[0001] Die Erfindung betrifft ein zur Anordnung zwischen einem festen tragenden Untergrund
und einem auf diesem anzuordnenden begehbaren Belag, vorzugsweise ein Platten- oder
Fliesenbelag bestimmtes Bahn- oder Plattenmaterial aus Kunststoff, welches von wenigstens
einer seiner Flachseiten vortretende, voneinander beabstandete parallele rippenartigen
Vorsprünge aufweist, zwischen denen kanalartige Vertiefungen gebildet sind.
[0002] Bei der Verlegung von Platten- oder Fliesenbelägen auf festen Untergründen, z.B.
gegebenenfalls mit einer Estrich-Schicht belegten Beton-Bodenplatten, werden zwischen
der Bodenplatte bzw. dem Estrich und dem aufzubringenden Platten- bzw. Fliesenbelag
Zwischenschichten aus derartigen Platten- oder Bahnmaterialien vorgesehen, welche
zur Wärmedämmung oder zur Verringerung der Übertragung von Trittschall dienen. In
Außenbereichen, d.h. bei Balkonen oder Terrassen, welche atmosphärischen Einflüssen
und somit auch dem Anfall mit Regenwasser ausgesetzt sind, werden solche Zwischenschichten
dann auch als Drainageschichten zur Abfuhr von über die Fugen des Belags eindringendem
Regenwasser vorgesehen.
[0003] In gewissem Umfang erfolgt durch die Zwischenlage auch eine Entkopplung des Untergrunds
vom Belag derart, dass unterschiedliche Längs- oder Querdehnungen zwischen Untergrund
und Belag nicht zu einer Rissbildung im Belag führen können. Um bei den bekannten
Zwischenbelägen, beispielsweise der aus der EP 0 893 553 B1 bekannten, überwiegend
zur Drainierung von in Außenbereichen verlegten Plattenbelägen vorgesehenen Profilbahn
auch eine Entkopplung des Plattenbelags von der Beton-Tragplatte zu gewährleisten,
wurde die Profilbahn häufig nicht fest haftend mit der Betonplatte verbunden, so dass
Spannungsunterschiede zwischen dem Plattenbelag und dem Untergrund durch eine örtliche
Verschiebung des Bahnmaterials auf dem Untergrund ausgeglichen werden konnten und
so Rissbildung im Plattenbelag vermieden wird. In der Praxis hat sich nun gezeigt,
dass bei einer derartigen Entkopplung des Fliesenbelags vom Untergrund beim Begehen
akustisch der Eindruck entstehen kann, als ob zwischen dem Plattenbelag und der Bodenplatte
Hohlräume existieren. Bei Verarbeitern ebenso wie bei Benutzern entsteht somit gefühlsmäßig
der Eindruck mangelnder Stabilität.
[0004] Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein zwischen einem festen
Untergrund, z.B. einer Beton-Bodenplatte oder einem Estrich und einem Plattenbelag
anzuordnendes Bahn- oder Plattenmaterial anzugeben, welches bei der Verlegung sowohl
fest haftend mit dem Untergrund als auch mit dem Plattenbelag verbunden werden kann,
dabei aber in der Lage ist, zwischen dem Plattenbelag und dem Untergrund auftretende
horizontale Spannungen abzubauen, d.h. den Plattenbelag vom Untergrund zu entkoppeln
und so einer Rissbildung im Plattenbelag vorzubeugen. Die in der Praxis bei nichthaftend
mit dem Untergrund verbundenen Zwischenbelägen beobachtete akustische Nachteile sollen
dabei weitestgehend vermieden sein.
[0005] Ausgehend von einem Bahn- oder Plattenmaterial der eingangs erwähnten Art wird diese
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Bahn- oder Plattenmaterial im Extrusionsverfahren
mit in Extrusionsrichtung verlaufenden steg- oder rippenartigen Vorsprüngen und zwischen
diesen gebildeten kanalartigen Vertiefungen aus einem in abgekühltem Zustand sowohl
biege- als auch zug-/druckelastischen Kunststoffmaterial hergestellt ist. Abweichend
von bekannten Zwischenmaterialien, bei denen die Profilierung durch nachträgliche
Warmumformung von im Ausgangszustand ebenflächigen steifen Kunststofffolien erzeugt
wird, welche in sich keine Zug- oder Druckelastizität aufweisen, wird durch die erfindungsgemäße
Herstellung im Extrusionsverfahren aus nicht nur biege-, sondern auch zug- und druckelastischem
Kunststoffmaterial die Möglichkeit eröffnet, auftretende geringfügige horizontale
Versetzungen des Plattenbelags relativ zum Untergrund durch Verformung im verwendeten
Bahnoder Plattenmaterial abzubauen, so dass - trotz der haftenden Verbindung des Materials
sowohl mit dem Untergrund als auch der Oberseite - keine zu Rissbildung im Plattenmaterial
führenden Querspannungen unzulässiger Höhe entstehen. Aufgrund der Elastizität des
Materials wird außerdem die in der Regel geforderte Trittschalldämmung gewährleistet.
[0006] Bei einem ersten Ausführungsbeispiel ist die Ausgestaltung dabei so getroffen, dass
die steg- oder rippenartigen Vorsprünge von der Oberseite einer an der Unterseite
im Wesentlichen ebenflächigen Bahn- oder Plattenmateriallage vortreten.
[0007] Weitere steg- oder rippenartigen Vorsprünge können auch von der Unterseite der im
Wesentlichen ebenflächigen Bahn- oder Plattenmateriallage vortreten.
[0008] Dabei kann die Ausgestaltung so getroffen sein, dass die von der Unterseite vortretenden
steg- oder rippenartigen Vorsprünge mit den von der Oberseite vortretenden steg- oder
rippenartigen Vorsprüngen fluchten.
[0009] Alternativ können die von der Unterseite vortretenden steg- oder rippenartigen Vorsprünge
relativ zu den von der Oberseite vortretenden steg- oder rippenartigen Vorsprüngen
auch derart quer zur Extrusionsrichtung versetzt sein, dass sie mit den zwischen den
von der Oberseite vortretenden steg- oder rippenartigen Vorsprüngen gebildete kanalartigen
Vertiefungen fluchten.
[0010] In erfindungsgemäßer Weiterbildung können auch im Bereich der von der Oberseite vortretenden
steg- oder rippenartigen Vorsprüngen in der Unterseite des Bahn- oder Plattenmaterials
in Extrusionsrichtung verlaufende kanalartige Vertiefungen vorgesehen sein, welche
nicht nur den Materialverbrauch verringern, sondern darüber hinaus auch die Querelastizität
verbessern.
[0011] Die steg- oder rippenartigen Vorsprünge weisen zweckmäßig jeweil eine im Wesentlichen
ebenflächige Stirnfläche auf, um eine flächige Auflage des Plattenbelags bzw. eine
flächige Abstützung am Untergrund zu erhalten. Dadurch werden nicht nur die auf den
Plattenbelag einwirkenden Gewichtsbelastungen sicher auf den Untergrund übertragen,
sondern auch die die Haftungsverbindung zwischen dem Untergrund bzw. der Unterseite
des Plattenbelags und dem Bahn- oder Plattenmaterial über den verwendeten Mörtel oder
Kleber vergrößert, und die Fähigkeit, die auftretenden Querspannungen ohne Abscheren
aufzunehmen, erhöht.
[0012] Dabei kann es zweckmäßig sein, wenn die zum Untergrund weisenden ebenflächigen Bereiche
des Bahn- oder Plattenmaterials eine die Haftverbindung mit einer auf dem Untergrund
aufgebrachten Mörtel- oder Kleberschicht erhöhende Oberflächenstruktur aufweisen.
[0013] In diesem Zusammenhang ist beispielsweise eine Ausgestaltung von Vorteil, bei welcher
die zum Untergrund weisenden ebenflächigen Bereiche des Bahnoder Plattenmaterials
eine aufgeraute, vorzugsweise von in Extrusionsrichtung verlaufenden Riefen gebildete
Oberflächenstruktur aufweisen.
[0014] Alternativ oder zusätzlich kann auf den zum Untergrund weisenden ebenflächigen Bereichen
des Bahn- oder Plattenmaterials auch eine die Haftverbindung erhöhende Beschichtung
aus fest haftend aufgebrachten Partikeln, vorzugsweise Sandpartikeln oder Fasern,
aufgebracht sein.
[0015] Die steg- oder rippenartigen Vorsprünge können in vorteilhafter Ausgestaltung der
Erfindung rechtwinklig zur Extrusionsrichtung einen Querschnitt in Form eines mit
der schmaleren Basisseite nach unten weisenden Trapezes haben, wodurch die zwischen
den steg- oder rippenartigen Vorsprüngen gebildeten kanalartigen Vertiefungen einen
sich in Richtung ihres freien und verjüngenden Querschnitt haben. Aufgrund dieser
schwalbenschwanzartigen Ausgestaltung der kanalartigen Vertiefungen wird eine sichere
form- und stoffschlüssige Verbindung des Plattenbelags mit dem Bahn- oder Plattenmaterial
über den verwendeten Haftmörtel oder Kleber erreicht.
[0016] Alternativ können die steg- oder rippenartigen Vorsprünge quer zur Extrusionsrichtung
auch den Querschnitt von mit ihrer schmaleren Stirnseite nach außen weisenden Trapezen
haben, so dass die zwischen den Vorsprüngen gebildeten kanalartigen Vertiefungen einen
sich von ihrer Bodenfläche zur offenen Mündung erweiternden Querschnitt haben.
[0017] Bei einem weiter abgewandelten Ausführungsbeispiel kann die Ausgestaltung so getroffen
sein, dass die steg- oder rippenartigen Vorsprünge quer zur Extrusionsrichtung einen
an ihren freien Enden tropfenartig verdickten und über einen in horizontale Querrichtung
schmaleren senkrechten Stegabschnitt integral am Bahnmaterial angesetzten Querschnitt
haben.
[0018] Wenn solche steg- oder rippenartigen Vorsprünge an der Ober- und der Unterseite vorgesehen
sind, empfiehlt es sich, die von der Oberseite vortretenden steg- oder rippenartigen
Vorsprünge relativ zu den von der Unterseite vortretenden steg- oder rippenartigen
Vorsprünge quer zur Extrusionsrichtung zueinander versetzt anzuordnen.
[0019] In die von der Ober- und/oder Unterseite vortretenden steg- oder rippenartigen Vorsprünge
kann dann auch in Extrusionsrichtung voneinander beabstandet quer zur Extrusionsrichtung
verlaufende Schlitze oder kanalartige Ausnehmungen eingearbeitet sein, welche zusätzlich
zu der durch die Form der rippenartigen Vorsprünge erreichten Querelastizität des
Bahnmaterials diesem auch eine verbesserte Längselastizität erteilen.
[0020] Von Vorteil kann es sein, wenn ein bei der Verlegung des begehbaren Plattenbelags
auf der Oberseite des bahn- oder plattenförmigen Materials anzuordnendes Gittergewebe
vorgesehen wird, welches eine Armierung des den auf dem Bahn- oder Plattenmaterial
aufzubringenden Belag fixierenden Mörtels oder Klebers bewirkt.
[0021] Das Gittergewebe kann dabei entweder lose auf der Oberseite des Bahn- oder Plattenmaterials
aufgelegt oder auf der Oberseite des Bahn- oder Plattenmaterials haftend aufgebracht
sein.
[0022] Insbesondere dann, wenn der Plattenbelag frühzeitig auf einen zuvor verlegten und
noch nicht durchgetrockneten Estrich verlegt werden soll, empfiehlt es sich, das Bahn-
oder Plattenmaterial wasserdampf-diffusionsdurchlässig auszubilden.
[0023] Neben der Verwendung von aufgrund seiner chemischen und/ oder physikalischen Eigenschaften
wasserdampfdurchlässigem Kunststoffmaterial kann das Bahn- oder Plattenmaterial auch
alternativ oder zusätzlich zumindest bereichsweise mit den Durchtritt von Wasserdampf
ermöglichenden Perforierungen versehen sein, die nach dem eigentlichen Extrusionsvorgang
durch Hindurchführung des Materials zwischen Stachelwalzen hergestellt werden können.
[0024] Bei dem Bahn- oder Plattenmaterial, welches in der Unterseite mit in Extrusionsrichtung
verlaufenden Kanälen versehen ist, kann der Durchtritt von Wasserdampf von der Unter-
zur Oberseite auch dadurch gewährleistet werden, dass in die von der Oberseite vortretenden
steg- oder rippenartigen Vorsprünge quer zur Extrusionsrichtung verlaufende schlitz-
oder kanalartige Ausnehmungen eingearbeitet sind, deren Tiefe so bemessen ist, dass
sie bis in die in der Unterseite vorgesehenen kanalartigen Vertiefungen durchgehen.
[0025] Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele in
Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt:
- Fig. 1
- einen Abschnitt eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen, im Extrusionsverfahren
hergestellten Kunststoff-Bahnmaterials in dreidimensionaler Darstellung, wobei oberhalb
des Bahnmaterials ein zusätzlich zur Armierung eines aufgebrachten Kleber- oder Mörtelbelags
vorgesehenes Gittergewebe angedeutet ist;
- Fig. 2
- eine Schnittansicht durch einen Abschnitt eines auf einer Beton-Grundplatte aufgebrachten
Fliesenbelags, wobei zwischen einem auf der Beton-Grundplatte vorgesehenen Estrich
und der Unterseite der Fliesen ein Bahnmaterial der in Fig. 1 gezeigten Art vorgesehen
ist ;
- Fig. 3
- eine perspektivische Darstellung eines Ausschnitts eines gegenüber dem in Fig. 1 gezeigten
Bahnmaterial durch zusätzliche in der Unterseite vorgesehene kanalartige Vertiefungen
weitergebildeten Bahnmaterials ;
- Fig. 4
- eine der Fig. 3 entsprechende Ansicht eines erfindungsgemäßen Bahnmaterials, bei welchem
durch zusätzliche quer zur Extrusionsrichtung in die steg- oder rippenartigen Vorsprünge
eingearbeitete Einfräsungen Durchlässe zu den in der Unterseite vorgesehenen kanalartigen
Vertiefungen geschaffen sind;
- Fig. 5
- ein gegenüber dem Bahnmaterial gemäß Fig. 1 abgewandeltes Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Bahnmaterials, bei welchem zusätzlich zu den von der Oberseite vortretenden
steg- bzw. rippenartigen Vorsprünge auch von der Unterseite entsprechende steg- bzw.
rippenartige Vorsprünge vortreten, welche zu den Vorsprüngen der Oberseite fluchten;
- Fig. 6
- eine Abwandlung des in Fig. 5 gezeigten Ausführungsbeispiels, bei welchem die an der
Unterseite vorgesehenen steg- bzw. rippenartigen Vorsprünge relativ zu den von der
Oberseite vorstehenden Vorsprünge derart versetzt sind, dass sie zu den zwischen den
von der Oberseite vorstehenden Vorsprüngen gebildeten kanalartigen Vertiefungen fluchten
;
- Fig. 7
- ein gegenüber dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 abgewandeltes Ausführungsbeispiel,
bei welchem die von der Oberseite vortretenden Vorsprünge eine sich nach oben trapezförmig
verjüngende Querschnittsform haben;
- Fig. 8
- das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 mit den zusätzlich vorgesehenen quer verlaufenden
Einfräsungen entsprechend dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4;
- Fig. 9
- ein weiter abgewandeltes Ausführungsbeispiel, bei welchem die von der Oberseite vortretenden
Vorsprünge in Übereinstimmung mit den Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren 1, 5
und 6 eine sich nach oben trapezförmig verjüngende Querschnittsform haben, während
die zur Unterseite vortretenden Vorsprünge die Form von im Querschnitt an ihren freien
Enden tropfenartig verdickten, über einen in horizontaler Querrichtung schmaleren
senkrechten Stegabschnitt integral am Bahnmaterial angesetzte Rippenvorsprünge haben;
und
- Fig. 10
- eine Abwandung des Ausführungsbeispiels gemäß Figur 9, bei welchem auch die von der
Oberseite vortretenden Vorsprünge die Querschnittsform der in Längsrichtung verlaufenden,
an ihren Enden tropfenartig verdickten Rippenvorsprünge haben.
[0026] In Fig. 1 ist ein Ausschnitt eines im Extrusionsverfahren aus KunststoffGranulat
hergestellten Bahnmaterials 10 mit ebenflächiger Unterseite 12 gezeigt, von dessen
gegenüberliegender Oberfläche 14 voneinander seitlich beabstandete, in der durch den
Pfeil E angedeuteten Extrusionsrichtung verlaufende und ihrerseits an der Oberseite
16 ebenflächige stegoder rippenartige Vorsprünge 18 vortreten. Die seitlichen streifenförmigen
niedrigen Begrenzungsflächen 20 der Vorsprünge 18 sind jeweils an gegenüberliegenden
Seiten derart gegensinnig schräg von unten nach oben geneigt, dass die zwischen den
Vorsprüngen 18 gebildeten kanalartigen Vertiefungen 22 einen schwalbenschwanzförmigen
Querschnitt haben.
[0027] Erfindungswesentlich ist, dass das Bahnmaterial 10 in nicht zu geringer Wandstärke
aus einem Kunststoff-Ausgangsmaterial hergestellt ist, welches nach der im Anschluss
an den Extrusionsvorgang erfolgten Abkühlung auf Umgebungstemperatur nicht nur biegeelastisch
ist, sondern auch druck- und zugelastische Eigenschaften aufweist.
[0028] Oberhalb des Bahnmaterials 10 ist in Fig. 1 ein Glasgittergewebe 24 schematisch angedeutet,
welches zur Armierung eines bei der Verlegung eines Platten- oder Fliesenbelags auf
der Oberseite des Bahnmaterials 10 zur haftenden Verbindung der Fliesen mit dem Bahnmaterial
10 verwendeten Fliesenklebers oder -mörtels dient.
[0029] Die ebenflächige Unterseite 12 des Bahnmaterials 10 kann mit einer die Haftung erhöhenden
Oberflächenstruktur versehen sein. In Fig. 1 ist dies durch eine gepunktet dargestellte
Besandungsschicht 26 angedeutet, deren Sandpartikel in geeigneter Weise festhaftend
mit der Unterseite 26 verbunden sind.
[0030] In Fig. 2 ist im Schnitt auf einer Beton-Grundplatte 30 eine Estrichschicht 32 dargestellt,
auf welcher das in Verbindung mit Fig. 1 beschriebene Bahnmaterial 10 mittels einer
dünnen Kleberschicht 34 festhaftend aufgebracht ist.
[0031] Auf der Oberseite des Bahnmaterials 10 ist eine Schicht 36 eines Fliesenmörtels oder
-klebers aufgetragen, in welchem das Glasgittergewebe 24 als Armierung eingebracht
ist. Die Fliesen 38 werden über den Fliesenmörtel festhaftend mit der Oberseite des
Bahnmaterials 10 verbunden. Die Fugen zwischen den Fliesen 38 sind dann auch in üblicher
Weise mittels einer porösen abbindenden Fugenmasse 40 verfugt.
[0032] In den nachfolgenden Zeichnungsfiguren sind jeweils gegenüber dem Bahnmaterial 10
mehr oder weniger abgewandelte Ausführungsbeispiele gezeigt. Zur Vermeidung von Wiederholungen
werden deshalb nachstehend nur bei den jeweiligen Ausführungsbeispielen gegenüber
dem Bahnmaterial 10 gemäß Fig. 1 oder zuvor in Verbindung mit anderen Zeichnungsfiguren
beschriebenen Ausführungsbeispielen getroffene Änderungen beschrieben. Für die übereinstimmenden
Ausgestaltungsmerkmale kann dagegen auf die vorausgehende Beschreibung verwiesend
werden, zumal funktionell übereinstimmenden Merkmalen der verschiedenen Ausführungsbeispiele
in allen Zeichnungsfiguren die gleichen Bezugszeichen zugeordnet sind.
[0033] Das in Fig. 3 gezeigte Bahnmaterial 10 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 nur dadurch, dass mittig fluchtend zu den von der Oberseite vortretenden
steg- oder rippenartigen Vorsprüngen 18 in der Unterseite kanalartige Vertiefungen
42 vorgesehen sind, welche in senkrechter Richtung eine geringfügig größere lichte
Höhe aufweisen, als die Dicke des Bahnmaterials im Bereich der zwischen den Vorsprüngen
18 gebildeten kanalartigen Vertiefungen 22.
[0034] Demgegenüber unterscheidet sich das in Fig. 4 gezeigte Ausführungsbeispiel nur dadurch,
dass rechtwinklig zur Längserstreckung der kanalartigen Vertiefungen 22 voneinander
beabstandete Einfräsungen 44 die Vorsprünge 18 durchschneiden, wodurch die an der
Unterseite offenen kanalartigen Vertiefungen 42 im Bereich dieser Einfräsung 44 Verbindung
zur Oberseite des Bahnmaterials 10 haben.
[0035] Das in Fig. 5 gezeigte Bahnmaterial 10 unterscheidet sich von dem Bahnmaterial gemäß
Fig. 1 dadurch, dass fluchtend zu den steg- oder rippenartigen Vorsprüngen 18 der
Oberseite entsprechende Vorsprünge 46 an der Unterseite vorgesehen sind, zwischen
denen dann ebenfalls wieder im Querschnitt schwalbenschwanzförmige an der Unterseite
offene kanalartige Vertiefungen 48 gebildet sind.
[0036] Auch das in Fig. 6 veranschaulichte Bahnmaterial weist von der Ober- und der Unterseite
vortretende steg- oder rippenartige Vorsprünge 18 bzw. 46 mit jeweils dazwischen liegenden
kanalartigen Vertiefungen 22 bzw. 48 auf, wobei die an der Unterseite vorgesehenen
Vorsprünge 46 aber derart seitlich versetzt zu den an der Oberseite vorgesehenen Vorsprüngen
18 angeordnet sind, dass sie fluchtend unterhalb der kanalartigen Vertiefungen 22
verlaufen.
[0037] In Figuren 7 und 8 sind mit den in Verbindung mit Fig. 3 bzw. 4 beschriebenen Bahnmaterialien
10 verwandte Bahnmaterialien 10 dargestellt, die sich von den bereits beschriebenen
Bahnmaterialien dadurch unterscheiden, dass die streifenförmigen seitlichen Begrenzungswände
20 der nach oben vortretenden Vorsprünge 18 sich mit entgegengesetztem Neigungssinn
von unten nach oben einander annähern, so dass die zwischen den Vorsprüngen 18 gebildeten
kanalartigen Vertiefungen 22 einen sich von der unteren ebenflächigen Bodenfläche
14 nach oben erweiternden Querschnitt haben. Bei dem in Fig. 8 gezeigten Ausführungsbeispiel
sind wieder quer zur Extrusionsrichtung E durch die Vorsprünge 18 eingearbeitete Einfräsungen
44 dargestellt, welche die in der Unterseite vorgesehenen kanalartigen Vertiefungen
42 mit der Oberseite verbinden.
[0038] Das in Figur 9 gezeigte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem in Figur 5
veranschaulichten Ausführungsbeispiel dadurch, dass die von der Unterseite vortretende
steg- oder rippenartigen Vorsprünge nicht den von der Oberseite vortretenden Vorsprüngen
18 im Querschnitt entsprechen, sondern statt dessen als in größerer Anzahl vorgesehene
längsverlaufenden Rippenvorsprünge 46 ausgebildet sind, die an der Unterseite eine
an ihrem freien Ende tropfenartig verdickte Form haben, welche über einen demgegenüber
dünneren stegartigen Verbindungsabschnitt mit dem Bahnmaterial 10 verbunden ist. Es
ist ersichtlich, dass diese Rippenvorsprünge 46 quer zur Extrusionsrichtung E eine
höhere Elastizität aufweisen als die von der Oberseite vortretenden massiveren Vorsprünge
18.
[0039] Beim Ausführungsbeispiel gemäß Figur 10 sind auch die an der Oberseite vorgesehenen
steg- oder rippenartigen Vorsprünge entsprechend den in Figur 9 nur von der Unterseite
vortretenden Vorsprüngen 46 ausgebildet, so dass hier also sowohl die Querelastizität
der von der Ober- wie von der Unterseite vortretenden Rippen deutlich erhöht ist.
[0040] Bei den beiden zuletzt beschriebenen Ausführungsbeispielen gemäß Figur 9 und 10 kann
zusätzlich auch die Längselastizität in Extrusionsrichtung noch erhöht werden, wenn
quer zur Extrusionsrichtung voneinander beabstandete (nicht gezeigte) Einfräsungen
oder Ausschnitte eingearbeitet werden.
1. Zur Anordnung zwischen einem festen tragenden Untergrund und einem auf diesem anzuordnenden
begehbaren Belag, vorzugsweise ein Plattenoder Fliesenbelag bestimmtes Bahn- oder
Plattenmaterial (10) aus Kunststoff, welches von wenigstens einer seiner Flachseiten
vortretende, voneinander beabstandete parallele steg- oder rippenartigen Vorsprünge
(18) aufweist, zwischen denen kanalartige Vertiefungen (22) gebildet sind,
dadurch gekennzeichnet
dass das Bahn- oder Plattenamterial (10) im Extrusionsverfahren mit in Extrusionsrichtung
verlaufenden steg- oder rippenartigen Vorsprüngen (18) und zwischen diesen gebildeten
kanalartigen Vertiefungen (22) aus einem in abgekühltem Zustand sowohl biege- als
auch zug-/druckelastischen Kunststoffmaterial hergestellt ist.
2. Bahn- oder Plattenmaterial, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die steg- oder rippenartigen Vorsprünge (18) von der Oberseite einer an der Unterseite
im Wesentlichen ebenflächigen Bahn- oder Plattenmateriallage vortreten.
3. Bahn- oder Plattenmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass weitere steg- oder rippenartigen Vorsprünge (46) von der Unterseite der im Wesentlichen
ebenflächigen Bahn- oder Plattenmateriallage vortreten.
4. Bahn- oder Plattenmaterial nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Unterseite vortretenden steg- oder rippenförmigen Vorsprünge (46) mit
den von der Oberseite vortretenden steg- oder rippenartigen Vorsprüngen (18) fluchten.
5. Bahn- oder Plattenmaterial nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Unterseite vortretenden steg- oder rippenartigen Vorsprünge (46) relativ
zu den von der Oberseite vortretenden steg- oder rippenartigen Vorsprünge (18) derart
quer zur Extrusionsrichtung (E) versetzt sind, dass sie mit den zwischen den von der
Oberseite vortretenden stegoder rippenartigen Vorsprüngen (18) gebildeten kanalartigen
Vertiefungen (22) fluchten.
6. Bahn- oder Plattenmaterial nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der von der Oberseite vortretenden stegoder rippenartigen Vorsprünge (18)
in der Unterseite des Bahn- oder Plattenmaterials in Extrusionsrichtung verlaufende
kanalartige Vertiefungen (42) vorgesehen sind.
7. Bahn- oder Plattenmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die steg- oder rippenartigen Vorsprünge (18; 46) jeweils eine im Wesentlichen ebenflächige
Stirnfläche (16) aufweisen.
8. Bahn- oder Plattenmaterial nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zum Untergrund weisenden ebenflächigen Bereiche des Bahnoder Plattenmaterials
(10) eine die Haftverbindung mit einer auf dem Untergrund aufgebrachten Mörtel- oder
Kleberschicht erhöhende Oberflächenstruktur aufweisen.
9. Bahn- oder Plattenmaterial nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zum Untergrund weisenden ebenflächigen Bereiche des Bahnoder Plattenmaterials
(10) eine aufgeraute, vorzugsweise von in Extrusionsrichtung verlaufenden Riefen gebildete
Oberflächenstruktur aufweisen
10. Bahn- oder Plattenamterial nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass auf den zum Untergrund weisenden ebenflächigen Bereichen des Bahn- oder Plattenmaterials
(10) eine die Haftverbindung erhöhende Beschichtung (26) aus fest haftend aufgebrachten
Partikeln, vorzugsweise Sandpartikeln oder Fasern, aufgebracht ist.
11. Bahn- oder Plattenmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die steg- oder rippenartigen Vorsprünge (18) rechtwinklig zur Extrusionsrichtung
(E) einen Querschnitt in Form eines mit der schmaleren Basisseite nach unten weisenden
Trapez haben, wodurch die zwischen den steg- oder rippenartigen Vorsprüngen gebildeten
kanalartigen Vertiefungen einen sich in Richtung auf ihre freie Mündung verjüngenden
Querschnitt haben. (Fig. 1 bis 6)
12. Bahn- oder Plattenmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die steg- oder rippenartigen Vorsprünge (18) quer zur Extrusionsrichtung den Querschnitt
von mit ihrer schmaleren Stirnseite nach außen weisenden Trapezen haben, so dass die
zwischen den Vorsprüngen (18) gebildeten kanalartigen Vertiefungen (22) einen sich
von ihrer Bodenfläche zur offenen Mündung erweiternden Querschnitt haben. (Fig. 7
und 8)
13. Bahn- oder Plattenmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die steg- oder rippenartigen Vorsprünge (18; 46) quer zur Extrusionsrichtung einen
an ihren freien Enden tropfenartig verdickten und über einen in horizontaler Querrichtung
schmaleren senkrechten Stegabschnitt integral am Bahnmaterial (10) angesetzten Querschnitt
haben (Fig. 9 und 10).
14. Bahn- oder Plattenmaterial nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass steg- oder rippenartige Vorsprünge (18; 46) von der Ober- und der Unterseite vortreten,
und dass die von der Oberseite vortretenden stegoder rippenartigen Vorsprünge (18)
relativ zu den von der Unterseite vortretenden steg- oder rippenartigen Vorsprüngen
(46) quer zur Extrusionsrichtung (E) zueinander versetzt sind (Fig. 10).
15. Bahn- oder Plattenmaterial nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass in die von der Ober- und/oder Unterseite vortretenden stegoder rippenartigen Vorsprünge
(18; 46) in Extrusionsrichtung voneinander beabstandete, quer zur Extrusionsrichtung
verlaufende Schlitze oder kanalartige Ausnehmungen eingearbeitet sind.
16. Bahn- oder Plattenmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 15, gekennzeichnet durch ein bei der Verlegung des begehbaren Belags auf der Oberseite des bahn- oder plattenförmigen
Materials (10) vorgesehenes Gittergewebe (24), welches eine Armierung des den auf
dem Bahn- oder Plattenmaterial aufzubringenden Belag fixierenden Mörtels oder Klebers
bewirkt.
17. Bahn- oder Plattenmaterial nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Gittergewebe (24) lose auf der Oberseite des Bahn- oder Plattenmaterials (10)
vorgesehen ist.
18. Bahn- oder Plattenmaterial nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Gittergewebe (24) auf der Oberseite des Bahn- oder Plattenmaterials (10) haftend
aufgebracht ist.
19. Bahn- oder Plattenmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Bahn- oder Plattenmaterial (10) wasserdampf-diffusionsdurchlässig ausgebildet
ist.
20. Bahn- oder Plattenmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Bahn- oder Plattenmaterial (10) zumindest bereichsweise mit den Durchtritt von
Wasserdampf ermöglichenden Perforierungen versehen ist.
21. Bahn- oder Plattenmaterial nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in die von der Oberseite vortretenden steg- oder rippenartigen Vorsprünge (18) quer
zur Extrusionsrichtung (E) verlaufende schlitz- oder kanalartige Ausnehmungen eingearbeitet
sind, deren Tiefe so bemessen ist, dass sie bis in die in der Unterseite vorgesehenen,
in Extrusionsrichtung verlaufenden kanalartigen Vertiefungen (42) durchgehen.