[0001] Die Erfindung betrifft einen Plattenheizkörper nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
Derartige Plattenheizkörper bestehen aus mindestens einer Heizplatte, Vor- und Rücklaufanschluss
für die Zu- und Abfuhr des Heizmediums, Verbindungsteilen in Form von Rohrstutzen
sowie einem Ventil, das sich meistens in einem oberen Eckbereich befindet. Jede Heizplatte
besitzt vertikal verlaufende wasserführende Kanäle, welche die Verbindung zwischen
jeweils einem oberen und unteren, horizontal verlaufenden Wasserverteilungskanal bilden.
Der Anschluss an den Kreislauf des Heizmediums erfolgt wahlweise seitlich oder von
unten, wenn die Vor- und Rücklaufleitungen im Fußboden verlegt sind. Neben der bekannten
Anordnung der Vor- und Rücklaufanschlüsse in den seitlichen Endbereichen einer Heizplatte
gibt es den so genannten Mittenanschluss, bei dem sich die Vor- und Rücklaufanschlüsse
etwa im mittleren Bereich einer Heizplatte befinden.
Bedingt durch die unterschiedlichen Anschlusspositionen entstehen viele verschiedene
Heizkörpervarianten, die bei Produktion, Lagerung, Vertrieb und Montage berücksichtigt
werden müssen. Daher sind bereits Adapter bekannt, mit denen eine Verbindung zwischen
den in der Mitte des Plattenheizkörpers angeordneten bauseitigen Anschlüssen und den
Vor- und Rücklaufanschlüssen im seitlichen Bereich einer Heizplatte hergestellt werden
kann. Diese Adapter bestehen aus Schläuchen oder Leitungen und sind teilweise nur
für spezielle Baugrößen von Plattenheizkörpern zu verwenden. Weiterhin wird in der
DE 201 12 733 U1 vorgeschlagen, einen Flachheizkörper mit L-förmig konfigurierten
Anschlussgarnituren zu versehen, deren horizontale Schenkelrohre hinter oder zwischen
den Heizplatten im Höhenbereich des oberen Wasserverteilungskanals verlaufen. Es wird
damit eine direkte Leitungsverbindung zwischen den bauseitigen Vor- und Rücklaufanschlüssen
in der Mitte und dem Ventil bzw. einem oberen Verbindungsteil in den Eckbereichen
geschaffen.
[0002] Allerdings müssen auch hierbei für alle Baugrößen von Plattenheizkörpern die Längen
aller Anschlussgarnituren sowie sämtliche Schweiß- und Montagevorrichtungen genau
abgestimmt sein, so dass hier eine relativ aufwendige Variantenvielfalt besonders
durch die erforderlichen Anschlussgarnituren entsteht.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen leicht zu fertigenden Plattenheizkörper
mit unten liegendem Vor- und Rücklaufanschluss im mittleren Bereich, wahlweise rechts
oder links angeordnetem Ventil und einem einfachen Aufbau zu schaffen.
[0004] Erfindungsgemäß wurde dies mit den im Patentanspruch 1 enthaltenen Merkmalen gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Der Plattenheizkörper ist dadurch gekennzeichnet, dass der untere Wasserverteilungskanal
auf einem Teilstück in mindestens zwei Kanäle aufgeteilt ist, wovon ein Kanal den
Vorlaufanschluss im mittleren Bereich der Heizplatte mit dem äußeren Bereich verbindet.
Von dort aus wird das Heizmedium über Verbindungsteile zum Ventil geleitet.
Bei einer ersten Ausführungsform ist dazu in den unteren Wasserverteilungskanal mindestens
ein Verteilerrohr eingefügt, welches als Kanal den Vorlaufanschluss im mittleren Bereich
der Heizplatte mit dem äußeren Bereich verbindet, also für eine direkte Strömungslenkung
zum Ventil über die Verbindungsteile außerhalb der Heizplatte sorgt. In einer zweiten
Ausführungsform ist der untere Wasserverteilungskanal selbst durch Prägungen der Heizplatte
und/oder ein eingefügtes Trennbauteil in zwei Kanäle aufgeteilt.
In beiden Fällen mündet der Kanal zur Verbindung des Vorlaufanschlusses im mittleren
Bereich der Heizplatte mit dem äußeren Bereich an seinen beiden Seiten in einem entsprechend
gestalteten Stützteil zwischen den Heizplatten. Dieses dient zur Lenkung der Strömung
aus dem Vorlaufanschluss in den Kanal hinein bzw. aus diesem heraus in Richtung Ventil.
Dafür steht das dem Vorlaufanschluss im mittleren Bereich zugeordnete Stützteil mit
dem Vorlaufanschluss in Verbindung und ist nur zum Kanal hin geöffnet. Wahlweise durchdringt
es die Wand der Heizplatte, ist zur Wand der Heizplatte abgedichtet und/oder mit dieser
verbunden. In ähnlicher Form durchdringt das dem Verbindungsteil zum Ventil zugeordnete
Stützteil die Wand der Heizplatte und lenkt die Strömung vom Kanal in das Verbindungsteil
und zum Ventil. Grundsätzlich reicht es auch aus, wenn das Stützteil nicht zur Zentrierung
die Wand der Heizplatte durchgreift oder in diese eingreift, und nur der Strömungskanal
durch eine Aussparung in der Wand der Heizplatte gebildet wird. Das Verteilerrohr
ist an beiden Enden in eine entsprechend gestaltete Aufnahme am Stützteil eingesteckt.
Alternativ zu einer außerhalb liegenden Verbindungsleitung kann innerhalb der Heizplatte,
insbesondere im Endbereich, ein vertikaler Kanal ausgebildet sein, welcher eine Verbindung
zwischen dem Stützteil bzw. dem dort mündenden Kanal vom Vorlaufanschluss und dem
Ventil darstellt. Vorzugsweise wird das dem Kanal zugeordnete Stützteil im äußeren
Bereich nur auf der Seite des unteren Wasserverteilungskanals eingelegt, auf der auch
das Ventil angeordnet ist.
Mit dem erfindungsgemäßen Aufbau entsteht ein einfach zu fertigender Plattenheizkörper
mit unten liegendem Vor- und Rücklaufanschluss im mittleren Bereich sowie wahlweise
rechts oder links angeordnetem Ventil. Alle standardisierten Funktionen, wie beispielsweise
das Entlüften, die Anschlussart und die Ventilanordnung, bleiben erhalten. Völlig
unsichtbar verläuft aber der Vorlaufkanal im unteren Wasserverteilungskanal einer
Heizplatte, so dass eine problemlose Montage des Plattenheizkörpers auf Standkonsolen
möglich ist. Im Vergleich zu bekannten Plattenheizkörpern sind lediglich zwei zusätzliche
Stützteile mit einer speziellen Gestaltung erforderlich. Alle Verbindungsteile bleiben
unverändert.
Zur Ausbildung eines Verteilerrohres können dünnwandige Rohre aus beliebigen Werkstorfen
eingesetzt werden, welche lediglich für die üblichen Systemtemperaturen geeignet sein
müssen. Eine Druckdichtheit zwischen dem Vorlaufkanal und dem umgebenden Wasserverteilungskanal
ist prinzipbedingt nicht erforderlich, da lediglich bei geschlossenem Ventil ein geringer
vorlaufseitiger Überdruck im Vorlaufkanal ansteht. Daher kann bei Bedarf auf Dichtungen
in den Aufnahmen für das Verteilerrohr im Stützteil verzichtet werden, da geringe
Leckströme die Funktion nicht stören. Fertigungstoleranzen und die Wärmeausdehnung
in Bezug auf die Länge eines Verteilerrohres werden durch eine relativ große Einstecktiefe
in den Aufnahmen im Stützteil ausgeglichen.
Die erfindungsgemäße Anschlussgarnitur ist grundsätzlich an jeder beliebigen Stelle
in einem Plattenheizkörper einschweißbar. Zusätzliche Verbindungsteile und Adapter
entfallen, so dass insgesamt viele Heizkörpervarianten entstehen, die bei Produktion,
Lagerung, Vertrieb und Montage keinen Zusatzaufwand erfordern.
[0005] Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Es zeigt einen zweilagigen
Plattenheizkörper:
- Fig. 1:
- in der Vorderansicht,
- Fig. 2:
- einen Teilbereich im Schnitt in der Draufsicht,
- Fig. 3:
- einen horizontalen Schnitt durch den Anschlussbereich und
- Fig. 4:
- einen horizontalen Schnitt durch ein Stützteil, welches einem Verbindungsteil zum
Ventil zugeordnet ist.
[0006] Der Plattenheizkörper besteht aus mindestens einer Heizplatte 1 mit vertikal verlaufenden
Kanälen 2, welche die Verbindung zwischen einem oberen und unteren horizontal verlaufenden
Wasserverteilungskanal 3, 3' bilden. Vor- und Rücklaufanschluss 4, 5 befinden sich
im mittleren Bereich zwischen den Heizplatten 1 an der Unterseite. Beide Heizplatten
stützen sich mit Verbindungsteilen 6 aneinander ab, und im oberen Eckbereich ist das
Ventil 7 angeordnet.
Das Heizmedium tritt über den Vorlaufanschluss 4 und ein zugeordnetes Stützteil 8
in ein Verteilerrohr 9 im unteren Wasserverteilungskanal 3' ein. Es strömt über ein
weiteres Stützteil 8, ein Verbindungsteil 6, und über eine Anschlussleitung 10 zum
Ventil 7. Dabei unterscheiden sich die beiden Stützteile 8, welche nur einen einzigen
Strömungskanal 11 besitzen, von den herkömmlichen Stützteilen 12 in allen anderen
Zonen des Plattenheizkörpers, denn diese weisen rundum Durchbrechungen auf.
Außerdem sind die beiden Stützteile 8 jeweils mit einer Aufnahme 13 für das Verteilerrohr
9 versehen und durchdringen die Wand der Heizplatte 1 mit einem Vorsprung 14 an der
Ein- bzw. Ausmündung des Strömungskanals 11. Über diesem Vorsprung 14 kann auch eine
Zentrierung der Stützteile 8, insbesondere eine genaue Ausrichtung der Aufnahme 13
für das Verteilerrohr 9, erfolgen.
1. Plattenheizkörper mit mindestens einer Heizplatte (1) mit vertikal verlaufenden wasserführenden
Kanälen (2), ausgehend von einem horizontal verlaufenden oberen und unteren Wasserverteilungskanal
(3, 3'), mit Vor- und Rücklaufanschluss (4, 5) im mittleren Bereich der Heizplatte
(1), einem Ventil (7) zum Regulieren der Durchströmung des Heizmediums, Stützteilen
(8, 12) innerhalb einer Heizplatte (1) sowie Verbindungsteilen (6) zwischen einzelnen
Heizplatten (1) und/oder dem Ventil (7),
dadurch gekennzeichnet, dass der untere Wasserverteilungskanal (3') auf einem Teilstück in mindestens zwei Kanäle
aufgeteilt ist, wovon ein Kanal den Vorlaufanschluss (4) im mittleren Bereich der
Heizplatte (1) mit dem äußeren Bereich verbindet, um von dort aus über Verbindungsteile
(6) das Heizmedium zum Ventil (7) zu leiten.
2. Plattenheizkörper nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass in den unteren Wasserverteilungskanal (3') mindestens ein Verteilerrohr (9) eingefügt
ist, welches als Kanal den Vorlaufanschluss (4) im mittleren Bereich der Heizplatte
(1) mit dem äußeren Bereich verbindet, wobei von dort aus über Verbindungsteile (6)
das Heizmedium zum Ventil (7) geleitet wird.
3. Plattenheizkörper nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der untere Wasserverteilungskanal (3') selbst durch Prägungen und/oder ein eingefügtes
Trennbauteil in zwei Kanäle aufgeteilt ist.
4. Plattenheizkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal zur Verbindung des Vorlaufanschlusses (4) im mittleren Bereich der Heizplatte
(1) mit dem äußeren Bereich an seinen beiden Seiten in einem entsprechend gestalteten
Stützteil (8) mündet.
5. Plattenheizkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4
dadurch gekennzeichnet, dass das dem Vorlaufanschluss (4) im mittleren Bereich zugeordnete Stützteil (8) mit dem
Vorlaufanschluss (4) in Verbindung steht und nur zum Kanal hin geöffnet ist, die Wand
der Heizplatte (1) durchdringt, zur Wand der Heizplatte (1) abgedichtet und/oder mit
dieser verbunden ist.
6. Plattenheizkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das dem Verbindungsteil (6) zum Ventil (7) zugeordnete Stützteil (8) die Wand der
Heizplatte (1) durchdringt und die Strömung vom Kanal in das Verbindungsteil (6) und
zum Ventil (7) lenkt.
7. Plattenheizkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verteilerrohr (9) an beiden Enden in eine entsprechend gestaltete Aufnahme (13)
am Stützteil (8) eingesteckt ist.
8. Plattenheizkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Heizplatte (1), insbesondere im Endbereich, ein vertikaler Kanal ausgebildet
ist, welcher eine Verbindung zwischen dem Stützteil (8) bzw. dem dort mündenden Kanal
vom Vorlaufanschluss (4) und dem Ventil (7) darstellt.
9. Plattenheizkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass das dem Kanal und/oder dem Verteilerrohr (9) zugeordnete Stützteil (8) im äußeren
Bereich vorzugsweise nur auf der Seite, wo das Ventil angeordnet ist, im unteren Wasserverteilungskanal
(3') eingelegt wird.