[0001] Die Erfindung bezeichnet ein Einsteckende und eine Werkzeugaufnahme für ein zumindest
teilweise drehendes und/oder schlagendes Werkzeug wie einen Bohrmeissel, Meissel oder
Schneidbohrkrone bis 150 mm Durchmesser zur Bearbeitung von Gestein, Beton oder Mauerwerk.
[0002] Üblicherweise weist ein drehendes und schlagendes Werkzeug ein Einsteckende mit runden
Führungsbereichen, axial geschlossenen Verriegelungsnuten und axial geräteseitig offenen
Drehmitnahmenuten auf, wobei radial versetzbare Verriegelungskörper der Werkzeugaufnahme
in die Verriegelungsnuten eingreifen und die axiale Beweglichkeit des Werkzeugs begrenzen.
Die bezüglich des Durchmessers der runden Führungsbereiche radial innen liegenden
Drehmitnahmeflächen benötigen durch ihren geringen radialen Abstand hohe Flächenpressungen
zur Drehmomentübertragung, wodurch diese eher verschleissen. Durch eine spanende Einbringung
derartiger Nuten in das zuvor runde Einsteckende wird zudem die für die Schlagübertragung
verfügbare Querschnittsfläche vermindert.
[0003] Nach der US2047125 weist ein Einsteckende für ein drehendes und schlagendes Werkzeug
mehrere, axial versetzte, radial auskragende Drehmitnahmeflächen mit rechteckigen
oder trapezförmigem Querschnitt auf. Nach der US5984596 weist das Einsteckende für
ein drehendes und schlagendes Werkzeug eine für radial eingreifende Verriegelungskörper
einer Werkzeugaufnahme geeignete Verriegelungsnut auf, wobei zwei diametral gegenüberliegende,
radial auskragende und rhombenförmig ausgebildete Drehmitnahmeflächen vorhanden sind.
Derartige Einsteckenden weisen im Übergang der runden Führungsbereiche zu den Drehmitnahmeflächen
wesentliche Sprünge der Querschnittsfläche auf, welche zu Reflektionen eines bei schlagender
Beanspruchung entstehenden, hindurchlaufenden Spannungsimpulses führt und somit die
Abbauleistung verringert. Die spanende Fertigung derartiger Einsteckenden ist zudem
zeit- und materialintensiv.
[0004] Aus der FR2408716 ist die querschnittsflächenerhaltende Fertigung radial auskragender
Drehmitnahmeleisten, welche zur Begrenzung der axialen Beweglichkeit mit ihren axialen
Stirnflächen mit Verriegelungskörpern in der Werkzeugaufnahme kontaktieren, durch
Umformen eines Einsteckendes mit runden Führungsbereichen vorbekannt. Eine Verriegelung
an den radial aussen angeordneten Stirnflächen der Drehmitnahmeleisten erfordert eine
relativ zum Durchmesser des Einsteckendes radial dicke Werkzeugaufnahme. Die eingepressten,
spitzwinkeligen Nuten mit einer kleinen Axialanschlagfläche eignen sich nicht zum
Eingreifen von Verriegelungskörpern.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Realisierung eines Einsteckendes für ein
drehendes und/oder schlagendes Werkzeug, welches von einer radial dünnen Werkzeugaufnahme
hohe Drehmomente verschleissarm übertragen kann sowie ein gutes Impulsverhalten aufweist.
Ein weiterer Aspekt besteht in der zeit- und materialeffizienten Fertigung von Einsteckenden.
[0006] Die Aufgabe wird im Wesentlichen durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0007] Im Wesentlichen weist ein zumindest teilweise drehendes und/oder schlagendes Werkzeug
ein Einsteckende mit zumindest zwei axial beabstandeten Führungsbereichen, zumindest
einer radial auskragenden Drehmitnahmeleiste und zumindest einer zwischen den Führungsbereichen
angeordneten, axial geschlossenen Verriegelungsnut auf, in welche zumindest ein radial
versetzbarer Verriegelungskörper einer Werkzeugaufnahme axial begrenzt beweglich eingreifen
kann, wobei zumindest ein Führungsbereich ein Führungsmass F und ein Axialbereich
der Verriegelungsnut im Querschnitt eine über die Drehmitnahmeleiste bestimmte Breite
B und eine dazu senkrechte Dicke D aufweist und es gilt: D < F < B.
[0008] Durch die zum Führungsmass F radial verjüngte Dicke der Verriegelungsnut bei im selben
Querschnitt radial verstärkter Breite der Drehmitnahmeleiste gleichen sich die jeweiligen
Flächenänderungen zumindest teilweise gegenseitig aus, wodurch zwischen dem Führungsbereich
und dem Axialbereich innerhalb der Verriegelungsnut eine geringere Querschnittsänderung
auftritt, welche über eine Änderung der akustischen Impedanz des Einsteckendes zu
unerwünschten Reflektionen der Stossimpulswelle führt. Ansonsten ist bezüglich der
Verriegelungsnut die Länge und Lage der Drehmitnahmeleiste frei wählbar.
[0009] Vorteilhaft sind die Verriegelungsnut und die Drehmitnahmeleiste gleich lang ausgebildet,
wobei sich weiter vorteilhaft der Axialbereich über deren gesamte Länge erstreckt,
wodurch die Querschnittsänderung längs des Einsteckendes weiter verringert ist.
[0010] Vorteilhaft weisen der Axialbereich und der Führungsbereich eine innerhalb +/- 10
% gleiche Querschnittsfläche auf, wodurch der Axialbereich der Verriegelungsnut im
wesentlichen querschnittsflächenerhaltend und somit durch längeninvariante Umformverfahren
wie Kaltpressen als Massenware technologisch ökonomisch herstellbar ist.
[0011] Vorteilhaft weisen die Verriegelungsnuten an zumindest einem axialen Ende, weiter
vorteilhaft an beiden axialen Enden, zumindest stückweise eine kugelkalottenförmige
oder kreiszylinderförmige Axialanschlagfläche für kugelförmige oder walzenförmige
Verriegelungskörper auf, wodurch ein verschleissarmer flächiger Anschlagkontakt erzielt
wird.
[0012] Vorteilhaft beträgt der im Querschnitt des Axialbereiches bestimmte maximale Öffnungswinkel
der Bodenfläche der Verriegelungsnut mindestens 120°, wodurch die Axialanschlagfläche
für den Verriegelungskörper hinreichend gross ist.
[0013] Vorteilhaft ist im Axialbereich der Verriegelungsnut aus je einer Seitenfläche zweier
gegenüberliegender Drehmitnahmeleisten und der Bodenfläche einer dazwischen liegenden
Verriegelungsnut eine Funktionsfläche ausgebildet, welche mathematisch glatt übergehend
oder kantig aus stückweise glatten, vorzugsweise ebenen, Teilflächen zusammengesetzt
in Richtung der Werkzeugachse gekrümmt ist, wodurch die über die Seitenflächen der
Drehmitnahmeleisten eingeleiteten Kräfte beanspruchungsarm auf das Werkzeug übertragbar
sind.
[0014] Vorteilhaft sind zwei diagonal gegenüberliegende Funktionsflächen gleichförmig ausgebildet,
wodurch sich ein symmetrischer, im wesentlichen rhombenförmiger Querschnitt ausbildet,
auf dessen Seitenflächen bspw. querliegende walzenförmige Verriegelungskörper linienförmig
aufliegend abrollen können.
[0015] Vorteilhaft ist zumindest ein Führungsbereich, weiter vorteilhaft beide Führungsbereiche,
als Kreiszylindermantel ausgebildet, wodurch eine gleichmässige, axialsymmetrische
Führung des Werkzeugs in der Werkzeugaufnahme und somit ein guter Rundlauf erzielt
wird. Zudem eignen sich die Führungsbereiche als Dichtflächen.
[0016] Vorteilhaft sind im Axialbereich der Verriegelungsnut zwei, weiter vorteilhaft diametral
gegenüberliegende, Drehmitnahmeleisten angeordnet, wodurch das zu übertragende Drehmoment
ohne axiale Biegemomente von der Werkzeugaufnahme einleitbar ist.
[0017] Vorteilhaft sind im Axialbereich der Verriegelungsnut zwei, weiter vorteilhaft diametral
gegenüberliegende, Verriegelungsnuten angeordnet, wodurch die Verriegelungsposition
in der Werkzeugaufnahme stets innerhalb einer handanatomisch möglichen halben Drehung
des Werkzeugs zuordenbar ist.
[0018] Vorteilhaft sind im Axialbereich zweier gleichförmiger diametral gegenüberliegender
Verriegelungsnuten zu diesen senkrecht zwei gleichförmige Drehmitnahmeleisten angeordnet,
wodurch sich eine technologisch einfache, zweizählige Symmetrie für das Einsteckende
und für die zugeordnete Werkzeugaufnahme ausbildet.
[0019] Vorteilhaft weist das Einsteckende einen Führungsbereich mit einem Führungsmass F,
eine Breite B = 1,2-1,4 x F und eine Dicke D = 0,6-0,8 x F auf, wodurch eine beanspruchungsgerechte
Dimensionierung des Einsteckendes erzielt ist.
[0020] Vorteilhaft weist ein Führungsbereich eine axiale Länge grösser 5 mm, weiter vorteilhaft
kleiner 20 mm, optimal 10 mm auf, wodurch bei hinreichender Führung ein kurzes Einsteckende
realisierbar ist.
[0021] Vorteilhaft weist das Einsteckende zwei kreiszylindermantelförmige Führungsbereiche
mit 10 mm Durchmesser auf, wobei der dazwischen angeordnete Axialbereich der Verriegelungsnut
eine über die Drehmitnahmeleiste bestimmte Breite von 12 mm und eine dazu senkrechte
Dicke von 6,5 mm aufweist, wodurch insbesondere Hammerbohrer im Durchmesserbereich
von 3 mm bis 28 mm verschleissarm antreibbar sind.
[0022] Alternativ vorteilhaft weist das Einsteckende zwei kreiszylindermantelförmige Führungsbereiche
mit 10 mm Durchmesser auf, wobei der dazwischen angeordnete Axialbereich der Verriegelungsnut
eine über die Drehmitnahmeleiste bestimmte Breite von 14 mm und eine dazu senkrechte
Dicke von 6,0 mm aufweist, wodurch insbesondere Hammerbohrer im Durchmesserbereich
von 12 mm bis 40 mm verschleissarm antreibbar sind.
[0023] Vorteilhaft weist das Einsteckende zwei kreiszylindermantelförmige Führungsbereiche
mit 10 mm Durchmesser auf, wobei bei einem ersten Teil der Werkzeuge eines Werkzeugsatzes
der Axialbereich der Verriegelungsnut eine über die Drehmitnahmeleiste bestimmte Breite
von 12 mm und eine dazu senkrechte Dicke von 6,5 mm und bei einem zweiten Teil eine
Breite von 14 mm und eine Dicke von 6,0 mm aufweist, wodurch mittels des kompakteren
Querschnitts mit grösserem Dicken/Breiten-Verhältnis eine einseitige Kompatibilität
seitens der Werkzeuge des ersten Teils für die dem zweiten Teil zugeordnete Werkzeugaufnahme
besteht und diese Werkzeuge somit antreibenden Maschinen verschiedener Leistungsklassen
begrenzend zuordnungsbar sind, wodurch Überlastungen der Maschinen vermindert werden.
[0024] Vorteilhaft sind mehrere Axialbereiche axial versetzt, die zueinander parallel, kreuzgegenständig
oder um einen spitzen Winkel verdreht angeordnet sind, wodurch eine gleichmässigere,
axiale Biegesteifigkeit bei Drehung erzielt wird.
[0025] Vorteilhaft ist ein dritter Führungsbereich zwischen mehreren Axialbereichen, weiter
vorteilhaft ein weiterer, segmentförmiger Führungsbereich zwischen den Verriegelungsnuten
und den Drehmitnahmeleisten angeordnet, wodurch Biegeschwingungen unterdrückt werden
und somit die Laufruhe des Werkzeugs verbessert wird.
[0026] Die dem Werkzeug zugeordnete Werkzeugaufnahme weist in einem von zwei axial beabstandeten
Innenführungsflächen für ein Führungsmass F, zumindest einen zum Achsabstand kleiner
F/2 radial versetzbaren Verriegelungskörper sowie zumindest ein zu diesem umlaufend
versetztes Drehübertragungsmittel im Achsabstand grösser F/2 auf.
[0027] Die Erfindung wird bezüglich eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels näher erläutert
mit:
Fig. 1a, 1b, 1c als Einsteckende mit zugeordneter Werkzeugaufnahme in Form von zwei
Seitenansichten und einem Querschnitt Ic-Ic durch Fig. 1b;
Fig. 2a, 2b als Variante des Axialbereiches, in Querschnittdarstellungen;
Fig. 3a, 3b als Varianten des Einsteckendes, in Seitenansichten;
Fig. 4a, 4b als weitere Varianten des Einsteckendes, in Seitenansicht und Querschnittsdarstellung;
und
Fig. 5a, 5b als weitere Varianten des Einsteckendes, in Seitenansicht und Querschnittsdarstellung.
[0028] Nach den Fig. 1a, 1b und 1c weist ein Einsteckende eines zumindest teilweise drehendes
und/oder schlagendes Werkzeugs mit zumindest zwei axial beabstandeten, im Wesentlichen
konzentrisch zur Werkzeuglängsachse L ausgebildeten Führungsbereichen 1a, 1b, zwei
diametral gegenüberliegende, radial auskragende Drehmitnahmeleisten 2 und zwei gleich
lang ausgebildete, zu diesen senkrecht zwischen den Führungsbereichen 1a, 1b angeordnete,
diametral gegenüberliegende, axial geschlossene Verriegelungsnuten 3 auf. In die Verriegelungsnuten
3 kann ein radial versetzbarer Verriegelungskörper 4 einer nur gestrichelt angedeuteten
Werkzeugaufnahme mit axial beabstandeten Innenführungsflächen und Drehübertragungsmitteln
5 axial begrenzt beweglich eingreifen, wobei beide Führungsbereiche 1a, 1b ein radial
bestimmtes Führungsmass F aufweisen und ein Axialbereich A der Verriegelungsnuten
3 im Querschnitt eine über die Drehmitnahmeleisten 2 bestimmte Breite B und eine dazu
senkrechte Dicke D aufweist und es gilt: D < F < B. Nach Fig. 1c ersichtlich weisen
der geschnittene Axialbereich A und die kreiszylinderförmigen Führungsbereiche 1a,
1b bei zweizähliger Symmetrie eine gleiche Querschnittsfläche auf. Die Verriegelungsnuten
3 weisen an beiden axialen Enden eine kugelkalottenförmige oder kreiszylinderförmige
Axialanschlagfläche 6 für kugelförmige Verriegelungskörper 4 auf. Der im Querschnitt
des Axialbereiches A bestimmte maximale Öffnungswinkel α der Bodenfläche der Verriegelungsnuten
3 beträgt 180°.
[0029] Nach den Fig. 2a, 2b sind im geschnittenen Axialbereich der Verriegelungsnut 3 aus
je einer Seitenfläche zweier diametral gegenüberliegender Drehmitnahmeleisten 2 und
der Bodenfläche einer dazwischen liegenden Verriegelungsnut 3 zwei Funktionsflächen
7a, 7b ausgebildet. Nach Fig. 2a sind die Funktionsflächen 7a, 7b gleichförmig, diagonal
gegenüberliegend, mathematisch glatt übergehend in Richtung der Werkzeugachse gekrümmt.
Nach der Fig. 2b sind die Funktionsflächen 7a, 7b ungleichförmig, kantig aus stückweise
glatten, ebenen Teilflächen bzw. Rundnuten zusammengesetzt.
[0030] Nach den Fig. 3a, 3b sind zwei Axialbereiche A, A' axial versetzt, zueinander parallel
angeordnet. Zwischen den beiden Axialbereichen A, A' ist ein dritter Führungsbereich
1c angeordnet.
[0031] Nach den Fig. 4a, 4b sind zwei Axialbereiche A, A' axial versetzt, zueinander kreuzgegenständig
angeordnet. Zwischen den beiden Axialbereichen A, A' ist ein dritter Führungsbereich
1c mit dem Führungsmass F angeordnet. Innerhalb der Axialbereiche A, A' sind vier
zwischen den Verriegelungsnuten 3 und Drehmitnahmeleisten 2 umfänglich verteilte,
zylindersegmentförmige Führungsbereiche 1d mit dem Führungsmass F angeordnet. Die
beiden Verriegelungsnuten 3 sind als Rundnuten ausgebildet.
[0032] Nach den Fig. 5a, 5b sind zwei Axialbereiche A, A' axial versetzt, zueinander um
einen spitzen Winkel β von ca. 60° verdreht angeordnet. Der Querschnitt der Axialbereiche
A, A' ist im Wesentlichen rhombenförmig ausgebildet, wodurch ein querliegender walzenförmiger,
radial versetzbarer Verriegelungskörper 4 linienförmig abrollen kann.
[0033] Ein vorteilhaftes Dimensionierungsbeispiel für ein Einsteckende mit einem Führungsbereich
mit einem Führungsmass F, einer Breite B = 1,2-1,4 x F und einer Dicke D = 0,6-0,8
x F wird in zwei Varianten ausgeführt.
I) Hammerbohrer im Durchmesserbereich von 3 mm bis 28 mm:
Beide Führungsbereiche mit dem Führungsmass von 10 mm weisen eine axiale Länge 10
mm auf, wobei der dazwischen angeordnete 30 mm lange Axialbereich der Verriegelungsnut
eine über die Drehmitnahmeleiste bestimmte Breite von 12 mm und eine dazu senkrechte
Dicke von 6,5 mm aufweist, wodurch insbesondere Hammerbohrer im Durchmesserbereich
von 3 mm bis 28 mm verschleissarm antreibbar sind.
II) Hammerbohrer im Durchmesserbereich von 12 mm bis 40 mm, Meissel oder Schneidbohrkrone:
Beide Führungsbereiche weisen eine axiale Länge 20 mm auf, wobei der dazwischen angeordnete
50 mm lange Axialbereich der Verriegelungsnut eine über die Drehmitnahmeleiste bestimmte
Breite von 14 mm und eine dazu senkrechte Dicke von 6,0 mm aufweist.
[0034] Durch den kompakteren Querschnitt im Axialbereich der Verriegelungsnut mit grösserem
Dicken/Breiten-Verhältnis besteht eine einseitige Kompatibilität seitens der Werkzeuge
der Variante I für die zur Variante II zugeordnete Werkzeugaufnahme.
1. Einsteckende eines zumindest teilweise drehenden und/oder schlagenden Werkzeugs mit
zumindest zwei axial beabstandeten Führungsbereichen (1a, 1b), zumindest einer radial
auskragenden Drehmitnahmeleiste (2) und zumindest einer zwischen den Führungsbereichen
(1a, 1b) angeordneten, axial geschlossenen Verriegelungsnut (3), in welche zumindest
ein radial versetzbarer Verriegelungskörper (4) einer Werkzeugaufnahme (5) axial begrenzt
beweglich eingreifen kann, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Führungsbereich (1a, 1b) ein Führungsmass (F) und ein Axialbereich
(A) der Verriegelungsnut (3) im Querschnitt eine über die Drehmitnahmeleiste (2) bestimmte
Breite (B) und eine dazu senkrechte Dicke (D) aufweist und es gilt: D < F < B.
2. Einsteckende nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Axialbereich (A) und der Führungsbereich (1a, 1b) eine innerhalb +/- 10% gleiche
Querschnittsfläche aufweisen.
3. Einsteckende nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsnuten (3) an zumindest einem axialen Ende, optional an beiden axialen
Enden, zumindest stückweise eine kugelkalottenförmige oder kreiszylinderförmige Axialanschlagfläche
(6) für kugelförmige oder walzenförmige Verriegelungskörper (4) aufweisen.
4. Einsteckende nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der im Querschnitt des Axialbereiches (A) bestimmte maximale Öffnungswinkel (α) der
Bodenfläche der Verriegelungsnut (3) mindestens 120° beträgt.
5. Einsteckende nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Axialbereich (A) aus je einer Seitenfläche zweier gegenüberliegender Drehmitnahmeleisten
(2) und der Bodenfläche einer dazwischen liegenden Verriegelungsnut (3) eine Funktionsfläche
(7a, 7b) ausgebildet ist, welche glatt übergehend oder kantig aus stückweise glatten,
vorzugsweise ebenen, Teilflächen zusammengesetzt in Richtung der Werkzeugachse gekrümmt
ist.
6. Einsteckende nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwei diagonal gegenüberliegende Funktionsflächen (7a, 7b) gleichförmig ausgebildet
sind.
7. Einsteckende nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Führungsbereich (1a), optional beide Führungsbereiche (1a, 1b), als
Kreiszylindermantel ausgebildet sind.
8. Einsteckende nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Axialbereich (a) zwei, optional diametral gegenüberliegende, Drehmitnahmeleisten
(2) angeordnet sind.
9. Einsteckende nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Axialbereich (A) zwei, optional diametral gegenüberliegende, Verriegelungsnuten
(3) angeordnet sind.
10. Einsteckende nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Axialbereich (A) zweier gleichförmiger diametral gegenüberliegender Verriegelungsnuten
(3) zu diesen senkrecht zwei gleichförmige Drehmitnahmeleisten (2) angeordnet sind.
11. Einsteckende nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Einsteckende einen Führungsbereich (1a, 1b) mit einem Führungsmass F, eine Breite
B = 1,2-1,4 x F und eine Dicke D = 0,6-0,8 x F aufweist.
12. Einsteckende nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Axialbereiche (A) axial versetzt sind, welche zueinander parallel, kreuzgegenständig
oder um einen spitzen Winkel (β) verdreht angeordnet sind.
13. Einsteckende nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein dritter Führungsbereich (1c) zwischen mehreren Axialbereichen (A, A') angeordnet
ist und dass optional ein weiterer, segmentförmiger Führungsbereich (1d) zwischen
den Verriegelungsnuten (3) und den Drehmitnahmeleisten (2) angeordnet ist.
14. Werkzeugsatz aus Werkzeugen mit einem Einsteckende nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass bei einem ersten Teil der Werkzeuge eines Werkzeugsatzes mit gleichem Führungsmass
(F) ein grösseres Dicken/Breiten-Verhältnis (D/B) als bei einem zweiten Teil der Werkzeuge
vorliegt.
15. Werkzeugaufnahme (5) zur Aufnahme eines Werkzeugs mit einem Einsteckende nach einem
der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Innenführungsflächen für ein Führungsmass F, zumindest einen, in Richtung der Werkzeuglängsachse
(L) kleiner des halben Führungsmasses (F/2), radial versetzbaren Verriegelungskörper
(4) sowie zumindest ein, zu diesem umlaufend versetztes Drehübertragungsmittel (5)
vorhanden ist, dessen radiale Erstreckung, ausgehende von der Werkzeuglängsachse (L),
grösser als das halbe Führungsmass (F/2) ist.