[0001] Die Erfindung betrifft ein Sandwichpaneel mit einer zwischen einer äußeren und einer
inneren Blechdeckschicht eingeschlossenen und mit den Blechdeckschichten verbundenen
Dämmstoffschicht, wobei die Außenseite der äußeren Blechdeckschicht mit einer Abdichtungsschicht
beschichtet ist. Ferner betrifft die Erfindung eine Anordnung, gebildet aus zwei solchen
Sandwichpaneelen sowie ein Halbzeug für die Herstellung eines solchen Sandwichpaneels.
[0002] Sandwichpaneele mit einer äußeren und einer inneren Blechdeckschicht werden als Dachelemente,
insbesondere zum Ausbilden von Flachdächern eingesetzt. Die Blechdeckschichten bestehen
aus gewalztem Stahl. Ein solches vorbekanntes Sandwichpaneel umfasst eine tafelförmige
äußere und eine entsprechend tafelförmig ausgebildete innere Blechdeckschicht. Zwischen
den beiden Blechdeckschichten ist eine Dämmstoffschicht aus expandiertem Polystyrol
angeordnet. Das Polystyrol ist mit den beiden Blechdeckschichten jeweils mittels eines
Klebers verbunden. An zwei gegenüberliegenden Stirnseiten des Sandwichpaneels - den
Längsseiten - sind die Blechdeckschichten zur Ausbildung von Verbindungselementen
dergestalt umgeformt, dass an der einen Längsseite mit der Ebene der Blechdeckschichten
fluchtende und über den Polystyrolkern hinausragende Federn gebildet sind. Diese beiden
abragenden Federn schließen eine Nut ein. An der anderen Längsseite des Sandwichpaneels
sind die Enden der Blechdeckschichten zum Polystyrolkern hin verkröpft ausgebildet,
wobei der Polystyrolkern selbst eine Feder ausbildet. Auch bei dieser Längsseite sind
die als Verbindungsmittel dienenden verkröpften Enden der Blechdeckschichten von dem
Polystyrolkern abragend vorgesehen. Auf diese Weise können jeweils zwei Sandwichpaneele
mit ihren komplementär ausgebildeten Längsseiten zum Verbinden derselben miteinander
in Eingriff gestellt werden.
[0003] Befestigt werden diese Sandwichpaneele auf einem Auflager, etwa einem Hallenstahlskelett
mit Hilfe von herkömmlichen Dachbauschrauben, die das Sandwichpaneel durchgreifen
und mit ihrem Schraubenschaft im Auflager verankert sind.
[0004] Auch wenn durch das In-Eingriff-Stellen von benachbart angeordneten Sandwichpaneelen
mit ihren Verbindungselementen eine gewisse Verbindung von zwei solchen Sandwichpaneelen
bewirkt ist, ist diese Art der Verbindung nicht immer ausreichend, um bei ständiger
Last die benötigte Schubaussteifung bereitzustellen. Überdies ist bei der Verlegung
dieser Sandwichpaneele darauf zu achten, dass die von dem Polystyrol-Hartschaumkern
abragenden Verbindungsmittel nicht beschädigt werden. Werden diese beschädigt, etwa
verbogen, dann ist eine bestimmungsgemäße Verbindung mit den komplementär ausgebildeten
Verbindungsmitteln des anderen Sandwichelementes nicht unbedingt gewährleistet. In
jedem Fall kann durch eine solche Beschädigung die durch die Sandwichelemente ausgebildete
Dampfsperre beeinträchtigt sein.
[0005] Aus DE 198 24 597 C1 sind Sandwichpaneele bekannt, die an ihren Längsstößen jeweils
zwei unterschiedlich lange Federn tragen, damit durch diese zwei derartiger Sandwichpaneele
miteinander zum Verbinden derselben in Eingriff gestellt werden können. Diese Sandwichelemente
bestehen aus einem Kunststoff-Hartschaumkern, einer Außenschale mit einem Wellenprofil
und einer flachen Innenschale, wobei die beiden Schalen aus Stahlblech hergestellt
sind. Befestigt wird ein solches Sandwichpaneel an einem Auflager mit Befestigungsschrauben,
die in den Vertiefungen des Wellenprofiles angeordnet sind. Befestigt werden kann
ein solches Sandwichpaneel auch durch Befestigungsschrauben, die unmittelbar hinter
den an dem einen Längsstoß angeordneten Federn vorgesehen ist. Dieser Abschnitt ist
durch einen Überlappungsabschnitt des anderen, mit diesem in Eingriff gestellten Sandwichpaneelen
überdeckt. Damit die beiden miteinander in Eingriff gestellten Sandwichpaneele bestimmungsgemäß
miteinander verbunden werden können, weist das mit der Schraube festzusetzende Paneel
eine unterseitige Aussparung zur Aufnahme einer Feder des anderen Sandwichpaneels
auf. Nachteilig ist bei diesem Sandwichpaneel jedoch, dass bei einem zu starken Spannen
dieser Befestigungsschraube die lichte Höhe der Aussparung reduziert werden kann,
so dass dann ein Einschieben der Feder des anderen Sandwichelementes nicht mehr möglich
ist. Die aus diesem Dokument bekannten Sandwichpaneele weisen außenseitig jedoch keine
Abdichtungsbahn auf.
[0006] Die Abdichtungsbahn des zuerst gewürdigten Standes der Technik ist auf der Außenseite
der äußeren Blechdeckschicht auf einer Korrosionsschutzschicht eine 0,5 mm starke
PVC-Schicht aufgetragen. Diese kann, etwa zur Ausbildung von Anschlüssen oder dergleichen,
mit weiteren kunststoffbeschichteten Gegenständen grundsätzlich auch durch Schweißen
verbunden werden. Bei der gewünschten Erstellung von solchen Anschlüssen, bei denen
eine stoffliche Verbindung zwischen den beiden Kunststoffschichten im Wege eines Schweißens
hergestellt werden soll, besteht jedoch die Gefahr, dass die 0,5 mm starke, auf der
äußeren Blechdeckschicht des Sandwichpaneels angeordnete Kunststoffschicht im Bereich
der thermischen Erwärmung über ihre gesamte Dicke aufschmilzt und daher Löcher in
der Kunststoffschicht entstehen können.
[0007] Aus DE 73 01 773 U ist ein Bauelement für eine Dacheindeckung, insbesondere für eine
Dacheindeckung mit einer geringen Neigung bekannt. Dieses Dachbauelement besteht aus
einem unterseitigen Trapezblech, auf das ein Hartschaumkern aufgebracht ist. Oberseitig
ist dieses Bauelement durch eine glatte Blechdeckschicht abgeschlossen. Auf der Blechdeckschicht
ist eine Abdichtungsbahn aufgebracht. Zur Verbindung von zwei derartigen Bauelementen
entlang ihrer der Längserstreckung der Profilierung der Trapezbleche folgenden Querstöße
dient eine Klammer, die unterseitig die beiden überlappenden Trapezbleche zusammenfaßt
und mittels einer Schraube am Auflager befestigt ist. Eine zusätzliche Sicherung der
äußeren Blechdeckschicht gegen Abheben bewirkt diese Klammer, indem diese in Einfallzungen
der oberen Blechdeckschicht eingreift. Die Abdichtungsbahn bei diesem vorbekannten
Bauelement ist an einer Stoßseite länger ausgebildet als an der anderen Seite, so
dass mit diesem überstehenden Streifen der Abstand bis zum benachbarten Bauelement
überbrückt werden kann. Nachteilig bei dem Gegenstand dieses Dokumentes ist, dass
zumindest im unteren Abschluss das Trapezblech vorsteht und somit der Gefahr von Beschädigungen
bei unsachgemäßer Handhabung ausgesetzt ist. Überdies eignet sich die in diesem Dokument
beschriebene Verbindung zweier Bauelemente nur zur Verbindung derselben entlang ihrer
Querstöße.
[0008] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Sandwichpaneel der eingangs genannten
Art vorzuschlagen, das gegenüber dem vor diskutierten Stand der Technik verbesserte
Eigenschaften aufweist.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Sandwichpaneel gelöst, bei dem zum Verbinden
des Sandwichpaneels mit einem weiteren Sandwichpaneel das Sandwichpaneel an einer
Stirnseite, etwa seinem Längsstoß im Bereich der Dämmstoffschicht angeordnete Mittel
zum In-Eingriff-Stellen dieser Stirnseite mit an der Stirnseite des weiteren Sandwichpaneels
angeordneten und komplementär ausgebildeten Mitteln aufweist und die beiden Blechdeckschichten
mit ihren der Längserstreckung des Sandwichpaneels folgenden äußeren Abschlüssen in
der Dämmstoffschicht verankert sind und diese zumindest teilweise zum Verbinden von
zwei Sandwichpaneelen dienende Verbindungsmittel ausbilden, bei dem von der die Verbindungsmittel
tragenden Stirnseite des Sandwichpaneels ein mit einem Befestigungselement an einem
Auflager festlegbarer Befestigungsabschnitt abragend angeordnet ist, wobei der Befestigungsabschnitt
im Bereich des unteren Abschlusses des Sandwichelements angeordnet und bei jeweils
zwei miteinander in-Eingriff-gestellten Sandwichpaneelen durch einen Abschnitt des
anderen Sandwichelements in Richtung zur Abdichtungsschicht hin überdeckt ist, und
bei dem die Abdichtungsschicht eine solche Stärke aufweist, dass diese durch eine
thermische und/oder chemische Behandlung zum Erstellen einer stofflichen Verbindung
mit einer weiteren Abdichtungsschicht oder -bahn auch ohne Materialzugabe erweichbar
und mit dieser verbindbar ist.
[0010] Dieses Sandwichpaneel umfasst eine zwischen einer äußeren und einer inneren Blechdeckschicht
eingeschlossene, zweckmäßigerweise als Hartschaumkern ausgebildete Dämmstoffschicht.
Der Hartschaumkern ist beispielsweise ein PU-Hartschaumkern, der bei seiner Expansion
an den zueinander weisenden Innenseiten der Blechdeckschichten anhaftet, so dass zum
Herstellen eines solchen Sandwichpaneels und insbesondere zum Verbinden der Blechdeckschichten
mit dem Hartschaumkern kein zusätzlicher Kleber benötigt wird. Die Dämmstoffschicht
kann ebenfalls aus einem nicht brennbaren Material, bestehend aus steggerichteten
Mineralfasern, gebildet werden. Am Längsstoß des Sandwichpaneels greifen die Blechdeckschichten
mit ihren Abschlüssen in das Dämmmaterial, beispielsweise den PU-Hartschaumkern ein,
so dass auf diese Weise die Blechdeckschichten mit ihren freien Enden formschlüssig
in der Dämmstoffschicht verankert sind. Dadurch sind nicht nur die freien Abschlüsse
der Blechdeckschichten vor Beschädigungen bei der Handhabung eines solchen Sandwichpaneels
geschützt, sondern insbesondere ist auf diese Weise wirksam ein Abheben der Blechdeckschichten,
etwa durch Windsog verhindert.
[0011] Bei dem beanspruchten Sandwichpaneel ist ferner vorgesehen, dass die Blechdeckschichten
zumindest teilweise die an einer Stirnseite des Sandwichpaneels angeordneten Verbindungsmittel
ausbilden. Diese Stirnseite ist zweckmäßigerweise der Längsstoß des Sandwichpaneels.
Die miteinander in Eingriff zu stellenden Verbindungsmittel von zwei miteinander zu
verbindenden Sandwichpaneelen sind daher zumindest teilweise aus den um die die Flachseite
begrenzende Kante herumgeführten Blechdeckschichten gebildet, so dass die Verbindungsmittel
je nach Ausgestaltung, entweder durch die entsprechend umgeformte Blechdeckschicht
gebildet oder ein aus den Material der Dämmstoffschicht gebildete Verbindungsmittel
zumindest teilweise durch diesen Abschnitt der Blechdeckschicht geschützt ist. Bei
diesen Verbindungsmitteln handelt es sich zweckmäßigerweise um Nut-Feder-Anordnungen.
Eine solche aus PU-Hartschaum bestehende außen liegende Feder ist zweckmäßiger Weise
insgesamt von einer Blechdeckschicht eingeschlossen. Dieses hat zum einen den Vorteil
eines Schutzes dieses Verbindungsmittels. Für den Fall, dass die Abdichtungsbahn unmittelbar
bis zum äußeren Rand der Blechdeckschicht geführt ist, ist durch die vorbeschriebene
Maßnahme zudem gewährleistet, dass die auf der Außenseite der äußeren Blechdeckschicht
befindliche Abdichtungsschicht des einen Sandwichpaneels in unmittelbare Anlage zu
derjenigen des mit dem einen Sandwichpaneel zu verbindenden weiteren Sandwichpaneels
gelangt. Eine stoffliche Verbindung der beiden, zweckmäßigerweise als Kunststoffschicht
ausgebildeten Abdichtungsschichten durch ein thermisches Verfahren ist somit unmittelbar
durchführbar, insbesondere grundsätzlich auch ohne die Notwendigkeit einer zusätzlichen
Materialzuführung.
[0012] Die Abdichtungsbahn weist zweckmäßigerweise eine Stärke von mehr als 0,5 mm auf,
wobei eine Stärke größer 0,8 mm (etwa bis 1,5 mm) bevorzugt ist. Grundsätzlich kann
die zweckmäßigerweise aus Kunststoff bestehende Abdichtung auch stärker vorgesehen
sein. Mit einer solchen aus Kunststoff vorgesehenen Abdichtung ist es möglich, zum
Erstellen einer stofflichen Verbindung mit einer weiteren Kunststoffschicht oder -bahn
dieses durch Erzeugen einer Schmelze herzustellen, ohne befürchten zu müssen, dass
die Kunststoffabdichtung im Bereich der Erwärmung über ihre Materialstärke gesehen
gänzlich erweicht. Im Gegensatz zum vorbekannten Stand der Technik wird beim Gegenstand
des beanspruchten Sandwichpaneels somit eine Dickfolie eingesetzt, bei der grundsätzlich
das zum Erstellen einer Verbindungsschweiße notwendige Material bereits vorhanden
ist. Das Vorsehen einer solchen Abdichtungsschicht hat ferner den Vorteil, dass die
Gefahr einer durchgreifenden Beschädigung der Kunststoffschicht, etwa durch Späne,
beispielsweise Metallspäne oder dergleichen, kaum zu befürchten ist. Eine durchgreifende
Beschädigung würde ein Eindringen von Feuchtigkeit unter die Kunststoffschicht ermöglichen
und somit eine Korrosion begünstigen.
[0013] Als Kunststoffschicht kann grundsätzlich jede Kunststofffolie eingesetzt werden,
die den oben beschriebenen Anforderungen der Ausbildung einer Materialschmelze genügt.
Als Kunststoffschicht wird bevorzugt eine hochpolymere Kunststofffolie eingesetzt,
etwa eine solche aus Weich-PVC, aus Polyolefine, aus chloriertem Polyäthylen oder
aus einem copolymerisierten Kunststoff aus Vinylacetat und Äthylen.
[0014] Beim Gegenstand des beanspruchten Sandwichpaneels ist bei Vorsehen von Blechdeckschichten
aus Stahl zumindest die Außenseite der äußeren Blechdeckschicht mit einer Korrosionsschutzschicht
beschichtet. Zweckmäßig ist, die metallische Korrosionsschicht im Wege eines Schmelztauchverfahrens
aufzubringen. Bevorzugt eingesetzt ist als metallische Korrosionsschutzschicht eine
Aluminium-Zink-Legierung, zweckmäßigerweise eine 55-%-Aluminiuim-Zink-Legierung (55
Gew.-% Aluminium, 43,4 Gew.-% Zink und 1,6 Gew.-% Silizium). Eine solche Korrosionsschutzschicht
ist bei gleicher Schichtdicke bis zu 6 mal dauerhafter als eine durch eine Feuerverzinkung
gebildete Korrisionschutzschicht. Die Blechdeckschichten können ebenfalls aus Aluminium
hergestellt sein.
[0015] Das Sandwichpaneel verfügt ferner über einen an dem die Verbindungsmittel tragenden
Längsstoß angeordneten Befestigungsabschnitt. Dieser Befestigungsabschnitt ragt über
die Verbindungsmittel, beispielsweise die Nut-Feder-Anordnung dieser Stirnseite des
Sandwichpaneels heraus, so dass zum Befestigen dieses Sandwichpaneels an einem Auflager
von oben ein Befestigungsmittel, beispielsweise eine Schraube, ein Setzbolzen oder
dergleichen, den Befestigungsabschnitt durchgreifend, gesetzt werden kann. Grundsätzlich
besteht zum Fixieren eines solchen Sandwichpaneels an einem Auflager auch die Möglichkeit,
eine Halteklammer zu verwenden, die den freien Abschluss des Befestigungsabschnittes
umgreift und am Auflager festlegbar ist.
[0016] In einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Längsstoß eines zweiten
Sandwichpaneels, die mit der den Befestigungsabschnitt tragenden Längsstoß eines ersten
Sandwichpaneels zum Verbinden dieser beiden Sandwichpaneele in Eingriff stellbar ist,
einen Abdeckabschnitt umfasst, durch den der Befestigungsabschnitt und insbesondere
die eingesetzten Befestigungsmittel in Richtung zur Kunststoffbeschichtung der beiden
Sandwichpaneele bedeckt ist. Das Vorsehen eines solchen Befestigungsabschnittes hat
auch den Vorteil, dass die eingesetzten Befestigungsschrauben nur eine relativ geringe
Materialstärke - nur diejenige des Befestigungsabschnittes - durchgreifen müssen und
somit Schraubenbewegungen, beispielsweise durch thermische Längenveränderungen beim
Gegenstand dieses Sandwichpaneels keine nachteiligen Einflüsse auf das damit beispielsweise
ausgebildete Dach haben.
[0017] Zum Herstellen einer durchgehenden Abdichtung auf der Außenseite eines aus mehreren
Sandwichelementen gebildeten Bauteils kann vorgesehen sein, in die außenseitige Stoßfuge
zwischen der um die Außenkante herumgeführten als Abdichtungsschicht dienenden Kunststoffschicht
ein Hohlkammerprofil einzulegen und dieses durch Quellschweißen mit den angrenzenden
Kunststoffschichten der Sandwichpaneele stofflich zu verbinden. Gleichfalls ist es
möglich, einen solchen Stoß mit einer zusätzlichen Verbindungskunststoffbahn zu überdecken.
Diese Verbindungskunststoffbahn ist unterseitig mit der Oberseite der zu verbindenden
Kunststoffschichten der Sandwichpaneele verschweißt.
[0018] Ein solches Sandwichpaneel wird zweckmäßigerweise mit einem Halbzeug hergestellt,
welches aus einem gewalzten Stahlblech besteht und mit einer metallischen Korrosionsschutzschicht,
insbesondere einer 55-AI-Zn-Schicht beschichtet wird. Dieses Stahlblech wird zweckmäßigerweise
von der Haspel kommend dadurch mit der Kunststoffschicht beschichtet, dass zunächst
die Außenseite des Stahlbandes entfettet, anschließend gebürstet und anschließend
ein Kleber aufgetragen wird. Nach dem Ablüften wird die Folie in der gewünschten Stärke
aufgeklebt, so dass anschließend ein mit dieser Kunststofffolie kaschiertes Stahlblech
vorliegt. Dieses wird anschließend geschnitten und in die gewünschte Formgebung der
äußeren Blechdeckschicht gebracht, bevor dieses zusammen mit der in Form gebrachten
unteren Blechdeckschicht zusammengeführt und der Zwischenraum mit PU-Hartschaumstoff
ausgefüllt wird. Bei dem Vorgang des Ausschäumens des Hohlraumes zwischen den beiden
Blechdeckschichten ist es zweckmäßig, die seitlichen Führungsbänder oder -ketten durch
eine Trennschicht von dem Hohlraum zu trennen, damit der eingebrachte Hartschaum nicht
mit diesen Einrichtungen verklebt. Als Trennschicht kann beispielsweise eine Papierbahn
oder dgl. dienen. Für den Fall, dass die Kunststoffschicht nicht bis zum äußeren Rand
der Blechdeckschicht mit dieser verklebt werden soll, wird zweckmäßigerweise der Kleber
über eine schmaler ausgebildete Walze auf die Blechdeckschicht aufgetragen. Bevor
das auf diese Weise kaschierte Blech einem Umformprozess unterworfen wird, wird der
nicht mit dem Blech verklebte Abschnitt der Kunststofffolie angehoben, so dass durch
diesen der Umformprozess nicht behindert ist.
[0019] Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme
auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine schematisierte Schnittansicht auf einen Querstoß von zwei längsseitig aneinandergrenzenden
Sandwichpaneelen eingesetzt als Dachbauelemente,
- Fig. 2:
- einen schematisierten Querschnitt des oberen Bereiches zweier weiterer, längsstoßseitig
aneinandergrenzender Sandwichpaneele,
- Fig. 3:
- das eine Sandwichpaneel der Figur 2 in einem schematisierten Querschnitt des oberen
Abschnittes eines mittleren Bereiches mit einer darauf aufgebrachten Kunststoffplatte
und
- Fig. 4:
- eine schematisierte Schnittansicht auf einen Querstoß von zwei weiteren, längsseitig
aneinander grenzenden Sandwichpaneelen,
- Fig. 5:
- eine zum Teil geschnittene Ansicht auf die Längsstöße zweier querstoßseitig benachbart
zueinander angeordneter Sandwichpaneele mit einer Einrichtung zum Verankern der oberen
Blechdeckschicht der Sandwichpaneele gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 6:
- die beiden Sandwichpaneele der Fig. 5 mit einer weiteren Einrichtung zum Verankern
der oberen Blechdeckschicht,
- Fig. 7:
- die beiden Sandwichpaneele der Fig. 5 mit noch einer weiteren Einrichtung zum Verankern
der oberen Blechdeckschicht gemäß noch einem weiteren Ausführungsbeispiel und
- Fig. 8:
- eine schematisierte Schnittansicht eines Querstoßes von zwei längsseitig aneinandergrenzende
Sandwichpaneele gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
[0020] Im folgenden ist zunächst zu Figur 1 das Sandwichpaneel 1 beschrieben. Das Sandwichpaneel
1' ist identisch aufgebaut. Das Sandwichpaneel 1 umfasst eine innere Blechdeckschicht
2. Die innere Blechdeckschicht 2 besteht aus einem gewalzten Stahlband, dessen in
Figur 1 erkennbare untere Oberfläche - die innere Sichtfläche - eine Farbbeschichtung
trägt. Die Blechdeckschicht 2 kann, falls gewünscht, beidseitig korrosionshindernd
beschichtet sein. Die Blechdeckschicht 2 ist durch kontinuierliches Umformen der in
Laufrichtung gesehen randlichen Abschnitte eines Stahlbandes in die in Figur 1 gezeigte
Form gebracht worden. Das Sandwichpaneel 1 umfasst ferner eine obere Blechdeckschicht
3, deren in Figur 1 gezeigte Oberseite eine metallische Korrosionsschicht aus einer
55-%-Aluminium-Zink-Legierung trägt. Das Versehen der oberen Blechdeckschicht 3 mit
einer solchen Korrosionsschutzschicht, die zweckmäßigerweise im Wege eines Schmelztauch-Verfahrens
aufgebracht ist, ist nicht nur günstig zur Verhinderung einer Korrosion, so dass die
Blechdeckschicht 3 auch hohen Korrosionsanforderungen standhält, sondern eine solche
Korrosionsschicht ist ebenfalls ein bevorzugter Untergrund, um auf diesem mittels
eines Klebers eine Kunststoffschicht 4 dauerhaft aufzutragen. Die auf die Blechdeckschicht
3 aufgetragene Kunststoffschicht 4 ist witterungsbeständig. Die Kunststoffschicht
4 ist als Folie auf das gewalzte Stahlband, aus dem die Blechdeckschicht 3 letztendlich
gebildet ist, aufkaschiert durch Einsatz eines Klebers, beispielsweise Butylkautschuk
oder dergleichen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Kunststoffschicht
etwa 2 mm stark. Die Stärken der Stahlbänder der zur Ausbildung der Blechdeckschichten
2, 3 eingesetzten Tafeln beträgt etwa 0,5 mm. Die Dicke der Stahlbänder liegt zweckmäßigerweise
im Bereich zwischen 0,4 und 1,5 mm. Die Materialstärke der Kunststoffschicht 4 ist
so konzipiert, dass diese bei einer chemischen und/oder thermischen Behandlung zu
ihrer Erweichung zum Ausbilden einer Kunststoffschweißschmelze in den Bereichen einer
solchen Behandlung des Sandwichpaneels 1 nicht bereichsweise entfernt oder so dünn
wird, dass die gewünschten Anforderungen an die Witterungsbeständigkeit nicht mehr
gegeben sind.
[0021] Zwischen den beiden Blechdeckschichten 2, 3 ist ein Hartschaumkern 5 angeordnet,
durch den die Blechdeckschichten 2, 3 miteinander verbunden sind. Als Basispolymer
für einen solchen Hartschaum können beispielsweise Polystyrole, Polyurethane, Polyvinylchlorid
und ähnliche Verbindungen dienen. Der Hartschaumkern hat ein hohes Dämmvermögen, gute
Feuchtigkeitsbeständigkeit und eine hohe mechanische Festigkeit.
[0022] Die der Längserstreckung folgenden freien Abschlüsse der Blechdeckschichten 2, 3
und die auf der Blechdeckschicht 3 aufkaschierte Kunststoffschicht 4 reichen in den
Hartschaumkern 5 hinein, so dass die Blechdeckschichten 2, 3 formschlüssig an dem
Hartschaumkern 5 befestigt sind.
[0023] Das Sandwichpaneel 1 trägt an seinen einen Längsstoß insgesamt mit dem Bezugszeichen
6 gekennzeichnete Verbindungsmittel, mit denen das Sandwichpaneel 1 mit komplementär
ausgebildeten Verbindungsmitteln eines weiteren Sandwichpaneels in Eingriff stellbar
ist, um zwei solche Sandwichpaneele miteinander zu verbinden. Bei den in Figur 1 gezeigten
Verbindungsmitteln 6 handelt es sich um eine Feder-Nut-Anordnung, bestehend aus zwei
Federn 7, 8 und einer zwischen den beiden Federn 7, 8 angeordneten Nut 9.
[0024] Dem die Verbindungsmittel 6 tragenden Längsstoß 10 ist ferner ein Befestigungsabschnitt
11 zugeordnet, der von dem Längsstoß 10 des Sandwichpaneels 1 weiter abragend ausgebildet
ist, als die beiden Federn 7, 8. Der Befestigungsabschnitt 11 fluchtet mit seiner
Unterseite mit der Unterseite des Sandwichpaneels 1 und dient zum Ansetzen eines Befestigungsmittels
zum Festlegen des Sandwichpaneels 1 auf einem Auflager, beispielsweise einem Stahlträger.
Das Auflager ist der Übersicht halber in Figur 1 nicht gezeigt. Als Befestigungsmittel
dient bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Schraube 12, die sich mit einer
Scheibe 13 auf der Oberseite des Befestigungsabschnittes 11 abstützt. Gleichfalls
kann der Befestigungsabschnitt 11 auch mit anderen Befestigungsmitteln, beispielsweise
mit einem Schussbolzen festgelegt werden.
[0025] Das Sandwichpaneel 1 trägt an seinen den Längsstoß 10 gegenüberliegendem Längsstoß
14 ebenfalls Verbindungsmittel 15, die komplementär zu den Verbindungsmitteln 6 ausgebildet
sind. Folglich umfassen diese Verbindungsmittel 15 zwei Nuten 16, 17 und eine zwischen
den beiden Nuten 16, 17 angeordnete Feder 18. Das Sandwichpaneel 1 umfasst ferner
im Bereich des Längsstoßes 14 eine unterseitige Aussparung 19, durch die Raum zur
Aufnahme des Befestigungsabschnitts 11 und des eingesetzten Befestigungsmittels (Schraube
12) geschaffen ist. Somit kann der oberhalb der Aussparung 19 befindliche Randabschnitt
des Sandwichpaneels 1 als Abdeckabschnitt angesprochen werden, durch den der Befestigungsabschnitt
11 und die eingesetzten Befestigungsmittel 12 in Richtung zur Wetterseite hin überdeckt
sind. Folglich kann bei dem in Figur 1 gezeigten Sandwichpaneel 1 eine Festlegung
an einem Auflager ohne vollständiges Durchgreifen der Befestigungsmittel erfolgen.
Schraubenkopfauslenkungen sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel daher vernachlässigbar.
Da der Befestigungsabschnitt 11 nur eine verglichen mit der Stärke des Sandwichpaneels
1 geringe Dicke aufweist, können ohne weiteres zum Befestigen des Sandwichpaneels
an einem Auflager auch Setzbolzen verwendet werden, so dass eine Befestigung mit einem
Automaten möglich ist.
[0026] Die Federn 7, 8 und die äußeren, die Nuten 16, 17 begrenzenden Stege, die gleichfalls
als Federn anzusprechen sind, sind gebildet durch umgeformte Abschnitte der beiden
Blechdeckschichten 2 bzw. 3. Somit sind die mit dem Hartschaum 5 ausgefüllten Verbindungsmittel
durch die Blechdeckschichten 2, 3 geschützt.
[0027] Im Bereich des Abdeckabschnittes des Sandwichpaneels 1 ist bei dem in Figur 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel von der unteren Blechdeckschicht 2 ausgehend eine Schraube S in
den Hartschaumkern 5 eingreifend soweit eingeschraubt worden, dass diese mit ihrem
Fuße in denjenigen Abschnitt der oberen Blechdeckschicht 3 eingreift, mit dem dieser
in den Hartschaumkern 5 hineinreicht. Diese Schraube ist in Figur 1 mit dem Bezugszeichen
S gekennzeichnet. Auf diese Weise ist ohne Ausbildung einer Wärmebrücke von der Außenseite
des Sandwichpaneels 1 zur Innenseite wirksam die innere Blechdeckschicht 2 mit der
äußeren Blechdeckschicht 3 verbunden, was sich günstig auf eine Übertragung der Schubkräfte
auswirkt. Ferner ist durch diese Maßnahme ein randliches Aufblättern des Sandwichpaneels
1, etwa bei hohem Windsog verhindert. Entlang des Längsstoßes des Sandwichpaneels
1 sind mit Abstand zueinander mehrere derartiger Schrauben S vorgesehen.
[0028] Zusammenwirkend mit den Verbindungsmitteln 15 des Sandwichpaneels 1 sind die Verbindungsmittel
6' eines weiteren Sandwichpaneels 1' ausgebildet. In der gezeigten Anordnung der Sandwichpaneele
1, 1' wird deutlich, dass jedes Sandwichpaneel 1, 1' über den jeweiligen Befestigungsabschnitt
11, 11' an einem Auflager (nicht dargestellt) befestigt ist und dass das jeweilig
andere Ende des Sandwichpaneels 1, 1' durch formschlüssiges In-Eingriff-Stellen dieses
Sandwichpaneels 1 mit einem weiteren Sandwichpaneel 1' sicher gehalten ist.
[0029] Die Ausbildung der Federn 7, 18 und der Nuten 9, 16, 17 ist dergestalt konzipiert,
dass diese jeweils aneinander grenzend stramm miteinander in Eingriff stehen.
[0030] Im Bereich des oberen Abschlusses der beiden Sandwichpaneele 1, 1' grenzen die beiden
Kunststoffschichten 4, 4' aneinander, da die Kunststoffschichten 4, 4' sich bei diesem
Ausführungsbeispiel bis an den äußeren Rand der oberen Blechdeckschicht 3 erstrecken.
Ferner ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel zur zusätzlichen Abdichtung der
sich zwischen den beiden Kunststoffschichten 4, 4' einstellenden Stoßfuge eine Verbindungskunststoffbahn
20 auf den beiden Kunststoffschichten 4, 4' der Sandwichpaneele 1, 1' aufgeschweißt.
Dieses Aufschweißen erfolgte durch Erstellen einer Kunststoffschweiße durch Erwärmen
der Kunststoffschichten 4, 4' ohne zusätzliche Materialzufuhr zum Erstellen der Schweiße.
Anschließend ist die Verbindungskunststoffbahn 20, unterseitig zuvor auch erwärmt,
aufgelegt worden. Auf diese Weise ist wirksam die Stoßfuge bereits an der Oberseite
abgedichtet. Zur Ausbildung einer innen liegenden Dampfsperre ist in die Nut 17 und
zusammenwirkend mit der Feder 8' eine Silikonraupe 21 eingelegt. Ferner kann anstelle
der Silikonraupe 21 in den durch die miteinander in Eingriff stehenden Verbindungsmittel
gebildeten Hohlraum 22 ein Kompriband zum Ausbilden der gewünschten Dampfsperre angeordnet
sein.
[0031] Mit dem Sandwichpaneel 1 lassen sich auch größere Spannweiten durch entsprechende
Konzeption der Blechdeckschichten und des eingesetzten Hartschaumes überbrücken, ohne
dass zusätzliche Strukturelemente, etwa Trapezbleche eingesetzt werden müssten. Zu
diesem Zweck kann die Blechdeckschicht 2 und/oder die Blechdeckschicht 3 etwa durch
eine Linierung - makroliniert und/oder mikroliniert - strukturiert sein. In jedem
Fall bildet die Unterseite des Sandwichpaneels 1 bei einem Einsatz des Sandwichpaneels
1 als Dachbauelement, beispielsweise zur Ausbildung eines Hallendaches eine ansprechende
Sichtfläche, ohne dass die Unterseite des aus diesen Elementen gebildeten Daches zusätzlich
zur Schaffung einer ansprechenden Lichtfläche bearbeitet werden müsste. Bei dem beschriebenen
Sandwichpaneel ist es aufgrund der guten statischen Eigenschaften möglich, die Verankerung
lediglich in Stahlträgern vorzunehmen, so dass unterseitig aus dem Sandwichpaneel
keine die Sichtfläche beeinträchtigende Befestigungsmittel, beispielsweise Schrauben
herausragen.
[0032] Figur 2 zeigt in einem schematisierten Längsschnitt zwei weiter miteinander in Eingriff
gestellte Sandwichpaneele 23, 23'. Die Sandwichpaneele 23, 23' weisen jeweils eine
obere Blechdeckschicht, bei der Sandwichpaneele 23 mit dem Bezugszeichen 24 bezeichnet,
auf, die eine parallel zum Längsstoß liniert ist. Durch diese Linierung sind Vertiefungen
25 und Erhöhungen 26 gebildet. Die Linierung trägt zur Erhöhung der statischen Eigenschaften
der Sandwichpaneele 23, 23' bei.
[0033] Bei den Sandwichpaneelen 23, 23' ist die obere Kunststoffschicht 27 (lediglich an
dem Sandwichpaneel 23 bezeichnet) aufkaschiert, die einen freien, nicht mit der oberen
Blechdeckschicht 24 verbundenen Streifen 28 trägt. Dieser Streifen 28 dient als Verbindungs-
und Überlappungsstreifen und ist vor seiner Verwendung mit in der an den Längsstoß
grenzenden Vertiefung 25 aufgenommen, wie dies in Figur 2 dargestellt ist. Jedes Sandwichpaneel
23, 23' ist im Bereich seiner beiden gegenüberliegenden Längsstöße derartig ausgebildet.
Im Bereich eines Verbindungsstoßes 29 zwischen zwei Sandwichpaneelen 23, 23' stehen
somit zwei als Verbindungs- und Überlappungsstreifen dienende Streifen 28, 28' zur
Verfügung. Zur Überbrückung des Verbindungsstoßes 29 werden grundsätzlich beide Streifen
28, 28' nacheinander entsprechend den in Figur 2 dargestellten Pfeilrichtungen aufgeklappt,
mit den oberen Blechdeckschichten 4 und auch miteinander durch Schweißen verbunden.
In Abhängigkeit von der Neigung der Sandwichpaneele 23, 23' besteht bei der in Figur
2 gezeigten Ausgestaltung die Möglichkeit, entweder den Streifen 28 oder den Streifen
28' zuoberst anzuordnen, damit sich die Verbindung zwischen den beiden Streifen 28,
28' im Hinblick auf herabfließendes Wasser in der Leeseite befindet.
[0034] Figur 3 zeigt in einem Längsschnitt den oberen Abschluss des Sandwichpaneels 23,
auf das eine durchscheinende (oder auch eine durchsichtige) Kunststoffplatte 30 aufgebracht
und beispielsweise durch Quellschweißen mit der Kunststoffschicht 27 im Bereich der
Erhöhungen 26 der Linierung verbunden ist. Somit werden durch die Kunststoffplatte
30 die Vertiefungen 25 der Linierungen abgedeckt. Diese durch die Kunststoffplatte
30 abgedeckten Vertiefungen 25 werden bei dem in Figur 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
als Kanäle genutzt, um darin eine Flüssigkeit, beispielsweise Wasser zirkulieren zu
lassen. An den Querstößen des Sandwichpaneels 23 sind die durch die Vertiefungen 25
und die Kunststoffplatte 20 gebildeten Kanäle wechselseitig miteinander verbunden,
wobei an dem einem Ende ein Zulauf und an dem anderen Ende ein Ablauf vorgesehen ist.
Auf diese Weise ist ein auf der Oberseite des Sandwichpaneels 23 mäandrierender Wasserstrom
generierbar. Infolge der relativ geringen Vertiefung der Vertiefungen 25 und deren
Abdeckung durch die Kunststoffplatte 30 erwärmt sich das in den Kanälen geführte Wasser,
so dass auf dieser Art und Weise die beschriebene Anordnung als Absorber zur Warmwasserbereitung
ausgestaltet ist. Sind mehrere Sandwichpaneele 23 im Bereich ihrer aneinandergrenzenden
Querstöße miteinander verbunden, dann befinden sich die randlichen Kanalverbindungselemente
jeweils an den Außenseiten des aus mehreren Sandwichpaneelen 23 aufgebauten Dach-
oder Dachsegmentes.
[0035] Anstelle des Einsatzes einer Kunststoffplatte, wie zu Figur 3 beschrieben, kann auf
die Kunststoffschicht 27 ebenfalls eine weitere Kunststofffolie aufgebracht sein,
die ebenso nur teilweise mit der Kunststoffschicht 27 des Sandwichpaneels 23 verbunden
ist, um eine Wegsamkeit für das Wasser auszubilden. Bei Einsatz einer Kunststofffolie
anstelle der zu Figur 3 beschriebenen Kunststoffplatte braucht grundsätzlich die obere
Blechdeckschicht zur Ausbildung von Kanälen nicht liniert oder anderweitig strukturiert
zu sein. Bei einer solchen Ausgestaltung werden die Kanäle durch die Verbindungslinien
zwischen der Kunststofffolie und der Kunststoffschicht des Sandwichpaneels definiert.
[0036] Für die Ausbildung eines Absorbers der beschriebenen Art und Weise zur Warmwasserbereitung
eignen sich die beschriebenen Paneele aufgrund der Ausbildung der Kunststoffschicht
als Abdichtungsbahn besonders. Gleichwohl ist es möglich, auch auf herkömmlichen Sandwichpaneelen
oder anderen Dachbauelementen, die eine oberseitige Abdichtungsbahn aufweisen, einen
solchen Absorber in gleicher Art und Weise und somit ohne zwingenden Einsatz der zuvor
beschriebenen Sandwichpaneele aufzubauen.
[0037] Figur 4 zeigt zwei weitere längsstoßseitig aneinandergrenzende und in Eingriff gestellte
Sandwichpaneele 23". Die Sandwichpaneele 23" sind prinzipiell aufgebaut wie die Sandwichpaneele
1, 1' der Figur 1. Bei den Sandwichpaneelen 23" endet die jeweilige als Ablichtungsbahn
vorgesehene Kunststoffschicht 27' jeweils vor dem längsstoßseitigen Abschluss der
zueinanderweisenden Seiten jedes Sandwichpaneels 23". Der Verbindungsstoß 29' ist
durch einen Kunststoffstreifen K überbrückt, der mit den beiden Endbereichen der Kunststoffschichten
27' der benachbart zueinander angeordneten Sandwichpaneele 23" etwa durch Quellschweißen
verbunden ist. Der Kunststoffstreifen K ist somit in dem nicht kunststoffkaschierten
Bereich der Sandwichpaneele 23" nicht mit den oberen Blechdeckschichten der Sandwichpaneele
23" verbunden. Auf diese Art und Weise ist eine wirksame Dehnungsfuge gebildet, so
dass die beiden Sandwichpaneele 23" bei thermischen Längenänderungen gegeneinander
arbeiten können, ohne dass dies zu einer Beschädigung der Kunststoffschicht führen
würde. Der Kunststoffstreifen K weist eine dementsprechende Elastizität auf.
[0038] Die zu Figur 4 beschriebene Dehnungsfugenausbildung anhand beiden miteinander in
Eingriff gestellten Sandwichpaneele 23" ist bevorzugt bei Sandwichpaneelen wie zuvor
beschrieben aufgrund der problemlosen Aufbringung des Kunststoffstreifens zum Überbrücken
des Verbindungsstoßes einsetzbar. Gleichwohl ist es möglich auch herkömmliche Sandwichpaneele
oder auch andere Dachbauelemente unter Ausbildung einer solchen Dehnungsfuge miteinander
zu verbinden, so dass zum Ausbilden einer solchen Dehnungsfuge nicht zwingend die
vorbeschriebenen Sandwichpaneele eingesetzt werden müssen. Die Sandwichpaneele 23"
sind prinzipiell aufgebaut wie die vorbeschriebenen Sandwichpaneele 1, 1' der Figur
1.
[0039] Figur 5 zeigt eine Ansicht auf die Längsstöße von zwei weiteren Sandwichpaneelen
31, 31' und somit in Richtung der Querstöße, wobei die beiden Befestigungsabschnitte
32, 32' geschnitten dargestellt sind. Die als Verbindungsmittel dienenden Federn sind
bezüglich des Sandwichpaneels 31 mit den Bezugszeichen 33 und 34 gekennzeichnet. Die
Sandwichpaneele 31, 31' sind auf einem Träger 35 mit Setzbolzen 36 befestigt. In dem
seitlich offenen Befestigungsabschnitt 32 bzw. 32' ist bei jedem Sandwichpaneel 31,
31' ein Verankerungswinkel 37 eingeschlagen worden. Diese Verankerungswinkel 37 sind
gleichfalls mit dem Setzbolzen 36 am Träger 35 befestigt. Die Verankerungswinkel 37
weisen jeweils einen zueinanderweisenden ausgestellten Hakenabschnitt 38 auf. Dieser
ausgestellte Hakenabschnitt 38 dient als Widerlager. Befestigt an dem Widerlager 38
ist ein im Querschnitt tannenbaumartig ausgebildeter Verankerungsabschnitt 39 eines
insgesamt mit den Bezugszeichen 40 bezeichneten Verbindungsprofils. Das Verbindungsprofil
ist grundsätzlich T-förmig ausgebildet und überspannt die zwischen den beiden Sandwichpaneelen
31, 31' gebildete Fuge 41. Mit ihren beiden ausragenden Schenkeln 42, 42' liegt das
Verbindungsprofil 40 auf der Oberseite der beiden Sandwichpaneelen 31, 31' auf.
[0040] Das Verbindungsprofil 40 erstreckt sich über die gesamte Erstreckung parallel zu
den zueinanderweisenden Querstößen der beiden Sandwichpaneele 31, 31'. Das Verbindungsprofil
40 dient zur Verankerung der oberen Blechdeckschicht der beiden Sandwichpaneele 31,
31'. Im Bereich der Verankerungswinkel 37 werden auf die Sandwichpaneele 31, 31' einwirkende
Sogkräfte auf diese Art und Weise wirksam in den Träger 35 bzw. in das Untergestell
abgeleitet. Somit ist durch die Verankerungswinkel 37 und das Verbindungsprofil 40
eine Einrichtung zum Verankern der oberen Blechdeckschicht der Sandwichpaneele 31,
31' bereitgestellt.
[0041] Zur Abdeckung des Verbindungsprofils 40 dient bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
eine Kunststoffbahn 43, die mit der Kunststoffabdichtung 44, 44' der Sandwichpaneele
31, 31' verschweißt ist.
[0042] Figur 6 zeigt zwei weitere Sandwichpaneele 45, 45' mit einer weiteren Einrichtung
zum Verankern der oberen Blechdeckschicht der beiden Sandwichpaneele 45, 45'. Die
Verankerungswinkel 37' weisen bei dem in Figur 6 gezeigten Ausführungsbeispiel an
den zueinanderweisenden Seiten eine Riffelung 46 auf. An ihren voneinander wegweisenden
und zu dem jeweiligen Sandwichelement 45 bzw. 45', in dem die Verankerungswinkel 37'
verankert sind, hinweisenden Seiten tragen diese einen sägezahnartig ausgebildeten
Verankerungsabschnitt 47. Das Verbindungsprofil 40' trägt unterseitig zwei Verankerungsschenkel
48, 48' mit einer komplementär zu der sägezahnartigen Ausbildung der Verankerungsabschnitte
47 der Verankerungswinkel 37', wobei die sägezahnartige Ausbildung bei den Verankerungsschenkeln
48, 48' zueinanderweisend angeordnet ist. Durch die Verankerungsschenkel 48, 48' ist
somit eine unterseitig offene Nut geschaffen, die der Längserstreckung des Verbindungsprofils
40' folgt . Die Orientierung der Verankerung ist so ausgestaltet, dass das Verbindungsprofil
40' durch die Ineingriffstellung der sägezahnartigen Verankerungsabschnitte 47 der
Verankerungsprofile 37' gegen ein Abheben gesichert ist. Der Hohlraum zwischen den
beiden Querstößen der Sandwichpaneele 47, 47' ist mit einem wärmedämmenden Schaum
verfüllt, der sich auch in die zueinanderweisenden Seiten der Verankerungsabschnitte
zwischen den Verankerungswinkeln 37' und den Verankerungsschenkeln 48 bzw. 48' erstreckt.
Zu diesem Zweck ist der Abstand der Verankerungsschenkel 48, 48' voneinander so konzipiert,
dass die Verankerungswinkel 37' mit ihren Verankerungsabschnitten 47 mit Spiel darin
gehalten sind. Durch die Elastizität der Verankerungsabschnitte 47 der Verankerungswinkel
37' und auch der Verankerungsschenkel 48, 48' des Verbindungsprofils 40' ist ein Aufstecken
des Verbindungsprofils ohne weiteres möglich. Grundsätzlich ergeben sich bei diesem
Ausführungsbeispiel dieselben Vorteile wie diese bereits zu dem Ausführungsbeispiel
der Figur 5 beschrieben sind.
[0043] Bei dem in Figur 6 gezeigten Ausführungsbeispiel ist zusätzlich das Verbindungsprofil
40' mit Nieten 49 mit den Sandwichpaneelen 45, 45' verbunden. Die Nieten 49 durchgreifen
die obere Blechdeckschicht und sind in dem Hartschaumkern festgesetzt. In Längserstreckung
des Querstoßes sind mehrere Nieten 49 vorgesehen, um das Verbindungsprofil 40' mit
den beiden benachbarten Sandwichpaneelen 45, 45' zu verbinden. Das Verbinden der Sandwichpaneele
45, 45' mit dem Verbindungsprofil 40' über die gesamte Längserstreckung des Querstoßes
reduziert bei großen Spannweiten ein Durchbiegen der Sandwichpaneele 45, 45'. Durch
diese Maßnahme ist ein biegesteifer Stoß und eine Durchlaufwirkung erreicht.
[0044] Figur 7 zeigt eine Ansicht auf die beiden querstoßseitig benachbart zueinander angeordneten
Sandwichpaneele 45, 45', die anstelle des Verbindungsprofils 40' durch ein anderes
Verbindungsprofil 40" verankert sind. Das Verbindungsprofil 40" ist T-förmig ausgebildet
und liegt mit seinen beiden Schenkeln 42" auf den Oberseiten der benachbart zueinander
angeordneten Sandwichpaneele 45, 45' auf. Das Verbindungsprofil 40" trägt einen nach
unten abragenden Verklammerungssteg 50, dessen nach außen weisende Seiten geriffelt
sind. Die bei dem zu Figur 7 beschriebenen Ausführungsbeispiel eingesetzten Verankerungswinkel
37" weisen an ihrem nach oben weisenden Schenkel jeweils einen zu dem jeweiligen Sandwichpaneel
45, 45' hin verkröpften Verklammerungsabschnitt 51 auf. Durch die beiden Verklammerungsabschnitte
51 der beiden Verankerungswinkel 37" ist somit eine Aufnahme geschaffen, in die der
Verklammerungssteg 50 des Verbindungsprofils 40" eingreift. Die zueinander weisenden
Rücken der Verankerungswinkel 37" sind ebenfalls fein gerippt. Als thermische Trennung
zwischen dem Verklammerungssteg 50 des Verbindungsprofils 40" und den beiden Verankerungswinkeln
37" ist zwischen den genannten Elementen jeweils ein Kunststoffsteg 52 eingesetzt.
Der gesamte Hohlraum der zwischen den beiden Sandwichpaneelen 45, 45' befindlichen
Fuge 53 ist mit einem Ortschaum, etwa einem Polyurethanschaum verfüllt.
[0045] Im Gegensatz zu der zu Figur 6 beschriebenen Ausgestaltung, bei der durch das Anbinden
des Verbindungsprofils 40' mit seinen beiden Schenkeln 42' an die beiden Sandwichpaneele
45, 45', wodurch die Verbindung biegesteif ausgeführt ist, ist bei dem Ausführungsbeispiel
der Figur 7 das Verbindungsprofil 40" lediglich mit Nieten 49' mit dem einen Sandwichpaneel
45 verbunden. Auf diese Weise ist ein Gelenkstoß gebildet. In beiden Fällen - sowohl
bei der zu Figur 6 als auch bei der zu Figur 7 beschriebenen Ausgestaltung - wird
das Stützmoment in der oberen Blechdeckschicht in Zug und unten in Druck aufgelöst.
[0046] Sowohl bei dem Ausführungsbeispiel der Figur 6 und auch bei dem Ausführungsbeispiel
der Figur 7 kann eine Verbindung zwischen dem Verbindungsprofil 40 bzw. 40" und den
auflagerseitig verankerten Verankerungswinkeln 37' bzw. 37" durch Einbringen einer
Schraube gesichert werden, die im Falle des Ausführungsbeispiels der Figur 6 die beiden
Verankerungsschenkel 48, 48' und die beiden Verankerungsabschnitte 47 und im Falle
des Ausführungsbeispiels der Figur 7 die beiden Verklammerungsabschnitte 51 und den
Verklammerungssteg 50 durchgreift. Eine solche Schraube wird zweckmäßigerweise geneigt
in die in Eingriff stehenden Verankerungselemente eingesetzt.
[0047] Zweckmäßig kann auch der Einsatz kunststoffbeschichteter Verbindungsprofile sein,
die beispielsweise durch Einsatz von Quellschweißmitteln mit den beiden benachbarten
Sandwichpaneelen verbunden werden.
[0048] Die zu den Ausführungsbeispielen der Figuren 5, 6 und 7 beschriebene Querstoßverankerung
eignet sich besonders zum Verbinden von Sandwichpaneelen wie diese zu dem Ausführungsbeispiel
der Figur 1 beschrieben sind, da aufgrund der Abdichtungsbahn ohne weiteres ein den
Querstoß überbrückender Kunststoffstreifen aufgebracht werden kann. Gleichwohl können
in der beschriebenen Art und Weise auch Querstöße von herkömmlichen Sandwichpaneelen
oder Dachbauelementen verbunden werden, so dass zwingend eine Querstoßverankerung
wie in den Ausführungsbeispielen der Figuren 5, 6 und 7 gezeigt nicht notwendigerweise
eine Verwendung der vorbeschriebenen Sandwichpaneele gebunden ist.
[0049] Für den Fall, dass in den Dachaufbau eine Feuerhemmung einzubeziehen ist, so kann
diese beispielsweise durch Anschließen von Klettbändern, beispielsweise durch Aufschweißen
auf die obere Abdichtungsbahn der Sandwichelemente erfolgen, wobei diese Klettelemente
dazu dienen eine Dachbahn mit einer unterseitigen Filzschicht zu halten. Die Filzschicht
dient einer Feuerhemmung. Bei einer solchen Ausgestaltung dienen die Klettverbindungen
zum Halten der feuerhemmenden Dachbahn gegen Windsogbeanspruchung. Umfänglich wird
diese zusätzliche Dachbahn, die auf einem gesamten Dach, das aus mehreren Sandwichpaneelen
besteht, aufgebracht wird, mit der Abdichtungsbahn der Sandwichpaneele verschweißt.
Zum Erstellen eines solchen Dachaufbaus eigenen sich die zu Figur 1 beschriebenen
Sandwichpaneele besonders, da dann die eingesetzten Klettbänder ohne weiteres mit
der Abdichtungsbahn verschweißt werden können. Gleichwohl ist es ebenfalls möglich
einen solchen Dachaufbau auch unter Einsatz anderer Sandwichpaneele oder Dachbauelemente
zu realisieren, ohne dass zwingend ein Einsatz der vorbeschriebenen Sandwichpaneele
notwendig wäre.
[0050] Figur 8 zeigt zwei miteinander längsstoßseitig in Eingriff zu stellende Sandwichpaneele
54, 54'. Wie auch bei dem zu Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel mit den Sandwichpaneelen
1, 1' ist die jeweils obere Blechdeckschicht 55 bzw. 55' und die untere Blechdeckschicht
56, 56' zu ihrer Verankerung in den Hartschaumkern 57 bzw. 57' hereingeführt und darin
verankert. Die randliche Ausbildung der Blechdeckschichten 55, 55', 56, 56' ist nach
Art eines Streckgitters konzipiert. Die als Streckgitter ausgebildeten Abschnitte
sind in Figur 8 bzgl. der Blechdeckschichten 55, 55', 56, 56' gestrichelt dargestellt.
Die Streckgitter bzw. Streckmetallabschnitte der Blechdeckschichten 55, 55', 56, 56'
dienen zur besseren Verklammerung mit dem jeweiligen Hartschaum. Bei dem in Figur
8 gezeigten Ausführungsbeispiel ist zusätzlich vorgesehen, dass die beiden Blechdeckschichten
55, 55' bzw. 56, 56' der Sandwichpaneele 54, 54' jeweils miteinander verhakt und somit
in Eingriff gestellt sind. Der Verhakungsbereich ist mit dem Bezugszeichen 58 bzw.
58' gekennzeichnet. Durch das Verhaken stützen sich somit gegenseitig die beiden Blechdeckschichten
eines Sandwichpaneels ab, so dass grundsätzlich auf eine Schraube, wie diese zu den
Sandwichpaneelen 1, 1' zur Verbindung der Blechdeckschichten beschrieben ist, verzichtet
werden kann. Die Ausbildung der randlichen Abschnitte der Blechdeckschichten 55, 55',
56, 56' übernehmen die Funktion einer Bewehrung, wie dieses aus dem Betonbau bekannt
ist. Durch dieses Verhaken der beiden jeweiligen Blechdeckschichten eines Sandwichpaneels
54, 54' ist insbesondere auch ein sogenanntes "Kriechen des Schaums" bei Dauerlast,
wodurch die beiden Blechdeckschichten gegeneinander verschoben werden, verhindert.
Die Folge der Ausbildung dieser miteinander in Eingriff gestellter Abschnitte der
beiden Blechdeckschichten eines Sandwichpaneels 54, 54' ist eine wärmebrückenfreie
Verbindung geschaffen. Durch das längsseitige In-Eingriff-Stellen bzw. Verhaken der
oberen Blechdeckschicht 55, 55' mit der jeweilig unteren Blechdeckschicht 56, 56'
ist durch diese Deckschichten ein Kasten geschaffen, so dass durch diese Maßnahme
eine zusätzliche Tragfähigkeitssicherung geschaffen wird für den Fall, dass eine Verklebung
zwischen dem Hartschaumkern und den beiden Blechdeckschichten nicht ordnungsgemäß
sich eingestellt oder nachgegeben hat. Es erfolgt somit eine Querverteilung der anliegenden
Momente.
[0051] Das zu Figur 8 beschriebene Ausführungsbeispiel eignet sich besonders zum Verankern
der Blechdeckschichten der Sandwichpaneele 54, 54', die prinzipiell aufgebaut sind
wie die Sandwichpaneele1, 1' der Figur 1. Gleichwohl können in der zu Figur 8 beschriebenen
Art und Weise auch Blechdeckschichten von herkömmlichen Sandwichpaneelen oder Dachbauelementen
verbunden werden, so dass die Beschreibung dieses Ausführungsbeispieles nicht notwendigerweise
auf einen Einsatz der Sandwichpaneele 54, 54' beschränkt ist.
[0052] Aus der Beschreibung der Erfindung wird deutlich, dass mit den beschriebenen Sandwichpaneelen
auf einfache Weise ein Dach ausgebildet werden kann, insbesondere ohne dass bei einer
Montage besondere Rücksicht auf ggf. anfällige Baumaterialien genommen werden müsste,
wie dies beim vorbekannten Stand der Technik der Fall ist. Insbesondere ist die Ausbildung
eines solchen Daches mit den Sandwichpaneelen 1, 1' sehr viel rascher durchzuführen
als ein Dachaufbau entsprechend dem vorbekannten Stand der Technik.
[0053] Das beschriebene Sandwichpaneel eignet sich nicht nur zur Ausbildung eines Daches
und somit zur Ausbildung als Dachbauelement, sondern letztendlich kann das Sandwichpaneel
eingesetzt werden bei allen Anwendungen, bei denen eine außen- und/oder innenseitige
Kunststoffbeschichtung gewünscht ist und insbesondere eine wirksame Feuchtigkeitsund
Dampfsperre durch diese Kunststoffschicht gebildet werden soll. Daher eignet sich
dieses Sandwichpaneel auch zur Ausbildung von Wänden oder dergleichen.
Bezugszeichenliste
[0054]
- 1,1'
- Sandwichpaneel
- 2
- Blechdeckschicht
- 3
- Blechdeckschicht
- 4, 4'
- Kunststoffschicht
- 5
- Hartschaumkern
- 6, 6'
- Verbindungsmittel
- 7
- Feder
- 8, 8'
- Feder
- 9
- Nut
- 10
- Längsseite
- 11, 11'
- Befestigungsmittel
- 12
- Schraube
- 13
- Scheibe
- 14
- Längsseite
- 15
- Verbindungsmittel
- 16
- Nut
- 17
- Nut
- 18
- Feder
- 19
- Aussparung
- 20
- Verbindungskunststoffbahn
- 21
- Silikonraupe
- 22
- Hohlraum
- 23, 23', 23"
- Sandwichpaneel
- 24
- Blechdeckschicht
- 25
- Vertiefung
- 26
- Erhebung
- 27, 27'
- Kunststoffschicht
- 28, 28'
- Streifen
- 29, 29'
- Verbindungsstoß
- 30
- Kunststoffplatte
- 31,31'
- Sandwichpaneel
- 32, 32'
- Befestigungsabschnitt
- 33
- Feder
- 34
- Feder
- 35
- Träger
- 36
- Setzbolzen
- 37, 37', 37"
- Verankerungswinkel
- 38
- Hakenabschnitt
- 39
- Verankerungsabschnitt
- 40
- Verbindungsprofil
- 41
- Fuge
- 42
- Schenkel
- 43
- Kunststoffbahn
- 44, 44'
- Kunststoffabdichtung
- 45, 45'
- Sandwichpaneel
- 46
- Riffelung
- 47
- Verankerungsabschnitt
- 48, 48'
- Verankerungsschenkel
- 49, 49'
- Niet
- 50
- Verklammerungssteg
- 51
- Verklammerungsabschnitt
- 52
- Kunststoffsteg
- 53
- Fuge
- 54, 54'
- Sandwichpaneel
- 55, 55'
- obere Blechdeckschicht
- 56, 56'
- untere Blechdeckschicht
- 57, 57'
- Hartschaumkern
- 58, 58'
- Verhakungsbereich
- K
- Kunststoffstreifen
- S
- Schraube
1. Sandwichpaneel mit einer zwischen einer äußeren und einer inneren Blechdeckschicht
(2, 3; 24) eingeschlossenen und mit den Blechdeckschichten (2, 3; 24) verbundenen
Dämmstoffschicht (5), wobei die Außenseite der äußeren Blechdeckschicht (3, 24) mit
einer Abdichtungsschicht (4) beschichtet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- zum Verbinden des Sandwichpaneels (1; 23, 23"; 31, 31'; 45, 45'; 54, 54') mit einem
weiteren Sandwichpaneel (1', 23', 23") das Sandwichpaneel (1; 23, 23"; 31, 31'; 45,
45'; 54, 54') an einer Stirnseite, etwa seinem Längsstoß (10) im Bereich der Dämmstoffschicht
(5) angeordnete Mittel zum In-Eingriff-Stellen dieser Stirnseite (10, 14) mit an der
Stirnseite des weiteren Sandwichpaneels (1', 23', 23") angeordneten und komplementär
ausgebildeten Mitteln aufweist und die beiden Blechdeckschichten (2, 3; 24) mit ihren
der Längserstreckung des Sandwichpaneels (1, 1'; 23, 23', 23"; 31, 31'; 45, 45'; 54,
54') folgenden äußeren Abschlüssen in der Dämmstoffschicht (5) verankert sind und
diese zumindest teilweise zum Verbinden von zwei Sandwichpaneelen (1, 1'; 23, 23',
23"; 31, 31'; 45, 45'; 54, 54') dienende Verbindungsmittel ausbilden,
- von der die Verbindungsmittel tragenden Stirnseite (10) des Sandwichpaneels (1,
1'; 23, 23', 23"; 31, 31'; 45, 45'; 54, 54') ein mit einem Befestigungselement (12)
an einem Auflager festlegbarer Befestigungsabschnitt (11, 11'; 32, 32') abragend angeordnet
ist, wobei der Befestigungsabschnitt (11, 11'; 32, 32') im Bereich des unteren Abschlusses
des Sandwichelements (1, 1'; 23, 23', 23"; 31, 31'; 45, 45'; 54, 54') angeordnet und
bei jeweils zwei miteinander in-Eingriff-gestellten Sandwichpaneelen (1, 1'; 23, 23',
23"; 31, 31'; 45, 45'; 54, 54') durch einen Abschnitt des anderen Sandwichelements
in Richtung zur Abdichtungsschicht (4; 27, 27'; 44, 44') hin überdeckt ist, und
- die Abdichtungsschicht (4; 27, 27'; 45, 45') eine solche Stärke aufweist, dass diese
durch eine thermische und/oder chemische Behandlung zum Erstellen einer stofflichen
Verbindung mit einer weiteren Abdichtungsschicht (4, 4'; 26; 27; 45, 45') oder -bahn
auch ohne Materialzugabe erweichbar und mit dieser verbindbar ist.
2. Sandwichpaneel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Blechdeckschichten (2, 3; 24; 55, 56; 55', 56') aus gewalztem Stahlblech bestehen
und zumindest die Außenseite der äußeren Blechdeckschicht mit einer metallischen Korrosionsschutzschicht
beschichtet ist.
3. Sandwichpaneel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die metallische Korrosionsschutzschicht in Wege eines Schmelztauchverfahrens aufgebracht
ist.
4. Sandwichpaneel nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die metallische Korrosionsschutzschicht eine Aluminium-Zink-Legierung ist, insbesondere
eine Aluminium-Zink-Legierung mit einem Aluminium-Anteil von 50 bis 60 Gew.-%, 38
bis 50 Gew.-% Zink und 1 bis 2 Gew.-% Silizium, insbesondere eine 55-%-Aluminium-Zink-Legierung.
5. Sandwichpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffschicht (4, 4'; 27; 45, 45') eine auf die Blechdeckschicht (3; 24;
55, 55') aufgetragene Kunststofffolie in einer Stärke zwischen 0,5 mm und 2 mm, insbesondere
größer als 0,8 mm ist.
6. Sandwichpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffschicht aus einem der nachfolgenden Materialien besteht: Weich-PVC,
Polyolefine, chloriertem Polyäthylen oder aus einem copolymerisierten Kunststoff aus
Vinylacetat und Äthylen.
7. Sandwichpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zum Befestigen der Kunststoffschicht (4, 4'; 27, 27'; 44, 44') auf der äußeren Blechdeckschicht
(3; 24; 55, 55') ein dauerhafter Kleber, beispielsweise Buthylkautschuk eingesetzt
ist.
8. Sandwichpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Sandwichpaneel (1, 1'; 23, 23', 23"; 31, 31'; 45, 45'; 54, 54') an dem dem Längsstoß
(10) mit den Verbindungsmitteln (6) gegenüberliegenden Längsstoß (14) komplementär
zu den Verbindungsmitteln (6) des ersten Längsstoßes (10) ausgebildete Verbindungsmittel
(15) trägt und dass dieser Längsstoß (14) einen Abdeckabschnitt umfasst, durch den
bei jeweils zwei miteinander In-Eingriff-gestellten Sandwichpaneelen (1, 1'; 23, 23',
23"; 31, 31'; 45, 45'; 54, 54') der Befestigungsabschnitt (11') des ersten Sandwichpaneels
(1') in Richtung zur Kunststoffbeschichtung der äußeren Blechdeckschicht (3; 24; 55,
55') hin überdeckt.
9. Sandwichpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der mit seinem äußeren Abschluss in die Dämmstoffschicht (5) hineinragende Abschnitt
in der äußeren Blechdeckschicht (3) mit der inneren Blechdeckschicht (2) verbunden
ist.
10. Sandwichpaneel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verbinden des in die Dämmstoffschicht (5) hineinragenden Abschnittes der äußeren
Blechdeckschicht (3) mit der inneren Blechdeckschicht (2) eine an der Unterseite der
inneren Blechdeckschicht (2) anliegende Schraube (S) dient.
11. Sandwichpaneel nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämmstoffschicht ein Hartschaumstoff, insbesondere ein solcher aus Polyurethan
ist.
12. Sandwichpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Blechdeckschicht (24) parallel zum Längsstoß liniert ist, wobei durch diese
Linierung taschenartige Vertiefungen (25) gebildet sind und wobei die Kunststoffschicht
(27) bei ihrer Aufkaschierung auf die Blechdeckschicht (24) lediglich bis in die an
einen Längsstoß grenzende Vertiefung (25) mit der Blechdeckschicht (24) verbunden
ist und einen nicht verbundenen Streifen (28, 28') aufweist, der über den Längsstoß
des Sandwichpaneels (23, 23') hinausragt.
13. Sandwichpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Blechdeckschicht (24) des Sandwichpaneels (23) unter Ausbildung von Vertiefungen
(25) und Erhebungen (26) liniert ist und eine Kunststoffplatte auf das Sandwichelement
(23) oder ein aus Sandwichelementen (23) bestehendes Feld aufgelegt und mit der Kunststoffschicht
(27) verbunden ist und die auf diese Weise durch die Vertiefungen (25) gebildeten
Kanäle endseitig wechselweise zum Bereitstellen eines Absorbersystems wechselweise
miteinander verbunden sind.
14. Sandwichpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausbildung einer Dehnungsfuge zwischen zwei miteinander in Eingriff gestellten
Sandwichpaneelen (23") die Kunststoffschicht (27') vor dem Verbindungsstoß (29') endet.
15. Sandwichpaneel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verankerung des Verbindungsprofils (40") dieses einen unterseitigen Verklammerungssteg
(50) trägt, der in eine durch zwei Verankerungswinkel (37") gebildete Aufnahme eingreift
und durch jeweils ein thermisches Trennungselement (52) von den Verankerungswinkeln
(37") getrennt ist.
16. Sandwichpaneel nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die In-Eingriff-Stellung zwischen dem Verklammerungssteg (50) des Verbindungsprofils
(40") und den beiden Verankerungswinkeln (37") durch einen Bolzen, eine Schraube oder
dgl. gesichert ist.
17. Sandwichpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Blechdeckschichten (55, 56; 55', 56') an ihren beiden Längsstößen im Hartschaumkern
(57, 57') verankert sind.
18. Sandwichpaneel nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass in den Verankerungsabschnitten die Blechdeckschichten (55, 56; 55'; 56';) als Streckgitter
(Streckmetall) ausgebildet sind und die obere Blechdeckschicht (55, 55') mit der unteren
Blechdeckschicht (56, 56') verhakt ist.
19. Anordnung bestehend aus zwei querstoßseitig benachbarten Sandwichpaneelen (31, 31';
45, 45') nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass in den zueinanderweisenden Seiten der beiden Sandwichpaneele (32, 32'; 45, 45') jeweils
ein Verankerungswinkel (37, 37') eingesetzt und mit der Verankerung des Befestigungsabschnittes
(32, 32') an einem Auflager (35) befestigt ist und diese Veankerungswinkel (37, 37')
Rastmittel (38, 47) tragen, an denen komplementär ausgebildete Rastmittel (39; 48,
48') eines mit jeweils einem Schenkel (42, 42') auf der Oberseite der benachbarten
Sandwichpaneele (31, 31'; 45, 45') aufliegenden Verbindungsprofils (40, 40') in Eingriff
gestellt ist, wobei durch die Verklammerung das Verbindungsprofil (40, 40') durch
die widerhakenählich zusammenwirkenden Verankerungsmittel gegen ein Abheben gesichert
ist.
20. Anordnung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Verankerungswinkel (37') jeweils einen sägezahnartig ausgebildeten Verankerungsabschnitt
(37) aufweisen und das Verbindungsprofil (40') zwei unterseitig abragende Verankerungsschenkel
(40, 40') trägt, so dass die beiden benachbarten Verankerungswinkel (37') in die durch
die Verankerungswinkel (48, 48') gebildete unterseitig offene Nut eingeschoben werden
können.
21. Anordnung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (42, 42') des Verbindungsprofils (40, 40') mit dem jeweiligen Sandwichelement
(31, 31'; 45, 45') etwa durch Nieten (49) verbunden sind.
22. Anordnung bestehend aus zwei stirnseitig miteinander in Eingriff stehenden Sandwichpaneelen
(1, 1') nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass in den Stoßfugen der beiden aneinandergrenzenden Sandwichpaneele (1, 1') im Bereich
der benachbarten Abdichtungsschichten (4, 4') ein quellschweißbares Hohlkammerprofil
angeordnet ist.
23. Halbzeug für die Herstellung eines Sandwichpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass das Halbzeug ein gewalztes und mit einer als Korrosionsschutzschicht dienenden Aluminium-Zink-Legierung
versehenes Stahlblech ist, über dessen Länge eine Kunststoffbahn als Abdichtungsschicht
in einer Stärke zwischen 0,5 und 2,5 mm, insbesondere größer als 0,8 mm, dauerhaft
mit dem Stahlband verbunden, aufkaschiert ist, wobei der für die Kunststoffbahn eingesetzte
Kunststoff chemisch und/oder thermisch zum Ausbilden einer Schweiße erweichbar ist.
24. Halbzeug nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffbahn einen Randbereich freilassend auf das Stahlblech aufkaschiert
ist.
25. Halbzeug nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, dass der Randbereich der Stahlbleche als Streckgitter ausgebildet sind, die nach erfolgte
Formgebung zum Verhaken miteinander konzipiert sind.