[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Zuführung von Lebensmitteln zu einer
Schneideinrichtung, insbesondere zum Schneiden in Streifen- oder Würfelform, mit wenigstens
einem umlaufenden Förderband, auf welchem die Lebensmittel angeordnet sind. Des weiteren
betrifft die Erfindung eine Schneidmaschine für Lebensmittel, insbesondere zum Schneiden
in Streifenoder Würfelform.
[0002] Eine gattungsgemäße Schneidmaschine mit einer gattungsgemäßen Vorrichtung zur Zuführung
von Lebensmitteln ist beispielsweise aus der DE 197 44 934 C2 bekannt. Die Lebensmittel
werden dabei mit Hilfe eines Förderbandes zu der Schneideinrichtung gefördert und
dort geschnitten.
[0003] Insbesondere bei gefrorenen bzw. harten Lebensmitteln taucht jedoch häufiger das
Problem auf, daß dieselbe die Schneideinrichtung verstopfen und auf diese Weise kein
sauberes Schneiden der Lebensmittel möglich ist. Dies führt letztendlich zu längeren
Bearbeitungszeiten beim Schneiden der Lebensmittel, da häufig Eingriffe von außen
notwendig sind, um ein brauchbar geschnittenes Endprodukt zu erhalten.
[0004] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Zuführung von
Lebensmitteln zu einer Schneidmaschine und eine entsprechende Schneidmaschine zu schaffen,
mittels welcher insbesondere gefrorene Produkte schnell und problemlos geschnitten
werden können.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in Förderrichtung der Lebensmittel
zwischen dem Förderband und der Schneideinrichtung ein oder mehrere zusätzliche Förderelemente
angeordnet ist, welche eine Profilierung aufweisen, die dazu geeignet ist, das zusätzliche
Förderelement in die Lebensmittel eindringen zu lassen.
[0006] Diese Profilierung des erfindungsgemäßen zusätzlichen Förderelements übt eine zusätzliche
Schubkraft auf die Lebensmittel in Richtung der Schneideinrichtung auf, die der von
der Schneideinrichtung auf das Lebensmittels ausgeübten, das Lebensmittel von der
Schneideinrichtung weg drückenden Kraft entgegenwirkt. Dadurch werden die Lebensmittel
gegen die Schneideinrichtung gedrückt und können sich nicht von derselben entfernen,
wodurch vorteilhafterweise ein Zurückrutschen der Lebensmittel entgegen der Förderrichtung
verhindert und somit ein gleichbleibend sauberer Schnitt gewährleistet wird.
[0007] Dadurch kann ein kontinuierliches Schneiden ohne Verstopfen der Schneideinrichtung
gewährleistet werden und es ist vorteilhafterweise nicht mehr erforderlich, von außen
in den Schneidprozeß einzugreifen und denselben so zu verzögern, was zu einer Erhöhung
der Schneidleistung gegenüber bekannten Lösungen führt.
[0008] Eine besonders einfache und kostengünstige Ausführungsform des zusätzlichen Förderelements
kann sich dadurch ergeben, daß dieses als Walze ausgeführt ist.
[0009] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein,
daß das zusätzliche Förderelement in vertikaler Richtung oberhalb des Förderbandes
angeordnet ist.
[0010] Diese Maßnahme verstärkt das Eindringen der Profilierung des zusätzlichen Förderelements
in die Lebensmittel und damit die in Richtung der Schneideinrichtung wirkenden Kraft
auf das Lebensmittel.
[0011] Zur Einsparung von Bauteilen bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung und zur Vereinfachung
des Antriebs derselben kann in einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen
sein, daß eine gemeinsame Antriebseinrichtung für das Förderband und das zusätzliche
Förderelement vorgesehen ist.
[0012] Eine Schneidmaschine für Lebensmittel, bei welcher die erfindungsgemäße Vorrichtung
eingesetzt ist, ist den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 13 entnehmbar.
[0013] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den restlichen Unteransprüchen sowie aus dem nachfolgend anhand der Zeichnung
prinzipmäßig dargestellten Ausführungsbeispiel.
[0014] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß dem Pfeil I aus Fig. 2;
und
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß dem Pfeil II aus Fig. 1;
[0015] Fig. 1 zeigt einen Teil einer Schneidmaschine 1 zum Schneiden von Lebensmitteln 2,
welche eine lediglich angedeutete Schneideinrichtung 3 und eine Vorrichtung 4 zur
Zuführung der Lebensmittel 2 zu der Schneideinrichtung 3 aufweist. Die Schneideinrichtung
3 weist im vorliegenden Fall in nicht dargestellter, jedoch an sich bekannter Weise
ein Streifenmesser und wenigstens ein Querschneidemesser auf, wobei selbstverständlich
auch andersartige Messer eingesetzt werden können.
[0016] Im vorliegenden Fall handelt es sich bei den Lebensmitteln 2 um gefrorene Fleischstücke,
für die die nachfolgend beschriebene Vorrichtung 4 und die Schneidmaschine 2 besonders
gut geeignet sind. Selbstverständlich ist es mit der Schneidmaschine 2 jedoch auch
möglich, andersartige Lebensmittel 2 zu schneiden und mit der Vorrichtung 4, der Schneideinrichtung
3 andersartige Lebensmittel 2 zuzuführen.
[0017] Die Vorrichtung 4 weist ein umlaufendes Förderband 5 auf, auf welchem das Lebensmittel
2 angeordnet ist und mittels welchem dasselbe in einer mit einem Pfeil A gekennzeichneten
Förderrichtung zu der Schneideinrichtung 3 transportiert wird. Ein zweites, oberes
Band 6 dient zum Anpressen des Lebensmittels 2 auf das Förderband 5 und ist hierzu
mit einer Anpreßeinrichtung 7 versehen, die beispielsweise eine oder mehrere Druckfedern
aufweisen kann. In nicht dargestellter Weise können das Förderband 5 und das obere
Band 6 mit Noppen versehen sein, um für eine bessere Haftung und damit einen sichereren
Transport der Lebensmittel 2 zu sorgen.
[0018] Um eine zusätzliche Schubkraft auf das Lebensmittel 2 in Richtung zu der Schneideinrichtung
3 hin auszuüben, ist in Förderrichtung A zwischen dem Förderband 5 und der Schneideinrichtung
3 ein zusätzliches Förderelement 8 angeordnet. Das im vorliegenden Fall als Walze
ausgebildete zusätzliche Förderelement 8 weist eine Profilierung 9 auf, die so ausgeführt
ist, daß sie in das Lebensmittel 2 eindringt und dieses somit stärker gegen die Schneideinrichtung
3 preßt.
[0019] Im vorliegenden Fall weist die Profilierung 9 des zusätzlichen Förderelementes 8
mehrere zu der Schneideinrichtung 3 hin gerichtete Zähne 10 auf, die sich als besonders
geeignet zum Eindringen in gefrorene Fleischstücke erwiesen haben. Bei andersartigen
Lebensmitteln 2 kann die Profilierung 9 auch Noppen oder dergleichen aufweisen.
[0020] Um das Eindringen der Profilierung 9 in das Lebensmittel 2 zu verstärken, ist das
zusätzliche Förderelement 8 in vertikaler Richtung oberhalb des Förderbandes 5 angeordnet,
wobei der vertikale Abstand zwischen dem zusätzlichen Förderelement 8 und dem Förderband
5 vorzugsweise 1 bis 20 mm beträgt. Selbstverständlich ist es durch geeignete Verstellelemente
möglich, diesen Abstand zu verändern.
[0021] In der Draufsicht gemäß Fig. 2 ist zu erkennen, daß die Profilierung 9 des zusätzlichen
Förderelementes 8 neben den Zähnen 10 auch mehrere Rillen 11 aufweist, die sich mit
Erhöhungen 12 abwechseln. Diese Rillen 11 dienen der Selbstreinigung des Förderelementes
8. Durch diese Art der Profilierung 9 ist ein noch besseres Eindringen des Förderelementes
8 in das Lebensmittel 2 möglich.
[0022] Aus Fig. 2 geht des weiteren eine Antriebseinrichtung 13 hervor, welche im vorliegenden
Fall das obere Band 6 antreibt. Die in der vorliegenden Ausführungsform als Elektromotor
ausgebildete Antriebseinrichtung 13 ist über einen Kettentrieb 14 mit dem zusätzlichen
Förderelement 8 verbunden. Um einen gemeinsamen Antrieb für das obere Band 6, das
zusätzliche Förderelement 8 und das Förderband 5 zu ermöglichen, weist das zusätzliche
Förderelement 8 im vorliegenden Fall ein Zahnrad 15 auf, welches über ein ebenfalls
als Zahnrad ausgebildetes Zwischenrad 16 auf ein an einer Antriebsrolle 17 des Förderbandes
5 angebrachtes weiteres Zahnrad 18 wirkt bzw. mit demselben in Antriebsverbindung
steht. Dadurch treibt also die Antriebseinrichtung 13 über den Kettentrieb 14 und
das zusätzliche Förderelement 8 das Förderband 5 an.
[0023] Durch diese Anordnung der Zahn- bzw. Zwischenräder 15, 16 und 18 kann ein beliebiges
Verhältnis der Relativgeschwindigkeiten zwischen dem zusätzlichen Förderelement 8
und dem Förderband 5 eingestellt werden. Dies ermöglicht, je nach Art des zu schneidenden
Lebensmittels 2, einen unterschiedlichen Anpreßdruck desselben auf die Schneideinrichtung
3. Wenn ein stärkeres Eindringen des zusätzlichen Förderelementes 8 in das Lebensmittel
2 gewünscht wird, was insbesondere bei gefrorenen Produkten der Fall sein kann, so
kann ein Verhältnis eingestellt werden, bei dem das Förderband 5 eine höhere oder
niedrigere Relativgeschwindigkeit gegenüber dem Lebensmittel 2 aufweist als das zusätzliche
Förderelement 8 gegenüber dem Lebensmittel 2. In einem solchen Fall hat sich ein Synchronlauf
als optimale Einstellung erwiesen.
[0024] Selbstverständlich wären zum Antrieb des Förderbandes 5, des oberen Bandes 6 und
des zusätzlichen Förderelementes 8 auch andere Möglichkeiten denkbar. So könnte z.B.
jedes dieser Bauteile von einem separaten Elektromotor angetrieben werden oder es
wäre denkbar, die Antriebseinrichtung 13 an der Umlenkrolle 17 des Förderbandes 5
oder auch unmittelbar an dem zusätzlichen Förderelement 8 anzubringen und von dort
die anderen rotierenden Teile anzutreiben. Die dargestellte Ausführungsform hat sich
in der Praxis, insbesondere aus Platzgründen, jedoch als am besten geeignet erwiesen.
1. Vorrichtung zur Zuführung von Lebensmitteln zu einer Schneideinrichtung, insbesondere
zum Schneiden in Streifen- oder Würfelform, mit wenigstens einem umlaufenden Förderband,
auf welchem das Lebensmittel angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
in Förderrichtung des Lebensmittels (2) zwischen dem Förderband (5) und der Schneideinrichtung
(3) ein oder mehrere zusätzliche Förderelemente (8) angeordnet sind, welche eine Profilierung
(9) aufweisen, die dazu geeignet ist, das zusätzliche Förderelement (8) in das Lebensmittel
(2) eindringen zu lassen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das zusätzliche Förderelement (8) als Walze ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Profilierung (9) des zusätzlichen Förderelements (8) Zähne (10) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das zusätzliche Förderelement (8) in vertikaler Richtung oberhalb des Förderbandes
(5) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der einstellbare vertikale Abstand zwischen dem zusätzlichen Förderelement (8) und
dem Förderband (5) 1 - 20 mm beträgt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
oberhalb des Förderbandes (5) ein zweites Band (6) zum Andrücken des Lebensmittels
(2) auf das erste Förderband (5) angeordnet ist, wobei das zweite Band (6) mittels
einer Anpreßeinrichtung (7) in Richtung des Förderbandes (5) anpreßbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine gemeinsame Antriebseinrichtung (13) für das Förderband (5) und das zusätzliche
Förderelement (8) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
das zusätzliche Förderelement (8) über einen Kettentrieb (14) mit der Antriebseinrichtung
(13) verbunden ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Förderband (5) mit dem zusätzlichen Förderelement (8) über ein Zwischenrad (16)
verbunden ist, wobei das zusätzliche Förderelement (8) und das Förderband (5) jeweilige
Zahnräder (15) aufweisen, welche jeweils mit dem als Zahnrad ausgebildeten Zwischenrad
(16) in Eingriff stehen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Förderbänder (5,6) synchron mit dem Lebensmittel (2) und dem Förderelement (8)
laufen.
11. Schneidmaschine für Lebensmittel, insbesondere zum Schneiden in Streifen- oder Würfelform,
mit einer Schneideinrichtung (3) und mit einer Vorrichtung (4) zur Zuführung des Lebensmittels
(2) nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
12. Schneidmaschine nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schneideinrichtung (3) wenigstens ein Streifenmesser und wenigstens ein Querschneidemesser
aufweist.