[0001] Die Erfindung betrifft eine Unterdecke, Wandoder Bodenplatte für Brandschutzzwecke,
bestehend aus einem einlagig oder vorzugsweise mehrlagig ausgebildeten Decken-, Wand-
oder Bodenelement aus einem feuer- und hitzebeständigen Brandschutzmaterial, insbesondere
Gipskartonplatten, sowie einer das Element haltenden Tragkonstruktion, wobei das Element
mit einer Öffnung zur Anordnung von Installationsteilen oder elektrotechnischen Bauteilen,
insbesondere einer Einbauleuchte, versehen ist.
[0002] Eine derartige Unterdecke ist aus der DE 93 18 416 U 1 bekannt. Bei der bekannten
Unterdecke ist zur Anordnung von elektrischen Einbauteilen, beispielsweise einer Einbauleuchte,
das Deckenelement selbst mit einer Öffnung versehen, in die ein Feuerschutzkasten
von unten her einsetzbar ist. Dieser Feuerschutzkasten besteht in dem Bereich, der
dem oberhalb der Brandschutzdecke befindlichen Zwischenraum zugewandt ist, aus Brandschutzmaterial.
An seiner Unterseite weist der Kasten eine Platte auf, in die das elektrische Einbauteil
eingesetzt ist.
[0003] Aufgrund einer solchen Ausbildung ist es möglich, elektrische Installationen in eine
Brandschutzdecke einzubauen, ohne dass der Brandschutz verloren geht. Nachteilig bei
einer derartigen Anordnung ist aber, dass der Feuerschutzkasten aufwendig aus plattenförmigem
Brandschutzmaterial zusammengesetzt werden muss, was den Installationsaufwand erheblich
verteuert. Zusätzlich ist es erforderlich, entsprechende Spalte, die beim Einbau eines
solchen Kastens in eine Unterdecke unvermeidbar sind, mit Spachtelmasse zu verfüllen,
um einen Übertritt von Feuer oder Hitze durch den Spalt auszuschließen.
[0004] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Unterdecke, Wand- oder Bodenplatte gattungsgemäßer Art zu schaffen, bei der mit
einfachen, seriell gefertigten Elementen die Anordnung von Installationsteilen oder
von elektrischen Einbauteilen, wie beispielsweise Einbauleuchten, vereinfacht ist.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass im Bereich der Öffnung
ein topfartiges Formteil angeordnet ist, welches innenseitig und/oder außenseitig
ein eine Dämmschicht bildendes Material aufweist, welches unter der Einwirkung Hitze
und/oder Feuer aufbläht und/oder eine Karbonsperrschicht bildet, wobei der Innenraum
des Formteiles von der Vorderseite des Elementes zugänglich und zur Aufnahme von Installationsteilen
oder elektrotechnischen Bauteilen bestimmt ist.
[0006] Gemäß der Erfindung ist in eine entsprechende Öffnung der Unterdecke oder Platte
das topfartige Formteil einzubringen, welches den Einbauraum zur Anordnung von elektrischen
Einbauteilen oder Einbauleuchten zur Verfügung stellt. Dieses Formteil kann kostengünstig
seriell gefertigt werden und bedarf keiner individuellen Anfertigung.
[0007] Je nach Erfordernis ist es möglich, das topfartige Formteil lediglich außenseitig,
auf der der Unterkonstruktion zugewandten Seite oder lediglich innenseitig, auf der
dem unter der Unterdecke oder vor der Wand oder Platte befindlichen Raum zugewandten
Seite oder auch beidseitig mit einer entsprechenden Dämmschicht zu versehen. Bei entsprechender
Feuer- oder Hitzeeinwirkung wird die Einbauöffnung, die durch das topfartige Formteil
belegt wird, durch das aufblähende Material oder das eine Karbonsperrschicht bildende
Material geschützt und abgedichtet. Das Material muss dabei nicht selbst formhaltig
sein, sondern die Formhaltung des Materials wird durch das topfartige Formteil gewährleistet.
[0008] Entsprechende Materialien, die Dämmschichten bilden können, sind beispielsweise das
Material, welches unter der Bezeichnung ROKU-Strip von der Firma Kuhn, unter der Bezeichnung
Multifoam von der Firma Multi Vent oder unter der Bezeichnung Karbonschaum A77 von
der Firma AIK in Verkehr gebracht werden. In Kombination mit einer entsprechenden
Unterdecke oder Platte gemäß Brandschutzklasse F90 (vergleiche auch DIN 18 180) kann
mit einer solchen Konstruktion trotz der Anordnung von Einbauteilen in der Unterdecke
oder Platte eine entsprechende Widerstandszeit realisiert werden, wie sie zum Beispiel
durch die Feuerwider-standsklasse F 90 gefordert ist. Gegebenenfalls können Zuführungskabel
oder dergleichen durch entsprechende Lochungen in der Wandung des topfartigen Frontteiles
durchgeführt werden, wobei auch diese Lochungen durch die Dämmschichten geschützt
sind, die im Falle von extremer Temperatur oder von Feuer aufblähen und eine Sperrschicht
bilden, so dass auch im Bereich dieser Lochungen ein Luftdurchzug oder dergleichen
ausgeschlossen ist. Es ist somit die notwendige Feuerschutzwirkung realisierbar. Das
Formteil kann im Prinzip beliebige Form aufweisen, also zylindrisch oder auch mal
mehreckig ausgebildet sein.
[0009] Eine unter Umständen bevorzugte Weiterbildung wird darin gesehen, dass das Formteil
an die Rückseite des Elementes angelegt und an diesem befestigt ist. Das Formteil
kann beispielsweise mittels Schrauben, Dübeln, Klauen oder ähnlicher Befestigungselemente
rückseitig an dem Element befestigt werden.
[0010] Alternativ ist es auch möglich, vorzusehen, dass das Formteil in die Lochlaibung
der Öffnung des Elementes eintaucht und an diesem oder an der Lochlaibung befestigt
ist.
[0011] Die Befestigung kann in der Form erfolgen, dass im Bereich der Lochlaibung mittels
Schrauben, Dübeln, Klauen oder dergleichen das Formteil an dem Element befestigt wird.
[0012] Eine weitere Variante wird darin gesehen, dass das Formteil die Öffnung des Elementes
durchgreift und an der Vorderseite des Elementes befestigt ist.
[0013] Auch hierbei kann die Befestigung mittels Schrauben, Dübel oder Klauen oder ähnlicher
Befestigungselemente an den Elementen erfolgen.
[0014] Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass das Formteil mündungsseitig einen nach außen
abragenden Befestigungsflansch, umlaufend oder nur in Teilbereichen, aufweist.
[0015] Das Formteil, welches vorzugsweise ein im Querschnitt rundes, topfartiges Gebilde
sein soll, kann an seiner Mündung einen entsprechenden nach radial außen abragenden
Befestigungsflansch aufweisen. Dieser Flansch kann umlaufend vorgesehen sein, oder
aber es können auch nur in Teilbereichen nach außen ragende Abwinklungen vorgesehen
sein, die in Teilbereichen flanschartige Flächen bilden. Durch diese Ausbildung des
Befestigungsflansches ist es einerseits möglich, das Formteil lagerichtig zu positionieren,
wobei andererseits der Flansch zur Anordnung von Befestigungsmitteln, beispielsweise
Schrauben oder dergleichen benutzt werden kann. Hierzu weist der Befestigungsflansch
dann entsprechende Durchgriffslochungen für Befestigungsmittel auf.
[0016] Um zu vermeiden, dass der Flansch bei auftretendem Brand die Hitze zu der der Brandseite
abgewandten Ebene des Elementes führt, ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Formteil
mit dem Befestigungsflansch oder mit den Flansch-Teilbereichen in einen zwischen zwei
Lagen des Elementes gebildeten Spalt eingreift.
[0017] Hierdurch ist der Flansch selbst, der nicht mit Dämmschicht bildendem Material belegt
ist, zwischen den Lagen des Elementes eingebettet und kann somit die Temperatur von
beispielsweise dem hinter der Deckenebene oder Plattenebene liegenden Brandherd nicht
zur Vorderseite des Elementes leiten. Der Spalt, in den der Flansch eingelegt ist,
kann durch Ausnehmungen in einer oder in beiden Lagen des Elementes ausgebildet sein,
so dass die Lagen des Elementes spaltfrei aufeinander liegen und lediglich einen Eingriffsspalt
für den Flanschrand bilden.
[0018] Bevorzugt ist ferner, dass das Element zweilagig ausgebildet ist, das hintere Element
eine erste Öffnung für den Einsatz des Formteiles aufweist, das Formteil mit dem Flansch
oder den Teilbereichen des Flansches, vorzugsweise bündig eingesenkt, an der Vorderseite
des hinteren Elementes anliegt, das vordere Element eine gegenüber der ersten Einsatzöffnung
des hinteren Elementes kleinere zweite Öffnung aufweist und mindestens den Flansch
oder die Teilbereiche des Flansches des Formteiles überdeckend an dem hinteren Element
spaltfrei befestigt ist, wobei die zweite Öffnung von der ersten Öffnung überdeckt
ist.
[0019] Das Element, welches beispielsweise aus Gipskartonplatten der Feuerwiderstandsklasse
F90 in Form von zwei aufeinander liegenden Gipskartonplatten einer Dicke von 20 mm
besteht, kann so gefertigt werden, dass zunächst das hintere Element mit der ersten
Öffnung für den Einsatz des Formteiles installiert wird. Nachfolgend kann das Formteil
mit seinem Boden voraus in die erste Öffnung eingeschoben werden, bis der Flansch
oder die Teilbereiche des Flansches frontseitig vor der Fläche des hinteren Elementes
liegt. Die Befestigung des Flansches ist dann in geeigneter Weise möglich oder aber
die Befestigung erfolgt lediglich dadurch, dass dann das vordere Element also die
vordere Plattenlage aufgebracht wird, die gleichzeitig an dem Flansch des Formteiles
anliegt, so dass das Formteil lagegesichert gehalten ist. Das vordere Element weist
dabei vorzugsweise eine gegenüber der Einsatzöffnung des hinteren Elementes kleinere
Öffnung auf, die im Überdeckungsbereich der größeren Öffnung liegt. Hierdurch ist
der Installationsraum des Formteiles weitgehend abgedeckt, so dass lediglich die kleine
zweite Öffnung zum Einsatz beispielsweise einer entsprechenden Einbauleuchte zur Verfügung
steht.
[0020] Eine unter Umständen bevorzugte Weiterbildung wird darin gesehen, dass bei lediglich
innenseitig des Formteiles aufgebrachter Dämmschicht zwischen dem Formteil und der
Lochlaibung des hinteren Elementes ebenfalls unter Hitze- oder Feuer- Einwirkung Volumen
vergrößerndes, Schaum bildendes oder blähbares Material vorgesehen ist, oder dass
das Formteil im Bereich der Lochlaibung gelocht ist, so dass das Material bei Hitze-
oder Feuereinwirkung durch die Lochungen dringt und den Spalt zwischen Formteil und
Lochlaibung verschließt oder abdichtet.
[0021] Da häufig ein Spalt zwischen dem Formteil und der entsprechenden Lochung des hinteren
Elementes erforderlich ist, um temperaturbedingte Dehnung und Schwindung der Materialien
aufnehmen zu können, ist dieser Spalt durch entsprechende Einlage von Schaum bildendem
oder blähbarem Material geschützt, so dass im Falle der Brandeinwirkung dieses Material
aufbläht oder sich Schaum bildend umwandelt und den entsprechenden Schlitz dichtet.
[0022] Um die Installation zu vereinfachen, kann auch vorgesehen sein, dass in die Mündung
des Formteiles ein Verschlussstück eingesetzt, insbesondere lösbar in der Mündung
befestigt ist, welches eine Installationsöffnung aufweist.
[0023] Das Verschlussstück kann in an sich bekannter Weise beispielsweise bajonettartig
in die Mündung des Formteiles eingesetzt werden. Dabei weist dieses Formteil die Installationsöffnung
für beispielsweise einer Einbauleuchte oder dergleichen auf.
[0024] Sofern das Formteil zwar installiert werden soll, vorläufig aber nicht der Einsatz
von elektro-technischen Einbauteilen erforderlich ist, ist vorgesehen, dass die Installationsöffnung
durch einen Blindstopfen verschlossen ist.
[0025] Hierdurch ist die Installationsöffnung verschlossen, so dass im Brandfall verhindert
ist, dass das Dämmschicht bildende Material aus der Öffnung und aus dem Formteil herausgedrückt
wird und somit keinen Blähdruck aufbauen kann.
[0026] Bevorzugt ist vorgesehen, dass in die Installationsöffnung eine Einbauleuchte eingesetzt
ist.
[0027] Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass das Formteil aus temperaturstabilem Material,
vorzugsweise Metallblech, auch Lochblech, oder aus Streckmetall oder einem gitterartigen
Metallskelett besteht.
[0028] Zudem ist bevorzugt vorgesehen, dass das Formteil aus gut temperaturleitendem Material
besteht.
[0029] Durch diese Ausbildung wird eine gute Temperaturverteilung unter Beibehalt der Formhaltigkeit
des Formteiles erreicht.
[0030] Unter Umständen kann auch vorgesehen sein, dass das Formteil an der Tragkonstruktion
oder an der Gebäudedecke, an der auch die Tragkonstruktion angebracht ist, aufgehängt
ist.
[0031] Hierdurch wird zum Beispiel die Unterdeckenkonstruktion von der Last des Formteiles
und dem Gewicht der im Formteil installierten elektrotechnischen Gerätschaften entlastet.
[0032] In Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass das die Dämmschicht bildende Material
am Formteil klebend befestigt ist.
[0033] Insbesondere kann auch vorgesehen sein, dass das Formteil mit dem die Dämmschicht
bildenden Material beschichtet, insbesondere tauchbeschichtet ist.
[0034] Auch kann vorgesehen sein, dass das die Dämmschicht bildende Material auf oder in
das Formteil gegossen ist.
[0035] Bei allen solchen Ausbildungen ist es förderlich, wenn das Formteil aus gitterartigen
Strukturen oder dergleichen besteht, da dann das Dämmschichtmaterial durch diese Strukturen
hindurchgreifen kann und ein sicherer Halt des Dämmschichtmaterials am Formteil gewährleistet
ist. Als Material kommt z.B. Streckmetall in Betracht.
[0036] Eine unter Umständen bevorzugte Weiterbildung wird darin gesehen, dass das die Dämmschicht
bildende Material in Form eines formhaltigen Körpers ausgebildet ist, der in oder
auf das Formteil eingebracht oder aufgebracht ist.
[0037] Solche formhaltigen Körper aus Dämmschichtmaterial können beispielsweise press- oder
gießgeformt werden, so dass auch diesbezüglich eine serielle Fertigung in einfacher
Weise realisierbar ist. Der Zusammenbau von formhaltigen Körpern und Formteil ist
demzufolge auch in einfacher Weise durchzuführen.
[0038] Eine weitere Besonderheit wird darin gesehen, dass die Dämmschicht aus einem formhaltigen
Körper aus Karbonschaummaterial gebildet ist, so dass der Körper bei Hitze- und Flammeinwirkung
eine harte hitzbeständige Karbonhaut bildet.
[0039] Eine unter Umständen bevorzugte Variante wird darin gesehen, dass das Formteil aus
einem formhaltigen Körper aus dem die Dämmschicht bildenden Material, insbesondere
aus Karbonschaummaterial gebildet ist, wobei das Formteil vorzugsweise durch eine
formstabile Skelettstruktur aus Metall stabilisiert ist, insbesondere im Bereich eines
mündungsseitig nach außen abragenden Flansches, der vorzugsweise einstückig mit der
Skelettstruktur ausgebildet ist.
[0040] Bei einer solchen Ausbildung kann das Formteil selbst durch den formhaltigen Körper
gebildet sein. Zur weiteren Stabilisierung kann dabei eine formstabile Skelettstruktur
aus Metall oder auch aus anderem geeigneten Werkstoff integriert sein.
[0041] Vorzugsweise kann beispielsweise im Bereich des nach außen abragenden Flansches eine
solche Skelettstruktur nur partiell vorgesehen sein, die in den formhaltigen Körper
eingebettet ist, und zur Anordnung von Befestigungsmitteln oder dergleichen geeignet
und bestimmt ist.
[0042] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass das Element mehrlagig ausgebildet ist und
zwischen den Lagen und/oder hinter den Lagen eine Stabilisatorplatte angeordnet ist.
[0043] Insbesondere dann, wenn beispielsweise eine Wand als Schottwand ausgebildet sein
soll oder zum Zwecke der Versteifung stabiler ausgebildet sein soll, ist eine zusätzliche
Anordnung einer Stabilisatorplatte aus geeignetem Material zwischen den Lagen des
Elementes vorteilhaft. Eine solche Stabilisatorplatte kann auch hinten liegend an
dem mehrlagigen Element angeordnet sein.
[0044] Bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass die Stabilisatorplatte aus einer ein- oder mehrteiligen
Blechtafel besteht.
[0045] Eine besonders bevorzugte Weiterbildung wird darin gesehen, dass bei zweilagig ausgebildetem
Element das hintere Element eine Öffnung für den Einsatz des Formteiles aufweist,
in die das Formteil eingesetzt ist und in die Lochlaibung eintaucht, wobei die Mündung
des Formteiles hinter der vorderen Ebene des hinteren Elementes zurückliegt, dass
am Formteil mündungsnah federnde Befestigungsklammern gehalten sind, die Einführhilfsschrägen
aufweisen und die sich an der Lochlaibung des hinteren Elementes federnd abstützen,
wobei die Befestigungsklammern eine Anschlagfläche aufweisen, die in der Montagesolllage
an der Vorderseite des hinteren Elements anliegen.
[0046] Hierbei ist bevorzugt vorgesehen, dass der Spalt zwischen Formteil und Lochlaibung
mit feuerbeständiger Dichtmasse abgedichtet ist.
[0047] Um das Formteil als komplett fertiges Element für Einbauzwecke zur Verfügung zu stellen,
ist vorgesehen, dass in die Mündung des Formteiles eine Platte aus atmungsaktivem,
schalldämpfenden, schwer entflammbaren Werkstoff in Form einer Mischung aus Gips und
Cellulosefasern eingesetzt ist, wobei das Formteil innenseitig mit dem die Dämmschicht
bildenden Material belegt oder beschichtet ist, das Material hinter der Mündung des
Formteils zurückliegt und die Platte teilweise in die Mündung eingreift und an der
Stirnfläche des Materials anliegt, im Übrigen aber über die Mündung vorragt, so dass
in der Montagesolllage die Vorderseite der Platte mit der Vorderfläche des hinteren
Elementes fluchtet.
[0048] Solche Platten aus Faserwerkstoff sind handelsüblich unter der Marke "Fermacell".
[0049] Bevorzugt ist zudem dabei vorgesehen, dass die federnde Befestigungsklammer eine
Haltefläche aufweist, die in Montagesolllage an der Vorderseite der Platte anliegt.
[0050] Hierbei ist zusätzlich vorgesehen, dass auch der Spalt zwischen Platte und Lochlaibung
des hinteren Elementes mit feuerbeständiger Dichtmasse abgedichtet ist.
[0051] Um den Durchtritt von Dichtmasse in alle Bereiche zu ermöglichen, ist vorgesehen,
dass die Befestigungsklammer etwa parallel zur Lochungsachse der Öffnung des hinteren
Elementes verlaufende Durchlassbereiche für die Dichtmasse bildet.
[0052] Zudem ist bevorzugt vorgesehen, dass das vordere Element des zweilagigen Elementes
die Einbauöffnung samt gegebenenfalls in das Formteil eingesetzter Platte überdeckt,
wobei in das vordere Element im Bereich der Mündung des Formteiles eine Einbauöffnung
einbringbar ist, gegebenenfalls auch in die dahinter liegende Platte, oder wobei das
vordere Element und/oder die Platte eine vorgeformte Einbauöffnung aufweisen.
[0053] Ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung einer Unterdecke, einer Wand- oder Bodenplatte
nach einem der Ansprüche 1 bis 29 ist im Anspruch 30 angegeben.
[0054] Ein bevorzugtes Formteil für eine Unterdecke, Wand- oder Bodenplatte nach einem der
Ansprüche 1 bis 29 ist im Anspruch 31 angegeben.
[0055] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden
näher beschrieben.
Es zeigt:
- Figur 1
- eine Unterdecke für Brandschutzzwecke mit eingebautem topfartigen Formteil und außenseitiger
Beschichtung mit Dämmmaterial im Querschnitt gesehen;
- Figur 2
- desgleichen mit innenseitiger Beschichtung des Formteiles;
- Figur 3
- eine Variante der Figur 2 in gleicher Ansicht;
- Figur 4
- eine weitere Variante analog Figur 1 in einer Vormontagestellung;
- Figur 5
- desgleichen in der Endmontagelage;
- Figur 6
- eine Variante nach Art von Figur 2 in einer Vormontagelage;
- Figur 7
- desgleichen in der Endmontagelage;
- Figur 8
- eine Variante in der Endmontagelage.
[0056] In den Zeichnungsfiguren ist eine Unterdecke für Brandschutzzwecke gezeigt. Sie besteht
im Ausführungsbeispiel aus einem zweilagigen plattenförmigen Element 1 aus Gipskartonplatten
der Feuerwiderstandsklasse F90. Solche Platten haben eine Dicke von jeweils 20 mm.
Sie sind üblicherweise mittels in der Zeichnung nicht dargestellter Tragkonstruktionen
an Gebäudedecken befestigt, so dass zwischen der Gebäudedecke und der Unterdecke ein
Freiraum zur Verlegung von Installationsleitungen oder dergleichen verbleibt.
[0057] Das so gebildete Element 1 weist eine Öffnung zur Anordnung von elektrotechnischen
Bauteilen und Einbauteilen auf.
[0058] Im Ausführungsbeispiel ist eine Einbauleuchte 2 sowie ein mit dieser elektrisch verbundener
Transformator 3 vorgesehen.
[0059] Im Bereich der Öffnung ist ein topfartiges Formteil 4 angeordnet, welches gemäß Ausführungsform
nach Figur 1 außenseitig und nach Ausführungsform beispielsweise gemäß Figur 2 innenseitig
eine Dämmschicht bildendes Material 5 aufweist. Dieses Material bläht sich unter Feuer
und Hitzeinwirkung auf und/oder bildet eine Karbonsperrschicht, so dass im Bereich
der Öffnung der Unterdecke die Bedingungen der Feuerwiderstandsklasse F90 eingehalten
werden können. Der Innenraum des Formteiles 4 ist von der Unterseite der Unterdecke,
insbesondere des Elementes 1, her zugänglich und zur Aufnahme von elektrotechnischen
Bauteilen bestimmt, wie in den Zeichnungen anschaulich dargestellt. Bei der Ausführungsform
nach Figur 6 und 7 taucht das Formteil 4 in die Lochlaibung der Öffnung des Elementes
1 ein und ist an diesem befestigt, wozu beispielsweise ein von dem Dämmschicht bildendem
Material 5 freier Bereich des Formteiles 4, der innerhalb der Lochlaibung der Lochung
liegt, mittels Befestigungsmitteln 6 an der Unterdeckenkonstruktion befestigt ist.
[0060] Diese Befestigungsmittel 6 können in den Spalt zwischen den beiden die Unterdecke
bildenden Platten eingebracht werden. Bei den anderen Ausführungsformen weist das
Formteil 4 mündungsseitig einen nach außen abragendem Befestigungsflansch 7 auf, der
im Ausführungsbeispiel umlaufend vorgesehen sein kann. Das Formteil 4 greift mit dem
Befestigungsflansch 7 in einen zwischen den beiden Platten des Elementes 1 gebildeten
Spalt ein, wobei die Anordnung vorzugsweise so getroffen ist, dass der Flansch 7 bündig
mit der Unterseite der oberen Platte abschließt, also in dieses Material eingesenkt
ist. Bei dieser Anordnung weist das obere Element 1 eine erste Öffnung für den Einsatz
des Formteiles 4 auf und das Formteil ist an der Unterseite des oberen Deckenelementes
mit dem Flansch 7 befestigt. Das untere Deckenelement weist eine gegenüber der ersten
Einsatzöffnung des oberen Deckenelementes kleinere zweite Öffnung auf. Das untere
Deckenelement überdeckt mindestens den Flanschrand 7 des Formteiles 4, vorzugsweise
aber auch den größten Teil der größeren Öffnung, die durch das Formteil 4 gebildet
ist.
[0061] Wie insbesondere in Figur 3 veranschaulicht, ist bei lediglich innenseitig des Formteiles
4 aufgebrachter Dämmschicht 5 zwischen dem Formteil 4 und der Lochlaibung des oberen
Deckenelementes ein Streifen von unter Hitze oder Feuereinwirkung Volumen vergrößerndem,
Schaum bildendem oder blähbarem Material 8 vorgesehen, so dass bei Hitze oder Brandeinwirkung
der verbleibende Spalt abgedichtet ist.
[0062] Bei den Ausführungsformen nach Figur 4 bis 7 ist in die Mündung des Formteiles 4
ein Verschlussstück 9 lösbar eingesetzt, welches die Installationsöffnung aufweist,
in welche beispielsweise eine Einbauleuchte 2 eingesteckt und gehaltert werden kann.
Die Installation der Einbauleuchte 2 und beispielsweise auch des Transformators 3
kann zunächst außerhalb des Formteiles 4 erfolgen. Anschließend kann das Verschlussstück
9 in die Mündung des Formteiles 4 eingesetzt und mit dieser verriegelt werden, beispielsweise
durch eine bajonettartige Verbindung.
[0063] Das Formteil 4 besteht vorzugsweise aus Metallblech, auch Lochblech oder aus Streckmetall
oder aus einem gitterartigen Metallskelett. Bei Einsatz dieses Materials ist eine
gute Temperaturleitfähigkeit gewährleistet, so dass eine gute Temperaturverteilung
bei auftretendem Brand oder dergleichen erreicht wird. Zudem bildet diese Struktur
eine stabile Halterung für das aufschäumbare Dämmmaterial 5. Die Dämmschicht 5 kann
in geeigneter Weise mit dem Formteil 4 verbunden werden oder lediglich auf dieses
aufgesetzt werden. Beispielsweise ist es möglich, die Dämmschicht mittels Kleben an
dem Formteil 4 zu befestigen. Auch ist es möglich, das Formteil in entsprechendes
Material zu tauchen, so dass die Beschichtung mit der Dämmschicht 5 erfolgt. Auch
ist es möglich, die Dämmschicht 5 im Wege des Vergusses auf das Formteil 4 aufzubringen.
Schließlich kann dass die Dämmschicht bildende Material auch in Form eines formhaltigen
Körpers aufgebaut sein, der lediglich auf das Formteil aufgestülpt oder in das Formteil
4 eingesteckt wird. Sofern die Dämmschicht aus einem formhaltigen Körper besteht,
kann gegebenenfalls auf die Anordnung des formhaltigen Formteiles 4 teilweise oder
vollständig verzichtet werden.
[0064] In Figur 8 ist eine besonders bevorzugte Ausführungsform dargestellt. Hierbei ist
das Element 1 zweilagig ausgebildet. Das hintere, in der Zeichnung obere Element 1
weist eine Öffnung für den Einsatz des Formteiles 4 von der Vorderseite her, also
von unten in der Zeichnungsfigur, auf. Beim Herstellungsvorgang, der nachfolgend noch
beschrieben wird, wird das Formteil 4 in die Öffnung des hinteren Elementes 1 eingesetzt,
so dass es geringfügig in die Lochlaibung eintaucht. Die Mündung des Formteiles 4
liegt dabei hinter der vorderen Ebene des hinteren Elementes 1 zurück. Am Formteil
4 sind mündungsnah federnde Befestigungsklammern 10 angeordnet, beispielsweise drei
solcher Klammern gleichmäßig auf dem Umfang verteilt. Diese Befestigungsklammern 10
weisen Schenkel 11 auf, die Einführschrägen bilden, so dass beim Einführen des Formteiles
4 in die entsprechende Öffnung von unten nach oben in Figur 8 eine Einführhilfe gebildet
ist. Die Schenkel 11 stützen sich in der Montagesolllage an der Lochlaibung des hinteren
Elementes 1 federnd ab. Zusätzlich weisen die Befestigungsklammern 10 eine Anschlagfläche
12 auf, die in der Montagesolllage an der Vorderseite des hinteren Elementes 1 anliegen.
Der Spalt zwischen dem Formteil 4 und der Lochlaibung ist mit vorzugsweise feuerbeständiger
Dichtmasse 13 ausgekleidet und abgedichtet. In dieser Ausführungsform ist in die Mündung
des Formteiles 4 eine Platte 14 aus atmungsaktivem, schalldämpfendem, schwer entflammbarem
Werkstoff in Form einer Mischung aus Gips und Zellulosefasern eingesetzt. Das Formteil
4 ist innenseitig mit dem die Dämmschicht bildenden Material 5 belegt oder beschichtet,
wobei das Material 5 hinter der Mündung des Formteiles 4 geringfügig zurückliegt.
Damit ist Freiraum für die Platte 14 geschaffen, die teilweise in die Mündung des
Formteiles 4 eingreift und an der Stirnfläche des Materials 5 anliegt, im Übrigen
aber über die Mündung des Formteiles 4 vorragt, so dass in der Montagesolllage die
Vorderseite der Platte 14 mit der Vorderfläche des hinteren Elementes 1 fluchtet.
Um die Platte 14 an dem Formteil 4 schon vor dem Einbau zu fixieren, so dass eine
montagefähige Einheit zur Verfügung gestellt ist, weist die federnde Befestigungsklammer
10 eine zusätzliche Haltefläche 15 auf, die in Montagesolllage an der Vorderseite
der Platte 14 anliegt. Selbstverständlich ist auch der Spalt zwischen der Platte 14
und der Lochlaibung des hinteren Elementes 1 mit feuerbeständiger Dichtmasse 13 abgedichtet.
Die Befestigungsklammer 10 ist ein Blechformteil, aus dem die Halteflächen 12 und
15 ausgeschnitten und nach entgegengesetzten Seiten abgewinkelt sind, wobei die Halteflächen
12,15 nicht in einer Flucht liegen, sondern zueinander versetzt sind, so dass ein
Durchlassspalt für die Dichtmasse 13 gebildet ist. Ebenso können der Federarm 11 oder
die Federarme (diese können auch mehrfach angeordnet sein) mit entsprechenden Lochungen
und Freischnittflächen ausgebildet sein, so dass das Durchtreten der Dichtmasse gewährleistet
ist. Die Befestigungsklammer kann zudem mit einem Umschlag um die Mündung des Formteiles
4 greifen und dort steckbefestigt oder rastbefestigt sein.
[0065] Bei der Ausführungsform nach Figur 8 ist das vordere Element des zweilagigen Elementes
1 so angeordnet, dass in der Montagesolllage die Einbauöffnung samt in das Formteil
4 eingesetzter Platte 14 überdeckt ist. Sowohl die Platte 14 als auch das vordere
Element des zweilagigen Elementes 1 kann zunächst ungelocht sein. Eine entsprechende
Lochung kann der Monteur, sobald der Aufbau gemäß Figur 8 beendet ist, einbringen,
um nachträgliche Installationsteile, beispielsweise einer Einbauleuchte 2 in die so
geschaffene Öffnung einsetzen zu können. Es ist auch möglich, lediglich die Platte
14 vorzulochen und nachträglich das vordere Element des zweilagigen Elementes 1 mit
einem entsprechenden Werkzeug zu lochen. Die entsprechende Lochung ist natürlich so
anzubringen, dass sie in den Hohlraum mündet, der durch das Formteil 4 gebildet ist.
[0066] Bei der Montage wird dem Monteur das fertige Element, bestehend aus den Bestandteilen
4,5,10,14 als Vormontageeinheit zur Verfügung gestellt, wobei diese Einheit montagefähig
zusammengefügt ist und somit keine verlierbaren oder separat zu haltenden Teile aufweist.
Der Monteur bringt dann in die hintere Platte des Elementes 1 eine entsprechende Lochung
ein, in die das Formteil 4 eingesetzt und mittels der Befestigungsklammern 10 fixiert
werden kann. Anschließend wird die Dichtmasse 13 eingebracht, so dass der Spalt zwischen
Formteil 4 und Lochlaibung der Platte 1 ausgefüllt ist. Das Dichtmaterial, welches
klebfähig ist, ist in dünner Schicht oder in Form einer Raupe so aufgebracht, dass
es über die vordere Fläche des hinteren Elementes 1 vorragt. Anschließend kann die
vordere Platte des Elementes 1 aufgebracht werden und befestigt werden, wobei durch
die Dichtmasse eine Verklebung im Bereich des Dichtspaltes erfolgt. Je nachdem, ob
die Platte 14 vorgelocht ist oder nicht, kann die vordere Platte des Elementes 1 zum
Zwecke des Einbringens von Installationen in das Formteil 4 gelocht werden oder auch
gleichzeitig die Platte 14 gelocht werden, so dass dann der Einbau eines entsprechenden
Installationsteiles, beispielsweise einer Einbauleuchte 2 ermöglicht ist.
[0067] Obwohl die Ausführungsbeispiele die Einbauweise in einer Unterdecke zeigen, ist die
Erfindung nicht auf eine solche Einbauweise beschränkt, sondern solche Einbauten können
auch in Wandflächen oder entsprechend ausgebildete Bodenflächen erfolgen. Die Form
des Formteiles 4 ist vorzugsweise im Querschnitt kreisrund, jedoch sind auch polygonale
Ausbildungen möglich und brauchbar. Die zylindrische Form wird vorzugsweise deshalb
gewählt, weil es einfacher ist, kreisrunde Lochungen in entsprechende Elemente 1 einzubringen.
[0068] Die Erfindung stellt eine besonders kostengünstige und seriell zu fertigende Installationsmöglichkeit
für Unterdecken zur Verfügung.
[0069] Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern im Rahmen
der Offenbarung vielfach variabel.
[0070] Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale
werden als erfindungswesentlich angesehen.
1. Unterdecke, Wand oder Bodenplatte für Brandschutzzwecke, bestehend aus einem einlagig
oder vorzugsweise mehrlagig ausgebildeten Wand-, Boden- oder Deckenelement (1) aus
einem feuer- und hitzebeständigen Brandschutzmaterial, insbesondere Gipskartonplatten,
sowie einer das Element (1) haltenden Tragkonstruktion, wobei das Element (1) mit
einer Öffnung zur Anordnung von Installationsteilen oder elektrotechnischen Bauteilen,
insbesondere einer Einbauleuchte (2), versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Öffnung ein topfartiges Formteil (4) angeordnet ist, welches innenseitig
und/oder außenseitig ein eine Dämmschicht bildendes Material (5) aufweist, welches
unter der Einwirkung Hitze und/oder Feuer aufbläht und/oder eine Karbonsperrschicht
bildet, wobei der Innenraum des Formteiles (4) von der Vorderseite des Elementes (1)
zugänglich und zur Aufnahme von Installationsteilen der elektrotechnischen Bauteilen
(2,3) bestimmt ist.
2. Unterdecke, Wand- oder Bodenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil (4) an die Rückseite des Elementes (1) angelegt und an diesem befestigt
ist.
3. Unterdecke, Wand- oder Bodenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil (4) in die Lochlaibung der Öffnung des Elementes (1) eintaucht und an
diesem oder an der Lochlaibung befestigt ist.
4. Unterdecke, Wand- oder Bodenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil (4) die Öffnung des Elementes (1) durchgreift und an der Vorderseite
des Elementes (1) befestigt ist.
5. Unterdecke, Wand- oder Bodenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil (4) mündungsseitig einen nach außen abragenden Befestigungsflansch (7),
umlaufend oder nur in Teilbereichen, aufweist.
6. Unterdecke, Wand- oder Bodenplatte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil (4) mit dem Befestigungsflansch (7) oder mit den Flansch-Teilbereichen
in einen zwischen zwei Lagen des Elementes (1) gebildeten Spalt eingreift.
7. Unterdecke, Wand- oder Bodenplatte nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Element (1) zweilagig ausgebildet ist, das hintere Element eine erste Öffnung
für den Einsatz des Formteiles (4) aufweist, das Formteil (4) mit dem Flansch (7)
oder den Teilbereichen des Flansches, vorzugsweise bündig eingesenkt, an der Vorderseite
des hinteren Elementes anliegt, das vordere Element eine gegenüber der ersten Einsatzöffnung
des hinteren Elementes kleinere zweite Öffnung aufweist und mindestens den Flansch
(7) oder die Teilbereiche des Flansches (7) des Formteiles (4) überdeckend an dem
hinteren Element spaltfrei befestigt ist, wobei die zweite Öffnung von der ersten
Öffnung überdeckt ist.
8. Unterdecke, Wand- oder Bodenplatte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei lediglich innenseitig des Formteiles (4) aufgebrachter Dämmschicht (5) zwischen
dem Formteil (4) und der Lochlaibung des hinteren Elementes ebenfalls unter Hitze-
oder Feuer-Einwirkung Volumen vergrößerndes, Schaum bildendes oder blähbares Material
(8) vorgesehen ist, oder dass das Formteil (4) im Bereich der Lochlaibung gelocht
ist, so dass das Material (8) bei Hitze- oder Feuereinwirkung durch die Lochungen
dringt und den Spalt zwischen Formteil (4) und Lochlaibung verschließt oder abdichtet.
9. Unterdecke, Wand- oder Bodenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 8, in die Mündung
des Formteiles (4) ein Verschlussstück (9) eingesetzt, insbesondere lösbar in der
Mündung befestigt ist, welches eine Installationsöffnung aufweist.
10. Unterdecke, Wand- oder Bodenplatte nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Installationsöffnung durch einen Blindstopfen verschlossen ist.
11. Unterdecke, Wand- oder Bodenplatte nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass in die Installationsöffnung eine Einbauleuchte (2) eingesetzt ist.
12. Unterdecke, Wand- oder Bodenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil (4) aus temperaturstabilem Material, vorzugsweise Metallblech, auch
Lochblech, oder aus Streckmetall oder einem gitterartigen Metallskelett besteht.
13. Unterdecke, Wand- oder Bodenplatte nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil (4) aus gut temperaturleitendem Material besteht.
14. Unterdecke, Wand- oder Bodenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil (4) an der Tragkonstruktion oder an der Gebäudedecke, an der auch die
Tragkonstruktion angebracht ist, angebracht oder aufgehängt ist.
15. Unterdecke, Wand- oder Bodenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das die Dämmschicht bildende Material (5) am Formteil (4) klebend befestigt ist.
16. Unterdecke, Wand- oder Bodenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil (4) mit dem die Dämmschicht bildenden Material (5) beschichtet, insbesondere
tauchbeschichtet ist.
17. Unterdecke, Wand- oder Bodenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das die Dämmschicht bildende Material (5) auf oder in das Formteil (4) gegossen ist.
18. Unterdecke, Wand- oder Bodenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das die Dämmschicht bildende Material (5) in Form eines formhaltigen Körpers ausgebildet
ist, der in oder auf das Formteil (4) eingebracht oder aufgebracht ist.
19. Unterdecke, Wand- oder Bodenplatte nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämmschicht (5) aus einem formhaltigen Körper aus Karbonschaummaterial gebildet
ist, so dass der Körper bei Hitze- und Flammeinwirkung eine harte hitzbeständige Karbonhaut
bildet.
20. Unterdecke, Wand- oder Bodenplatten nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil (4) aus einem formhaltigen Körper aus dem die Dämmschicht bildenden
Material, insbesondere aus Karbonschaummaterial gebildet ist, wobei das Formteil vorzugsweise
durch eine formstabile Skelettstruktur aus Metall stabilisiert ist, insbesondere im
Bereich eines mündungsseitig nach außen abragenden Flansches, der vorzugsweise einstückig
mit der Skelettstruktur ausgebildet ist.
21. Unterdecke, Wand- oder Bodenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Element (1) mehrlagig ausgebildet ist und zwischen den Lagen und/oder hinter
den Lagen eine Stabilisatorplatte angeordnet ist.
22. Unterdecke, Wand- oder Bodenplatte nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilisatorplatte aus einer ein- oder mehrteiligen Blechtafel besteht.
23. Unterdecke, Wand- oder Bodenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass bei zweilagig ausgebildetem Element (1) das hintere Element eine Öffnung für den
Einsatz des Formteiles (4) aufweist, in die das Formteil (4) eingesetzt ist und in
die Lochlaibung eintaucht, wobei die Mündung des Formteiles (4) hinter der vorderen
Ebene des hinteren Elementes zurückliegt, dass am Formteil (4) mündungsnah federnde
Befestigungsklammern (10) gehalten sind, die Einführhilfsschrägen (11) aufweisen und
die sich an der Lochlaibung des hinteren Elementes federnd abstützen, wobei die Befestigungsklammern
(10) eine Anschlagfläche (12) aufweisen, die in der Montagesolllage an der Vorderseite
des hinteren Elements anliegen.
24. Unterdecke, Wand- oder Bodenplatte nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Spalt zwischen Formteil (4) und Lochlaibung mit feuerbeständiger Dichtmasse (13)
abgedichtet ist.
25. Unterdecke, Wand- oder Bodenplatte nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, dass in die Mündung des Formteiles (4) eine Platte (14) aus atmungsaktivem, schalldämpfenden,
schwer entflammbaren Werkstoff in Form einer Mischung aus Gips und Cellulosefasern
eingesetzt ist, wobei das Formteil (4) innenseitig mit dem die Dämmschicht bildenden
Material (5) belegt oder beschichtet ist, das Material (5) hinter der Mündung des
Formteils (4) zurückliegt und die Platte (14) teilweise in die Mündung eingreift und
an der Stirnfläche des Materials (5) anliegt, im Übrigen aber über die Mündung vorragt,
so dass in der Montagesolllage die Vorderseite der Platte (14) mit der Vorderfläche
des hinteren Elementes fluchtet.
26. Unterdecke, Wand- oder Bodenplatte nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die federnde Befestigungsklammer (10) eine Haltefläche (15) aufweist, die in Montagesolllage
an der Vorderseite der Platte (14) anliegt.
27. Unterdecke, Wand- oder Bodenplatte nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass auch der Spalt zwischen Platte (14) und Lochlaibung des hinteren Elementes mit feuerbeständiger
Dichtmasse (13) abgedichtet ist.
28. Unterdecke, Wand- oder Bodenplatte nach einem der Ansprüche 23 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsklammer (10) etwa parallel zur Lochungsachse der Öffnung des hinteren
Elementes verlaufende Durchlassbereiche für die Dichtmasse (13) bildet.
29. Unterdecke, Wand- oder Bodenplatte nach einem der Ansprüche 23 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass das vordere Element des zweilagigen Elementes (1) die Einbauöffnung samt gegebenenfalls
in das Formteil (4) eingesetzter Platte (14) überdeckt, wobei in das vordere Element
im Bereich der Mündung des Formteiles (4) eine Einbauöffnung einbringbar ist, gegebenenfalls
auch in die dahinter liegende Platte (14), oder wobei das vordere Element und/oder
die Platte (14) eine vorgeformte Einbauöffnung aufweisen.
30. Verfahren zur Herstellung einer Unterdecke, einer Wand- oder Bodenplatte nach einem
der Ansprüche 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass bei zweilagigem Element (1) zunächst das hintere Element an einer Unterkonstruktion
befestigt wird, dann eine Einbauöffnung in das hintere Element eingebracht wird, danach
das Formteil (4) gegebenenfalls samt Platte (14) und Befestigungsklammern (10) in
die Einbauöffnung eingeschoben und positioniert wird, dann in den Spalt zwischen Formteil
(4), Platte (14) und Lochlaibung des ersten Elementes feuerbeständige Dichtmasse (13)
eingebracht wird, danach vorzugsweise auf die Dichtmasse (13) eine gegenüber der Vorderfläche
des hinteren Elementes vorragende Schicht oder Raupe von zusätzlicher Dichtmasse aufgetragen
wird, nachfolgend das vordere Element auf das hintere Element aufgebracht und befestigt
wird, anschließend in das vordere Element und gegebenenfalls in die Platte (14) eine
Montageöffnung eingebracht wird, die in den vom Formteil (4) umgebenen Hohlraum mündet.
31. Formteil (4) für eine Unterdecke, Wandoder Bodenplatte nach einem der Ansprüche 1
bis 29, bestehend aus dem topfartigen Formteil (4) mit innenseitig auf dessen Wandung
aufgebrachtem, die Dämmschicht bildenden Material (5), mit in die Mündung des Formteils
(4) eintauchender und über die Mündung vorragender Platte (14) aus Zellstoff und mit
Befestigungsklammern (10), die am Formteil (4) gehalten sind, die Platte (14) am Formteil
(4) fixieren und als Befestigungsmittel zur ortsfesten Befestigung des Formteils (4)
dienen.