[0001] Die Erfindung betrifft einen Korbträger-Turm, insbesondere für Hubarbeitsbühnen,
bestehend aus auf einem Stützlager drehbar und/oder höhenverschwenkbar angebrachten
Dreh- und Ausfahrmast, und mit einem an dessen Spitze über einen als Zwischenglied
dienenden Korbhalter schwenkbar im Bereich seines Bodens befestigten Arbeitskorb,
mit dem wenigstens eine Parallelausrichtung der Bodenebene zu einer horizontalen Bezugsebene
einzuhalten ist und mit der der Arbeitskorb über ein Drehgelenk auch in der horizontalen
Ebene verdrehbar ist.
[0002] Ein solcher Korbträger-Turm ist aus dem Prospektblatt »LEO 26-36 h, DIE Arbeitsbühnen
auf Gummiketten von Teupen!« zu erkennen. Das Prospektblatt zeigt auf seiner Titelseite
eine Hubarbeitsbühne, bei der der Arbeitskorb beweglich über einen Kopfhalter an einem
höhenverschwenkbar, auf einem Standrahmen montierten, teleskopierbaren Auslegerarm
gehalten ist. Der Arbeitskorb wird über eine parallele Führung, die über relativ lange
Armteile verfügt, getragen. Nachteilig ist, dass an der Spitze des Auslegerarmes ein
relativ großes Gewicht aufzunehmen ist, das die Ausfahrbarkeit und Belastung des Arbeitskorbes
beschränkt.
[0003] Die DE 30 40 882 C2 beschreibt eine Hubarbeitsbühne, die ortsveränderlich auf einem
Fahrrahmen montiert werden kann.
[0004] Am Ende des höhenverschwenkbaren, drehbaren Auslegerarmes ist ein schwenkbarer Korbarm
angebracht, der gegenüber dem Auslegerarm zusätzlich schwenkbar ist. Dieser Korbarm
ermöglicht eine Umgehung von Hindernissen. Auslegerarm und Korbarm liegen in einer
einzigen vertikalen Ebene. Die Arbeitsplatzform bzw. der Arbeitskorb sind am Ende
des Korbarms schwenkbar angebracht und werden über eine Parallelführung stets parallel
zu einer Bezugsebene gehalten.
[0005] Nachteilig bei dieser Ausführung ist die zusätzliche Baulänge und Bauhöhe, die für
den Korbhalter benötigt werden. Der einzige Drehpunkt der Hubarbeitsbühne ist sehr
weit von dem Arbeitskorb entfernt, wodurch eine nur sehr grobe Positionierung ermöglicht
wird.
[0006] Wie dem Fachmann weiterhin bekannt ist, kann der Arbeitskorb symmetrisch zur Mittelachse,
oder, wie in der Praxis vielfach bekannt, seitlich am Korbarm befestigt werden. Hängt
der Arbeitskorb seitlich neben dem Korbhalter, wird die Standsicherheit bei vollständig
ausgefahrenem Auslegerarm stark reduziert. Die Vergrößerung des zugänglichen Bereichs
auf engem Raum erfordert zeitraubende Verstellungen am Ausleger und am Korbarm.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen eingangs beschriebenen Korbträger-Turm
so zu gestalten, dass die Teile des Zwischengliedes so kurz und leicht wie möglich
gemacht werden können, dass die Standsicherheit und Belastbarkeit im Gebrauch erhöht
werden und dass die Zugänglichkeit in Innenräume nicht eingeschränkt ist.
[0008] Diese Aufgaben wird gelöst durch einen Korbträger-Turm, insbesondere für Hubarbeitsbühnen,
der dadurch gekennzeichnet ist, dass der Korbhalter einen vertikalen starren Stützzapfen
umfaßt, der in eine am Korbboden gehaltene Lagerhülse eingreift und der an einem Korbhalter
an der Spitze des Dreh- und Ausfahrmastes gehaltert ist, und dadurch, dass mit einem
Antrieb, dem der Stützzapfen als Bezug dient, der Arbeitskorb in der horizontalen
Ebene verdrehbar ist.
[0009] Eine erhöhte Beweglichkeit des Arbeitskorbes kann dadurch erreicht werden, dass dessen
Lagerhülse nicht mittig an einer Seite des Korbbodens angebracht wird, sondern dass
in Draufsicht auf den Boden des Arbeitskorb die Position der Lagerhülse vom Flächenschwerpunkt
die konstruktiv maximale Entfernung einnimmt. Dabei bedeutet »konstruktiv möglich«,
dass unter Berücksichtigung bekannter Festigkeitswerte und bekannter statischer Voraussetzungen
die Lagerhülse möglichst nahe oder sogar außerhalb des Randes der Standfläche des
Arbeitskorbes positioniert wird. Bei einer Rechteckform des Bodens des Arbeitskorb
wird demnach die Lagerhülse in einer Rechteck-Ecke angeordnet.
[0010] Vorzugsweise wird die Kombination aus Stützzapfen und Lagerhülse so angeordnet, dass
der Arbeitskorb sich in beiden Schwenkrichtungen um wenigstens 180° um eine Ausgangsstellung
verdrehen kann.
[0011] Zur Verbesserung der Starrheit einer Verbindung der Arbeitsmittel gegenüber dem Korbhalter
trägt bei, wenn die Lagerhülse im Bereich der Bodenebene und/oder an ihrem, über den
Boden hinausragenden Kopfende starr mit dem Arbeitskorb verbunden wird.
[0012] Der Stützzapfen kann sich direkt oder indirekt auf einem Bolzen, der horizontal den
Korbhalter durchsetzt, abstützen, so dass eine leichte Baukonstruktion möglich ist.
Insbesondere kann sich der Arbeitskorb auf einer mit dem Korbhalter verbundenen Flanschplatte
abstützen.
[0013] Um zu einer flachen Bauweise für den Antrieb in horizontalen Schwenkrichtungen zu
kommen, umfaßt der Antrieb für die Bewegung des Arbeitskorbs vorzugsweise einen Hydraulikzylinder.
[0014] Der Antrieb für die horizontale Bewegung des Arbeitskorbs kann auch über eine Spindel
oder eine Linearführung oder einen Pneumatikzylinder erfolgen.
[0015] Der Stützzapfen kann von einem Reib- oder Zahnriemen oder einer Kette umgeben sein,
so dass der Hydraulikzylinder, der Teil des Arbeitskorbes ist, über ein Verbindungselement
einen Reib- oder Zahnriemen bewegt.
[0016] Der Hydraulikzylinder kann über ein Verbindungselement auch eine Kette oder ein Seil
antreiben, mit der der Arbeitskorb in der Horizontalen bewegbar ist.
[0017] Eine besonders leichte und trotzdem steife Konstruktion, die auch selbsttragend ausgeführt
sein kann, ergibt sich dann, wenn wenigstens der Boden des Arbeitskorbs aus einem
Aluminium-Schaumwerkstoff gefertigt ist, der wenigstens zweischichtig ist und aus
einer blasigen, geschäumtem Aluminiumschicht und einer außen liegenden massiven Aluminiumschicht
besteht.
[0018] Der Arbeitskorb kann mit mehreren, am Umfang des Bodens befestigten, vorzugsweise
verschweißten, Geländerpfosten sowie mit diesen verbundenen Handläufen, Knieleisten
und Fußleisten verbunden sein, die zusammen eine selbsttragende Konstruktion bilden.
[0019] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1eine fahrbare Hubarbeitsbühne gemäß Erfindung;
Fig.2a Seitenansicht eines Korbhaltes mit Stützzapfen;
Fig.2b Aufsicht eines Korbhaltes mit Stützzapfen;
Fig.3 eine Vorderansicht eines Arbeitskorbes an einem Korbhalter;
Fig.4 eine Untersicht des Arbeitskorbes mit einem Antrieb;
Fig.5 mehrere Positionen des Arbeitskorbes in Seitenansicht und dazugehöriger Draufsicht.
[0020] In der Figur 1 ist eine fahrbare Hubarbeitsbühne 20 mit den Merkmalen der Erfindung
dargestellt. Am Ende eines höhenverschwenkbaren Dreh- und Ausfahrmastes 7, der auf
einem drehbaren Stützlager 8 angebracht ist, wird ein Arbeitskorb 1 über einen Korbhalter
3 schwenkbar gehalten. Der Korbhalter 3 ist über einen gelenkig angebundenen Parallelführungszylinder
9 in der Neigung verstellbar. Das Stützlager 8 ist Teil eines an sich bekannten Fahrzeug-Chassis
mit Ladefläche, Antrieb, Fahrerhaus usw.
[0021] Wie aus dem Detailzeichnungen Figuren 2a und 2b hervorgeht, besteht der Korbhalter
3 im wesentlichen aus einer symmetrischen U-förmigen Schweißkonstruktion. In die beiden
U-Schenkel 3.1,3.2 des Korbhalters sind jeweils gegenüberliegend Lageraugen 3.1.1,3.1.2
in einem Gelenkpunkt G und Lageraugen 3.2.1,3.2.2 in einem Gelenkpunkt P eingebracht.
Die U-Schenkel 3.1, 3.2 laufen nach oben in abgeschnittene Kanten aus, die über eine
kreisrunden Flanschplatte 3.3. miteinander verbunden sind.
[0022] Die Flanschplatte 3.3 ist mit einer zylindrischen Ausnehmung 3.3.1 versehen. In der
Ausnehmung 3.3.1 steckt ein zylindrischer Stützzapfen 5, auf dem etwa mittig eine
Zahnriemenscheibe 12 rotationsfest sitzt. Die Zahnriemenscheibe 12 ist mit mehreren
Schrauben 5.1.2 (nicht dargestellt) mit der Flanschplatte 3.3 verschraubt. Zur Aufnahme
der Schrauben ist die Zahnriemenscheibe 12 mit Durchgangsbohrungen 12.1 und die Flanschplatte
3.3 mit dazu passenden Durchgangsbohrungen 3.3.2 versehen.
[0023] Der untere Teil 5 und 1 des Stützzapfens 5 ist mittels einer Schraube 6.3 mit einem
Gelenkbolzen 6 im Gelenkpunkt G verbunden, der den unteren Teil 5.1 durchsetzt. Der
Gelenkbolzen 6 verbindet den Korbhalter 3 gelenkig mit dem Drehund Ausfahrmast 7.
Der Gelenkbolzen 6 ist zu diesem Zweck in der Mitte der Längsachse mit einer Durchgangsbohrung
6.1 versehen. Die Schraube 6.3 ist durch die Durchgangsbohrung 6.1 hindurch in eine
Zentriergewindebohrung 5.2 am Stützzapfen 5 eingeschraubt. Im Gelenkpunkt P ist der
Korbhalter 3 gelenkig mit einer Kolbenstange 9.1 eines hydraulischen Parallelführungszylinders
9 verbunden.
[0024] Figur 3 zeigt Details des Arbeitskorbs 1. Der auf dem Korbhalter 3 aufgesetzte Arbeitskorb
1 besteht aus einer rechteckigen, ebenen Bodenplatte 1.1.1, die am Rand mit mehreren
Geländerpfosten 1.1.3 versehen ist. Die Geländerpfosten 1.1.3 werden über Fußleisten
1.1.4, Knieleisten 1.1.5 und Handläufe 1.1.6 dreiseitig miteinander verbunden. Die
vorgenommene Verbindung zusammen mit der Bodenplatte ergibt eine selbsttragende Konstruktion.
Einseitig wird der Arbeitskorb 1 mit einem abklappbaren Aufstieg 10 (nicht dargestellt)
versehen, um den Arbeitskorb betreten zu können.
[0025] In einer Ecke der Bodenplatte 1.1.1, die gegenüber dem Aufstieg 10 (nicht dargestellt)
angeordnet ist, ist so nah wie konstruktiv möglich am Rand der Bodenplatte 1.1.1 eine
Lagerhülse 2 senkrecht zum Boden 1.1.1 eingeschweißt, die deutlich mit ihrem Kopfende
2.1 über dem Niveau des Bodens 1.1.1 endet. Die Lagerhülse 2 trägt damit den Arbeitskorb
5. Das hinausragende Kopfende 2.1 der Lagerhülse 2 ist am oberen Ende über ein Knotenblech
1.1.7 zusätzlich an den in der Ecke befindlichen Geländerpfosten 1.1.3 angeschlossen.
Der Geländerpfosten ist seinerseits über Streben 1.1.8. mit den benachbarten Fußleisten
1.1.4 verbunden.
[0026] Die Lagerhülse 2 ist durch den bereits beschriebenen Stützzapfen 5 durchsetzt. Der
Stützzapfen 5 ragt etwas über den Rand der Lagerhülse 2, so dass zur Sicherung des
Arbeitskorbes 1 der Stützzapfen gegen ein Herausgleiten aus der Lagerhülse gesichert
werden muss. Dies geschieht durch eine auf der oberen Kreisfläche des Stützzapfens
5 befestigte Scheibe 5.3.
[0027] Mit dem Stützzapfen 5 ist, wie bereits beschrieben, eine Zahnriemenscheibe 12 verbunden.
Mit 16 sind die Elemente eines Drehantriebs für die Zahnriemenscheibe 12 und damit
des Arbeitskorbes 1 bezeichnet. Ein flach gebautes Zahnriemengetriebe 6, das unterhalb
der Bodenplatte in einer Mulde untergebracht ist, umfasst die nachfolgend beschriebenen
und in Fig.4 gezeigten Teile.
[0028] Ein Zahnriemen 6.4, der die Zahnriemenscheibe 12 auf dem Stützzapfen 5 umschlingt,
umschlingt auch eine zweite gleich große Zahnriemenscheibe 12.2, die an der Unterseite
der Bodenplatte 1.1.1 des Arbeitskorb 1 auf einem Zapfen 6.5 drehbar befestigt ist.
Um den Zahnriemen spannen und lösen zu können, ist der Zapfen 6.5 in einem Langloch
1.1.1.1 in der Bodenplatte 1.1.1 verschieblich angebracht; zur Sicherung ist der Zapfen
6.5 mit einer Spannvorrichtung 6.7 versehen. Die Rotationsachsen der beiden beabstandeten
und auf gleichem Höhenniveau befindlichen Riemenscheiben 12, 12.2 verlaufen parallel,
wobei die gerade Verbindungslinie der Riemenscheiben 12,12.2 parallel zur längeren
Seite der Bodenplatte 1.1.1 verläuft.
[0029] Parallel zum tangentialen Verlauf des Zahnriemens 6.4 ist in Höhe der Riemenscheiben
12,12.2 ein Hydraulikzylinder 6.1 unter der Bodenplatte 1.1.1 am Arbeitskorb 1 angeordnet,
dessen Kolbenstange 6.1.1 fest mit dem Riemen 6.4 über ein Verbindungselement 6.6
verbunden ist. Die translatorische Bewegung der Kolbenstange 6.1.1 wird über die Riemenscheiben
12,12.2 in eine Rotation des Arbeitskorbes 1 um den Stützzapfen 5 gewandelt. Die Durchmesser
der Riemenscheiben 5.1,6.3 und deren Abstand bzw. der Hubweg der Kolbenstange 6.1.1
sind so gewählt, dass der Arbeitskorb 1 aus einer Ausgangsstellung heraus, einen Drehwinkel
von 180° überstreifen kann. Verlängert man den Hub des Hydraulikzylinders 6.1 bzw.
der Kolbenstange 6.1.1 kann der Arbeitskorb 1 um Winkel über 180° schwenken.
[0030] Fig.5 zeigt den am Dreh- und Ausfahrmast 7 befestigten Arbeitskorb 1 in verschiedenen
Positionen in den Draufsichten und den dazugehörigen Seitenansichten. Pos.1 ist die
sogenannte Ausgangsposition, aus der der Arbeitskorb im Uhrzeigersinn um 180° gedreht
wird. Die Ausgangsposition ist gleichzeitig die Transportposition. Der Arbeitskorb
schließt mit dem Dreh- und Auslegerarm 7 und dem Korbarm 3 ab, so daß die Baulänge
ihr kleinstes Maß erreicht.
[0031] In die Pos. 2 und die Pos.3 ist die optimale Position der Arbeitsplattform für Arbeiten
an einem Satteldach oder einem Mauervorsprung dargestellt. Je nach Bedarf wird die
Arbeitsbreite oder die Arbeitstiefe der gedrehten rechteckigen Bodenplatte genutzt.
[0032] Alle Positionen ermöglichen den optimalen Zugang in Bauwerksnischen und bieten eine
sehr gute allseitige Erreichbarkeit um einen zentralen Arbeitsmittelpunkt, der gleichzeitig
der Drehpunkt des Arbeitskorbes ist. Auf einen langen Korbarm, so wie im Stand der
Technik beschrieben, der zusätzliche Kosten und weiteres Gewicht verursacht, kann
verzichtet werden.
[0033] Wesentliche Teile des Arbeitskorbes, insbesondere die Bodenplatte, bestehen aus einem
Aluminium-Schaumwerkstoff. Die Verwendung von Aluminium-Schaumwerkstoff für Fahrzeugteile
ist an sich bekannt. Im vorliegenden Falle ermöglicht die leichte Bauweise, die sich
mit dem Aluminium-Schaumwerkstoff ergibt, eine unkonventionelle Anordnung des Drehpunktes
des Arbeitskorbes.
[0034] Auch die Profilteile des Dreh- und Ausfahrmastes können an Stelle von Stahlkonstruktionen
oder konventioneller Aluminiumkonstruktionen aus einem Aluminium-Schaumwerkstoff hergestellt
werden. Hierdurch ergeben sich wesentlich höhere Ausfahrlängen für das teleskopierbare
Gebilde. Vorteilhaft ist, dass bei vergleichsweise geringem zulässigem Gesamtgewicht
des Fahrzeugs und unter Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen und Sicherheitskriterien
eine größere Ausfahrlänge bei gleicher Arbeitskorb-Größe zu im Vergleich zu anderen
Fahrzeugen gleicher Gewichtsklasse erreichbar ist.
[0035] In ähnlicher Weise können auch biegesteife Sandwich-Strukturen für die Herstellung
des Bodens eingesetzt werden. Die Sandwich-Struktur besteht aus einer relativ biegesteifen
Zwischenlage mit beidseitigen dünnen Blechlagen, die zusammen die Bodenplatte ergeben.
Die Zwischenlage besteht insbesondere aus Dünnblechwaben oder aus geschäumtem Keramik
oder Metall (vorzugsweise Aluminium). Auch Kunststoff-Verbundmaterial mit ausgerichteten
Carbonfasern als Armierung ist geeignet.
1. Korbträger-Turm , insbesondere für Hubarbeitsbühnen (20), bestehend aus auf einem
Stützlager (8) drehbar und/oder höhenverschwenkbar angebrachten Dreh- und Ausfahrmast
(7), mit einem an dessen Spitze über einen als Zwischenglied dienenden Korbhalter
(3) schwenkbar im Bereich seines Bodens (1.1.1) befestigten Arbeitskorb (1) , mit
dem wenigstens eine Parallelausrichtung der Bodenebene (1.1.1) zu einer horizontalen
Bezugsebene einzuhalten ist und mit der der Arbeitskorb (1) über ein Drehgelenk auch
in der horizontalen Ebene verdrehbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Korbhalter (3) einen vertikalen starren Stützzapfen (5) umfaßt, der in eine am
Korbboden (1.1.1) gehaltene Lagerhülse (2) eingreift und der an einem Korbhalter (3)
an der Spitze des Drehund Ausfahrmastes (7) gehaltert ist,
und dass mit einem Antrieb (16), dem der Stützzapfen (5) als Bezug dient, der Arbeitskorb
(1) in der horizontalen Ebene verdrehbar ist.
2. Korbträger-Turm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Draufsicht auf den Boden (1.1.1) des Arbeitskorbes (1) die Position der Lagerhülse
(2) vom Flächenschwerpunkt die konstruktiv maximale Entfernung einnimmt.
3. Korbträger-Turm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitskorb (1) sich in mindestens einer Schwenkrichtung um wenigstens 180° um
eine Ausgangsstellung vor und zurück drehen kann.
4. Korbträger-Turm nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Rechteckform des Bodens (1.1.1) des Arbeitskorbes (1) die Lagerhülse (2)
in einer Rechteck-Ecke angeordnet ist.
5. Korbträger-Turm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerhülse (2) im Bereich der Bodenebene und/oder an ihrem, über den Boden (1.1.1)
hinausragenden Kopfende (2.1) starr mit dem Arbeitskorb (1) verbunden ist.
6. Korbträger-Turm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützzapfen (5) sich direkt oder indirekt auf einem Bolzen (6), der horizontal
den Korbhalter (3) durchsetzt, abstützt.
7. Korbträger-Turm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (16) für die horizontale Bewegung des Arbeitskorbs einen Hydraulikzylinder
(6.1) umfaßt.
8. Korbträger-Turm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (16) für die vertikale Bewegung des Arbeitskorbs (1) eine Spindel oder
eine Linearführung oder einen Pneumatikzylinder umfaßt.
9. Korbträger-Turm nach Anspruch 6 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützzapfen (5) von einem Reib- oder Zahnriemen (12) umgeben ist, und daß der
Hydraulikzylinder (6.1), der Teil des Arbeitskorbes (1) ist, über ein Verbindungselement
(6.1.1) einen Reib- oder Zahnriemen (6.4) bewegt.
10. Korbträger-Turm nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Hydraulikzylinder (6.1) über ein Verbindungselement (6.1.1) eine Kette oder ein
Seil antreibt, mit der der Arbeitskorb (1) in der Horizontalen bewegbar ist.
11. Korbträger-Turm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens der Boden (1.1.1) des Arbeitskorbs (1) aus einem Aluminium-Schaumwerkstoff
gefertigt ist, der wenigstens zweischichtig ist und aus einer blasigen, geschäumtem
Aluminiumschicht und einer außen liegenden massiven Aluminiumschicht besteht.
12. Korbträger-Turm nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (1.1.1) mit mehreren am Umfang des Bodens befestigten, vorzugsweise verschweißten,
Geländerpfosten (1.1.3) sowie mit diesen verbundenen Handläufen (1.1.6), Knieleisten
(1.1.5) und Fußleisten (1.1.4) besteht und eine selbsttragende Konstruktion bildet.
13. Korbträger-Turm nach Ansprüche 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (1.1.1) des Arbeitskorbes aus einer biegesteifen Sandwich-Platte besteht.
14. Korbträger-Turm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitskorb (1.1) sich auf einer mit dem Korbhalter (3) verbundene Flanschplatte
(3.3) abstützt.