[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Gefahrenmelder mit einem Sensor für eine
Gefahrenkenngrösse, einer Auswerteelektronik für die Auswertung der Sensorsignale,
einem Speicher für die Abspeicherung von Alarmdaten und einer Kommunikationsschnittstelle
für die Kommunikation des Gefahrenmelders mit einem von diesem abgesetzten Bedienungsmodul.
[0002] Moderne High-End Gefahrenmelder, wie beispielsweise Bewegungsmelder, sind vielseitig
parametrierbar und können während des Betriebs erfasste Daten und Statusinformationenabspeichern,
welche dann zur Auslesung aus dem Melder durch eine befugte Person zur Verfügung stehen.
Derartige Daten können beispielsweise Betriebsinformationen, Alarmdaten aller Art,
wie beispielsweise Art und Zeitpunkt eines Alarms, Beinahe-Alarme, und so weiter,
und bei Bewegungsmeldern mit Kamera, Tatortbilder, sein. Da Bewegungsmelder in der
Regel auf einer Höhe montiert sind, in der sie ohne Hilfen (Leiter) nicht erreicht
werden können, wäre eine drahtlo-se Datenübertragung von grossem Vorteil.
[0003] In der EP-A-O 872 817 ist ein Gefahrenmelder beschrieben, der eine Kommunikationschnittstelle
für die Aussendung von vom Melder aufgenommenen Daten aufweist, welche vorzugsweise
durch die Lichtquelle zur Alarmanzeige, den so genannten Alarmindikator, oder eine
zusätzliche Infrarotquelle gebildet ist. Die Kommunikationsschnittstelle kann auch
einen Empfänger für von einer externen Quelle ausgesandte Daten aufweisen, welcher
vorzugsweise durch einen Infrarotempfänger gebildet ist. Dieser Infrarotempfänger
ist innerhalb des Meldergehäusesangeordnet und bei geschlossenem Gehäusedeckel von
aussen unzugänglich. Zum Zweck eines Datentransfers zwischen dem Melder und einem
externen Modul muss der Gehäusedeckelabgenommen und durch einen speziellen Datenübertragungs-Deckel
ersetzt werden.
[0004] Bei diesem Gefahrenmelder ist die Kommunikation zwischen dem Melder und dem externen
Modul nicht bedienungsfreundlich. Insbesondere die Übertragung von Daten vom Modul
zum Melder ist sehr kompliziert und erfordert eine Manipulation direkt am Melder,
so dass eine Parametrierung des Melders oder ein Software-Update in der Praxis eher
nicht in Frage kommt. Zudem ist die Datenübertragungsdistanz stark limitiert.
[0005] Durch die Erfindung soll nun ein Gefahrenmelder angegeben werden, dessen Kommunikationsschnittstelle
so ausgebildet ist, dass die Datenübertragung zwischen Melder und externem Modul in
beiden Richtungen problemlos möglich ist. Die Datenkommunikation soll möglichst bedienungsfreundlich
erfolgen, und es soll insbesondere möglich sein, mit einem in Deckenhöhe montierten
Melder Daten auszutauschen.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Kommunikationsschnittstelle
für drahtlose Kommunikation ausgebildet ist und entsprechende Sende- und Empfangsmittel
aufweist.
[0007] Eine erste bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Gefahrenmelders ist
dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationsschnittstelle für Kommunikation im
Hochfrequenzbereich, vorzugsweise nach dem Bluetooth-Standard, oder im Infrarotbereich,
vorzugsweise nach dem IrDA-Standard, ausgebildet und durch einen Transceiver oder
einen separaten Sender und Empfänger gebildet ist.
[0008] Der "Bluetooth"-Standard ist ein Kurzstreckenfunkstandard, der mit Trägerfrequenzen
aus dem "Industrial-", "Scientific-", "Medical-" 2,4 GHz Band (ISM-Band) funktioniert
und für eine drahtlose Verbindung von Endgeräten in einer Funkzelle mit einem Radius
bis zu 10 Metern, inbesonderen Fällen bis zu 100 Metern ermöglicht. "Bluetooth" ist
ein Warenzeichen der Bluetooth SIG, Inc.
[0009] IrDA ist die Abkürzung für "Infrared Data Association", das ist eine Organisation,
welche den Industriestandard "IrDA DATA" für drahtlose Datenübertragung mittels Infrarot
definiert hat, der heute in vielen PDAs, Handys, Laptops, Uhren, Druckern, Digitalkameras
und so weiter zum Datenaustausch benützt wird.
[0010] Eine zweite bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Gefahrenmelders ist
dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor zur Detektion von Wärmestrahlung ausgebildet
und durch ein Fenster im Gehäuse des Melders mit Infrarot-Strahlung beaufschlagt ist,
und dass der die Kommunikationsschnittstelle bildende Transceiver beziehungsweise
Sender und Empfänger hinter dem genannten Fenster angeordnet ist.
[0011] Eine dritte bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Gefahrenmelders ist
dadurch gekennzeichnet, dass der Melder eine Einrichtung zur Erkennung von Sabotage
aufweist, welche einen Infrarot-Sender und einen Infrarot-Empfänger umfasst, und dass
der Infrarot-Sender oder der Infrarot-Empfänger durch den die Kommunikationsschnittstelle
bildenden IrDA-Transceiver beziehungsweise IrDA-Transmitter und IrDA-Receiver gebildet
ist.
[0012] Die Erfindung betrifft weiter ein Gefahrenmeldesystem mit mindestens einem einen
Sensor für eine Gefahrenkenngrösse, eine Auswerteelektronik für die Auswertung der
Sensorsignale, einen Speicher für die Abspeicherung von Alarmdaten und eine Kommunikationsschnittstelle
aufweisenden Gefahrenmelder und mit einem portablen Bedienungsmodul für drahtlose
Kommunikation mit dem mindestens einen Gefahrenmelder.
[0013] Das erfindungsgemässe Gefahrenmeldesystem ist dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienungsmodul
durch eine Fernbedienung oder einen Computer in der Art eines PC, Laptop oder Handheld
gebildet ist und eine analoge Kommunikationsschnittstelle wie der Gefahrenmelder aufweist,
und dass die beiden Kommunikationsschnittstellen für Kommunikation im Hochfrequenz-
oder Infrarotbereich ausgebildet sind.
[0014] Eine erste bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Gefahrenmeldesystems
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationsschnittstellen je durch einen Transceiver
oder einen Transmitter und Receiver gebildet sind, und dass die Kommunikation zwischen
Gefahrenmelder und Bedienungsmodul nach dem IrDA- oder dem Bluetooth-Standard erfolgt.
[0015] Eine zweite bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Gefahrenmeldesystems
ist dadurch gekennzeichnet, dass der Gefahrenmelder durch das Bedienungsmodul in einen
Datenübertragungsmodus setzbar ist.
[0016] Eine dritte bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Gefahrenmeldesystems
ist dadurch gekennzeichnet, dass sich der Gefahrenmelder automatisch in denDatenübertragungsmodus
setzt, wenn sich das Bedienungsmodul als erlaubter Partner authentifiziert.
[0017] Eine vierte bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Gefahrenmeldesystems
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Authentifizierung an Hand eines Codes oder eines
kryptologischen Verfahrens erfolgt.
[0018] Eine fünfte bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Gefahrenmeldesystems
ist dadurch gekennzeichnet, dass im Datenübertragungsmodus eine Übertragung von im
Gefahrenmelder gespeicherten Daten, insbesondere von alarmrelevanten Daten und/oder
vonTatortbildern, zum Bedienungsmodul erfolgt.
[0019] Eine sechste bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Gefahrenmeldesystems
ist dadurch gekennzeichnet, dass im Datenübertragungsmodus eine Parametrierung und/oder
ein Software-Update des Gefahrenmelders erfolgt.
[0020] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass der Gefahrenmelder
beim Austausch von sicherheitsrelevanten Daten im Übertragungsmodus eine Sabotagemeldung
absetzt.
[0021] Im Folgenden wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnungen
näher erläutert; es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemässen Gefahrenmelders und eines von
diesem abgesetzten Bedienungsmoduls in der Art einer Fernbedienung,
- Fig. 2
- einen Längsschnitt durch einen bekannten Passiv-Infrarotmelder; und
- Fig. 3
- eine Ansicht in Richtung des Pfeiles III von Fig. 2.
[0022] Fig. 1 zeigt als Ausschnitt aus einem erfindungsgemässen Gefahrenmeldesystem einen
Gefahrenmelder M, beispielsweise einen Passiv-Infrarotmelder, und ein diesem zugeordnetes
portables Bedienungsmodul H. Das Bedienungsmodul H dient zum Austausch von Daten mit
dem Melder M; es kann beispielsweise durch eine Fernbedienung, einen PC, einen Laptop
oder ein Handheld gebildet sein. Bei dem erwähnten Datenaustausch erfolgt eine Datenübertragung
einerseits vom Melder M zum Bedienungsmodul H (alarmrelevante Daten; Tatortbilder,
sofern der Melder M mit einer Kamera ausgerüstet ist; Betriebsdaten) und andererseits
vom Bedienungsmodul H zum Melder M (Parametrierung, Software Update des Melders M).
Zur Ermöglichung dieses Datenaustauschs weist sowohl der Melder M als auch das Bedienungsmodul
H eine Kommunikationsschnittstelle K bzw. K' auf. Die Kommunikationsschnittstelle
K, K' ist für den IrDA- oder den Bluetooth-Standard ausgebildet und weist einen geeigneten
Transceiver oder einen separaten Transmitter und Receiver auf.
[0023] Wenn nachfolgend der Begriff Transceiver verwendet wird, dann ist damit immer sowohl
ein kombinierter Sender/Empfänger als auch separate Sender und Empfänger gemeint.
IrDA bezieht sich auf den von der Infrared Data Association entwickelten Industriestandard
"IrDA DATA" für drahtlose Datenübertragung mittels Infrarot; nähere Informationen
dazu siehebeispielsweise unter
www.irda.org/standards. Der "Bluetooth"-Standard ist ein Kurzstreckenfunkstandard im ISM-Band für eine drahtlose
Verbindung von Endgeräten in einer Funkzelle mit einem Radius bis zu 10 Metern, in
Sonderfällen bis zu 100 Metern. Nähere Informationen zu Bluetooth siehe beispielsweise
unter
www.bluetooth.com.
[0024] Wenn im Folgenden nur für den IrDA-Standard ausgebildete Kommunikationsschnittstellen
K, K' genannt sind, dann soll das nicht einschränkend verstanden werden, sondern immer
auch den Bluetooth-Standard umfassen.
[0025] Es gibt heute den IrDA-Standard erfüllende handelsübliche IrDA-Transceiver (Sender/
Empfänger) und IrDA-Transmitter (Sender) und IrDA-Receiver (Empfänger) für den Datenaustausch
für PDAs, Handys, Laptops, Uhren, Drucker, Digitalkameras, Spielzeuge und dergleichen.
Die Kommunikationsschnittstellen K, K' sind je durch einen solchen handelsüblichen
IrDA-Transceiver gebildet. Die Übertragungsdistanz beträgt mindestens einen Meter,
so dass selbst mit einem in grosser Höhe von über drei Metern montierten Gefahrenmelder
eine problemlose Datenkommunikation möglich ist.
[0026] Wenn sich ein Bedienungsmodul H als zur Kommunikation mit dem Melder M berechtigtauthentifiziert,
setzt sich der Melder selbständig in den Datenübertragungsmodus. Diese Authentifizierung
kann durch spezielle Codes oder ein kryptologisches Verfahren (z.B. Challenge-Response-Sequenz)
erfolgen. Dadurch wird verhindert, dass ein unberechtigtes Bedienungsmodul H den Melder
M versehentlich oder absichtlich in den Datenübertragungsmodus setzt. In diesem Datenübertragungsmodus
sind insbesondere auch Software-Updates möglich, wobei der zu ersetzende Software-Block
durch geeignete kryptologische Verfahren signiert und die Signatur im Melder kontrolliert
werden kann. Beim Austausch sicherheitsrelevanter Daten setzt der Melder M eine Sabotage-Meldung
ab.
[0027] Der an Hand der Fig. 2 und 3 ausführlich beschriebene Melder M ist vorzugsweise ein
Passiv-Infrarotmelder mit einem Gehäusedeckel 2 und einem in diesem vorgesehenen Melderfenster
3 für den Durchtritt von aus dem zu überwachenden Raum auf den Melder fallender Infrarot-Strahlung
ins Melderinnere. Der Melder M ist mit einer so genanntenAntimask-Einrichtung mit
mindestens je einem Infrarot-Sender und je einem Infrarot-Empfänger (siehe Fig. 2
und 3)versehen, und der IrDa-Transceiver (Kommunikationsschnittstelle) K bildet einen
dieser Infrarot-Sender oder -Empfänger. Das Bedienungsmodul H enthält neben derKommunikationsschnittstelle
K' ein Display D und ein Tastenfeld T, welches beispielsweise Navigationstasten, eine
Sendetaste und eine Ein-/Ausschalttaste aufweist.
[0028] Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch einen bekannten Passiv-Infrarotmelder in der
Richtung senkrecht zu dessen Rückwand oder Boden und Fig. 3 zeigt eine Ansicht von
hinten, wobei die Rückwand des Melders abgenommen und der die einfallende Infrarotstrahlung
fokussierende Spiegel aus dem Melder entfernt ist. Darstellungsgemäss besteht der
Passiv-Infrarotmelder im wesentlichen aus einem zweiteiligen Gehäuse mit einem Boden
1 und dem Deckel 2, aus dem im Deckel 2 vorgesehenen Melderfenster 3 für die aus dem
zu überwachenden Raum auf den Melder fallende Infrarotstrahlung, aus einer im Melderinneren
angeordneten Platine 4, auf welcher unter anderem ein Infrarotsensor 5 und eine Auswerteschaltung
6 angeordnet sind, und aus einem ebenfalls im Melderinneren angeordneten Spiegel 7
zur Fokussierung der durch das Melderfenster 3 einfallenden Infrarotstrahlung auf
den Infrarotsensor 5. Die Auswerteschaltung enthält einen Speicher (nicht dargestellt)
für die Abspeicherung von Betriebs- und Alarmdaten.
[0029] Das Melderfenster 3, welches beispielsweise aus Polyethylen oder Polypropylen besteht,
ist in einen abgeschrägten oder konkaven Teil des Deckels 2 eingesetzt und seitlich
von Vorsprüngen F des Deckels 2 begrenzt. Der Spiegel 7 ist so ausgebildet, dass er
Strahlung im nahen Infrarot absorbiert und Körperstrahlung reflektiert. Bezüglich
der Form des Spiegels wird auf die EP-A-0 303 913 verwiesen und bezüglich des Spiegelmaterials
auf die EP-A-0 707 294. Das Melderfenster 3, der Spiegel 7, der Infrarotsensor 5 und
die Auswerteschaltung 6 dienen zur Detektion des Eindringens einer Person in den überwachten
Raum. Das Melderfenster 3 kann als Fresnellinse ausgebildet sein und anstelle des
Spiegels 7 die Infrarotstrahlung auf den Infrarotsensor 5 fokussieren.
[0030] Der dargestellte Passiv-Infrarotmelder ist mit einer sogenannten Antimaskeinrichtung
zur Erfassung von Vorgängen oder optischen Änderungen unmittelbar vor dem Melder und
von Änderungen der optischen Eigenschaften des Melderfensters 3, insbesondere von
Sabotage des Melders, ausgerüstet. Eine solche Sabotage dient dazu, den Melder so
zu manipulieren, dass keine Infrarotstrahlung auf den Infrarotsensor gelangen kann,
so dass unbefugte Personen nicht mehr detektiert werden und sich im überwachten Raum
frei bewegen können. Sabotage wird zumeist während der Unscharfstellung des Melders
verübt, wenn dieser auf einen Stand-by-Modus geschaltet ist und sich im überwachten
Raum befindliche Personen keinen Alarm auslösen.
[0031] Die Antimaskeinrichtung ist wie folgt ausgebaut: An der Frontseite des Melders, knapp
oberhalb des Melderfensters 3 sind ein optischer Sender 8, beispielsweise eine Infrarot-LED
mit 950 nm Wellenlänge, und ein optischer Empfänger 9, beispielsweise eine Infrarotfotodiode,
angeordnet, wobei sich der Sender 8 an derAussen- und der Empfänger 9 an der Innenseite
des Gehäusedeckels 2 befindet. Der Sender 8 strahlt ständig Infrarotstrahlung vom
Melder ab, die imnormalen Betriebzustand in den Überwachungsraum vor dem Melder abgestrahlt
wird. Sobald jedoch ein Objekt knapp vor den Melder gebracht wird oder sich dort befindet,
wird eingrosser Teil der vom Sender 8 ausgesandten Strahlung reflektiert und gelangt
durch das Melderfenster 3 auf den Empfänger 9. Der dadurch verursachte Anstieg der
empfangenen Strahlung wird als Maskierversuch interpretiert.
[0032] Im Innenraum des Melders ist im Bereich eines der beiden Flügel F ein zusätzlicher
optischer Sender 10, beispielsweise eine Infrarot-LED, angeordnet, der in einen Lichtschacht
11 Infrarotstrahlung sendet. Der Lichtschacht 11 ist abgewinkelt ausgebildet und mündet
in ein infrarotdurchlässiges Fenster 12, welches in der dem Melderfenster 3 zugewandten
Seitenwand des betreffenden Vorsprungs F vorgesehen ist. Darstellungsgemäss ist dieser
Vorsprung F der dem Sender 8 benachbarte und dem Empfänger 9 gegenüberliegende Vorsprung.
Die vomzusätzlichen Sender 10 ausgesandte Infrarotstrahlung gelangt durch den Lichtschacht
11 über einen Spiegel 11a und das Fenster 12 unter einem flachen Einfallswinkel auf
das Melderfenster 3 und tritt unter normalen Bedingungen durch dieses hindurch. Durch
das Fenster 12 wird die vom zusätzlichen Sender 10 ausgesandte Strahlung auf die Mitte
des Melderfensters 3 fokussiert und gelangt durch dieses auf den Empfänger 9.
[0033] Wenn jedoch das Melderfenster 3 maskiert, also infrarotundurchlässig gemacht worden
ist, dann gelangt weniger Strahlung auf das Melderfenster 3 oder die auf das Eintrittfensterfallende
Strahlung des zusätzlichen Senders 10 wird vom Melderfenster 3 reflektiert und es
gelangt weniger Strahlung auf den Empfänger 9, was als Maskierversuch interpretiert
wird. Zur Vermeidung von Reflexionen der aus dem Fenster 12 austretenden Strahlung
der zusätzlichen Lichtquelle 10 oder der vom Sender 8 ausgesandten Strahlung an den
Seitenwänden der Flügel F sind diese mit einem infrarotabsorbierenden Belag versehen.
[0034] Einer der Infrarot-Sender/Empfänger 8, 10 bzw. 9 derAntimask-Einrichtung ist durch
einen IrDA-Transceiver gebildet und übernimmt die Funktion der Kommunikationsschnittstelle
K (Fig. 1). Vorzugsweise ist das der hinter dem Melderfenster 3 liegende Empfänger
9. Der Sender 10 kommt für diese Aufgabe nicht in Frage, weil er durch den Gehäusedeckel
2 abgedeckt ist, der Sender 8 könnte aber selbstverständlich die Kommunikationsschnittstelle
K bilden.
[0035] Eine anders aufgebaute Antimaskeinrichtung ist in der EP-A-1 061 489 beschrieben.
Bei dem in dieser Anmeldung beschriebenen Melder sind hinter dem Melderfenster zwei
auf die Mitte des Melderfensters ausgerichtete Infrarotsender und ein zwischen diesen
angeordneter Infrarot-Empfänger vorgesehen. Dieser ist so angeordnet, dass die von
den Infrarotsendernausgesandte Strahlung zu einem von den optischen Eigenschaften
des Melderfensters abhängigen Teil auf den Infrarotempfänger reflektiert wird. Bei
diesem Melder ist also die gesamte Antimaskeinrichtung im Melderinneren angeordnet.
Hier ist vorzugsweise der Infrarot-Empfänger als Kommunikationsschnittstelle ausgebildet.
[0036] Selbstverständlich könnte auch eine als Kommunikationsschnittstelle K wirkende zusätzliche
Sende- und/oder Empfangsdiode vorgesehen und vorzugsweise hinter dem Melderfenster
angeordnet sein.
1. Gefahrenmelder mit einem Sensor (5) für eine Gefahrenkenngrösse, einer Auswerteelektronik
(6) für die Auswertung der Sensorsignale, einem Speicher für die Abspeicherung von
Alarmdaten und einer Kommunikationsschnittstelle (K) für die Kommunikation des Gefahrenmelders
(M) mit einem von diesem abgesetzten Bedienungsmodul (H), dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationsschnittstelle (K) für drahtlose Kommunikation ausgebildet ist und
entsprechende Sende- und Empfangsmittel aufweist.
2. Gefahrenmelder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationsschnittstelle (K) für Kommunikation im Hochfrequenzbereich, vorzugsweise
nach dem Bluetooth-Standard oder im Infrarotbereich, vorzugsweise nach dem IrDA-Standard,
ausgebildet und durch einen Transceiver oder einen separaten Sender und Empfänger
gebildet ist.
3. Gefahrenmelder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (5) zur Detektion von Wärmestrahlung ausgebildet und durch ein Fenster
(3) im Gehäuse (2) des Melders (M) mit Infrarot-Strahlung beaufschlagt ist, und dass
der die Kommunikationsschnittstelle (K) bildende Transceiver beziehungsweise Sender
und Empfänger hinter dem genannten Fenster (3) angeordnet sind.
4. Gefahrenmelder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Melder (M) eine Einrichtung (8, 9, 10) zur Erkennung von Sabotage aufweist, welche
einen Infrarot-Sender (8) und einen Infrarot-Empfänger (9) umfasst, und dass der Infrarot-Sender
(8) oder der Infrarot-Empfänger (9) durch den die Kommunikationsschnittstelle (K)
bildenden IrDA-Transceiver beziehungsweise IrDA-Transmitter und IrDA-Receiver gebildet
sind.
5. Gefahrenmeldesystem mit mindestens einem einen Sensor (5) für eine Gefahrenkenngrösse,
eine Auswerteelektronik (6) für die Auswertung der Sensorsignale, einen Speicher für
die Abspeicherung von Alarmdaten und eine Kommunikationsschnittstelle (K) aufweisenden
Gefahrenmelder (M) und mit einem portablen Bedienungsmodul (H) für drahtlose Kommunikation
mit dem mindestens einen Gefahrenmelder (M), dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienungsmodul (H) durch eine Fernbedienung oder einen Computer in der Art eines
PC, Laptop oder Handheld gebildet ist und eine analoge Kommunikationsstelle (K') wie
der Gefahrenmelder (M) aufweist, und dass die beiden Kommunikationsschnittstellen
(K, K') für Kommunikation im Hochfrequenz- oder Infrarotbereich ausgebildet sind.
6. Gefahrenmeldesystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationsschnittstellen (K, K') je durch einen Transceiver oder einen Transmitter
und Receiver gebildet sind, und dass die Kommunikation zwischen Gefahrenmelder (M)
und Bedienungsmodul (H) nach dem IrDA- oder dem Bluetooth-Standard erfolgt.
7. Gefahrenmeldesystem nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Gefahrenmelder (M) über das Bedienungsmodul (H) in einen Datenübertragungsmodus
setzbar ist.
8. Gefahrenmeldesystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Gefahrenmelder (M) automatisch in den Datenübertragungsmodus setzt, wenn
sich das Bedienungsmodul (H) als erlaubter Partner authentifiziert.
9. Gefahrenmeldesystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Authentifizierung an Hand eines Codes oder eines kryptologischen Verfahrens erfolgt.
10. Gefahrenmeldesystem nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Datenübertragungsmodus eine Übertragung von im Gefahrenmelder (M) gespeicherten
Daten, insbesondere von alarmrelevanten Daten und/oder von Tatortbildern, zum Bedienungsmodul
(H) erfolgt.
11. Gefahrenmeldesystem nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Datenübertragungsmodus eine Parametrierung und/oder ein Software-Update des Gefahrenmelders
(M) erfolgt.
12. Gefahrenmelder nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Gefahrenmelder (M) beim Austausch von sicherheitsrelevanten Daten im Datenübertragungsmodus
eine Sabotagemeldung absetzt.