[0001] Die Erfindung betrifft eine Brausevorrichtung für den Sanitärbereich mit verschiedenen
Brausestrahlbildnern, die wahlweise einzeln an einem Gehäuse, durch das das Brausewasser
zuführbar ist, mit einer Kupplung verbindbar oder lösbar sind.
[0002] Eine Brausevorrichtung dieser Gattung ist aus dem Deutschen Gebrauchsmuster Nr. 1
732 891 bekannt, wobei ein Handbrausegehäuse vorgesehen ist, an das verschiedene Brausestrahlbildner
in Form eines normalen Brausekopfes, eines Brausestrahlen aus einem Wasserluftgemisch
abgebenden Brausekopf etc. angeschlossen werden kann. Zur Kupplung des jeweiligen
Brausestrahlbildners an das Gehäuse der Handbrause ist hierbei ein Gewinde vorgesehen.
Aus dem Deutschen Gebrauchsmuster G 85 00 209.7 ist es ferner bekannt, den Brausestrahlbildner
als napfartiges Teil auszubilden, das mit einer Bajonettverbindung an dem Gehäuse
der Handbrause dicht verbindbar ist.
Außerdem ist es bekannt, Hand-, Kopf- oder Seitenbrausen mit einem Brausestrahlbildner
auszustatten, mit dem mehrere Strahlarten erzeugt werden können. Im Hinblick darauf,
dass die zur Verfügung stehende Fläche des Brausestrahlbildners begrenzt ist, ist
die Qualität der einzelnen Strahlarten bei einem umschaltbaren Brausestrahlbildner
weniger füllig, als wenn die gesamte Fläche des Brausestrahlbildners für eine Strahlart
verwendet wird.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Brausevorrichtung vorzuschlagen,
mit der der Handhabungskomfort erhöht und eine gute Qualität des Brausestrahlbildes
erreichbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer gattungsgemäßen Brausevorrichtung dadurch
gelöst, dass dem Brausestrahlbildner ein Halter zugeordnet ist, der wenigstens eine
Aufnahmeöffnung aufweist, von der der jeweilige Brausestrahlbildner in der Stecklage
drehfest gehalten ist.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 11 angegeben.
[0005] Mit der erfindungsgemäßen Brausevorrichtung wird insbesondere erreicht, dass die
verschiedenen Brausestrahlbildner vom Benutzer der Brause relativ einfach mit Hilfe
des Halters am Gehäuse der Handbrause ausgewechselt und/oder abgelegt werden können.
[0006] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Halter (ein Halter oder mehrere)
zweckmäßig unmittelbar an der Gebäudewand in einem Duschraum oder einer Duschkabine
installiert werden. Eine besonders günstige Halterung von einem oder mehreren Haltern
kann auch an einer an der Gebäudewand befestigten vertikalen Wandstange erfolgen,
an der die Halter vom Benutzer mit der Hand in die jeweils gewünschte Position gebracht
werden können. Zweckmäßig können auch mehrere Aufnahmeöffnungen nebeneinander in einem
Halter integriert werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann ein in den Halter einsetzbarer becherförmiger
Behälter für die Aufnahme von Reinigungsflüssigkeit vorgesehen werden, in den nicht
benutzte Brausestrahlbildner zur Lösung von Verkrustungen von Kalk oder dergleichen
hineingelegt werden können. Derartige Verkrustungen schlagen sich meist nach längerer
Benutzung vom Brausewasser am Brausestrahlbildner nieder und können seine Funktionstüchtigkeit
beeinträchtigen.
[0007] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im
Folgenden näher beschrieben. Es zeigt in der Zeichnung
- Figur 1
- eine Brausevorrichtung mit zwei Haltern, die an einer zum Teil dargestellten Wandstange
angeordnet sind, in perspektivischer Darstellung;
- Figur 2
- drei verschiedene Brausestrahlbildner, die wahlweise an ein zum Teil im Schnitt dargestelltes
Gehäuse angeschlossen werden können, sowie einen Halter für einen Brausestrahlbildner
in Perspektivansicht;
- Figur 3
- den in Figur 2 gezeigten Halter vor dem axialen Aufschieben auf eine Wandstange in
Perspektivansicht;
- Figur 4
- einen anderen Halter, installiert an einer Gebäudewand, in Perspektivansicht;
- Figur 5
- einen weiteren Halter, installiert an einer Gebäudewand, mit drei nebeneinander angeordneten
Aufnahmeöffnungen für Brausestrahlbildner;
- Figur 6
- den in Figur 4 gezeigten Halter mit einem becherförmigen Behälter für Reinigungsflüssigkeit
mit eingelegtem Brausestrahlbildner in Perspektivansicht;
- Figur 7
- den in Figur 6 gezeigten Halter, wobei der Behälter und der Brausestrahlbildner auseinandergezogen
in Perspektivansicht dargestellt sind.
[0008] Der Einfachheit halber sind bei den Ausführungsbeispielen in der Zeichnung gleiche
oder entsprechende Elemente mit jeweils gleichen Bezugszeichen versehen. Bei dem in
Figur 1 bis 3 dargestellten Brausevorrichtung ist ein Halter 30 vorgesehen, der an
einer Wandstange 5 befestigbar ist. In einem Gehäuse 1 der Brausevorrichtung, das
über eine Schlauchleitung 6 mit Brausewasser versorgbar ist, ist am gegenüberliegenden
Endbereich des Gehäuses 1 eine mit einem Winkel von etwa 90° zur Schlauchleitung ausgebildete
Öffnung 12 ausgebildet, an der wahlweise jeweils ein Brausestrahlbildner 20 zur Erzeugung
von Normalbrausestrahlen, ein Brausestrahlbildner 21 zur Erzeugung von Brausestrahlen
aus einem Wasserluftgemisch oder ein Brausestrahlbildner 22 zur Erzeugung von pulsierend
austretenden Brausestrahlen ankuppelbar ist. Zu diesem Zweck sind im Bereich der Stirnseite
des Gehäuses 1 Vorsprünge 10 ausgebildet, die in der Stecklage mit radial nach Innen
vorstehenden Vorsprüngen 200 im Brausestrahlbildner bajonettartig durch eine axiale
Steckbewegung und anschließende Verdrehung eine feste Kupplung zwischen dem Gehäuse
1 und einem Brausestrahlbildner 20, 21, 22 herstellbar ist. Zur dichten Verbindung
zwischen dem Gehäuse 1 und einem Brausestrahlbildner 20, 21, 22 ist an der Stirnseite
des Gehäuses 1 konzentrisch zur Öffnung 12 eine Dichtung vorgesehen (in der Zeichnung
nicht dargestellt).
Alternativ zu der bajonettartigen Kupplung kann auch ein Gewinde als Kupplung zum
dichten Verbinden zwischen dem Gehäuse und den verschiedenen Brausestrahlbildnern
vorgesehen sein.
Damit vom Benutzer die einzelnen Brausestrahlbildner je nach Bedarf ausgewechselt
werden können, ist ein Halter 30 vorgesehen, der axial auf eine Wandstange 5, die
an der Wand eines Duschraumes oder Duschkabine befestigt ist, aufgeschoben werden
kann, wie es aus Figur 3 der Zeichnung ersichtlich ist. Der Halter 30 weist dabei
eine Bohrung 35 auf, in die die Wandstange 5 einbringbar ist. Daneben weist der Halter
30 eine Aufnahmeöffnung 33 auf, in die ein Brausestrahlbildner 20, 21, 22 einsteckbar
und in der Stecklage drehfest gehalten ist. Die Bohrung 35 weist zwei diametral gegenüberliegende
Radialöffnungen 350 auf, so dass der Halter 30 spangenartig ausgebildet ist und beim
Aufschiebevorgang auf die Wandstange 5 elastisch federnd auf den Außendurchmesser
der Wandstange 5 aufgeweitet wird. Der Halter 30 kann auf der Wandstange 5 vom Benutzer
je nach Bedarf bewegt werden, wobei der Halter 30 jedoch durch die elastisch federnde
Anpressung an den Mantel der Wandstange 5 in den jeweiligen gewünschten Positionen
verharrt, so dass ein unbeabsichtigtes Verstellen nicht auftritt. Die Bohrung 350
ist dabei in dem Halter 30 mit einem Winkel 34 von etwa 60° angeordnet, so dass der
Halter 30 dem Benutzer mit seiner Aufnahmeöffnung 33 zugeneigt ist. Der Winkel 34
kann hierbei zwischen 45 und 90° gewählt werden.
Die Aufnahmeöffnung 33 des Halters 30 bildet einen Kreisbogen von nahezu 360°. Der
Kreisbogen kann aber auch kürzer auf 180° bis 90° begrenzt ausgebildet sein. Die Achsen
der Bohrung 35 und der Aufnahmeöffnung 33 bilden hierbei einen Winkel 36 in der Größenordnung
von 0° bis 45°.
Am Außenmantel der Brausestrahlbildner 20, 21, 22 sind radial vorstehende Knaggen
201 angeformt, die in der Stecklage in entsprechende Ausnehmungen 330 des Halters
30 einfassen und eine formschlüssige drehfeste Verbindung herstellen.
[0009] Die von dem Gehäuse 1 in einem Brausestrahlbildner 20, 21, 22 gebildete Handbrause
kann, wie es aus Figur 1 der Zeichnung zu entnehmen ist, mit dem vorstehenden Bereich
eines der Brausestrahlbildner 20, 21, 22 in die Aufnahmeöffnung 33 des Halters 30
eingesteckt werden. Wird nun das Gehäuse 1 in Richtung des Pfeils 11 in die in gestrichelten
Linien dargestellte Drehposition bewegt, so wird dadurch die Kupplung zwischen dem
eingesetzten Brausestrahlbildner 20 und dem Gehäuse 1 gelöst, so dass das Gehäuse
1 von dem im Halter 30 verbleibenden Brausestrahlbildner 20 abgenommen werden kann.
Durch eine entgegengesetzte Drehrichtung kann erneut eine Verbindung zwischen einem
Brausestrahlbildner 20, 21, 22 hergestellt werden. Hierzu kann beispielsweise das
Gehäuse 1 aus dem oberen Halter 30 herausgenommen und mit dem im unteren Halter 30
deponierten Brausestrahlbildner 21 verbunden werden. Je nach Anzahl der Brausestrahlbildner
20, 21, 22, die jeweils in einem Halter 30 deponiert sind, kann das Gehäuse 1 zu verschiedenen
Handbrausen vom Benutzer komplettiert werden.
[0010] Alternativ zu dem spangenförmigen Halter 30 kann auch ein etwa ringförmiger Halter
31 vorgesehen werden, der mit einer ebenen Befestigungsfläche 37 unmittelbar an einer
Gebäudewand 4 anliegt. Zur Befestigung ist in einer Bohrung in der Befestigungsfläche
37 eine in die Gebäudewand eindrehbare Schraube 40 vorgesehen. Der Kreisbogen der
Aufnahmeöffnung 33 beträgt bei dem Halter 31 etwa 180°. Die Wandung erstreckt sich
fortlaufend mit zwei parallel angeordneten Stücken zur Befestigungsfläche 37, wie
es insbesondere aus Figur 4 der Zeichnung zu entnehmen ist.
[0011] In Figur 5 der Zeichnung ist ein weiterer Halter 32 dargestellt, bei dem drei Aufnahmebohrungen
33 seitlich nebeneinander angeordnet sind. Der Halter 33 ist hierbei entsprechend
dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel ringförmig ausgebildet und wird mit zwei Schrauben
40 mit der ebenen Befestigungsfläche 37 an der Gebäudewand 4 befestigt.
[0012] In Figur 6 und 7 ist eine Ergänzung zur Brausevorrichtung in Form einer Zuordnung
eines becherförmigen Behälters 7 gezeigt, der in die Aufnahmeöffnung 33 eines Halters
31 einsetzbar ist, wobei in der Stecklage die obere Stirnseite des Behälters 7 waagerecht
angeordnet ist und mit Reinigungsflüssigkeit gefüllt werden kann. In die Öffnung des
Behälters 7 kann von oben ein Brausestrahlbildner 20, 21, 22 eingesetzt werden, wie
es in Figur 6 der Zeichnung dargestellt ist. Anstatt in den Halter 31 kann hierbei
der Behälter 7 auch in die anderen Halter 30, 32 eingesetzt werden.
Mit Hilfe der Reinigungsflüssigkeit können die durch Ausscheidungen aus dem Brausewasser
an den Brausestrahlbildnern auftretenden Verkrustungen aus Kalk oder dergleichen,
die die Funktionstüchtigkeit des Brausestrahlbildners beeinträchtigen können, entfernt
werden.
1. Brausevorrichtung für den Sanitärbereich mit verschiedenen Brausestrahlbildnern (20,21,22),
die wahlweise einzeln an einem Gehäuse (1), durch das das Brausewasser zuführbar ist,
mit einer drehbaren Kupplung verbindbar oder lösbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass dem Brausestrahlbildner (20,21,22) ein Halter (30,31,32) zugeordnet ist, der wenigstens
eine Aufnahmeöffnung (33) aufweist, von der der jeweilige Brausestrahlbildner (20,21,22)
in der Stecklage drehfest gehalten ist.
2. Brausevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Wandung der Aufnahmeöffnung (33) Ausnehmungen (330) eingelassen sind, in die
der Brausestrahlbildner (20, 21, 22) mit radialen Knaggen (201) in der Stecklage einfasst.
3. Brausevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeöffnung (33) im Halter (30, 31, 32) um einen Winkel (34) von 45° bis
90°, vorzugsweise um 60°, geneigt zur Vertikalen angeordnet ist.
4. Brausevorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (30) seitlich zur Aufnahmeöffnung (33) eine im Winkel (36) von 0° bis
45° geneigte Bohrung (35) zur Aufnahme einer an einer Gebäudewand befestigten Wandstange
(5) aufweist.
5. Brausevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (30) die Form einer Spange aufweist, deren Radialöffnung (350) im Bereich
der Bohrung (35) und der Aufnahmeöffnung (33) ausgebildet ist, wobei die Bohrung (35)
so dimensioniert ist, dass beim Aufstecken auf die Wandstange (5) eine federelastische
Aufweitung erfolgt, derart, dass der Halter (30) auf der Wandstange (5) bewegbar ist
und in der jeweils gewählten Stellung verharrt, wobei jedoch ein unbeabsichtigtes
Verstellen auf der Wandstange (5) unterbunden ist.
6. Brausevorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (31, 32) ringförmig ausgebildet ist, wobei eine ebene Befestigungsfläche
(37) im ringförmigen Bereich zur Anlage an einer Gebäudewand (4) vorgesehen ist.
7. Brausevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeöffnung (33) für den Brausestrahlbildner (20, 21, 22) einen Kreisbogen
von 90 bis 360°, vorzugsweise von 180°, aufweist.
8. Brausevorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass in der Befestigungsfläche (37) wenigstens eine Bohrung für eine Schraube (40) zur
Befestigung an der Gebäudewand (4) vorgesehen ist.
9. Brausevorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Aufnahmeöffnung (33) des Halters (30, 31, 32) ein becherförmiger Behälter
(7) einsetzbar ist, der in der Stecklage eine waagerechte Öffnung (70) für das Einlegen
eines Brausestrahlbildners (20, 21, 22) aufweist, wobei der Behälter (7) mit Reinigungsflüssigkeit
auffüllbar ist.
10. Brausevorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Halter (30, 31, 32) vorgesehen sind, von denen ein Gehäuse (1) oder mehrere
Gehäuse mit angekuppeltem Brausestrahlbildner (20, 21, 22) und/oder nicht benutzte
Brausestrahlbildner (20, 21, 22) aufgenommen sind.
11. Brausevorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Halter (32) zwei oder mehrere Aufnahmeöffnungen (33) nebeneinander ausgebildet
sind.