[0001] Die Erfindung betrifft einen vertikalen mehrteiligen Zwischenständer für Ringspinnmaschinen,
der horizontale Längsteile wie Spindelbänke und Streckwerke haltert.
[0002] Die von derartigen Zwischenständern getragenen Streckwerke, Spindelbänke und anderen
Bauteile sind in Abhängigkeit insbesondere von der Hülsenlänge, aber auch von der
gewünschten Spinngeometrie (Abstand zwischen Spindelspitze und Lieferwalze, Ablaufwinkel
des Garnes zwischen Lieferwalze und Fadenführer usw.) in unterschiedlichen Höhen anzubringen.
Bei einstückigen Zwischenständern sind daher eine Vielzahl von Maßvarianten erforderlich,
die sowohl die Vorratshaltung mit Gußrohlingen als auch die Bearbeitung der verschiedenen
Varianten erschweren.
[0003] In der DE 39 21 274 A1 wurde bereits ein aus Polymerbeton gefertigter Zwischenständer
vorgeschlagen, bei dem eine Quertraverse, an welche die beiden Spindelbänke anschraubbar
waren, als gesondertes Teil ausgeführt war. Es konnte in unterschiedlichen Höhen an
den Zwischenständer angeschraubt werden. Die Höhe des Auflagers für die Streckwerksstanzen
war aber fest vorgegeben. Zudem enthielt dieser Zwischenständer noch einen Gatterträger,
der seine Variabilität wieder einschränkte.
[0004] Die DE 37 20 631 A1 offenbart einen als Blechteil ausgebildeten Zwischenständer,
bei dem eine die Spindelbänke aufnehmende Quertraverse als gesondertes Gußteil ausgeführt
war. Auch ein Streckwerksträger war als gesondertes Teil ausgeführt und konnte wie
die Quertraverse mit dem Zwischenständer verschraubt werden. Ein Anbringen dieser
Ansetzteile in unterschiedlichen Höhen am Zwischenständer war aber nicht vorgesehen.
[0005] Die DE 43 19 959 A1 offenbart ein Zwischenschild für eine Spinn- oder Zwirnmaschine,
der als einteiliges Gußschild hergestellt ist. An dieses Zwischenschild sind in Längsrichtung
der Maschine verlaufende Traversen wie Spindelbänke, Kabelkanäle oder Schienen angeschraubt.
Möglichkeiten zum Anbringen der Längs-Traversen in unterschiedlichen Höhen etwa an
quer zur Maschinenlängsrichtung liegenden, an die Zwischenschilde anschraubbaren Quer-Traversen
sind nicht vorgesehen.
[0006] Auch die DE-AS 1 109 063 zeigt ein als Gussteil gefertigtes Zwischengestell für Zwirnoder
Spinnmaschinen, an dem sämtliche Lagerteile befestigt sind, die für die Lagerung der
über die ganze Maschine durchlaufenden Elemente dienen. Höhenverstellbare Quertraversen
hierfür sind nicht vorgesehen.
[0007] Der Erfindung war die Aufgabe gestellt, einen in bewährter Weise aus Guß zu fertigenden
Zwischenständer so aus mehreren Teilen bestehend auszubilden, daß mit einem Satz von
nicht mehr als drei unterschiedlichen Bestandteilen Zwischenständer herstellbar sind,
bei denen alle in bestimmten Spannen gewünschten Abstände zwischen Grundfläche, Spindelbänken
und Streckwerken erreichbar sind.
[0008] Sie löst diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches genannten Merkmale.
An den Anschraubflächen des Grundkörpers des Zwischenständers für die Halter können
diese und damit die Spindelbänke in einer vorgesehenen Höhe befestigt werden. Unabhängig
davon können an den Anschraubflächen des Grundkörpers des Zwischenständers für den
Streckwerksträger auch diese und damit die Streckwerke in der gewünschten Höhe befestigt
werden.
[0009] In den Figuren der Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigen
- Fig. 1
- einen montierten Zwischenständer mit geringster Höhe der gehalterten Elemente;
- Fig. 2
- einen montierten Zwischenständer mit größter Höhe der gehalterten Elemente;
- Fig. 3
- die räumliche Ansicht eines Grundkörpers;
- Fig. 4
- die räumliche Ansicht eines Streckwerkträgers;
- Fig. 5
- die räumliche Ansicht eines Spindelbankhalters.
[0010] Wie aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich, umfaßt der erfindungsgemäße Zwischenständer
1 einen Grundkörper
2, einen Streckwerksträger
3 und zwei Spindelbankhalter
4.
[0011] Wie aus Figur 3 näher hervorgeht, hat der Grundkörper
2 zwei Füße
5 und zwei senkrecht zu seiner Ebene liegende Anschraubplatten
6. Er ist vorzugsweise als Gußteil gefertigt und weist auf einer Seite Versteifungsrippen
7 auf. Die andere Seite ist als ebene Anschraubfläche
8 ausgebildet. Die äußeren Anschraubflächen
9 der Anschraubplatten
6 sind plan bearbeitet.
[0012] Der Streckwerksträger
3 der Figur 4 ist ebenso wie der Grundkörper
2 vorzugsweise als Gußteil gefertigt ist und hat auf einer Seite Versteifungsrippen
7. Die andere Seite ist als Anschraubfläche
10 eben. An seinem oberen Ende weist der Streckwerksträger
3 Lagerschalen
11 auf, in denen die die Stanzen
12 der Streckwerke
13 tragenden Streckwerksstangen
14 lagern. Im unteren Bereich sind Lagerwinkel
15 angeformt, die die Lager der Wellen
16 der Hubrollen
17 für die hier nicht dargestellten Balloneinengungsringe und wandernden Fadenführer
aufnehmen.
[0013] Der Spindelbankhalter
4 der Figur 5 enthält Führungsbüchsen
18 für die Hubstangen der Balloneinengungsringe und der wandernden Fadenführer sowie
der Ringbänke. Auch Lager für die Hubrollen
17' der Zugbänder für die Ringbank sind an ihm befestigt. Der Gußkörper dieses Halters
4 weist auf der inneren Seite Anschraubflächen
19 zum exakten Anliegen an die Anschraubplatten
6 des Grundkörpers
2 und äußere Anschraubflächen
20 auf, die zum Anschrauben von Spindelbänken
21 vorgesehen sind und die beide plan bearbeitet sind.
[0014] Alle Anschraubflächen
8, 9, 19 und
21 sind mit mehreren Durchbrüchen
22 bzw. Gewindebohrungen
23 zum Hindurchstecken bzw. Einschrauben von Befestigungsschrauben versehen. Auf diese
Weise ist es möglich, sowohl den Streckwerksträger
3 und damit die Streckwerke
13 als auch die Spindelbankhalter
4 und über diese die Spindelbänke
21 in unterschiedlichen Höhen am Grundkörper
2 zu befestigen und so deren gegenseitige Abstände und Höhen über dem Boden zu wählen.
So zeigt Figur 1 einen Zwischenständer
1, bei dem sowohl der Streckwerksträger
3 als auch die Spindelbankhalter 4 in der geringstmöglichen Höhe montiert sind. Die
Höhe H
1 der Spindelbänke
21 und die Höhe H
2 der Lieferwalzen der Streckwerke
13 über dem Boden und deren gegenseitiger Abstand sind demgemäß so gering wie dies im
Grenzfall angestrebt ist. Dagegen zeigt Figur 2 einen Zwischenständer
1, bei dem die Anbauteile
3 und
4 des Grundkörpers
2 größten Abstand vom Boden und voneinander aufweisen. Es versteht sich, daß auch Zwischenstellungen
beider Anbauteile unabhängig voneinander möglich sind.
[0015] Insbesondere die Anschraubflächen
8 und
10 am Grundkörper
2 bzw. am Streckwerksträger
3 sind großflächig. Um nicht die ganzen Flächen plan bearbeiten zu müssen, ist vorgesehen,
die Durchbrüche
22 und die Gewindebohrungen
23 zumindest dieser Teile auf der Seite der Anschraubflächen mit Randwülsten
24 zu versehen, die allein plan bearbeitet werden. In montiertem Zustand liegen dann
jeweils nur die plan bearbeiteten Randwülste
24 aufeinander.
[0016] Die erfindungsgemäße Bauweise gestattet es, die drei Bestandteile des Zwischenständers
1, nämlich Grundkörper
2, Streckwerksträger
3 und Spindelbankhalter
4 in stets gleicher Ausführung in wirtschaftlichen Losgrößen "auf Lager" zu fertigen
und aus ihnen je nach Bedarf ohne Warten auf Fertigungsteile Zwischenständer unterschiedlicher
Abmessungen zu montieren.
Bezugszahlenliste
[0017]
- 1
- Zwischenständer
- 2
- Grundkörper
- 3
- Streckwerksträger
- 4
- Spindelbankhalter
- 5
- Füße
- 6
- Anschraubplatten
- 7
- Versteifungsrippen
- 8
- Anschraubfläche am Grundkörper
- 9
- Anschraubfläche an den Anschraubplatten
- 10
- Anschraubfläche am Streckwerksträger
- 11
- Lagerschalen
- 12
- Stanzen
- 13
- Streckwerke
- 14
- Streckwerksstangen
- 15
- Lagerwinkel
- 16
- Wellen der Hubrollen
- 17
- 17' Hubrollen
- 18
- Führungsbüchsen
- 19
- innere Anschraubfläche an den Spindelbankhaltern
- 20
- äußere Anschraubfläche an den Spindelbankhaltern
- 21
- Spindelbänke
- 22
- Durchbrüche
- 23
- Gewindebohrungen
- 24
- Randwülste
1. Vertikaler mehrteiliger Zwischenständer für Ringspinnmaschinen, der horizontale Längsteile
wie Spindelbänke und Streckwerke haltert, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenständer (1) einen Grundkörper (2), einen Streckwerksträger (3) zum Lagern der Streckwerke (13) und zwei Spindelbankhalter (4) zum Befestigen der Spindelbänke (21) und zur Aufnahme der Führungsbüchsen (18) für vertikal bewegbare Arbeitsaggregate wie Ringbänke, Balloneinengungsringe, wandernde
Fadenführer umfaßt, wobei Grundkörper, Streckwerksträger und Halter aufeinander abgestimmte
Anschraubflächen (8, 9, 10, 19 und 20) sowie Durchbrüche (22) und Gewindebohrungen (23) für Befestigungsschrauben besitzen, mittels deren Streckwerksträger und Halter in
unterschiedlichen Höhen am Grundkörper befestigbar sind.
2. Vertikaler Zwischenständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschraubflächen (8, 10) für den Streckwerksträger (3) am Grundkörper (2) und am Streckwerksträger in einer quer zur Längsrichtung der Ringspinnmaschine liegenden
Ebene angeordnet sind.
3. Vertikaler Zwischenständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschraubflächen (9, 19, 20) für die Spindelbankhalter (4) am Grundkörper (2) und für die Spindelbänke (21) an den Spindelbankhaltern sowohl am Grundkörper als auch an den Spindelbankhaltern
in in Längsrichtung der Ringspinnmaschine liegenden Ebenen angeordnet sind.
4. Vertikaler Zwischenständer nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den Anschraubflächen (8, 9, 10, 19 und 20) übereinander mehrere Durchbrüche (22) bzw. Gewindebohrungen (23) für Befestigungsschrauben angeordnet sind, mittels deren der Streckwerksträger (3) und die Spindelbankhalter (4) sowie die Spindelbänke (21) in unterschiedlichen Höhen an den Grundkörper (2) anschraubbar sind.
5. Vertikaler Zwischenständer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrüche (22) und Gewindebohrungen (23) auf der Seite der Anschraubflächen mit Randwülsten (24) versehen sind, die allein plan bearbeitbar sind.