[0001] Die Erfindung betrifft einen Gegenstand, zumindest teilweise bestehend aus Glas oder
Glaskeramik mit einem in nicht digitaler Drucktechnik aufgebrachten Aufdruck.
[0002] Bekannt sind dekorierte Glaskeramikkochflächen (z. B. CERAN-Glaskeramikkochflächen).
Herdblenden und Backofenvorsatzscheiben aus Glas. Aus dem Bereich der Automobilvergiasung
sind Front-, Seiten- und Heckscheiben bekannt, die am Rand eine, in der Regel schwarze,
deckende Bedruckung aufweisen. Weiterhin sind aus dem Bereich der Pharmaverpackung
Glasampullen bzw. Glasbehälter bekannt, auf die Herstellerlogogs, Präparat-Namen und/oder
Produktionschargen-Kennzeichnungen aufgedruckt sind.
[0003] Bei den oben genannten Glas- bzw. Glaskeramik-Gegenständen werden die Dekoration
bzw. werden die Kennzeichnungen mittels Siebdruck aufgebracht. Der Siebdruck ist insbesondere
bei der Glasbedruckung ein inzwischen bewährtes Druckverfahren, welches insbesondere
bei großen Losgrößen wirtschaftlich eingesetzt wird. Zudem lassen sich damit auf Glasgegenstände
relativ dicke und damit opake Schichten in einem Druckvorgang realisieren. Nachteilig
ist dabei allerdings, dass individuelle Dekore und/oder Kennzeichnungen wirtschaftlich
mit diesem Verfahren nicht realisierbar sind.
[0004] Andererseits besteht bereits der Wunsch, derartige Gegenstände wirtschaftlich mit
individuellen Dekoren bzw. Kennzeichnungen zu bedrucken, um einerseits Design- und
Markttrends nachzukommen und andererseits damit Lösungsansätze hinsichtlich einer
besseren Rückverfolgbarkeit im Rahmen der Produktions-Logistik und Produzentenhaftung,
einem Diebstahlschutz sowie einem Schutz vor Nachahmern und Fälschern zu bieten.
[0005] Für Autoscheiben gibt es inszwischen die Möglichkeit, mit speziellen ätzenden Farben
nachträglich die Fahrgestellnummer auf jede der Scheiben zu dekorieren, um einen verbesserten
Diebstahlschutz, insbesondere bei teuren Fahrzeugen der Luxusklasse, zu gewährleisten.
Dieses Verfahren ist teuer und aufwendig und kann bei falscher Handhabung zu Schäden
am Fahrzeug führen.
[0006] In der Vergangenheit sind andererseits bereits Verfahren vorgeschlagen worden, mit
denen man individuelle Dekore bzw. Kennzeichnungen auf Glas realisieren kann (EP 0647885).
Nachteilig ist, dass z. Z. o. g. Vorteile des Siebdruckes damit alleine nicht realisiert
werden können. Zudem sind derartige Abziehbildtechniken in modernen Produktionsabläufen
umständlich.
[0007] Besser eignen sich Druckvorrichtungen, die es erlauben direkt auf das Glas oder auf
die Glaskeramik zu drucken (DE-P 19849500).
[0008] Aus der EP 0647885 A1 ist ein Verfahren bekannt, bei dem auf elektrofotografischem
Wege und unter Verwendung keramischer Toner ein Abziehbild erzeugt wird. Die Abziehbildtechnik
hat sich aber in modernen Produktionsabläufen nicht bewährt. Es sind daher Verfahren
entwickelt worden, die es erlauben direkt auf das Glas oder die Glaskeramik zu drucken,
wie dies die DE 19849500 A1 zeigt.
[0009] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Gegenstand der eingangs erwähnten Art zu schaffen,
der neben einer bereits aufgebrachten Dekoration bzw. Kennzeichnung auch individuell
bedruckte Oberflächenbereich aufweist. Es ist auch Aufgabe der Erfindung ein Verfahren
zur Bedruckung eines derartigen Gegenstandes zu schaffen.
[0010] Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass das Glas oder die Glaskeramik
wenigstens einen Oberflächenbereich aufweist, der mit einem in digitaler Drucktechnik
erzeugten Druckbild (nachfolgend kurz Digitalbild genannt) versehen ist.
[0011] Mittels der Kombination der beiden Drucktechniken, Digitaldruck zum einen und nicht
digitale Drucktechnik auf der anderen Seite, können die jeweiligen Vorteile der Einzelverfahren
kombiniert werden. Das Digitalbild ermöglicht es dem Gegenstand, einen individuellen
Charakter zu verleihen bzw. zusätzliche, nur auf diesem Gegenstand bzw. den Inhalt
bezogene Informationen zu enthalten.
[0012] Damit kann beispielsweise auch eine Rückverfolgbarkeit gewährleistet werden, die
den Gegenstand beziehungsweise dessen Inhalt unverwechselbar werden lassen. Das Digitalbild
kann Stück für Stück geändert werden, wordurch eine größtmögliche Flexibilität erreicht
wird. Das nicht digital erzeugte Druckbild kann in konventioneller Weise beispielsweise
im Siebdruckverfahren aufgebracht werden. Hierbei kommen großtechnisch ausgereifte
Verfahren zum Einsatz, mittels denen sich komplexe Dekore mit guter Qualtität schaffen
lassen.
[0013] Die Digitaltechnik kann dabei insbesondere ausgenutzt werden, um einen Barcode, einen
Zahlencode, einen Matrixcode und/oder einen 2-D-Barcode auf den Gegenstand aufzudrucken.
Diese Digitaldrucke können idividualisiert in Scannern ausgelesen werden.
[0014] Gemäß einer möglichen Erfindungsvariante kann es vorgesehen sein, dass das Digitalbild
von einer keramischen Farbe gebildet, vorzugsweise mittels eines keramischen Toners
erzeugt ist. Die keramische Farbe kann dann insbesondere in die Oberfläche des Glases
oder der Glaskeramik dauerhaft eingebrannt werden. Denkbar ist auch eine Gestaltung,
bei der vorgesehen ist, dass das Digitalbild zumindest teilweise mittels einer kunststoffbasierten
Druckfarbe, vorzugsweise mittels eines Toners mit thermoplastischer oder duromerischer
Kunststoffmatrix erzeugt ist.
[0015] Die, das Verfahren betreffende Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass auf
einen weiteren Oberflächenbereich des Glases oder der Glaskeramik in digitaler Drucktechnik
ein digital erzeugtes Druckbild (nachfolgend kurz Digitalbild genannt) aufgebracht
wird.
[0016] Die beiden Druckprozesse können zeitgleich oder in zeitlich und/oder räumlich getrennter
Folge durchgeführt werden. Sind die Druckpozesse aufeinanderfolgend, dann können diese
durch eine Druckmedien-Fixierung voneinander getrennt sein. Denkbar ist auch, dass
werksseitig der nicht digitale Druck vorgenommen wird. Erst beim Endkunden erfolgt
dann die Individualisierung mittels Digitaldruck. Auf diese Weise werden neue logistische
Möglichkeiten eröffnet.
[0017] Erfindungsgemäß kann es zur Druckfixierung vorgesehen sein, dass das Digitalbild
und das nicht digital erzeugte Druckbild in das Glas oder die Glaskeramik gemeinsam
eingebrannt werden.
[0018] Bei der Anwendung der Drucktechnik auf Glaskeramiken ist es insbesondere möglich,
dass das Digitalbild mittels eines lokal begrenzten, auf der Glaskeramikoberfläche
einwirkenden Einbrandes fixiert wird.
[0019] Um bei der Verwendung keramischer Farben eine zuverlässige Fixierung zu erreichen,
kann es vorgesehen sein, dass der Einbrand, der das Digitalbild zumindest teilweise
schaffenden keramischen Farbe bei einer Temparatur ≥ 700°C und während einer Einbranddauer
≥ 3 min erfolgt.
[0020] Verfahrensgemäß kann die Erzeugung des Digitalbildes auf unterschiedlichen Wegen
erfolgen.
[0021] Es kann insbesondere vorgesehen sein, dass das Digitalbild im elektrofotografischen
oder im Tintenstrahldruckverfahren aufgebracht wird. Denkbar ist auch, dass das Digitalbild
im Laserverfahren aufgebracht wird, wobei ein Druckmedium großflächig auf das Glas
oder die Glaskeramik aufgebracht wird und wobei dieses dann lokal mittels eines Lasers
eingebrannt wird.
[0022] Gemäß einer möglichen Erfindungsvariante kann es vorgesehen sein, dass das Digitalbild
aufgebracht und in das Glas oder die Glaskeramik eingebrannt wird, und dass anschließend
das Glas oder die Glaskermaik thermisch vorgespannt wird.
[0023] Eine denkbare Erfindungsvariante kann derart ausgeführt sein, dass das Digitalbild
unter Verwendung einer kunststoffbasierten Druckfarbe, vorzugsweise mittels eines
Toners mit thermoplastischer oder duromerischer Kunststoffmatrix erzeugt wird, und
dass das Digitalbild bei einer Temperatur im Bereich zwischen 130°C und 200°C fixiert
wird.
[0024] Die Erfindung wird im folgenden anhand von einigen Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Ausfühungsbeispiel 1: Glaskeramik-Kochflächen
[0025] In der Zeichnung ist eine Glaskeramik-Kochfläche (1) in Draufsicht schematisch dargestellt.
Zu erkennen sind Kochzonenmarkierungen (2.1), Hersteller-Logos (2.2) sowie Dekorbereiche
(2.3), die bestimmte Dekorraster aufweisen, die in vergleichsweise großen Fertigungslosen
mit der Siebdruck-Technologie hergestellt wurden. Zusätzlich weist diese Kochfläche
(1) mindestens einen zusätzlichen Oberflächenbereich (3) auf, in dem individuelle
Zeichen oder Logos in Form eines in Digitaltechnik erzeugten Digitalbildes (4) aufgebracht
sind.
[0026] Diese Digitalbilder (4) sind beispielsweise:
- Schriftzüge, wie "Private Edition - exclusive für <NAME des Endkunden, NAME der Elektro-Handelsgesellschaft
oder NAME des Küchenstudios > ", "Edition..."
- Firmenlogos, z. B. die von großen Einrichtungshäusern, Küchenhäusern oder Elektro-Handelsgesellschaften,
die derartige Kochflächen (1) vertreiben.
- Barcodes, Zahlencodes, Matrixcodes oder 2-D-Barcodes etc. die zur Kennzeichnung der
Produktionscharge, Artikelnummer odgl. dienen.
- aufgerasterte Bilder, z. B. von den Endkunden (z. B. in Verbindung mit dem Schriftzug
"Familien-Edition" + Photo der Familienmitglieder, z. B. innerhalb jeder Kochzone).
- Schriftzüge in asiatischen oder arabischen Sprachen, die Sicherheitshinweise enthalten.
Oft weisen derartige Schriften feine Lininezüge auf, die im Zuge der normalen Dekoration
nicht fein genug gedruckt werden können.
- feine Symbole innerhalb von Funktionszonen, wie Bedienfelder innerhalb der Kochflächen
(1).
[0027] Zur Herstellung dieser individuellen Digitalbilder (4) werden digitale Drucktechnologien,
wie Inkiet-Verfaheren, elektrofotografische Verfahren eingesetzt. Aber auch Laser-Verfahren,
bei denen das Druckmedium zuvor ganzflächig aufgebracht wird und anschl. mit dem Laser
lokal eingebrannt wird, sind grundsätzlich zur Herstellung geeignet.
[0028] Besonders vorteilhaft sind aufgrund der hohen Prozessgeschwindigkeit und der hierbei
zum Einsatz kommenden keramischen Farben elektrofotografische Verfahren, bei denen
die keramische Farbe in Form von keramischen Toner direkt auf die Glaskeramik gedruckt
wird.
[0029] Der Druck kann sowohl direkt nachgeschaltet, nach dem üblichen Siebdruckprozess auf
die noch nicht keramisierte Kochfläche oder off-line auf die dekorierte und bereits
keramisierte Kochfläche erfolgen. Der Einbrand erfolgt dann im ersten Fall zusammen
mit den siebgedruckten, ggf. zwischengetrockneten Dekofarben oder, im zweiten Fall,
durch einen zusätzlichen kurzen Einbrand, der (nur!) im Fall der Glaskeramik aufgrund
des Nullausdehnungsverhaltens lokal erfolgen kann. Es genügt, wenn nur der Oberflächenbereich
(3) mit den Digitalbildern (4) auf eine Temperatur von > 700°C (typ. ca. 720°C) für
5 bis 10 min. erhitzt wird. Dies eröffnet grundsätzlich auch neue logistische Möglichkeiten,
die eine nachträgliche Individualisierung erst kurz vor der Auslieferung an den Endkunden
ermöglichen.
Ausführungsbeispiel 2: Glaskeramik-Kaminsichtscheiben
[0030] Da es sich hierbei ebenfalls um eine Glaskeramik handelt, kann der Herstellerprozess
grundsätzlich wie beim Ausführungsbeispiel 1 erfolgen. Auch ergeben sich für die Digitalbilder
(4) ähnliche Möglichkeiten, wie bereits oben beschrieben.
Ausführungsbeispiel 3: Herdsichtscheiben und Bedien-Blenden für Hausgeräte
[0031] Grundsätzlich lassen sich gemäß der Erfindung Ausführungen wie in Beispiel 1 realisieren.
Bei Verwendung von keramischen Farben erfolgt der 2. digitale Druckprozess vor dem
Vorspannprozess. Ein nachträgliches Einbrennen nach dem Vorspannen des Glases ist
nicht mehr möglich. Bei Verwendung von Kunststoff basierenden Farben, z. B. duroplastische
oder thermoplastische Farben, ist eine Fixierung der Farbe auch nach dem Vorspannen
möglich (Temperatur typ. zwischen 130 und 200°C, je nach Kunststoff).
[0032] In der Regel wird bei dieser Anwendung aber zunächst der Bereich der individuellen
Zeichen gedruckt, und anschließend, nach einer Zwischentrockung, mittels Siebdruck
die gesamte Oberfläche hinterdruckt.
Ausführungsbeispiel 4: Autoglas
[0033] Bei diesem Ausführungsbeispiel handelt es sich um Front-, Seiten- und/oder Heckscheiben
von Kraftfahrzeugen, die eine Dekoration in Form von umlaufenden, meist schwarz gefärbten
Rändern, aufweisen, die eine möglichst gute Opazität aufweisen sollen, um Verklebungen
bzw. Montageelemente zu kaschieren. Diese Randbedruckung wird üblicherweise in einem
ersten Bedruckungsschritt mittels Siebdruck hergestellt. Zusätzlich weisen diese Scheiben
Zonen auf in denen individuelle Zeichen und Codes aufgebracht sind, die den späteren
Indentifikationscode des Fahrzeuges enthalten, oder fortlaufende Seriennummern enthalten,
die nach der Montage im Fahrzeug zusammen mit der Fahrgestellnummer des Fahrzeuges
einen Identifikationscode für das Fahrzeug ergeben, der zur besseren Verfolgbarkeit
bei Diebstählen genutzt werden kann.
[0034] Zusätzlich kann dieser Code Aufschluss über den Produktionszeitraum bzw. über sonstige
Hersteller-Angaben, wie Artikel-Nummer, Fahrzeugtyp etc., geben. Geeignet sind dafür:
- maschinenlesbare Barcodes,
- maschinenlesbare Matrixcodes,
- Ziffern und/oder Buchstaben,
- etc.
[0035] Auch hier bringt die Verwendung von keramischen Farben den Vorteil, dass diese im
nachfolgenden Vorspannprozess dauerhaft fest in die Glasoberfläche eingebrannt werden.
[0036] Der Herstellerprozess für derartig individualisierte Autoscheiben geht hier ebenfalls
von einem 2-Stufen-Druckpozess aus, der den Siebdruck mit dem digitalen Druck, hier
insbesondere der elektrofotografische Druckprozess kombiniert.
Ausführungsbeispiel 5: Pharmaverpackung
[0037] Bereits heute ist es üblich und sogar vom Gesetzgeber vorgeschrieben, dass Ampullen
oder Glasfläschchen mit dem Präparatnamen und Angaben zum Herstelldatum, zur Charge
versehen sein müssen. Zusätzlich zu den Chargen-Kennzeichnungen weisen die Pharmaverpackungen
aus Glas gemäß der Erfindung Zonen auf, die zum einen Seriennummern in Codes verschlüsselte
enthalten, die zur Rückverfolgbarkeit dienen, und andererseits Logos oder Matrixcodes
enthalten, die aufgrund der feinen Auflösung als Schutz vor Fälschern bzw. Nachahmern
dienen.
[0038] Derartige Logos sind beispielsweise feine Matrix-Codes, in Form eines Pixel-Feldes,
mit denen sich verhältnismäßig umfangreiche, individuelle Informationen auf kleinstem
Raum speichern lassen. Diese können inszwischen mittels spezieller Scanner ausgelesen
werden.
Ausführungsbeispiel 6: Türschilder oder Gebäudewegweiser aus Glas
[0039] Türschilder aus Glas finden heute bereits vielfach Verwendung in modernen Bürogebäuden.
Es handelt sich dabei aber lediglich um zwei Glasscheiben, zwischen denen eine Folie
eingebracht ist, auf der der Name, die Raumnummer sowie weitere Informationen aufgedruckt
sind.
[0040] Gemäß der Erfindung bestehen derartige Türschilder aus einer Scheibe, auf der zum
einen bereits Rahmen, Firmenlogos bzw. andere nicht individuelle Zeichen aufgedruckt
sind (= Rohling). Weiterhin enthält die Scheibe Bereiche, in denen individuelle Raumbezeichnungen,
Hinweise, Namen und Abteilungsbezeichnungen aufgedruckt sind.
Ausführungsbeispiel 7: Individuell bedruckte Bedienoberflächen aus Glas
[0041] Individuell bedruckte Bedienoberflächen aus Glas für Zugangskontrollen, Aufzugssteuerungen
etc.. Kennzeichend sind hier individuelle Bezeichnungen für Zugangsbereiche, Namen,
Stockwerkbezeichnungen etc..
Ausführungsbeispiel 8: bedruckte Baby-Trinkmilch-Flaschen
[0042] Die Trinkmilchflaschen sind mit einem Standard-Dekor versehen und können mit einem
spezifischen Aufdruck individualisiert werden. Zur Individualisierung kann beispielsweise
der Name, das Gewicht, das Geburtsdatum etc. im Digitaldruck aufgebracht werden.
[0043] An dieser Stelle sei ausdrücklich erwähnt, dass das Digitalbild 4 vor oder nach der
Erzeugung des in nicht digitaler Drucktechnik aufgebrachten Aufdruckes gedruckt werden
kann.
1. Gegenstand, zumindest teilweise bestehend aus Glas oder Glaskeramik mit einem in nicht
digitaler Drucktechnik aufgebrachten Aufdruck,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Glas oder die Glaskeramik wenigstens einen Oberflächenbereich aufweist, der mit
einem in digitaler Drucktechnik erzeugten Druckbild (nachfolgend kurz Digitalbild
(4) genannt) versehen ist.
2. Gegenstand nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Digitalbild (4) einen Schriftzug, ein Lager, ein aufgerastertes Bild und/oder
ein Symbol enthält.
3. Gegenstand nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Digitalbild (4) einen Barcode, einen Zahlencode, einen Matrixcode und/oder einen
2-D-Barcode enthält.
4. Gegenstand nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Digitalbild (4) von einer keramischen Farbe gebildet, vorzugsweise mittels eines
keramischen Toners erzeugt ist.
5. Gegenstand nach eines der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das in nicht digitaler Drucktechnik aufgebrachte Druckbild im Tampondurck-, Offsetdruck-
oder Siebdruckverfahren aufgebracht ist.
6. Gegenstand nach eines der Ansprüche 1 bis 5,
dadruch gekennzeichnet,
dass das Digitalbild (4) in die Oberfläche des Glases oder der Glaskeramik eingebrannt
ist.
7. Gegenstand nach eines der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Digitalbild (4) zumindest teilweise mittels einer Kunststoff basierten Druckfarbe,
vorzugsweise mittels eines Toners mit thermoplastischer oder duromerischer Kunststoffmatrix
erzeugt ist.
8. Verfahren zum Dekorieren eines Gegenstandes aus Glas oder Glaskeramik, wobei auf einen
Oberflächenbereich des Glases oder der Glaskeramik ein Druckbild in nicht digitaler
Drucktechnik aufgebracht wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf einen weiteren Oberflächenbereich des Glases oder der Glaskeramik in digitaler
Drucktechnik ein digital erzeugtes Druckbild (nachfolgend kurz Digitalbild (4) genannt)
aufgebracht wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Digitalbild (4) und das nicht digital erzeugte Druckbild in zeitlich und/oder
räumlich getrennter Folge gedruckt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Digitalbild (4) und das nicht digital erzeugte Druckbild in das Glas oder die
Glaskeramik gemeinsam eingebrannt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Digitalbild (4) mittels eines lokal begrenzt auf der Glaskeramikoberfläche einwirkenden
Einbrandes fixiert wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Einbrand, der das Digitalbild (4) zumindest teilweise schaffenden keramischen
Farbe bei einer Temparatur ≥ 700°C und während einer Einbranddauer ≥ 3 min erfolgt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Digitalbild (4) im elektrofotografischen oder im Tintenstrahldruckverfahren aufgebracht
wird, oder dass das Digitalbild (4) im Laserverfahren aufgebracht wird, wobei ein
Druckmedium großflächig auf das Glas oder die Glaskeramik aufgebracht wird und wobei
dieses dann lokal mittels eines Lasers eingebrannt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Digitalbild (4) aufgebracht und in das Glas oder die Glaskeramik eingebrannt
wird, und dass anschließend das Glas oder die Glaskeramik thermisch vorgespannt wird.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Digitalbild (4) unter Verwendung einer Kunststoff basierten Druckfarbe, vorzugsweise
mittels eines Toners mit thermoplastischer oder duromerischer Kunststoffmatrix erzeugt
wird, und dass das Digitalbild (4) bei einer Temperatur im Bereich zwischen 130°C
und 200°C fixiert wird.