[0001] Die Erfindung betrifft eine Waschmaschine, insbesondere eine programmgesteuerte Haushaltswaschmaschine,
mit einer drehbaren Waschtrommel zur Aufnahme von Waschgut, wobei ein Leitungssystem
vorhanden ist, mit dem Waschflotte aus dem Bereich unterhalb der Waschtrommel in den
oberen Bereich der Waschtrommel gefördert und dort auf das Waschgut in der-Waschtrommel
gespritzt werden kann.
[0002] Eine Waschmaschine der gattungsgemäßen Art ist aus der DE 199 34 579 A1 bekannt.
Die dort offenbarte und beschriebene Waschmaschine wäscht das Waschgut, das in einer
drehbaren Waschtrommel aufgenommen ist. Zur Erzielung eines effizienten Waschvörgangs
ist vorgesehen, dass mittels eines. Leitungssystems Waschflotte aus dem Laugenbehälter,
der sich unterhalb der Waschtrommel befindet, in den oberen Bereich der Waschtrommel
gefördert und von dort auf das Waschgut gespritzt wird. Es ergibt sich eine gute Benetzung
bzw. Flutung des Waschguts mit der Waschflotte. Dennoch wird zur Durchführung des
Waschvorgangs nur ein relativ geringes Volumen Wasser verbraucht, so dass die gattungsgemäße
Waschmaschine auch in ökologischer Hinsicht positiv zu beurteilen ist.
[0003] Bei derartigen Waschmaschinen hat es sich jedoch als nachteilhaft herausgestellt,
dass es durch die von oben auf das Waschgut. gespritzte Waschflotte zu einer erheblichen
Schaumbildung kommt, die zum Überschäumen der Waschmaschine führen kann. Weiterhin
hat sich die Forderung ergeben, die Effizienz des Waschvorgangs weiter zu verbessern.
[0004] Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Waschmaschine der
eingangs definierten Art derart weiterzubilden, dass bei weiterer Erhöhung der Effizienz
des Waschvorgangs die Schaumbildung vermindert wird.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass im
Endbereich des Leitungssystems Mittel zur Umlenkung der aus dem Leitungssystem austretenden
Waschflotte angeordnet sind. Hierbei ist insbesondere vorgesehen, dass diese Mittel
so ausgebildet sind, dass. sie den aus dem Leitungssystem austretenden Strahl der
Waschflotte in einen sich verbreiternden Sprühstrahl auffächern.
[0006] Hierdurch wird erreicht, dass die von'.oben auf das Waschgut in der Waschtrommel
gelangende Spülflotte besser verteilt niedergeht, was nicht nur die Benetzung des
Waschgüts mit Spülflotte verbessert, und somit die Effizienz des Waschvorgangs erhöht,
sondern auch dazu führt, dass die Schaumbildung reduziert wird. Der aufgefächerte
Sprühstrahl der Waschflotte hat nur eine geringe Masse bezogen auf die Fläche, auf
die er niedergeht. Hat sich Schaum gebildet, werden durch den aufgefächerten Sprühstrahl
größere Schaumblasen zerkleinert und dadurch ein Überschäumen der Waschmaschine wirkungsvoll
verhindert. Durch den erfindungsgemäß umgelenkten und aufgefächerten Strahl der Waschflotte
wird eine optimale Flutung des Waschguts durch die Waschflotte erzielt.
[0007] Gemäß einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Mittel ein Leitformstück aufweisen,
das den aus dem Leitungssystem austretendeh Strahl der Waschflotte zumindest in eine
Richtung um einen vorgegebenen Winkel umlenken kann; bevorzugt ist vorgesehen, dass
das Leitformstück den Strahl der Waschflotte in zwei zueinander senkrechte Richtungen
umlenkt. Hinsichtlich des Winkels der Umlenkung hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
dass dieser mindestens 60°, vorzugsweise 90°, beträgt. Ein besonders gutes Waschergebnis
lässt sich erreichen, wenn das Leitungssystem im Endbe-. reich den Strahl der Waschflotte
im Wesentlichen in radialer Waschtrommelrichtung zuführt und die Mittel zum Umlenken
den Strahl zumindest teilweise in axialer Wachtrommelrichtung und/oder in Umfangsrichtung
der Waschtrommel umlenken.
[0008] Mit Vorteil ist vorgesehen, dass sich das Leitformstück zur Umlenkung des Strahls
in Umfangsrichtung der Waschtrommel vom Endbereich des Leitungssystems aus symmetrisch
erstreckt.' Eine einfache Fertigung des Leitformstücks bei gleichzeitiger hoher Effizienz
des Umlenkvorgangs des Flottenstrahls lässt sich dadurch schaffen, dass das Leitformstück
im Endbereich des Leitungssystems in,einem Schnitt, der in axiale Waschtrommelrichtung
und in radiale Waschtrorrunelrichtung verläuft, im Wesentlichen. die Form eines Viertelkreises
aufweist. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Leitblech in Umfangsrichtung stetig
flacher wird, d. h. wenn die Querschnittsform des Leitblechs in einem Schnitt, der
in axiale Waschtrommelrichtung und in radiale Waschtrommelrichtung verläuft, vom Endbereich
des Leitungssystems ausgehend von der Form des erwähnten Viertelkreises in Umfangsrichtung
stetig flacher wird. Hinsichtlich der Ausdehnung des Leitblechs hat es sich als günstig
erwiesen, wenn es sich über einen Umfangswinkel erstreckt, der zwischen 20° und 60°
liegt.
[0009] Mit besonderem Vorteil ist das Leitblech in Form eines Reflektors ausgeführt.
[0010] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispielder Erfindung dargestellt. Es zeigen:
- FIG 1
- schematisch die Vorderansicht einer Waschmaschine,
- FIG 2
- schematisch die Seitenansicht im Schnitt mit der Darstellung des Sprühstrahlerlaufs,
- FIG 3
- die zu FIG 2 entsprechende Draufsicht auf die Waschmaschine,
- FIG 4
- die Vorderansicht eines Ausschnitts aus dem oberen Bereich der Waschtrommel,
- FIG, 5
- die zu FIG 4 zugehörige Draufsicht,
- FIG 6
- den Schnitt A-B gemäß FIG 4 und
- FIG 7
- den Schnitt C-D gemäß FIG 4.
[0011] In FIG 1 ist schematisch eine Waschmaschine 1 zu sehen, in der eine drehbare Waschtrommel
2 in bekannter Weise angeordnet ist. Von der Waschtrommel 2 führt ein Leitungssystem
3 zum Laugenbehälter 11, der unterhalb der Waschtrommel 2 angeordnet ist. Von dort
aus führt ein Leitungssystem 4 in den Bereich oberhalb der Waschtrommel 2. In diesem
Leitungssystem 4 ist eine Förderpumpe 12 angeordnet.
[0012] Mittels des Leitungssystems 3 und 4 sowie der Pumpe 12 ist es damit möglich, Waschflotte
aus dem Bereich 5 unterhalb der Waschtrommel 2 in den oberen Bereich 6 der Waschtrommel
2 zu fördern.
[0013] Im Endbereich 7 des Leitungssystems 3, 4 tritt die geförderte Waschflotte aus und
ergießt sich auf das sich in der Waschtrommel 2 befindliche Waschgut.
[0014] Zur Verminderung der Schaumbildung sowie zur Erhöhung der Effizienz des Waschvorgangs
trifft der Strahl der Waschflotte aus dem Endbereich 7 nicht gebündelt auf das Waschgut,
sondern er wird durch Mittel 8 zum Umlenken des Strahls in Form eines Leitblechs umgelenkt.
[0015] Inden Figuren 2 und 3 ist dies in der Seitenansicht bzw. in der Draufsicht zu sehen.
[0016] In FIG 2 ist zu erkennen, dass das Leitungssystem 4 im Endbereich 7 in radiale Waschtrommelrichtung
R (hier: in Richtung der Vertikalen) in den Bereich der Waschtrommel 2 eintritt. Das
Leitblech 8 lenkt den Strahl der Waschflotte von der radialen Waschtrommelrichtung
R um 90° in die axiale Waschtrommelrichtung A um den Umlenkwinkel α, der vorliegend
90° beträgt, um.
[0017] Entsprechend ist in FIG 3 zu sehen, dass der Strahl auch in Umfangsrichtung U der
Waschtrommel 2 um den Umlenkwinkel β, der ebenfalls 90° beträgt, umgelenkt wird. Wie
aus der Zusammenschau der Figuren 2 und 3 ersichtlich wird, ergibt sich also eine
Auffächerung des Sprühstrahls, was dazu führt, dass die einzelnen Wassertröpfchen
gut verteilt auf das Waschgut gelangen.
[0018] Details zur Ausgestaltung des Leitblechs 8 sind in den Figuren 4 bis 7 zu erkennen,
wobei in den Figuren 4 und 5 auch der Verlauf des Sprühstrahls skizziert wurde.
[0019] In FIG. 4 ist in der Vorderansicht der obere Bereich der Waschtrommel 2 dargestellt.
Entsprechend zeigt FIG 5 die zugehörige Draufsicht. Zunächst ist zu erkennen, dass
das Leitblech 8 die Form eines Reflektors aufweist (s. insbesondere FIG 5). Damit
wird erreicht, dass ein gleichmäßiges Besprühen des Waschguts mit Waschflotte erreicht
werden kann, wenn diese über das Leitungssystem 3, 4 in den Bereich der Waschtrommel
2 eintritt. Wie in FIG 4 gesehen werden kann, beträgt der Umfangswinkel χ, über den
sich das Leitblech 8 in Umfangsrichtung der Waschtrommel 2 erstreckt, ca. 45°.
[0020] Die Ausformung des Leitblechs 8 in einem Schnitt in axiale Waschtrommel richtung
A und in radiale Waschtrommelrichtung R geht aus den Figuren 6 und 7 hervor.
[0021] FIG 6 zeigt die Schnittdarstellung gemäß dem Schnitt A-B nach FIG 4. Es handelt sich
hier um den Schnitt in Höhe des Leitungssystems 4. Das Leitblech 8 ist in diesem Bereich
so ausgebildet, dass es im Wesentlichen die Form eines Viertelkreises 9 aufweist.
[0022] In Umfangsrichtung U und mit zunehmender Entfernung vom Endbereich 7 des Leitungssystems
4 wird die Form des Leitbleches 8 immer flacher. Wie es in FIG 7 gesehen werden kann,
weist das Leitblech 8 im Bereich des Schnitts C-D gemäß FIG 4 bereits einen weitgehend
flachen Verlauf 10 auf. Hierdurch wird die sich hier befindliche Waschflotte nur noch
um einen geringeren Winkel umgeleitet.
[0023] Insgesamt ergibt sich durch die Ausformung des Leitblechs 8 eine Umlenkung des Strahls
der Waschflotte, so dass der gesamte Innenbereich der Waschtrommel benetzt und damit
das Waschgut optimal mit Flüssigkeit versorgt wird.
[0024] Durch den aufgefächerten Strahl. der Waschflotte ist die Schaumbildung in der Waschtrommel
2 minimal.
Bezugszeichenliste
[0025]
- 1
- Waschmaschine
- 2
- Waschtrömmel
- 3
- Leitungssystem
- 4
- Leitungssystem
- 5
- Bereich unterhalb der Waschtrömmel
- 6
- oberer Bereich der Waschtrommel
- 7
- Endbereich des Leitungssystems
- 8
- Mittel zum Umlenken (Leitblech)
- 9
- Viertelkreisform
- 10
- flacher Abschnitt
- 11
- Laugenbehälter
- 12
- Förderpumpe
- α
- Umlenkwinkel
- β
- Umlenkwinkel
- χ
- Umfangswinkel
- R
- radiale Waschtrommelrichtung
- A
- axiale Wachtrommelrichtung
- U
- Umfangsrichtung der Waschtrommel
1. Waschmaschine (1), insbesondere programmgesteuerte Haushaltswaschmaschine, mit einer
drehbaren Waschtrommel (2) zur Aufnahme von Waschgut, wobei ein Leitungssystem (3,
4) vorhanden ist, mit dem Waschflotte aus dem Bereich (5) unterhalb der Waschtrommel
(2) in den oberen Bereich (6) der Waschtrommel gefördert und dort auf das Waschgut
in der Waschtrommel (2) gespritzt werden kann,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Endbereich (7) des Leitungssystems (3, 4) Mittel (8) zur Umlenkung der aus dem
Leitungssystem (3, 4) austretenden Waschflotte angeordnet sind.
2. Waschmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnete,
dass die Mittel (8) so ausgebildet sind, dass sie den aus dem Leitungssystem (3, 4) austretenden
Strahl der Waschflotte in einen sich verbreiternden Sprühstrahl auffächern.
3. Waschmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die-Mittel (8) ein Leitformstück aufweisen, däs den aus dem Leitungssystem (3, 4)
austretenden Strahl der Waschflotte zumindest'in eine Richtung um einen vorgegebenen
Winkel (α, β) umlenken kann.
4. Waschmaschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Leitblech (8) den aus dem Leitungssystem (3, 4) austretenden Strahl der Waschflotte
in zwei zueinander senkrechte Richtungen umlenkt.
5. Waschmaschine nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Winkel (α, β) der Umlenkung mindestens 60°, vorzugsweise 90°, beträgt.
6. Waschmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Leitungssystem (3, 4) im Endbereich (7) den Strahl der Waschflotte im Wesentlichen
in radialer Waschtrommelrichtung (R), insbesondere in vertikale Richtung, zuführt
und die Mittel (8) den Strahl zumindest teilweise in axialer Wachtrommelrichtung (A)
und/oder in Umfangsrichtung (U) der Waschtrommel (2) umlenken.
7. Waschmaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich das Leitformstück (8) in Umfangsrichtung (U) der Waschtrommel (2) vom Endbereich
(7) des Leitungssystems (3, 4) aus symmetrisch erstreckt.
8. Waschmaschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Leitformstück (8) im Endbereich des Leitungssystems (3, 4) in einem Schnitt,
der in axiale Waschtrommelrichtung (A) und in radiale Waschtrommelrichtung (R) verläuft,
im Wesentlichen die Form eines Viertelkreises (9) aufweist.
9. Waschmaschine nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Querschnittsform des Leitblechs (8) in einem Schnitt, der in axiale Waschtrommelrichtung
.(A) und in radiale Waschtrommelrichtung (R) verläuft, vom Endbereich (7) des Leitungssystems
(3, 4) ausgehend von der Form des Viertelkreises (9) in Umfangsrichtung (U) stetig
flacher wird.
10. Waschmaschine nach einem der Ansprüche 7 bis, 9, dadurch gekennzeichnet,
dass sich das Leitformstück (8) über einen Umfangswinkel (⇕) erstreckt, der zwischen 20°
und 60° liegt.
11. Waschmaschine nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Leitformstück (8) die Form eines Reflektors aufweist.