[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Kamm mit einer Vielzahl von Zähnen gemäß den
oberbegrifflichen Merkmalen des Patentanspruchs 1, eine Haar- und/oder Bartschneidemaschine
mit einem derartigen Kamm bzw. einen Aufsteckkamm für eine Haar- und/oder Bartschneidemaschine.
[0002] Kämme sind allgemein bekannt, wobei sie aus einem Körperelement und Zähnen bestehen,
wobei die Zähne vom Körperelement aus wegführend angeordnet sind und jeweils einen
vom Körperelement entfernten vorderen Zahnabschnitt aufweisen. Für verschiedene Anwendungszwecke
gibt es verschiedenartig geformte Zähne, wobei insbesondere Zahnlänge, Zahnbreite
und Zahnlückenbreite zwischen den einzelnen Zähnen je nach Anwendungsbedarf verschieden
ausgebildet sind.
[0003] Bekannt sind allgemein auch Haar- und Bartschneidemaschinen mit einem Schneidwerk
und zusätzlich einem Kamm, welcher das Schneidwerk von z. B. der Gesichtshaut oder
einem zu kürzenden Bart beabstandet und zugleich die Barthaare zu dem Schneidwerk
führt. Vorteilhafte Ausgestaltungen solcher Haarund Bartschneidemaschinen weisen anstelle
eines festen Kamms Aufsteckkämme auf, so dass je nach Bedarf ein Aufsteckkamm mit
gewünschter Zahnlänge, Zahnbreite und dergleichen auf die Haar- und Bartschneidemaschine
aufgesetzt werden kann.
[0004] Allgemein bekannt sind auch Haarkämme mit einem mittigen, längsverlaufenden Körperelement
und Zähnen, die gegenüberliegend von zwei Seiten des Körperelementes abstehen. Die
eine dieser derart ausgebildeten Zahnreihen weist eine geringe Zahnlückenbreite auf,
die andere eine relativ dazu größere Zahnlückenbreite. Ein solcher Kamm ist somit
universeller einsetzbar, da er je nach Haarbeschaffenheit zwei verschiedene Zahnanordnungen
bereitstellt.
[0005] Wie dies leicht ersichtlich ist, besteht ein langwährendes Problem darin, dass folglich
für viele verschiedene Anwendungszwecke jeweils verschiedene Kämme oder Aufsteckkämme
bereitzuhalten sind.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Kamm und insbesondere einen Aufsteckkamm
für Haar- und/oder Bartschneidemaschinen vorteilhaft zu verbessern, so dass ein universellerer
Einsatz möglich ist.
[0007] Diese Aufgabe wird durch einen Kamm mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, eine
Haar- und/oder Bartschneidemaschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10 bzw.
einen Aufsteckkamm für Haar- und/oder Bartschneidemaschinen mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 11 gelöst.
[0008] Bei einem Kamm mit zumindest einem Körperelement und einer Vielzahl von Zähnen, wobei
die Zähne vom Körperelement aus wegführend angeordnet sind und jeweils einen vom Körperelement
entfernten vorderen Zahnabschnitt aufweisen, ist es zur Ermöglichung eines multifunktionalen
Einsatzes vorteilhaft, wenn zumindest ein Zahn, insbesondere eine Vielzahl oder alle
der Zähne derart ausgebildet und/oder angeordnet sind, dass zumindest der jeweilige
vordere Zahnabschnitt zwischen verschiedenen Lagen verstellbar ist. Dadurch können
einer oder mehrere Zähne auf einfache Art und Weise an die jeweils vorliegende Situation
beim Schnitt eines Haars oder Barts angepasst werden.
vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand abhängiger Ansprüche.
[0009] Eine grundlegende Ausführungsform besteht darin, dass Zahnlücken zwischen benachbarten
Zähnen verringert oder vergrößert werden können, in dem die benachbarten Zähne durch
seitliches Verschieben im Ansatzbereich am Körperelement als Ganzes voneinander weg
oder aufeinander zu bewegt werden. Dies wird somit durch eine vom Zahnansatz am Körperelement
bis hin zum vorderen Zahnabschnitt gleichmäßige Verstellung der Zahllücke zwischen
benachbarten Zähnen umgesetzt.
[0010] Gemäß einer anderen Ausführungsform, die auch mit der ersten Ausführungsform kombinierbar
ausführbar ist, wird vorteilhafter Weise ein Verschwenken des vorderen Zahnabschnitts
gegenüber dem Zahnansatz an dem Körperelement vorgesehen. Zweckmäßigerweise wird dazu
entweder der Zahn, vorzugsweise nahe dem Ansatz am Zahnkörper bzw. Körperelement,
seitlich gebogen und/oder der zu verschwenkende Zahn weist im Übergangsbereich zum
Körperelement oder diesem nahe gelegen ein Gelenk auf, welches eine Verschwenkung
des vorderen Zahnabschnitts gegenüber dem Körperelement ermöglicht.
[0011] Zum Verstellen kann insbesondere eine Kulissenführung vorteilhaft eingesetzt werden,
wobei die Kulissenführung im wesentlichen auf dem Feder-/Nut-Prinzip beruht. In vorteilhafter
Ausführungsform werden dazu entweder in Abschnitten der Zähne oder in entsprechend
gegenüberliegenden Abschnitten eines Betätigungselements Widerlager, insbesondere
Nuten oder Durchgangsöffnungen ausgebildet. Für das entsprechende Gegenelement, also
das Betätigungselement bzw. die entsprechende Abschnitte an den Zähnen sind entsprechende
Federelemente, vorzugsweise Lagerzapfen, Raststifte, Zahnabschnitte oder dergleichen
vorgesehen, welche in die entsprechenden Nuten bzw. Durchgangsöffnungen eingreifen.
Durch relativ zur Bewegung des Betätigungselementes beim Betätigen schräg oder bogenförmig
verlaufende Nuten bzw. Durchgangsöffnungen werden die Zähne in diesem Bereich gegenüber
dem Grundkörper und je nach Ausführungsform auch relativ zueinander verstellt, wenn
das Betätigungselement bewegt wird.
[0012] Als Betätigungselement kann in bevorzugter Ausführungsform ein linear verschiebbarer
Schieber, aber auch ein Druck- oder Drehschalter eingesetzt werden.
[0013] Als Eingriffselemente, welche mit einem Widerlager zusammenwirken, sind neben den
dargestellten Zapfen und Nuten und Durchgangsöffnungen auch andere geeignete Verstellmittel
verwendbar. Dies schließt insbesondere auch Zahnstangen und Zahnräder oder dergleichen
sowie auch Gummizüge zum automatischen Verstellen der Betätigungseinrichtung in eine
Grundstellung ein.
[0014] Eine derartige Kulissenführung und/oder eine Anordnung von solchen Federn bzw. Zapfen
einerseits und andererseits Nuten bzw. Durchgangsöffnungen können für alle der Zähne
eines Kamms oder auch individuell für einen einzelnen oder eine ausgewählte Vielzahl
der Zähne des Kamms ausgebildet werden. Dadurch ist die Einstellbarkeit der einzelnen
Zähne des Kamms relativ zueinander weiter erhöht.
[0015] Besonders vorteilhaft ist neben einer aus Sicht der seitlich zueinander benachbarten
Zähne seitlich durchzuführende Verstellung der vorderen Zahnabschnitte auch eine senkrecht
dazu gerichtete Verstellbarkeit der Höhe der vorderen' Zahnabschnitte relativ zu dem
Zahnkörper.
[0016] Vorteilhafte Ausgestaltungen werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- einzelne Elemente eines verstellbaren Kamms, nämlich ein Kamm-Körperelement mit Zähnen
und getrennt davon dargestellt ein Betätigungselement in Form eines Schiebers;
- Fig. 2A - 2D
- einen solchen Kamm in drei verschiedenen Stellungen der vorderen Zahnabschnitte;
- Fig. 3A, 3B
- in perspektivischer Ansicht einen Kammaufsatz für eine Haarschneidemaschine in zusammengesetzter
Darstellung bzw. in zu Einzelteilen auseinander gezogener Darstellung;
- Fig. 4
- eine alternative Ausführungsform eines derartigen Kammaufsatzes in zwei verschiedenen
Ansichten und
- Fig. 5A - 5E
- verschiedene Ausführungsvarianten und -formen derartiger Kämme in Draufsicht.
[0017] Wie dies aus Fig. 1 ersichtlich ist, besteht ein Kamm 1 im wesentlichen aus einem
Kammkörper bzw. Körperelement 2 und einer Vielzahl von Zähnen 3, 4, 5. Die Zähne 3
- 5 führen vom Körperelement 2 aus weg, und zwar in einer Grundstellung vorzugsweise
durch Zahnlücken 6 gleichmäßig voneinander beabstandet.
[0018] Zu Zwecken der Beschreibung wird nachfolgend auch eine Unterscheidung in einen vorderen
Zahnabschnitt 7 und einen hinteren Zahnabschnitt 8 vorgenommen. Dabei enden die vorderen
Zahnabschnitte 7 der Zähne 3 - 5 in der Zahnspitze und die Zähne 3 - 5 sind über das
gegenüberliegende Ende im Bereich des hinteren Zahnabschnitts 8 an dem Körperelement
2 befestigt oder daran gelagert.
[0019] Fig. 1 stellt dabei eine Anordnung dar, bei dem die einzelnen Zähne 3 - 5 am Ende
des hinteren Zahnabschnitts 8 am Körperelement 2 befestigt sind, vorliegend einstückig
mit diesem ausgebildet sind. Dabei ist der Übergang zwischen dem hinteren Zahnabschnitt
8 und dem Körperelement 2 im Vergleich zu der übrigen Dimensionierung der Zähne 4,
5 verjüngt ausgebildet. Dies ermöglicht bei Einwirkung entsprechender Kräfte auf die
Zähne 4, 5, das diese um insbesondere den Verjüngungsbereich 9 herum verschwenkt werden
können.
[0020] Bei dem vorstehend dargestellten Ausführungsbeispiel weist der mittig angeordnete
Zahn 3 in dem Übergangsbereich keine Verjüngung auf. Bei anderen möglichen Ausführungsformen
kann jedoch auch dieser mittlere Zahn 3 gleich wie die diesem benachbarten Zähne 4,
5 ausgebildet sein und somit auch verschwenkbar sein.
[0021] Um eine Verschwenkung der Zähne 4, 5 zu ermöglichen, wirkt eine Betätigungseinrichtung
10 mit dem Körperelement 2 und den Zähnen 4, 5 zusammen. Die Betätigungseinrichtung
10 ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel ein Schieber, welcher Zapfen 11 aufweist.
Die zu Darstellungszwecken separat dargestellte Betätigungseinrichtung 10 wird zur
Verstellung der Zähne 4, 5 auf das Körperelement 2 und den hinteren Zahnabschnitt
8 aufgesetzt, wobei die Zapfen 11 in Eingriff mit den hinteren Zahnabschnitten 8 treten.
[0022] Um ein Verstellen der vorderen Zahnabschnitte 7 bzw. der gesamten Zähne 4, 5 in Querrichtung
dazu zu ermöglichen, wird die Betätigungseinrichtung 10 in Längsrichtung der Zähne
3 - 5 des Kamms 1, also parallel zum mittleren, feststehenden Zahn 3 linear Vorwärts-
bzw. Rückwärtsverschoben. Dabei greifen die Zapfen 11 der Betätigungseinrichtung 10
in Widerlager 12 ein, die in den Zähnen 4, 5 ausgebildet sind.
[0023] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Widerlager 12 in Form einer Durchgangsöffnung
oder Nut in dem hinteren Zahnabschnitt 8 der Zähne 4, 5 ausgebildet. Um eine seitliche
Verstellung der Zähne 4, 5 relativ zu der linearen Bewegung der Zapfen 11, die in
die entsprechende Widerlager 12 eingreifen, zu ermöglichen, sind die Widerlager 12
als Kulissenführung schräg zu der Längsrichtung der Zähne 4, 5 in diesen ausgebildet.
Da die Zähne 4, 5 zweckmäßigerweise nur einen gering dimensionierten Querschnitt haben,
sind die Zähne 4, 5 im hinteren Zahnabschnitt 8, also in dem Bereich der Widerlager
12 verbreitert ausgebildet.
[0024] Je nach der Schräglage oder gerundeten Führung der Widerlager 12 wird der jeweils
zugeordnete Zahn 4, 5 bei einer Verschiebung der Betätigungseinrichtung 10 aus der
geradlinig gerichteten Ruhelage mehr oder weniger stark seitlich verstellt. Bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel verlaufen die Widerlager 12 der links gelegenen
Zähne 4 aus Richtung des Körperelements 2 und des mittleren Zahns 3 gesehen mit zunehmend
verstärkter Neigung nach links. Die Widerlager 12 in den Zähnen 5 auf der anderen
Seite des mittleren Zahns 3 verlaufen aus Sicht des Körperelements 2 und des mittleren
Zahns 3 mit zunehmender Schräglage nach rechts. Durch ein Vor- bzw. Zurückschieben
der Betätigungseinrichtung 10 mit den in die Widerlager 12 eingreifenden Zapfen 11
werden folglich die beiden aus Sicht des mittleren Zahns 3 außenseitigen Gruppen von
Zähnen 4 bzw. 5 entweder auf den mittleren Zahn 3 zu oder von diesem weg verschwenkt.
[0025] Alternativ kann gemäß dem vorstehend beschriebenen Feder-/Nut-Prinzip zum Verstellen
der Zähne 4, 5 über die Kulissenführung mit dem Widerlager 12 und über die Zapfen
11 in dem Schieber auch eine andere Anordnung gewählt werden. Insbesondere ist es
möglich, auf der vorzugsweise oberen oder unteren Seite der zu verschwenkenden Zähne
(4, 5) Zapfen auszubilden, welche dann in entsprechende Widerlager bzw. Kulissenführungen
eingreifen, die z.B. in der flächig ausgebildeten Betätigungseinrichtung ausgebildet
sind. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass die hinteren Zahnabschnitte 8 nicht
verbreitert auszubilden sind, um zur Aufnahme schrägverlaufender Widerlager 12 ausreichend
breit zu sein.
[0026] Die Grundfunktion derartiger Kämme besteht somit aus der Verstellbarkeit der Zahnlückenbreite
und/oder Verstellung der Zahnlage des Kamms 1 bzw. vorzugsweise eines Aufsteckkamms.
Dadurch kann ein Kamm 1 an die Haarbeschaffenheit eines zu schneidenden Haares angepasst
werden.
[0027] Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel werden die Zähne 4, 5 des Kamms
1 mit einer Kulissenführung versehen, in welche Führungszapfen eines Schiebers eingreifen,
wobei die Führungszapfen fest mit dem Körper des Schiebers verbunden sind. Beim Bewegen
des Schiebers werden die Zähne durch den Formschluss der Zapfen in der Kulissenführung
zwangsweise seitlich bewegt. Die Bewegung des Schiebers kann dabei direkt erfolgen
oder mittels eines am Schieber angeordneten Druck- oder Drehschalters. Die konkrete
Bewegung der Zähne wird durch die Auslegung der Kulisse bestimmt. Jedem einzelnen
Zahn ist vorteilhafterweise ein individueller Verfahrweg zuweisbar.
[0028] Fig. 2A - 2C stellt den Kamm 1 mit abgenommener Betätigungseinrichtung 10 in drei
verschiedenen Stellungen dar. Die längs verlaufende gestichelte Linie zeigt dabei
die Position an, in welcher sich bei den entsprechenden Zahnstellungen die Zapfen
11 der Betätigungseinrichtung 10 befinden würden. Fig. 2A stellt die Grundstellung
dar, bei der die Lagerzapfen mittig in den Widerlagern 12 der Kulissenführung angeordnet
wären. Fig. 2B stellt die Lage dar, bei der die Zapfen 11 der Betätigungseinrichtung
10 an dem Ende der Widerlager 12, das dem Körperelement 2 zugewandt ist, angeordnet
wären. Entsprechend sind die vorderen Zahnabschnitte 7 der Zähne 3 - 5 relativ zu
der Grundposition auseinandergespreizt. Fig. 2C stellt die Lage dar, bei der die Zapfen
11 sich in den vorderen Zahnabschnitten 7 zugewandten Endbereichen der Widerlager
12 befinden würden. In dieser Stellung sind die vorderen Zahnabschnitte 7 der Zähne
3 - 5 aufeinander zugeschwenkt.
[0029] Wie aus dem Vergleich der Fig. 1 und Fig. 2D ersichtlich ist, ist es möglich, die
Betätigungseinrichtung 10 in verschiedenster Ausgestaltung auszubilden.
[0030] Während in den Fig. 1 und 2 ein sich im Wesentlichen flächig erstreckender Kamm 1
dargestellt ist, zeigt Fig. 3 einen Aufsteckkamm 21, der auf eine Haar- und/oder Bartschneidemaschine
aufgesteckt werden kann. Wie beim vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel weist
der Aufsteckkamm 21 wiederum einen Kammkörper mit einem Körperelement 22 auf, an welchem
die Zähne 24 gelagert oder befestigt sind. Eine Betätigungseinrichtung 30 weist wiederum
Zapfen 31 auf, welche in entsprechende Widerlager 32 in den Zähnen 24 eingreifen.
Durch Verschieben der Betätigungseinrichtung 30 können die Zähne 24 wiederum entsprechend
seitlich verschwenkt werden. Auch hier ist natürlich eine Ausführungsform mit umgekehrter
Anordnung von Zapfen an den Kämmen und Widerlagern an der Betätigungseinrichtung umsetzbar.
[0031] Die Betätigungseinrichtung 10 weist außerdem auf der Oberseite, d. h. der den Zähnen
24 abgewandten Seite, einen Betätigungsknopf 33 auf, welcher zum Verschieben der Betätigungseinrichtung
30 ergriffen werden kann. Um die Betätigungseinrichtung 30 über dem Körperelement
22 und den Zähnen 24 in der gewünschten Eingriffsposition abgesehen von dem erforderlichen
Verschiebungsspiel fest lagern zu können, wird über die Betätigungseinrichtung 30
eine Abdeckung 34 gesetzt. Die Abdeckung 34 wird dabei am Kammkörper des Kamms 21
fest oder lösbar fest befestigt. Durch eine längliche Durchgriffsöffnung ragt der
Betätigungsknopf 33 der Betätigungseinrichtung 10, so dass eine Betätigung der Betätigungseinrichtung
10 von außen einerseits möglich ist und andererseits das Verschieben der Betätigungseinrichtung
30 auf die möglichen Positionen des Betätigungsknopfes 33 innerhalb der Durchgriffsöffnung
35 beschränkt bleibt.
[0032] Um den Kamm auf eine Haar- und/oder Bartschneidemaschine aufsetzen zu können, weist
der Kamm 21 eine entsprechende Befestigungseinrichtung 35 auf. Die Befestigungseinrichtung
35 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel eine einfache zylindrische Aufnahme, so
dass der Kamm 21 auf ein entsprechend dimensioniertes vorderes Ende einer Haarund/oder
Bartschneidemaschine aufgesetzt werden kann. Im einfachsten Fall wird die Fixierung
des Kamms 21 auf der Haar- und/oder Bartschneidemaschine durch eine reibschlüssige
Verbindung gewährleistet. Möglich ist aber auch der Einsatz von entsprechenden Rastelementen
oder sonstigen Fixierungseinrichtungen, die vorzugsweise ein Abnehmen des Kamms 21
von der Haar- und/oder Bartschneidemaschine zu einem späteren Zeitpunkt wieder ermöglichen.
[0033] Insbesondere bei einer derartigen Ausführungsform ist es auch möglich, an Stelle
einfacher und sich in Längsrichtung z.B. stabförmig erstreckender Zähne mit Blick
auf die Außenmaße sich flächig erstreckende Zähne einzusetzen. Wie dies aus den Fig.
3A und 3B ersichtlich ist, erstrecken sich die Zähne 24 nach unten hin, d. h. senkrecht
zur Verschieberichtung und senkrecht zur flächigen Ausrichtung der Betätigungseinrichtung
30. Dabei können die Zähne 24 z.B. U-förmig, wie dies dargestellt ist, oder auch flächig
ausgebildet sein.
[0034] Während Fig. 3A einen derartigen Kamm 21 in zusammengesetzter und funktionsfähiger
Anordnung der Einzelelemente darstellt, zeigt Fig. 3B eine auseinandergezogene Darstellung
der einzelnen Komponenten.
[0035] Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform wird somit ein Betätigungsknopf 33
auf der als Schieber ausgebildeten Betätigungseinrichtung 30 befestigt, so dass die
Betätigungseinrichtung 30 selber direkt die Funktion eines Schalters einnimmt. Alternativ
wäre es jedoch auch möglich, beispielsweise in der Abdeckung 34 einen Drehknopf oder
einen weiteren Schalter einzusetzen, welche dann über entsprechende Kupplungselemente,
bei einem Drehknopf beispielsweise eine Zahnstange an der Oberseite der Betätigungseinrichtung,
eine Verstellung der Betätigungseinrichtung ermöglichen. Die Abdeckung 34 dient einerseits
zur Fixierung der Betätigungseinrichtung 30 auf dem Kamm 21 und andererseits auch
als Designelement.
[0036] Wie dies aus den Fig. 4A und 4B ersichtlich ist, können auch andersartig aufgebaute
Kämme 41 zur Umsetzung des vorstehend beschriebenen Konzeptes verwendet werden. Wie
dies ersichtlich ist, weist der Kamm 41, der wiederum als Aufsteckkamm ausgebildet
ist, wieder einen Kammkörper mit einem Körperelement 42 und davon abstehenden Zähnen
44 auf. Zum Verstellen der Zähnen dient wiederum eine Betätigungseinrichtung 45. Im
vorliegenden Fall wird die Betätigungseinrichtung 45 jedoch nicht längs über die Oberfläche
der Zähne 44 geschoben, sondern senkrecht dazu auf und ab bewegt. Die Betätigungseinrichtung
45 weist Widerlager 46 auf, die direkt mit den Querschnitten der Zähne 44 in Eingriff
treten. Während bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein mittleres Widerlager
senkrecht in das Körperelement 45 führt, beim Auf- oder Abschieben somit den zugeordneten
Zahn nicht seitlich verstellt, sind die anderen Widerlager 46 schräg oder rund von
der unteren Außenseite des Körperelements 45 in dieses hineinlaufend ausgebildet.
Die in der Zeichnung untere Seite des Körperelements 45 ist dabei die Seite, die den
Zähnen 44 zugewandt oder diese umgreifend angeordnet ist. Je nachdem, wie weit die
Betätigungseinrichtung 45 mit ihren Widerlagern 46 über die Zähne 44 geschoben wird,
werden die seitlichen Zähne 44 auf den mittleren Zahn zu oder von diesem, weg verschwenkt.
[0037] Als Variation zu den im Rahmen der Fig. 1 - 3 beschriebenen Ausführungsformen mit
waagerechten Schieberausführungen, welche längs über die Zähne geschoben werden, stellt
die Ausführungsform von Fig. 4 eine Betätigungseinrichtung dar, welche senkrecht zu
dem Längs- bzw. Hauptverlauf der'Zähne 44 verstellt wird. Außerdem ist bei dieser
Anordnung die Kulisse bzw. die Anordnung der Widerlager 46 in der Betätigungseinrichtung
45 angeordnet, wobei als Lagerzapfen die Zähne 44 selber dienen.
[0038] Anhand der Fig. 5A und 5B werden verschiedene Ausführungsformen dargestellt, welche
als Beispiele für eine Vielzahl weiterer umsetzbarer Anordnungen dienen.
[0039] Fig. 5A zeigt die Grundform eines Kamms 51 bzw. 1 mit Körperelement 55 und Zähnen
4, 5, wie er anhand der vorstehenden Ausführungsbeispiele beschrieben wurde. Die einzelnen
Zähne sind dabei gleichmäßig beabstandet und durch entsprechende Krafteinwirkung mit
Hilfe einer entsprechend aufgebildeten Betätigungseinrichtung seitlich verstellbar.
[0040] Fig. 5B stellt eine Ausführungsform dar, bei der zusätzlich oder alternativ zu den
vorstehend beschriebenen Ausführungsmöglichkeiten die Zahnform der einzelnen Zähne
52 variiert werden kann. Beispielsweise kann die Zahnbreite variiert werden, wenn
ein Zahn 52 als z.B. zweiteiliger, übereinanderliegender Zahn ausgebildet ist und
die beiden Zahnteile seitlich zueinander verschoben werden. In voller Überlagerung
wird die geringste Zahndicke geboten, bei nebeneinanderliegenden Zähnen 52 eine besonders
breite Zahndicke erreicht. Bei weiterer Verschiebung könnten auch zusätzliche Zähne
52 ausgebildet werden.
[0041] Eine vergleichbare Anordnung kann auch mit dem Ausführungsbeispiel aus Fig. 5E erzielt
werden, wo zwei der dargestellten Zähne 53 seitlich frei verschiebbar an dem Körperelement
angeordnet sind, und somit direkt an benachbarte Zähne herangeschoben werden können.
Entsprechend entstehen einerseits breite Zähne 53 und andererseits dazwischen breite
Zahnlücken.
[0042] Fig. 5D zeigt die bereits anhand der ersten Figuren beschriebene Verstellung der
Zähne 4, 5 durch deren Verbiegen.
[0043] Möglich ist auch der Einsatz variabel zufügbarer Zähne 54, wie dies anhand Fig. 5C
im Vergleich zu 5A entnehmbar ist. Beim Einsatz derart variabler zufügbarer Zähne
54 wird vorzugsweise auch eine entsprechend angepasste andere Betätigungseinrichtung
mit einer größeren Anzahl von Widerlagern eingesetzt. Möglich ist aber auch der Einsatz
einer Betätigungseinrichtung, deren Widerlager oder Zapfen bei geringerer Anzahl eingesetzter
Zähne teilweise unbeaufschlagt sind.
[0044] Neben den dargestellten Ausführungsformen sind auch Ausführungsformen möglich, bei
denen, eine Verstellung in Auf- und Abwärtsrichtung alternativ oder zusätzlich zu
der seitlichen Verstellung der Zähne realisiert wird. Eine Umsetzung kann beispielsweise
dadurch erfolgen, dass die in Fig. 1 dargestellten Widerlager 12 nur eine begrenzte
und über deren Länge variierende Tiefe haben. Dadurch würden die Zapfen 11 der Betätigungseinrichtung
10 auf dem Boden der Widerlager 12 aufliegen und entsprechend beim Vor- oder Zurückschieben
der Betätigungseinrichtung 10 je nach momentaner Tiefe der Widerlager 12 die Zähne
4, 5 nicht nur seitlich verstellen, sondern auch aus einer Grundlage unterschiedlich
weit herunterdrücken. Damit ergibt sich auch eine Höhenverstellbarkeit der Zähne.
1. Kamm (1; 21; 41; 51) mit
- zumindest einem Körperelement (2; 22; 42) und
- einer Vielzahl von Zähnen (3 - 5; 24; 44; 52 - 54), wobei die Zähne (3 - 5; 24;
44; 52 - 54) vom Körperelement (2; 22; 42) aus wegführend angeordnet sind und einen
vom Körperelement (2; 22; 42) entfernten vorderen Zahnabschnitt (7) aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, dass
- von diesen zumindest ein Zahn (4 - 5; 24; 44; 52 - 54), insbesondere eine Vielzahl
oder alle der Zähne derart ausgebildet und/oder angeordnet sind, dass zumindest der
jeweilige vordere Zahnabschnitt (7) mit Hilfe einer Betätigungseinrichtung (10; 30;
45) zwischen verschiedenen Lagen verstellbar ist.
2. Kamm nach Anspruch 1, bei dem
verstellbare der Zähne (52; 53) seitlich zu deren Längsrichtung verschiebbar an dem
Körperelement (55) und durch das Betätigungselement seitlich zur Längsrichtung verschiebbar
angeordnet sind.
3. Kamm nach Anspruch 1 oder 2, bei dem
verstellbare der Zähne (4, 5; 24; 44) biegbar oder um einen Punkt (9) des Zahns verschwenkbar
ausgebildet sind und durch die Betätigungseinrichtung (10; 30; 45) zum seitlichen
Verschwenken des vorderen Zahnabschnitts (7) angeordnet sind.
4. Kamm nach einem vorstehenden Anspruch, bei dem
- die Betätigungseinrichtung (10; 30; 45) mit verstellbaren der Zähne (4, 5; 24; 44;
52 - 52) oder entsprechenden an den Zähnen angeformten Körpern gemäß dem Feder-/Nut-Prinzip
zusammenwirkend ausgebildet ist, wobei
- auf Seiten der Betätigungseinrichtung zumindest ein Eingriffselement (11; 44) und
auf Seiten verstellbarer der Zähne zumindest ein entsprechendes Widerlager (12; 32;
46)
- oder umgekehrt auf Seiten des Eingriffselements (45) zumindest ein Widerlager (46)
und auf Seiten verstellbarer der Zähne (44) ein Eingriffselement (44) ausgebildet
sind.
5. Kamm nach Anspruch 4, bei dem
die Widerlager (12; 32; 46) in Art einer Kulissenführung zur Verstellrichtung der
Betätigungseinrichtung (10; 30; 45) zumindest teilweise schräg und/oder gerundet verlaufend
ausgebildet sind.
6. Kamm nach Anspruch 4 oder 5, bei dem
das bzw. die Widerlager (12; 32; 46) als Durchgangsöffnungen oder Nuten ausgebildet
sind.
7. Kamm nach einem vorstehenden Anspruch, bei dem
die Betätigungseinrichtung (30) mittels eines Druck-, Schiebe- oder Drehschalters
(33) betätigbar ausgebildet ist.
8. Kamm nach einem vorstehenden Anspruch, bei dem
zumindest einer der verstellbaren Zähne gegenüber den anderen der verstellbaren Zähne
(4, 5; 24; 44; 52; 53) über einen individuellen Verstellweg verstellbar ist.
9. Kamm nach einem vorstehenden Anspruch, bei dem
aus Sicht des Körperelements (2) zumindest einer der verstellbaren Zähne (4, 5) im
Wesentlichen senkrecht zu seiner Längserstreckung verstellbar angeordnet ist.
10. Haar- und/oder Bartschneidemaschine mit
- einem Schneidwerk zum Schneiden von Haaren und
- einem Kamm mit Zähnen zum Zuführen der Haare zum Schneidwerk,
dadurch gekennzeichnet, dass
- zumindest ein Zahn, insbesondere eine Vielzahl oder alle der Zähne (24; 44) des
Kamms gemäß einem der vorstehenden Ansprüche verstellbar ausgebildet sind.
11. Aufsteckkamm (21; 41) für eine Haar- und/oder Bartschneidemaschine mit einem Schneidwerk,
wobei der Aufsteckkamm
- ein Körperelement (22; 42) und von diesem wegführende Zähne (24; 44) zum Zuführen
von Haaren zu dem Schneidwerk und
- eine Befestigungseinrichtung (35) zum zeitweiligen oder dauerhaften Befestigen des
Aufsteckkamms an der Haarund/oder Bartschneidemaschine aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- von den Zähnen zumindest ein Zahn, insbesondere eine Vielzahl oder alle der Zähne
(24; 44) gemäß einem der Ansprüche 1 - 9 mittels einer Betätigungseinrichtung (30;
45) verstellbar angeordnet und ausgebildet sind.