gezeigten Horizontalförderer oder
von Hand zugeführt werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel (Fig. 2) sind
zwei Stationen für Container 21 vorgesehen, also zwei Vertikalförderer 26 für die
Container 21, wobei der Roboter bzw. Stapelförderer 22 mittig zwischen den beiden
Vertikalförderern 26 positioniert ist und somit die zu beiden Seiten bereitgehaltenen
Container 21 entleeren kann.
[0013] Am Ende des Auslegers, nämlich des äußeren Gelenkarms 25, ist ein Hubkopf bzw. eine
Halterung 27 zum Erfassen und Transportieren sowie Absetzen jeweils eines Zuschnittstapels
11 angebracht. Die Halterung 27 ist in besonderer Weise ausgebildet, besteht nämlich
aus einem Tragteil 28 für einen Zuschnittstapel 11 und aus einem Führungsteil 29.
Das Tragteil 28 ist relativ zum Führungsteil 29, aber auch relativ zum Gelenkarm 25
auf- und abbewegbar. Zum Erfassen eines Zuschnittstapels 11 besteht das Tragteil 28
aus einem unteren Schenkel, nämlich Tragschenkel 30 und einem oberen Schenkel als
Gegenschenkel 31. Beide Schenkel 30, 31 sind durch einen aufrechten Steg 32 miteinander
verbunden, so dass das Tragteil 28 insgesamt U-förmig ausgebildet ist. Der Zuschnittstapel
11 liegt während der Handhabung durch den Stapelförderer 22 auf dem unteren Tragschenkel
30 auf. Der Gegenschenkel 31 befindet sich an der Oberseite des Zuschnittstapels 11,
während der Steg 32 eine seitliche Abstützung bildet. Die Organe, nämlich Schenkel
30, 31, sind in fester Relativstellung zueinander angeordnet, so dass der Zuschnittstapel
10 ohne Klemmwirkung aufgenommen wird.
[0014] Das so ausgebildete Tragteil 28 arbeitet zusammen mit dem Führungsteil 29, welches
wie ein nach unten offener Schacht ausgebildet ist mit einer U- oder C-förmigen Querschnittskontur
(Fig. 8). Das Tragteil 28 ist innerhalb des Führungsteils 29 auf- und abbewegbar,
wobei sich der Steg 32 im Bereich einer aufrechten Ausnehmung bzw. eines aufrechten
Schlitzes 33 in mindestens einer Seitenwandung des Führungsteils 29 erstreckt. Auch
die Schenkel 30, 31 treten durch diesen Schlitz 33 hindurch, wenn ein Zuschnittstapel
11 in das Führungsteil 29 eingebracht wird durch Aufwärtsbewegen des Tragteils 28
oder umgekehrt herausbewegt wird. Innerhalb der so ausgebildeten Halterung 27 ist
der Zuschnittstapel 11 an allen aufrechten Seiten abgestützt und liegt unten auf dem
Tragschenkel 30 auf (Position gemäß Fig. 7 bzw. gemäß Fig. 10).
[0015] Das Führungsteil 29 ist fest mit dem Ausleger bzw. Schwenkarm 23 verbunden, nämlich
mit dem Ende des Gelenkarms 25. An diesem ist ein Tragstück 34 angebracht mit einem
quer bzw. horizontal abstehenden Tragarm 35. An diesem wiederum ist die Halterung
27 befestigt bzw. das Führungsteil 29.
[0016] Des Weiteren ist am Tragarm 35 bzw. am Führungsteil 29 ein Huborgan für die Auf-
und Abbewegung des Tragteils 28 angebracht, nämlich ein Druckmittel- bzw. Pneumatik-Zylinder
36. Dessen Kolbenstange 37 ist mit dem Tragteil 28 verbunden, und zwar an der Außenseite
desselben im Bereich des aufrechten Stegs 32, derart, dass das (untere) Ende der Kolbenstange
37 stets oberhalb des Tragteils 28 liegt. Der Zylinder 36 bzw. dessen Kolbenstange
37 ist so bewegbar, dass in einer unteren Endstellung das Tragteil 28 vollständig
außerhalb des Führungsteils 29 liegt (Fig. 5, Fig. 6, Fig. 11, Fig. 12). In der anderen,
oberen Endstellung befindet sich das Tragteil 28 - mit Zuschnittstapel 11 - vollständig
innerhalb des Führungsteils 29. Der Tragarm 35 ist drehbar bzw. schwenkbar am Tragstück
34 angebracht, so dass die Halterung 27 (auch) um eine vertikale Achse schwenkbar
ist.
[0017] In besonderer Weise sind die Container 21 ausgebildet, um eine mechanisierte Entnahme
der Zuschnittstapel 11 durch den Stapelförderer 22 zu ermöglichen. Die Zuschnittstapel
11 sind in Fächern bzw. Kammern innerhalb des Containers 21 so angeordnet, dass ein
Zugang der Halterung 27 bzw. des Tragteils 28 zum Erfassen und Herausheben eines Zuschnittstapels
11 möglich ist. Zu diesem Zweck sind aufrechte Stapelkammern 38 innerhalb des Containers
21 gebildet, die an mindestens einer Seite teilweise offen sind zum Ansetzen des Tragteils.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind im Container 21 mehrere parallele Innenwände
39 angeordnet. Diese verlaufen parallel zueinander und mit Abstand entsprechend der
Breite eines Zuschnittstapels 11. Quer zu diesen Innenwänden 39 sind lediglich Teilwände
vorgesehen, nämlich einander gegenüberliegende aufrechte Trennstege 40. Diese sind
so angeordnet und bemessen, dass einerseits die Zuschnittstapel 11 innerhalb der so
begrenzten Stapelkammern 38 ausreichend voneinander abgegrenzt sind. Andererseits
kann aber das Tragteil 28 in der beschriebenen Weise von der Seite her unter Durchtritt
durch eine zwischen einander zugeordneten Trennstegen 40 gebildete aufrechte Öffnung
in die betreffende Stapelkammer 38 eintreten zum Erfassen eines Zuschnittstapels 11.
[0018] In einem Randbereich des Containers 21 wird ein freier Raum gebildet, in dem sich
keine Zuschnitte 10 bzw. Zuschnittstapel 11 befinden. In diesen kann die Halterung
27 bzw. das Tragteil 28 von oben her eingeführt werden; um einen ersten Zuschnittstapel
11 einer benachbarten Stapelkammer 38 zu entnehmen. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist jeder Reihe von Stapelkammern 38 eine derartige Leerkammer 41 zugeordnet, die
gegenüber der benachbarten Stapelkammer 38 teilweise offen ist, nämlich unter Bildung
einer aufrechten Öffnung analog zu dem Schlitz 33.
[0019] Für die Entnahme eines (ersten) Zuschnittstapels 11 aus einem Container 21 wird die
Halterung 27 durch den Schwenkarm 23 in eine Position oberhalb des Containers 21 bewegt,
und zwar ausgerichtet auf eine randseitige Leerkammer 41. Das Tragteil 28 befindet
sich zunächst vollständig innerhalb des Führungsteils 29. Oberhalb der Leerkammer
41 wird das Tragteil 28 abgesenkt und in die Leerkammer 41 eingeführt. Durch Querbewegung
(Fig. 6) wird ein Zuschnittstapel 11 in einer ersten, benachbarten Stapelkammer 38
erfasst (Fig. 6). Dabei gelangt der Tragschenkel 30 unter den betreffenden Zuschnittstapel
11.
[0020] Dieser Vorgang zum Erfassen eines Zuschnittstapels 11 wird durch eine weitere besondere
Einzelheit des Containers 21 ermöglicht. Die Zuschnittstapel 11 ruhen nämlich unten
auf (seitlichen) Distanzstücken bzw. Vorsprüngen 42, derart, dass mittig ein Freiraum
43 unterhalb des Zuschnittstapels 11 geschaffen ist. Dieser Freiraum 43 erstreckt
sich bis in den Bereich der Leerkammer 41, so dass das sich in dieser befindende Tragteil
28 bei der Aufnahme eines Zuschnittstapels 11 mit dem unteren Tragschenkel 30 unter
diesen gelangen kann.
[0021] Dieser wird nun durch Aufwärtsbewegung des Tragteils 28 aus der betreffenden Stapelkammer
38 herausgefördert, wobei die Wandungen der Stapelkammer 38 zunächst als Führung dienen.
Unmittelbar oberhalb der Stapelkammer 38 befindet sich das Führungsteil 29, welches
den Zuschnittstapel 11 aufnimmt und abstützt (Fig. 7). Bei der Entleerung eines Containers
21 entleert die Halterung 27, ausgehend von einer Leerkammer 41, nacheinander die
Stapelkammern 38, wobei die Halterung 27 bzw. das Tragteil 28 in eine freigewordene
Stapelkammer 38 eintritt und in der benachbarten Stapelkammer 38 in der beschriebenen
Weise einen Zuschnittstapel 11 erfasst.
[0022] Die Übergabe eines Zuschnittstapels 11 durch die Halterung 27 an die eine oder andere
Zuschnittstation 15, 16 erfolgt in analoger Weise bei kinematischer Umkehrung von
Bewegungsvorgängen gegenüber Fig. 5 bis Fig. 7. Die Halterung 27 wird mit dem Zuschnittstapel
11 durch den Stapelförderer 22 in eine Position oberhalb des Zuschnittschachts bzw.
des Aufsatzschachts 19, 20 gefahren (Fig. 10). Bei exakter Ausrichtung wird das Tragteil
28 mit dem Zuschnittstapel 11 abwärtsbewegt in den Schacht bzw. Aufsatzschacht 19,
20. Dieser ist im Querschnitt in gleicher oder ähnlicher Weise ausgebildet wie das
Führungsteil 29 (Fig. 8). Das Tragteil 28 wird soweit nach unten gefahren, dass sich
der Zuschnittstapel 11 vollständig innerhalb des Aufsatzschachts 19, 20 befindet (Fig.
11). Dabei wird der Zuschnittstapel 11 unten auf einer Halterung bzw. Abstützung abgesetzt,
nämlich auf einer (gabelförmigen) Tragplatte 44. Diese wird von der Seite her durch
einen (Druckmittel-)Zylinder 45 in den Aufsatzschacht 19, 20 eingeführt. Die Tragplatte
44 bildet einen zeitweiligen unteren Abschluss des Aufsatzschachts 19, 20 gegenüber
dem jeweiligen Zuschnittschacht 17, 18.
[0023] Die Halterung wird nun insgesamt querbewegt in die Stellung gemäß Fig. 12. Das Tragteil
28 verlässt dabei den Aufsatzschacht 19, 20. Als nächstes wird die Tragplatte 44 seitwärts
aus dem Aufsatzschacht 19, 20 zurückgezogen. Der Zuschnittstapel 11 kann nun (unter
Eigengewicht) abwärtsbewegt werden bis zum Anschluss an einen Reststapel 46 im Zuschnittschacht
17, 18. Dieser bildet zeitweilig eine Einheit mit dem Aufsatzschacht 19, 20, und zwar
bis zur Entleerung des Aufsatzschachts 19, 20. Danach erfolgt ein Austausch bzw. eine
(erneute) Befüllung des Aufsatzschachts 19, 20.
[0024] Eine weitere Besonderheit ist die Ausbildung der Zuschnittstationen 15, 16. Jedem
Zuschnittschacht 17, 18 sind mehrere, nämlich zwei Aufsatzschächte 19a, b, 20a, b
zugeordnet. Diese sind querbewegbar. Ein erster Aufsatzschacht 19a, 20a befindet sich
in einer zum Zuschnittschacht 17, 18 versetzten Vertikalebene, nämlich in einer Beschickungsposition
(Fig. 3). In dieser Stellung wird der Aufsatzschacht 19a, 20a in der beschriebenen
Weise beschickt. Währenddessen befindet sich ein zweiter Aufsatzschacht 19b, 20b in
einer Entleerungsstellung oberhalb des jeweiligen Zuschnittschachts 17,18. Nach Entleerung
des Aufsatzschachts 19b, 20b wird dieser querverschoben in eine zum Zuschnittschacht
17, 18 versetzten Position (gestrichelt in Fig. 3). Zugleich wird der befüllte Aufsatzschacht
19a, 20a in die Position oberhalb des Zuschnittschachts 17, 18 verschoben. Befüllung
eines Aufsatzschachts 19, 20 und Entleerung eines (anderen) Aufsatzschachts laufen
gleichzeitig bzw. mit zeitlicher Überschneidung ab. Die Aufsatzschächte 19a, 19b bzw.
20a, 20b sind durch Querantriebe 47 verschiebbar. Die einander zugeordneten Aufsatzschächte
19a, 19b einerseits sowie 20a, 20b andererseits sind an einer (horizontalen) Querführung
48 angebracht. Diese wiederum ist über ein Traggestell 49 mit einem Maschinengestell
des Vereinzelungsaggregats 12 verbunden.
Bezugszeichenliste:
[0025]
- 10
- Zuschnitt
- 11
- Zuschnittstapel
- 12
- Vereinzelungsaggregat
- 13
- Zuschnittbahn
- 14
- Zuschnittbahn
- 15
- Zuschnittstation
- 16
- Zuschnittstation
- 17
- Zuschnittschacht
- 18
- Zuschnittschacht
- 19
- Aufsatzschacht
- 19a
- Aufsatzschacht
- 19b
- Aufsatzschacht
- 20
- Aufsatzschacht
- 20a
- Aufsatzschacht
- 20b
- Aufsatzschacht
- 21
- Container
- 22
- Stapelförderer
- 23
- Schwenkarm
- 24
- Gelenkarm
- 25
- Gelenkarm
- 26
- Vertikalförderer
- 27
- Halterung
- 28
- Tragteil
- 29
- Führungsteil
- 30
- Tragschenkel
- 31
- Gegenschenkel
- 32
- Steg
- 33
- Schlitz
- 34
- Tragstück
- 35
- Tragarm
- 36
- Zylinder
- 37
- Kolbenstange
- 38
- Stapelkammer
- 39
- Innenwand
- 40
- Trennsteg
- 41
- Leerkammer
- 42
- Vorsprung
- 43
- Freiraum
- 44
- Tragplatte
- 45
- Zylinder
- 46
- Reststapel
- 47
- Querantrieb
- 48
- Querführung
- 49
- Traggestell
1. Einrichtung für die Zuführung von Zuschnitten (10) aus Papier, Kunststoff oder dergleichen
zu einer Verarbeitungsstation, insbesondere Verpackungsmaschine, wobei die Zuschnitte
(10) als Zuschnittstapel (11) einem Vereinzelungsaggregat (12) zuführbar und von diesem
einzeln oder als fortlaufende Zuschnittbahn (13, 14) abförderbar sind,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) ein Großbehälter- Container (21)- enthält eine Mehrzahl von geordnet nebeneinander
angeordneten Zuschnittstapeln (11),
b) jeweils einzelne Zuschnittstapel (11) sind dem Container (21) durch einen Hubförderer bzw. Stapelförderer (22) entnehmbar,
c) der Zuschnittstapel (11) ist durch den Stapelförderer (22) im Bereich des Vereinzelungsaggregats (12) unter Bildung
eines Zuschnittvorrats absetzbar.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Container (21) eine Mehrzahl von (aufrechten) Schächten bzw. Stapelkammern (38)
für je einen Zuschnittstapel (11) aufweist und dass ein Tragteil (28) des Stapelförderers
(22) in den Container (21) bzw. in eine Stapelkammer (38) zum Erfassen eines Zuschnittstapels
(11) einführbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Stapelförderer eine Halterung (27) für jeweils mindestens einen Zuschnittstapel
(11) aufweist und dass die Halterung (27) aus einem auf- und abbewegbaren Tragteil
(28) für einen Zuschnittstapel (11) und aus einem vorzugsweise feststehenden Führungsteil
(29) besteht, in den das Tragteil (28) mit Zuschnittstapel (11) einfahrbar ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (27) des Stapelförderers (22) bzw. deren Tragteil (28) durch Abwärtsbewegung
in den Container (21) einfahrbar und durch Querbewegung in eine Aufnahmestellung für
einen Zuschnittstapel (11) bewegbar ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (27) bzw. deren Tragteil (28) über eine mindestens teilweise offene
(aufrechte) Seite der Stapelkammer (38), insbesondere über eine aufrechte Öffnung
in einer Wandung der Stapelkammer (38), in diese durch Querbewegung einführbar ist
zum Erfassen eines Zuschnittstapels (11) in der Stapelkammer (38).
6. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragteil (28) als Teil der Halterung (27) mindestens einen unteren Tragschenkel
(30) aufweist, der beim Einführen des Tragteils (28) in eine Stapelkammer (38) unter
den Zuschnittstapel (11) bewegbar ist, derart, dass der Zuschnittstapel (11) bei anschließender
Handhabung auf dem Tragschenkel (30) ruht.
7. Einrichtung nach Anspruch 6 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (27) aus dem unteren Tragschenkel (30), einem oberen Gegenschenkel
(31) und einem die beiden Schenkel (30, 31) miteinander verbindenden, aufrechten Steg
(32) besteht.
8. Einrichtung nach Anspruch 3 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsteil (29) feststehend, aufrecht an dem Stapelförderer (22) angebracht
ist, wobei das Tragteil (28) mit einem Zuschnittstapel (11) in das Führungsteil (29)
einführbar ist durch Aufwärtsbewegung in das unten offene Führungsteil (29), derart,
dass der Zuschnittstapel (11) innerhalb des Führungsteils (29) allseitig abgestützt
ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 5 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (27) bzw. deren Tragteil (28) in eine freie Stapelkammer (38) benachbart
zu einer einen Zuschnittstapel (11) enthaltenen Stapelkammer (38) einführbar und durch
Querbewegung in die Stapelkammer (38) mit Zuschnittstapel (11) einführbar ist zum
Erfassen desselben.
10. Einrichtung nach Anspruch 5 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass randseitig innerhalb des Containers (21) ein Raum für den Eintritt des Tragteils
(28) zum Erfassen eines ersten Zuschnittstapels (11) einer Reihe derselben gebildet
ist, insbesondere jeweils eine Leerkammer (41) für jede Reihe von Stapelkammern (38).
11. Einrichtung nach Anspruch 5 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb eines jeden Zuschnittstapels (11) innerhalb des Containers (21) eine Lücke,
nämlich ein Freiraum (43) gebildet ist zum Einführen eines unteren Tragorgans für
den zu erfassenden Zuschnittstapel (11), insbesondere zum Einführen des Tragschenkels
(30).
12. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung eines Vorrats an Zuschnitten (10) im Bereich einer Zuschnittstation (15,
16) ein feststehender Zuschnittschacht (17, 18) zur Aufnahme mindestens eines Teils
eines Zuschnittstapels (11) dient und dass ein mit einem Zuschnittstapel (11) gefüllter
Aufsatzschacht (19, 20) auf den Zuschnittschacht (17, 18) aufsetzbar ist zur Ergänzung
bzw. Vergrößerung des Vorrats an Zuschnitten (10).
13. Einrichtung nach Anspruch 12 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zuschnittstapel (11) durch die Halterung (27) des Stapelförderers (22) von oben
in den oben offenen Aufsatzschacht (19, 20) einführbar und das Tragteil (28) durch
Querbewegung nach Absetzen des Zuschnittstapels (11) aus dem Aufsatzschacht (19, 20)
herausfahrbar ist.
14. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Vereinzelungsaggregat (12) mehrere, vorzugsweise zwei Zuschnittstationen (15,
16) aufweist, die vorzugsweise in der Höhe sowie in Horizontalrichtung versetzt zueinander
angeordnet sind, wobei die Zuschnittstationen (15, 16) vorzugsweise durch einen gemeinsamen
Stapelförderer (22) beschickbar sind.
15. Einrichtung nach Anspruch 12 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufsatzschacht (19, 20) zur Befüllung mit einem Zuschnittstapel (11) durch Querbewegung
in eine gegenüber dem Zuschnittschacht (17, 18) versetzten Füllstation verschiebbar
ist, wobei vorzugsweise jeder Zuschnittstation (15, 16) bzw. jedem Zuschnittschacht
(17, 18) zwei Aufsatzschächte (19a, 19b bzw. 20a, 20b) zugeordnet sind, die wechselweise
in eine Befüllungsstellung sowie in eine Entleerungsstellung oberhalb des zugeordneten
Zuschnittschachts (17, 18) querbewegbar sind.
16. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälter mit den Zuschnittstapeln (11), insbesondere Container (21), durch einen
Vertikalförderer (26) in eine (erhöhte) Entladungsstellung relativ zum Stapelförderer
(22) bewegbar sind.