[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schneidvorrichtung zum Schneiden von Griffstreifen
für Kunststoffbeutel, bei der ein Griffstreifen von Förderelementen durch eine Schneidezone
förderbar ist, ein Schneidmesser in der Schneidezone gelagert ist, und das Schneidmesser
so verlagerbar ist, dass es mit seiner Klinge in den Querschnitt des Griffstreifens
in der Schneidezone hineinragt, ein entsprechendes Verfahren sowie eine Maschine zur
Herstellung von Kunststoffbeuteln.
[0002] Die mit der Vorrichtung herstellbaren Griffstreifen bestehen in der Regel aus flexiblem
Kunststoffmaterial und werden beim Produktionsvorgang von einer Endlosrolle abgezogen,
in eine seitliche Falte des Kunststoffbeutels eingelegt und mit dem Material des Kunststoffbeutels
verschweißt. Die Griffstreifen finden beispielsweise als Tragegriffe für Windelverpackungen
Verwendung. Der Griffstreifen wird bevorzugt endseitig mit dem Material des Kunststoffbeutels
verschweißt, damit man mittig den Griffstreifen fassen kann. Bei höheren Gewichten
der im Kunststoffbeutel transportierten Ware sollte der Griffstreifen so breit sein,
dass er jeweils an den äußeren Ecken des Kunststoffbeutels befestigt werden kann,
um gleichmäßig das Tragegewicht aufnehmen zu können. Damit der Griffstreifen besser
an die Form des Kunststoffbeutels angepasst ist und ein optimaler Fluss der Tragekräfte
erreicht wird, werden die Griffstreifen endseitig längs eingeschnitten, damit sich
diese beim Tragen des Kunststoffbeutels V-förmig aufspreizen können. Auch die DE 43
07 842 A1 zeigt eine besondere Ausführungsart eines solchen Windel- bzw. Hygieneartikelbeutels
mit endseitig eingeschnittenen Griffstreifen.
[0003] Bisher werden die Einschnitte in den Griffstreifen hergestellt, indem durch Betätigung
eines Pneumatikzylinders ein endseitig an diesem befestigtes Messer in einen vorbeigeförderten
Griffstreifen einsticht und bei Erreichen der gewünschten Schnittlänge von dem Pneumatikzylinder
wieder aus der Schnittposition hinausgezogen wird. Dabei kommt es jedoch immer wieder
zu Funktionsstörungen, weil sich das Messer in dem Folienmaterial verhakt oder überhaupt
kein Schnitt in den Griffstreifen eingebracht wird.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die genannten Funktionsstörungen des Standes
der Technik zu minimieren.
[0005] Die Aufgabe wird gelöst, indem in einer Schneidvorrichtung das Schneidmesser rotierend
antreibbar gelagert ist und während eines Schnittes mittels Betätigung des Motors
mit einer Geschwindigkeit bewegbar ist, die ungleich ist zur Fördergeschwindigkeit
des Griffstreifens in der Schneidezone.
[0006] Das entsprechende Verfahren sieht die Schritte: Durchfördern von Griffstreifen durch
eine Schneidezone und Bereitstellen eines rotierend antreibbaren Schneidmessers in
einer Startposition in der Schneidezone, rotierende Bewegung des Schneidmessers von
einer Startposition in eine Endposition zur Ausführung eines Schnittes in den Griff
streifen, wobei während dieser Bewegung das Schneidmesser in den Querschnitt des Griffstreifens
eintaucht, vor, wobei in der Schneidzone der Griffstreifen und das Schneidmesser mit
unterschiedlichen Geschwindigkeiten bewegt werden.
[0007] Die erfindungsgemäße rotierende Bewegung des Schneidmessers ermöglicht es, die Geschwindigkeitsdifferenz
zwischen dem durch die Schneidezone geförderten Griffstreifen und dem Schneidmesser
während des Schneidvorgangs zu variieren. Dabei kann sich das Schneidmesser in oder
auch entgegen der Förderrichtung des zu schneidenden Griffstreifens bewegen. Infolge
der Rotationsbewegung verändert sich zudem der Schnittwinkel der Schneide des Schneidmessers
relativ zur Oberfläche des Griffstreifens. Infolge der Bewegung des Schneidmessers
sinkt dessen Neigung, sich in dem Material des Griffstreifens zu verhaken, erheblich.
Geschnitten werden die Griffstreifen bei Auswahl geeigneter Geschwindigkeiten praktisch
immer. Durch die Kombination der variablen Geschwindigkeitsdifferenz und Schnittwinkel
ist es möglich, die Schneidvorrichtung auf unterschiedliches Material der Griffstreifen
und unterschiedliche Abmessungen, Schnittlängen und Fördergeschwindigkeiten einzustellen,
ohne dadurch an Schnittqualität einzubüssen. Die Rotationsbewegung des Messers bewirkt
zudem, dass es in den Querschnitt des Griffstreifens eintaucht, durchgezogen wird,
bis es seinen Scheitel erreicht, und dann wieder aus dem Querschnitt des Materials
des Schnittstreifens herausgezogen wird. Dadurch ergibt sich eine gleichmäßige Abnutzung
des Messers über die gesamte schnittaktive Klingenlänge. Beim angeführten Stand der
Technik wird das Messer demgegenüber immer nur in einer Position gehalten und in die
zu durchtrennende Folie eingetaucht. Dadurch wird das Messer an der Schnittstelle
schnell stumpf und muss frühzeitig ausgewechselt werden. Ein weiterer Nachteil besteht
darin, dass ein Pneumatikzylinder abhängig von seinem Verschleißzustand und den Betriebsbedingungen
mit unterschiedlichen Taktzeiten arbeitet, weshalb die mit ihm hergestellten Schnitte
unterschiedlich lang ausfallen.
[0008] Zudem bewegen sich die Reaktionszeiten eines Rotationsantriebes in einem schmaleren
Schwankungsbereich als Pneumatikzylinder, wodurch die tatsächlich erzielten Schnittlängen
genauer gesteuert und der Schnittprozess einfacher auf unterschiedliche Kunststoffbeutel
in der Fertigung angepasst werden können.
[0009] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen
der Unteransprüche. Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert.
[0010] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf einen Kunststoffbeutel mit eingelegten Griffstreifen,
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch einen Kunststoffbeutel entlang der Linie A-B in Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Detailansicht eines Griffstreifens in einer aufgeklappten Falte,
- Fig. 4
- eine Seitenansicht einer Schneidevorrichtung,
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf eine Schneidezone der Schneidvorrichtung,
- Fig. 6
- einen Bewegungszyklus des Schneidmessers als vergrößerte Ansicht des Kreises ll in
Fig. 5,
- Fig. 7
- einen Querschnitt durch einen Schneidteller und
- Fig. 8
- eine Detailansicht auf die Messerführung als vergrößerte Ansicht des Kreises l in
Fig. 4.
[0011] Figur 1 zeigt, wie ein Griffstreifen 2 in einem Kunststoffbeutel 4 angeordnet sein
kann. Im Ausführungsbeispiel ist der Griffstreifen 2 in eine Falte 6 eingelegt. Die
Materiallagen des Kunststoffbeutels 4 sind an den Endseiten durch Schweißnähte 8 zusammengefügt.
Die Endbereiche des Griffstreifens 2 ragen bis in die Schweißnaht 8 hinein, wo sie
mit dem Material des Kunststoffbeutels 4 verschweißt sein können. Alternativ oder
zusätzlich kann der Griffstreifen 2 über Anschweißpunkte 10 mit dem Material des Kunststoffbeutels
4 verbunden sein. Im Ausführungsbeispiel weist der Kunststoffbeutel 4 zusätzlich eine
Aufreißperforation 12 auf, um die im Kunststoffbeutel 4 befindliche Ware leicht entnehmen
zu können. Der Kunststoffbeutel 4 durchläuft die erfindungsgemäße Schneidvorrichtung
während seiner Herstellung in Durchlaufrichtung D. Die in der Falte 6 verborgene Falzkante
a des Kunststoffbeutels 4, die Falzkante b des Griffstreifens 2 und die Außenkante
d des Griffstreifens 2 sind in gestrichelten Linien dargestellt, weil diese in der
Draufsicht nicht sichtbar sind. Sichtbar ist jedoch die Außenkante c des Kunststoffbeutels
4.
[0012] Figur 2 zeigt einen Querschnitt durch den Kunststoffbeutel 4 entlang der Linie A-B
in Figur 1. Es ist gut zu erkennen, wie der Griffstreifen 2 um die Falzkante b gefaltet
in der Falte 6 zu liegen kommt, deren Tiefe von der Außenkante c und der Falzkante
a seitlich begrenzt wird. Der Griffstreifen 2 ist in seiner Breite so gewählt, dass
seine Außenkanten d noch innerhalb der Falte 6 zu liegen kommen.
[0013] In Figur 3 ist die Falte 6 in aufgeklappter Form mit Blick auf den Griffstreifen
2 dargestellt. Der Griffstreifen 2 ist mit Anschweißpunkten 10 mit dem Material des
Kunststoffbeutels 4 verbunden. Gleichfalls sind die Falzkanten a, b und die Außenkanten
c, d gut sichtbar. Der Griffstreifen 2 weist endseitig jeweils einen Schnitt 14 mit
einer Länge L auf. Die doppelte Länge L entspricht jeweils der Länge eines Schnittes,
der mit der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung in den Griffstreifen 2 eingebracht
wird. Da bei der Herstellung des Kunststoffbeutels 4 das Schneiden des Griffstreifens
2 an einer anderen Stelle erfolgt als das Zusammenschweißen des Griffstreifens 2 mit
übrigen Material des Kunststoffbeutels 4, kann ein Schnitt mit der Länge (2 x L) während
einer Förderbewegung des Griffstreifens 2 durch eine Schneidezone C erfolgen. Der
fertiggeschnittene Griffstreifen 2 wird dann der Schweißvorrichtung so zugeführt,
dass beide Endseiten des Griffstreifens 2 mit einem etwa gleichen Abstand L zur Schweißnaht
8 in den Kunststoffbeutel 4 eingeschweißt werden können.
[0014] In Figur 4 ist eine erfindungsgemäße Schneidvorrichtung in der Seitenansicht dargestellt.
Ein Motor 20 treibt über eine Drehachse 22 einen Schneidteller 24 an. Motor 20, Drehachse
22 und Schneidteller 24 sind auf einen Verschiebeschlitten 26 aufgebaut, der über
Führungsstangen 28 lageveränderbar im Traggestell 30 angeordnet ist. Seitlich werden
die Führungsstangen 28 in Konsolen 34 gehalten, die auf Holmen 32 befestigt sind.
Der Griffstreifen 2 und der Kunststoffbeutel 4 werden so durch die Schneidezone C
hindurchbefördert, dass sie bereits eine Falte 6 ausbilden. Der Motor 20 kann elektrisch,
hydraulisch oder auf sonstige Art angetrieben sein, wobei elektrische Motoren bevorzugt
Verwendung finden. Der Motor 20 kann mit konstanter oder variabler Drehzahl betreibbar
sein.
[0015] Figur 5 zeigt eine Draufsicht auf die Schneidezone C. Gut erkennbar ist, wie der
Griffstreifen 2 von dem Führungsblech 36 in einer Durchlaufppsition gehalten wird,
in der er den Schneidteller 24 in einem definierten Abstand passiert. Durch eine Drehbewegung
des Schneidtellers 24 bewegt sich das Schneidmesser 40 auf die Falzkante b des Griffstreifens
2 zu und durchsticht diese, wenn die Rotationsbewegung weiter fortgeführt wird. Bei
einer weiteren Rotation des Schneidmessers 40 taucht dieses aus dem Querschnitt des
Griffstreifens 2 wieder heraus. Etwa ab der Position, in der das Schneidmesser 40
aus dem Querschnitt des Griffstreifens 2 hinausbewegt wird, wird der Griffstreifen
2 nicht mehr geschnitten.
[0016] Dieser Bewegungsablauf ist in einem größeren Maßstab in Figur 6 dargestellt, die
dem Kreis ll aus der Figur 5 entspricht. Das Schneidmesser 40 ist in einer Startposition
S dargestellt, in der es den durchgeförderten Strang des Griffstreifens 2 in der Falzkante
noch nicht schneidet. Bei einer weiteren Drehbewegung des Schneidtellers 24 durchstößt
die Spitze des Schneidmessers 40 die Falzkante und erreicht die Zwischenposition 1.
Bis zu dieser Zwischenposition hat der Schnitt 14 im Griffstreifen 2 etwa eine Länge
L erreicht. Bei Fortsetzung der Rotationsbewegung des Schneidtellers 24 um die Drehachse
22 taucht das Schneidmesser 40 allmählich wieder aus der Falzkante b heraus und erreicht
schließlich eine Endposition E, in der der durchgeförderte Griffstreifen 2 nicht mehr
eingeschnitten wird.
[0017] Hinsichtlich der Förder- und Drehgeschwindigkeiten hat sich eine Ausführung bewährt,
bei der das Folienmaterial der Griffstreifen 2 in der Schneidezone C etwa 3 bis 6
mal schneller durch die Schneidezone C bewegt werden als die Umfangsgeschwindigkeit
des Schneidmessers 40. Erhält eine Steuerungs-/Regelungseinheit von den Förderelementen
zur Förderung der Griffstreifen 2 von einem Sensor, der die Drehgeschwindigkeit der
Förderelemente überwacht, eine Impulsanzahl von 255 übermittelt, wobei jeder Impuls
einem Förderweg von 1 mm entspricht, und übermittelt ein Sensor, der die Drehgeschwindigkeit
des Schneidtellers 24 überwacht, eine Impulszahl von 55 Impulsen, so errechnet sich
aus diesen Zahlen eine gesamte Schnittlänge von 200 mm, wobei sich die Griffstreifen
2 in diesem Beispiel mit etwa fünffacher Geschwindigkeit der Geschwindigkeit des Schneidmesser
40 durch die Schneidezone C bewegen. Je nach Auswahl des Durchmessers des Schneidtellers
24 kann dabei ein Drehwinkel von maximal 60 °, in bevorzugter Ausgestaltung maximal
40 °, überwunden worden sein, der dem zurückgelegten Weg von 55 mm entspricht. Je
geringer der schnittaktive Drehwinkel ausfällt, umso weniger tief taucht das Schneidmesser
40 in die Falte 6 ein. Danach kann das Schneidmesser 40 vom Motor 20 wieder in die
Startposition S zurückgefahren werden. Dieses Zurückfahren in die Startposition kann
mit einer höheren oder niedrigeren Geschwindigkeit erfolgen als die eigentliche Schnittgeschwindigkeit,
was wiederum davon abhängt, wann der nächste Schnitt erfolgen muss und wie schnell
der Schneidteller 24 die Startposition erreichen kann.
[0018] Zur Ermittlung der Bewegung des Schneidmessers 40 kann ein Drehwinkel- oder Drehwegmesssensor
eingesetzt werden, der an geeigneter Stelle positioniert ist, beispielsweise am Motor
20, der Drehachse 22, oder der Schneidteller 24 ist mit entsprechenden Sensorelementen
ausgestattet. Aus dem ermittelten Drehwinkel bzw. Drehweg und dem Zeitintervall, das
für die entsprechende Drehung benötigt wurde, kann dann die Geschwindigkeit des Schneidmessers
40 errechnet werden. Dieser Geschwindigkeitswert kann von einer Steuerung/Regelung
mit dem Geschwindigkeitswert verglichen werden, der für die Förderung des Griffstreifens
2 in der Schneidezone C ermittelt ist. Der ermittelte Vergleichswert ist nutzbar für
eine Prozessüberwachung und Justierung der Geschwindigkeiten der beteiligten Antriebe.
[0019] Um eine Verletzung des übrigen Kunststoffbeutels 4 in der Schneidezone C durch das
Schneidmesser 40 zu vermeiden, wird die gesamte Bewegungsbahn des Schneidmessers 40
im Bereich der Falte 6 durch ein Leitblech 38 abgedeckt, dessen vorderste Kante sich
tiefer in die Falte 6 hinein erstreckt als die äußerste Spitze des Schneidmessers
40 in seinem äußersten Todpunkt reicht. Um leichter einen neuen Griffstreifen 2 in
die Vorrichtung einlegen zu können, beispielsweise beim Einlegen einer neuen Materialrolle,
bei anderen Abmessungen eines anderen zu fertigenden Kunststoffbeutels oder zu Wartungszwecken,
ist es vorteilhaft, wenn das Führungsblech 36 und/oder das Leitblech 38 verschwenkbar
oder verschiebbar angeordnet sind. Auch der Motor 20 sollte um die Schwenkachse 44
klappbar angebracht werden, um für Wartungsarbeiten leichter zugänglich zu sein.
[0020] Die genaue Lage der einzelnen Elemente während des Schneidevorgangs kann einer vergrößerten
Darstellung des Kreises l aus Figur 4, die in Figur 8 dargestellt ist, entnommen werden.
Das Leitblech 38 ist so angeordnet, dass es räumlich zwischen dem Griffstreifen 2
und dem außenliegenden Material des Kunststoffbeutels 4, das die Falte 6 ausbildet,
liegt. Das Leitblech 38 weist im Ausführungsbeispiel ein oberes und unteres Element
auf, die zwischen sich den durchzufördernden Griffstreifen 2, das Schneidmesser 40
sowie die Außenkontur des Schneidtellers 24 aufnehmen.
[0021] In Figur 7 ist ein Beispiel gezeigt, wie das Schneidmesser 40 mit Hilfe einer Klemmplatte
42 auf dem Schneidteller 24 auf einfache Art und Weise befestigt werden kann. Anstelle
des im Ausführungsbeispiel gezeigten einzelnen Schneidmessers 40 können auch eine
Mehrzahl von Schneidmessern 40 auf dem Schneidteller 24 befestigt sein. Anstelle von
separaten Schneidmessern 40 als Schneidelementen kann der Schneidteller 24 selbst
mit Schnittkanten versehen sein. Um über einen definierten Drehwinkel ein definiertes
Schnittverhalten zu erzielen, kann der Schneidteller 24 dann eine ovale Form aufweisen,
exzentrisch gelagert sein oder über eine Kulissensteuerung verfügen, um mit der Schnittkante
zeitweise zu schneiden und nicht zu schneiden. Auch ist es möglich, den Verschiebeschlitten
26 seitlich zu verfahren, um den rotierenden Schneidteller 24 in eine Schnittposition
bzw. Nicht-Schnittposition zu bringen.
| Bezugszeichenliste |
| 1 |
|
| 2 |
Griffstreifen |
| 3 |
|
| 4 |
Kunststoffbeutel |
| 5 |
|
| 6 |
Falte |
| 7 |
|
| 8 |
Schweißnaht |
| 9 . |
|
| 10 |
Anschweißpunkt |
| 11 |
|
| 12 |
Aufreißperforation |
| 13 |
|
| 14 |
Schnitt |
| 15 |
|
| 16 |
|
| 17 |
|
| 18 |
|
| 19 |
|
| 20 |
Motor |
| 21 |
|
| 22 |
Drehachse |
| 23 |
|
| 24 |
Schneidteller |
| 25 |
|
| 26 |
Verschiebeschlitten |
| 27 |
|
| 28 |
Führungsstangen |
| 29 |
|
| 30 |
|
| 31 |
|
| 32 |
Holm |
| 33 |
|
| 34 |
Konsole |
| 35 |
|
| 36 |
Führungsblech |
| 37 |
|
| 38 |
Leitblech |
| 39 |
|
| 40 |
Schneidmesser |
| 41 |
|
| 42 |
Klemmplatte |
| 43 |
|
| 44 |
Schwenkachse |
| |
| |
| a |
Falzkante |
| b |
Falzkante |
| c |
Außenkante |
| d |
Außenkante |
| C |
Schneidezone |
| D |
Durchlaufrichtung |
| E |
Endposition |
| L |
Länge |
| S |
Startposition |
| l |
Zwischenposition |
| ll |
Kreis |
| |
| |
1. Schneidvorrichtung zum Schneiden von Griffstreifen (2) für Kunststoffbeutel (4), in
der ein Griffstreifen (2) von Förderelementen durch eine Schneidezone (C) förderbar
ist, ein Schneidmesser (40) in der Schneidezone (C) gelagert ist, und das Schneidmesser
(40) so verlagerbar ist, dass es mit seiner Klinge in den Querschnitt des Griffstreifens
(2) in der Schneidezone (C) hineinragt,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Schneidmesser (40) rotierend antreibbar gelagert ist und während eines Schnittes
mittels Betätigung des Motors (20) mit einer Geschwindigkeit bewegbar ist, die ungleich
ist zur Fördergeschwindigkeit des Griffstreifens (2) in der Schneidezone (C).
2. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
dass das Schneidmesser (40) und der Griffstreifen (2) in der Schneidezone (C) in die
gleiche Richtung bewegbar sind, wobei der Griffstreifen (2) schneller bewegbar ist
als das Schneidmesser (40).
3. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein Schneidmesser (40) auf einem rotierend antreibbaren Schneidteller (24)
befestigt ist.
4. Schneidvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Schneidteller (24) während einer Umdrehung mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten
antreibbar ist.
5. Schneidvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Schneidmesser (40) durch eine Klemmplatte (42) auf dem Schneidteller (24) gehalten
ist.
6. Schneidvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Drehwinkel und/oder der Drehweg eines Schneidmessers (40) während einer Rotationsbewegung
mittels eines Sensors messbar ist.
7. Schneidvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der schnittaktive Drehwinkel des Schneidmessers (40) einen Wert von maximal 60° aufweist.
8. Schneidvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Führungsblech (36) und/oder das Leitblech (38) verschwenkbar und/oder verschiebbar
angeordnet sind.
9. Schneidvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Motor (20) um eine Schwenkachse (44) verschwenkbar ist.
10. Schneidvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
einer Steuerung/Regelung Messwerte von Sensoren zuführbar sind, die die Förderstrecke,
-geschwindigkeit und/oder Drehwinkel des Griffstreifens (2), des Schnittmessers (40)
und/oder des Materials des Kunststoffbeutels (4) repräsentieren, und die Messwerte
von der Steuerung/Regelung mittels einer Software in Stellbefehle zur Beeinflussung
eines Antriebs in der Schneidevorrichtung auswertbar sind.
11. Schneidvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schneidevorrichtung Bestandteil einer Maschine zur Herstellung von Kunststoffbeuteln
(4) ist und der Schneidevorrichtung andere Bearbeitungsgänge der Maschine vor- und
nachgelagert sind, und das Material des Kunststoffbeutels (4) und des Griffstreifens
(2) in gleicher Förderrichtung und in benachbarter Lage zueinander durch die Schneidezone
(C) bewegbar sind.
12. Maschine zur Herstellung von Kunststoffbeuteln (4),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Maschine eine Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 aufweist.
13. Verfahren zum Schneiden von Griffstreifen (2) für Kunststoffbeutel (4) mit folgenden
Schritten:
- Durchfördern von Griffstreifen (2) durch eine Schneidezone C und Bereitstellen eines
rotierend antreibbaren Schneidmessers (40) in einer Startposition in der Schneidezone
C,
- rotierende Bewegung des Schneidmessers (40) von einer Startposition (S) in eine
Endposition (E) zur Ausführung eines Schnittes in den Griffstreifen (2), wobei während
dieser Bewegung das Schneidmesser (40) in den Querschnitt des Griffstreifens (2) eintaucht,
- in der Schneidzone C werden der Griffstreifen (2) und das Schneidmesser (40) mit
unterschiedlichen Geschwindigkeiten bewegt.