[0001] Die Erfindung betrifft ein Fussbodenpaneel gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
des Anspruchs 33 und des Anspruch 52 sowie Verfahren zum Verlegen mehrerer Fussbodenpaneele.
[0002] Aus der WO 01/75247 A1 ist ein Fussbodenpaneel bekannt, das an einer ersten Seitenkante
Verbindungsmittel zur Verriegelung in Quer- und Vertikalrichtung aufweist. Diese Verriegelungsmittel
sind an der Längsseite des Paneels angeordnet und bewirken die Verriegelung, indem
ein Einlegen und Einschwenken der Verbindungsmittel in eine korrespondierende Ausnehmung
eines zweiten Paneels erfolgt. Die Querseite des Paneels weist zwei Einschnapphaken
auf, die in korrespondierende Hinterschneidungen eines angrenzenden Paneels beim Verlegen
eingreifen und die Vertikalbewegung zwischen den verlegten Paneelen behindern sollen.
Die beiden Einschnapphaken liegen in Vertikalrichtung untereinander.
[0003] Nachteilig an einem solchen Profil ist die Tatsache, dass eine solche Profilgestaltung
keine sichere Verriegelung der Paneele untereinander gewährleistet, da die untereinander
angeordneten Einschnapphaken bei der Verlegebewegung eingedrückt werden und bei einem
federnden Untergrund, beispielsweise Teppich, bei einem kräftigen Auftreten die Querseite
aus der Verriegelung herausspringt. Dies liegt auch darin begründet, dass sich das
mit den Einschnapphaken versehene Paneel relativ zu dem korrespondierenden Paneel
bei einem Auftreten leicht verwinkelt, so dass das Paneel quasi herausgedreht wird.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Paneel bereitzustellen, mit dem eine
einfache Verlegung möglich ist und das eine sichere Verriegelung sowohl in Querrichtung
als auch in Vertikalrichtung sichergestellt wird.
[0005] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Fussbodenpaneel mit den Merkmalen des
Anspruchs 1, durch ein Paneel mit den Merkmalen der Ansprüche 33 und 41 sowie durch
ein Paneel mit den Merkmalen des Anspruchs 52 gelöst. Das Verfahren zum Verlegen eines
solchen Profils ermöglicht eine schnelle und einfache Verlegung, wobei die haltbare
Verrastung der Paneele untereinander sichergestellt wird.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen aufgeführt.
[0007] Durch die Beabstandung von Formschlusselementen in Quer- und Vertikalrichtung werden
zwei räumlich voneinander getrennte Verriegelungsstellen an der zweiten Seitenkante,
insbesondere der Querseite, geschaffen, wodurch eine sicherere Verriegelung aneinander
gelegter und verlegter Paneele gewährleistet ist. Die Anordnung der Formschlusselemente
an zwei verschiedenen Wandungen erhöht die Stabilität der gesamten Verbindung und
verhindert durch Übereinandergleiten mehrerer hintereinander angeordneter Formschlusselemente
eine Verformung der Formschlusselemente und gewährleistet die Wirksamkeit der Verriegelung.
[0008] Die zweite Seitenkante weist in einer Ausgestaltung der Erfindung eine von der Unterseite
ausgehende, stufenförmige Ausfräsung mit einer inneren Wandung und einer äußeren Wandung
auf. An diesen Wandungen sind jeweils ein sich in Querrichtung erstreckendes Formschlusselement
ausgebildet, vorzugsweise ausgefräst, die in korrespondierende Hinterschneidungen
einer von der Oberseite ausgehenden, stufenförmigen Ausfräsung des zu verbindenden
zweiten Paneels eingreifen. Die von der Oberseite ausgehende, stufenförmige Ausfräsung
weist ebenfalls eine innere und eine äußere Wandung auf, an denen die entsprechenden
Hinterschneidungen ausgebildet sind, so dass es zu einer formschlüssigen Verriegelung
in vertikaler Richtung an der zweiten Seitenkante kommen kann.
[0009] Die von der Unterseite ausgehende, stufenförmige Ausfräsung weist einen in Richtung
der Unterseite hervorstehenden Absatz auf, der eine im wesentlichen horizontal ausgerichtete
Kopffläche ausbildet, wobei dieser Absatz eine in Querrichtung, senkrecht zu der zweiten
Seitenkante wirksame Verriegelung bereitstellt. Die im wesentlichen horizontal ausgerichtete
Kopffläche dient zur Einstellung des minimalen Höhenversatzes und stellt eine relativ
große Auflagefläche zur Einleitung vertikal wirkender Kräfte dar.
[0010] Eine Weiterbildung sieht vor, dass in die Kopffläche des Absatzes eine in Längserstreckung
der zweiten Seitenkante ausgerichtete Auskehlung eingearbeitet ist. Durch diese Auskehlung
wird eine Staubtasche geschaffen, in die beim Verlegen entstandener Abrieb oder Unsauberkeiten
eingeschlossen werden können, ohne dass dies negative Auswirkungen auf die Verlegegenauigkeit
hat. Die Auskehlung bewirkt weiterhin einen geringfügigen Federeffekt, so dass die
Verriegelung an der zweiten Seitenkante unter einer gewissen Vorspannung steht.
[0011] Die Wandungen des Absatzes sind zu der Kopffläche in einem spitzen Winkel ausgerichtet,
was entweder das leichte Einführen in eine korrespondierende Ausnehmung der entsprechenden
Ausfräsung des zweiten Paneels oder aber bei Ausbildung einer Hinterschneidung zu
der Kopffläche eine zusätzliche Verriegelungswirkung zur Folge hat.
[0012] Es hat sich herausgestellt, dass eine Quererstreckung der Kopffläche in einem Bereich
von 2mm bis 6mm sehr gute Haltbarkeitswerte und eine sehr gute Verriegelungswirkung
bereitstellt, wobei vorzugsweise die Kopffläche das 0,25- bis 0,4-fache der gesamten
Quererstreckung der stufenförmigen Ausfräsung aufweist.
[0013] Eine besonderes wirksame und einfache Verriegelung an der zweiten Seitenkante ist
dann gegeben, wenn ein Formschlusselement über die Abschlusskante der Oberseite horizontal
hervorragt. Dabei kann es zweckmäßig sein, dass zwischen der Oberseite und dem hervorragenden
Formschlusselement eine Ausnehmung angeordnet ist, die die Abschlusskante des Paneels
hinterschneidet, um eventuell vorhandenen Abrieb oder sich verformendes Material des
Paneels aufzunehmen, so dass eine möglichst passgenaue Verlegung mit minimaler Spaltweite
ermöglicht wird, da kein abgeriebenes oder verformtes Material eine Sperrwirkung ausübt.
[0014] Die der zweiten Seitenkante gegenüberliegende Seitenkante des Paneels weist eine
von der Oberseite ausgehende, stufenförmige Ausfräsung mit einen in Richtung der Oberseite
hervorstehenden Absatz auf. Dieser Absatz weist ebenfalls eine im wesentlich horizontal
ausgerichtete Kopffläche auf, wobei im unteren Bereich der Absatzaußenwandung eine
Hinterschneidung ausgebildet ist, die mit dem korrespondierenden Formschlusselement
der inneren Wandung der aufzunehmenden Seitenkante korrespondiert. Die Anordnung der
Ausnehmung im unteren Bereich der Absatzaußenwandung erhöht die Wirksamkeit der Verriegelung.
[0015] Eine Weiterbildung sieht vor, dass zwischen der Absatzinnenwandung und der inneren
Wandung der Ausfräsung eine horizontale Sockelfläche ausgebildet ist, die dergestalt
ausgebildet ist, dass bei verlegten Paneelen die Kopffläche auf der Sockelfläche aufliegt
und die Oberseiten der Paneele in einer Ebene liegen, was bedeutet, dass ein minimaler
bzw. kein Höhenversatz zwischen den Paneelen vorliegt. Durch das Zusammenwirken horizontaler
Sockelflächen und Kopfflächen ist eine besonders genaue Zuordnung und Einstellung
des Höhenversatzes möglich, ebenso wird die Abwinkelneigung benachbarter Paneele verringert,
was die Festigkeit der Verriegelung vergrößert.
[0016] Die Absatzinnenwandung der von der Oberseite ausgehenden Ausfräsung verläuft parallel
oder in einem flacheren Winkel als die korrespondierende Absatzinnenwandung des im
verlegten Zustands eingreifenden Absatzes, um entweder eine präzise Anlage zu bewirken
oder eine Bewegungskomponente für die beiden Paneele in Querrichtung aufeinander zu
bereitzustellen.
[0017] Durch die Ausbildung einer Hinterschneidung durch die Absatzinnenwandung zu der Kopffläche
des entsprechenden Absatzes wird eine zusätzliche Verriegelungswirkung erzielt.
[0018] Um eine besonders einfache Verlegung zu bewirken, ist der nach oben vorstehende Absatz
der von der Oberseite ausgehenden Ausfräsung nicht über die gesamte Länge der zweiten
Seitenkante ausgebildet, sondern ist insbesondere an einem Endbereich der zweiten
Seitenkante, der in Richtung zu der mit einer Feder versehenen ersten Seitenkante
gerichtet ist, bis auf die Sockelfläche abgefräst oder nicht ausgebildet. Durch die
Entfernung oder Nichtausbildung des hervorstehenden Absatzes wird das Einschwenken
um die Achse parallel zu der ersten Seitenkante erleichtert, so dass eine Sperrwirkung
durch die Formschlusselemente erst dann stattfindet, wenn die an der zweiten und der
dieser gegenüberliegenden Seitenkante aneinander angrenzenden Paneele in einem spitzen
Winkel zueinander liegen. Dies bedeutet, dass nur eine kurze Entfernung in Vertikalrichtung
zurückgelegt werden muss, um die Paneele an der zweiten und dieser gegenüberliegenden
Seitenkante vollständig zu verriegeln.
[0019] In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass an der ersten Seitenkante
eine sich in Längsrichtung der Seitenkante erstreckende Feder und an der gegenüberliegenden
Seitenkante eine zu der Feder korrespondierende Ausnehmung ausgebildet ist, wobei
die Feder dergestalt ausgebildet ist, dass eine Verriegelung durch Einlegen in die
Ausnehmung der zweiten Paneele und Einschwenken um eine Achse parallel zu der ersten
Seitenkante erfolgt. Die Ausbildung der Verbindungselemente an der ersten Seitenkante
als ein sogenanntes Schwenkprofil ermöglicht eine einfache und sichere Verlegung sowie
eine wirksame Verriegelung in Vertikal- und Querrichtung. Durch den Verzicht auf eine
elastische Verformung bei der Verlegung mittels Einschwenkens bleibt das Materialgefüge
der Paneele erhalten und eine gute Festigkeit der Verbindung ist gewährleistet. Insgesamt
kann eine Verriegelung über ein solchen Einschwenkprofil bei gleichem Kraftaufwand
bei der Verlegung stabiler ausgeführt werden.
[0020] Die Ausbildung der Ausnehmung als eine Nut mit einer Oberlippe und einer Unterlippe
gewährleistet, dass eine sichere Zuordnung der zu verlegenden Paneele zueinander erfolgt,
so dass ein minimaler Höhenversatz der Paneele erreicht werden kann, was ein Qualitätsmerkmal
bei Fussbodenpaneelen ist. Die Feder ist in Querrichtung in der Nut verrastbar, wobei
der untere Vorderbereich der Feder abgerundet ausgebildet ist, um ein leichtes Einschwenken
in die korrespondierende, ausgebildete Nut zu ermöglichen.
[0021] Die Feder ist an der Unterseite abgerundet, um ein leichtes Einschwenken in die Nut
zu ermöglichen.
[0022] In einer Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Unterseite der Feder
eine durchgehend gekrümmt Kontur aufweist, wobei der Krümmungsradius der Kontur der
Unterseite der Feder über zumindest 90° im wesentlichen konstant bleibt, so dass eine
gleichmäßige Einschwenkbewegung und ein einfaches Abgleiten auf der korrespondierenden
Ausnehmung erfolgen kann.
[0023] Durch das Vorsehen korrespondierender Formschlusselemente an einer Absatzvorderseite
sowie eine sich an einen Hinterschnitt und einen Auflagerbereich anschließende Wandung
wird erreicht, dass eine zusätzliche Verriegelung in Vertikalrichtung bewirkt wird,
wenn diese Formschlusselemente im montierten Zustand ineinandergreifen. Durch einen
zweiten Verriegelungspunkt in vertikaler Richtung wird es ermöglicht, dass eine wirksame
Verbindung bereits durch das Einlegen und Einschwenken um eine erste Seitenkante erfolgreich
durchgeführt werden kann. Die Feder und die Nut selber erfordern dabei keine Ausbildung
dergestalt, dass eine Vorspannung zwischen den Paneelen vorliegt, so dass das Profil
insgesamt beim Verlegen weniger belastet wird. Dadurch wird zusätzlich erreicht, dass
der Verlegevorgang als solcher vereinfacht wird.
[0024] In einer Weiterbildung ist es vorgesehen, dass das Formschlusselement an der Wandung
einen Vorsprung und an der Absatzvorderseite eine korrespondierende Ausnehmung ist,
die durch eine entsprechende Ausfräsung erzeugt wurden.
[0025] Zur Verriegelung in Vertikalrichtung an der ersten Seitenkante ist es vorgesehen,
dass eine Oberseite der Feder im montierten Zustand an einer Unterseite der Oberlippe
anliegt, um eine weitere formschlüssige Verriegelung zu bewirken.
Die parallele Ausbildung der Unterseite der Feder und der Oberseite der Unterlippe
zu der Oberseite der Paneele ermöglicht eine großflächige Auflage der einen Paneele
auf der anderen Paneele, so dass eine geringe Flächenpressung in der Nut-Feder-Verbindung
herrscht und ein sehr geringer Höhenversatz der Paneele zueinander verwirklicht werden
kann.
[0026] Die Ausbildung der Ausnehmung als eine Nut mit einer Oberlippe und einer Unterlippe
gewährleistet, dass eine sichere Zuordnung der zu verlegenden Paneele zueinander erfolgt,
so dass ein minimaler Höhenversatz der Paneele erreicht werden kann, was ein Qualitätsmerkmal
bei Fußbodenpaneelen ist. Die Feder ist in Querrichtung in der Ausnehmung verrastbar,
wobei die Feder und die Ausnehmung im Querschnitt eine keilförmige Kontur aufweisen,
um ein leichtes Einführen zu ermöglichen und eine gute Selbstzentrierung der Feder
in der Nut zu erreichen.
[0027] Um eventuell vorhandenen Abrieb, der beim Verlegen der ersten Seitenkanten entstehen
kann, aufzunehmen, ohne dass dieser die Paneele auseinander drückt, sind die Feder
und die Ausnehmung dergestalt ausgebildet, dass im montierten Zustand zwischen dem
Vorderbereich der Feder und dem sich an die Oberlippe anschließenden Bereich der Ausnehmung
ein Spalt vorhanden ist, in dem sich der Abrieb sammeln kann und der als Bewegungsraum
der beiden Paneele aufeinander dient. Der Spalt verjüngt sich in Richtung auf den
vorderen Absatz der Unterlippe, um einen sanften Übergang zwischen den Bereichen vollflächiger
Anlage und Freiraum zum Bewegen und Ansammeln von Abrieb zu schaffen. Eventuell vorhandener
Abrieb kann ebenfalls in einem Freiraum aufgenommen werden, der zwischen der Feder
und der Oberseite der Paneele durch einen Hinterschnitt ausgebildet ist.
[0028] Das distale Ende der Feder ist vertikal ausgebildet und dient als Abschluß der ersten
Seitenkante. Korrespondierend dazu ist der Nutgrund ebenfalls senkrecht zu der Oberseite
ausgebildet, so dass eine gute Zuordnung der Paneele in Querrichtung erfolgen kann.
[0029] Um eine in Querrichtung wirksame Verriegelung zweier Paneele zu erreichen, ist im
hinteren Bereich der Feder eine im wesentlichen ebene Fläche in einem Winkel zur Horizontalen,
vorzugsweise 45°, ausgebildet. Diese Fläche wechselwirkt mit einem korrespondierenden
Vorsprung in der Nut der benachbarten Paneele und bewirkt eine Verriegelung in Querrichtung,
so dass ein Herausgleiten senkrecht zu der ersten Seitenkante wirksam verhindert wird.
[0030] Um die Auflagefläche weiter zu vergrößern, schließt sich an die Feder ein Auflagerbereich
zur Abstützung auf einen die Nut der zweiten Paneele abschließenden Absatz an, was
die wirksame Auflagefläche erhöht und eine gleichmäßige Kraftverteilung ermöglicht.
Der Auflagerbereich verläuft im wesentliche horizontal, kann jedoch zur Bewirkung
einer Horizontalbewegung bei vertikaler Belastung eine leichte Neigung zur Horizontalen
aufweisen.
[0031] Um eventuell vorhandenen Abrieb, der beim Verlegen der ersten Seitenkanten entstehen
kann, aufzunehmen, ohne dass dieser einen Spalt zwischen den Paneelen erzeugt, ist
zwischen der Feder und der Oberseite der Paneele ein Hinterschnitt vorgesehen, der
im verlegten Zustand einen Hohlraum ausbildet, in dem sich Abrieb sammeln kann.
[0032] In einer alternativen Lösung ist das Fußbodenpaneel in horizontaler Ebene von einer
mit einer Dekorschicht oder dergleichen versehenen Oberseite und einer zur Auflage
auf einem Unterboden vorgesehenen Unterseite begrenzt und mit Mitteln zum lösbaren
Verbinden mindestens zweier Paneele versehen, wobei an mindestens einer ersten Seitenkante
eine sich in Längsrichtung der Seitenkante erstreckende Feder und an der gegenüberliegenden
Seitenkante eine zu der Feder korrespondierende Ausnehmung ausgebildet ist, wobei
die Feder so ausgebildet ist, dass eine Verriegelung durch Einlegen in die Ausnehmung
der zweiten Paneele und Einschwenken um eine Achse parallel zu der ersten Seitenkante
erfolgt und eine Verriegelung in Querrichtung und Vertikalrichtung bewirkt. Die Ausnehmung
ist dabei als Nut mit einer Oberlippe und einer Unterlippe ausgebildet, in der die
Feder in Querrichtung verrastbar ist, wobei der untere Vorderbereich der Feder abgerundet
ausgebildet ist und sich an den abgerundeten Vorderbereich der Feder ein abgeflachter,
im wesentlichen horizontal verlaufender Abstützbereich anschließt. Dadurch wird eine
präzise und großflächige Auflagefläche erreicht, was zu einer stabilen Auflage aufgrund
der vergrößerten wirksamen Auflagefläche und einer verringerten Abwinkelungsneigung
benachbarter Paneele führt. Der Abstützbereich sichert eine großflächige Auflage und
damit eine präzise Zuordnung der beiden benachbarten Paneele und ist an der Unterseite
der Feder angeordnet.
[0033] Durch das Vorsehen korrespondierender Formschlusselemente an einer Absatzvorderseite
sowie eine sich an einen Hinterschnitt und einen Auflagerbereich anschließende Wandung
wird erreicht, dass eine zusätzliche Verriegelung in Vertikalrichtung bewirkt wird,
wenn diese Formschlusselemente im montierten Zustand ineinandergreifen. Durch einen
zweiten Verriegelungspunkt in vertikaler Richtung wird es ermöglicht, dass eine wirksame
Verbindung bereits durch das Einlegen und Einschwenken um eine erste Seitenkante erfolgreich
durchgeführt werden kann. Die Feder und die Nut selber erfordern dabei keine Ausbildung
dergestalt, dass eine Vorspannung zwischen den Paneelen vorliegt, so dass das Profil
insgesamt beim Verlegen weniger belastet wird. Dadurch wird zusätzlich erreicht, dass
der Verlegevorgang als solcher vereinfacht wird.
[0034] In einer Weiterbildung ist es vorgesehen, dass das Formschlusselement an der Wandung
einen Vorsprung und an der Absatzvorderseite eine korrespondierende Ausnehmung ist,
die durch eine entsprechende Ausfräsung erzeugt wurden.
[0035] Zur Verriegelung in Vertikalrichtung an der ersten Seitenkante ist es vorgesehen,
dass eine Oberseite der Feder im montierten Zustand an einer Unterseite der Oberlippe
anliegt, um eine weitere formschlüssige Verriegelung zu bewirken.
[0036] Um die Auflagefläche weiter zu vergrößern, schließt sich an die Feder ein Auflagerbereich
zur Abstützung auf einen die Nut der zweiten Paneele abschließenden Absatz an, was
die wirksame Auflagefläche erhöht und eine gleichmäßige Kraftverteilung ermöglicht.
Der Auflagerbereich verläuft im wesentliche horizontal, kann jedoch zur Bewirkung
einer Horizontalbewegung bei vertikaler Belastung eine leichte Neigung zur Horizontalen
aufweisen.
[0037] Um eventuell vorhandenen Abrieb, der beim Verlegen der ersten Seitenkanten entstehen
kann, aufzunehmen, ohne dass dieser einen Spalt zwischen den Paneelen erzeugt, ist
zwischen der Feder und der Oberseite der Paneele ein Hinterschnitt vorgesehen, der
im verlegten Zustand einen Hohlraum ausbildet, in dem sich Abrieb sammeln kann.
[0038] Vorteilhafterweise ist die erste Seitenkante an der Längsseite und die zweite Seitenkante
an der Querseite des Paneele ausgebildet, so dass die Einschwenkbewegung über die
Längsseite erfolgt. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass eine große Verriegelungslänge
mittels der sicheren und stabilen Einschwenkverriegelung erzielt wird. Alternativ
ist vorgesehen, dass die Feder und korrespondierend dazu auf der gegenüberliegenden
Seitenfläche die Nut an der Querseite ausgebildet ist und eine formschlüssige Verriegelung
über das Einlegen in eine an der Längsseite eingebrachte Ausfräsung erfolgt.
[0039] Eine weitere Alternative besteht in einem Fußbodenpaneel, das in horizontaler Ebene
von einer mit einer Dekorschicht oder dergleichen versehenen Oberseite und einer zur
Auflage auf einem Unterboden vorgesehenen Unterseite begrenzt ist und mit Mitteln
zum lösbaren Verbinden mindestens zweier Paneele versehen ist. An mindestens einer
ersten Seitenkante einer ersten Paneele ist eine sich in Längsrichtung der Seitenkante
erstreckende Feder und an der gegenüberliegenden Seitenkante eine zu der Feder korrespondierende
Ausnehmung ausgebildet, wobei die Feder so ausgebildet ist, dass eine Verriegelung
durch Einlegen in die Ausnehmung des zweiten Paneels und Einschwenken um eine Achse
parallel zu der ersten Seitenkante erfolgt und eine Verriegelung in Querrichtung und
Vertikalrichtung bewirkt. Die parallele Ausbildung der Unterseite der Feder und der
Oberseite der Unterlippe zu der Oberseite der Paneele ermöglicht eine großflächige
Auflage der einen Paneele auf der anderen Paneele, so dass eine geringe Flächenpressung
in der Nut-Feder-Verbindung herrscht und ein sehr geringer Höhenversatz der Paneele
zueinander verwirklicht werden kann.
[0040] Zur Verriegelung in Vertikalrichtung an der ersten Seitenkante ist es vorgesehen,
dass eine Oberseite der Feder im montierten Zustand an einer Unterseite der Oberlippe
anliegt, um eine weitere formschlüssige Verriegelung zu bewirken.
[0041] Die Ausbildung der Ausnehmung als eine Nut mit einer Oberlippe und einer Unterlippe
gewährleistet, dass eine sichere Zuordnung der zu verlegenden Paneele zueinander erfolgt,
so dass ein minimaler Höhenversatz der Paneele erreicht werden kann, was ein Qualitätsmerkmal
bei Fussbodenpaneelen ist. Die Feder ist in Querrichtung in der Ausnehmung verrastbar,
wobei die Feder und die Ausnehmung im Querschnitt eine keilförmige Kontur aufweisen,
um ein leichtes Einführen zu ermöglichen und eine gute Selbstzentrierung der Feder
in der Nut zu erreichen.
[0042] Um eventuell vorhandenen Abrieb, der beim Verlegen der ersten Seitenkanten entstehen
kann, aufzunehmen, ohne dass dieser die Paneele auseinander drückt, sind die Feder
und die Ausnehmung dergestalt ausgebildet, dass im montierten Zustand zwischen dem
Vorderbereich der Feder und dem sich an die Oberlippe anschließenden Bereich der Ausnehmung
ein Spalt vorhanden ist, in dem sich der Abrieb sammeln kann und der als Bewegungsraum
der beiden Paneele aufeinander dient. Der Spalt verjüngt sich in Richtung auf den
vorderen Absatz der Unterlippe, um einen sanften Übergang zwischen den Bereichen vollflächiger
Anlage und Freiraum zum Bewegen und Ansammeln von Abrieb zu schaffen. Eventuell vorhandener
Abrieb kann ebenfalls in einem Freiraum aufgenommen werden, der zwischen der Feder
und der Oberseite der Paneele durch einen Hinterschnitt ausgebildet ist.
[0043] Das distale Ende der Feder ist vertikal ausgebildet und dient als Abschluß der ersten
Seitenkante. Korrespondierend dazu ist der Nutgrund ebenfalls senkrecht zu der Oberseite
ausgebildet, so dass eine gute Zuordnung der Paneele in Querrichtung erfolgen kann.
[0044] Um eine in Querrichtung wirksame Verriegelung zweier Paneele zu erreichen, ist im
hinteren Bereich der Feder eine im wesentlichen ebene Fläche in einem Winkel zur Horizontalen,
vorzugsweise 45°, ausgebildet. Diese Fläche wechselwirkt mit einem korrespondierenden
Vorsprung in der Nut der benachbarten Paneele und bewirkt eine Verriegelung in Querrichtung,
so dass ein Herausgleiten senkrecht zu der ersten Seitenkante wirksam verhindert wird.
[0045] Um die Auflagefläche weiter zu vergrößern, schließt sich an die Feder ein Auflagerbereich
zur Abstützung auf einen die Nut der zweiten Paneele abschließenden Absatz an, was
die wirksame Auflagefläche erhöht und eine gleichmäßige Kraftverteilung ermöglicht.
Der Auflagerbereich verläuft im wesentliche horizontal, kann jedoch zur Bewirkung
einer Horizontalbewegung bei vertikaler Belastung eine leichte Neigung zur Horizontalen
aufweisen.
[0046] Für die Aufnahme von Abrieb, der beim Verlegen der ersten Seitenkanten entstehen
kann, so dass dieser keinen Spalt zwischen den Paneelen erzeugt, ist zwischen der
Feder und der Oberseite der Paneele ein Hinterschnitt vorgesehen, der im verlegten
Zustand einen Hohlraum ausbildet, in dem sich der Abrieb sammeln kann.
[0047] Vorteilhafterweise ist die zweite Seitenkante bei beiden geschilderten Alternativen
zu der ersten Seitenkante wie bereits oben beschrieben ausgebildet, so dass eine Kombination
der entsprechend ausgebildeten ersten und zweiten Seitenkanten die jeweiligen Vorteile
verwirklicht. Um Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die obigen Ausführungen verwiesen,
die geschilderten Varianten der ersten und zweiten Seitenkanten können miteinander
kombiniert werden.
[0048] In einer weiteren Variante der Erfindung ist es vorgesehen, dass das Fussbodenpaneel,
das in horizontaler Ebene von einer mit einer Dekorschicht oder dergleichen versehenen
Oberseite und einer zur Auflage auf einem Unterboden vorgesehenen Unterseite begrenzt
ist, mit Mitteln zum lösbaren Verbinden mindestens zweier Paneele versehen ist. An
mindestens einer ersten Seitenkante eines ersten Paneels ist eine sich in Längsrichtung
der Seitenkante erstreckende Feder und an der gegenüberliegenden Seitenkante eine
zu der Feder korrespondierende Ausnehmung ausgebildet, wobei die Ausnehmung aus einer
Oberlippe und einer Unterlippe besteht und die Unterlippe einen Absatz mit einer Absatzoberseite
und einer Absatzvorderseite ausbildet, der mit einem korrespondierenden Hinterschnitt
der Feder die verlegten Paneele in Querrichtung blockiert. An der zweiten Seitenkante,
die in einem Winkel zu der ersten Seitenkante verläuft, ist zumindest eine Feder und
an der gegenüberliegenden Seitenkante zumindest eine Nut mit einer ersten Lippe und
einer zweiten Lippe ausgebildet, wobei an der Feder und zumindest an einer der Lippen
je zumindest eine parallel zur Oberseite verlaufende Ausnehmung angeordnet ist. Die
Ausnehmungen sind zueinander dergestalt angeordnet, dass sie bei miteinander korrekt
verbundenen Paneelen einen Kanal zur Aufnahme eines separaten Verriegelungselementes
bilden. Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, eine herkömmliche Feder/Nut-Gestaltung
zur Verriegelung in Vertikalrichtung zu verwenden, wie sie seit Jahrzehnten bei Fußbodenplatten
verwendet werden, die miteinander verklebt werden. Die Verriegelung in Vertikalrichtung
wird durch das Einschieben des Verriegelungselementes bewirkt, wodurch eine spannungsfreie
und dadurch einfache Montage der zweiten und der ihr gegenüberliegenden Seitenkante
eines Paneels erfolgt. Ebenfalls wird das Profil nicht beschädigt und die Herstellung
des Profils ist einfach und kostengünstig.
[0049] Vorzugsweise sind die Ausnehmungen zueinander kongruent, so dass ein symmetrisches
Verriegelungselement Verwendung finden kann, was ebenfalls preiswert herstellbar ist.
Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn der von den Ausnehmungen gebildete Kanal zylindrisch
ist, dadurch die völlige Symmetrie des Kanals das Einschieben des Verriegelungselementes
besonders einfach bewerkstelligt werden kann. Alternativ dazu sind drei- oder viereckige,
polygonale X- oder V-förmig ausgebildete Kanäle vorgesehen und geeignet. Wenn der
Kanal im Querschnitt nicht rund ausgebildet ist, stellt sich nach dem Einschieben
des Verriegelungselementes ein Verzahnungseffekt ein, so dass die übertragbaren Kräfte
in der Verbindungsstelle erhöht werden.
[0050] Zur Bewerkstelligung einer sicheren Verriegelung der gesamten Paneele ist es vorgesehen,
dass der Kanal über die gesamte Länge der Nut und Feder verläuft, wodurch die kraftübertragende
Fläche erhöht wird. Der Kanal verläuft vorzugsweise unterhalb und parallel zu der
Stoßfuge der Paneele, um Kräfte möglichst nah an der Stoßfuge der Paneele aufnehmen
bzw. einleiten zu können.
[0051] Eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung sieht vor, dass das Fussbodenpaneel zumindest
teilweise aus einem HDF- oder MDF-Werkstoff hergestellt wird. Alternativ dazu kann
das gesamte Fussbodenpaneel aus einem OSB-Werkstoff hergestellt sein. Durch die Verwendung
eines OSB-Werkstoffes wird eine Naturholzoptik, ebenso wie eine strukturierte Oberfläche
erreicht. Ebenso kann die Oberseite des Paneels keine Dekorschicht aufweisen, sondern
aus einem Holzwerkstoff hergestellt sein. Die Struktur des Holzwerkstoffes kann eine
Dekorschicht überflüssig machen, so dass als Oberseite beispielsweise auch eine Lage
Holz, Holzfasern oder Holzschnitzel aufgebracht sein kann. Ebenfalls kann das Paneel
vollständig oder teilweise aus einem Kunststoff ausgebildet sein, wobei vorzugsweise
der Bereich der Verbindungsmittel mit Feder und Ausnehmung (Nut) aus einem Kunststoff
hergestellt ist.
[0052] Auch die Ausgestaltung mit einem separaten Verriegelungselement an der zweiten Seitenkante
kann mit den Ausgestaltungen der ersten Seitenkante wie oben beschrieben kombiniert
werden.
[0053] Ein Verfahren zum Verlegen eines Fussbodenpaneels sieht vor, dass zunächst eine Mehrzahl
von Paneelen an ihren zweiten Seitenkanten zum Auslegen einer ersten Reihe auf dem
Boden eines Raumes verbunden und verriegelt werden. Anschließend wird ein weiteres
Paneel mit seiner ersten Seitenkante an mindestens einem in der Reihe ausgelegten
Paneel als Anfang einer zweiten Reihe durch Einlegen und Einschenken der Feder in
die korrespondierende Nut verbunden und verriegelt. Ein neues Paneel wird mit dessen
zweiter Seitenkante unmittelbar anstoßend an der der zweiten Seitenkante des zuvor
ausgelegten weiteren Paneels in der zweiten Reihe gegenüberliegenden Seitenkante angeordnet,
wobei die Feder in der Nut eingeführt ist und das neue Paneel winklig zu der ersten
Reihe ausgelegter Paneele steht.
[0054] Anschließend wird das neue Paneel um eine Achse parallel zu der ersten Seitenkante
in Richtung Fussboden verschwenkt, bis die Formschlusselemente der zweiten Seitenkante
des neuen Paneels an der korrespondierenden Ausfräsung des weiteren Paneels anliegen.
Abschließend wird das neue Paneel heruntergedrückt, bis eine formschlüssige Verriegelung
über die gesamte Länge der zweiten Seitenkante stattgefunden hat. Eine Weiterbildung
sieht vor, dass das Herunterdrücken vorzugsweise impulsartig, insbesondere mittels
eines oder mehrerer Hammerschläge oder einer Handballenmontage erfolgt.
[0055] Ein alternatives Verlegeverfahren sieht vor, dass das Anordnen des neuen Paneels
in einem Abstand zwischen der zweiten Seitenkante und der der zweiten Seitenkante
eines zuvor ausgelegten weiteren Paneels gegenüberliegenden Seitenkante erfolgt, wobei
die Feder nicht in die Nut eingeführt ist. Das neue Paneel steht winklig zu der ersten
Reihe ausgelegter Paneele. Anschießend wird das neue Paneel um eine Achse parallel
zu der ersten Seitenkante in Richtung des Fußbodens verschwenkt und entlang der ersten
Seitenkante verschoben, bis die Feder in der Nut unter Bildung einer Stoßfuge und
eines Kanals aufgenommen ist. Anschließend wird ein Verriegelungselement in den Kanal
eingeschoben und eine Verriegelung in Querrichtung entlang der ersten Seitenkante
bewirkt.
[0056] Bei einer Ausgestaltung des Profils der zweiten Seitenkante und der dieser gegenüberliegenden
Seitenkante dergestalt, dass die Nut und Feder eine Verriegelung in Querrichtung bewirkt,
erfolgt das Anordnen eines neuen Paneels mit dessen zweiter Seitenkante unmittelbar
anstoßend an die korrespondierende Seitenkante des zuvor ausgelegten weiteren Paneels,
wobei die Feder in die Nut eingeführt ist und das neue Paneel winklig zu dem ersten
ausgelegten Paneel steht. Anschließend wird das neue Paneel um eine Achse parallel
zu der ersten Seitenkante in Richtung Fußboden verschwenkt, bis die Feder in der Nut
unter Bildung einer Stoßfuge und eines Kanals aufgenommen ist. Anschließend wird ein
Verriegelungselement in den Kanal eingeschoben, um die Paneele zu verriegeln und ein
Hochschwenken in Horizontalrichtung zu verhindern.
[0057] Das Verfahren zum Entriegeln eines Fußbodenpaneels ohne separate Verriegelungsmittel
sieht vor, dass zunächst eine Reihe von Paneelen, die an den zweiten und korrespondierenden,
gegenüberliegenden Seitenkanten verbunden sind, um die Achse parallel zu der ersten
Seitenkante, also vorzugsweise parallel zu den Längsseiten verschwenkt wird. Durch
das Verschwenken findet eine Entriegelung an dieser Seitenkante statt und die Paneele
können aus der Nut der noch verlegten Reihe Paneele entnommen werden. Die entnommene
Reihe Paneele ist noch an den zweiten und diesen gegenüberliegenden Seitenkanten,
vorzugsweise Querseiten, miteinander verbunden. Um die Paneele zu vereinzeln, wird
ein Paneel der Reihe um eine Achse parallel zu der zweiten Seitenkante verschwenkt.
Wenn die Reihe auf den Boden liegt, wird das verriegelte Ende angehoben, so dass der
Winkel zwischen den Unterseiten der Paneele verringert und ein Verlagern der Verriegelungsstelle
von dem Boden weg erfolgt. Die Formschlußelemente des Paneels werden so außer Eingriff
mit den Formschlußelementen der korrespondierenden Ausfräsung des anderen Paneels
gebracht, ohne dass die Formschlußelemente zerstört werden, und das vereinzelte Paneel
kann entnommen werden.
[0058] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Figuren
beschrieben werden. Gleiche Bezugszeichen in verschiedenen Figuren bezeichnen gleiche
Objekte. Es zeigen:
- Figur 1 -
- eine Querschnittsansicht eines Fussbodenpaneels mit einer ersten Seitenkante;
- Figur 2 -
- zwei miteinander verbundene Paneele an der Verbindungsstelle im Teilquerschnitt;
- Figur 3 -
- ein Fussbodenpaneel in Querschnittsansicht mit einer zweiten Seitenkante;
- Figur 4 -
- zwei miteinander verbundene Paneele an einer zweiten Verbindungsstelle im Teilquerschnitt;
- Figur 4a -
- eine Variante zu Figur 4;
- Figur 5 -
- eine alternative Ausgestaltung der zweiten und korrespondierenden, gegenüberliegenden
Seitenkante im Teilquerschnitt;
- Figuren 6 bis 13 -
- Varianten der Ausgestaltung der Nut und Feder sowie eingeschobener Verriegelungselemente;
- Figuren 14 bis 16 -
- Varianten des Profils an der ersten Seitenkante im Querschnitt; sowie
- Figuren 17 bis 19 -
- Querschnittsansichten eines Paneels mit einer alternativen Profilgestaltung.
[0059] Figur 1 zeigt ein Fussbodenpaneel 1, die aus einer mitteldichten oder hochverdichteten
Faserplatte (MDF oder HDF) besteht. An ihrer Oberseite 15 ist das Fussbodenpaneel
1 mit einer Dekorschicht 16 versehen, die beispielsweise durch eine eine Holzmaserung
aufweisende Papierlage gebildet sein kann, die mit einer als Verschleißschutz dienenden
Kunstharzschicht überzogen ist. An der Unterseite 7 kann eine Schalldämmlage 8 aufgeklebt
sein, um die Trittschalleigenschaften der verlegten Fussbodenpaneele zu verbessern.
Alternativ zu der Verwendung einer HDF- oder MDF-Platte kann das Paneel 1 aus einem
OSB-Werkstoff (orientated strands board) gefertigt werden. An einer ersten Seitenkante,
vorzugsweise an der Längsseite des Paneels 1, ist das Paneel 1 mit einer Feder 10
und an der gegenüberliegenden Seite mit einer Nut 3 versehen. Die Nut 3 und die Feder
10 verlaufen über die volle Länge der Seitenkante. An der Feder 10 ist eine nach außen
ragende, abgerundete Nase vorgesehen, die in einen abgerundeten Vorderbereich 11 übergeht.
An diesen Vorderbereich 11 schließt sich an der Unterseite der Feder 10 ein abgeflachter,
im verlegten Zustand im wesentlich horizontal verlaufender Abstützbereich 12 an, über
den sich das Paneel 1 auf einer korrespondierenden Fläche der Nut 3 eines zweiten
Paneels 2, wie in Figur 2 gezeigt, abstützt.
[0060] An den Abstützbereich 12 schließt sich eine schräge Fläche 13 an, die mit einem korrespondierenden
Vorsprung 5 der entsprechenden Nut 3 des zweiten Paneels 2 eine Verriegelung in Querrichtung
Q bewirkt. Im montierten Zustand greift die Feder 10 in einen durch eine Oberlippe
4 der Nut 3 gebildeten Hinterschnitt ein, so dass entlang der ersten Seitenkante auch
eine Verriegelung in vertikaler Richtung V erfolgt. Der Vorsprung 5 wird durch einen
die Nut 3 abschließenden Absatz 9 gebildet, auf dessen Oberseite eine horizontal verlaufende
Fläche ausgebildet ist. Diese Fläche dient als Abstützung für einen Auflagebereich
14, der sich an die schräg verlaufende Fläche 13 an der Nut 10 anschließt. Durch den
Abstützbereich 12 und den Auflagebereich 14 wird eine verhältnismäßig große Auflagefläche
bereitgestellt, auf der die beiden Paneele 1, 2 im verbundenen Zustand aufeinander
liegen. Die abgeschrägte Fläche 13 bewirkt, in Verbindung mit den Vorsprung 5, bei
einer von oben einwirkenden Kraftkomponente eine Bewegungskomponente in Querrichtung
aufeinander zu, so dass im verriegelten Zustand bei einer von oben einwirkenden Kraftkomponente
der Spalt zwischen den beiden Paneelen 1, 2 verringert wird.
[0061] Der Absatz 9 ist so ausgebildet, dass in Querrichtung Q kein Kontakt zwischen einer
vertikal verlaufenden Fläche des Absatzes und einer gegenüberliegenden, ebenfalls
vertikal verlaufenden Fläche der ersten Seitenkante, besteht. Es liegt also ein Freiraum
30 vor, so dass hier keine ungewollte Sperrwirkung und damit kein Spalt zwischen den
beiden Paneelen 1, 2 an der Oberseite 15 vorliegen kann.
[0062] Zwischen der Feder 10 und der Oberseite 15 des Paneels 1 ist ein Hinterschnitt 17
ausgebildet, der im montierten Zustand einen Freiraum 18 ausbildet, in dem Abrieb
oder nicht entfernte Späne aus dem Herstellungsprozeß aufgenommen werden können. Ebenfalls
ist eine entsprechende Ausbildung des abgerundeten Vorderbereiches 11 vorgesehen,
so dass an der Spitze der Feder 10 im montierten Zustand ebenfalls ein Freiraum 19
ausgebildet wird, der als Staubtasche wirken kann.
[0063] Das Verlegen und Verriegeln zweier Paneele 1, 2 mit einem solchen Profilbild erfolgt,
in dem das erste Paneel 1 mit der Feder 10 winklig zu dem zweiten Paneel 2 angesetzt
wird und die Feder 10 in die Nut 3 des zweiten Paneels 2 eingelegt wird. Anschließend
wird das abgewinkelte erste Paneel 1 um eine Achse parallel zu der Längsrichtung der
ersten Seitenkante verschwenkt, vorliegend in Uhrzeigerrichtung, so dass der abgerundete
Vorderbereich 11 in der Nut 3 entlanggleitet, bis der Abstützbereich 12 auf der korrespondierenden
Fläche der Nut 3 plan aufliegt. In diesem Zustand, wie in der Figur 2 gezeigt ist,
ist durch den Hinterschnitt der Oberlippe 4 und den Vorsprung 5 des Absatzes 9 eine
wirksame Verriegelung in Vertikalrichtung V und Querrichtung Q erreicht.
[0064] Um nicht nur an zwei gegenüberliegenden Seitenkanten eines Paneels eine Verriegelung
mit einem anderen Paneel zu ermöglichen, ist an einer zweiten Seitenkante, die in
einem Winkel, vorzugsweise einem rechten Winkel zu der ersten Seitenkante verläuft,
ein Profil ausgebildet, das in der Figur 3 dargestellt ist. Auch hier sind an gegenüberliegenden
Seitenkanten korrespondierende Profile ausgebildet, deren Zusammenwirkung in der Figur
4 dargestellt ist.
[0065] Figur 3 zeigt ein solches Profil an einer zweiten Seitenkante im Querschnitt, wobei
diese vorzugsweise an der Querseite an des Paneels ausgebildet ist. Von der Unterseite
7 ausgehend ist eine stufenförmige Ausfräsung 20 in das Paneel 2 eingearbeitet, die
eine innere Wandung 21 und eine äußere Wandung 22 ausbildet. Sowohl an der inneren
Wandung 21 als auch an der äußeren Wandung 22 sind Formschlusselemente 23, 24 ausgebildet,
hier ausgefräst, die in Gestalt von Vorsprüngen in entsprechende Hinterschneidungen
230, 240 einer korrespondierenden Ausnehmung 200 eines zweiten Paneels 1 eingreifen.
In der Ausfräsung 20 ist ein Absatz 25 ausgebildet, der in Richtung auf die Unterseite
7 hervorsteht, wobei die Absatzaußenwandung von der Außenwandung 22 gebildet wird
und die Absatzinnenwandung 27 in dem dargestellten Ausführungsbeispiel einen sich
nach oben erweiternden Querschnitt ausbildet. Die Unterseite des Absatzes 25 bildet
eine Kopffläche 26, die parallel zu der Oberseite 15 des Paneels 2 verläuft und auf
der sich das Paneel 2 im montierten Zustand über eine korrespondierende Sockelfläche
280 einer entsprechenden Ausnehmung 200 eines zweiten Paneels 1 abstützt.
[0066] Alternativ zu der dargestellten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die Innenfläche
27 im wesentlichen parallel zu der Außenwandung 22 verläuft, so dass die Absatzinnenwandung
27 zu der Kopffläche 26 einen Hinterschnitt bildet. Ebenfalls ist es vorgesehen, dass
neben einer wesentlichen geraden Ausbildung der Außenwandung 22 in einem spitzen Winkel
α zu der Vertikalen die Außenwandung 22 eine gerundete Form oder einen vertikalen
Verlauf aufweist. Dabei ist es erforderlich, dass das Formschlusselement 24 über die
Abschlußkante 28 der Oberseite 15 hervorsteht, um eine formschlüssige Verriegelung
mit dem zweiten Paneel 1 durchzuführen.
[0067] Oberhalb des Formschlusselementes 24 ist eine Ausnehmung 29 ausgebildet, die als
Staubtasche wirkt.
[0068] Sofern die Absatzinnenwandung 27 als eine Hinterschneidung zu der Kopffläche 26 ausgebildet
ist, wird eine zusätzliche Verriegelung in vertikaler Richtung bereitgestellt, insbesondere
wenn die korrespondierende Absatzinnenwandung 270 des nach oben gerichteten Absatzes
250 ebenfalls als Hinterschneidung ausgebildet ist. Eine formschlüssige Verriegelung
findet dann durch ein leichtes Aufbiegen bzw. eine elastische Verformung der Profile
statt, so dass die Formschlusselemente 23, 24 und die Hinterschneidung durch die Absatzinnenwandung
27 mit den korrespondierenden Hinterschneidungen 230, 240 und der Hinterschneidung
durch die Absatzinnenwandung 270 wirksam in Eingriff treten können.
[0069] Die von der Oberseite 15 ausgehende Ausfräsung 200 ist dergestalt ausgebildet, dass
sie das gegenüberliegende Profil aufnehmen kann, so dass die Kopffläche 26 einerseits
vollständig plan auf der Sockelfläche 280 aufliegt, andererseits die Oberflächen 15
der beiden Paneele 1, 2 im montierten Zustand, wie es in der Figur 4 dargestellt ist,
in einer Ebene abschließen und möglichst bündig aneinander liegen. Durch die Ausnehmung
29 oberhalb des Formschlusselementes 24 wird ein Freiraum 290 geschaffen, der als
Staubtasche dient, gleiches gilt für den Freiraum 300, der durch eine entsprechende
Positionierung der Innenwandung 210 der Ausfräsung 200 gebildet wird.
[0070] Wie in der Figur 4 gut zu erkennen ist, ist eine wirksame Verriegelung sowohl in
Querrichtung Q als auch in Vertikalrichtung V gegeben, wobei die Verriegelung in Querrichtung
formschlüssig durch die Absätze 25, 250 realisiert wird. Eine Verriegelung in Vertikalrichtung
V erfolgt durch die Verriegelungselemente 23, 24, die formschlüssig in die Hinterschneidungen
230, 240 eingreifen, wobei die Formschlusselemente 23, 24 an voneinander beabstandeten
Wandungen 21, 22 angeordnet sind. Darüber hinaus sind die Formschlusselemente 23,
24 auf unterschiedlichen Vertikalniveaus angeordnet, so dass sich ein oberer Verriegelungspunkt
und ein unterer Verriegelungspunkt ausbildet. Der oberer Verriegelungspunkt wird durch
das Formschlusselement 24 und die Hinterschneidung 240, der untere Verriegelungspunkt
durch das Formschlusselement 23 und die Hinterschneidung 230 gebildet.
[0071] Der nach oben gerichtete Absatz 250 ist nicht über die gesamte Länge der zweiten
Seitenkante ausgebildet, sondern ist über einen Bereich bis auf die Sockelfläche 280
abgefräst, wobei diese Abfräsung in Richtung auf die erste Seitenkante mit einer Feder
10 liegt. Durch diese Ausfräsung bzw. Nichtausbildung des Absatzes 250 kann bei einem
Verlegen das zunächst winklig eingelegte Paneel weiter nach unten abgesenkt werden,
bevor durch eine impulsartige Montagebewegung nach unten eine endgültige Verriegelung
über die zweite Seitenkante, vorzugsweise die Querseite, erfolgt.
[0072] Zwischen der Kopffläche 260 des Absatzes 250 und der entsprechenden Fläche der Ausfräsung
20 ist im montierten Zustand ein Freiraum vorhanden, der notwendig ist, damit das
Formschlusselement 23 die Hinterschneidung 230 hintergreifen kann. Ebenfalls dient
dieser Freiraum als eine Staubtasche.
[0073] Neben der Ausbildung eines Paneels mit einer Nut 3 an einer Seitenkante, die eine
Oberlippe 4 und eine Unterlippe 6 aufweist, kann durch eine entsprechende Profilgestaltung
auch auf eine Unterlippe 6 verzichtet werden, sofern auf andere Art und Weise eine
Verriegelung in Querrichtung Q und Vertikalrichtung V sichergestellt ist. Diese Verriegelung
erfolgt so, dass keine Bewegung in Richtung der Doppelpfeile im verriegelten Zustand
möglich ist.
[0074] Durch das vorgestellte Profil sowie die beschriebene Verlegeweise ist es möglich,
Paneele leicht und schnell zu verlegen. Das Profil hat weiterhin den Vorteil, dass
über die besondere Ausgestaltung der Feder 10 und der Nut 3 einerseits ein leichtes
Einschwenken und Verriegeln, andererseits eine stabile Auflage und damit die Möglichkeit
einer möglichst präzisen Einstellung des Höhenversatzes gegeben ist. Ebenfalls ist
eine sichere Verriegelung der ersten Seitenkanten in Vertikalrichtung V und Querrichtung
Q gegeben und diese Profil lässt sich besonders gut in OSB-Paneele einfräsen.
[0075] Die Profilausgestaltung an der zweiten Seitenkante ermöglicht eine besonders haltbare
formschlüssige Verriegelung an den zweiten Seitenkanten, vorzugsweise den Querseiten
der Paneele, ohne dass aufwendige Zusatzeinrichtungen oder besondere Fertigkeiten
bei der Montage notwendig wären. Neben den versetzt angeordneten Formschlußelementen
verhindert die große Auflagefläche eine Verwinkelung und dadurch ein leichtes Öffnen
der Verriegelung an der zweiten Seitenkante. Darüber hinaus wird durch die formschlüssige
Verriegelung, bei der ein charakteristisches Geräusch entsteht, dem Nutzer der Paneele
angezeigt, dass eine wirksame Verriegelung stattgefunden hat.
[0076] Das Profil der Figur 4a entspricht im wesentlichen dem der Figur 2, durch das eine
wirksame Verriegelung sowohl in Querrichtung Q als auch in Vertikalrichtung V gegeben
ist. In der Figur 4a ist weiterhin gut zu erkennen, dass in der Kopffläche 26 des
Absatzes 25 eine Auskehlung 26' ausgearbeitet ist, die sich über die gesamte Länge
der Seitenkante erstreckt. Die Auskehlung 26' dient als Staubtasche sowie als Materialschwächung,
so dass ein gewisser Federeffekt bei der Verriegelung der beiden Paneele 1, 2 vorliegt.
[0077] Die Profilausgestaltung der Figuren 5 bis 13 an der zweiten Seitenkante ermöglicht
eine besonders haltbare formschlüssige Verriegelung an der zweiten und dieser gegenüberliegenden
Seitenkante, vorzugsweise den Querseiten der Paneele, ohne dass aufwendige Zusatzeinrichtungen
oder besondere Fertigkeiten bei der Montage notwendig wären. Neben den versetzt angeordneten
Formschlusselementen verhindert die große Auflagefläche eine Verwinkelung und dadurch
ein leichte Öffnen der Verriegelung an der dritten Seitenkante. Darüber hinaus wird
durch die formschlüssige Verriegelung, bei der ein charakteristisches Geräusch entsteht,
dem Nutzer der Paneele angezeigt, dass eine wirksame Verriegelung stattgefunden hat.
[0078] Figur 5 zeigt eine Ausgestaltung der zweiten und dieser gegenüberliegenden Seitenkante
der Paneele 1, 2, wobei beide Paneele mit jeweils einer Feder 51, 52 und einer Nut
61, 62 ausgebildet sind. Die Federn 51, 52 und die Nuten 61, 62 sind in der Höhe versetzt
zueinander dergestalt angeordnet, dass die Federn 51, 52 in die entsprechenden Nuten
62, 61 eingreifen können, um so eine Verriegelung in Querrichtung Q zu bewirken. Die
Paneele werden zur Realisierung einer entsprechenden Verriegelung zunächst an den
ersten Seitenkanten verriegelt und dann in Querrichtung Q zueinander verschoben, bis
die dargestellte Endposition unter Bildung einer minimalen Stoßfuge 73 erzielt ist.
[0079] Die Fugen 61, 62 sind durch je eine erste Lippe 63, 64 und je eine zweite Lippe 65,
66 gebildet, wobei bei dem ersten Paneel 1 die zweite Lippe 65 über die erste Lippe
63 in Querrichtung Q hinausragt. Bei dem zweiten Paneel 2 ist dies umgekehrt, die
erste Lippe 64 ragt über die zweite Lippe 66 in Querrichtung Q hinaus, wobei die jeweils
herausragenden Lippen 64, 65 in die Unterseite bzw. Oberseite der Federn 52, 51 übergehen.
[0080] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist in die untere, zweite Lippe 65 des ersten
Paneels sowie die obere, erste Lippe 64 des zweiten Paneels je eine korrespondierende,
rinnenförmige, im Querschnitt halbkreisförmige Ausnehmung 71, 72 eingefräst, die im
dargestellten, montierten Zustand einen Kanal 75 ausbilden. In diesen Kanal 75 ist
ein separates Verriegelungselement 80, vorzugsweise aus Kunststoff, eingeschoben,
so dass eine formschlüssige Verriegelung in Querrichtung Q bewirkt wird. Durch eine
elastische Ausgestaltung des Verriegelungselementes 80 sowie eine geringfügige Überdimensionierung
kann erreicht werden, dass die Paneele 1, 2 zueinander verspannt werden, so dass die
Stoßfuge 73 stets minimal klein gehalten werden kann. Dadurch wird eine Vorspannung
zwischen den Paneelen 1, 2 nach dem Verlegen durch das Einschieben des Verriegelungselementes
80 bewirkt, was eine sichere Zuordnung der Paneele 1, 2 zueinander sowie einen minimalen
Oberflächenversatz zur Folge hat. Ebenfalls wird die Stoßfuge 73 geschlossen gehalten,
so dass kein Schmutz oder keine Feuchtigkeit eindringen kann und den Kern der Paneele
1, 2 aufweicht.
[0081] Die Ausnehmungen 71, 72 sind so angeordnet, dass der Kanal 75 bzw. das Verriegelungselement
80 parallel und unterhalb der Stoßfuge 73 verläuft, wodurch einerseits eine optimale
Fertigungsmöglichkeit aufgrund der nahezu symmetrischen Ausbildung gegeben ist, da
eine Ausfräsung nur teilweise innerhalb der entsprechenden Nuten 61, 62 erfolgen muss,
andererseits ist noch genügend Material zur Aufnahme entsprechender Kräfte in dem
Paneelwerkstoff vorhanden.
[0082] Die Figur 6 zeigt eine Variante der Profilgestaltung an der zweiten und dieser gegenüberliegenden
Seitenkante der Paneele 1, 2, wobei an dem ersten Paneel 1 eine Feder 51 und an dem
zweiten Paneel eine Nut 62 entlang der jeweiligen Seitenkanten ausgebildet ist. Sowohl
in die Oberseite der Feder 51 als auch in die erste Lippe 64 der Nut 62 sind im Querschnitt
halbrunde Ausnehmungen eingefräst, die beim Zusammenfügen der beiden Paneele 1, 2
einen zylindrischen Kanal 75 ergeben. In diesen Kanal 75 kann ein auf die entsprechende
Länge zugeschnittener, aus Kunststoff extrudierter Schlauch als Verriegelungselement
80 eingeschoben werden, so dass über das Verriegelungselement 80 eine Verriegelung
in Querrichtung Q stattfindet. Die Nut 62 und Feder 51 verriegeln die Paneele 1, 2
in vertikaler Richtung.
[0083] In der Figur 7 ist eine Variante der Figur 6 dargestellt, bei der die entsprechenden
Ausnehmungen 71, 72 an der Unterseite der Feder 51 bzw. der zweiten Lippe 66 der Nut
62 ausgebildet sind. Die Ausnehmungen 71, 72 sind korrespondierend zueinander ausgebildet,
so dass ein sechseckiges Verriegelungselement 80 in den entsprechend ausgebildeten
Kanal 75 ausgebildet ist. Der Kanal 75 ist in der Figur 9 dargestellt, die korrespondierende
Ausgestaltung der Ausnehmungen 71, 72 sowie der Nut 62 und der Feder 51 gemäß Figur
6 sind in der Figur 8 dargestellt.
[0084] Das Verlegen der Paneele 1, 2 mit einer Profilausgestaltung gemäß der Figuren 5 bis
9 an den zweiten und diesen gegenüberliegenden Seitenkanten erfolgt, indem zunächst
an der ersten Seitenkante eines Paneels in eine dieser gegenüberliegende Seitenkante
eingelegt und verschwenkt wird, bis die an den zweiten und diesen gegenüberliegenden
Seitenkanten zu verbindenden Paneele in einer Ebene liegen. Anschließend werden die
Paneele entlang der ersten Seitenkante aufeinander zu verschoben, bis die Paneele
aneinanderliegen und eine minimale Stoßfuge 73 bilden. Gleichzeitig wird durch die
Ausnehmungen 71, 72 ein Kanal 75 gebildet, in den ein entsprechend geformtes Verriegelungselement
80 eingeschoben wird. Auf diese Weise wird eine wirksame Verriegelung in vertikaler
Richtung sowie in Querrichtung Q bewirkt.
[0085] Nach Entfernen des Verriegelungselementes 80 kann ohne Zerstörung der Profile eine
Demontage der Paneele vorgenommen werden, so dass eine beliebige Anzahl an Verlegeoperationen
durchgeführt werden kann. Eine solche Ausgestaltung der Verriegelung eignet sich insbesondere
für Elemente des Messebaus.
[0086] In den Figuren 12 und 13 sind weitere Ausgestaltungen der Ausnehmungen 71, 72 dargestellt,
die ebenfalls mit dem oben beschriebenen Verfahren verlegt werden können. In Figur
12 hat der Kanal 75 eine dreieckige Querschnittsform, wobei die oberer Ausnehmung
72 den Querschnitt eines gleichschenkligen Trapezes aufweist und die untere Ausnehmung
71 in der Feder 51 eine dreieckige Ausformung hat. Das Verriegelungselement 80 ist
V-förmig ausgebildet und kann durch eine elastische Vorspannung eine entsprechende
Kraftkomponente in Querrichtung Q bewirken, so dass die Paneele 1, 2 aufeinander zu
bewegt werden.
[0087] In der Figur 13 sind jeweils zwei im Querschnitt dreieckige Ausfräsungen 71, 72 in
die Feder 51 bzw. Nut 62 eingefräst, und das Verriegelungselement 80 hat einen X-förmigen
Querschnitt. Durch das Einschieben der Verriegelungselemente 80 gemäß der Figuren
12 und 13 werden die Schenkel zusammengedrückt und halten zusätzlich die Stoßfuge
72 eng beieinander und damit dicht gegenüber Schmutz und Feuchtigkeit. Um das Einschieben
zu erleichtern, sind die Verriegelungselemente 80 an ihren Enden verjüngt ausgebildet.
[0088] In den Figuren 10 und 11 sind die Nut 62 und die Feder 51 dergestalt ausgebildet,
dass eine Verriegelung bei Ineinandergreifen von Nut 62 und Feder 51 in Querrichtung
Q erfolgt. An den vertikalen Kanten der Nut 62 und Feder 51 sind entsprechende Ausnehmungen
eingefräst, in die ein Verriegelungselement 80 eingeschoben werden kann. In der Figur
10 sind diese Ausnehmungen dergestalt ausgebildet, dass ein rechteckiges Verriegelungselement
80 eingeschoben ist.
[0089] In der Figur 11 ist eine Variante der Figur 10 dargestellt, bei der der Kanal 75
in Kreisform ausgebildet ist. Durch eine solche Ausgestaltung der zweiten und dieser
gegenüberliegenden Seitenkante der Paneele 1, 2 erfolgt eine wirksame Verriegelung
in Querrichtung Q bereits durch das Einlegen der Feder 51 in die Nut 62. Durch die
dargestellte Geometrie wird eine sehr hohe Auflagefläche bereitgestellt, so dass Kräfte
gut aufgenommen und abgeleitet werden können. Ebenfalls sind die Ausnehmungen 71,
72 relativ leicht zu fertigen, insbesondere auszufräsen, und für beide Seitenkanten
wird nur ein Werkzeug benötigt. Weiterhin wird bei entsprechender Ausgestaltung der
Verriegelungselemente 80 ein Druck aufgebaut, der die Paneele 1, 2 aufeinander zu
bewegt und verspannt. Die sichere Verriegelung in Vertikalrichtung V ist ebenfalls
gewährleistet.
[0090] Die Verriegelungselemente 80 und die Nuten und Federn können auch abweichende Geometrien
aufweisen, wobei durch dass Verriegelungselement oder die Verriegelungselemente diejenige
Bewegungskomponente eliminiert wird, die nicht durch die Feder-Nut-Verbindung blockiert
ist. Vorteilhafterweise bewirkt das Verriegelungselement eine Verspannung der Paneele
zueinander, so dass die Stoßfuge minimiert wird. Der Kanal zum Einlegen des Verriegelungselementes
kann dabei über die gesamte Fugenbreite oder Nutbreite verlaufen, lediglich korrespondierende
Formschlußelemente müssen vorhanden sein, um eine Verriegelung zu bewirken.
[0091] Figur 14 zeigt ein Fussbodenpaneel 1, das aus einer mitteldichten oder hochverdichteten
Faserplatte (MDF oder HDF) besteht. An der Oberseite 15 ist das Fussbodenpaneel 1
mit einer Dekorschicht 16 versehen, die beispielsweise durch eine eine Holzmaserung
aufweisende Papierlage gebildet sein kann, die mit einer als Verschleißschutz dienenden
Kunstharzschicht überzogen ist. An der Unterseite 7 kann eine Schalldämmlage aufgeklebt
sein, um die Trittschalleigenschaften der verlegten Fussbodenpaneele zu verbessern.
Alternativ zu der Verwendung einer HDF- oder MDF-Platte kann das Paneel 1 aus einem
OSB-Werkstoff (orientated strands board) gefertigt werden, wobei hier auf eine Dekorschicht
16 verzichtet werden kann. An einer ersten Seitenkante, vorzugsweise an der Längsseite
des Paneels 1, ist das Paneel 1 mit einer Feder 10 und an der gegenüberliegenden Seitenkante
mit einer Ausnehmung 3 versehen.
[0092] Die Ausnehmung 3 und die Feder 10 verlaufen über die volle Länge der Seitenkanten.
An der Feder 10 ist eine nach außen ragende, mit einer Spitze versehende Nase vorgesehen,
die in einen Vorderbereich übergeht, der eine bogenförmige Kontur aufweist. An diesen
Vorderbereich der Feder 10, der einen Hinterschnitt 13 ausbildet, schließt sich ein
Auflagerbereich 14 an, der in einem Winkel µ zur Oberseite 15 der Paneele 1 geneigt
ausgebildet ist. An den Auflagerbereich 14 schließt sich eine im wesentlichen vertikal
ausgerichtete Wandung 111 an.
[0093] Der Hinterschnitt 13 bewirkt, wie in Figur 15 gezeigt, eine Verriegelung in Querrichtung
Q, in dem eine formschlüssige Verriegelung mit einem korrespondierenden Absatz 9 der
Ausnehmung 3 hergestellt wird. Im montierten Zustand greift die Feder 10 in einen
durch eine Oberlippe 4 der Ausnehmung 3 gebildeten Hinterschnitt ein, so dass die
Oberseite 120 der Feder 10 an einer Unterseite 40 der Oberlippe anliegt und eine Verriegelung
in vertikaler Richtung entlang der ersten und der dazu gegenüberliegenden Seitenkante
erfolgt. Der Absatz 9 ist an einer Unterlippe 6 der Ausnehmung 3 ausgebildet und schließt
diese ab, wobei auf der Oberseite des Absatzes 9 eine geneigte Absatzoberfläche 5
ausgebildet ist, die als Abstützung für den Auflagerbereich 14 dient. Den Abschluss
des Paneels bildet eine im wesentlichen vertikal verlaufende Absatzvorderseite 81,
die über eine Rundung in die Absatzoberseite 5 übergeht.
[0094] Durch die Absatzoberseite 5 und den Auflagerbereich 14 wird eine relativ große Auflagefläche
bereitgestellt, auf der die beiden Paneele 1, 2 im verbundenen Zustand aufeinander
liegen. Die Abschrägung um den Winkel µ bewirkt, dass bei einer vertikalen Belastung
eine Bewegungskomponente in Querrichtung Q aufeinander zu erzeugt wird, so dass im
verriegelten Zustand bei einer von oben einwirkenden Kraftkomponente der Spalt zwischen
den beiden Paneelen 1, 2 verringert wird und die ursprüngliche Verriegelung durch
Einlegen und Einschwenken eines ersten Paneels in ein zweites Paneel ohne eine Vorspannung
erfolgen kann.
[0095] Der Absatz 9 ist so ausgebildet, dass an der Absatzvorderseite 81 eine Ausnehmung
311 ausgebildet ist, in die, wie in der Figur 15 ersichtlich, ein korrespondierender
Vorsprung 300 an der Wandung 111 der ersten Seitenkante eingreift. Die Ausnehmung
311 bildet einen Hinterschnitt, so dass durch ein formschlüssiges Eingreifen des Vorsprunges
300 in die Ausnehmung 311 eine Verriegelung in Vertikalrichtung V ausgebildet wird.
Oberhalb der gerundeten Verbindung von der Absatzoberseite 5 zu der Absatzvorderseite
81 ist im montierten Zustand ein Freiraum 180 ausgebildet, der eine gewisse Bewegung
des Paneels 1 in Richtung auf das zweite Paneel 2 bei einer vertikalen Belastung zulässt.
Ebenfalls können sich in diesem Freiraum 180 Späne sammeln. Die Unterseite des Vorsprunges
300 liegt auf einer korrespondierenden Schräge der Ausnehmung 311 auf, so dass eine
präzise Winkelzuordnung der Paneele 1, 2 gewährleistet ist. Neben der formschlüssigen
Verriegelung an der Oberseite 120 der Feder 10 wird durch die Ausbildung der Formschlusselemente
300, 311 ein zweiter Verriegelungspunkt in vertikaler Richtung bereitgestellt, so
dass eine erhöhte Sicherheit gegen ein ungewolltes Zurückschwenken des ersten Paneels
1, vorliegend entgegen dem Uhrzeigersinn, verhindert wird
[0096] Zwischen der Feder 10 und der Oberseite 15 des Paneels 1 ist ein Hinterschnitt 17
ausgebildet, der sich an eine im rechten Winkel zu der Oberseite 15 verlaufende Kante
anschließt. Der Hinterschnitt 17 bildet im montierten Zustand einen Freiraum aus,
in dem Abrieb oder nicht entfernte Späne aus dem Herstellungsprozess aufgenommen werden
können. Ebenfalls ist eine entsprechende Ausbildung des runden Vorderbereiches der
Feder 10 vorgesehen, so dass die Feder 10 im montierten Zustand ebenfalls einen Spalt
19 ausbildet, der als Staubtasche und Bewegungsraum wirken kann.
[0097] Das Verlegen und Verriegeln zweier Paneele 1, 2 mit einem solchen Profilbild erfolgt,
indem das erste Paneel 1 mit der Feder 10 winklig zu dem zweiten Paneel 2 angesetzt
und die Feder 10 in der Ausnehmung 3 des zweiten Paneels 2 eingelegt wird. Anschließend
wird das abgewinkelte erste Paneel 1 um eine Achse parallel zu der Längsrichtung der
ersten Seitenkante verschwenkt, vorliegend in Uhrzeigerrichtung, so dass der mit einer
runden Kontur versehene Vorderbereich der Feder 10 in der korrespondierend gestalteten
Ausnehmung 3 entlanggleitet, bis die Oberseite 120 der Feder 10 an der korrespondierten
Unterseite 40 der Oberlippe 4 anliegt. In diesem Zustand, wie in der Figur 15 gezeigt
ist, ist durch den Hinterschnitt der Oberlippe 4 und den Absatz 9 eine wirksame Verriegelung
in Vertikalrichtung V und in Querrichtung Q erreicht.
[0098] Figur 16 zeigt ein Fussbodenpaneel 1 gemäß einer Variante in der Profilgestaltung
der ersten Seitenkante, wobei das Paneel mit einer Feder 10 und an der gegenüberliegenden
Seite mit einer korrespondierend ausgebildeten Nut 3 versehen. Die Nut 3 und die Feder
10 verlaufen über die volle Länge der Seitenkante. An der Feder 10 ist eine nach außen
ragende, abgerundete Nase vorgesehen, an die sich die Unterseite 12 der Feder 10 mit
einem abgerundeten Konturverlauf anschließt. Der Radius dieser Kontur ist über zumindest
90 Umfangsgrad konstant und ermöglicht so ein einfaches Eingleiten der Feder 10 in
die Nut 3.
[0099] Im montierten Zustand greift die Feder 10 in einen durch die Oberlippe 4 der Nut
3 gebildeten Hinterschnitt ein, so dass entlang der ersten Kante eine Verriegelung
in vertikaler Richtung V erfolgt. Die Verriegelung in Querrichtung Q erfolgt durch
das formschlüssige Anliegen der Unterseite 12 der Feder 10 an einem Absatz 9, der
die Nut 3 abschließt. Auf der Oberseite des Absatzes 9 ist eine horizontal verlaufende
Fläche ausgebildet, die als Abstützung für einen Auflagerbereich 14 dient.
[0100] Figuren 17 und 18 zeigen ein Fussbodenpaneel 1 mit einer alternativen Profilgestaltung.
Auch hier ist das Paneel 1 mit einer Feder 10 und an der gegenüberliegenden Seitenkante
mit einer Ausnehmung 3 versehen. Die Ausnehmung 3 und die Feder 10 verlaufen über
die volle Länge der einander gegenüberliegenden Seitenkanten. An der Feder 10 ist
eine nach außen ragende, mit einer senkrechten Vorderseite versehende Spitze 101 vorgesehen,
wobei die Feder 10 eine nach oben ansteigende, keilförmige Kontur aufweist. Von der
Spitze 101 der Feder 10 verläuft eine waagerechte Unterseite 12, an die sich ein Hinterschnitt
13 anschließt, der durch eine geneigte, geradlinige Wandung 130 ausgebildet ist, die
in einem Winkel zu der Oberseite 15 geneigt verläuft. Ein sich an die Wandung 130
anschließender Auflagerbereich 14 verläuft parallel zu der Oberseite 15 der Paneele
1, und bietet eine günstige Auflagefläche zur Aufnahme vertikaler Kräfte. Der Auflagerbereich
14 wird paneelseitig durch eine leicht zu der Vertikalen geneigte Wandung 111 begrenzt,
wobei der Winkel ein spitzer Winkel ist.
[0101] Der Hinterschnitt 13 bewirkt, wie in Figur 19 gezeigt, eine Verriegelung in Querrichtung
Q, in dem eine formschlüssige Verriegelung mit einem korrespondierenden Absatz 9 der
Ausnehmung 3 hergestellt wird. Im montierten Zustand greift die Feder 10 in einen
durch eine Oberlippe 4 der Ausnehmung 3 gebildeten Hinterschnitt ein, so dass eine
geradlinige, vorliegend geneigte Oberseite 120 der Feder 10 an einer Unterseite 40
der Oberlippe 4 anliegt und eine Verriegelung in vertikaler Richtung V entlang der
ersten und dazu gegenüberliegenden Seitenkante erfolgt. Der Absatz 9 ist an einer
Unterlippe 6, die eine waagerechte Oberseite 60 aufweist, der Ausnehmung 3 ausgebildet
und schließt diese ab, wobei auf der Oberseite des Absatzes 9 eine waagerechte Absatzoberfläche
ausgebildet ist, die als Abstützung für den Auflagerbereich 14 dient. Den Abschluss
des Paneels bildet eine geneigt verlaufende Absatzvorderseite 81, die über eine Rundung
in die Absatzoberseite übergeht.
[0102] Durch die Absatzoberseite und den Auflagerbereich 14 wird eine relativ große Auflagefläche
bereitgestellt, auf der die beiden Paneele 1, 2 im verbundenen Zustand aufeinander
liegen. Der Absatz 9 ist so ausgebildet, dass an der Absatzvorderseite 81 eine Ausnehmung
311 ausgebildet ist, in die, wie in der Figur 19 ersichtlich, ein korrespondierender
Vorsprung 300 an der Wandung 111 der ersten Seitenkante eingreift. Die Ausnehmung
311 bildet einen Hinterschnitt, so dass durch ein formschlüssiges Eingreifen des Vorsprunges
300 in die Ausnehmung 311 eine Verriegelung in Vertikalrichtung V bewirkt wird.
[0103] Die Oberseite des Vorsprunges 300 liegt auf einer korrespondierenden Schräge der
Ausnehmung 311 auf, so dass eine präzise Winkelzuordnung der Paneele 1, 2 gewährleistet
ist. Neben der formschlüssigen Verriegelung an der Oberseite 120 der Feder 10 wird
durch die Ausbildung der Formschlusselemente 300, 311 ein zweiter Verriegelungspunkt
in vertikaler Richtung bereitgestellt, so dass eine erhöhte Sicherheit gegen ein ungewolltes
Zurückschwenken des ersten Paneels 1, vorliegend entgegen dem Uhrzeigersinn, verhindert
wird. Die Verriegelungswirkung wird durch die geradlinige Ausgestaltung der Federoberseite
120, der Unterseite 40 der Oberlippe 4, der Oberseite 60 der Unterlippe 6 und der
Unterseite 12 der Feder 10 erhöht, da die geradlinige Ausgestaltung ein Verschwenken
erschwert und das Profil aufgrund der elastischen Rückstellkraft der Paneele in Position
gehalten wird. Weiterhin wird durch die parallele Ausbildung der Spitze 101 der Feder
10 und des Nutgrundes 50 der Ausnehmung 3 eine weitere Festlegung bewirkt.
1. Fussbodenpaneel, das in horizontaler Ebene von einer mit einer Dekorschicht (16) oder
dergleichen versehenen Oberseite (15) und einer zur Auflage auf einem Unterboden vorgesehenen
Unterseite (7) begrenzt ist, das mit Mitteln zum lösbaren Verbinden mindestens zweier
Paneele (1, 2) versehen ist, wobei an mindestens einer ersten Seitenkante die Verbindungsmittel
dergestalt ausgebildet sind, dass eine Verriegelung in Querrichtung (Q) und Vertikalrichtung
(V) erfolgt, wobei an einer zweiten, im Winkel zu der ersten Seitenkante verlaufenden
Seitenkante Formschlußelemente (23, 24) zur Verriegelung in Vertikalrichtung (V) mit
einer weiteren Paneele ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Formschlußelemente (23, 24) an zwei zueinander beabstandeten, im wesentlichen
vertikal ausgerichteten Wandungen (21, 22) in Querrichtung (Q) und in Vertikalrichtung
(V) voneinander beabstandet ausgebildet sind.
2. Fußbodenpaneel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der zweiten Seitenkante eine von der Unterseite (7) ausgehende, stufenförmige
Ausfräsung (20) mit einer inneren Wandung (21) und einer äußeren Wandung (22) ausgebildet
ist, wobei an den Wandungen (21, 22) je ein sich in Querrichtung (Q) erstreckendes
Formschlußelement (23, 24) ausgebildet ist, und dass an der der zweiten Seitenkante
gegenüberliegenden Seitenkante eine von der Oberseite (15) ausgehende, stufenförmige
Ausfräsung (200) mit einer inneren Wandung (210) und einer äußeren Wandung (220) ausgebildet
ist, an denen mit den Formschlußelementen (23, 24) korrespondierende Hinterschneidungen
(230, 240) ausgebildet sind.
3. Fußbodenpaneel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Unterseite (7) ausgehende, stufenförmige Ausfräsung (20) einen in Richtung
der Unterseite (7) hervorstehenden Absatz (25) ausbildet, der eine im wesentlichen
horizontal ausgerichtete Kopffläche (26) aufweist.
4. Fußbodenpaneel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in Längserstreckung zu der zweiten Seitenkante eine Auskehlung (26') in der Kopffläche
(26) ausgebildet ist.
5. Fußbodenpaneel nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandungen (22, 27) des Absatzes (25) zu der Kopffläche (26) in einem spitzen
Winkel ( ) ausgerichtet sind.
6. Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Absatzinnenwandung (27) zu der Kopffläche (26) eine Hinterschneidung bildet.
7. Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopffläche (26) eine Quererstreckung von 2 bis 6 mm hat.
8. Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopffläche (26) das 0,25- bis 0,4-fache der gesamten Quererstreckung der stufenförmigen
Ausfräsung (20) aufweist.
9. Fußbodenpaneel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Formschlußelement (24) der zweiten Seitenkante über die Abschlußkante (28) der
Oberseite (15) horizontal hervorragt.
10. Fußbodenpaneel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Oberseite (15) und dem hervorragenden Formschlußelement (24) eine Ausnehmung
(29) angeordnet ist, die die Abschlußkante (28) hinterschneidet.
11. Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Oberseite (15) ausgehende, stufenförmige Ausfräsung (200) einen in Richtung
der Oberseite (15) hervorstehenden Absatz (250) ausbildet, der eine im wesentlichen
horizontal ausgerichtete Kopffläche (260) aufweist, wobei im unteren Bereich der Absatzaußenwandung
(220) eine Hinterschneidung (230) ausgebildet ist, die mit dem Formschlußelement (23)
der inneren Wandung (21) der Ausfräsung (20) der gegenüberliegenden Seitenkante korrespondiert.
12. Fußbodenpaneel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Absatzinnenwandung (270) und der inneren Wandung (210) der Ausfräsung
(200) eine horizontale Sockelfläche (280) ausgebildet ist, die dergestalt ausgebildet
ist, dass bei verlegten Paneelen (1, 2) die Kopffläche (26) auf der Sockelfläche (280)
aufliegt und die Oberseiten (15) der Paneele (1, 2) in einer Ebene liegen.
13. Fußbodenpaneel nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Absatzinnenwandung (270) parallel oder in einem flacheren Winkel als die korrespondierende
Absatzinnenwandung (27) des im verlegten Zustand eingreifenden Absatzes (25) verläuft.
14. Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Absatzinnenwandung (270) zu der Kopffläche (260) eine Hinterschneidung bildet.
15. Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der nach oben hervorstehende Absatz (250) in zumindest einem Endbereich der zweiten
Seitenkante nicht ausgebildet oder entfernt ist.
16. Fussbodenpaneel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der ersten Seitenkante eine sich in Längsrichtung der Seitenkante erstreckende
Feder (10) und an der gegenüberliegenden Seitenkante eine zu der Feder (10) korrespondierende
Ausnehmung (3) ausgebildet ist, wobei die Feder (10) so ausgebildet ist, dass eine
Verriegelung durch Einlegen in die Ausnehmung (3) der zweiten Paneele (2) und Einschwenken
um eine Achse parallel zu der ersten Seitenkante erfolgt.
17. Fußbodenpaneel nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung als Nut (3) mit einer Oberlippe (4) und einer Unterlippe (6) ausgebildet
ist, in der die Feder (10) in Querrichtung (Q) verrastbar ist, wobei der untere Vorderbereich
(11) der Feder (10) abgerundet ausgebildet ist.
18. Fußbodenpaneel nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite (12) der Feder (10) abgerundet ausgebildet ist.
19. Fußbodenpaneel nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass von der Spitze der Feder (10) ausgehend die Unterseite (12) der Feder (10) eine durchgehend
gekrümmte Kontur aufweist.
20. Fußbodenpaneel nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Krümmungsradius der Kontur der Unterseite (12) der Feder (10) über zumindest
90 Umfangsgrad konstant ausgebildet ist.
21. Fußbodenpaneel nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (3) aus einer Oberlippe (4) und einer Unterlippe (6) besteht und die
Unterlippe (6) einen Absatz (9) mit einer Absatzoberseite (5) und einer Absatzvorderseite
(81) ausbildet, der mit einem korrespondierenden Hinterschnitt (13) der Feder (10)
die Paneele (1, 2) in Querrichtung (Q) blockiert, wobei sich an den Hinterschnitt
(13) eine Ausnehmung mit einem zu dem Absatz (9) korrespondierenden Auflagerbereich
(14) und eine Wandung (111) anschließt, die im montierten Zustand der Absatzvorderseite
(81) dieser gegenüberliegt, wobei an der Wandung (11) und der Absatzvorderseite (81)
korrespondierende Formschlußelemente (300, 311) ausgeformt sind, die im montierten
Zustand ineinandergreifen und eine Verriegelung in Vertikalrichtung (V) bewirken.
22. Fußbodenpaneel nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass an der Wandung (111) ein Vorsprung (300) und an der Absatzvorderseite (81) eine Ausnehmung
(311) ausgebildet ist.
23. Fußbodenpaneel nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung als Nut (3) mit einer Oberlippe (4) und einer Unterlippe (6) ausgebildet
ist, in der die Feder (10) in Querrichtung (Q) verrastbar ist, wobei eine Unterseite
(100) der Feder (10) und eine Oberseite (60) der Unterlippe (6) parallel zu der Oberseite
(15) verläuft.
24. Fußbodenpaneel nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass eine Oberseite (120) der Feder (10) im montierten Zustand an einer Unterseite (40)
der Oberlippe (4) anliegt.
25. Fußbodenpaneel nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (10) und die Ausnehmung (3) im Querschnitt eine keilförmige Kontur aufweisen.
26. Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (10) und die Ausnehmung (3) dergestalt ausgebildet sind, dass im montierten
Zustand zwischen dem Vorderbereich der Feder (10) und dem sich an die Oberlippe (4)
anschließenden Bereich der Ausnehmung (3) ein Spalt vorhanden ist.
27. Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 23 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass das distale Ende (101) der Feder (10) und der Nutgrund (50) senkrecht zu der Oberseite
(15) ausgebildet ist.
28. Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 16 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass der hintere Bereich der Feder (10) als im wesentlichen gerade, in einem Winkel zu
der Horizontalen verlaufende Fläche (13) ausgebildet ist, die mit einem korrespondierenden
Vorsprung (5) in der Nut (3) eine Verriegelung in Querrichtung (Q) bewirkt.
29. Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 16 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass sich an die Feder (10) ein Auflagerbereich (14) zur Abstützung auf einen die Nut
(3) abschließenden Absatz (9) anschließt.
30. Fußbodenpaneel nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass der Auflagerbereich (14) im wesentlichen horizontal verläuft.
31. Fußbodenpaneel nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass der Auflagerbereich (14) in einem Winkel (µ) zur Horizontalen verläuft.
32. Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 16 bis 31, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (10) mit einem Hinterschnitt (17) gegenüber der Oberseite (15) versehen
ist.
33. Fußbodenpaneel, das in horizontaler Ebene von einer mit einer Dekorschicht (14) oder
dergleichen versehenen Oberseite (15) und einer zur Auflage auf einem Unterboden vorgesehenen
Unterseite (7) begrenzt ist, das mit Mitteln zum lösbaren Verbinden mindestens zweier
Paneele (1, 2) versehen ist, wobei an mindestens einer ersten Seitenkante eine sich
in Längsrichtung der Seitenkante erstreckende Feder (10) und an der gegenüberliegenden
Seitenkante eine zu der Feder (10) korrespondierende Ausnehmung (3) ausgebildet ist,
wobei die Feder (10) so ausgebildet ist, dass eine Verriegelung durch Einlegen in
die Ausnehmung (3) der zweiten Paneele (2) und Einschwenken um eine Achse parallel
zu der ersten Seitenkante erfolgt und eine Verriegelung in Querrichtung (Q) und Vertikalrichtung
(V) bewirkt, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung als Nut (3) mit einer Oberlippe (4) und einer Unterlippe (6) ausgebildet
ist, in der die Feder (10) in Querrichtung (Q) verrastbar ist, wobei der untere Vorderbereich
(11) der Feder (10) abgerundet ausgebildet ist und sich an den abgerundeten Vorderbereich
(11) der Feder (10) ein abgeflachter, im wesentlichen horizontal verlaufender Abstützbereich
(12) anschließt.
34. Fußbodenpaneel nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterlippe (6) einen Absatz (9) mit einer Absatzoberseite (5) und einer Absatzvorderseite
(81) ausbildet, der mit einem korrespondierenden Hinterschnitt (13) der Feder (10)
die Paneele (1, 2) in Querrichtung (Q) blockiert, wobei sich an den Hinterschnitt
(13) eine Ausnehmung mit einem zu dem Absatz (9) korrespondierenden Auflagerbereich
(14) und eine Wandung (111) anschließt, die im montierten Zustand der Absatzvorderseite
(81) dieser gegenüberliegt, wobei an der Wandung (11) und der Absatzvorderseite (81)
korrespondierende Formschlußelemente (300, 311) ausgeformt sind, die im montierten
Zustand ineinandergreifen und eine Verriegelung in Vertikalrichtung (V) bewirken.
35. Fußbodenpaneel nach Anspruch 33 oder 34, dadurch gekennzeichnet, dass an der Wandung (111) ein Vorsprung (300) und an der Absatzvorderseite (81) eine Ausnehmung
(311) ausgebildet ist.
36. Fußbodenpaneel nach Anspruch 34 oder 35, dadurch gekennzeichnet, dass eine Oberseite (120) der Feder (10) im montierten Zustand an einer Unterseite (40)
der Oberlippe (4) anliegt.
37. Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 33 bis 36, dadurch gekennzeichnet, dass sich an die Feder (10) ein Auflagerbereich (14) zur Abstützung auf einen die Nut
(3) abschließenden Absatz (9) anschließt.
38. Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 33 bis 37, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (10) mit einem Hinterschnitt (17) gegenüber der Oberseite (15) versehen
ist.
39. Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 33 bis 38, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (10) und die Ausnehmung (3) im Querschnitt eine bogenförmige Kontur aufweisen.
40. Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 33 bis 39, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (10) und die Ausnehmung (3) dergestalt ausgebildet sind, dass im montierten
Zustand zwischen dem Vorderbereich der Feder (10) und dem sich an die Oberlippe (4)
anschließenden Bereich der Ausnehmung (3) ein Spalt (19) vorhanden ist, der sich in
Richtung auf den Absatz (9) verjüngt.
41. Fußbodenpaneel, das in horizontaler Ebene von einer mit einer Dekorschicht (14) oder
dergleichen versehenen Oberseite (15) und einer zur Auflage auf einem Unterboden vorgesehenen
Unterseite (7) begrenzt ist, das mit Mitteln zum lösbaren Verbinden mindestens zweier
Paneele (1, 2) versehen ist, wobei an mindestens einer ersten Seitenkante eine sich
in Längsrichtung der Seitenkante erstreckende Feder (10) und an der gegenüberliegenden
Seitenkante eine zu der Feder (10) korrespondierende Ausnehmung (3) ausgebildet ist,
wobei die Feder (10) so ausgebildet ist, dass eine Verriegelung durch Einlegen in
die Ausnehmung (3) der zweiten Paneele (2) und Einschwenken um eine Achse parallel
zu der ersten Seitenkante erfolgt und eine Verriegelung in Querrichtung (Q) und Vertikalrichtung
(V) bewirkt, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung als Nut (3) mit einer Oberlippe (4) und einer Unterlippe (6) ausgebildet
ist, in der die Feder (10) in Querrichtung (Q) verrastbar ist, wobei eine Unterseite
(100) der Feder (10) und eine Oberseite (60) der Unterlippe (6) parallel zu der Oberseite
(15) verläuft.
42. Fußbodenpaneel nach Anspruch 41, dadurch gekennzeichnet, dass eine Oberseite (120) der Feder (10) im montierten Zustand an einer Unterseite (40)
der Oberlippe (4) anliegt.
43. Fußbodenpaneel nach Anspruch 41 oder 42, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (10) und die Ausnehmung (3) im Querschnitt eine keilförmige Kontur aufweisen.
44. Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 41 bis 43, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (10) und die Ausnehmung (3) dergestalt ausgebildet sind, dass im montierten
Zustand zwischen dem Vorderbereich der Feder (10) und dem sich an die Oberlippe (4)
anschließenden Bereich der Ausnehmung (3) ein Spalt vorhanden ist.
45. Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 41 bis 44, dadurch gekennzeichnet, dass das distale Ende (101) der Feder (10) und der Nutgrund (50) senkrecht zu der Oberseite
(15) ausgebildet ist.
46. Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 33 bis 45, dadurch gekennzeichnet, dass der hintere Bereich der Feder (10) als im wesentlichen gerade, in einem Winkel zu
der Horizontalen verlaufende Fläche (13) ausgebildet ist, die mit einem korrespondierenden
Vorsprung (5) in der Nut (3) eine Verriegelung in Querrichtung (Q) bewirkt.
47. Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 33 bis 46, dadurch gekennzeichnet, dass sich an die Feder (10) ein Auflagerbereich (14) zur Abstützung auf einen die Nut
(3) abschließenden Absatz (9) anschließt.
48. Fußbodenpaneel nach Anspruch 47, dadurch gekennzeichnet, dass der Auflagerbereich (14) im wesentlichen horizontal verläuft.
49. Fußbodenpaneel nach Anspruch 47, dadurch gekennzeichnet, dass der Auflagerbereich (14) in einem Winkel (µ) zur Horizontalen verläuft.
50. Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 33 bis 49, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (10) mit einem Hinterschnitt (17) gegenüber der Oberseite (15) versehen
ist.
51. Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 33 bis 50, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Seitenkante nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 15 ausgebildet ist
52. Fussbodenpaneel, das in horizontaler Ebene von einer mit einer Dekorschicht (16) oder
dergleichen versehenen Oberseite (15) und einer zur Auflage auf einem Unterboden vorgesehenen
Unterseite (7) begrenzt ist, das mit Mitteln zum lösbaren Verbinden mindestens zweier
Paneele (1, 2) versehen ist, wobei an mindestens einer ersten Seitenkante eines ersten
Paneels (1) eine sich in Längsrichtung der Seitenkante erstreckende Feder (10) und
an der gegenüberliegenden Seitenkante eine zu der Feder (10) korrespondierende Ausnehmung
(3) ausgebildet ist, wobei die Ausnehmung (3) aus einer Oberlippe (4) und einer Unterlippe
(6) besteht und die Unterlippe (6) einen Absatz (9) mit einer Absatzoberseite (5)
und einer Absatzvorderseite (8) ausbildet, der mit einem korrespondierenden Hinterschnitt
(13) der Feder (10) die Paneele (1, 2) in Querrichtung (Q) blockiert, dadurch gekennzeichnet, dass an der zweiten, im Winkel zu der ersten Seitenkante verlaufenden Seitenkante zumindest
eine Feder (51, 52) und an der gegenüberliegenden Seitenkante zumindest eine Nut (62,
61) mit einer ersten Lippe (63, 64) und einer zweiten Lippe (65, 66) ausgebildet ist,
wobei an der Feder (51, 52) und zumindest an einer der Lippen (63, 64, 65, 66) je
zumindest eine parallel zur Oberseite (15) verlaufende Ausnehmung (71, 72) angeordnet
ist, wobei die Ausnehmungen (71, 72) zueinander so angeordnet sind, dass sie bei miteinander
verbundenen Paneelen (1, 2) einen Kanal (75) zur Aufnahme eines separaten Verriegelungselementes
(80) bilden.
53. Fußbodenpaneel nach Anspruch 52, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (75) zylindrisch, drei- oder viereckig, polygonal, x-förmig oder v-förmig
ausgebildet ist.
54. Fußbodenpaneel nach Anspruch 52 oder 53, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (75) über die gesamte Länge der Nut (61, 62) und Feder (51, 52) verläuft.
55. Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 52 bis 54, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (75) unterhalb und parallel zu der Stoßfuge (73) der Paneele (1, 2) verläuft.
56. Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 52 bis 55, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (62) und die Feder (51) so ausgestaltet sind, dass sie eine Verriegelung
in Querrichtung (Q) bewirken.
57. Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 52 bis 56, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Seitenkante gemäß einem der Ansprüche 33 bis 50 ausgebildet ist,
58. Fußbodenpaneel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es aus HDF-, MDF- oder einem OSB-Werkstoff hergestellt ist.
59. Fußbodenpaneel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Oberseite (15) keine Dekorschicht aufgebracht ist.
60. Fußbodenpaneel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Seitenkante an der Längsseite und die zweite Seitenkante an der Querseite
des Paneels ausgebildet ist.
61. Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 59, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Seitenkante an der Längsseite und die erste Seitenkante an der Querseite
des Paneels ausgebildet ist.
62. Verfahren zum Verlegen eines Fußbodenpaneels (1, 2) nach einem der Ansprüche 1 bis
51 und 58 bis 61, soweit diese auf Ansprüche 1 bis 51 rückbezogen sind, mit folgenden
Schritten:
a) Verbinden und Verriegeln einer Mehrzahl von Paneelen (1, 2) an ihren zweiten Seitenkante
zum Auslegen einer ersten Reihe auf den Boden eines Raumes;
b) Verbinden und Verriegeln eines weiteren Paneels mit seiner ersten Seitenkante mit
mindestens einem in der ersten Reihe ausgelegten Paneel (1, 2), als Anfang einer zweiten
Reihe durch Einlegen und Einschwenken der Feder (10) in die Nut (3);
c) Anordnen eines neuen Paneels mit dessen zweiten Seitenkante unmittelbar anstoßend
an der der zweiten Seitenkante des zuvor ausgelegten weiteren Paneels in der zweiten
Reihe gegenüberliegenden Seitenkante, wobei die Feder (10) in der Nut (3) eingeführt
ist und das neue Paneel winkelig zu der ersten Reihe ausgelegter Paneele (1, 2) steht;
d) Verschwenken des neuen Paneels um eine Achse parallel zu der ersten Seitenkante
in Richtung Fußboden, bis die Formschlußelemente (23, 24) der zweiten Seitenkante
des neuen Paneels an der korrespondierenden Ausfräsung (200) des weiteren Paneels
anliegen;
e) Herunterdrücken des neuen Paneels, bis eine formschlüssige Verriegelung über die
gesamte zweite Seitenkante stattgefunden hat.
63. Verfahren nach Anspruch 62, dadurch gekennzeichnet, dass das Herunterdrücken impulsartig, insbesondere mittels eines Hammerschlages oder einer
Handballenmontage erfolgt.
64. Verfahren zum Verlegen eines Fußbodenpaneels (1, 2) nach einem der Ansprüche 52 bis
61, soweit die Ansprüche 58 bis 61 auf Ansprüche 52 bis 57 rückbezogen sind, mit folgenden
Schritten:
a) Verbinden und Verriegeln einer Mehrzahl von Paneelen (1, 2) an ihren zweiten Seitenkanten
zum Auslegen einer ersten Reihe auf den Boden eines Raumes;
b) Verbinden und Verriegeln eines weiteren Paneels mit seiner ersten Seitenkante mit
mindestens einem in der ersten Reihe ausgelegten Paneel (1, 2) an dessen der ersten
Seitenkante gegenüberliegenden Seitenkante, als Anfang einer zweiten Reihe durch Einlegen
und Einschwenken der Feder (10) in die Nut (3);
c) Anordnen eines neuen Paneels mit dessen zweiter Seitenkante in einem Abstand zu
der zweiten Seitenkante gegenüberliegenden Seitenkante des zuvor ausgelegten weiteren
Paneels, wobei die Feder (51) nicht in der Nut (62) eingeführt ist und das neue Paneel
winkelig zu der ersten Reihe ausgelegter Paneele (1, 2) steht;
d) Verschwenken des neuen Paneels um eine Achse parallel zu der ersten Seitenkante
in Richtung Fußboden und Verschieben entlang der ersten Seitenkante, bis die Feder
(51) in der Nut (62) unter Bildung einer Stoßfuge (73) und eines Kanals (75) aufgenommen
ist;
e) Einschieben eines Verriegelungselementes (80) in den Kanal (75).
65. Verfahren zum Verlegen eines Fußbodenpaneels (1, 2) nach einem der Ansprüche 52 bis
61, soweit die Ansprüche 58 bis 61 auf Ansprüche 52 bis 57 rückbezogen sind, mit folgenden
Schritten:
a) Verbinden und Verriegeln einer Mehrzahl von Paneelen (1, 2) an ihren zweiten und
diesen gegenüberliegenden Seitenkanten zum Auslegen einer ersten Reihe auf den Boden
eines Raumes;
b) Verbinden und Verriegeln eines weiteren Paneels mit seiner ersten Seitenkante mit
mindestens einem in der ersten Reihe ausgelegten Paneel (1, 2) an dessen der ersten
Seitenkante gegenüberliegenden Seitenkante, als Anfang einer zweiten Reihe durch Einlegen
und Einschwenken der Feder (10) in die Nut (3);
c) Anordnen eines neuen Paneels mit dessen zweiter Seitenkante unmittelbar anstoßend
an der der zweiten Seitenkante gegenüberliegenden Seitenkante des zuvor ausgelegten
weiteren Paneels, wobei die Feder (51) in der Nut (62) eingeführt ist und das neue
Paneel winkelig zu der ersten Reihe ausgelegter Paneele (1, 2) steht;
d) Verschwenken des neuen Paneels um eine Achse parallel zu der ersten Seitenkante
in Richtung Fußboden, bis die Feder (51) in der Nut (62) unter Bildung einer Stoßfuge
(73) und eines Kanals (75) aufgenommen ist;
e) Einschieben eines Verriegelungselementes (80) in den Kanal (75).
66. Verfahren zum Entriegeln eines Fußbodenpaneels (1, 2) nach einem der Ansprüche 1 bis
51 und 58 bis 61, soweit diese auf Ansprüche 1 bis 51 rückbezogen sind, mit folgenden
Schritten:
a) Verschwenken mehrerer an den zweiten und diesen gegenüberliegenden Seitenkanten
verbundener Paneele (1, 2) um die Achse parallel zu der ersten Seitenkante;
b) Entriegeln und Entnehmen der Paneele (1, 2) aus der Nut (3) einer noch verlegten
Reihe Paneele;
c) Verschwenken eines Paneels (1) der an den dritten und diesen gegenüberliegenden
Seitenkanten verbundenen Paneele (1, 2) um eine Achse parallel zu der zweiten Seitenkante,
so dass die Formschlußelemente (23, 24) des Paneels (1) außer Eingriff mit den Formschlußelementen
der korrespondierenden Ausfräsung (200) des anderen Paneels (2) treten;
d) Entnehmen des ersten Paneels (1).
67. Verfahren nach Anspruch 66, wobei in Schritt c) das Verschwenken dergestalt erfolgt,
dass der Winkel zwischen den Unterseiten (7) der Paneele (1, 2) verringert wird.