Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht von einem Verfahren zur Aufzeichnung über Funk, insbesondere Rundfunk,
empfangener Informationen, insbesondere Audiosignale nach der Gattung des unabhängigen
Patentanspruchs aus.
[0002] Es sind Rundfunkempfänger in Form von Autoradios bekannt, die über eine Verkehrsfunk-Aufzeichnungsfunktion
verfügen, bei denen über Rundfunk empfangene Audiosignale, hier in Form gesprochener
Verkehrsmeldungen, in Reaktion auf eine die Verkehrsmeldungen begleitende, ebenfalls
über Rundfunk ausgestrahlte Verkehrsmeldungskennung in einem Audiosignalspeicher des
Geräts abgespeichert werden. Der Speicher des Geräts wird bei Überschreiten seiner
Kapazität infolge neu empfangener Verkehrsmeldungen regelmäßig durch die neuesten
Meldungen überschrieben. Die aktuell gespeicherten Verkehrsmeldungen können auf Wunsch
durch den Benutzer abgerufen und akustisch wiedergegeben werden.
[0003] Insbesondere aus dem Bereich der Unterhaltungselektronik für den Heimbereich sind
Aufzeichnungsgeräte bekannt, mit denen über Rundfunk, beispielsweise Hör- oder Fernsehrundfunk,
ausgestrahlte (Audio-) Signale, aus dem laufenden Programm heraus aufgezeichnet werden
können.
Vorteile der Erfindung
[0004] Das erfindungsgemäße Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs
hat demgegenüber den Vorteil, dass auch dann, wenn die Wiedergabe eines den Benutzer
interessierenden Audiosignals oder die Übertragung einer Information bereits begonnen
hat, dieser dennoch die gesamte Audiosignaleinheit oder Informationseinheit, beispielsweise
das ganze, bereits teilweise abgespielte Musikstück, von Anfang an vollständig aufzeichnen
kann.
[0005] Dazu ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass alle über Funk, insbesondere Rundfunk,
empfangenen Informationen um eine vorgegebene Verzögerungszeit verzögert werden, und
dass auf einen Aufzeichnungsbefehl die oder eine Teilmenge der um die Verzögerungszeit
verzögerten Informationen in einem zweiten Speicher aufgezeichnet werden.
[0006] Vorteilhafterweise erfolgt die Verzögerung der über Funk empfangenen Informationen
mittels eines ersten Speichers, in dem die empfangenen Informationen zwischengespeichert
werden, und an dessen Ausgang die verzögerten Informationen abnehmbar sind, wobei
auf den Aufzeichnungsbefehl die oder ein Teil der im ersten Speicher zwischengespeicherten,
verzögerten Informationen in dem zweiten Speicher aufgezeichnet werden.
[0007] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung werden auf einen einzigen Aufzeichnungsbefehl
weitere empfangene Informationen, die zusammen mit den im ersten Speicher zwischengespeicherten
Informationen eine Informationseinheit bilden, nach Verzögerung mittels des ersten
Speichers ebenfalls in dem zweiten Speicher aufgezeichnet. Somit werden im zweiten
Speicher stets vollständige Informationseinheiten aufgezeichnet, sofern der Aufzeichnungsbefehl
innerhalb der vorgegebenen Verzögerungszeit nach Beginn des Empfangs der Informationseinheit
gegeben worden ist.
[0008] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann als erster Speicher
ein Pufferspeicher ("shock proof memory" ) mitverwendet werden, wie er bei Wiedergabeeinrichtungen
für plattenförmige Aufzeichnungsträger, wie z. B. CD oder DVD, die für einen mobilen
Einsatz vorgesehen sind, zwecks Fehlerkorrektur der von dem plattenförmigen Aufzeichnungsträger
gelesenen Informationen häufig eingesetzt wird. So sind für einen mobilen Einsatz
vorgesehene genannte Wiedergabeeinrichtungen oftmals Erschütterungen ausgesetzt, die
Fehler beim Lesen der Aufzeichnungsträger verursachen, die wiederum im wiedergegebenen
Audiosignal hörbar sind. Durch eine temporäre Zwischenspeicherung der gelesenen Audiosignale
in einem sogenannten "shock proof memory" können diese Lesefehler häufig behoben werden.
[0009] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung richtet sich darauf, dass die
Aufzeichnung der verzögerten empfangenen Information auf den Aufzeichnungsbefehl erst
dann begonnen wird, wenn innerhalb des verzögerten Informationssignals der Beginn
einer Informationseinheit erkannt wird. So enthält, wie später im Zusammenhang mit
der Beschreibung der Ausführungsbeispiele deutlich wird, der Pufferspeicher zu bestimmten
Beobachtungszeitpunkten Anteile verschiedener Informationseinheiten. Die vorliegende
Verbesserung bewirkt, dass zusammen mit einer gerade empfangenen Informationseinheit,
die aufgezeichnet werden soll, -nur deren Anfang, nicht aber evtl. im Pufferspeicher
noch vorhandene Reste einer älteren Informationseinheit in den zweiten Speicher eingeschrieben
werden.
Zeichnungen
[0010] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und werden nachfolgend
näher erläutert.
Es zeigen
[0011] Figur 1 ein Blockschaltbild des erfindungswesentlichen Teils eines Autoradios als
Beispiel für eine Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
[0012] Figur 2 schematisch den Vorgang der Aufzeichnung einer über Funk empfangenen Information,
insbesondere eines Audiosignals.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0013] Figur 1 zeigt ein Blockschaltbild eines Funkempfängers 1 zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens am Beispiel eines Autoradiogeräts, das zum Empfang von frequenzmodulierten
Rundfunksignalen im UKW-Frequenzband ausgelegt ist. Der Modulationsgehalt dieser UKW-Rundfunksignale
umfasst regelmäßig für eine akustische Wiedergabe vorgesehene Hörfunkprogrammsignale
101, also Audiosignale, umfassend auch Musikstücke 21, 22, 23.
[0014] Einem Empfangsteil 10 des Autoradiogeräts ist ein an einer Empfangsantenne 17 anstehendes
Gemisch aus am Empfängerstandort empfangbaren UKW-Empfangssignalen zugeführt. Das
Empfangsteil 10 verfügt in an sich bekannter und daher hier nicht näher erläuterter
Weise über die zur Selektion und Demodulation eines bestimmten der empfangbaren UKW-Empfangssignale.
Am Ausgang des Empfangsteils 10 steht folglich der Modulationsgehalt 101 des selektierten
und demodulierten UKW-Empfangssignals, also das eigentliche Hörfunkprogramm, an.
[0015] Das laufend empfangene Hörfunkprogramm 101 wird in einem Rundfunk-Wiedergabemodus
über einen Quellenwahlschalter 11 als Wiedergabesignal 111 über eine Wiedergabevorrichtung
12, wiedergegeben. Die Wiedergabevorrichtung 12 verfügt dazu in an sich bekannter
und daher hier nicht näher ausgeführter Weise über die erforderlichen Mittel zur Lautstärkeeinstellung
und Verstärkung, gegebenenfalls auch zur Klangbeeinflussung des Wiedergabesignals
111 sowie über daran angeschlossenen Lautsprecher zur Umsetzung des Wiedergabesignals
111 in ein Schallereignis. Der Quellenwahlschalter 11 wird durch eine Bedienelemente
umfassende Bedieneinheit 16 des Autoradiogeräts mittels eines Quellenwahlsignals 165
zwischen verschiedenen Wiedergabemodi umgeschaltet. Im vorliegenden Fall ist beispielsweise
eine Umschaltung zwischen CD- oder DVD-Wiedergabe (gegebenenfalls korrigiertes CD-
oder DVD-Audiosignal 172), Rundfunk-Wiedergabemodus (Hörfunkprogrammsignal 101) oder
Wiedergabe von in einem zweiten Speicher 15, beispielsweise einer Multi-Media-Card
(MMC) aufgezeichneten Audiosignalen 151 vorgesehen. Je nach gewünschtem Wiedergabemodus
leitet der Quellenwahlschalter 11 nach Maßgabe des Quellenwahlsignals 165 eines der
genannten Audiosignale Rundfunk 101, MMC 151 oder CD 172 als Wiedergabesignal 111
zur Wiedergabe an den Eingang der Wiedergabevorrichtung 12.
[0016] Das laufend empfangene Hörfunkprogramm 101 wird außerdem in einer Verzögerungseinheit
13 um eine vorgegebene Zeitdauer ΔT verzögert. Die Verzögerungseinheit ist vorteilhaft
als nach dem FIFO-(first in first out) Prinzip arbeitender Pufferspeicher ausgebildet.
Dieser erste Speicher 13 verfügt dabei vorzugsweise über eine begrenzte Speicherkapazität,
so dass er einen Audiosignalabschnitt von beispielsweise 30 Sekunden Länge zwischenspeichern
kann. Eine Eigenart der Arbeitsweise des ersten Speichers 13 besteht darin, dass im
Falle, dass seine Speicherkapazität vollständig durch aufgezeichnete Audiosignale
erschöpft ist, die zeitlich ältesten der aufgezeichneten Signale durch neu empfangene
Audiosignale überschrieben werden. Im ersten Speicher 13 sind folglich zu jedem belieben
Betrachtungszeitpunkt jeweils die in den letzten 30 Sekunden empfangenen Audiosignale
gespeichert, an seinem Ausgang steht zu jedem beliebigen Zeitpunkt (nach Ablauf einer
Aufladezeit im Umfang seiner Speicherkapazität) die um 30 Sekunden verzögerte Information
102 an.
[0017] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird in beschriebenem
Rundfunk-Wiedergabemodus, in dem das empfangene Hörfunkprogramm mittels an das Autoradio
angeschlossenen Lautsprechern wiedergegeben wird, als erster Speicher 13 ein sogenanntes
"shock proof memory" mitverwendet. Bei dem genannten "shock proof memory" handelt
es sich um einen Pufferspeicher zur Zwischenspeicherung von einem plattenförmigen
Audiosignalträger, beispielsweise Compact Disc (CD) oder Digital Versatile Disc (DVD)
o. ä., gelesener Audiosignale 171. Ein solcher plattenförmiger Aufzeichnungsträger
samt zugehörigem Lesegerät ist bei heutigen Autoradiogeräten verbreitet und in Figur
1 mit dem Bezugszeichen 17 versehen. Bekanntermaßen sind Plattenlesegeräte erschütterungsempfindlich,
wobei infolge Erschütterungen der Lesegeräte Fehler beim Lesen der plattenförmigen
Aufzeichnungsträger auftreten, die sich in hörbar fehlerhaften Audiosignalen auswirken.
Daher wurde in einer älteren Patentanmeldung der Anmelderin vorgeschlagen, die ausgelesenen
Audiosignale 171 in genanntem "shock proof memory" zu verzögern bzw. zwischenzuspeichern
und die gespeicherten Daten ggf. zur Fehlerkorrektur zu nutzen. Die Speicherkapazität
des dafür eingesetzten "shock proof memory" liegt üblicherweise im Bereich einiger
10 Sekunden, z. B. 30 Sekunden.
[0018] Der beschriebene Funkempfänger 1 verfügt außerdem über eine nachstehend näher erläuterte
Mitschneidefunktion zum Aufzeichnen von über Funk empfangenen Audiosignalen auf einen
weiteren Aufzeichnungsträger, beispielsweise eine MMC (= multi media card), Minidisc™,
Festplatte o. ä., der in der Figur durch den zweiten Speicher 15 repräsentiert wird.
[0019] Das empfangene Audiosignal (Hörfunkprogrammsignal) 101 ist zu diesem Zweck vom Ausgang
des Verzögerungsglieds 13 bzw. ersten Speichers 13 als verzögertes Audiosignal 102
dem zweiten Speicher 15 zugeführt.
[0020] Nach Auslösen eines Aufzeichnungsbefehls 2 durch den Benutzer über die Bedieneinheit
16 wird von der Bedieneinheit 13 ein Aufzeichnungsfreischaltsignal 163 an den zweiten
Speicher 15 abgegeben, der dadurch zur Aufzeichnung der am Ausgang des Verzögerungsglieds
13 anstehenden verzögerten Informationen freigeschaltet wird.
[0021] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beginnt die Aufzeichnung der
am Ausgang des Verzögerungsglieds 13 anstehenden verzögerten Informationen im zweiten
Speicher 15 erst dann, wenn innerhalb des verzögerten Informationssignals eine Anfangskennung
221 für eine Informationseinheit 22 festgestellt oder der Beginn der Informationseinheit
anderweit festgestellt wird. Im Falle beispielsweise eines Empfängers für digitale
Rundfunksignale ist es möglich, über Rundfunk auch Anfangs- und/oder Endmarkierungen
für Audiosignaleinheiten mit zu übertragen. Diese können vorteilhafterweise zur Auslösung
des Aufzeichnungsvorgangs im zweiten Speicher 15 detektiert und verwendet werden.
Für den Fall, dass eine Anfangskennung nicht über das empfangene Rundfunksignal empfangbar
ist, kann alternativ zur Erkennung des Anfangs einer Informations- bzw. Audiosignaleinheit
auch eine Nullpegeldetektion durchgeführt werden, wobei der Beginn einer Informationseinheit
daran.erkannt wird, dass der Pegel des Audiosignals für eine vorgegebene Zeit unter
einem bestimmten Wert liegt.
[0022] Mit dieser Ausführungsform der Erfindung wird verhindert, dass zeitlich vor dem Beginn
der interessierenden Informationseinheit liegende Bestandteile 21b einer älteren Informationseinheit,
die noch im Pufferspeicher enthalten sind, zusammen mit der interessierenden Informationseinheit
in den zweiten Speicher 15 geschrieben werden. Vielmehr beginnt gemäß dieser Ausführungsform
die Aufzeichnung erst mit dem Beginn der interessierenden Informationseinheit 22.
[0023] In ähnlicher Weise kann auch eine Endabschaltung der Aufzeichnung im zweiten Speicher
15 aufgrund einer im empfangenen Signal enthaltenen Endekennung der Informationseinheit
22 oder einer weiteren Nullpegeldetektion realisiert werden. Die Aufzeichnung wird
demnach dann automatisch gestoppt, wenn ein nicht dargestellter Prozessor des Geräts
1 eine Endekennung im verzögerten Signal 102 erkannt hat. Alternativ kann auch eine
Endekennung im unverzögerten Empfangssignal 101 ausgewertet werden, wobei dann die
Abschaltung erst nach einer zusätzlichen Zeitdauer ΔT entsprechend der Verzögerung
des Verzögerungsglieds 13 erfolgen darf.
[0024] Bei den in USA betriebenen Satelliten-Rundfunksystemen "XM" und "SIRIUS" werden des
weiteren zusätzlich Fortschrittsund Längeninformationen zu ausgestrahlten Musikstücken
übertragen. Auch diese Informationen können in Verbindung mit einer geräteinternen
Uhr zur automatischen Abschaltung der Aufzeichnung im zweiten Speicher 15 verwendet
werden.
[0025] Gemäß einer vereinfachten Ausführungsform der Erfindung ist es jedoch auch möglich,
auf den Aufzeichnungsbefehl sofort mit der Aufzeichnung der am Ausgang der Verzögerungsstufe
anstehenden Informationen in dem zweiten Speicher 15 zu beginnen und diese manuell
durch einen Aufzeichnungsendebefehl zu beenden, wobei der Benutzer den Aufzeichnungsendebefehl
in Reaktion auf das hörbare Ende der Wiedergabe eines Musikstücks eingeben kann und
die Aufzeichnung dann nach einer zusätzlichen Zeitdauer ΔT entsprechend der Verzögerung
des Verzögerungsglieds 13 erfolgt.
[0026] Die am Ausgang des ersten Speichers 13 anstehenden, verzögerten Informationen werden
im zweiten Speicher 15 an der nächsten freien Adresse nach zuvor gespeicherten Informationen,
wie Musikstücken 24, 25 abgelegt. Sofern der Aufzeichnungsbefehl 2 innerhalb einer
Zeitspanne, die der vorgegebenen Verzögerungszeit ΔT des Verzögerungsglieds 13 entspricht,
nach dem Beginn der aktuell empfangenen und aufzuzeichnenden Informationseinheit gegeben
wird, wird im zweiten Speicher 15 folglich die gesamte Informationseinheit 22 einschließlich
ihres Anfangs 22a aufgezeichnet, obwohl dessen Wiedergabe über die Lautsprecher des
Geräts bereits zeitlich zurückliegt (Figur 2).
[0027] Der beschriebene Aufzeichnungsvorgang bewirkt also, dass auch dann, wenn der Benutzer
erst nach Wiedergabebeginn eines über Funk empfangenen Audiosignals, insbesondere
z. B. Musikstückes, einen Aufzeichnungsbefehl an der Bedieneinheit 16 auslöst, im
zweiten Speicher 15 dennoch die gesamte Audiosignaleinheit 22, insbesondere das gesamte
Musikstück 22, einschließlich deren/dessen zeitlich vor dem Auslösebefehl liegenden
Anfangs aufgezeichnet wird.
[0028] Dazu muss allerdings der Aufzeichnungsbefehl durch den Benutzer innerhalb der durch
die Kapazität des ersten Speichers 13 vorgegebenen Aufzeichnungsdauer nach dem Beginn
des über Funk empfangenen Audiosignals an der Bedieneinheit 16 gegeben werden. Eine
Aufzeichnungskapazität des ersten Speichers 13 von ca. 30 Sekunden scheint hierfür
hinreichend.
[0029] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann eine Sperrung der Aufzeichnung vorgesehen
werden, für den Fall, dass der Aufzeichnungsbefehl nicht innerhalb der durch die Aufzeichnungskapazität
des ersten Speichers 13 vorgegebenen Zeitdauer nach Beginn des Audiosignals gegeben
wird. Demzufolge sind dann solche Audiosignaleinheiten im zweiten Speicher 15 nicht
aufzeichenbar, deren Anfang aufgrund der begrenzten Kapazität des ersten Speichers
13 nicht mehr verfügbar sind.
[0030] Das im zweiten Speicher 15 gespeicherte Audiosignal ist mittels eines entsprechenden
Auswahlbefehls über die Bedieneinheit 16 anstelle einer laufenden Rundfunkwiedergabe
oder eines CD- oder DVD-Signals über die Quellenwahlschalter 11 und.die Wiedergabeeinheit
12 wiedergebbar. Dazu erzeugt die Bedieneinheit 16 einen entsprechenden Auswahlsteuerbefehl
164 zur Steuerung des zweiten Speichers 15 zur Abgabe des gespeicherten Audiosignals
und einen entsprechenden Quellenwahlbefehl 165 zur Umschaltung des Quellenswahlschalters
11 auf den Ausgang des zweiten Speichers 15.
[0031] Der zweite Speicher 15 kann vorteilhafterweise beispielsweise als Karten- Schreib-
und Lesegerät für Speicher-Chipkarten, insbesondere z. B. für MMC (multi media card)
mit darin eingelegtem Speichermedium (MMC) ausgeführt sein.
[0032] Insbesondere ist eine Ausgestaltung des zweiten Speichers 15 von Vorteil, bei dem
die eigentlichen Speichermedien, wie im Falle der MMC, austauschbar sind. Eine alternative
Ausführungsform des zweiten Speichers 15 könnte beispielsweise in einem Schreib- und
Lesegerät für an sich bekannte MiniDisc™ (MD) bestehen, in das die Mini Disc als austauschbares
Speichermedium einsetzbar ist. Alternativ könnte der zweite Speicher 15 beispielsweise
in Form einer aus dem Gerät entnehmbaren Festplatte oder einer Minifestplatte, z.
B. Microdrive™ ausgeführt sein.
[0033] Wenngleich sich das beschriebene Ausführungsbeispiel im wesentlichen auf ein Autoradio
zum Empfang im UKW-Frequenzband ausgestrahlter FM-modulierter Rundfunksignale mit
integriertem CD- oder DVD-Abspielgerät richtet; bedeutet dies keinerlei Beschränkung
des Erfindungsgegenstandes. Vielmehr ist die Erfindung ohne weiteres ersichtlich prinzipiell
auf jedweden Funkempfänger, sei es beispielsweise auf Rundfunkempfänger für digitalen
Rundfunk, etwa DAB (digital audio broadcasting), Satellitenrundfunk o. ä., anwendbar.
Im Falle codiert, insbesondere in komprimierter Form, etwa nach dem MPEG-2-, MPEG-3-
oder einem anderen Standard, gesendeter Audiosignale können diese in vorteilhafter
Weise auch in komprimierter Form in den ersten und den zweiten Speicher 13, 15 geschrieben
werden. Dies ermöglicht eine verbesserte Speicherausnutzung und demzufolge eine höhere
Speicherkapazität, im Falle des ersten Speichers 13 insbesondere eine längere Reaktionszeit
für den Benutzer zur Eingabe des Aufzeichnungsbefehls nach dem Beginn der Wiedergabe
des gerade empfangenen Audiosignals. In diesem Fall ist dann die Decodierung vorteilhafterweise
in der Wiedergabeeinheit 12 integriert, der die in codierter Form vorliegenden Audiosignale
zwecks Wiedergabe zugeführt sind.
[0034] Vorstehende Ausführungsbeispiele wurden vorwiegend anhand von Audiosignalen/Musikstücken
beschrieben. Dies ist jedoch nicht im Sinne einer Beschränkung auf Audiosignale zu
verstehen, vielmehr können in analoger Weise auch jedwede andere Art von Informationen
aufgezeichnet werden. Beispielhaft sei hier auf Videoinformationen oder Informationen
von Datendiensten, wie z. B. in codierter Form ausgestrahlte Verkehrsmeldungen hingewiesen.
1. Verfahren zur Aufzeichnung über Funk, insbesondere Rundfunk, empfangener Informationen
(101), insbesondere Audiosignale,
dadurch gekennzeichnet, dass die Informationen (101) um eine vorgegebene Verzögerungszeit (ΔT) verzögert werden,
und dass die oder ein Teil der verzögerten Informationen (102) auf einen Aufzeichnungsbefehl
(2) in einem zweiten Speicher (15) aufgezeichnet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzögerung der Informationen mittels eines ersten Speichers (13) erfolgt, in
dem die empfangenen Informationen (101) zwischengespeichert werden, und an dessen
Ausgang die verzögerten Informationen (102) abnehmbar sind,
und dass auf den Aufzeichnungsbefehl (2) die oder ein Teil der im ersten Speicher
(13) zwischengespeicherten, verzögerten Informationen (102) in dem zweiten Speicher
(15) aufgezeichnet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass weitere empfangene Informationen (22b), die zusammen mit den im ersten Speicher (13)
zwischengespeicherten Informationen (22a) eine Informationseinheit (22) bilden, nach
Verzögerung mittels des ersten Speichers (13) ebenfalls in dem zweiten Speicher (15)
aufgezeichnet werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass als erster Speicher (13) ein Pufferspeicher einer, vorzugsweise in den Funkempfänger
integrierten, Wiedergabeeinrichtung (17) für plattenförmige Aufzeichnungsträger, wie
z. B. CD oder DVD, genutzt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Aufzeichnung der verzögerten empfangenen Information auf den Aufzeichnungsbefehl
(2) erst dann begonnen wird, wenn innerhalb des verzögerten Informationssignals (102)
der Beginn (221) einer Informationseinheit (22) erkannt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Aufzeichnung im zweiten Speicher 15 automatisch beendet wird, wenn im verzögerten
empfangenen Signal eine Endekennung einer Informationseinheit erkannt wird, oder wenn
auf die Erkennung einer Endekennung im empfangenen unverzögerten Signal eine Zeitspanne
entsprechend der vorgegebenen Verzögerungszeit (ΔT) verstrichen ist.