[0001] Die Erfindung bezeichnet einen drehversetzbaren Modiwahlschalter für eine zumindest
teilweise drehende und/oder schlagende kombinierten Elektrohandwerkzeugmaschine, insbesondere
einen Kombihammer.
[0002] Nach der DE10031050 werden bei Kombihammern über einen händisch drehversetzbaren
Modiwahlschalter einige oder sämtliche der Modi: «Drehbohren», «Schlagbohren», «Meisseln»,
« Meissel-Positionieren» ausgewählt und die Getriebe- bzw. Schlagwerksbaugruppe entsprechend
kombiniert mechanisch geschaltet. Die Kombination mehrerer Schaltkupplungen erfolgt
über ein Schaltblech im geschmierten Innern der Getriebe- und Schlagwerksbaugruppe.
[0003] Nach der DE4000822 ist ein drehversetzbarer Modiwahlschalter mit einem Exzenterzapfen
schmiermitteldicht zwischen einer mit Schmierfett gefüllten Getriebebaugruppe und
dem trockenen Äusseren angeordnet. Alle Schaltfunktionen erfolgen im Innern der Getriebe-
und Schlagwerksbaugruppe.
[0004] Nach der DE19937767 sind einigen Betriebsmodi weitere elektrische und mechanische
Sonderfunktionen zugeordnet, welche über ein, zwischen der Getriebebaugruppe und dem
Aussengehäuse angeordnetes sowie vom Modiwahlschalter mit einem Exzenterzapfen versetzbares,
Schaltgestänge in den Motorschalter eingreift sowie mit einem endseitigen Magneten
über einen Hall-Sensor die Steuerelektronik des Antriebsmotors im schmierstofffreien
Motorgehäuse beeinflusst, welche beim «Meisseln» den Motorschalter arretiert und die
Motordrehzahl erhöht. Es ist nur eine geschmierte Getriebe- und Schlagwerksbaugruppe
vorhanden.
[0005] Die Aufgabe besteht in der Realisierung eines Modiwahlschalters mit weiteren Sonderfunktionen
für eine kombinierten Elektrohandwerkzeugmaschine mit mehreren schaltbaren Schaltkupplungen
in zumindest zwei unterschiedlich geschmierten, schmiermitteldichten Getriebe- und
Schlagwerksbaugruppen.
[0006] Die Aufgabe wird im Wesentlichen durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0007] Im Wesentlichen weist eine kombinierte Elektrohandwerkzeugmaschine einen vorzugsweise
drehversetzbaren Modiwahlschalter mit weiteren, über ein zwischen einer geschmierten
Baugruppe mit einer Schaltkupplung und dem Aussengehäuse angeordnetes sowie vom Modiwahlschalter
versetzbares Schaltgestänge, schaltbaren Sonderfunktionen auf, wobei in zumindest
zwei getrennt schmiermitteldichten Baugruppen jeweils zumindest eine schaltbare Schaltkupplung
vorhanden ist, welche jeweils über ein sich nach ausserhalb erstreckendes, schmiermitteldicht
gelagertes Betätigungsmittel versetzbar sind.
[0008] Durch die zumindest zwei sich von einer geschmierten Baugruppe nach ausserhalb erstreckenden,
schmiermitteldicht gelagerten Betätigungsmittel, welche beide vom Modiwahlschalter
bzw. Schaltgestänge versetzbar sind, sind die in unterschiedlich, bspw. mit Öl und
mit Fett geschmierten, Baugruppen angeordneten Schaltkupplungen von dem im ungeschmierten
Zwischenraum angeordneten Schaltgestänge für Sonderfunktionen kombiniert schaltbar.
[0009] Vorteilhaft ist das Betätigungsmittel als in einem Baugruppengehäuse drehversetzbares,
schmiermitteldicht gelagertes Drehbetätigungsmittel ausgebildet, welches bspw. mit
O-Ringen technologisch einfach dichtbar ist.
[0010] Vorteilhaft weist das Drehbetätigungsmittel einen exzentrisch angeordneten Exzenterzapfen
auf, welcher in eine, weiter vorteilhaft längliche, Öffnung des Schaltgestänges führbar
eingreift, wodurch eine Bewegung des Schaltgestänges in eine Drehung des Drehbetätigungsmittels
transformierbar ist.
[0011] Vorteilhaft ist eine erste schmiermitteldichte Baugruppe als fettgeschmierte Getriebebaugruppe
und eine zweite schmiermitteldichte Baugruppe als ölgeschmierte Schlagwerksbaugruppe
ausgebildet, wodurch ein optimaler Verschleissschutz erzielt wird.
[0012] Vorteilhaft ist über die Sonderfunktionen vermittelt über das Schaltgestänge mechanisch
ein Motorschalter arretierbar und/oder elektronisch die Motordrehzahl veränderbar,
wodurch der Nutzwert der kombinierten Elektrohandwerkzeugmaschine gesteigert wird.
[0013] Die Erfindung wird bezüglich eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels näher erläutert
mit:
- Fig. 1
- als kombinierte Elektrohandwerkzeugmaschine
- Fig. 2
- als Modiwahlschalter mit Sonderfunktionen
[0014] Nach Fig. 1 bzw. Fig. 2 weist eine jeweils nur teilweise dargestellte kombinierte,
zumindest teilweise drehende und/oder schlagende Elektrohandwerkzeugmaschine einen
drehversetzbaren Modiwahlschalter 1 auf. Mit dem Modiwahlschalter 1 ist ein zwischen
einer geschmierten Baugruppe 2a mit einer Schaltkupplung 3a und einem Aussengehäuse
4 angeordnetes Schaltgestänge 5 versetzbar. In jeder der zwei getrennt schmiermitteldichten
Baugruppen 2a, 2b in Form einer fettgeschmierten Getriebebaugruppe und einer ölgeschmierten
Schlagwerksbaugruppe ist eine schaltbare Schaltkupplung 3a, 3b vorhanden, welche jeweils
über ein sich nach ausserhalb einer Baugruppengehäuse 7 erstreckendes, mit O-Ringen
12a, 12b schmiermitteldicht gelagertes Betätigungsmittel 6a, 6b in dem Baugruppengehäuse
7 drehversetzbar sind. Die Betätigungsmittel 6a, 6b sind mit exzentrisch angeordneten
Exzenterzapfen 8a, 8b, welche in je eine Öffnung des Schaltgestänges 5 führbar eingreifen,
sowie mit in die Schaltkupplungen 3a, 3b eingreifende Steuervorsprünge 13a, 13b ausgebildet.
Über die Sonderfunktionen des Modiwahlschalters 1 ist vermittelt über das Schaltgestänge
5 und eine Arretierhebelanordnung 15 mechanisch ein Motorschalter 9 im eingeschalteten
Zustand arretierbar und elektronisch über einen berührungslosen, in Form eines von
einer Magnetwippe 16 gesteuerten Hall-Schalters ausgebildeten, Sensorschalter 10 und
eine Motorelektronik 11 die Motordrehzahl veränderbar.
1. Kombinierte Elektrohandwerkzeugmaschine mit einem Modiwahlschalter (1) mit weiteren,
über ein zwischen einer geschmierten Baugruppe (2a) mit einer Schaltkupplung (3a)
und dem Aussengehäuse (4) angeordnetes sowie vom Modiwahlschalter (1) versetzbares
Schaltgestänge (5), schaltbaren Sonderfunktionen, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest zwei getrennt schmiermitteldichten Baugruppen (2a, 2b) jeweils zumindest
eine schaltbare Schaltkupplung (3a, 3b) vorhanden ist, welche jeweils über ein sich
nach ausserhalb erstreckendes, schmiermitteldicht gelagertes Betätigungsmittel (6a,
6b) versetzbar sind.
2. Elektrohandwerkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsmittel (6a, 6b) als in einem Baugruppengehäuse (7) drehversetzbares,
schmiermitteldicht gelagertes Drehbetätigungsmittel ausgebildet ist.
3. Elektrohandwerkzeugmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehbetätigungsmittel einen exzentrisch angeordneten Exzenterzapfen (8a, 8b)
aufweist, welcher in eine, optional längliche, Öffnung des Schaltgestänges (5) führbar
eingreift.
4. Elektrohandwerkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste schmiermitteldichte Baugruppe (2a) als fettgeschmierte Getriebebaugruppe
und eine zweite schmiermitteldichte Baugruppe (2b) als ölgeschmierte Schlagwerksbaugruppe
ausgebildet ist.
5. Elektrohandwerkzeugmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass über eine Sonderfunktion des Modiwahlschalters (1) vermittelt mit dem Schaltgestänge
(5) ein Motorschalter (9) arretierbar und/oder elektronisch über einen Sensorschalter
(10) und eine Motorelektronik (11) die Motordrehzahl veränderbar ist.