[0001] Die Erfindung betrifft ein Montagegestell für Sanitärapparate, mit einem Montagerahmen,
der an einem unteren Ende auf einen Gebäudeboden abzustellende Füsse und an einem
oberen Ende verstellbaren Seitenstützen zu seiner Befestigung an einer Gebäudewand
aufweist.
[0002] Montagegestelle der genannten Art sind für die Montage von WCund Urinalanlagen seit
langem bekannt. Diese Montagegestelle weisen jeweils einen Montagerahmen aus Profilstangen
auf, der auch als Einbaurahmen bezeichnet wird und der mit Füssen am Boden und mit
Stützen an der Gebäudewand befestigt wird. Es sind auch Montagegestelle bekannt, die
eine Montage in einer Raumecke ermöglichen. Nach der Befestigung des Montagerahmens
wird dieser frontseitig beispielsweise mit Gips-Kartonplatten beplankt.
[0003] Ein Montagegestell der genannten Art zeigt beispielsweise die DE 20121043 U des Anmelders.
Dieser besitzt am oberen Ende des Montagerahmens zwei ausziehbare Seitenstützen, die
bei unterschiedlicher Breite eine Abstützung an gegenüberliegenden Gebäudewandungen
ermöglicht. Weiter zeigt die EP 0 081 084 A1 des Anmelders eine Wandhalterung, die
eine Befestigung eines Montagerahmens in einer Gebäudeecke ermöglicht. Ein weiteres
Montagegestell ist in der EP 0 939 170 A1 beschrieben. Dieses ist für die Montage
in einer 90°-Raumecke vorgesehen.
[0004] Bei den genannten Montagegestellen besteht die Schwierigkeit, dass sie nur beschränkt
oder mit vergleichsweise hohem Aufwand an besondere Einbausituationen anpassbar sind.
Beispielsweise ist es bei diesen schwierig, den Montagerahmen präzise an einen Fliesenraster
anzupassen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Montagegestell der genannten Art zu
schaffen, das die genannten Schwierigkeiten vermeidet und das somit möglichst universell
verwendbar ist. Das Montagegestell soll sich zudem durch eine besonders hohe Stabilität
auszeichnen.
[0006] Die Erfindung ist bei einem gattungsgemässen Montagegestell dadurch gelöst, dass
an den Seitenstützen Beplanungsschienen angeordnet sind. Beim erfindungsgemässen Montagegestell
werden beim Verstellen der Seitenstützen gleichzeitig Beplankungsschienen verstellt.
Dies ermöglicht eine einfache Beplankung in allen Montagesituationen, also sowohl
bei einer Wandmontage als auch bei einer Eckmontage. Es hat sich zudem gezeigt, dass
mit den genannten Beplankungsschienen zusammen mit der Beplankung die Stabilität des
gesamten Aufbaus wesentlich erhöht werden kann.
[0007] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass an den Seitenstützen
schwenkbare Wandwinkel gelagert sind. Dadurch wird vor allem die Montage in einer
Raumecke einfacher und sicherer. Dadurch wird insbesondere auch eine asymmetrische
Anordnung des Montagegestells in einer Wandecke möglich.
[0008] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Beplankungsschienen
jeweils an ihrem oberen und ihrem unteren Ende an ausziehbaren Seitenstützen befestigt
sind.
[0009] Eine besonders universelle Montage ergibt sich dann, wenn gemäss einer Weiterbildung
der Erfindung vorgesehen ist, dass an einer oberen Quertraverse des Montagerahmens
nach hinten gerichtete Profile zur Lagerung einer weiteren ausziehbaren Wandstütze
angeordnet sind. Der Montagerahmen kann dann beispielsweise mit einer Neigung von
45° an einer Gebäudewand befestigt werden.
[0010] Weitere vorteilhafte Merkmale ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen, der
nachfolgenden Beschreibung sowie der Zeichnung.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- schematisch eine Ansicht eines erfindungsgemässen Montagegestells,
- Fig. 2
- schematisch eine Draufsicht auf ein Montagegestell, das in einer Gebäudeecke montiert
ist,
- Fig. 3 bis 8
- schematisch Draufsichten auf ein Montagegestell in unterschiedlichen Einbausituationen.
[0012] Die Fig. 1 und 2 zeigen ein Montagegestell 1, das einen Montagerahmen 2 aufweist,
der mit Füssen 3 auf einem Gebäudeboden 9 abgestellt ist. Die Füsse 3 sind an einer
Traverse 5 befestigt, die mittig eine Öffnung 6 für ein hier nicht gezeigtes Spülrohr
eines Spülkastens besitzt. Bohrungen 26 in der Traverse 5 dienen zur Aufnahme von
hier nicht gezeigten Gewindestangen, mit denen beispielsweise eine Klosettschüssel
oder ein Urinal an der Traverse 5 befestigt werden kann. An den Enden der Traverse
5 sind zwei zueinander parallele und vertikale Streben 7 befestigt, die an ihrem oberen
Ende jeweils mit einer oberen Traverse 12 verbunden sind. Diese obere Traverse 12
ist vorzugsweise eine hohle und im Querschnitt viereckige Profilstange.
[0013] Die obere Traverse 12 nimmt zwei teleskopisch ausziehbare Seitenstützen 4 auf, die
im Querschnitt ebenfalls viereckig ausgebildet sind. Diese Stützen 4 sind unabhängig
voneinander ausziehbar. Die Fig. 1 zeigt links eine nicht-ausgezogene und rechts eine
maximal ausgezogene Seitenstütze 4. Die Stützen 4 sind jeweils mit einer Klemmschranke
20 oder einem anderen Klemmelement in der eingestellten Position fixierbar.
[0014] An den Streben 7 ist jeweils an einem unteren Ende eine untere Seitenstütze 8 befestigt,
die ebenfalls seitlich ausziehbar ist. Diese Seitenstützen 8 sind jeweils mit einem
Klemmelement 27, beispielsweise einer Klemmschraube an der entsprechenden Strebe 7
festlegbar. Die Fig. 1 zeigt links eine nicht-ausgezogene und rechts eine ausgezogene
untere Seitenstütze 8.
[0015] An jeweils einer Seitenstütze 4 und einer unteren Seitenstütze 8 ist eine Beplankungsschiene
11 befestigt, die sich wie in Fig. 1 gezeigt, vertikal erstreckt. Beim Verstellen
der Seitenstützen 4 und 8 wird entsprechend die an diesen befestigte Beplankungsschiene
11 verschoben. Das Verschieben kann so erfolgen, dass die Beplankungsschienen 11 jeweils
parallel zu einer Strebe 7 verlaufen. Grundsätzlich ist aber auch eine von dieser
Parallelität etwas abweichende Stellung möglich. Die Seitenstützen 11 sind im Querschnitt
winkelförmig ausgebildet und besitzen jeweils eine vordere ebene Fläche 11a, die in
der Ebene des Montagerahmens 2 liegt. Eine in Fig. 2 lediglich angedeutete Gips-Kartonplatte
29, die zur Beplankung vorgesehen ist, ist somit flächig an die Beplankungsschienen
11 anlegbar.
[0016] An den Seitenstützen 4 ist jeweils am freien Ende ein Wandwinkel 13 befestigt, der
um eine vertikale Achse 18 schwenkbar ist. Die Schwenkbarkeit der Wandwinkel 13 ermöglicht
eine Ausrichtung an die Wandflächen 21 und 21' einer Raumecke 30, wie dies in Fig.
2 gezeigt ist. Diese Wandwinkel 13 werden in der Regel gemäss Fig. 7 mit einer Dübelschraube
25 an einer Gebäudewand 31 befestigt. Beim Ausziehen einer Seitenstütze 4 wird entsprechend
auch der an dieser angeordnete Wandwinkel 13 ausgezogen.
[0017] An der Rückseite der oberen Traverse 12 sind im Abstand zueinander zwei Profilstangen
14 befestigt, die in einem festen Winkel von 45° an der oberen Traverse 12 befestigt
sind. Grundsätzlich können diese Profilstangen 14 jedoch ebenfalls schwenkbar befestigt
sein. Die Profilstangen 14 sind hohle Stangen und können gemäss Fig. 2 eine weitere
Wandstütze 16 aufnehmen. Diese Wandstützen 16 sind in der Profilstange 14 teleskopisch
verschiebbar und mit einem Klemmelement 19, beispielsweise einer Klemmschraube festlegbar.
Die Wandstützen 16 sind wie ersichtlich um 45° nach hinten gerichtet und zur Anpassung
an die Einbausituation verstellbar. In der Fig. 2 ist eine Wandstütze 16 vorgesehen,
die mit einem Fuss 17 an die Wandfläche 21 angelegt ist. Der Fuss 17 kann gemäss Fig.
7 ebenfalls mit einer Dübelschraube 25 in der Wandung 31 befestigt sein. Der Fuss
17 ist vorzugsweise um die Längsachse der Wandstütze 16 verschwenkbar. Grundsätzlich
kann auch der Fuss 17 teleskopisch ausziehbar ausgebildet sein.
[0018] Die Fig. 2 zeigt das Montagegestell 1 im montierten Zustand. Die Befestigung an der
Gebäudewand 10 ist durch die beiden Seitenstützen 4 gewährleistet. Zusätzlich ist
das Montagegestell 1 wie in Fig. 1 gezeigt, mit den Füssen 3 auf dem Gebäudeboden
9 befestigt. Zur Stabilität trägt hier zusätzlich das Profil 14 bei, das an der Wandfläche
21 anliegt. Der Wandwinkel 13 ist flächig anliegend und mit Dübelschrauben 25 fixiert.
Die Wandstütze 16 dient hier lediglich als Beplankungsauflage. Anhand der Fig. 3 bis
8 werden nachfolgend unterschiedliche Einbausituationen erläutert.
[0019] In der Einbausituation gemäss Fig. 3 ist eine minimale Breite B1 des Montagegestells
vorgesehen. Die beiden Seitenstützen 4 sind damit vollständig in die obere Traverse
12 eingeschoben. Beide Profilstangen 14 sind an eine Wandfläche angelegt. Hinter dem
Montagegestell 1 verläuft in der Raumecke 30 ein Fallrohr 28, an das beispielsweise
eine hier nicht gezeigte Klosettschüssel anzuschliessen ist.
[0020] Die Fig. 4 zeigt den Montagerahmen 1 mit einer grösseren Breite B2. Beide Seitenstützen
4 sind etwas ausgezogen. Diese grössere Breite B2 ist hier notwendig, da hinter dem
Montagegestell 1 ein Fallstrang 23' mit einem wesentlich grösseren Durchmesser vorgesehen
ist. Die beiden Seitenstützen 4 sind somit gegenüber der Anordnung gemäss Fig. 3 in
den Richtungen der Pfeile 22 ausgezogen. Die Seitenstützen 4 sind stufenlos ausziehbar
und somit ist die Breite B entsprechend stufenlos einstellbar.
[0021] Die Fig. 5 zeigt das Montagegestell 1 in asymmetrischer Anordnung in einer Gebäudeecke
30. Von den beiden Seitenstützen 4 ist lediglich die in Fig. 5 gezeigte rechte Seitenstütze
4' ausgezogen. Die Breite B3 könnte hier der Breite B2 entsprechen. Bei der Einbausituation
gemäss der Fig. 5 ist der Montagerahmen 2 jedoch seitlich versetzt. Die Seitenstütze
4' ist in Richtung des Pfeiles 23 ausgezogen. Grundsätzlich könnte der Montagerahmen
2 in Fig. 5 auch auf die andere Seite, d.h. auf die rechte Seite versetzt sein.
[0022] Die Fig. 6 zeigt die Befestigung des Montagegestelles 1 an einer ebenen Wandfläche
31. Die Abstützung erfolgt mit lediglich einer Seitenstütze 4 sowie der Wandstütze
16. Zur Beplankung ist ausser einer frontseitigen Gips-Kartonplatte 29 eine weitere
Gips-Kartonplatte 29' vorgesehen, die gemäss Fig. 6 am rechten Randwinkel 13 und an
der Wandstütze 16 abgestützt ist.
[0023] Bei der Einbausituation gemäss Fig. 7 ist das Montagegestell 1 ebenfalls an der Wandfläche
31 abgestützt. Die Breite B5 ist jedoch grösser als die Breite B4 bei der Einbausituation
gemäss Fig. 6. Wie ersichtlich, ist die linke Seitenstütze 4 in Richtung des Pfeils
32 ausgezogen. Schliesslich ist auch eine geneigte Anordnung in einer Gebäudeecke
30 gemäss Fig. 8 möglich, wobei die Breite B6 bei gleichem Winkel α unterschiedlich
sein kann. Wesentlich ist insbesondere die Schwenkbarkeit der Wandwinkel 13 sowie
die seitliche Ausziehbarkeit der Seitenstützen 4. Wesentlich ist auch hier, dass die
Beplankungsschienen 11 für eine Beplankung geeignet positioniert sind.
1. Montagegestell für Sanitärapparate, mit einem Montagerahmen (2), der an einem unteren
Ende auf einen Gebäudeboden (9) abzustellende Füsse (3) und an einem oberen Ende verstellbare
Seitenstützen (4) zu seiner Befestigung an einer Gebäudewand (10) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass an den Seitenstützen (4) Beplankungsschienen (11) angeordnet sind.
2. Montagegestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beplankungsschienen (11) sich im Wesentlichen parallel zu Streben (7) des Montagerahmens
(2) erstrecken.
3. Montagegestell nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Beplanungsschienen (11) jeweils an einem oberen und einem unteren Ende an einer
ausziehbaren Seitenstütze (4, 8) befestigt sind.
4. Montagegestell nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens obere Seitenstützen (4) teleskopisch ausziehbar in einer oberen Traverse
(12) des Montagerahmens (2) gelagert sind.
5. Montagegestell nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Beplankungsschienen (11) unabhängig voneinander verstellbar sind.
6. Montagegestell nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an der Rückseite des Montagerahmens (2) wenigstens eine nach hinten ragende Profilstange
(14) zur Lagerung einer weiteren ausziehbaren Wandstütze (16) angeordnet ist.
7. Montagegestell nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandstütze (16) einen schwenkbaren Fuss (17) aufweist.
8. Montagegestell nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass Klemmelemente (19, 20) zur Fixierung wenigstens einer Stütze (4, 16) vorgesehen sind.
9. Montagegestell nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine nach hinten ragende Profilstange (14) an einer oberen Traverse (12)
des Montagerahmens befestigt ist.
10. Montagegestell nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine nach hinten ragende Profilstange (14) zur Ebene des Montagerahmens
(2) einen festen Winkel (α) von beispielsweise 45° aufweist.