[0001] Die Erfindung liegt auf dem Gebiete der Spinnereitechnik und betrifft ein Verfahren
nach dem Oberbegriff des ersten Patentanspruchs. Das erfindungsgemässe Verfahren dient
zum Ansetzen eines Garnes, das in einer Spinnmaschine bzw. in einer Spinnstelle einer
Luftspinnmaschine aus einem Stapelfasermaterial gebildet wird, beispielsweise nach
einem Kannenwechsel, nach einem Spulenwechsel, nach einem Garnbruch oder nach einer
anderen Spinnstörung. Das Verfahren kann ebenfalls zum Anspinnen dienen, das heisst
für den Neustart eines Spinnvorganges. Die Erfindung betrifft ferner eine für die
Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens ausgerüstete Spinnstelle nach dem Oberbegriff
des entsprechenden unabhängigen Patentanspruchs.
[0002] Unter Luftspinnmaschinen ist insbesondere eine Vorrichtung zu verstehen zur Herstellung
eines gesponnenen Fadens aus einem Faserverband umfassend einen Faserführungskanal
mit einer Faserführungsfläche zur Führung der Fasern des Faserverbands in eine Einlassmündung
eines Garnführungskanals, weiter umfassend eine Fluideinrichtung zur Erzeugung einer
Wirbelströmung um die Einlassmündung des Garnführungskanals und der erfindungsgemässen
Massnahme zur Beeinflussung der Strömungsverhältnisse im Spindelkanal einer stationären
Spindel.
[0003] Luftspinnmaschinen zum Verspinnen von Stapelfasermaterialien weisen üblicherweise
eine gross Zahl von Spinnstellen auf, wobei in jeder Spinnstelle aus einem zugeführten
Faserlängsgebilde ein Garn gesponnen wird. Dabei wird das Faserlängsgebilde zuerst
verfeinert, das heisst, die Fasermenge pro Längeneinheit wird durch Verzug verkleinert.
Dann wird der verfeinerte Faserverband durch Drallerteilung zu einem Garn versponnen,
welches Garn dann abgezogen und aufgespult wird. Für die Verfeinerung wird das Faserlängsgebilde
beispielsweise mittels Streckwerk gestreckt oder mit Hilfe einer Auflösewalze aufgelöst.
Für die Garnbildung durch Drallerteilung wird eine Luftspinn-Methode verwendet, d.h
die Garnbildung geschieht durch Luft-Drallerteilung .
[0004] Nach einem Unterbruch des Luftspinnvorganges, in dem die Verbindung zwischen dem
gesponnenen Garn und dem zu verspinnenden, verfeinerten Faserverband (Faserlängsgebilde)
abgebrochen wird, muss diese Verbindung wieder hergestellt werden, nicht nur, damit
das erzeugte Garn unterbruchslos ist, sondern auch, damit der Spinnvorgang wieder
gestartet werden kann. Für eine solche Wiederverbindung von Garn und Faserlängsgebilde
wird insbesondere bei Luftspinnverfahren das durch den Unterbruch entstandene, freie
Garnende entgegen der normalen Garnförderrichtung stromaufwärts durch die Drallerteilungsstelle
hinausgezogen und positioniert. Dann wird der Garnabzug und die Luft-Drallerteilung
wieder in Betrieb genommen und der freie Anfang des verfeinerten Faserlängsgebilde
wird der Luft-Drallerteilung zugeführt, derart, dass sich während einer kurzen Übergangszeit
der Endbereich des Garnes und der Anfangsbereich des Faserverbandes miteinander durch
die Drallerteilungsstelle bewegen. Dabei werden durch die Drallerteilung die Fasern
des Faserverbandes mit den Fasern des Garn-Endbereichs verwirbelt und der Anfangsbereich
des Faserverbandes mit dem Endbereich des Garnes in einer Art Spleissung verbunden.
Der Spinnvorgang ist damit wieder in Betrieb gesetzt.
[0005] Beim Anspinnen, das heisst bei einem Neustart eines Spinnvorganges kann in derselben
Weise vorgegangen werden, wobei anstelle des Endbereiches des vor dem Spinnunterbruch
hergestellten Garnes ein Hilfsgarn zur Anwendung kommt.
[0006] Damit die Ansetzstelle eine störungsfreie Fortsetzung des Spinnvorganges erlaubt,
muss diese selbst und ihre Umgebung eine für diesen Zweck genügend grosse Reissfestigkeit
aufweisen, das heisst üblicherweise, dass diese Reissfestigkeit mindestens so gross
sein soll, wie die Reissfestigkeit des im vorliegenden Spinnvorgang hergestellten
Garnes.
[0007] Es sind verschiedene Methoden bekannt, um eine genügende Reissfestigkeit der Ansetzstelle
zu erhalten. Diese Methoden greifen am freien Garnende, am freien Anfang des verfeinerten
Faserverbandes und/oder an der zeitlichen Abstimmung der Bewegung des Garn-Endbereichs
und des Faserverband-Anfangsbereichs durch die Drallerteilung an.
[0008] Es ist beispielsweise aus der Publikation DE-4240653-A1 bekannt, den Garn-Endbereich
aufzurauhen, bzw. Faserenden aus dem dichten Faserverband des Garnes zu lösen und
vom Garn abzuspreizen, wodurch die Verwirbelung mit den neu zugeführten Fasern verbessert
und die Reissfestigkeit der Ansetzstelle erhöht wird.
[0009] Aus derselben Publikation ist es auch bekannt, den Garn-Endbereich derart für die
Spleissung vorzubereiten, dass die Fasermasse gegen das Garnende allmählich abnimmt,
dass das Garn sich also gegen sein Ende hin verjüngt. Ein derartig sich verjüngender
Garn-Endbereich wird dann für die Spleissung mit einem entsprechend verjüngten Anfang
eines Faserlängsgebildes (allmählich zunehmende Fasermasse) überlappend durch die
Drallerteilungsstelle geführt.
[0010] Die Verwendung eines
"zugespitzten" Anfangsbereichs eines Faserverbandes für das Ansetzen ist beispielsweise
beschrieben in der Publikation US-5802831 (Murata). Gemäss dieser Publikation wird
ein Faserlängsgebilde vor der Drallerteilung in einem Streckwerk verzogen, wobei das
Streckwerk eine einlaufseitige Vorverzugszone und eine auslaufseitige Hauptverzugszone
aufweist. Nach einer Unterbrechung des Spinnprozesses wird der Einlauf des Faserlängsgebildes
in das Streckwerk und der Vorverzug gestoppt. Dadurch, dass der Hauptverzug nicht
gestoppt wird, wird das Faserlängsgebilde zwischen Vorverzugszone und Hauptverzugszone
zerrissen und bildet dort einen freien Anfang. Nach dem Unterbruch wird der Einlauf
und der Vorverzug entsprechend synchronisiert mit der Drallerteilung und dem Garnabzug
wieder an den entsprechenden Antrieb angekoppelt. Der Anfangsbereich des Faserlängsgebildes,
von dem man annimmt, dass er durch das Abreissen eine sich verjüngende Form hat, wird
dabei zuerst dem Hauptverzug unterworfen, wobei angenommen wird, dass die genannte
Verjüngung entsprechend gestreckt wird und dadurch eine verbesserte Ansetzstelle liefert.
[0011] Die Methode gemäss US-5802831 wird nach den Publikationen US-5809764 und US-5934058
(beide Murata) noch verfeinert, dadurch, dass der sich verjüngende Anfangsbereich
des Faserlängsgebildes vor der Streckung durch Abreissen eines kleinen Stücks verkürzt
wird, und dadurch, dass in einem Luftzug, der zwischen Streckwerk und Drallerteilungsstelle
eingesetzt wird, die Fasermasse dieses Anfangsbereich zusätzlich gezielt reduziert
wird.
[0012] Es zeigt sich, dass es schwierig ist, mit den genannten Methoden Ansetzstellen zu
erstellen, die den Ansprüchen genügen können. Die nach den genannten Methoden angesetzten
Garne tendieren unmittelbar nach einer Ansetzstelle eine Schwachstelle mit einer zu
kleinen Fasermasse aufzuweisen. Aus diesem Grunde wird üblicherweise der Ansetzstelle
mit einer gegenüber dem restlichen Garn bis zu 200% erhöhten Fasermasse eine für das
Anspinnen sicher genügende Reissfestigkeit gegeben.
[0013] Mit diesem Problem befasst sich auch eine ältere europäische Anmeldung der Anmelderin
(EP 01129189.5), welche zum Zeitpunkt der Einreichung dieser Anmeldung allerdings
noch unveröffentlicht ist und dessen Inhalt als integrierender Bestandteil in diese
Anmeldung aufgenommen wird. Der Gegenstand dieser älteren Anmeldung wird von der nachfolgenden
Erfindung ergänzt.
[0014] Nebst der Ansetzerqualität (Festigkeit des Ansetzstelle), haben die Ansetz- oder
Anspinnverfahren des Stand der Technik noch einen weiteren Nachteil. Bei diesen Verfahren
gelingt der Ansetzvorgang nicht immer, so dass der Anteil an misslungenen Ansetzvorgängen
auf die gesamte Anzahl von versuchten Ansetzvorgängen verhältnismässig hoch sein kann.
[0015] Die Aufgabe der Erfindung ist es nun, ein Verfahren zum Ansetzen oder Anspinnen zu
schaffen, welches eine hohe Erfolgswahrscheinlichkeit des Ansetzvorganges aufweist
und mit dem die Qualität der Ansetzstellen, insbesondere die Reissfestigkeit, verbessert
wird.
[0016] Diese Aufgabe wird gelöst durch das Verfahren gemäss dem unabhängigen Hauptanspruch
gelöst.
[0017] Das erfindungsgemässe Verfahren beruht auf der Erkenntnis, dass die Chancen einen
erfolgreichen Ansetzvorgang zu erhalten wesentlich höher sind, wenn die sich überlappenden
Endbereiche des Garnendes und des zerrissenen Faserlängsgebildes im überlappenden
Zustand zusammengepresst werden. Durch das Zusammenpressen der Fasern von Garnende
und Faserlängsgebilde (d.h. Faserverband) werden die dazwischen wirkenden Reibungskräfte
(d.h. Haftreibungskräfte) erhöht. Dieser erhöhte Zusammenhalt der Endbereiche wirkt
sich positiv auf den folgenden Ablauf des Ansetzvorganges aus. Insbesondere wird die
Wahrscheinlichkeit reduziert, dass sich die so
"zusammengelöteten" Endbereiche vor dem Mittel zur Drallerteilung oder im Mittel, z.B.
während der Drallerteilung mittels Luft, wieder trennen und der Ansetzvorgang dadurch
misslingt. Die Prozesssicherheit des Ansetz- oder Anspinnvorganges und damit auch
die Prozesssicherheit der Luftspinnmaschine wird dadurch erhöht.
[0018] Darüber hinaus hat sich überraschenderweise gezeigt, dass auch die Ansetzerqualität
bezüglich Reissfestigkeit erhöht wird. Damit ist es nicht mehr notwendig, dass der
Ansetzer bzw. die Ansetzstelle für eine genügende Reissfestigkeit eine gegenüber dem
restlichen Garn bis zu 200% erhöhten Fasermasse aufweist. Der Ansetzer weist damit
eine wesentlich geringere Dickstelle auf. Dank der Reissfestigkeit kann auch die Länge
der Ansetzstelle kürzer gewählt werden. Dadurch dass sowohl die Fasermasse als auch
die Länge des Ansetzers geringer wird, werden gesamthaft auch die Nachteile, welche
mit einem Ansetzer verbunden sind, verringert.
[0019] Das Zusammenpressen der sich überlappenden Endbereiche des Garnendes und des zerrissenen
Faserlängsgebildes wird bevorzugt durch die vorhandenen Möglichkeiten realisiert,
d.h. ohne zusätzliche Vorrichtungen. Dazu eignet ist insbesondere die Klemmstelle
des auslaufseitig angetriebenen Teiles der Verfeinerungseinheit (z.B. Auslaufwalzenpaar
im Hauptverzug des Streckwerks). Grundsätzlich wäre es gemäss der Erfindungsidee aber
auch möglich für den Ansetzvorgang eine spezielle Klemmoder Pressvorrichtung vorzusehen,
welche das Garnende und das zerrissene Faserlängsgebilde zusammenpresst.
[0020] Als günstig, aber nicht unbedingt notwendig, hat sich auch die Variante herausgestellt,
das Garnende bzw. dessen zu überlappenden Endbereich aufzurauhen oder zu verjüngen,
z.B. mit einer Vorrichtung gemäss DE4240653-A1. Auch die Verwendung eines zugespitzten
Endbereiches des Faserlängsgebilde, z.B. gemäss der US 5802831, ist möglich.
[0021] Das erfindungsgemässe Verfahren und deren Vorrichtung wird nun anhand eines Ausführungsbeispieles
erläutert. Das Ausführungsbeispiel wird anhand der Figur 1 erklärt. Es soll aber explizit
darauf hingewiesen werden, dass sich die beanspruchte Erfindung nicht auf das gezeigte
Ausführungsbeispiel beschränkt.
[0022] Figur 1 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform einer Spinnstelle von Luftspinnmaschinen
zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens. Diese Spinnstelle ist ausgerüstet
für ein sogenanntes Luftspinnverfahren mit Verfeinerung durch Strecken. Die Spinnstelle
weist ein Mittel 3 zur Luft-Drallerteilung auf mit einen Düsenblock 21 mit darin eingelassenen
Düsen 22, eine Spindel 23 mit einem Garnkanal 24 und einen Zuführungsblock 25 mit
einem Faserzuführungskanal 26 und einer gegen den Eingang des Garnkanals 24 gerichteten
Nadel 27 auf. Zur Verfeinerung weist die Spinnstelle als Verfeinerungseinheit ein
Streckwerk 28 mit beispielsweise drei Zylinderpaaren (Einlaufzylinder 29, Mittelzylinder
30 mit Riemchen 31 und Auslaufzylinder 32 mit Klemmstelle 11) auf.
[0023] Der Einlauf des Streckwerkes 28, also beispielsweise die Einlaufzylinder 29 und die
Mittelzylinder 30 mit Riemchen 31, werden durch einen Motor 33 angetrieben. Der Motor
33 ist von einer Steuereinheit 34 steuerbar. Die Steuereinheit 34 verwertet zur Steuerung
des Motors 33 ein Bereitschaftssignal 35 und ein Garnende-Signal 36 für die Bestimmung
der genauen Position des Endes 2 des Garnendes 1 eines Garnende-Sensors 37, sowie
Spinnstellen-eigene Parameter.
[0024] Während des an sich bekannten Spinnprozesses in der Spinnstelle gemäss Figur 1 läuft
das in Zuführungsrichtung Z zugeführte Faserlängsgebilde 10' zwischen den Einlaufzylindern
29 in die Verfeinerung ein, und wird zwischen Einlaufzylindern 29 und Mittelzylindern
30 einem Vorverzug mit einem üblicherweise konstanten Streckverhältnis und zwischen
Mittelzylindern 30 und Auslaufzylindern 32 einem Hauptverzug mit einem gegebenenfalls
variablen Streckverhältnis unterworfen. Das verfeinerte Faserlängsgebilde 10 wird
von den Auslaufzylindern 32 durch den Faserzuführungskanal 26 gegen den Eingang des
Garnkanals 24 gesaugt. Durch die Düsen 22 zugeführte Druckluft erzeugt neben der genannten
Saugwirkung im Bereich des Garnkanaleingangs eine Wirbelströmung, die der Drallerteilung
dient. Das durch diese Drallerteilung entstehende Garn 11 wird durch den Garnkanal
24 in Abzugsrichtung Z (Mittel zum Garnabzug nicht dargestellt) abgezogen.
[0025] Bei einer Unterbrechung des Spinnprozesses, zum Beispiel bei Garnbruch oder Spulenwechsel,
wird zuerst der Motor 33 gestoppt, während die Auslaufzylinder 32 mindestens für einen
begrenzten Zeitraum weiterlaufen. Dadurch wird das zugeführte Faserlängsgebilde 10'
zwischen den Riemchen 31 und den Auslaufzylindern 32 zerrissen und das stromabwärts
liegende Stück durch die Auslaufzylinder 32 aus dem Streckwerk weggefördert. Das stromabwärts
liegende Stück wird darauf allenfalls entsorgt, wobei das Mittel zur Drallerteilung
3 allenfalls gereinigt wird.
[0026] Für die Positionierung des freien Garnendes nach einer Unterbrechung des Spinnprozesses
sind beispielsweise der obere oder untere Teil des Zuführungsblocks 25 und der obere
oder untere der Auslaufzylinder 32 von ihrer Arbeitsposition abhebbar, derart, dass
der Faserzuführungskanal 26 und der Durchgang zwischen den Auslaufzylindern 32 für
eine Rückführung und Positionierung des Garnendes 1 zugänglich wird. Das Garnende
1, welches von der Garnspule abgewickelt wird oder ein Hilfsgarn (bei Spulenwechsel)
sein kann, wird in einer derart ausgerüsteten Spinnstelle für die Wiederaufnahme des
Spinnprozesses bis in den Hauptverzugsbereich zwischen Mittelzylindern 30 bzw. Riemchen
31 und Auslaufzylindern 32 zurückgezogen bzw. rückgeführt und hängt frei um den unteren
der Auslaufzylinder 32, wo er vom Garnende-Sensor 37 überwacht wird (insbesondere
dessen Ende 2). Bei der Rückführung durch den Düsenblock 21 bzw. Garnkanal können
Hilfsmittel, z.B. eine Saugvorrichtung, verwendet werden. Bei der anschliessenden
Positionierung des Garnendes 1 auf den Auslaufzylindern 32 ist darauf zu achten, dass
das Garnende 1 mit dem Faserlängsgebilde 10' fluchtend angeordnet ist, insbesondere
in der Klemmstelle 11 (in der Ansicht von Figur 1 nicht sichtbar).
[0027] Das Anspinnverfahren wird in einer Spinnstelle, wie sie in der Figur 1 dargestellt
ist, folgendermassen gesteuert: Wenn das Garnende 1 positioniert und alle relevanten
Teile der Spinnstelle in ihrer Arbeitsposition repositioniert sind, wird der Steuereinheit
34 beispielsweise durch Personal oder durch einen Anspinnroboter das Bereitschaftssignal
35 übermittelt. Die Steuereinheit startet darauf das Anspinnverfahren. D.h. die Drallerteilung
des Mittels zur Luft-Drallerteilung 3 und den Garnabzug (gegebenenfalls mit einer
vorgegebenen Staffelung), so dass das Garnende 1 beginnt, sich gegen die Drallerteilungsstelle
zu bewegen. Sobald der Garnende-Sensor 37 das Passieren des effektiven Garnendes 2
detektiert, empfängt die Steuereinheit das Garnende-Signal 36, durch das die eigentliche
Anspinnroutine gestartet wird. Nach einer Verzögerung, welche erstens durch die relative
Position vom Ende 2 (erfasst vom Garnende-Sensor 37), zweitens durch die Position
des Anfangs des Endbereiches des Faserlängsgebildes 10' (kurz vor der Klemmlinie 11),
und drittens durch die gewünschte Länge der sich überlappenden Endbereiche abhängt,
wird der Motor 33 gestartet. Der Motor 33 bringt die Walzenpaare 30 und 29 innerhalb
kürzester Zeit (Hundertstel Sekunden) auf eine mit den Auslaufzylindern 32 synchronisierte
Drehzahl, so dass zum Zeitpunkt der Überlappung der ersten Fasern der Endbereiche
von Garnende 1 und Faserlängsgebildes 10' die Walzen bereits im richtigen Drehzahlverhältnis
zueinander drehen. Die Walzen können bereits zu Beginn des soeben erklärten Anspinn-
oder Ansetzverfahrens die entsprechende Nenn- oder Betriebsdrehzahl (d.h. Drehzahl
des normalen, stationären Spinnprozesses) aufweisen. Es ist aber auch denkbar, dass
das Anspinnen bzw. Ansetzen auf einem tieferen Drehzahlniveau stattfindet. Wobei nach
dem Anspinnen alle drehenden Walzen der Verfeinerungseinheit synchron auf ihre jeweilige
Nenn- oder Betriebsdrehzahl hochfahren (z.B. an einer Rampe mit einem Getriebe).
[0028] Für eine solche Anspinnroutine ist es allenfalls notwendig, dass der Steuereinheit
34 auch Daten bezüglich des Anfahrprofils der Auslaufzylinder 32, der Mittelzylinder
30 und Einlaufzylinder 29, sowie des Garnabzuges (nicht dargestellt) zur Verfügung
zu stellen und gegebenenfalls Messdaten von entsprechend angeordneten Drehzahlsensoren.
[0029] Gegebenenfalls kann die Drallerteilung des Mittels 3, das heisst im vorliegenden
Fall die Geschwindigkeit der aus den Düsen 22 zugeführten Luft für die Herstellung
der Ansetzstelle gegenüber dem normalen Spinnprozess verändert, beispielsweise für
eine stärkere Faserverwirbelung erhöht werden.
[0030] Das einer Luft-Drallerteilung in einer Spinnstelle vorgeschaltete Streckwerk 28 kann
auch nur zwei oder mehr als drei Zylinderpaare aufweisen, wobei bei einer Spinnunterbrechung
ein einlaufseitiger Teil der Zylinderpaare vor einem auslaufseitigen Teil der Zylinderpaare
gestoppt wird. Dabei wird nach dem Spinnunterbruch mindestens der einlaufseitige Teil
der Zylinderpaare nach einer vorgegebenen oder anhand von Sensorsignalen ermittelten
Rampe verzögert hochgefahren. In der Figur 1 stellen die Mittelzylinder 30 und Einlaufzylinder
29 den einlaufseitig (durch Motor 33) antreibbaren Teil der Verfeinerungseinheit (hier
Streckwerk 28) dar, während die Auslaufzylinder 32 die auslaufseitig antreibbare Teile
darstellen.
[0031] Für das erfindungsgemässe Anspinn- oder Ansetzverfahren für Spinnstellen von Luftspinnmaschinen,
welche in einem Spinnprozess aus einem Faserlängsgebilde ein Garn herstellen, werden
benötigt: Eine Verfeinerungseinheit (z.B. ein Streckwerk) mit einlaufseitig (z.B.
ein Vorverzug) und auslaufseitig (z.B. ein Hauptverzug) antreibbaren Teilen, wobei
zumindest das auslaufseitig antreibbaren Teil ein Klemmstelle aufweist. Ein Mittel
zur Luft-Drallerteilung (Vortex) und ein Mittel zum Garnabzug. Die erfindungsgemässen
Verfahren weisen nach einem Unterbruch des Spinnprozesses für die Wiederaufnahme der
Herstellung des Garnes die folgenden - in dieser Reihenfolge durchzuführende - Schritte
auf (wobei von einem Stillstand bei sämtlichen Bauteilen ausgegangen wird):
- Inbetriebnahme der Verfeinerungseinheit (z.B. Streckwerk) mit den einlaufseitig (z.B.
Einlaufzylinder und Mittelzylinder mit Riemchen) und auslaufseitig antreibbaren Teilen
(z.B. Auslaufzylinder),
- Zerreissen des Faserlängsgebilde durch Abstellen des Antriebes des einlaufseitig angetriebenen
Teiles (Einlauf- und Mittelzylinder) und erst anschliessendem Abstellen des auslaufseitig
angetriebenen Teiles (Auslaufzylinder), wobei das Faserlängsgebilde dadurch an einer
ziemlich genau durch Versuche bestimmbaren Stelle zwischen beiden Teilen reisst.
- Rückführung eines Garnendes an welchem Angesponnen oder Angesetzt werden soll zuerst
durch das Mittel zum Garnabzug, dann durch das Mittel zur Drallerteilung (z.B. Mittel
3) und schliesslich durch das auslaufseitig angetriebene Teil (Auslaufzylinder des
Streckwerks)
- Feststellen der Position vom Ende des Garnendes oder Mittel um Festzustellen, wann
das Ende des Garnendes eine vorbestimmte Position erreicht hat.
- Inbetriebnahme des Mittels zur Luft-Drallerteilung (z.B. Mittel 3), des Mittels zum
Garnabzug und der ein- sowie auslaufseitig angetriebenen Teile der Verfeinerungseinheit
Wobei insbesondere:
- Die Rückführung des Garnendes durch das auslaufseitig angetriebenen Teil der Verfeinerungseinheit
durch Öffnen des auslaufseitig angetriebenen Teiles der Verfeinerungseinheit geschieht
mit anschliessender
- Positionierung des Garnendes im auslaufseitig angetriebenen Teil der Verfeinerungseinheit
fluchtend mit dem Faserlängsgebilde im einlaufseitig angetriebenen Teil.
- Schliessen des auslaufseitig angetriebenen Teiles der Verfeinerungseinheit.
- Die Inbetriebnahme des auslaufseitig angetriebenen Teiles der Verfeinerungseinheit,
verbunden mit einem Abzug des Garnendes durch den auslaufseitig angetriebenen Teil
(Auslaufzylinder),
- gefolgt von einer zeitlich abgestimmten und verzögerten Inbetriebnahme des einlaufseitig
angetriebenen Teiles ist, derart dass sich die Endbereiche des zerrissenen Faserlängsgebilde
und des Garnendes überlappen und im überlappenden Zustand die Klemmstelle des auslaufseitig
angetriebenen Teiles passieren.
[0032] Es ist klar, dass diese Schritte in der oben angegebenen Reihenfolge durchzuführen
sind. Die Erfindung ist aber nicht auf diese Reihenfolge beschränkt, z.B. kann der
Schritt "Feststellen der Position vom Ende des Garnendes" zu verschiedenen Zeitpunkten
erfolgen. Auch sind die ersten beiden Schritte:
- Inbetriebnahme der Verfeinerungseinheit (z.B. Streckwerk) mit den einlaufseitig (z.B.
Einlaufzylinder und Mittelzylinder mit Riemchen) und auslaufseitig antreibbaren Teilen
(z.B. Auslaufzylinder),
- Zerreissen des Faserlängsgebilde durch Abstellen des Antriebes des einlaufseitig angetriebenen
Teiles (Einlauf- und Mittelzylinder) und erst anschliessendem Abstellen des auslaufseitig
angetriebenen Teiles (Auslaufzylinder), wobei das Faserlängsgebilde dadurch an einer
ziemlich genau durch Versuche bestimmbaren Stelle zwischen beiden Teilen reisst,
sind für den eigentlichen Ansetzvorgang fakultativ, denn es ist anzunehmen, dass
bei Produktionsstopp die Spinnstelle zuerst den Antrieb des einlaufseitig angetriebenen
Teiles (Einlauf- und Mittelzylinder) und erst anschliessend den auslaufseitig angetriebenen
Teil (Auslaufzylinder) abstellt (normaler Prozess).
Diese beiden Schritte müssen also dem Ansetzvorgang vorgegangen sein.
[0033] In einer weiteren Variante des Verfahrens wird die Position vom Ende des Garnendes
durch Mittel erfasst und einer Steuerung übermittelt, welche bei Wiederaufnahme der
Herstellung des Garnes die Inbetriebnahme des einlaufseitig angetriebenen Teiles der
Verfeinerungseinheit zeitlich derart verzögert, dass die Endbereiche des zerrissenen
Faserlängsgebilde und des Garnendes sich auf einer vorgegeben Länge überlappen.
[0034] In einer bevorzugten Variante der Erfindung entspricht die Länge der sich überlappenden
Endbereiche im wesentlichen der Spinndistanz d der Spinnstelle (siehe Figur 1). Die
Spinndistanz d ist dabei definiert als der Abstand zwischen der Mündung der Spindel
23 und der Klemmlinie bzw. Klemmpunkt 11 der Auslaufzylinder 32.
[0035] Es ist auch möglich, dass diese Länge der sich überlappenden Endbereiche länger ist
als die genannte Spinndistanz d der Spinnstelle.
[0036] In einer weiteren Variante der Erfindung ist der zu überlappende Endbereich des Garnendes
1 aufgerauht oder verjüngt.
[0037] Die für die Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens ausgerüstete Spinnstelle
weist Spinnstellen-intern einen eigenen, steuerbaren Antrieb für die einlaufseitigen
Teile des Verfeinerungsmittels oder ein entsprechend ansteuerbares Getriebe zwischen
diesen einlaufseitigen Teilen des Verfeinerungsmittels und einem zentralen Antrieb
auf.
[0038] Die weiteren anzutreibenden Teile der Spinnstelle können durch einfache Ankoppelung
an zentrale Antriebe oder ebenfalls durch Spinnstellen-interne, gegebenenfalls ansteuerbare
Antriebe angetrieben sein.
[0039] Die Erfindung umfasst auch eine erfindungsgemässe Spinnstelle einer Luftspinnmaschine.
Diese entspricht konstruktiv dem Ausführungsbeispiel gemäss Figur 1, weshalb an dieser
Stelle auf die Beschreibung von Figur 1 zurückverwiesen wird. Die erfindungsgemässe
Spinnstelle enthält eine Verfeinerungseinheit (Streckwerk) mit einlaufseitig und auslaufseitig
antreibbaren Teilen, wobei zumindest der auslaufseitig antreibbare Teil mit mindestens
einer Klemmstelle ausgestattet ist. Weiter umfasst die Vorrichtung ein Mittel zur
Luft-Drallerteilung, einem Mittel zum Garnabzug, mit einem Mittel zum Feststellen
der Position vom Ende eines Garnendes. Erfindungsgemäss kann das auslaufseitig angetriebenen
Teil der Verfeinerungseinheit derart geöffnet werden, dass dessen Klemmstelle oder
Klemmstellen für eine Rückführung und Positionierung des Garnendes freiliegt.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht das auslaufseitig angetriebenen
Teil aus mindestens einem Auslaufzylinderpaar (32), wobei der obere oder der untere
Zylinder des Auslaufzylinderpaares abhebbar ist (siehe Pfeil und gestrichelte Walze
in Figur 1).
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen werden, dass das Mittel
zur Luft-Drallerteilung (3) einen für das Garnende wirksamen Drallstopp (27) aufweist.
Als Beispiel wird hier ein Dorn 27 gezeigt. Die Besonderheit ist, dass der Drallstopp
(27) für das Garnende wirksam ist und nicht nur für das Faserlängsgebilde. Dadurch
ergeben sich besonders gute Ansetzer.
In den Ansprüchen sind weitere Ausführungsformen der Erfindung aufgeführt.
[0040] Es wäre auch denkbar, dass anstelle der Klemmstelle 11 der Auslaufzylinder 32 eine
zusätzliche Vorrichtung die Funktion der Klemmstelle, d.h. das Zusammenpressen der
überlappenden Endbereiche von Garnende (1) und Faserlängsgebilde (10'), für den Ansetzvorgang
übernimmt. Eine solche Vorrichtung wäre anschliessend wegschwenkbar.
[0041] Die Erfindung ist nicht auf die explizit genannten Möglichkeiten und Ausführungsformen
beschränkt. Diese Varianten sind vielmehr als Anregung für den Fachmann gedacht, um
die Erfindungsidee möglichst günstig umzusetzen. Von den beschriebenen Ausführungsformen
sind daher leicht weitere vorteilhafte Anwendungen und Kombinationen ableitbar, die
ebenfalls den Erfindungsgedanken wiedergeben und durch diese Anmeldung geschützt werden
sollen. Einige der offenbarten Merkmale wurden in dieser Beschreibung kombiniert beschrieben
und werden in den folgenden Ansprüchen kombiniert beansprucht. Es ist aber auch denkbar,
einzelne Merkmale dieser Beschreibung für sich alleine oder in anderen Kombinationen
in Anwendung des Erfindungsgedankens zu beanspruchen. Die Anmelderin behält sich daher
ausdrücklich vor, allenfalls andere Kombinationen in Anwendung des Erfindungsgedankens
vorzusehen.
1. Anspinn- oder Ansetzverfahren für Spinnstellen von Luftspinnmaschinen, welche in einem
Spinnprozess aus einem Faserlängsgebilde (10') ein Garn (11) herstellen und dafür
eine Verfeinerungseinheit (28) mit einlaufseitig (30, 29) und auslaufseitig (32) antreibbaren
Teilen mit Klemmstellen (11), ein Mittel zur Luft-Drallerteilung (3) und ein Mittel
zum Garnabzug aufweisen, wobei nach einem Unterbruch des Spinnprozesses die Wiederaufnahme
der Herstellung des Garnes die folgenden Schritte aufweist,
- Rückführung eines Garnendes (1) an welchem Angesponnen oder Angesetzt werden soll,
zuerst durch das Mittel zum Garnabzug, dann durch das Mittel zur Drallerteilung (3)
und schliesslich durch den auslaufseitig angetriebenen Teil (32) der Verfeinerungseinheit
(28)
- Feststellen der Position vom Ende (2) des Garnendes (1)
- Inbetriebnahme des Mittels zur Luft-Drallerteilung (3), des Mittels zum Garnabzug
und der Teile der Verfeinerungseinheit (28)
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Rückführung des Garnendes (1) durch den auslaufseitig angetriebenen Teil (32)
der Verfeinerungseinheit durch Öffnen des auslaufseitig angetriebenen Teiles (32)
der Verfeinerungseinheit geschieht, wobei anschliessend das Garnende (1) im auslaufseitig
angetriebenen Teil (32) der Verfeinerungseinheit fluchtend mit dem Faserlängsgebilde
(10') im einlaufseitig angetriebenen Teil positioniert wird, und anschliessend
- der auslaufseitig angetriebenen Teil (32) der Verfeinerungseinheit (28) wieder geschlossen
wird, und die
- Inbetriebnahme des auslaufseitig angetriebenen Teiles (32) der Verfeinerungseinheit
(28) mit einer anschliessenden zeitlich abgestimmten und verzögerten Inbetriebnahme
des einlaufseitig angetriebenen Teiles (30, 29) erfolgt, derart dass sich die Endbereiche
des zerrissenen Faserlängsgebildes (10') und des Garnendes (1) überlappen und im überlappenden
Zustand die Klemmstelle (11) des auslaufseitig angetriebenen Teiles (32) passieren.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass dem Schritt bei welchem das Garnende (1), an welchem Angesponnen oder Angesetzt werden
soll, rückgeführt wird, folgende zwei Schritte vorausgehen
- Inbetriebnahme der Verfeinerungseinheit (28) mit den einlaufseitig (30, 29) und
auslaufseitig (32) antreibbaren Teilen,
- Zerreissen des Faserlängsgebildes (10') durch Abstellen des Antriebes (33) des einlaufseitig
angetriebenen Teiles (30, 29) und erst anschliessendem Abstellen des auslaufseitig
(32) angetriebenen Teiles
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Position vom Ende (2) des Garnendes (1) durch Mittel (37) erfasst einer Steuerung
(34) übermittelt wird, welche bei Wiederaufnahme der Herstellung des Garnes die Inbetriebnahme
des einlaufseitig angetriebenen Teiles (30, 29) der Verfeinerungseinheit (28) zeitlich
derart verzögert, dass die Endbereiche des zerrissenen Faserlängsgebildes (10') und
des Garnendes (1) sich auf einer vorgegeben Länge überlappen.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der sich überlappenden Endbereiche im wesentlichen der Spinndistanz (d)
der Spinnstelle entspricht.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der sich überlappenden Endbereiche länger ist als die Spinndistanz (d)
der Spinnstelle.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zu überlappende Endbereich des Garnendes 1 aufgerauht oder verjüngt ist.
7. Spinnstelle einer Luftspinnmaschine enthaltend eine Verfeinerungseinheit (28) mit
einlaufseitig (29, 30) und auslaufseitig (32) antreibbaren Teilen, wobei zumindest
der auslaufseitig antreibbare Teil (32) mit mindestens einer Klemmstelle (11) ausgestattet
ist, mit einem Mittel zur Luft-Drallerteilung (3), einem Mittel zum Garnabzug, mit
einem Mittel (37) zum Feststellen der Position vom Ende (2) eines Garnendes (1),
dadurch gekennzeichnet, dass
- der auslaufseitig angetriebenen Teil (32) der Verfeinerungseinheit (28) derart geöffnet
werden kann, dass dessen Klemmstelle (11) oder Klemmstellen für eine Rückführung und
Positionierung des Garnendes (1) freiliegt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die einlaufseitig (29, 30) und auslaufseitig (32) antreibbaren Teile der Verfeinerungseinheit
(28) unabhängig voneinander antreibbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Spinnstelle eine Steuerung (34) zur Ausführung des Anspinn- oder Ansetzverfahrens
nach Anspruch 1 aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verfeinerungseinheit (28) ein Streckwerk ist und das der einlaufseitig angetriebenen
Teil (29, 30) einen Vorverzug realisiert und der auslaufseitig angetriebene Teil (32)
die Auslaufklemmlinie (11) des Streckwerks darstellt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (37) zum Feststellen der Position vom Ende (2) des Garnendes (1) ein Sensor
ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das auslaufseitig angetriebenen Teil (32) aus mindestens einem Auslaufzylinderpaar
besteht, wobei der obere oder der untere Zylinder des Auslaufzylinderpaares abhebbar
ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zur Luft-Drallerteilung (3) einen für das Garnende (1) wirksamen Drallstopp
(27) aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Drallstopp (27) ein Dorn ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zur Luft-Drallerteilung (3) einen für das Garnende (1) nicht wirksamen
Drallstopp aufweist.