[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung für einen Heizkörper mit einer
Mehrzahl von im wesentlichen röhrenförmigen, zueinander benachbart angeordneten und
mit Verbindungsrohren miteinander verbundenen Heizrohren, wobei eines der Heizrohre
direkt mit dem Vorlauf und ein weiteres direkt mit dem Rücklauf für ein Heizmedium
eines Heizungssystems verbindbar ist.
[0002] Beschriebene Heizkörper sind aus dem Stand der Technik bekannt. Eine Vielzahl von
Heizrohren sind benachbart zueinander angeordnet. Die Heizrohre sind häufig parallel
zueinander angeordnet und bezogen auf die Mitte in Längsrichtung im wesentlichen symmetrisch
zueinander ausgerichtet, können aber auch in anderen Ausrichtungen benachbart zueinander
stehen. Üblicherweise sind die Heizrohre von der in Bezug auf ihre Länge bezeichneten
Mitte entfernt mit Verbindungsrohren verbunden. Im einfachsten Fall dieser Ausbildungen
sind eine Vielzahl von gleich langen und parallel zueinander angeordneten Heizrohren
im Bereich ihrer Enden auf jeweils ein Verbindungsrohr aufgelegt und mit diesem strömungstechnisch
verbunden, so daß die Verbindungsrohre alle Heizrohre miteinander verbinden. Die Besonderheit
dieser Heizkörper, auf die sich die vorliegende Erfindung bezieht, besteht darin,
daß der Vorlauf und der Rücklauf für ein Heizmedium eines bauseitigen Heizungssystems
direkt mit einem Heizrohr verbunden werden. Dabei sind Heizkörper bekannt, bei denen
eines der Heizrohre selbst direkt mit dem Vorlauf und dem Rücklauf verbunden ist.
Dabei kann innerhalb des Heizrohres je nach strömungstechnischen Begebenheiten eine
Trennwand zwischen beiden Anschlußöffnungen eingesetzt sein. Auch sind solche Heizkörper
bekannt, wobei der Vorlauf mit einem der Heizrohre und der Rücklauf mit einem zweiten
der Heizrohre verbunden ist. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf beide dieser
Bauformen.
[0003] Während bauseitig Vorlauf und Rücklauf für das Heizmedium eines Heizungssystems üblicherweise
normartig nebeneinander liegend aus der Wand geführt sind und bei herkömmlichen Heizkörpern
ein üblicherweise vertikal positioniertes Vorlaufrohr und ein am anderen Ende von
Vorlauf und Rücklaufrohr verbindenden Heizrohren ein Rücklaufrohr über entsprechende
Anschlußarmaturen mit dem bauseitigen Vorlauf und Rücklauf verbunden sind, wird bei
den Heizkörpern der beschriebenen Art regelmäßig eine freie, fliegende Leitungsverbindung
zum bauseitigen Vorlauf und Rücklauf zur jeweiligen Anschlußstelle am Heizrohr geführt.
[0004] Ausgehend vom vorbekannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung bereitzustellen, mit welcher der Anschluß beschriebener
Heizkörper an den Vorlauf und Rücklauf eines bauseitigen Heizkörpersystems erheblich
vereinfacht und standardisiert werden kann.
[0005] Zur technischen
Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung vorgeschlagen, ein Gehäuse mit zwei Durchgangskanälen,
wobei je eine Öffnung eines jeden der beiden Kanäle so positioniert sind, daß sie
den jeweiligen Kanal im Bereich eines anzuschließenden Heizrohres des Heizkörpers
öffnen, und wobei die jeweils anderen Öffnungen eines jeden der beiden Kanäle den
jeweiligen Kanal im Bereich einer Vor-/Rücklaufanschlußseite des Gehäuses öffnet.
[0006] Durch die Erfindung wird eine armaturartige Anschlußvorrichtung angegeben, welche
zwei Durchgangskanäle aufweist. Die eine Öffnung der beiden Durchgangskanäle ist so
positioniert, daß sie an standardgemäß geführte Anschlußstücke bauseitiger Vor- und
Rücklaufanschlüsse eines Heizungssystems anschließbar sind. Die beiden anderen Öffnungen
der Kanäle sind dann jeweils so positioniert, daß sie standardgemäß an die dafür vorgesehenen
Anschlußöffnungen an den Heizrohren angesetzt und dort strömungsdicht mit den Heizrohren
verbunden werden können.
[0007] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann in einfacher Weise derart gebildet sein, daß
zwei entsprechende Rohrleitungen, Winkelstücke oder dergleichen in einem Gehäuse untergebracht
sind, oder, gemäß einem vorteilhaften Vorschlag der Erfindung kann ein einstückiges
Gehäuse mit Durchgangskanälen ausgebildet sein. Das Gehäuse kann ein Gußteil sein,
es kann aber auch aus mehreren Teilen zusammengesetzt, durch Bohrungen mit Kanälen
versehen oder in ähnlicher Weise ausgebildet sein.
[0008] Gemäß üblichen bauseitigen Standards können die Anschlußöffnungen für den Vorlauf
und den Rücklauf an einer Seite des Gehäuses, parallel zueinander und in einer Ebene
liegend angeordnet sein. Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, diese Anschlußöffnungen
im Winkel zueinander, an zwei Seiten des Gehäuses, über Eck oder in entsprechend geforderter
Weise zu positionieren. Die in Gehäuse verlaufenden oder verlegten Kanäle enden in
zwei Öffnungsbereichen, die so positioniert sind, daß sie direkt an entsprechende
Öffnungen der dafür vorgesehenen Heizrohre anschließbar sind. Zu diesem Zweck können
diese Öffnungen als Rohrstutzen ausgebildet sein, mit Rohrstücken bestückt sein oder
dergleichen. Der Anschluß an das Heizrohr oder die Heizrohre kann je nach Vorbereitung
durch Einschrauben einer Verbindungsmuffe, Einlöten, Einschweißen oder dergleichen
erfolgen.
[0009] Die Öffnungen für die bauseitigen Vor- und Rückläufe können mit Innengewinde versehen
sein oder als Klemmuffen, Schweißmuffen oder dergleichen ausgebildet sein. Anstelle
von Rohrstutzen können diese Öffnungen auch plan in das Gehäuse eingearbeitet sein.
[0010] In vorteilhafter Weise sind die jeweiligen Anschlußöffnungen in einer Ebene ausgebildet.
Damit kann die erfindungsgemäße Anschlußvorrichtung direkt und ohne großen Zwischenstand
an die Heizrohre angelegt und befestigt sein. Hier können auch entsprechende Dichtungen
verwendet werden. In vorteilhafter Weise befinden sich auch die Vor- und Rücklaufanschlüsse
in einer Ebene, so daß sich ein insgesamt sehr ästhetisches Anschlußbild ergibt, eine
überaus einfache und standardisierbare Anschlußart und eine verbesserte Vormontage
ergeben.
[0011] Mit der Erfindung wird auch ein Heizkörper mit einer entsprechenden Anschlußvorrichtung
gemäß der Erfindung unter Schutz gestellt.
[0012] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist mit geringen wirtschaftlichem Aufwand zu fertigen
und bringt im Bereich der Vormontage und Endmontage erhebliche Vorteile und erhöht
den ästhetischen Eindruck entsprechend angeschlossener Heizkörper.
[0013] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
anhand der Figuren. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine Vorderansicht einer Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 2
- eine Seitenansicht der Ausführungsform gemäß Fig. 1 mit einem zusätzlichen Befestigungselement;
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf die Ausführungsform gemäß Fig. 1 und
- Fig. 4
- eine Detailansicht eines Kanalöffnungsbereiches gemäß der Ausführungsform aus Fig.
1.
[0014] In den Figuren sind gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0015] Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind mit 1 und 2 Heizrohre eines Heizkörpers bezeichnet,
die im wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind, wobei eines der Heizrohre
mit dem Vorlauf eines Heizungssystems, das andere mit dem Rücklauf eines Heizungssystems
zu verbinden ist.
[0016] Eine Anschlußvorrichtung 3 umfaßt ein Gehäuse 4, in welchem ein erster Kanal 5 ausgebildet
ist, der sich von einer Vor-/Rücklaufanschlußöffnung 6 zu einer Heizrohranschlußöffnung
7 erstreckt. Weiterhin ist ein zweiter Kanal 8 ausgebildet, der sich von einer zweiten
Vor-/Rücklaufanschlußöffnung 9 zu einer zweiten Heizkörperanschlußöffnung 10 erstreckt.
[0017] Wie den Figuren entnehmbar ist, sind die Anschlußöffnungen 6 und 9 mit einem Innengewinde
versehen und als Sacklochbohrung ausgebildet, an welche sich jeweils der Kanal 5,
8 anschließt. Die Heizkörperanschlußöffnungen 7, 10 sind in den gezeigten Ausführungsbeispielen
mit Rohrstücken bzw. Rohrstutzen versehen. Gemäß Fig. 4 kann ein solcher Rohrstutzen
12 mit einem Außengewinde versehen sein. Auch können Dichtmittel 13 aufgelegt sein.
Die Verbindung zu den Rohrstücken und den Heizrohren kann durch abdichtende Verspannung,
Verschraubung, Verschweißen oder dergleichen erfolgen.
[0018] Gemäß Fig. 2 ist erkennbar, daß die Heizkörperanschlußöffnungen in einer Ebene ausgebildet
sind, so daß die Vorrichtung sich direkt an die Heizrohre anliegend bzw. im wesentlichen
sehr dicht zu diesen anschließen läßt. Darüber hinaus können zusätzliche Befestigungsmittel,
beispielsweise ein Befestigungsflansch 11 zur Befestigung an einer Wand 14 angeordnet
sein. Gemäß Fig. 2 ist auch erkennbar, daß die Anschlußvorrichtung wandseitig, also
hinter dem Heizkörper angeordnet werden kann.
[0019] Die Rohrstutzen im Bereich der Anschlußöffnungen 7 und 10 können einstückig mit dem
Gehäuse 4 ausgebildet oder beispielsweise durch Aufschweißen oder Einsetzen von Rohrstücken
gebildet sein.
[0020] Das Gehäuse 4 kann einstückig als Gußelement ausgebildet sein, durch Bohren und Schneiden
mit Öffnungen und Kanälen versehen werden oder auch aus mehreren Teilen zusammengesetzt
sein. Auch können die Kanäle in einem hohlen Gehäuse durch Rohrleitungen gebildet
werden.
[0021] Das beschriebene Ausführungsbeispiel dient nur der Erläuterung und ist nicht beschränkend.
Bezugszeichenliste
[0022]
- 1
- Heizrohr
- 2
- Heizrohr
- 3
- Anschlußvorrichtung
- 4
- Gehäuse
- 5
- Kanal
- 6
- Vor-/Rücklaufanschlußöffnung
- 7
- Heizrohranschlußöffnung
- 8
- Kanal
- 9
- Vor-/Rücklaufanschlußöffnung
- 10
- Heizrohranschlußöffnung
- 11
- Befestigungsflansch
- 12
- Rohrstutzen
- 13
- Dichtmittel
- 14
- Wand
1. Vorrichtung für einen Heizkörper mit einer Mehrzahl von im wesentlichen röhrenförmigen,
zueinander benachbart angeordneten und mit Verbindungsrohren miteinander verbundenen
Heizrohren, wobei eines der Heizrohre direkt mit dem Vorlauf und ein weiteres direkt
mit dem Rücklauf für ein Heizmedium eines Heizungssystems verbindbar ist,
gekennzeichnet durch
ein Gehäuse mit zwei Durchgangskanälen, wobei je eine Öffnung eines jeden der beiden
Kanäle so positioniert sind, daß sie den jeweiligen Kanal im Bereich eines anzuschließenden
Heizrohres des Heizkörpers öffnen, und wobei die jeweils anderen Öffnungen eines jeden
der beiden Kanäle den jeweiligen Kanal im Bereich einer Vor-/Rücklaufanschlußseite
des Gehäuses öffnet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse einteilig ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse ein Gußteil ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Vor-/Rücklaufanschlußseite des Gehäuses die Kanalöffnungen als Rohrstutzen
ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen für den Anschluß von Vor- und Rücklauf im wesentlichen parallel zueinander
und in vorgegebenem Abstand an der gleichen Gehäuseanschlußseite angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen für den Anschluß von Vor- und Rücklauf mit einem Innengewinde versehen
sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizkörperanschlußöffnungen als Rohrstutzen ausgebildet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in die Heizkörperanschlußöffnungen des Gehäuses Rohrstücke eingesetzt sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizkörperanschlußöffnungen in einer Ebene angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen für den Anschluß von Vor- und Rücklauf in einer Ebene ausgebildet sind.
11. Heizkörper, gekennzeichnet durch eine Anschlußvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10.