[0001] Die Erfindung betrifft eine Versandverpackung aus faltbarem Material, wie Karton,
Pappe oder Wellpappe, mit einem Boden, vier Seitenwänden und einem mit einer Seitenwand
verbundenen Deckel, die aus einem im Wesentlichen flach zusammengefalteten Auslieferungszustand
in einen aufgefalteten Verpackungszustand überführbar ist.
[0002] Derartige Verpackungen werden z.B. beim Post- oder Kurierdienstversand von Gegenständen
verwendet. Während des Transportes werden dabei häufig mehrere Verpackungen übereinander
gestapelt, so dass durch unzureichende Stabilität der Versandverpackungen Beschädigungen
auftreten können. Zudem bereitet das Auffalten der Verpackung aus ihrem flach zusammengefalteten
Auslieferungszustand in den Verpackungszustand, in dem die Verpackung befüllt werden
kann, insbesondere ungeübten Personen in Abhängigkeit von der Gestaltung der Verpackung
Probleme bei der Handhabung.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Versandverpackung der eingangs
genannten Art bereitzustellen, die sich durch eine hohe Formstabilität auszeichnet
und gleichzeitig mit geringem Aufwand auf einfache Weise aus dem Auslieferungszustand
in ihren Verpackungszustand aufgefaltet werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Seitenwände derart miteinander
verbunden sind, dass sie sich beim Auffalten in den Verpackungszustand automatisch
aufrichten und in diesem Zustand bei geschlossenem Deckel an wenigstens zwei Seitenwänden
zwei Schichten des faltbaren Materials übereinanderliegen. Durch die Materialdopplung
in wenigstens zwei Seitenwänden erreicht die Versandverpackung eine besonders hohe
Belastbarkeit bei einer Druckbeanspruchung, wie sie insbesondere beim Stapeln mehrerer
Verpackungen auftritt. Zudem wird die Formstabilität der gesamten Verpackung erhöht.
Das automatische Aufrichten der Seitenwände beim Auffalten der Verpackung aus dem
Auslieferungszustand in den Verpackungszustand gewährleistet eine besonders einfache
Handhabbarkeit der Verpackung. Der Vorteil, dass die Verpackung im Auslieferungszustand
flach zusammengefaltet und damit platzsparend transportiert und gelagert werden kann,
bleibt dabei erhalten.
[0005] Die Stabilität der Versandverpackung kann dadurch erhöht werden, dass im Verpackungszustand
bei geschlossenem Deckel an den Seitenwänden wenigstens bereichsweise zwei oder mehr
Schichten des faltbaren Materials übereinanderliegen. Dabei hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, wenn an dem Deckel Laschen vorgesehen sind, die im Verpackungszustand die
Seitenwände wenigstens bereichsweise umgreifen. Die Seitenwände sind dann nach außen
durch zusätzliche Laschen, die an dem Deckel vorgesehen sind, umgeben, so dass den
Seitenwänden eine besondere Stabilität verliehen wird. Ein Einknicken oder Ausbeulen
der Seitenwände infolge zu hoher Druckbelastung, wie bspw. beim Aufeinanderstapeln
mehrerer Verpackungen, kann dadurch weitgehend verhindert werden. Gleichzeitig ist
die Versandverpackung in diesem Zustand auch im Deckelbereich so verschlossen, dass
das Eindringen von Schmutz in die Verpackung oder das Herausfallen von verpacktem
Gut aus der Verpackung weitestgehend ausgeschlossen werden kann.
[0006] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind der Boden und die Seitenwände
aus einem einstückigen ersten Zuschnitt gefertigt, während der Deckel aus einem zweiten
Zuschnitt besteht, der mit dem ersten Zuschnitt verklebt ist. Die Fertigung der Versandverpackung
aus zwei miteinander verklebten Zuschnitten, von denen der eine den Boden und die
Seitenwände und der andere den Deckel bildet, ist besonders rationell und unter Vermeidung
von größeren Abfallmengen möglich.
[0007] In Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist es vorgesehen, dass an jeder Kante des
rechteckigen Bodens über Knicklinien Seitenwände angelenkt sind, von denen jede Seitenwand
mit ihren beiden benachbarten Seitenwänden über Knicklinien an jeweils einer gemeinsamen
Verbindungsfläche angelenkt sind. Dadurch weist der erste Zuschnitt eine im Wesentlichen
rechteckige Grundfläche auf, in deren Mitte der Boden liegt, der wiederum von einem
aus den Seitenwänden und den Verbindungsflächen gebildeten Rand allseits umschlossen
ist. Der Abfall bei der Herstellung dieses Zuschnitts kann so auf ein Minimum reduziert
werden, da der erste Zuschnitt aus einer annähernd rechteckigen Fläche besteht.
[0008] Die Seitenwände der erfindungsgemäßen Versandverpackung stellen sich beim Auffalten
der Verpackung aus dem Auslieferungszustand in den aufgefalteten Verpackungszustand
bspw. dann automatisch auf, wenn die Verbindungsflächen von den Ecken des Bodens ausgehende
diagonal verlaufende Faltlinien aufweisen, die jede Verbindungsfläche in zwei zusammenhängende
Dreiecksbereiche unterteilt. Zwei einander gegenüberliegende Seitenwände sind mit
den beiden an sie angrenzenden Dreiecksbereichen der Verbindungsflächen verklebt.
Die anderen beiden Seitenwände sowie die Verbindungsflächen sind im zusammengefalteten
Auslieferungszustand der Versandverpackung auf die beiden erstgenannten Seitenflächen
und den Boden gefaltet, so dass wiederum eine im Wesentlichen rechteckige Fläche entsteht,
die wenigstens bereichsweise aus zwei übereinanderliegenden Schichten des faltbaren
Materials besteht. Werden nun die mit den Dreiecksbereichen der Verbindungsflächen
verklebten Seitenwände relativ zu dem Boden verschwenkt, so dass sie zu diesem näherungsweise
einen rechten Winkel bilden, stellen sich dabei gleichzeitig die beiden übrigen Seitenwände
auf, während die beiden Dreiecksbereiche jeder der Verbindungsflächen entlang der
diagonal verlaufenden Faltlinien umgeklappt aufeinanderliegen. Zwei einander gegenüberliegende
Seitenwände weisen somit verstärkte Eckbereiche auf, wodurch die Stabilität der Seitenwände
erhöht wird.
[0009] Wenn an wenigstens einer Seitenwand über eine Knicklinie eine Klebelasche angelenkt
ist, kann die Verklebung zwischen dem ersten und dem zweiten Zuschnitt verbessert
werden.
[0010] Vorzugsweise ist an wenigstens einer Seitenwand über eine Knicklinie eine Grifflasche
angelenkt. Die Grifflasche ermöglicht es, die Versandverpackung in ihrem im Wesentlichen
flach zusammengefalteten Auslieferungszustand einfach zu ergreifen und zu transportieren.
In dem aufgefalteten Verpackungszustand kann die Grifflasche zur Verstärkung der Seitenwand,
an die sie angelenkt ist, in die Versandverpackung gefaltet werden.
[0011] Erfindungsgemäß ist an dem Deckel wenigstens eine Klebelasche und eine Verschlusslasche
angelenkt. Die Klebelasche ermöglicht die Befestigung des den Deckel aufweisenden
zweiten Zuschnitts an einer der Seitenwände des ersten Zuschnittes, wobei die Klebelasche
diese Seitenwand zur Erhöhung der Stabilität der Versandverpackung verstärkt. Die
Verschlusslasche wird zum Verschließen des Deckels der Verpackung an einer weiteren
Seitenwand befestigt, so dass diese Seitenwand zudem über die Verschlusslasche versteift
wird.
[0012] Die Stabilität und Druckbelastbarkeit der erfindungsgemäßen Versandverpackung wird
weiter optimiert, indem die Klebelasche des Deckels und die Verschlusslasche im Wesentlichen
die gleiche Größe aufweisen, wie zwei einander gegenüberliegende Seitenwände. Im verschlossenen
Zustand der Versandverpackung sind die Klebelaschen des Deckels und die Verschlusslasche
dann mit zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden verbunden, so dass die Klebelaschen
des Deckels und die Verschlusslasche zusätzlich Last aufnehmen können. Ein Ausbeulen
oder Einknicken der Seitenwände infolge Druckbelastung von oben wird so vermieden.
[0013] Es wird bevorzugt, dass an dem Deckel und an der Verschlusslasche jeweils zwei seitliche
Laschen über Knicklinien angelenkt sind. Diese beiden seitlichen Laschen umgreifen
zwei der Seitenwände der Versandverpackung, in deren verschlossenem Zustand wenigstens
bereichsweise und sichern so die Versandverpackung gegen das Eindringen von Schmutz
bzw. das Herausfallen von verpacktem Gut aus der Verpackung. Gleichzeitig wird die
Steifigkeit der durch die seitlichen Laschen umgriffenen Seitenwände und damit die
Formstabilität der gesamten Versandverpackung erhöht.
[0014] Sind in dem Auslieferungszustand der Versandverpackung zwei Verbindungsflächen mit
der Verschlusslasche über Punktverklebungen lösbar verbunden, wird die Verpackung
in ihrem im Wesentlichen flach zusammengefalteten Zustand gehalten und kann vor der
erstmaligen Nutzung platzsparend gelagert oder transportiert werden. Vor dem ersten
Auffalten der Versandverpackung in ihren Verpackungszustand können die Punktverklebungen
aufgerissen werden, ohne die Verpackung nennenswert zu beschädigen.
[0015] Das Verschließen und Öffnen der Versandverpackung in ihrem aufgefalteten Verpackungszustand
wird dadurch erleichtert, dass an der Verschlusslasche ein Verschluss-Klebemechanismus,
bspw. eine durch ein Silikonband abgedeckte Kontaktklebespur (Hotmeltspur) oder ein
selbstklebendes Band, und ein davon beabstandeter Aufreißfaden oder eine Perforation
vorgesehen sind. Durch den Verschluss-Klebemechanismus kann die Verschlusslasche nach
dem Entfernen einer Schutzfolie dicht mit einer der Seitenwände der Verpackung verklebt
werden, so dass ein unbeabsichtigtes Öffnen der Verpackung verhindert werden kann.
Das Aufreißen der verklebten Versandverpackung wird durch den in die Verschlusslasche
eingebrachten Aufreißfaden oder eine Perforation erleichtert, entlang dem die Verschlusslasche,
ggf. über definierte Materialschwächungen, geöffnet werden kann.
[0016] Die erfindungsgemäße Versandverpackung lässt sich besonders wirtschaftlich aus einem
Zuschnittset aus faltbarem Material, wie Karton, Pappe oder Wellpappe mit einem ersten
Zuschnitt mit einem Boden und daran angelenkten Seitenwänden und einem zweiten, mit
dem ersten Zuschnitt über wenigstens eine Klebelasche verbindbaren Zuschnitte, der
einen Deckel aufweist, herstellen, wobei die Seitenwände paarweise über Verbindungsflächen
miteinander verbunden sind, die durch von den Ecken des Bodens ausgehenden Faltlinien
in jeweils zwei zusammenhängende Dreiecksbereiche unterteilt sind und an dem Deckel
wenigstens eine Lasche angelenkt ist, deren Abmessungen im Wesentlichen denen einer
der Seitenwände entspricht.
[0017] Im Folgenden wird nun die Erfindung rein beispielhaft anhand einer Ausführungsform
und unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert.
[0018] Es zeigen:
Fig. 1: eine Draufsicht auf den ersten Zuschnitt der Versandverpackung und
Fig. 2: eine Draufsicht auf den zweiten Zuschnitt der Versandverpackung
Der in Fig. 1 dargestellte Zuschnitt 1 weist einen im Wesentlichen rechteckigen Boden
2 und daran angrenzende Seitenwände 3, 4, 5 und 6 auf. Die Seitenwände sind dabei
über Knicklinien 7, 8, 9 und 10 mit den Seitenkanten des Bodens 2 verbunden. Über
weitere Knicklinien 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17 und 18 sind an jeder Seitenwand 3,
4, 5 und 6 Verbindungsflächen 19, 20, 21 und 22 angelenkt, die die Seitenwände untereinander
verbinden. Die Seitenwände 3, 4, 5 und 6 bilden damit zusammen mit den Verbindungsflächen
19, 20, 21 und 22 einen den Boden 2 vollständig umschließenden Rahmen. Jede der Verbindungsflächen
19, 20, 21 und 22 ist durch eine von einer der Ecken des Bodens 2 aus diagonal durch
die Verbindungsfläche verlaufende Faltlinie 23, 24, 25 und 26 durchzogen, die die
Verbindungsflächen jeweils in zwei miteinander zusammenhängende Dreiecksbereiche 19a,
19b, 20a, 20b, 21a, 21b und 22a, 22b unterteilt.
[0019] An der Seitenwand 4 ist über eine Knicklinie 27 eine Grifflasche 28 angelenkt. In
der Grifflasche 28 sowie in der Seitenwand 4 sind jeweils Grifföffnungen 29 und 30
vorgesehen, die annähernd deckungsgleich übereinanderliegen, wenn die Grifflasche
28 entlang der Knicklinie 27 auf die Seitenwand 4 aufgefaltet wird.
[0020] Die den Seitenflächen 4 und 6 zugewandten Dreiecksbereiche 19b, 20a, 21b und 22a
sind mit Klebepunkten 33a, 33b, 33c, 34a, 34b, 34c, 35 und 36 versehen. Weiter ist
auf den Dreiecksbereichen 19b und 20a jeweils ein geschwächter Bereich 37 bzw. 38
vorgesehen, auf dessen Rückseite ebenfalls ein Klebepunkt angeordnet ist.
[0021] In Fig. 2 ist ein zweiter Zuschnitt 39 dargestellt, der den Deckel 40 der Versandverpackung
bildet. Über Knicklinien 41 und 42 sind an dem Deckel 40 eine Klebelasche 43 und eine
Verschlusslasche 44 angelenkt. Zudem sind an dem Deckel 40 über Knicklinien 45 und
46 seitliche Laschen 47 und 48 angelenkt. Weitere seitliche Laschen 49 und 50 sind
über Knicklinien 51 und 52 an der Verschlusslasche 44 befestigt.
[0022] Die seitlichen Laschen 47 und 48 weisen jeweils eine von einer Ecke des Deckels 40
schräg verlaufende Faltlinie 53 bzw. 54 auf, durch die die seitlichen Laschen 47 und
48 jeweils in einen Dreiecksbereich 47a bzw. 48a und einen viereckigen Bereich 47b
und 48b unterteilt werden. Jeder der Dreiecksbereiche 47a und 48a der seitlichen Laschen
47 und 48 ist mit einem Klebepunkt 55 bzw. 56 versehen, um mit den seitlichen Laschen
49 bzw. 50 verklebt zu werden. Die Dreiecksbereiche 47a und 48a werden vor dem Verkleben
mit den Laschen 49 und 50 entgegen der herkömmlichen Faltrichtung zurückgefaltet.
[0023] Die Verschlusslasche 44 weist zwei geschwächte Bereiche 57 und 58, sowie in einem
Randbereich ein selbstklebendes Band 59 als Verschluss-Klebemechanismus auf. Weiter
sind in der Verschlusslasche 44 zwei Einschnitte 60 und 61 eingebracht, die auf einen
Abreißfaden 62 zulaufen.
[0024] Im Folgenden wird nun der Aufbau einer Versandverpackung aus den Zuschnitten 1 und
39 beschrieben.
[0025] Bei dem Zuschnitt 1 werden die Seitenwände 3 und 5 und die damit verbundenen Verbindungsflächen
19, 20, 21 und 22 entlang der Knicklinien 7, 12 und 17 bzw. 9, 13 und 16 auf den Boden
2 und die Seitenwände 4 und 6 aufgefaltet. Durch die Klebepunkte 33, 34, 35 und 36
werden die Dreiecksbereiche 19b, 20a, 21 b und 22a mit den Seitenflächen 4 bzw. 6
verklebt.
[0026] Weiter werden die seitlichen Laschen 47 und 48 entlang der Knicklinien 45 und 46
des Zuschnitts 39 auf den Deckel 40 gefaltet. Anschließend werden die Dreiecksbereiche
47a und 48a der seitlichen Laschen 47 und 48 entlang der Faltlinien 53 und 54 zurückgefaltet,
so dass in diesem Bereich drei Schichten des faltbaren Materials übereinanderliegen.
Die seitlichen Laschen 49 und 50 an der Verschlusslasche 44 werden entlang der Knicklinien
51 und 52 auf die Verschlusslasche 44 gefaltet und diese entlang der Knicklinie 42
auf den Deckel 40. Die seitlichen Laschen 49 und 50 werden dabei an den Klebepunkten
55 und 56 mit den Dreiecksflächen 47a und 48a der seitlichen Laschen 47 und 48 verklebt.
[0027] Zum Zusammenfügen der beiden Zuschnitte 1 und 39 wird die Klebelasche 43 des Zuschnittes
39 auf die Seitenwand 6 des Zuschnittes 1 aufgeklebt, so dass die Klebelasche 32 des
Zuschnittes 1 mit dem Deckel 40 des Zuschnittes 39 verklebt wird. Die Knicklinien
41 und 31 liegen dabei näherungsweise übereinander. Um die Versandverpackung in den
im Wesentlichen flach zusammengefalteten Auslieferungszustand zu überführen, werden
die miteinander verbundenen Zuschnitte 1 und 39 entlang der Knicklinien 10, 15 und
18 aufeinandergefaltet, so dass die geschwächten Bereiche 37 und 57 bzw. 38 und 58
übereinanderliegen. Die Versandverpackung kann in diesem flach zusammengefalteten
Zustand gehalten werden, indem die geschwächten Bereiche 37 und 57 bzw. 38 und 58
über Klebepunkte miteinander verbunden sind. Die Grifflasche 28 mit der Grifföffnung
29 steht dabei von der zusammengefalteten Verpackung ab, so dass diese leicht ergriffen
und transportiert werden kann.
[0028] Zum Überführen der Versandverpackung aus dem flach zusammengefalteten Auslieferungszustand
in einen aufgefalteten Verpackungszustand ist die Verklebung der geschwächten Bereiche
37 und 57 bzw. 38 und 58 zu lösen. Die bspw. durch eine Perforation geschwächten Bereiche
verhindern dabei, dass die Verpackung durch fortschreitende Risse beschädigt wird.
Vielmehr wird bei diesem Aufreißen lediglich die Deckschicht des faltbaren Materials
in den geschwächten Bereichen eingerissen, so dass die Stabilität der Versandverpackung
nicht beeinträchtigt wird.
[0029] Werden nun die Seitenwände 4 und 6 so aufgestellt, dass sie sich im Wesentlichen
im rechten Winkel zu dem Boden 2 erstrecken, falten sich die miteinander verbundenen
Dreiecksbereiche entlang der Faltlinien 23, 24, 25 und 26 aufeinander. Gleichzeitig
werden dadurch auch die Seitenwände 3 und 5 in eine im Wesentlichen zu dem Boden 2
senkrechte Position aufgerichtet. Die übereinander gefalteten Dreiecksbereiche liegen
dann an den Seitenwänden 4 bzw. 6 an. Die Greiflasche 28 kann über die aufgefalteten
Dreiecksbereiche 19a, 19b und 20a, 20b auf die Seitenwand 4 entlang der Knicklinie
27 in die Verpackung hineingefaltet werden. Die Grifföffnungen 29 und 30 liegen dabei
im Wesentlichen deckungsgleich übereinander, so dass die Verpackung leicht handhabbar
ist.
[0030] Wenn die Verschlusslasche 44 im Wesentlichen im rechten Winkel zu dem Deckel 40 aufgerichtet
wird, so richten sich damit auch die seitlichen Laschen 47 und 48, die über die seitlichen
Laschen 49 und 50 mit der Verschlusslasche 44 verbunden sind, im Wesentlichen senkrecht
zu dem Deckel 40 auf. Der Deckel 40 weist so eine umlaufende Umrandung auf, die die
Seitenwände 3, 4 und 5 umgreift. Die Verschlusslasche 44 kann über das selbstklebende
Band 59 an der Seitenwand 4 verklebt werden, um die Versandverpackung zu schließen.
[0031] Zum Öffnen der Versandverpackung wird diese an den Einschnitten 60 oder 61 eingerissen,
wobei ein definierter Rissfortschritt durch den Abreißfaden 62 erleichtert wird.
Bezugszeichenliste:
[0032]
- 1
- erster Zuschnitt
- 2
- Boden
- 3 - 6
- Seitenwände
- 7 - 18
- Knicklinien
- 19 - 22
- Verbindungsfläche
- 19a - 22b
- Dreiecksbereiche der Verbindungsflächen
- 23 - 26
- Faltlinie
- 27
- Knicklinie
- 28
- Grifflasche
- 29, 30
- Grifföffnungen
- 31
- Knicklinie
- 32
- Klebelasche
- 33 - 36
- Klebepunkte
- 37, 38
- geschwächte Bereiche
- 39
- zweiter Zuschnitt
- 40
- Deckel
- 41, 42
- Knicklinien
- 43
- Klebelasche
- 44
- Verschlusslasche
- 45, 46
- Knicklinien
- 47 - 50
- seitliche Laschen
- 51, 52
- Knicklinien
- 53, 54
- Faltlinien
- 55, 56
- Klebepunkte
- 57, 58
- geschwächte Bereiche
- 59
- selbstklebendes Band (Verschluss-Klebemechanismus)
- 60, 61
- Einschnitte
- 62
- Abreißfaden
1. Versandverpackung aus faltbarem Material, wie Karton, Pappe oder Wellpappe, mit einem
Boden (2), vier Seitenwänden (3, 4, 5, 6) und einem mit einer Seitenwand (6) verbundenen
Deckel (40), wobei die Versandverpackung aus einem im Wesentlichen flach zusammengefalteten
Auslieferungszustand in einen aufgefalteten Verpackungszustand überführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (3, 4, 5, 6) derart miteinander verbunden sind, dass sie sich beim
Auffalten in den Verpackungszustand automatisch aufrichten und in diesem Zustand bei
geschlossenem Deckel (40) an wenigstens zwei Seitenwänden (4, 6) zwei Schichten (4,
44; 6, 43) des faltbaren Materials übereinanderliegen.
2. Versandverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Verpackungszustand bei geschlossenem Deckel (40) an den Seitenwänden (3, 4,
5, 6) wenigstens bereichsweise zwei oder mehr Schichten (3, 47; 4, 44; 5, 48; 6, 43)
des faltbaren Materials übereinanderliegen.
3. Versandverpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Deckel (40) Laschen (43, 44, 47, 48) vorgesehen sind, die im Verpackungszustand
die Seitenwände (3, 4, 5, 6) wenigstens bereichsweise umgreifen.
4. Versandverpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (2) und die Seitenwände (3, 4, 5, 6) aus einem einstückigen ersten Zuschnitt
(1) bestehen und der Deckel (40) aus einem zweiten, mit dem ersten Zuschnitt (1) verklebten
Zuschnitt (39) besteht.
5. Versandverpackung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass an jeder Kante des rechteckigen Bodens (2) über Knicklinien (7, 8, 9, 10) Seitenwände
(3, 4, 5, 6) angelenkt sind, von denen jede Seitenwand (3, 4, 5, 6) mit ihren beiden
benachbarten Seitenwänden (3, 4, 5, 6) über Knicklinien (11, 12, 13, 14, 15, 16, 17,
18) an jeweils einer gemeinsamen Verbindungsfläche (19, 20, 21, 22) angelenkt sind.
6. Versandverpackung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsflächen (19, 20, 21, 22) von den Ecken des Bodens (2) ausgehende diagonal
verlaufende Faltlinien (23, 24, 25, 26) aufweisen, die jede Verbindungsfläche (19,
20, 21, 22) in zwei zusammenhängende Dreiecksbereiche (19a, 19b; 20a, 20b; 21a, 21b;
22a, 22b) unterteilt.
7. Versandverpackung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwei einander gegenüberliegende Seitenwände (4, 6) mit den beiden an sie angrenzenden
Dreiecksbereichen (19b, 20a; 21b, 22a) der Verbindungsflächen (19, 20, 21, 22) verklebt
sind.
8. Versandverpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an wenigstens einer Seitenwand (6) über eine Knicklinie (31) eine Klebelasche (32)
angelenkt ist.
9. Versandverpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an wenigstens einer Seitenwand (4) über eine Knicklinie (27) eine Grifflasche (28)
angelenkt ist.
10. Versandverpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Deckel (40) wenigstens eine Klebelasche (43) und eine Verschlusslasche (44)
angelenkt sind.
11. Versandverpackung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebelasche (43) des Deckels (40) und die Verschlusslasche (44) im Wesentlichen
die gleiche Größe aufweisen, wie zwei einander gegenüberliegende Seitenwände (4, 6).
12. Versandverpackung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Deckel (40) und an der Verschlusslasche (44) jeweils zwei seitliche Laschen
(47, 48; 49, 50) über Knicklinien (45, 46; 51, 52) angelenkt sind.
13. Versandverpackung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Auslieferungszustand zwei Verbindungsflächen (19, 20) mit der Verschlusslasche
(44) über Punktverklebungen lösbar verbunden sind.
14. Versandverpackung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass an der Verschlusslasche (44) ein Verschluss-Klebemechanismus, insbesondere ein selbstklebendes
Band (59), und ein davon beabstandeter Aufreißfaden (62) oder eine Perforation vorgesehen
ist.
15. Zuschnittset, insbesondere für eine Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
aus faltbarem Material, wie Karton, Pappe oder Wellpappe, wobei das Zuschnittset einen
ersten Zuschnitt (1) mit einem Boden (2) und daran angelenkten Seitenwänden (3, 4,
5, 6) und einen zweiten, mit dem ersten Zuschnitt (1) über wenigstens eine Klebelasche
(32, 43) verbindbaren Zuschnitt (39) mit einem Deckel (40) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (3, 4, 5, 6) paarweise über Verbindungsflächen (19, 20, 21, 22) miteinander
verbunden sind, die durch von den Ecken des Bodens (2) ausgehende Faltlinien (23,
24, 25, 26) in jeweils zwei zusammenhängende Dreiecksbereiche (19a, 19b, 20a, 20b,
21a, 21b, 22a, 22b) unterteilt sind, und dass an dem Deckel (40) wenigstens eine Lasche
(44) angelenkt ist, deren Abmessungen im Wesentlichen denen einer der Seitenwände
(3, 4, 5, 6) entspricht.