[0001] Die Erfindung betrifft einen Schuhtrockner mit einem Gehäuse, von dem rohrartige
Halterungen für die Schuhe abstehen, aus welchen in die Schuhe erwärmte Luft eintritt.
[0002] Derartige Schuhtrockner sind in verschiedensten Ausführungsformen bekannt. Beispielsweise
wird verwiesen auf die AT 388 094 B, in der an einem Gehäuse U-förmig gebogene Haltebügel
für Schuhe angeordnet sind, denen erhitzte Luft über ein in einem Gehäuse angeordnetes
Gebläse zugeführt wird. Die Luft tritt aus den bügelförmigen Halterungen durch eine
im Bereich des gebogenen Abschnittes derselben vorgesehene Öffnung aus und tritt in
den Schuh ein, um diesen zu trocknen.
[0003] Eine ähnliche Konstruktion zeigt die FR 2 658 409 A, bei der an einem Halteteil mehrere
nebeneinander angeordnete Bügel vorgesehen sind, auf die zu trocknende Stiefel u.dgl.
aufzustecken sind. Dabei sind die U-förmig gebogenen Rohre, auf welche die Schuhe
aufzustekken sind, als beheizbare Rohre ausgebildet, ohne daß durch diese Luft geführt
wird. Als Heizungsmöglichkeiten sind in der FR 2 658 409 A ein durch die Rohre strömendes
Heizmedium (Wasser oder Öl) oder elektrische Heizkabel erwähnt.
[0004] Die AT 401 720 B beschreibt eine Vorrichtung zum Trocknen von Schuhen, bei der die
Schuhe auf Haltorgane aufsteckbar sind, die von zu vorspringenden Bögen gebogenen
Rohre gebildet werden. In den Rohren sind elektrische Widerstandsheizkabel untergebracht.
In Bögen sind Luftaustrittsöffnungen vorgesehen, durch welche innerhalb der Rohre
erwärmte Luft an jedem Bogen nach oben austreten kann. Irgendein Gebläse ist bei der
Vorrichtung zum Trocknen von Schuhen gemäß der AT 401 720 B nicht vorgesehen.
[0005] Problematisch bei den bekannten Vorrichtungen zum Schuhtrocknen ist es, daß die aus
den Halteorganen austretende Luft, soferne eine solche Luftströmung durch ein Gebläse
erzwungen wird, eine ungünstige, weil laminare Strömung eintritt, die den Trockenvorgang
behindert.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schuhtrockner der eingangs genannten
Gattung anzugeben, der die geschilderten Nachteile nicht aufweist und einfach aufgebaut
ist.
[0007] Gelöst wird diese Aufgabe mit einer Vorrichtung, welche die Merkmale des Anspruches
1 aufweist.
[0008] Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0009] Da bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Trocknen von Schuhen im Bereich der
als schlangenlinienförmig gebogene Stangen ausgebildeten
[0010] Halteorgane für die Schuhe mehrere Austrittsöffnungen für Luft vorgesehen sind, ergibt
sich im Inneren des auf ein Haltorgan aufgesteckten Schuhes eine turbulente Strömung,
welche den Trockenvorgang vorteilhaft unterstützt.
[0011] Bei der Erfindung kann vorgesehen sein, daß den Rohren außerhalb der Rohre erwärmte
Luft durch ein Gebläse zugeführt wird. Alternativ kann vorgesehen sein, daß die den
Rohren durch ein Gebläse zugeführte Luft nicht vorgewärmt wird, sondern erst in den
Rohren selbst durch dort angeordnete Heizleiter erwärmt wird. Letztere Ausführungsform
ist besonders günstig, da der Verlust an Heizleistung, die bei außerhalb der als Rohre
ausgebildeten Halteorgane angeordneten Heizungen auftreten würde, klein gehalten,
wenn nicht ganz verhindert wird.
[0012] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung.
[0013] Es zeigt Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Trocknen
von Schuhen im Schnitt, weitestgehend schematisiert;
Fig. 2 die Vorrichtung von vorne gesehen; und
Fig. 3 die Vorrichtung zum Trocknen von Schuhen in Schrägansicht von vorne oben gesehen.
[0014] Die erfindungsgemäße, in der Zeichnung Fig. 1 und Fig. 2 gezeigte Vorrichtung zum
Trocknen von Schuhen besitzt ein beispielsweise aus Blech gefertigtes Gehäuse 1, das
beispielsweise einen sich von unten nach oben verjüngende, keilförmige Querschnittsform
besitzt, wenn man es von der Seite betrachtet. Das Gehäuse besitzt eine abnehmbare
Rückwand 2.
[0015] Von zwei Flächenbereichen 3, 4 der Vorderseite 7 des Gehäuses 1, die durch Auflagen
5, 6 verstärkt sind, ragen zwei paarweise angeordnete, schlangenlinienförmig gebogene
Rohre 10 als Halteorgane für zu trocknende Schuhe 11 ab. Der Innenraum jedes Rohres
10 steht über eine Öffnung 12 mit dem Innenraum 13 des Gehäuses in Verbindung.
[0016] Auf diese Art und Weise wird von einem Gebläse 15, das beispielsweise an der abnehmbaren
Rückwand 2 des Gehäuses 1 befestigt ist, und das durch in dieser angeordnete Öffnungen
16 Luft 17 ansaugt und in das Innere 13 des Gehäuses 11 drückt, Luft 18 in die Rohre
10 gedrückt und tritt durch in den Rohren 10 vorgesehene Öffnungen .20 aus diesen
aus und in einen aufgesteckten Schuh 11 ein, wie dies schematisch in Fig. 1 anhand
eines Stiefels symbolisiert ist, so daß dieser getrocknet wird.
[0017] Dadurch, daß die Rohre 10 gewellt sind und insbesondere weil die Austrittsöffnungen
20 über die Länge der Rohre 10 verteilt angeordnet sind, ergibt sich im Inneren des
Schuhes 11 (im Beispiel eines Stiefels) eine turbulente Strömung, die den Trockenvorgang
vorteilhaft unterstützt. Vorteilhaft ist auch, daß die Öffnungen 20 auf beiden Seiten
der Rohre 10 angeordnet sind, daß Luft 19 aus den Öffnungen 20 quer zur - in Gebrauchslage
lotrechten - Ebene, in der die Wellungen der Rohre 10 liegen, austritt. Abgesehen
von den einander gegenüberliegend angeordneten (gleichachsigen) Öffnungen 20 im Bereich
der freien Enden der Rohre 10 sind die übrigen Öffnungen 20 in den Rohren 10 bevorzugt
einander nicht gegenüberliegend angeordnet.
[0018] Um die Luft 19, die aus den Rohren 10 austritt, zu erwärmen, kann entweder im Gehäuse
1 eine Heizvorrichtung vorgesehen sein, oder aber es sind wie im Ausführungsbeispiel
gezeigt und im Rahmen der Erfindung bevorzugt, im Inneren der als Halteorgane für
Schuhe, Stiefel, u.dgl. dienenden Rohre 10 Heizleiter 30 vorgesehen, die über einen
Transformator 31, der im Gehäuse 1 untergebracht ist, mit Strom beaufschlagt werden.
Der Transformator 31 und damit die Heizleiter 30 sowie das an den Transformator 31
ebenfalls angeschlossene Gebläse 15 werden über eine Leitung 32 mit einer äußeren
Stromquelle verbunden. Am Gehäuse 1 kann auch ein Schalter 33, vorzugsweise eine Zeitschaltuhr,
vorgesehen sein, um den Schuhtrockner in Betrieb zu setzen/abzuschalten.
[0019] Wenngleich im gezeigten Ausführungsbeispiel zwei übereinanderliegende Paare von Rohren
10 als Halterung für Schuhe vorgesehen sind, ist die Erfindung nicht auf zwei Paare
von Rohren 10 beschränkt. So kann es Ausführungsformen mit nur einem Paar von Rohren
10 und Ausführungsformen mit mehr als zwei Paaren von Rohren 10 als Halterungen für
Schuhe u.dgl. geben, je nachdem wie viele Schuhe gleichzeitig zu trocknen sind.
[0020] Zusammenfassend kann ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wie folgt dargestellt
werden:
[0021] Ein Schuhtrockner besitzt ein Gehäuse, von dem als Halteorgane für zu trocknende
Schuhe, Stiefel, od.dgl., paarweise angeordnete Rohre 10 abstehen. In dem Gehäuse
1 ist ein Gebläse 15 vorgesehen, das Luft in die Rohre 10 drückt, die Rohre sind schlangenlinienförmig
gewählt und stehen mit ihren freien Enden vom Gehäuse ab. Die in die Rohre gedrückte
Luft tritt durch Öffnungen 20 aus den Rohren 10 aus. Um die aus den Öffnungen 20 austretende
Luft 19 zu erwärmen, sind in den Rohren 10 Heizleiter 30 vorgesehen.
1. Vorrichtung zum Trocknen von Schuhen u. dgl., mit einem Gehäuse (1), von dem rohrförmige
Halteorgane (10) für Schuhe (11) abstehen, wobei in den Halteorganen (10) je wenigstens
eine Austrittsöffnung (20) vorgesehen ist, und wobei im Gehäuse (1) ein Gebläse (15)
vorgesehen ist, daß Luft in die rohrförmigen Halteorgane (10) drückt, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteorgane schlangenlinienförmig gewellte Rohre (10) sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Rohren (10) mehrere Austrittsöffnungen (20) für Luft vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (10) in in Gebrauchslage der Vorrichtung lotrechten Ebenen gewellt sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnungen (20) quer zur Ebene, in der die Rohre (10) gewellt sind, ausgerichtet
sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Austrittsöffnungen (20) an einander gegenüberliegenden Seiten der Rohre (10) vorgesehen
sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an den freien Enden (10) vorgesehene Austrittsöffnungen (20) gleichachsig angeordnet
sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß mit Abstand von den freien Enden der Rohre (10) angeordnete Austrittsöffnungen (20)
zueinander versetzt angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in den Rohren (10) elektrische Heizleiter (30) angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (10) paarweise angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Rohre (10) eines Paares gleichsinnig gewellt und zueinander parallel ausgerichtet
sind.