[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden von Lebensmitteln in Scheiben,
Streifen oder Würfel mit
- einer langgestreckten Schneidkammer, die aus einem darüber angeordneten Trichter mit
Schneidgut befüllbar ist,
- einem eine obere Begrenzung der Schneidkammer zu dem Trichter hin bildenden, dachförmigen
Trennmesser, das in Längsrichtung der Schneidkammer bewegbar und mit dem das aus dem
Trichter in die Schneidkammer zugeführte Schneidgut nach Beendigung des Befüllvorgangs
abschneidbar ist,
- mindestens einem an einer Stirnseite der Schneidkammer angeordneten Schneidorgan in
Form eines Messergatters und/ oder eines rotierenden Abschneidemessers und
- einem Auspreßstempel, mit dem das in der Schneidkammer befindliche Schneidgut auf
das Schneidorgan zu vorschiebbar ist.
[0002] Derartige, allgemein bekannte Schneidvorrichtungen werden in der Regel als sogenannte
Vollautomaten betrieben, bei denen der Bediener nach einmaligem Einstellen der Schneidparameter
lediglich noch für eine ausreichende Befüllung des Trichters sorgen muß, aus dem das
Schneidgut unter Wirkung der Schwerkraft automatisch in die Schneidkammer nachrutscht.
Nachdem der Schneidgutinhalt der Schneidkammer vollständig aufgeschnitten ist, erfolgt
ein automatisches Zurückfahren des Auspreßstempels und des Trennmessers, um die Schneidkammer
erneut mit Schneidgut zu befüllen. Die Trichter haben üblicherweise ein Fassungsvermögen
von mehreren 100 Litern und werden häufig mittels Transportwagen befüllt, die mit
einer speziellen Hebeeinrichtung angehoben und in den Trichter entleert werden.
[0003] Üblicherweise haben derartige Vollautomaten eine Öffnungsbreite des Eintrittsquerschnitts
der Schneidkammer von ca. 250 bis 300 mm. Die Länge der Schneidkammer beträgt typischerweise
ca. 600 bis 1.000 mm. Ausgehend von dieser Standardgröße sind angesichts des ständig
steigenden Bedürfnisses nach platzsparenden und kostengünstigen Schneidvorrichtungen
auch Vorrichtungen mit Öffnungsbreiten des Schneidkammer-Eintrittsquerschnitts von
ca. 150 bis 200 mm entwickelt worden. Mit reduziertem Kammerquerschnitt ist auch der
Einsatz kleinerer Gattermesser, kleinerer Auspreßstempel sowie verkleinerter Antriebe,
insbesondere kleinerer Hydraulik-Aggregate, möglich, wodurch die Kosten deutlich verringert
werden können. Problematisch ist bei kleineren Schneidkammern jedoch der zwangsläufig
reduzierte Eintrittsquerschnitt aus dem Trichter in die Schneidkammer, der Stockungen
beim automatischen Befüllvorgang verursachen kann. Während bei Öffnungsbreiten des
Eintrittsquerschnitts im Bereich von ca. 250 bis 300 mm ein problemloses Nachrutschen
auch großer Schneidgutstücke mit bis zu ca. 500 mm Länge und 100 bis 150 mm Breite
bzw. Höhe sichergestellt ist, kann es bei reduzierten Eintrittsquerschnitten zu äußerst
unerwünschten Verstopfungen bzw. Verklemmungen kommen. Da die Stückigkeit des Schneidguts
auf wirtschaftliche Weise nicht zu reduzieren ist, ist bei einer vorbekannten gattungsgemäßen
Schneidvorrichtung der Firma Treif Maschinenbau GmbH Lebensmitteltechnik eine gesonderte
Vorrichtung zum sicheren Befüllen der Schneidkammer vorgesehen. Die unter der Bezeichnung
CUBEMAT vertriebene Maschine besitzt zwei oberhalb des Eintrittsquerschnitts in die
Schneidkammer angeordnete sogenannte Stopfzylinder, die mit ihren Kolbenstangen und
jeweils einer damit verbundenen Druckplatte im Halsbereich des Trichters hin und her
verschiebbar sind, um die Schneidgutstücke in die Schneidkammer zu pressen. Der quadratische
Querschnitt der Schneidkammer ist dabei in bezug auf das Maschinengestell so verdreht,
daß seine Kanten einen Winkel von 45° mit der Horizontalen bzw. Vertikalen einschließen.
Das Trennmesser ist daher dachförmig ausgebildet und in Längsrichtung der Schneidkammer
parallel zu dem Auspreßstempel verschiebbar. Im Vergleich mit einer klassischen Anordnung
der Schneidkammer mit vertikalen und horizontalen Seitenwänden ermöglicht die bei
der Maschine CUBEMAT verwirklichte diagonale Anordnung der Schneidkammer eine Vergrößerung
des Eintrittsquerschnitts um gut 40%, bei konstantem Kammerquerschnitt.
[0004] Neben dem durch die Stopfzylinder erhöhten Bauaufwand tritt bei der vorbekannten
Maschine der Nachteil auf, daß mitunter das Schneidgut zwischen der Druckplatte und
den Trichterwandungen eingeklemmt bzw. zerquetscht wird und daher sowohl eine Schneidgutschädigung
als auch eine Störung des automatischen Ablaufs eintreten kann.
[0005] Aus der DE 197 06 231 C1 ist des weiteren eine Schneidvorrichtung mit einem verkleinerten
Eintrittsquerschnitt bekannt. In diesem Fall ist die Kammer nicht vertikal, sondern
mit ihren Seitenwänden parallel zur Horizontalen bzw. Vertikalen ausgerichtet. Eine
Seitenwand der Kammer ist verschiebbar ausgebildet und mit Hilfe eines Querpreßzylinders
horizontal bewegbar. Während des Befüllvorgangs ist der Querpreßzylinder zurückgefahren
und es liegt ein Eintrittsquerschnitt in die Schneidkammer von ca. 280 mm vor, der
ein unproblematisches Nachrutschen auch größerer Schneidgutstücke ermöglicht. Anschließend
wird die Kammerbreite durch entsprechende Bewegung des Querpreßstempels auf ein Maß
von ca. 120 mm verkleinert, das auch der Höhe der Schneidkammer entspricht. Um den
seitlichen Vorverdichtungsvorgang zu unterstützen und ein seitliches Nachrutschen
von Schneidgut neben den Querpreßstempel zu verhindern, ist die horizontal verschiebbare,
vertikal ausgerichtete Seitenwand mit einer geneigten Rampe versehen, die an die zugeordnete
vertikal verlaufende Seitenwand des Trichterhalses anschließt. Des weiteren besitzt
diese vorbekannte Vorrichtung ein ebenes in Querrichtung der Schneidkammer verschiebbares
Trennmesser, das die obere Seitenwand der Schneidkammer bildet.
[0006] Während bei dieser vorbekannten Maschine eine sichere Funktionsweise auch bei sehr
kleinen Kammermaßen möglich ist, besteht ein Nachteil auch hierbei in dem durch den
Querpreßzylinder erhöhten Bauaufwand. Insbesondere Hydraulikbauteile erhöhen die Kosten
derartiger Vorrichtungen in erheblichem und daher sehr unerwünschtem Maße.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schneidvorrichtung für Lebensmittel
so weiter zu entwickeln, daß auch bei Schneidkammem mit einem Eintrittsquerschnitt
mit kleiner Öffnungsbreite selbst bei problematischen Schneidgütem stets eine sichere
Befüllung der Schneidkammer aus einem Trichter mit Hilfe der Schwerkraftwirkung gewährleistet
wird, ohne das Verstopfungen im Halsbereich des Trichters auftreten. Außerdem soll
der Bauaufwand einer derartigen Maschine möglichst gering sein, d. h. es sollen insbesondere
Hydraulikzylinder zur Betätigung von Stopfeinrichtungen oder zur Querverschiebung
einer Seitenwand der Schneidkammer vermieden werden.
[0008] Ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art wird diese Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Breite des Trichters in einem Einlaufbereich
bis unmittelbar zu einem Eintrittsquerschnitt der Schneidkammer kontinuierlich abnimmt.
[0009] Die Einlaufbereiche der vorbekannten Maschinen waren stets so ausgebildet, daß oberhalb
des Eintrittsquerschnitts ein Abschnitt vorlag, in dem die Breite des Trichterquerschnitts
konstant war. Ein derartiger Trichterhals mit einer konstanten Breite von weniger
als ca. 240 bis 280 mm führt jedoch sehr schnell zu Stockungen beim Nachrutschen des
Schneidgutes. Die Erfindung macht sich im Gegensatz hierzu die Erkenntnis zunutze,
daß der Eintrittsquerschnitt in die Schneidkammer durchaus eine Breite von weniger
als 250 mm bis 280 mm aufweisen kann, daß jedoch - entgegen der Bewegungsrichtung
des Schneidguts betrachtet - unmittelbar im Anschluß an diesen engsten Querschnitt
eine Erweiterung stattfinden muß. Die erfindungsgemäße Vorrichtung verzichtet daher
auf einen klassischen Trichterhals mit konstantem Querschnitt, der mit dem kleinsten
Querschnitt identisch und unmittelbar oberhalb des Eintrittsquerschnitts angeordnet
ist. Ein derartiger Trichterhals war stets für unerläßlich gehalten worden, um einen
hinreichenden Druck beim Nachrutschen zu erhalten. Mit der erfindungsgemäßen Lehre
ist jedoch erkannt worden, daß ein ausreichender Druckaufbau auch dann möglich ist,
wenn unmittelbar oberhalb des Eintrittsquerschnitts zunächst eine Erweiterung stattfindet
- vorzugsweise auf ein Breitenmaß von ca. 250 bis 280 mm - und wenn sich daran anschließend
beispielsweise ein Halsbereich des Trichters befindet, in dem vertikale Wandabschnitte
vorliegen bzw. die Breite des Trichterquerschnitts über eine gewisse Höhe im Wesentlichen
konstant bleibt, bevor die eigentliche Erweiterung auf den eigentlichen oberen Befüllquerschnitt
des Trichters stattfindet.
[0010] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung lassen sich eine Kammerbreite und -höhe von
jeweils ca. 150 mm erzielen, woraus sich aufgrund der diagonalen Anordnung der Kammer
eine diagonale Breite des Öffnungsquerschnitts (Diagonale des quadratischen Kammerquerschitts)
von ca. 210 mm ergibt. Aufgrund der beginnend bei einer Breite von 210 mm stattfindenden
kontinuierlichen Breitenerweiterung des Trichterquerschnitts im Einlaufbereich ist
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein allein Schwerkraft bedingtes Nachrutschen
des Schneidguts aus einem Trichter möglich, ohne daß der Einsatz von Stopfzylindern
erforderlich wäre. Auch auf eine verschiebbare Seitenwand kann bei der erfindungsgemäßen
Konstruktion verzichtet werden. Der Bauaufwand und die Kosten sind daher entsprechend
niedrig.
[0011] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung verläuft ein an die Schneidkammer angrenzender
Längswandabschnitt des Trichters in vertikale Richtung, so daß lediglich der gegenüberliegende
Längswandabschnitt geneigt verläuft. Bei dieser Ausführungsform sind die Umformschritte
bei der Blechverarbeitung besonders einfach. Vorteilhafterweise ist oberhalb des vertikalen
Längswandabschnitts ein gegenüber der Vertikalen geneigter Längswandabschnitt angeordnet,
der sich wiederum vorzugsweise bis zum oberen Befüllquerschnitt des Trichters erstrecken
kann.
[0012] Die Erfindung weiter ausgestaltend ist vorgesehen, daß der Übergang zwischen dem
vertikalen Längswandabschnitt und dem geneigten Längswandabschnitt bogenförmig ist,
da hierdurch Kanten, an denen es zu einer Verhakung des Schneidguts kommen könnte,
vermieden werden.
[0013] Aus Gründen einer möglichst einfachen Blechbearbeitung ist es außerdem vorzuziehen,
daß mindestens ein an die Schneidkammer angrenzender Längswandabschnitt des Trichters
eben ist und gegenüber der Vertikalen geneigt verläuft. Oberhalb dieses Längswandabschnitts
sollte sich vorzugsweise ein in vertikale Richtung verlaufender Längswandabschnitt
anschließen. Dieser kann zusammen mit dem gegenüberliegenden vertikalen Längswandabschnitt
einen Halsbereich bilden, in dem sich die Trichterbreite nicht ändert und bereits
ein solches Breitenmaß von ca. 250 bis 280 mm besitzt, daß Verstopfungen nicht mehr
befürchtet werden müssen.
[0014] Eine Weiterbildung der Erfindung besteht noch darin, daß oberhalb des letztgenannten
vertikalen Längswandabschnitts gleichfalls ein gegenüber der Vertikalen geneigter
Längswandabschnitt angeordnet ist, der sich wie auf der gegenüberliegenden Trichterseite
bis zu dem oberen Befüllquerschnitt des Trichters erstrecken kann. Zur Vermeidung
von Verklemmungen durch Kanten sollte auch der Übergang zwischen diesem vertikalen
Längswandabschnitt und dem angrenzenden geneigten Längswandabschnitt bogenförmig sein.
[0015] Zur weiteren Verbesserung der "strömungstechnischen Eigenschaften" der Trichtergeometrie
wird vorgeschlagen, daß der Übergang zwischen dem geneigten Längswandabschnitt und
dem vertikalen Längswandabschnitt jeweils der einen Längswand im Bezug auf den Eintrittsquerschnitt
auf einem niedrigeren Niveau liegt als der Übergang zwischen dem vertikalen Längswandabschnitt
und dem geneigten Längswandabschnitt jeweils der gegenüberliegenden Längswand. Hierdurch
wird eine zu starke Verengung des Trichterquerschnitts auf einer zu geringen Höhendifferenz
vermieden und über eine gewisse Höhendifferenz ein Trichterhals mit konstantem Querschnitt
erzielt, der einen positiven Effekt auf den Druckaufbau und das Nachrutschverhalten
bewirkt.
[0016] Ferner ist nach der Erfindung noch vorgesehen, daß der Übergang zwischen dem vertikalen
Längswandabschnitt und dem geneigten Längswandabschnitt jeweils der einen Längswand
in Bezug auf den Eintrittsquerschnitt auf einem niedrigeren Niveau liegt als der Übergang
zwischen dem vertikalen Längswandabschnitt und dem geneigten Längswandabschnitt jeweils
der gegenüberliegenden Längswand. Auch hierdurch läßt sich eine den Schneidgutfluß
behindernde zu starke Querschnittsverjüngung vermeiden.
[0017] Gleichfalls positiv auf das Fließverhalten des Schneidguts wirkt es sich aus, wenn
der Übergang zwischen der geneigten und an die Schneidkammer angrenzenden Längswand
und der vertikalen Längswand in Bezug auf den Eintrittsquerschnitt auf einem höheren
Niveau liegt als die Oberkante des Trennmessers.
[0018] Ein sehr sicherer Ablauf des Befüllvorgangs auch bei großen Schneidgutstücken läßt
sich erzielen, wenn der in horizontale Richtung gemessene Abstand zwischen den gegenüberliegenden
vertikalen Längswandabschnitten ungefähr 250 bis 280 mm beträgt. Bei einem derartigen
Breitenmaß des eigentlichen Trichterhalses kann die Breite des Eintrittsquerschnitts
ca. 200 bis 210 mm betragen.
[0019] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels einer Schneidvorrichtung,
die in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Trichters und eines Trennmessers einer Schneidvorrichtung;
- Fig. 2
- eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Figur 1;
- Fig. 3
- eine Vorderansicht der Vorrichtung gemäß Figur 1;
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1 und
- Fig. 5
- einen Schnitt entlang der Linie V-V durch die Vorrichtung gemäß Figur 2.
[0020] Die Figuren 1 bis 4 zeigen Ansichten einer nur ausschnittsweise dargestellten Vorrichtung
1 zum Schneiden von Lebensmitteln wie beispielsweise Fleischwaren, Käse oder Gemüse
in Scheiben, Streifen oder Würfel. Von der Vorrichtung 1 sind lediglich ein Trichter
2, der mit Schneidgut in stückiger Form befüllbar ist, und eine vertikal darunter
angeordnete Schneidkammer 3 sowie ein Trennmesser 4 gezeigt, das einen oberen Abschluß
der Schneidkammer 3 bildet.
[0021] Innerhalb der Schneidkammer 3 ist ein in deren Längsrichtung bewegbarer, nicht abgebildeter,
hydraulisch betätigter Auspreßstempel angeordnet, mit dem das Schneidgut nach Befullung
und Verschluß der Schneidkammer 3 auf eine nicht näher dargestellte Schneideinrichtung
am stirnseitigen Ende 5 der Schneidkammer in bekannter Weise vorschiebbar ist. Die
Schneideinrichtung besteht typischerweise aus zwei Messergattem mit um 90° zueinander
versetzt angeordneten Gattermessern sowie einem in Vorschubrichtung (Pfeil 6) des
Schneidguts dahinter angeordneten Abschneidemesser mit dem die aus dem zweiten Messergatter
austretenden Schneidgutstreifen in Würfel schneidbar sind.
[0022] Die gesamte Vorrichtung 1 befindet sich auf einem nicht dargestellten Maschinengestell
und ist zur Vermeidung von Verletzungen vollständig mit Wandteilen aus Edelstahlblech
eingehaust. Die Schneidgutbefüllung des Trichters durch dessen oberen Befüllquerschnitt
7 erfolgt ebenso mit Hilfe eines Schneidgutwagens wie die Aufnahme des geschnittenen
Schneidguts (z. B. in Form von Würfeln) unterhalb des Abschneidemessers. Eine anschauliche
Darstellung einer vollständigen Schneidvorrichtung ist beispielsweise dem zuvor erwähnten
Prospekt über die Maschine CUBEMAT der Firma Treif zu entnehmen.
[0023] Wie sich insbesondere der Figur 3 entnehmen läßt, ist die Schneidkammer diagonal
in Bezug auf die Vertikale bzw. Horizontale angeordnet, das heißt, die Seitenwände
der Schneidkammer 3 schließen mit der Vertikalen bzw. Horizontalen jeweils einen Winkel
von 45° ein. Das in Nuten von Ansätzen der unteren Seitenwände geführte Trennmesser
4 besitzt einen nicht gezeigten Antrieb für seine horizontale Verschiebung, ist jedoch
zusätzlich mit einem Handgriff 8 versehen, um diese Verschiebung erforderlichenfalls
auch manuell vornehmen zu können.
[0024] Insbesondere aus Figur 5 läßt sich entnehmen, daß der Trichter 2 von unten nach oben
aus einem Einlaufbereich 9, einem Halsbereich 10 und einem Speicherbereich 11 besteht.
[0025] Erfindungsgemäß nimmt die Breite B des Trichters 2 in dem Einlaufbereich 9 bis unmittelbar
zu einem Eintrittsquerschnitt E der Schneidkammer 3 ab. Dabei verläuft ein in den
Figuren 3 und 5 links befindlicher Längswandabschnitt 12 der linken Längswand 13 des
Trichters 2 vertikal, wohingegen der gegenüberliegende Längswandabschnitt 14 der rechten
Längswand 15 gegenüber der Vertikalen geneigt verläuft.
[0026] Am Übergang 16 zwischen dem Einlaufbereich 9 und dem Halsbereich 10 weist die rechte
Längswand 15 einen abgerundeten Knick auf und verläuft anschließend in einem Längswandabschnitt
17 vertikal nach oben. Hieran schließt sich nach einem bogenförmigen Übergang 18 ein
gegenüber der Vertikalen geneigt verlaufender Längswandabschnitt 19 im Speicherbereich
an.
[0027] Auf der gegenüberliegenden Seite schließt sich an den vertikalen Längswandabschnitt
12 nach einem bogenförmigen Übergang 20 ein zur Vertikalen geneigt verlaufender Längswandabschnitt
21 an, der sich bis zum Füllquerschnitt 7 des Trichters 2 erstreckt. Der Übergang
16 an der rechten Längswand 15 besitzt einen kleineren vertikalen Abstand vom Eintrittsquerschnitt
E als der bogenförmige Übergang 20 an der gegenüberliegenden linken Längswand 13.
Die zwischen diesen beiden Übergängen 16 und 20 bestehende Höhendifferenz H
1 beträgt ca. 50 mm.
[0028] Des weiteren besteht eine Höhendfifferenz H
2 zwischen dem Übergang 20 an der linken Längswand 13 und dem Übergang 18 an der rechten
Längswand 15. Diese Höhendifferenz H
2 beträgt ca. 150 mm. Die Höhendifferenz H
1 bewirkt, daß die eventuell den Durchfluß hemmenden Übergänge 20 und 16 nicht auf
derselben Höhe angeordnet sind, daß heißt sich in ihrer Wirkung nicht verstärken können.
Gleiches gilt für die Höhendifferenz H
2 in Bezug auf die beiden Übergänge 20 und 18.
[0029] Der erfindungsgemäße Trichter 2 weist mit seinem Halsbereich 10, der der Summe der
beiden Höhendifferenzen H
1 und H
2 entspricht, einen Bereich auf, in dem sich der Querschnitt vergleichsweise wenig
ändert, insbesondere im Vergleich mit dem Speicherbereich 11, der von zwei geneigt
verlaufenden Längswandabschnitten 19 und 21 sowie des weiteren von einem gleichfalls
geneigten Querwandabschnitt 22, um Raum für die Schneideinrichtung und ihre Antriebe
frei zu lassen, begrenzt wird. Die vordere Querwand 24 verläuft durchgängig in vertikale
Richtung. Der Halsbereich 10 bewirkt einen hinreichenden Druckaufbau, der einen störungsfreien
Durchfluß des Schneidgutes durch den Einlaufbereich 9 und weiter durch den Eintrittsquerschnitt
E in die Schneidkammer 3 begünstigt. Bei der dargestellten Vorrichtung 1 erfolgt die
Befüllung der Schneidkammer 3 mit Schneidgut aus dem Trichter 2 allein unter Wirkung
der Schwerkraft, was durch die strömungstechnisch besonders günstige Ausführung des
Querschnittsverlaufs des Trichters 2 im Halsbereich 10 und im Einlaufbereich 9 ermöglicht
wird. Auf den Einsatz von Stopfzylindern, die einen zwangsweisen Weitertransport des
Schneidguts im Halsbereich und Einlaufbereich bewirken sollen, kann ebenso verzichtet
werden wie auf die Verwendung einer in horizontale Richtung verschiebbare Seitenwand
der Schneidkammer 3. Eine derartige Horizontalverschiebung ist im Stand der Technik
bei Maschinen mit Schneidkammem mit vertikalen bzw. horizontalen Seitenwänden unter
der Bezeichnung Querpreßstempel bekannt.
[0030] Trotz des selbsttätig allein durch die Schwerkraft stattfindenden Befüllvorgangs
weist die dargestellte Vorrichtung 1 eine im Querschnitt sehr kleine Schneidkammer
3 auf, deren Seitenwände jeweils lediglich eine Breite von 150 mm besitzen. Durch
die diagonale Anordnung der Schneidkammer 3 beträgt die Breite des Eintrittsquerschnitts
E ca. 210 mm.
1. Vorrichtung (1) zum Schneiden von Lebensmitteln in Scheiben, Streifen oder Würfel
mit
- einer langgestreckten Schneidkammer (3), die aus einem darüber angeordneten Trichter
(4) mit Schneidgut befüllbar ist,
- einem eine obere Begrenzung der Schneidkammer (3) zu dem Trichter (2) hin bildenden
dachförmigen Trennmesser (4), das in Längsrichtung der Schneidkammer (3) bewegbar
und mit dem das aus dem Trichter (2) in die Schneidkammer (3) zugeführte Schneidgut
nach Beendigung des Befüllvorgangs abschneidbar ist,
- mindestens einem an einer Stirnseite (5) der Schneidkammer (3) angeordneten Schneidorgan
in Form mindestens eines Messergatters und/ oder eines rotierenden Abschneidemessers
und
- einem Auspreßstempel, mit dem das in der Schneidkammer (3) befindliche Schneidgut
auf das Schneidorgan zu vorschiebbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (B) des Trichters (2) in einem Einlaufbereich (9) bis unmittelbar zu einem
Eintrittsquerschnitt (E) der Schneidkammer (3) kontinuierlich abnimmt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein an die Schneidkammer (3) angrenzender Längswandabschnitt (12) des
Trichters (2) in vertikale Richtung verläuft.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des vertikalen Längswandabschnitts (14) ein gegenüber der Vertikalen geneigter
Längswandabschnitt (17) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang (18) zwischen dem vertikalen Längswandabschnitt (17) und dem geneigten
Längswandabschnitt (14) bogenförmig ist.
5. Vorrichtung nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein an die Schneidkammer (3) angrenzender Längswandabschnitt (12) des
Trichters (2) eben ist und gegenüber der Vertikalen geneigt verläuft.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des geneigten Längswandabschnitts (14) ein in vertikale Richtung verlaufender
Längswandabschnitt (17) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des vertikalen Längswandabschnitts (17) ein gegenüber der Vertikalen geneigter
Längswandabschnitt (19) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang (18) zwischen dem vertikalen Längswandabschnitt (17) und dem geneigten
Längswandabschnitt (19) bogenförmig ist.
9. Vorrichtung nach mindestens einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang (16) zwischen dem geneigten Längswandabschnitt (14) und dem vertikalen
Längswandabschnitt (17) jeweils der einen Längswand (15) in Bezug auf den Eintrittsquerschnitt
(E) auf einem niedrigeren Niveau liegt als der Übergang (20) zwischen dem vertikalen
Längswandabschnitt (12) und dem geneigten Längswandabschnitt (21) jeweils der gegenüberliegenden
Längswand (13).
10. Vorrichtung nach mindestens einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang (20) zwischen dem vertikalen Längswandabschnitt (12) und dem geneigten
Längswandabschnitt (21) der einen Längswand (13) im Bezug auf den Eintrittsquerschnitt
(E) auf einem niedrigeren Niveau liegt als der übrige Abschnitt (17) und dem geneigten
Längswandabschnitt.
11. Vorrichtung nach mindestens einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang (16) zwischen dem geneigten und an die Schneidkammer (3) angrenzenden
Längswandabschnitt (14) von dem vertikalen Längswandabschnitt (17) im Bezug auf den
Eintrittsquerschnitt (E) auf einem höheren Niveau liegt als die Oberkante (O) des
Trennmessers.
12. Vorrichtung nach mindestens einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der in horizontale Richtung gemessene Abstand zwischen den gegenüberliegenden vertikalen
Längswandabschnitten (17) und (12) ungefähr 250 bis 280 mm beträgt.
13. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Eintrittsquerschnitts (E) ca. 200 mm bis 210 mm beträgt.