[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Lichtdeckensystem, insbesondere in Verbindung
mit einer Unterkonstruktion eines Gebäudes.
[0002] An die Ausgestaltung von Innenräumen aller Art, insbesondere von Büroräumen oder
Hallen, dauerhaft oder temporär, werden zunehmend höhere architektonische Anforderungen,
insbesondere auch im Hinblick auf die Lichtgestaltung und Beleuchtung der Innenräume
gestellt.
[0003] In letzter Zeit wurden vermehrt lichtdurchlässige Gewebe verwendet, die an Rahmen
aufgespannt werden, wobei sie den Rahmen außen umgeben und mittels einer Beleuchtung
von oben durchstrahlt werden.
[0004] Ein Nachteil bei den bisherigen Lichtdeckensystemen ist jedoch, daß aus Steifigkeitsgründen
die Rahmen nur eine begrenzte Größe aufweisen können, wenn das lichtdurchlässige Gewebe
aus ästhetischen Gründen straff gespannt sein soll. Bei großen Seitenlängen des Rahmens
verbiegt sich dieser durch die Zugkraft des lichtdurchlässigen Gewebes nach innen
wodurch eine ungewünschte Krümmung des Rahmens erzeugt wird, was insbesondere im Verhältnis
zu einer anschließenden Seitenwand des Gebäudes oder einem anschließenden Rahmen nachteilig
ist.
[0005] Ein weiterer Nachteil der bisherigen Lichtdeckensysteme mit lichtdurchlässigem Gewebe
ist der, daß von oben Schmutzpartikel einschließlich Insekten auf das lichtdurchlässige
Gewebe fallen können und dies dann von unten sichtbar ist.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Lichtdeckensystem
der Eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die oben genannten Nachteile vermieden
werden und das insbesondere auch größte Vielfalt der geometrischen Gestaltung ermöglicht.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0008] Mit dem erfindungsgemäßen Lichtdeckensystem wird neben der Lichtdurchlässigkeit der
Vorteil einer Aussteifung erreicht und es werden Schmutzpartikel vom Lichtgewebe ferngehalten.
[0009] Ein weiterer großer Vorteil des erfindungsgemäßen Lichtdeckensystems ergibt sich
dadurch, daß Schallreflektionen im Abstand vom schallabsorbierenden lichtdurchlässigen
Gewebe erfolgt und der Schall zum Gewebe zurückgeleitet wird, wo eine weitere Schallabsorbierung
erfolgt. Dadurch ergibt sich der große Vorteil der deutlichen Reduzierung von Nachhallzeit
und Schallpegel durch das Lichtdeckensystem.
[0010] Wenn die lichtdurchlässige Versteifungsplatte aus Kunststoffmaterial gebildet ist,
beispielsweise aus Plexiglas, so wird vorteilhafterweise sowohl eine gute Lichtdurchlässigkeit
als auch eine stabile Konstruktion bei geringem Gewicht geschaffen.
[0011] Alternativ kann die Versteifungsplatte aus Glas gebildet sein, was den Vorteil einer
besonders guten Alterungsbeständigkeit hat.
[0012] Vorteilhafterweise kann die Versteifungsplatte auch aus einem farbigen Material gebildet
sein, das lichtdurchlässig ist, wodurch entsprechende Farbeffekte erzeugbar sind.
[0013] Dadurch, daß der wenigstens eine Rahmen an der Unterkonstruktion einhängbar bzw.
einrastbar ist und damit auch wieder aushängbar ist, wird vorteilhafterweise sowohl
eine einfache Montage des Lichtdeckensystems erreicht, als auch die Zugänglichkeit
zu den oberhalb des Lichtdeckensystems angeordneten Einrichtungen sichergestellt.
Beispielsweise müssen oberhalb angeordnete defekte Lampen ausgewechselt werden können.
Das Einhängen kann beispielsweise in Form von Haken erfolgen. Weiterhin kann das Einrasten
mittels Schnappverschlüssen erfolgen.
[0014] Um ein unbeabsichtigtes Außer-Eingriff-Kommen des wenigstens einen Rahmens mit der
Unterkonstruktion zu verhindern, kann der Rahmen mittels lösbarer Schrauben an der
Unterkonstruktion angebracht sein.
[0015] Mit Hilfe von Scharniereinrichtungen wird es vorteilhafterweise möglich, den wenigstens
einen Rahmen gelenkig an der Unterkonstruktion anzubringen, so daß der Rahmen bezüglich
der Unterkonstruktion schwenkbar ist. Dies führt vorteilhafterweise zu einer einfachen
Zugänglichkeit sowohl der oberhalb des Lichtdeckensystems angeordneten Einrichtungen
als auch der Oberseite der Versteifungsplatte selbst. Diese kann entsprechend einfach
gereinigt werden.
[0016] Weiterhin ist besonders vorteilhaft, daß der wenigstens eine Rahmen eine lösbare
Festlege- oder Verriegelungseinrichtung aufweist, die mit einem Festlege- oder Verriegelungselement
an der Unterkonstruktion zusammenwirken kann. Dadurch wird beispielsweise eine einfache
Schnapprastverbindung geschaffen, die schnell wieder gelöst werden kann und eine schnelle
Zugänglichkeit zu den Einrichtungen oberhalb des Lichtdeckensystems sicherstellt.
[0017] Verschiedene Ausführungsformen von Lichtdeckensystemen haben unterschiedliche konstruktive
Ausgestaltungen. In der Regel weist die Unterkonstruktion Längsträger auf, die beabstandet
voneinander und im wesentlichen parallel im Raum angeordnet sind. Die Breite der Unterkonstruktionsträger
kann variieren, beispielsweise abhängig davon, ob in den Trägern der Unterkonstruktion
weitere Einrichtungen, wie beispielsweise Beleuchtungen, Rauchmelder und/oder Sprinkler
etc. angeordnet sein sollen. Die Rahmen können nach Konstruktionsvorgaben entweder
so nah wie möglich aneinander anstoßen oder einen deutlichen Abstand voneinander haben.
[0018] Zudem bestehen konstruktive Alternativen dahingehend, daß die Rahmen unterhalb der
Träger der Unterkonstruktion angeordnet werden sollen oder daneben. Im letzteren Fall
wird die Verbindung des Rahmens mit der Unterkonstruktion zumindest an einer Verbindungsseite
des Rahmens mittels eines Doppel- oder Mehrgelenk-Scharniers geschaffen. Mit Hilfe
dieses Gelenks kann der Rahmen unter die Unterkonstruktion geschwenkt und anschließend
die entgegengesetzte Seite des Rahmens nach unten geschwenkt werden. Wenn der wenigstens
eine Rahmen ein rohrförmiges Profil, insbesondere ein Mehrkantprofil, wie beispielsweise
ein Vierkantprofil, umfaßt, wird eine vorteilhafterweise sehr stabile Rahmenform geschaffen.
Alternativ kann der Rahmen auch ein L-Profil aufweisen, wobei zur Verstärkung quer
verlaufende dreieckige Profile zur Abstützung der beiden Schenkel vorgesehen werden
können. Vorteilhafterweise sind die Rahmen mehreckig ausgebildet.
[0019] Mit Vorteil können Einrichtungen des Deckensystems, wie Leuchtmittel, Rauchmelder,
Sprinkler, Lüftungsrohre, etc. sich durch Ausnehmungen in der Versteifungsplatte allein
oder auch zusätzlich durch das lichtdurchlässige Gewebe erstrecken. Die Ausnehmungen
können auch als Lüftungsöffnungen dienen, beispielsweise in Verbindung mit einer Klimatisierung/Klimaanlage
des Raumes.
[0020] Die Anordnung des lichtdurchlässigen Gewebes wird auf einfache Weise dadurch erreicht,
daß das lichtdurchlässige Gewebe an wenigstens einem Rahmen und entlang von dessen
Seiten fixiert ist.
[0021] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. Darin zeigt:
- Fig. 1
- in schematischer Schnittansicht eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Lichtdeckensystems;
- Fig. 2
- in schematischer Schnittansicht eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Lichtdeckensystems;
- Fig. 3
- in schematischer eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lichtdeckensystems;
- Fig. 4
- in schematischer Schnittansicht eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Lichtdeckensystems;
- Fig. 5
- in schematischer Schnittansicht eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Lichtdeckensystems;
- Fig. 6
- in schematischer Schnittansicht eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Lichtdeckensystems;
- Fig. 7
- eine Seitenansicht auf die Breitseite des erfindungsgemäßen Lichtdeckensystems;
- Fig. 8
- eine Seitenansicht eines Lichtdeckensystems mit deutlich geringerer Breite gegenüber
derjenigen von Fig. 7;
- Fig. 9
- eine schematische Draufsicht auf das erfindungsgemäße Lichtdeckensystem mit drei Trägern
der Unterkonstruktion eines Gebäudes und zwei dazwischen angeordneten Rahmen; und
- Fig.10
- eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lichtdeckensystems mit Doppel-
oder Mehrgelenk-Scharnier.
[0022] Figur 1 zeigt eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Lichtdeckensystems
101 mit Rahmen 103, die an einer nicht näher erläuterten Unterkonstruktion 105 angebracht
sind. Die Unterkonstruktion 105 weist beispielsweise einen Längsträger 107 auf, an
dem die Rahmen 103 befestigt sind. Die Unterkonstruktion 105 kann ihrerseits an der
Raumdecke des Gebäudes angebracht sein.
[0023] Im Beispielsfalle von Figur 1 weisen die Rahmen 103 L-Profilform auf und sind die
Rahmen 103 im wesentlichen rechteckförmig ausgebildet. Zur Versteifung des L-förmigen
Rahmens 103 sind dreieckförmige Versteifungsplatten 109 vorgesehen. Im unteren Bereich
der Rahmen 103 ist ein lichtdurchlässiges Gewebe 111 vorgesehen, das mittels einer
Halteplatte oder eines Haltebandes 113 an den Rahmen 103 fixiert ist. Die Halteplatte
bzw. das Halteband 113 ist beispielsweise an den senkrechten Schenkeln 115 des Rahmens
103 angeschraubt und fixiert das zwischen Schenkel 115 und Rahmen 103 liegende lichtdurchlässige
Gewebe 111.
[0024] Im oberen Bereich des Rahmens 103 ist eine Versteifungsplatte 117 vorgesehen. Diese
kann beispielsweise in regelmäßigen Abständen mit dem waagrechten Schenkeln 119 des
Rahmens 103 verschraubt sein.
[0025] Wie aus Figur 1 weiterhin ersichtlich, ist für die Verbindung des rechten Rahmens
103 eine Scharniereinrichtung 121, ähnlich der Ausgestaltung eines Türscharnieres,.
vorgesehen. Mit Hilfe des Scharniers kann der Rahmen 103 mit lichtdurchlässigem Gewebe
111 und Versteifungsplatte 117 verschwenkt werden.
[0026] Der rechte Endabschnitt des linken Rahmens 103 in Figur 1 weist wenigstens eine Feststell-
oder Verriegelungseinrichtung 123 auf, beispielsweise in Form einer Schnapprasteinrichtung,
mit der der rechte Seitenlängsbereich des in Darstellung von Figur 1 linken Rahmens
103 festlegbar ist.
[0027] Die Randfuge zwischen Rahmen 103 und Längsträger 107 ist beispielsweise mit Hilfe
einer Schlauchdichtung 125 abgedichtet. Wie aus Figur 9 ersichtlich, sind beispielsweise
pro Rahmenelement 103 an der einen Längsseite drei Scharniereinrichtungen 121 und
an der anderen Längsseite entsprechend drei Feststell- oder Verriegelungseinrichtungen
123 angeordnet. Durch Lösen der Feststell- oder Verriegelungseinrichtungen 123 wird
der Rahmen 103 zusammen mit lichtdurchlässigem Gewebe 111 und Versteifungsplatte 117
um eine in Längsrichtung des Längsträgers 107 verlaufende Schwenkachse schwenkbar.
[0028] In Figur 2 ist in schematischer Schnittansicht eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Lichtdeckensystems 201 dargestellt. Dieses weist einen Rahmen 203 auf, der ein Vierkantrohr
204 umfaßt. Die Innenseite des Vierkantrohres 204 wird durch einen senkrechten Schenkel
207 nach unten verlängert. Dieser Schenkel 207 dient zur Fixierung des lichtdurchlässigen
Gewebes 211 mittels Platten oder Flachprofilen 213, die beispielsweise an den senkrechten
Schenkeln 207 angeschraubt sein können. Eine Versteifungsplatte ist auf das Vierkantrohr
204 mittels Schrauben 206 angeschraubt.
[0029] Zusatzeinrichtungen 225 sind derart vorgesehen, daß sie sich durch die Versteifungsplatte
217 hindurch erstrecken. Diese Zusatzeinrichtungen 225 können beispielsweise Leuchtmittel,
Rauchmelder oder Sprinkler aufweisen. Aufgrund der ebenen und senkrechten Anordnung
der inneren Seitenwand des Vierkantrohres 204 und des sich in deren Ebene erstreckenden
Schenkels 207 wird das von oben durch die Versteifungsplatte 217 eindringende Licht
ungehindert zum lichtdurchlässigen Gewebe 211 vordringen und durch dieses hindurch
dringen, es werden also jegliche Schatten vermieden.
[0030] In Figur 3 ist eine weitere Ausführungsform 301 des erfindungsgemäßen Lichtdeckensystems
dargestellt. Wie ersichtlich ist in einem Längsträger 307 der Deckenunterkonstruktion,
die nicht näher dargestellt ist, eine Beleuchtungseinrichtung in Form einer Halogenlampe
327 angeordnet, deren Licht ungehindert nach unten dringen kann. Unmittelbar unterhalb
des Längsträgers 307 sind Rahmen 303 angeordnet. Die Rahmen 303 weisen, ähnlich wie
die Ausführungsform von Figur 2, Vierkantrohre 304 und senkrechte Schenkel 307 mit
dem Unterschied auf, daß die Vierkantrohre in das Innere der Rahmen vorspringen.
[0031] Oberhalb der Rahmen 303 befinden sich Versteifungsplatten 317, die mit den Rahmen
303 verbunden sind, beispielsweise mittels Schrauben. Eine Scharniereinrichtung 321
dient zur gelenkigen Anbindung des rechten Rahmens 303 an den Längsträger 307 und
eine Feststell- oder Verriegelungseinrichtung 323, die in der Figur nur schematisch
dargestellt ist, dient zum lösbaren Fixieren des rechten Endabschnitts des linken
Rahmens 303.
[0032] Schematisch ist im rechten Rahmen 303 eine Zusatzeinrichtung 325 dargestellt, die
beispielsweise weitere Leuchtmittel, Rauchmelder oder Sprinkler etc. enthalten kann,
und die sich sowohl durch die Versteifungsplatte 317 als auch durch das lichtdurchlässige
Gewebe 311 erstreckt. Auch wenn das Vierkantrohr 304 in das Rahmeninnere vorspringt,
so dürfte dennoch Licht bis zum unteren Ende der senkrechten Schenkel 307 unterhalb
des Vierkantrohres 304 vordringen, so daß von unten keine Schatten des Vierkantrohres
auf dem lichtdurchlässigen Gewebe 311 erscheinen.
[0033] In den Figuren 4 bis 6 sind schematisch verschiedene Ausführungsformen von Rahmen
und der Anbringung des lichtdurchlässigen Gewebes dargestellt.
[0034] In Figur 4 weist der Rahmen 403 ein Vierkantrohr 404 auf, an das sich nach unten
ein Schenkel 407 anschließt, der im wesentlichen vom Vierkantrohr 404 etwas zur Seite
vorspringt und sich anschließend im wesentlichen senkrecht nach unten erstreckt. Wie
aus Figur 4 ersichtlich, erstreckt sich entlang der Außenseite des Schenkels 407 das
lichtdurchlässige Gewebe 411 und wird mittels einer Halteplatte oder einem Flachprofil
413, die bzw. das sich entlang der äußeren Seitenwand des Vierkantrohres 404 erstreckt,
an dem Rahmen 403 festgelegt. Die aus Figur 4 ersichtlichen Dickenverhältnisse des
Lichtgewebes 411, unterhalb der Halteplatte 413 sowie des Vorsprungs des Schenkels
407 sind dabei derart gewählt, daß die Sichtkante 412 des lichtdurchlässigen Gewebes
411 mit der Außenseite 414 der Halteplatte 413 bündig abschließt, was einen hervorragenden
optischen Gesamteindruck schafft.
[0035] In Figur 5 ist eine Ausführungsform dargestellt, die im wesentlichen der Ausführungsform
von Figur 3 entspricht, so daß hier die gleichen Bezugsziffern verwendet werden. Das
lichtdurchlässige Gewebe 311 wird mittels einer Halteplatte 313 an dem Rahmen 303
befestigt.
[0036] In Figur 6 ist eine weitere alternative Ausführungsform des Rahmens der vorliegenden
Erfindung dargestellt. Der Rahmen 503 ist wiederum ähnlich einem Vierkantrohr ausgebildet,
also mit vier Kanten, jedoch verläuft eine Seitenwand 509 nicht senkrecht bzw. parallel
zu den anderen, sondern schräg derart, daß die äußere Seitenwand des Vierkantrohres
504 länger ist als die innere Seitenwand. Die oben aufliegende Versteifungsplatte
517 ist beispielsweise mit dem Rahmen 503 verschraubt. In der äußeren Seitenwand 510
des Vierkantrohres 504 ist eine Rinne ausgebildet, die sich im wesentlichen horizontal
erstreckt. Das lichtdurchlässige Gewebe 511 wird in die Rinne eingeführt und mit einem
elastischen Fixierelement 530, beispielsweise in Form eines flexiblen Schlauches oder
eines geometrisch abgestimmten festen Klemmprofils, in der Rinne 528 unter Spannung
fixiert.
[0037] Die Figuren 7 und 8 zeigen schematische Seitenansichten von Rahmen im wesentlichen
gemäß Ausführungsform von Figur 2, wobei in diesen Figuren die unterschiedliche Breite
der Rahmen 203 zum Ausdruck gebracht werden soll. Die Rahmen sind vorzugsweise mehreckig,
beispielsweise drei-, vier- oder sechseckig ausgebildet. Der Gestaltung sind hier
keien wesentlichen Grenzen gesetzt.
[0038] Es wird darauf hingewiesen, daß die prinzipielle Darstellung in Figur 9 nicht nur
das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 sondern auch das Ausführungsbeispiel gemäß Figur
3 und der nachfolgend beschriebenen Figur 10 umfaßt.
[0039] In Figur 10 ist eine ähnliche Ausgestaltung des Rahmens und der Anordnung von lichtdurchlässigem
Gewebe und einer Versteifungsplatte dargestellt. Es werden deshalb die entsprechenden
Bezugsziffern von Figur 2 verwendet. In Figur 10 sind die Rahmen 203 in ihrer Vierkantrohrausgestaltung
204 das lichtdurchlässige Gewebe 211 und die Versteifungsplatten 217 dargestellt.
Im Gegensatz zur Ausführungsform zu Figur 1 und Figur 3 sind die Rahmen 203 jedoch
nicht unterhalb eines Längsträgers 607 der Unterkonstruktion sondern im wesentlichen
seitlich davon angeordnet. Entsprechend weiter oben ist auch die Feststell- oder Verriegelungseinrichtung
223 angeordnet. Soll jetzt der Rahmen 203 gelenkig nach unten verschwenkt werden,
so ist eine Scharnieranordnung und -ausführung wie beispielsweise in Figur 1 und Figur
3 gezeigt nicht geeignet. Demzufolge wird gemäß Ausführungsform von Figur 10 ein Doppel-
oder Mehrgelenk-Scharnier 221 vorgesehen, mit dem der Rahmen 203 mit dem Längsträger
607 verbunden wird. Durch das an sich bekannte Mehrgelenkscharnier 221 wird zunächst
der Rahmen 203 nach unten verschwenkt, so daß er unter den Längsträger 607 bewegt
wird, wonach er entsprechend umgeschwenkt werden kann.
[0040] Die Rahmen 103, 203, 303, 403, 503 sind für die Anbringung nicht nur an horizontale
Dekken sondern auch an schrägen oder sogar vertikalen "Decken", die dann Raumwände
sind, geeignet.
[0041] Mit der vorliegenden Erfindung wird somit ein flexibles bzw. flexibel anpassbares
Lichtdekkensystem geschaffen, das unterschiedlichsten Anforderungen hinsichtlich der
Deckengestaltung genügt und insbesondere auch eine gute Zugänglichkeit zu Einrichtungen
oberhalb der Rahmen bzw. Versteifungsplatten ermöglicht. Gleichzeitig wird eine gute
Reinigungsmöglichkeit der Oberfläche der Versteifungsplatten geschaffen und durch
die Reflexion an der Versteifungsplatte und Schallabsorption im lichtdurchlässigen
Gewebe die Nachhallzeit im Raum sowie der Schallpegel deutlich reduziert.
1. Lichtdeckensystem (101, 201, 301,), mit wenigstens einem Rahmen (103, 203. 303, 403,
503), der mit einer Unterkonstruktion (105, 107, 607) eines Gebäudes verbindbar ist,
wobei im unteren Bereich des Rahmens (103, 203, 303, 403, 503) mit Hilfe dessen ein
lichtdurchlässiges Gewebe (111, 211, 311, 411, 511) aufgespannt ist, und wobei oberhalb
des lichtdurchlässigen Gewebes eine lichtdurchlässige Versteifungsplatte (117, 217,
317, 417, 517) angeordnet ist, die mit dem Rahmen (103, 203, 303, 403, 503) verbunden
ist.
2. Lichtdeckensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtdurchlässige Versteifungsplatte (117, 217, 317, 417, 517) aus Kunststoffmaterial
gebildet ist.
3. Lichtdeckensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtdurchlässige Versteifungsplatte (117, 217, 317, 417, 517) aus Glas gebildet
ist.
4. Lichtdeckensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtdurchlässige Versteifungsplatte aus farbigem Material gebildet ist.
5. Lichtdeckensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Rahmen an der Unterkonstruktion einhängbar bzw. einrastbar ist.
6. Lichtdeckensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Rahmen mittels lösbarer Schrauben an der Unterkonstruktion angebracht
ist.
7. Lichtdeckensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Rahmen (103, 203, 303) eine Scharniereinrichtung (121, 321) aufweist,
die geeignet ist, mit einer an der Unterkonstruktion angebrachten Scharniereinrichtung
zur Scharniergelenkverbindung zusammenzuwirken.
8. Lichtdeckensystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Rahmen (103, 203, 303) eine lösbare Feststell- oder Verriegelungseinrichtung
(123, 223, 323) aufweist, die geeignet ist, mit einem Festlege- oder Verriegelungselement
an der Unterkonstruktion zusammenzuwirken.
9. Lichtdeckensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Doppel- oder Mehrgelenk-Scharnier (221) zur Verbindung des Rahmens (203) mit
der Unterkonstruktion (607) vorgesehen ist.
10. Lichtdeckensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Rahmen (103, 203, 303, 403, 503) im wesentlichen mehreckförmig
ausgebildet ist.
11. Lichtdeckensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, daß der wenigstens eine Rahmen
(103, 203, 303, 403, 503) ein rohrförmiges Profil, insbesondere ein Mehrkantprofil
(204, 304, 404, 504) umfaßt.
12. Lichtdeckensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Rahmen (103) im wesentlichen ein L-Profil aufweist.
13. Lichtdeckensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen des Deckensystems (225, 325), wie Leuchtmittel, Rauchmelder, Sprinkler,
etc. sich durch Ausnehmungen in der Versteifungsplatte (217) allein oder auch zusätzlich
(317, 311) durch das lichtdurchlässige Gewebe (311) erstrecken.
14. Lichtdeckensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das lichtdurchlässige Gewebe (111, 211, 311, 411, 511) an dem wenigstens einen Rahmen
(103, 203, 303, 403, 503) fixiert ist.