[0001] Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Schneiden von Lebensmitteln, insbes. von
Braten, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Aus der DE-AS 27 05 419 ist ein elektrisch angetriebenes Sägemesser bekannt, das
einen einen Antrieb aufnehmenden Handgriff besitzt, mit dessen einem Ende zwei zu
einer Einheit verbundene bewegliche Messerklingen kombiniert sind, und an dessen anderem
Ende eine einen Elektromotor enthaltende Antriebseinheit vorgesehen ist. Am klingenseitigen
Ende des Handgriffs befindet sich eine Auslösetaste zum Schalten des elektrischen
Antriebsmotors. Die Antriebseinheit ist mit dem Handgriff kuppelbar verbunden, z.B.
über ein Schraubgewinde, einen Bajonettverschluss, Rastbolzen und Riegelblech, oder
dergl. Mit einem derartigen Messer wird erreicht, dass Nahrungsmittel, z.B. Fleisch
oder Wurst, ebenso wie hartes Gemüse, z.B. Sellerie, Brot oder dergl. ohne jede Kraftanstrengung,
d.h. praktisch ermüdungsfrei, mit sauberem Schnitt und in einstellbarer Dicke in Scheiben
geschnitten werden kann. Die geschnittenen Scheiben fallen hierbei einzeln und nacheinander
an.
[0003] Gegenstand der DE-OS 198 24 962 ist eine Maschine zum Schneiden von Lebensmitteln,
insbes. Fleisch- und Wurstwaren, mit einer Schneideinrichtung und einer Vorschubeinrichtung.
Die Schneideinrichtung weist ein oszillierend antreibbares Messergatter auf, und die
Vorschubeinrichtung führt das zu schneidende Gut der Schneideinrichtung zu. Das Messergatter
besitzt einen Messerrahmen, in welchem parallel zueinander ausgerichtete Messer einspannbar
sind. Bei dieser Maschine ist entscheidend, den Reinigungsaufwand der Messergatter
so gering wie möglich zu halten, indem der Messerrahmen starr mit mindestens einer
Hubstange koppelbar ist, die linear oszillierend angetrieben wird und außerhalb eines
Förderquerschnitts des zu schneidenden Gutes angeordnet ist. Bei gesteuertem Vorschub
des Gutes wird ebenfalls jeweils eine einzelne Scheibe gleichzeitig geschnitten.
[0004] Aus der DE 44 40 582 C1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Zerschneiden
von Pappe, insbes. Wellpappe, bekannt, wobei gegenläufig motorisch angetriebene Einzelmesser
parallel von oben nach unten durch die Pappe geführt und die Einzelmesser zyklisch
phasenverschoben zueinander angetrieben werden. Die zu schneidenden Pappeeinlagen
werden auf einem Transportband transportiert und an der Messerstation vorbeigeführt.
Die Einzelmesser sind hierbei über einen eigenen Antrieb angetrieben.
[0005] Die EP 0 635 349 A1 betrifft einen aus zwei Messerstationen bestehenden Schneidautomaten,
insbesondere für das Teilen von Kuchen auf Blechen. Die Schnitte werden dabei in mindestens
zwei quer zueinander verlaufenden Richtungen mittels jeweils eines Satzes parallel
angeordneter Messer im Durchlaufverfahren durchgeführt.
[0006] Schließlich ist aus der DE 41 35 529 A1 ein Verfahren zum Aufbereiten von Lebensmittelgemengen,
insbes. Fleisch, bekannt, bei dem das Lebensmittelgemenge in Partikel von etwa gleicher
Größe aufgetrennt, die Haftung der Partikel untereinander möglichst weitgehend aufgehoben,
die Partikel zu einer im wesentlichen einlagigen Schicht neu geordnet, und die konditionierten
Partikel voneinander getrennt sowie anschließend in Partikelgruppen annähernd gleicher
Stoffeigenschaften getrennt werden.
[0007] Wenn es darauf ankommt, Nahrungsmittel, z.B. einen ganzen Braten, Geflügel oder dergl.
auf einmal in einzelne Scheiben zu schneiden, etwa in Großgaststätten, Kantinen, Krankenhäusern
und dergl., ist beim Einsatz derartiger bekannter Maschinen der Zeitaufwand des zeitlich
nacheinander erfolgenden Schneidens einzelner Scheiben relativ groß, zumal der Schneidvorgang
in der Regel manuell vorgenommen wird, um einen einwandfreien Schnitt zu erreichen.
Das Schneiden eines weichen Bratens mit einem scharfen Messer von Hand hat gegenüber
einem Elektromesser auch den Vorteil, dass Sägeeffekte an den geschnittenen Fleischscheiben
entfallen und ein Fleischverlust beim Schneiden nicht auftritt, z.B. weil die Führung
des Elektromessers ungenau erfolgt oder der Sägeschnitt zu einer Zerfaserung führen
kann.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist, eine Vorrichtung anzugeben, mit der ein ganzer Braten
(oder ein vergleichbares Nahrungsmittel im Stück) auf einmal, d.h. in einem Arbeitsgang,
einwandfrei in einzelne Scheiben vorgegebener,gleicher Dicke geschnitten werden kann.
[0009] Gemäß der Erfindung wird dies mit den Merkmalen des Kennzeichens des Anspruches 1
erreicht. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0010] Der Braten oder das zu schneidende Gut liegt zur Durchführung des Schneidvorganges
über die volle Länge auf einem z.B. quaderförmigen Gestell auf, dessen Oberseite zur
Positionierung des ganzen Bratens und zur Aufnahme des geschnittenen Gutes muldenförmig
vertieft ausgebildet ist. Die die Oberseite ausbildenden Gitterstäbe oder Streifenelemente
sind im Abstand der Dicke der zu schneidenden Scheiben voneinander beabstandet und
die Unterseite kann als wannenförmiges Abtropfblech ausgebildet sein. Wahlweise ist
das Gestell in ein Abtropfblech eingesetzt, in dem der beim Schneiden entstehende
Bratensaft aufgefangen wird. Die Stäbe oder Streifen des Gestells erstrecken sich
parallel zueinander in einer Achse quer zur Längsachse des zu schneidenden Gutes.
Zwischen jeweils zwei benachbarten Stab- oder Streifenelementen ist die Schneidvorrichtung
in Form von aus Messerpaaren gebildeten Schneideinheiten angeordnet. Die Messerpaare
sind nebeneinander auf einer gemeinsamen Achse befestigt, die die gesamte Schneidvorrichtung
durchsetzt; sämtliche Messerpaare werden von einer gemeinsamen Antriebsvorrichtung
aus angetrieben, so dass benachbarte Scheiben des zu schneidenden Gutes von zwei benachbarten
Messereinheiten (Messerpaaren) gleichzeitig geschnitten werden, und der Abstand der
beiden Messereinheiten voneinander die Scheibendicke bestimmt. Dabei ist jedes einzelne
Messerpaar in herkömmlicher, konventioneller Weise ausgebildet, indem die beiden Messer
eines jeden Messerpaares durch einen Exenterantrieb in hin-und her gehender sowie
auf-und abgehender Weise betätigt werden. Soll das zu schneidende Gut in Scheiben
verschiedener Dicke geschnitten werden, kann die gesamte Antriebseinheit durch Schneidmesservorrichtungen
mit unterschiedlichen Abständen und ein Gestell mit entsprechend zugeordneten Stab-
oder Streifenelementen mit unterschiedlichen angepaßten Abständen als auswechselbare
Konstruktion ersetzt werden. Die Messerpaare können auf der gemeinsamen Antriebsachse
abgenommen werden und zur Vergrößerung der Dicke der zu schneidenden Scheiben auf
die Antriebsachse können jeweils Beilagenscheiben oder Abstandshalter zwischen den
Lagerstellen der einzelnenen Messerpaare vorgesehen werden. Die Messerelemente selbst
sind in herkömmlicher Weise paarweise auswechselbar in einer Messeraufnahmevorrichtung
angeordnet und verriegelt. Durch Betätigen einer Auslösevorrichtung, z.B. einer Druckknopfverriegelung,
können die Messerpaare entnommen und ausgewechselt werden.
[0011] Die gesamte Schneidvorrichtung mit Antriebs- und Messereinheiten wird von einer nach
oben und seitlich sowie vorne und hinten geschlossenen Schutzabdeckhaube umgeben,
die in die geöffnete Position hochklappbar ist. In dieser hochgeklappten Position
sind die Messereinheiten zum Reinigen und Wechseln zugänglich. Diese Position dient
auch dazu, den Braten als ein Stück einzulegen und den in Scheiben geschnittenen Braten
wieder zu entnehmen, wobei die einzelnen Scheiben nach dem Durchtrennen nach wie vor
aneinander anliegen und auf diese Weise saftig bleiben. Die Haube überdeckt zumindest
einen Teil des zu schneidenden Bratens und endet über dem Gittergestell. An der Haube
ist seitlich ein Hebel zum Betätigen der Abdeckhaube als Ganzes vorgesehen. Dieser
Hebel ist mit der Antriebsvorrichtung verbunden und ist so ausgelegt, dass er bei
einer Betätigung das Getriebe der Maschine abschaltet, damit die Gefahr einer Verletzung
des Bedienenden ausgeschaltet wird, wenn die Haube geöffnet werden soll.
[0012] Die Maschine weist einen Rahmen auf, der eine Standplatte und Konsolen bzw. von der
Standplatte nach oben stehende Standsäulen am antriebsseitigen Ende besitzt, an denen
die durchgehende Antriebs- bzw. Führungswelle für den Antrieb der Messereinheiten
gelagert ist. Die Standplatte ist auf einem Arbeitstisch befestigt, so dass die Maschine
als Tischgerät betrieben werden kann.
[0013] Antriebs- und Messeranordnung als Schneideinheit mit Schutzscheibe und Betätigungshebel
sind bei einer Ausführungsform der Erfindung auf bzw. zwischen zwei an den beiden
Enden der Antriebs- und Lagerwelle angeordneten Standsäulen auf und ab beweglich sowie
schwenkbar angeordnet, damit die Messereinheiten in ihrer unteren Position nach dem
Durchtrennen des Bratens bei kompakter Ausbildung (geringer Länge des Schwenkarmes
der Antriebs-Messereinheit) der Maschine nicht auf die Auffangwanne oder die Bodenplatte
auftreffen. Wahlweise kann die Anordnung aus Antriebs- und Schneidvorrichtung an den
Standsäulen auch so ausgelegt und befestigt sein, dass auf eine Höhenbewegung verzichtet
wird und die Kombination aus Antriebs- und Schneidvorrichtung ausschließlich in einer
Schwenkbewegung den Schneidvorgang durchführt, oder dass andererseits der Schneidvorgang
ausschließlich aufgrund einer Höhenbewegung der Kombination erfolgt, also im wesentlichen
parallel zur Bodenplatte, indem z. B. die Kombination aus Antriebs- und Schneidvorrichtung
an der Tragsäule höhenbeweglich geführt ist und die Schneidmessereinheiten auf und
ab verfahren werden.
[0014] Anstelle einer elektrischen Schneidvorrichtung, die aus einer Vielzahl von Messerpaaren
besteht, wird alternativ vorgeschlagen, eine Laser-Schneidvorrichtung einzusetzen,
mit der über parallel zueinander und im Abstand der zu schneidenden Scheibendicke
arbeitende Laserstrahlen der Schneidvorgang gleichzeitig und in einem Arbeitsschritt
über den gesamten Braten mittels Laserenergie vorgenommen wird.
[0015] Mit der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung wird erreicht, daß der gesamte Braten
auf einmal geschnitten wird und damit ein erheblicher Zeitgewinn im Vergleich zu einem
scheibenweisen Schneiden von Hand, auch mit maschineller Unterstützung, sowie eine
entscheidende Krafteinsparung erzielt wird, da das Aufschneiden eines Bratens von
ca.dreißig cm Länge eine sehr anstrengende Angelegenheit ist, die von geschultem Personal
ausgeübt werden muß, da das manuelle Schneiden von möglichst gleichmäßigen, d. h.
gleich dicken Scheiben erhebliche Übung verlangt. Desweiteren wird dadurch ein entscheidender
Qualitätsgewinn erzielt, da der Braten frisch geschnitten serviert werden kann, da
die einzelnen Scheiben des Bratens nach dem Schneiden als Einheit verbleiben, bis
sie verteilt werden, so dass damit die Scheiben saftig bleiben und ein Austrocknen
verhindert wird. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil besteht auch darin, dass der
Braten aufgrund seines Gewichtes und des Eingriffes der Schneidmesser zum Durchführen
des Vorganges nicht eingespannt oder durch immer wieder neues Einstechen einer Haltegabel
in seiner Position gehalten werden braucht, sondern automatisch positioniert wird
und damit Druckstellen, Einstichstellen, Austreten von Saft usw., die die Qualität
beeinflußen, vermieden werden. Schließlich ist auch die Gefahr einer Verletzung des
Personals beim Schneiden ausgeschaltet.
[0016] Wenn anstelle eines länglichen Bratens Geflügel, z.B. ein Puter, eine Gans oder dergl.
auf einmel in Scheiben gleicher Dicke geschnitten werden soll, wird zur Aufnahme des
Geflügels für das Zerteilen ein Gestell verwendet, dessen Oberseite z.B. in Form einer
Schale, eines Tellers oder dergl. ausgebildet ist, die der Form des Geflügels etwa
angepaßt ist. Die Vorrichtung wird dabei konstruktiv dem entsprechenden Anwendungszweck
angepaßt, die Ausbildung der Schneid- und Antriebsvorrichtung entspricht weitgehend
der, wie sie für einen Braten angewendet wird.
[0017] Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles
erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht der gesamten Maschine, teilweise im Schnitt,
- Fig. 2
- eine Aufsicht bei abgenommener Schutzabdeckung,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht einer Messereinheit mit Antrieb,
- Fig. 4
- eine Seitenansicht der gesamten Maschine in Arbeitsposition zu Beginn des Schneidvorganges,
- Fig. 5
- eine Seitenansicht der gesamten Maschine bei geöffneter Schutzabdeckung,
- Fig. 6
- eine Seitenansicht der gesamten Maschine bei teilweise durchgeführtem Schnitt am Braten,
- Fig. 7
- eine Seitenansicht der gesamten Maschine nach Beendigung des Schneidvorganges,
- Fig. 8
- eine Seitenansicht durch die Antriebseinheit mit Verbindung zur Messereinheit längs
der Linie D - D nach Fig. 9,
- Fig. 9
- einen Schnitt längs der Linie B - B nach Fig. 8,
- Fig. 10
- einen Schnitt längs der Linie A - A nach Fig. 8,
- Fig. 11
- einen Schnitt längs der Linie C - C nach Fig 9.
[0018] Die Schneidvorrichtung nach der Erfindung ist in den Figuren 1 und 2 in ihrer Gesamtheit
dargestellt. Sie weist eine Vielzahl von einzelnen jeweils aus einem Messerpaar 1',
1" bestehenden Schneideinheiten 1 auf, von denen eine in Fig. 3 näher dargestellt
ist. Eine einzelne Antriebseinheit treibt ein Paar von Messern 1', 1 "an, deren jedes
eine sägezahnförmige Schneide besitzt und die relativ zueinander im Takt wechselweise
in einer oszillatorischen Bewegung über eine Antriebswelle 2 angetrieben und auf einer
Schwenkachse 3 angeordnet sind. Ein Rahmengestell 4 nimmt die Messer-Antriebs-Kombination
1 - 2 auf. Die Messerpaare 1 in Form der Messer 1', 1" sind bei der dargestellten
Ausführungsform zwischen Messerhaltern 6, 6 aufgenommen und in Führungsvorrichtungen
7, 7 geführt. Die Enden der Messer 1', 1" sind mit einem Pleuel 8 und einem Exenter
9 verbunden, die in der Gesamtheit aller Messereinheiten von einem Führungsrohr 10
aufgenommen werden, das sich durch die gesamte Maschine erstreckt. Träger ist eine
Verstärkungsplatte 11, die die Messerhalter 6 aufnimmt. Ein Haltebolzen 12 ist am
Maschinenrahmen befestigt und bildet die Halterung für die Führungsrohre 10 und damit
für die Lagerung der Messerpaare 1. Zur Freigabe der Verriegelung der einzelnen Messerpaare
in ihren Messerhalterungen ist ein Verriegelungsschalter mit Haltefeder 13 vorgesehen,
der analog dem bei herkömmlichen Elektro-Schneidmessern verwendeten ausgebildet sein
kann. Die Haltefeder 13 wird durch ein Halteblech 14 betätigt und die Halterung des
Messerpaares für dessen Bewegung in Bewegungsrichtung freigegeben.
[0019] Zur Durchführung des Schneidvorganges und zur Betätigung der Schneidmesservorrichtung
(Summe der Messerpaare) ist ein handgeführter Betätigungsbügel 15 außerhalb der Schutzhaube
21 auf der Schwenkachse 3 befestigt und mittels Haltebolzen 12 und Führungsschlitz
12' gesteuert. Mit Hilfe des Betätigungsbügels 15 wird die Schneidmesser-/Antriebsvorrichtung
zum Durchschneiden des Bratens in einzelne Scheiben nach abwärts bewegt und dabei
der Widerstand überwunden, den der Braten den Schneidmessern entgegensetzt. Der Weg
des Betätigungsbügels 15 wird durch das obere und untere Anschlagende des Führungsschlitzes
12' in beiden Richtungen begrenzt.
[0020] Der Antrieb der Schneideinheiten 1 erfolgt über einen Getriebemotor 16 und über eine
gemeinsame, durchgehende Antriebswelle 2. Auf der Antriebswelle 2 sind beidseitig
Niederhalter 17 angeordnet, die plattenförmig ausgebildet und stehend angeordnet sind
und die die Bewegung der Messerpaare 1 begrenzen. Eine Zugfeder 18 ist an beiden Enden
der Antriebswelle 2 zwischen den Tragstützen des Rahmengestells 4 und einem Federbolzen
der Schutzhaube 21 gespannt, um die Schutzhaube 21 in die geschlossene Position vorzuspannen.
[0021] Die gesamte Antriebsvorrichtung ist mit 22 bezeichnet. Sie ist auf einer Konsole
23 beweglich angeordnet und auf der Schwenkachse 3 befestigt, auf der Distanzstücke
24 den Abstand der jeweiligen Messerpaare voneinander festlegen. Durch Auswechseln
derartiger Distanzstücke gegen solche unterschiedlicher Breite kann der gewünschte
Abstand zwischen zwei benachbarten Messerpaaren verändert werden, so dass damit die
Dicke der zu schneidenden Scheiben eingestellt werden kann. Die Antriebsvorrichtung
22 mit der Schwenkachse 3 wird durch Schraubverbindungen 25 im Rahmen festgelegt.
[0022] Das Bratengestell 5 nimmt den Braten B auf und steht in einer Abtropfwanne 19, die
den beim Schneiden des Bratens anfallenden Bratensaft auffängt. Vorzugsweise ist das
Bratengestell 5 ein aus Edelstahlstäben oder-streifen bestehendes Gittergestell, bei
dem die Stäbe oder Streifen 5' im Abstand voneinander versetzt sind und jeweils zwei
benachbarte Stäbe oder Streifen den Raum für die Aufnahme und die Bewegung der Messerpaare
1 festlegen, während der Abstand der Messerpaare voneinander die Dicke der einzelnen
Scheiben bestimmt. Das etwa quaderförmige Bratengestell 5 weist Verstrebungen 5" auf,
die in der Ebene der Stäbe oder Streifen 5' angeordnet sind oder ggf. an den Seitenbegrenzungen
des Bratengestells 5 diagonal festgelegt sind. Die Abtropfwanne 19 weist z.B. Führungen,
Schienen oder dergl. Ausbildungen19' auf, die das Einsetzen bzw. Herausschieben des
Bratengestells 5 erleichtern.
[0023] Wie in den Figuren 8, 9, 10 und 11 dargestellt, sind die Messerpaare durch eine Abdeckung
26 nach außen geschützt, der Exzenter 9 weist eine Exzenterbuchse 27 und eine Bundbuchse
28 auf und ein Sicherungsring 29 legt das Pleuel 8 fest. Die beidseitigen MeOsserhalter
6 und das Pleuel 8 sind mittels Bolzen 30 verbunden. Mit 31 ist ein Federbolzen zum
Einhängen der Feder 18 an der Schutzhaube 21 bezeichnet, mit 32 sind Schraubbefestigungen
am Haltebolzen 12 für den Niederhalter 17 und am Führungsrohr 10 dargestellt.
Bezugszeichenliste
[0024]
- 1
- Schneideinheit
- 1', 1"
- Messer eines Messerpaares
- 2
- Antriebswelle
- 3
- Schwenkachse
- 4
- Rahmen
- 4'
- Grundplatte
- 4"
- Tragsäule
- 5
- Bratengestell
- 5'
- Stäbe
- 5"
- Verstrebungen
- 6
- Messerhalter
- 7
- Führungsvorrichtung
- 8
- Pleuel
- 9
- Exzenter
- 10
- Führungsrohr
- 11
- Verstärkungsplatte
- 12
- Haltebolzen
- 12'
- Führungsschlitz
- 13
- Haltefeder
- 14
- Halteblech
- 15
- Betätigungsbügel
- 16
- Getriebemotor
- 17
- Niederhalter
- 18
- Zugfeder
- 19
- Abtropfwanne
- 19'
- Führungen
- 20
- Standfüße
- 21
- Schutzhaube
- 22
- Antriebsvorrichtung
- 23
- Konsole
- 24
- Distanzstücke
- 25
- Schraubverbindung
- 26
- Abdeckung
- 27
- Exzenterbuchse
- 28
- Bundbuchse
- 29
- Sicherungsring
- 30
- Bolzen
- 31
- Federbolzen
- 32
- Schraubverbindung
- B
- Braten
1. Maschinelle Vorrichtung zum Schneiden von Lebensmittelblöcken, insbes. von Braten,
in Einzelscheiben gleicher Dicke mit Hilfe einer Schneidvorrichtung bestehend aus
elektromotorisch angetriebenen Schneidmessern mit periodisch und phasenversetzt zueinander
angetriebenen Einzelmessern (1', 1"),
gekennzeichnet durch
a) ein Rahmengestell (4) mit einer das Rahmengestell durchsetzenden Antriebswelle
(2) und mit einem den Schneidvorgang auslösenden Betätigungsbügel (15, )
b) auf der Antriebswelle (2) nebeneinander angeordneten, aus angetriebenen Schneidmesserpaaren
(1', 1") bestehenden Schneideinheiten (1), die in ihrer Gesamtheit die Schneidvorrichtung
bilden und die im Abstand der Dicke der zu schneidenden Scheiben voneinander beabstandet
angeordnet sind, und
c) ein den ganzen Braten (B) aufnehmendes Bratengestell (5), dessen Gitterstäbe (5')
entsprechend der Dicke der zu schneidenden Scheiben beabstandet sind, wobei jeweils
ein Messerpaar (1', 1") zwischen zwei benachbarten Gitterstäben (5') angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bratengestell (5) zumindest im Bereich der gegenüberliegen Seitenwandteile diagonale
Verstrebungen (5") aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bratengestell (5) aus im wesentlichen rechteckförmig zusammengesetzten, offenen
Wänden aus Edelstahlstäben besteht, und dass die die Oberseite des Bratengestells
(5) ausbildenden Stäbe muldenartig (bei 5"') vertieft ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Bratengestell (5) von einer Abtropfwanne aufgenommen und darin festgelegt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Bratengestell (5) auf seiner Unterseite Standfüße, Ansätze oder dergl. (20) aufweist,
die in entsprechende Erhebungen, Ausnehmungen oder dergl. (19') der Abtropfwanne (19)
eingreifen bzw. einrasten.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (4) eine Grundplatte (4'), die die Abtropfwanne (19) und das Bratengestell
(5) aufnimmt, und aufrechte Tragsäulen (4") aufweist, die die Schneidvorrichtung (1)
und Antriebsvorrichtung (22) aufnehmen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragsäulen (4") jeweils eine höhenverstellbar damit verbundene Konsole (23) aufweisen,
an der die Schneidvorrichtung (1) und die Antriebsvorrichtung (22) beweglich aufgenommen
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Konsole (23) mit Schneidvorrichtung (1) und Antriebsvorrichtung (22) höhenbeweglich
an den Tragsäulen (4") befestigt ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidvorrichtung (1) und Antriebsvorrichtung (22) schwenkbar an der Konsole
(23) befestigt sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidmesserpaare (1, 1') einzeln und unabhängig voneinander oder wahlweise
alle Schneidmesserpaare gemeinsam von der Antriebsvorrichtung (22) lösbar und auswechselbar
ausgebildet sind.