(19)
(11) EP 1 371 462 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.12.2003  Patentblatt  2003/51

(21) Anmeldenummer: 03012686.6

(22) Anmeldetag:  04.06.2003
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B26D 7/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK

(30) Priorität: 10.06.2002 DE 10225553

(71) Anmelder: Reifenhäuser, Uwe, Dipl.-Ing.
57632 Flammersfeld (DE)

(72) Erfinder:
  • Reifenhäuser, Uwe, Dipl.-Ing.
    57632 Flammersfeld (DE)

(74) Vertreter: Bauer, Dirk, Dipl.-Ing. Dipl.-Kfm. 
Bauer & Bauer, Patentanwälte, Am Keilbusch 4
52080 Aachen
52080 Aachen (DE)

   


(54) Vorrichtung zum Schneiden von Lebensmitteln in Scheiben, Streifen oder Würfel


(57) Eine Vorrichtung (1) zum Schneiden von Lebensmitteln in Scheiben, Streifen oder Würfel weist
  • eine langgestreckte Schneidkammer (3), die aus einem darüber angeordneten Trichter (2) mit Schneidgut befüllbar ist,
  • ein eine obere Begrenzung der Schneidkammer (3) zu dem Trichter (2) hin bildendes dachförmiges Trennmesser (4), das in Längsrichtung der Schneidkammer (3) bewegbar und mit dem das aus dem Trichter (2) in die Schneidkammer (3) zugeführte Schneidgut nach Beendigung des Befüllvorgangs abschneidbar ist,
  • mindestens ein an einer Stirnseite (5) der Schneidkammer (3) angeordnetes Schneidorgan in Form mindestens eines Messergatters und/ oder eines rotierenden Abschneidemessers und
  • einen Auspreßstempel, mit dem das in der Schneidkammer (3) befindliche Schneidgut auf das Schneidorgan zu vorschiebbar ist,
auf. Um den Bauaufwand für eine derartige Vorrichtung zu reduzieren und gleichfalls eine zuverlässige Befüllung der Schneidkammer (3) ohne Verstopfungen allein mit Wirkung der Schwerkraft zu gewährleisten, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Breite (B) des Trichters (2) in einem Einlaufbereich (9) bis unmittelbar zu einem Eintrittsquerschnitt (E) der Schneidkammer (3) kontinuierlich abnimmt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden von Lebensmitteln in Scheiben, Streifen oder Würfel mit
  • einer langgestreckten Schneidkammer, die aus einem darüber angeordneten Trichter mit Schneidgut befüllbar ist,
  • einem eine obere Begrenzung der Schneidkammer zu dem Trichter hin bildenden, dachförmigen Trennmesser, das in Längsrichtung der Schneidkammer bewegbar und mit dem das aus dem Trichter in die Schneidkammer zugeführte Schneidgut nach Beendigung des Befüllvorgangs abschneidbar ist,
  • mindestens einem an einer Stirnseite der Schneidkammer angeordneten Schneidorgan in Form eines Messergatters und/ oder eines rotierenden Abschneidemessers und
  • einem Auspreßstempel, mit dem das in der Schneidkammer befindliche Schneidgut auf das Schneidorgan zu vorschiebbar ist.


[0002] Derartige, allgemein bekannte Schneidvorrichtungen werden in der Regel als sogenannte Vollautomaten betrieben, bei denen der Bediener nach einmaligem Einstellen der Schneidparameter lediglich noch für eine ausreichende Befüllung des Trichters sorgen muß, aus dem das Schneidgut unter Wirkung der Schwerkraft automatisch in die Schneidkammer nachrutscht. Nachdem der Schneidgutinhalt der Schneidkammer vollständig aufgeschnitten ist, erfolgt ein automatisches Zurückfahren des Auspreßstempels und des Trennmessers, um die Schneidkammer erneut mit Schneidgut zu befüllen. Die Trichter haben üblicherweise ein Fassungsvermögen von mehreren 100 Litern und werden häufig mittels Transportwagen befüllt, die mit einer speziellen Hebeeinrichtung angehoben und in den Trichter entleert werden.

[0003] Üblicherweise haben derartige Vollautomaten eine Öffnungsbreite des Eintrittsquerschnitts der Schneidkammer von ca. 250 bis 300 mm. Die Länge der Schneidkammer beträgt typischerweise ca. 600 bis 1.000 mm. Ausgehend von dieser Standardgröße sind angesichts des ständig steigenden Bedürfnisses nach platzsparenden und kostengünstigen Schneidvorrichtungen auch Vorrichtungen mit Öffnungsbreiten des Schneidkammer-Eintrittsquerschnitts von ca. 150 bis 200 mm entwickelt worden. Mit reduziertem Kammerquerschnitt ist auch der Einsatz kleinerer Gattermesser, kleinerer Auspreßstempel sowie verkleinerter Antriebe, insbesondere kleinerer Hydraulik-Aggregate, möglich, wodurch die Kosten deutlich verringert werden können. Problematisch ist bei kleineren Schneidkammern jedoch der zwangsläufig reduzierte Eintrittsquerschnitt aus dem Trichter in die Schneidkammer, der Stockungen beim automatischen Befüllvorgang verursachen kann. Während bei Öffnungsbreiten des Eintrittsquerschnitts im Bereich von ca. 250 bis 300 mm ein problemloses Nachrutschen auch großer Schneidgutstücke mit bis zu ca. 500 mm Länge und 100 bis 150 mm Breite bzw. Höhe sichergestellt ist, kann es bei reduzierten Eintrittsquerschnitten zu äußerst unerwünschten Verstopfungen bzw. Verklemmungen kommen. Da die Stückigkeit des Schneidguts auf wirtschaftliche Weise nicht zu reduzieren ist, ist bei einer vorbekannten gattungsgemäßen Schneidvorrichtung der Firma Treif Maschinenbau GmbH Lebensmitteltechnik eine gesonderte Vorrichtung zum sicheren Befüllen der Schneidkammer vorgesehen. Die unter der Bezeichnung CUBEMAT vertriebene Maschine besitzt zwei oberhalb des Eintrittsquerschnitts in die Schneidkammer angeordnete sogenannte Stopfzylinder, die mit ihren Kolbenstangen und jeweils einer damit verbundenen Druckplatte im Halsbereich des Trichters hin und her verschiebbar sind, um die Schneidgutstücke in die Schneidkammer zu pressen. Der quadratische Querschnitt der Schneidkammer ist dabei in bezug auf das Maschinengestell so verdreht, daß seine Kanten einen Winkel von 45° mit der Horizontalen bzw. Vertikalen einschließen. Das Trennmesser ist daher dachförmig ausgebildet und in Längsrichtung der Schneidkammer parallel zu dem Auspreßstempel verschiebbar. Im Vergleich mit einer klassischen Anordnung der Schneidkammer mit vertikalen und horizontalen Seitenwänden ermöglicht die bei der Maschine CUBEMAT verwirklichte diagonale Anordnung der Schneidkammer eine Vergrößerung des Eintrittsquerschnitts um gut 40%, bei konstantem Kammerquerschnitt.

[0004] Neben dem durch die Stopfzylinder erhöhten Bauaufwand tritt bei der vorbekannten Maschine der Nachteil auf, daß mitunter das Schneidgut zwischen der Druckplatte und den Trichterwandungen eingeklemmt bzw. zerquetscht wird und daher sowohl eine Schneidgutschädigung als auch eine Störung des automatischen Ablaufs eintreten kann.

[0005] Aus der DE 197 06 231 C1 ist des weiteren eine Schneidvorrichtung mit einem verkleinerten Eintrittsquerschnitt bekannt. In diesem Fall ist die Kammer nicht vertikal, sondern mit ihren Seitenwänden parallel zur Horizontalen bzw. Vertikalen ausgerichtet. Eine Seitenwand der Kammer ist verschiebbar ausgebildet und mit Hilfe eines Querpreßzylinders horizontal bewegbar. Während des Befüllvorgangs ist der Querpreßzylinder zurückgefahren und es liegt ein Eintrittsquerschnitt in die Schneidkammer von ca. 280 mm vor, der ein unproblematisches Nachrutschen auch größerer Schneidgutstücke ermöglicht. Anschließend wird die Kammerbreite durch entsprechende Bewegung des Querpreßstempels auf ein Maß von ca. 120 mm verkleinert, das auch der Höhe der Schneidkammer entspricht. Um den seitlichen Vorverdichtungsvorgang zu unterstützen und ein seitliches Nachrutschen von Schneidgut neben den Querpreßstempel zu verhindern, ist die horizontal verschiebbare, vertikal ausgerichtete Seitenwand mit einer geneigten Rampe versehen, die an die zugeordnete vertikal verlaufende Seitenwand des Trichterhalses anschließt. Des weiteren besitzt diese vorbekannte Vorrichtung ein ebenes in Querrichtung der Schneidkammer verschiebbares Trennmesser, das die obere Seitenwand der Schneidkammer bildet.

[0006] Während bei dieser vorbekannten Maschine eine sichere Funktionsweise auch bei sehr kleinen Kammermaßen möglich ist, besteht ein Nachteil auch hierbei in dem durch den Querpreßzylinder erhöhten Bauaufwand. Insbesondere Hydraulikbauteile erhöhen die Kosten derartiger Vorrichtungen in erheblichem und daher sehr unerwünschtem Maße.

[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schneidvorrichtung für Lebensmittel so weiter zu entwickeln, daß auch bei Schneidkammem mit einem Eintrittsquerschnitt mit kleiner Öffnungsbreite selbst bei problematischen Schneidgütem stets eine sichere Befüllung der Schneidkammer aus einem Trichter mit Hilfe der Schwerkraftwirkung gewährleistet wird, ohne das Verstopfungen im Halsbereich des Trichters auftreten. Außerdem soll der Bauaufwand einer derartigen Maschine möglichst gering sein, d. h. es sollen insbesondere Hydraulikzylinder zur Betätigung von Stopfeinrichtungen oder zur Querverschiebung einer Seitenwand der Schneidkammer vermieden werden.

[0008] Ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Breite des Trichters in einem Einlaufbereich bis unmittelbar zu einem Eintrittsquerschnitt der Schneidkammer kontinuierlich abnimmt.

[0009] Die Einlaufbereiche der vorbekannten Maschinen waren stets so ausgebildet, daß oberhalb des Eintrittsquerschnitts ein Abschnitt vorlag, in dem die Breite des Trichterquerschnitts konstant war. Ein derartiger Trichterhals mit einer konstanten Breite von weniger als ca. 240 bis 280 mm führt jedoch sehr schnell zu Stockungen beim Nachrutschen des Schneidgutes. Die Erfindung macht sich im Gegensatz hierzu die Erkenntnis zunutze, daß der Eintrittsquerschnitt in die Schneidkammer durchaus eine Breite von weniger als 250 mm bis 280 mm aufweisen kann, daß jedoch - entgegen der Bewegungsrichtung des Schneidguts betrachtet - unmittelbar im Anschluß an diesen engsten Querschnitt eine Erweiterung stattfinden muß. Die erfindungsgemäße Vorrichtung verzichtet daher auf einen klassischen Trichterhals mit konstantem Querschnitt, der mit dem kleinsten Querschnitt identisch und unmittelbar oberhalb des Eintrittsquerschnitts angeordnet ist. Ein derartiger Trichterhals war stets für unerläßlich gehalten worden, um einen hinreichenden Druck beim Nachrutschen zu erhalten. Mit der erfindungsgemäßen Lehre ist jedoch erkannt worden, daß ein ausreichender Druckaufbau auch dann möglich ist, wenn unmittelbar oberhalb des Eintrittsquerschnitts zunächst eine Erweiterung stattfindet - vorzugsweise auf ein Breitenmaß von ca. 250 bis 280 mm - und wenn sich daran anschließend beispielsweise ein Halsbereich des Trichters befindet, in dem vertikale Wandabschnitte vorliegen bzw. die Breite des Trichterquerschnitts über eine gewisse Höhe im Wesentlichen konstant bleibt, bevor die eigentliche Erweiterung auf den eigentlichen oberen Befüllquerschnitt des Trichters stattfindet.

[0010] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung lassen sich eine Kammerbreite und -höhe von jeweils ca. 150 mm erzielen, woraus sich aufgrund der diagonalen Anordnung der Kammer eine diagonale Breite des Öffnungsquerschnitts (Diagonale des quadratischen Kammerquerschitts) von ca. 210 mm ergibt. Aufgrund der beginnend bei einer Breite von 210 mm stattfindenden kontinuierlichen Breitenerweiterung des Trichterquerschnitts im Einlaufbereich ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein allein Schwerkraft bedingtes Nachrutschen des Schneidguts aus einem Trichter möglich, ohne daß der Einsatz von Stopfzylindern erforderlich wäre. Auch auf eine verschiebbare Seitenwand kann bei der erfindungsgemäßen Konstruktion verzichtet werden. Der Bauaufwand und die Kosten sind daher entsprechend niedrig.

[0011] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung verläuft ein an die Schneidkammer angrenzender Längswandabschnitt des Trichters in vertikale Richtung, so daß lediglich der gegenüberliegende Längswandabschnitt geneigt verläuft. Bei dieser Ausführungsform sind die Umformschritte bei der Blechverarbeitung besonders einfach. Vorteilhafterweise ist oberhalb des vertikalen Längswandabschnitts ein gegenüber der Vertikalen geneigter Längswandabschnitt angeordnet, der sich wiederum vorzugsweise bis zum oberen Befüllquerschnitt des Trichters erstrecken kann.

[0012] Die Erfindung weiter ausgestaltend ist vorgesehen, daß der Übergang zwischen dem vertikalen Längswandabschnitt und dem geneigten Längswandabschnitt bogenförmig ist, da hierdurch Kanten, an denen es zu einer Verhakung des Schneidguts kommen könnte, vermieden werden.

[0013] Aus Gründen einer möglichst einfachen Blechbearbeitung ist es außerdem vorzuziehen, daß mindestens ein an die Schneidkammer angrenzender Längswandabschnitt des Trichters eben ist und gegenüber der Vertikalen geneigt verläuft. Oberhalb dieses Längswandabschnitts sollte sich vorzugsweise ein in vertikale Richtung verlaufender Längswandabschnitt anschließen. Dieser kann zusammen mit dem gegenüberliegenden vertikalen Längswandabschnitt einen Halsbereich bilden, in dem sich die Trichterbreite nicht ändert und bereits ein solches Breitenmaß von ca. 250 bis 280 mm besitzt, daß Verstopfungen nicht mehr befürchtet werden müssen.

[0014] Eine Weiterbildung der Erfindung besteht noch darin, daß oberhalb des letztgenannten vertikalen Längswandabschnitts gleichfalls ein gegenüber der Vertikalen geneigter Längswandabschnitt angeordnet ist, der sich wie auf der gegenüberliegenden Trichterseite bis zu dem oberen Befüllquerschnitt des Trichters erstrecken kann. Zur Vermeidung von Verklemmungen durch Kanten sollte auch der Übergang zwischen diesem vertikalen Längswandabschnitt und dem angrenzenden geneigten Längswandabschnitt bogenförmig sein.

[0015] Zur weiteren Verbesserung der "strömungstechnischen Eigenschaften" der Trichtergeometrie wird vorgeschlagen, daß der Übergang zwischen dem geneigten Längswandabschnitt und dem vertikalen Längswandabschnitt jeweils der einen Längswand im Bezug auf den Eintrittsquerschnitt auf einem niedrigeren Niveau liegt als der Übergang zwischen dem vertikalen Längswandabschnitt und dem geneigten Längswandabschnitt jeweils der gegenüberliegenden Längswand. Hierdurch wird eine zu starke Verengung des Trichterquerschnitts auf einer zu geringen Höhendifferenz vermieden und über eine gewisse Höhendifferenz ein Trichterhals mit konstantem Querschnitt erzielt, der einen positiven Effekt auf den Druckaufbau und das Nachrutschverhalten bewirkt.

[0016] Ferner ist nach der Erfindung noch vorgesehen, daß der Übergang zwischen dem vertikalen Längswandabschnitt und dem geneigten Längswandabschnitt jeweils der einen Längswand in Bezug auf den Eintrittsquerschnitt auf einem niedrigeren Niveau liegt als der Übergang zwischen dem vertikalen Längswandabschnitt und dem geneigten Längswandabschnitt jeweils der gegenüberliegenden Längswand. Auch hierdurch läßt sich eine den Schneidgutfluß behindernde zu starke Querschnittsverjüngung vermeiden.

[0017] Gleichfalls positiv auf das Fließverhalten des Schneidguts wirkt es sich aus, wenn der Übergang zwischen der geneigten und an die Schneidkammer angrenzenden Längswand und der vertikalen Längswand in Bezug auf den Eintrittsquerschnitt auf einem höheren Niveau liegt als die Oberkante des Trennmessers.

[0018] Ein sehr sicherer Ablauf des Befüllvorgangs auch bei großen Schneidgutstücken läßt sich erzielen, wenn der in horizontale Richtung gemessene Abstand zwischen den gegenüberliegenden vertikalen Längswandabschnitten ungefähr 250 bis 280 mm beträgt. Bei einem derartigen Breitenmaß des eigentlichen Trichterhalses kann die Breite des Eintrittsquerschnitts ca. 200 bis 210 mm betragen.

[0019] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels einer Schneidvorrichtung, die in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1
eine perspektivische Ansicht eines Trichters und eines Trennmessers einer Schneidvorrichtung;
Fig. 2
eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Figur 1;
Fig. 3
eine Vorderansicht der Vorrichtung gemäß Figur 1;
Fig. 4
eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1 und
Fig. 5
einen Schnitt entlang der Linie V-V durch die Vorrichtung gemäß Figur 2.


[0020] Die Figuren 1 bis 4 zeigen Ansichten einer nur ausschnittsweise dargestellten Vorrichtung 1 zum Schneiden von Lebensmitteln wie beispielsweise Fleischwaren, Käse oder Gemüse in Scheiben, Streifen oder Würfel. Von der Vorrichtung 1 sind lediglich ein Trichter 2, der mit Schneidgut in stückiger Form befüllbar ist, und eine vertikal darunter angeordnete Schneidkammer 3 sowie ein Trennmesser 4 gezeigt, das einen oberen Abschluß der Schneidkammer 3 bildet.

[0021] Innerhalb der Schneidkammer 3 ist ein in deren Längsrichtung bewegbarer, nicht abgebildeter, hydraulisch betätigter Auspreßstempel angeordnet, mit dem das Schneidgut nach Befullung und Verschluß der Schneidkammer 3 auf eine nicht näher dargestellte Schneideinrichtung am stirnseitigen Ende 5 der Schneidkammer in bekannter Weise vorschiebbar ist. Die Schneideinrichtung besteht typischerweise aus zwei Messergattem mit um 90° zueinander versetzt angeordneten Gattermessern sowie einem in Vorschubrichtung (Pfeil 6) des Schneidguts dahinter angeordneten Abschneidemesser mit dem die aus dem zweiten Messergatter austretenden Schneidgutstreifen in Würfel schneidbar sind.

[0022] Die gesamte Vorrichtung 1 befindet sich auf einem nicht dargestellten Maschinengestell und ist zur Vermeidung von Verletzungen vollständig mit Wandteilen aus Edelstahlblech eingehaust. Die Schneidgutbefüllung des Trichters durch dessen oberen Befüllquerschnitt 7 erfolgt ebenso mit Hilfe eines Schneidgutwagens wie die Aufnahme des geschnittenen Schneidguts (z. B. in Form von Würfeln) unterhalb des Abschneidemessers. Eine anschauliche Darstellung einer vollständigen Schneidvorrichtung ist beispielsweise dem zuvor erwähnten Prospekt über die Maschine CUBEMAT der Firma Treif zu entnehmen.

[0023] Wie sich insbesondere der Figur 3 entnehmen läßt, ist die Schneidkammer diagonal in Bezug auf die Vertikale bzw. Horizontale angeordnet, das heißt, die Seitenwände der Schneidkammer 3 schließen mit der Vertikalen bzw. Horizontalen jeweils einen Winkel von 45° ein. Das in Nuten von Ansätzen der unteren Seitenwände geführte Trennmesser 4 besitzt einen nicht gezeigten Antrieb für seine horizontale Verschiebung, ist jedoch zusätzlich mit einem Handgriff 8 versehen, um diese Verschiebung erforderlichenfalls auch manuell vornehmen zu können.

[0024] Insbesondere aus Figur 5 läßt sich entnehmen, daß der Trichter 2 von unten nach oben aus einem Einlaufbereich 9, einem Halsbereich 10 und einem Speicherbereich 11 besteht.

[0025] Erfindungsgemäß nimmt die Breite B des Trichters 2 in dem Einlaufbereich 9 bis unmittelbar zu einem Eintrittsquerschnitt E der Schneidkammer 3 ab. Dabei verläuft ein in den Figuren 3 und 5 links befindlicher Längswandabschnitt 12 der linken Längswand 13 des Trichters 2 vertikal, wohingegen der gegenüberliegende Längswandabschnitt 14 der rechten Längswand 15 gegenüber der Vertikalen geneigt verläuft.

[0026] Am Übergang 16 zwischen dem Einlaufbereich 9 und dem Halsbereich 10 weist die rechte Längswand 15 einen abgerundeten Knick auf und verläuft anschließend in einem Längswandabschnitt 17 vertikal nach oben. Hieran schließt sich nach einem bogenförmigen Übergang 18 ein gegenüber der Vertikalen geneigt verlaufender Längswandabschnitt 19 im Speicherbereich an.

[0027] Auf der gegenüberliegenden Seite schließt sich an den vertikalen Längswandabschnitt 12 nach einem bogenförmigen Übergang 20 ein zur Vertikalen geneigt verlaufender Längswandabschnitt 21 an, der sich bis zum Füllquerschnitt 7 des Trichters 2 erstreckt. Der Übergang 16 an der rechten Längswand 15 besitzt einen kleineren vertikalen Abstand vom Eintrittsquerschnitt E als der bogenförmige Übergang 20 an der gegenüberliegenden linken Längswand 13. Die zwischen diesen beiden Übergängen 16 und 20 bestehende Höhendifferenz H1 beträgt ca. 50 mm.

[0028] Des weiteren besteht eine Höhendfifferenz H2 zwischen dem Übergang 20 an der linken Längswand 13 und dem Übergang 18 an der rechten Längswand 15. Diese Höhendifferenz H2 beträgt ca. 150 mm. Die Höhendifferenz H1 bewirkt, daß die eventuell den Durchfluß hemmenden Übergänge 20 und 16 nicht auf derselben Höhe angeordnet sind, daß heißt sich in ihrer Wirkung nicht verstärken können. Gleiches gilt für die Höhendifferenz H2 in Bezug auf die beiden Übergänge 20 und 18.

[0029] Der erfindungsgemäße Trichter 2 weist mit seinem Halsbereich 10, der der Summe der beiden Höhendifferenzen H1 und H2 entspricht, einen Bereich auf, in dem sich der Querschnitt vergleichsweise wenig ändert, insbesondere im Vergleich mit dem Speicherbereich 11, der von zwei geneigt verlaufenden Längswandabschnitten 19 und 21 sowie des weiteren von einem gleichfalls geneigten Querwandabschnitt 22, um Raum für die Schneideinrichtung und ihre Antriebe frei zu lassen, begrenzt wird. Die vordere Querwand 24 verläuft durchgängig in vertikale Richtung. Der Halsbereich 10 bewirkt einen hinreichenden Druckaufbau, der einen störungsfreien Durchfluß des Schneidgutes durch den Einlaufbereich 9 und weiter durch den Eintrittsquerschnitt E in die Schneidkammer 3 begünstigt. Bei der dargestellten Vorrichtung 1 erfolgt die Befüllung der Schneidkammer 3 mit Schneidgut aus dem Trichter 2 allein unter Wirkung der Schwerkraft, was durch die strömungstechnisch besonders günstige Ausführung des Querschnittsverlaufs des Trichters 2 im Halsbereich 10 und im Einlaufbereich 9 ermöglicht wird. Auf den Einsatz von Stopfzylindern, die einen zwangsweisen Weitertransport des Schneidguts im Halsbereich und Einlaufbereich bewirken sollen, kann ebenso verzichtet werden wie auf die Verwendung einer in horizontale Richtung verschiebbare Seitenwand der Schneidkammer 3. Eine derartige Horizontalverschiebung ist im Stand der Technik bei Maschinen mit Schneidkammem mit vertikalen bzw. horizontalen Seitenwänden unter der Bezeichnung Querpreßstempel bekannt.

[0030] Trotz des selbsttätig allein durch die Schwerkraft stattfindenden Befüllvorgangs weist die dargestellte Vorrichtung 1 eine im Querschnitt sehr kleine Schneidkammer 3 auf, deren Seitenwände jeweils lediglich eine Breite von 150 mm besitzen. Durch die diagonale Anordnung der Schneidkammer 3 beträgt die Breite des Eintrittsquerschnitts E ca. 210 mm.


Ansprüche

1. Vorrichtung (1) zum Schneiden von Lebensmitteln in Scheiben, Streifen oder Würfel mit

- einer langgestreckten Schneidkammer (3), die aus einem darüber angeordneten Trichter (4) mit Schneidgut befüllbar ist,

- einem eine obere Begrenzung der Schneidkammer (3) zu dem Trichter (2) hin bildenden dachförmigen Trennmesser (4), das in Längsrichtung der Schneidkammer (3) bewegbar und mit dem das aus dem Trichter (2) in die Schneidkammer (3) zugeführte Schneidgut nach Beendigung des Befüllvorgangs abschneidbar ist,

- mindestens einem an einer Stirnseite (5) der Schneidkammer (3) angeordneten Schneidorgan in Form mindestens eines Messergatters und/ oder eines rotierenden Abschneidemessers und

- einem Auspreßstempel, mit dem das in der Schneidkammer (3) befindliche Schneidgut auf das Schneidorgan zu vorschiebbar ist,

dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (B) des Trichters (2) in einem Einlaufbereich (9) bis unmittelbar zu einem Eintrittsquerschnitt (E) der Schneidkammer (3) kontinuierlich abnimmt.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein an die Schneidkammer (3) angrenzender Längswandabschnitt (12) des Trichters (2) in vertikale Richtung verläuft.
 
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des vertikalen Längswandabschnitts (14) ein gegenüber der Vertikalen geneigter Längswandabschnitt (17) angeordnet ist.
 
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang (18) zwischen dem vertikalen Längswandabschnitt (17) und dem geneigten Längswandabschnitt (14) bogenförmig ist.
 
5. Vorrichtung nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein an die Schneidkammer (3) angrenzender Längswandabschnitt (12) des Trichters (2) eben ist und gegenüber der Vertikalen geneigt verläuft.
 
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des geneigten Längswandabschnitts (14) ein in vertikale Richtung verlaufender Längswandabschnitt (17) angeordnet ist.
 
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des vertikalen Längswandabschnitts (17) ein gegenüber der Vertikalen geneigter Längswandabschnitt (19) angeordnet ist.
 
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang (18) zwischen dem vertikalen Längswandabschnitt (17) und dem geneigten Längswandabschnitt (19) bogenförmig ist.
 
9. Vorrichtung nach mindestens einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang (16) zwischen dem geneigten Längswandabschnitt (14) und dem vertikalen Längswandabschnitt (17) jeweils der einen Längswand (15) in Bezug auf den Eintrittsquerschnitt (E) auf einem niedrigeren Niveau liegt als der Übergang (20) zwischen dem vertikalen Längswandabschnitt (12) und dem geneigten Längswandabschnitt (21) jeweils der gegenüberliegenden Längswand (13).
 
10. Vorrichtung nach mindestens einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang (20) zwischen dem vertikalen Längswandabschnitt (12) und dem geneigten Längswandabschnitt (21) der einen Längswand (13) im Bezug auf den Eintrittsquerschnitt (E) auf einem niedrigeren Niveau liegt als der übrige Abschnitt (17) und dem geneigten Längswandabschnitt.
 
11. Vorrichtung nach mindestens einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang (16) zwischen dem geneigten und an die Schneidkammer (3) angrenzenden Längswandabschnitt (14) von dem vertikalen Längswandabschnitt (17) im Bezug auf den Eintrittsquerschnitt (E) auf einem höheren Niveau liegt als die Oberkante (O) des Trennmessers.
 
12. Vorrichtung nach mindestens einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der in horizontale Richtung gemessene Abstand zwischen den gegenüberliegenden vertikalen Längswandabschnitten (17) und (12) ungefähr 250 bis 280 mm beträgt.
 
13. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Eintrittsquerschnitts (E) ca. 200 mm bis 210 mm beträgt.
 




Zeichnung













Recherchenbericht