Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung befindet sich auf dem Gebiet der Detergentien und betrifft flüssige
Zubereitungen in wasserlöslichen Portionsbeuteln, die mikroverkapselte Wirkstoffe
enthalten.
Stand der Technik
[0002] Wasch- und Reinigungsmittel haben in den vergangenen Jahren die unterschiedlichsten
Anbietungsformen durchlaufen. Wurde der Markt noch vor 10 Jahren von pulverförmigen
Waschmitteln und flüssigen Reinigern beherrscht, haben sich inzwischen sowohl Flüssigwaschmittel
als auch feste Reiniger durchgesetzt. Optische Unterscheidungsmerkmale sind neben
der Verpackung auch die konkrete Ausgestaltung der Produkte. So gibt es bei den festen
Formen neben feinen Pulvern mit hoher Schüttdichte, gerundete Granulate ("Megapearls"),
Tabletten mit ein, zwei oder drei Komponenten, während das Spektrum bei flüssigen
Zubereitungen bislang wesentlich geringer ist. Neben klassischen Flüssigprodukten,
die über eine Messkappe direkt dosiert werden, gibt es sprühbare Formulierungen mit
niedriger Viskosität oder im Umkehrfall viskose Gele, die den Vorteil haben, an senkrechten
Flächen nicht so rasch abzulaufen. Abseits von solchen praktischen Überlegungen wird
das Marktgeschehen jedoch auch nicht selten davon gesteuert, dem Verbraucher schlicht
ein neues Produkt anbieten zu müssen, wobei die Überlegenheit gegenüber dem bisherigen
Stand der Technik mitunter in den Schatten tritt. Nicht selten ist sogar das Gegenteil
der Fall, d.h. zur Herstellung eines solchen Produktes mit einer wenigstens zufriedenstellenden,
d.h. gleichen Qualität, sind Probleme zu überwinden, deren Lösung dann mitunter die
eigentliche Innovation darstellt.
[0003] Seit kurzer Zeit werden im Markt flüssige Zubereitungen, speziell Flüssigwaschmittel,
angeboten, die in Form von Portionsbeuteln vorliegen. Die eigentliche flüssige Tensidphase
wird dabei von einer Polymerhülle umschlossen, die sich in der Waschflotte auflöst
und dabei die oberflächenaktiven Verbindungen freisetzt. Die meisten Tenside stellen
indes Feststoffe dar, die in Form mehr oder minder verdünnter wässriger Pasten in
den Handel gelangen. Damit wird sofort ein Problem bei der Herstellung solcher portionierter
Flüssigwaschmittel offensichtlich : die Einarbeitung beispielsweise anionischer oder
amphoterer Tenside in die Formulierung gelingt nicht, da dazu die Anwesenheit von
Wasser erforderlich wäre. Diese aber kommt nicht in Frage, da sich ansonsten der Portionsbeutel
schon lange vor seinem eigentlichen vorbestimmten Ende auflösen würde. Aus diesem
Grunde enthalten übliche portionierte Flüssigwaschmittel ganz oder praktisch ausschließlich
nichtionische Tenside, speziell solche vom Typ der Fettalkoholpolyglycolether, da
diese auch in wasserfreiem Zustand flüssig sind. Nun gehört es zur Eigenart von gewissermaßen
konventionellen Flüssigwaschmitteln, dass diese einen hohen Gehalt an nichtionischen
Tensiden aufweisen, da diese leicht zu konfektionieren sind und insbesondere den Vorteil
der inversen Löslichkeit aufweisen, d.h. bei niedrigeren Temperaturen eine bessere
Wasserlöslichkeit zu besitzen, als in der Wärme. Flüssigwaschmittel werden daher bevorzugt
für die Wäsche bei 30 bis 60 °C eingesetzt. Umgekehrt offenbart dies natürlich auch
ihre Schwäche : im Bereich der Kochwäsche nutzen sie wenig und auch beim Lösen von
Fettschmutz sind sie kaum wirksam.
[0004] Für den Hersteller neuer portionierter flüssiger Wasch- und Reinigungsmittel stellt
sich daher das Problem, dass er nur solche tensidische Zubereitungen einsetzen kann,
welche gleichzeitig flüssig und wasserfrei oder praktisch wasserfrei sind, da sich
ansonsten die wasserlösliche Hülle vorzeitig auflöst. Für diesen Zweck kommen daher
beinahe ausschließlich nichtionische Tenside in Frage, die aber im Hinblick auf ihre
anwendungstechnischen Eigenschaften nur einen Teil des gewünschten Leistungsspektrums
abdecken.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung hat folglich darin bestanden, die bekannten
portionierten Zubereitungen des Marktes dahingehend zu verbessern, dass die Mitverwendung
speziell auch von anionischen, amphoteren bzw. zwitterionischen oder kationischen
Tensiden sowie von Wirkstoffen möglich wird, die sich ansonsten nicht oder nur schwer
in der üblichen Niotensidphase lösen oder dispergieren lassen. Die auf diesem Wege
zugänglichen neuen Mittel sollten sich nicht nur gegenüber anderen portionierten Zubereitungen,
sondern auch gegenüber marktüblichen konventionellen Flüssigprodukten durch vorteilhafte
anwendungstechnische Eigenschaften auszeichnen und nach Möglichkeit auch noch eine
interessante, den Verbraucher ansprechende Erscheinungsform aufweisen.
Beschreibung der Erfindung
[0006] Gegenstand der Erfindung sind portionierte flüssige Wasch- und Reinigungsmittelzubereitungen,
wie beispielsweise Flüssigwaschmittel, Geschirrspülmittel, Universalreinigungsmittel
oder Avivagemittel, bestehend aus
(a) einer wasserlöslichen Hülle,
(b) einer von der Hülle umschlossenen flüssigen Phase, und
(c) in der flüssigen Phase dispergierten verkapselten Wirkstoffen.
[0007] Durch Verkapselung von Tensiden, die nur in wässriger Lösung flüssig sind bzw. von
Wirkstoffen die sich ebenfalls nicht oder nur zu geringen Teilen in der flüssigen
Phase lösen bzw. dispergieren lassen, wird ein Weg aufgezeigt, die Formulierung bekannter
portionierter flüssiger Wasch- und Reinigungsmittel um die Komponenten zu ergänzen,
die bislang wegen des erforderlichen Eintrages von Wasser nicht eingearbeitet werden
können. Die Wirkstoffe führen zu einer signifikanten Verbesserung der anwendungstechnischen
Eigenschaften der Zubereitungen - in einigen Fällen sogar im Vergleich zu konventionellen
Flüssigprodukten - da die Wirkstoffe verzögert, dann aber konzentriert freigesetzt
werden, so dass beispielsweise in der Waschflotte eine lokal sehr hohe Konzentration
erzeugt wird. Ein weiterer Vorteil der Zubereitungen besteht zudem darin, dass sich
empfindliche oder mit anderen Komponenten nicht kompatible Wirkstoffe in mikroverkapselter
Weise einarbeiten lassen, ohne dass es zu Zersetzungen oder chemischen Reaktionen
kommt. Die Kapseln lassen sich beispielsweise unter Mitverwendung von polymeren Verdickungsmitteln
homogen und stabil in der flüssigen Phase dispergieren. Sofern sie zusätzlich (oder
auch ausschließlich) Farbstoffe enthalten, werden Zubereitungen mit einem besonders
ansprechenden Aussehen erhalten, beispielsweise wenn gelb gefärbte Mikrokapseln in
einer grün gefärbten flüssigen Matrix vorliegen.
Wasserlösliche Hülle
[0008] Die Portionierung der Zubereitungen erfolgt dergestalt, dass die flüssige Phase von
einer festen Hülle eingeschlossen ist, die vorzugsweise aus mindestens einem wasserlöslichen
Polymer besteht. Der Begriff "wasserlöslich" ist dabei so zu verstehen, dass sich
die Hülle in wässriger Umgebung innerhalb eines Zeitraums von 1 bis 20 min, abhängig
von der Wassertemperatur vollständig auflöst. Vorzugsweise besteht die Hülle ganz
oder überwiegend aus Polyvinylalkohol.
Flüssige Phase
[0009] Ein wesentliches Kennzeichen der von der Hülle eingeschlossenen flüssigen Phase besteht
darin, dass sie wasserfrei ist bzw. einen so niedrigen Wassergehalt aufweist, dass
es nicht zu einer verfrühten Auflösung oder Durchlässigwerden der Hülle kommt. In
der Regel können daher Wassergehalte von maximal 5, vorzugsweise maximal 3 und insbesondere
maximal 1 Gew.-% aufweisen. Üblicherweise stellt die flüssige Phase eine Niotensidphase
dar.
Nichtionische Tenside
[0010] Typische Beispiele für nichtionische Tenside sind Fettalkoholpolyglycolether, Alkylphenolpolyglycolether,
Fettsäurepolyglycolester, Fettsäureamidpolyglycolether, Fettaminpolyglycolether, alkoxylierte
Triglyceride, (Hydroxy-)Mischether bzw. Mischformale, Alk(en)yloligoglykoside, Fettsäure-N-alkylglucamide,
Proteinhydrolysate (insbesondere pflanzliche Produkte auf Weizenbasis), Polyolfettsäureester,
Zuckerester, Sorbitanester, Polysorbate und Aminoxide. Sofern die nichtionischen Tenside
Polyglycoletherketten enthalten, können diese eine konventionelle, vorzugsweise jedoch
eine eingeengte Homologenverteilung aufweisen. Vorzugsweise werden Fettalkoholpolyglycolether,
alkoxylierte Fettsäureniedrigalkylester, Hydroxymischether oder Alkyloligoglucoside
eingesetzt.

Fettalkoholpolyglycolether
Die bevorzugten Fettalkoholpolyglycolether folgen der Formel (I),
R1O(CH2CHR2O)n1H (I)
in der R1 für einen linearen oder verzweigten Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 6 bis 22, vorzugsweise
12 bis 18 Kohlenstoffatomen, R2 für Wasserstoff oder Methyl und n1 für Zahlen von 1 bis 20 steht. Typische Beispiele
sind die Anlagerungsprodukte von durchschnittlich 1 bis 20 und vorzugsweise 5 bis
10 Mol Ethylen- und/oder Propylenoxid an Capronalkohol, Caprylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol,
Caprinalkohol, Laurylalkohol, I-sotridecylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol,
Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol,
Petroselinylalkohol, Linolylalkohol, Linolenylalkohol, Elaeostearylalkohol, Arachylalkohol,
Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol und Brassidylalkohol sowie deren technische
Mischungen. Besonders bevorzugt sind Anlagerungsprodukte von 3, 5 oder 7 Mol Ethylenoxid
an technische Kokosfettalkohole.

Alkoxylierte Fettsäureniedrigalkylester
Als alkoxylierte Fettsäureniedrigalkylester kommen Tenside der Formel (II) in Betracht,
R3CO(OCH2CHR4)n2OR5 (II)
in der R3CO für einen linearen oder verzweigten, gesättigten und/oder ungesättigten Acylrest
mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R4 für Wasserstoff oder Methyl, R5 für lineare oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und n2 für Zahlen
von 1 bis 20 steht. Typische Beispiele sind die formalen Einschubprodukte von durchschnittlich
1 bis 20 und vorzugsweise 5 bis 10 Mol Ethylen- und/oder Propylenoxid in die Methyl-,
Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl- und tert.-Butylester von Capronsäure, Caprylsäure,
2-Ethylhexansäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Palmitinsäure,
Palmoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure,
Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure
und Erucasäure sowie deren technische Mischungen. Üblicherweise erfolgt die Herstellung
der Produkte durch Insertion der Alkylenoxide in die Carbonylesterbindung in Gegenwart
spezieller Katalysatoren, wie z.B. calcinierter Hydrotalcit. Besonders bevorzugt sind
Umsetzungsprodukte von durchschnittlich 5 bis 10 Mol Ethylenoxid in die Esterbindung
von technischen Kokosfettsäuremethylestern.

Hydroxymischether
Hydroxymischether (HME) stellen bekannte nichtionische Tenside mit unsymmetrischer
Etherstruktur und Polyalkylenglycolanteilen dar, welche man beispielsweise erhält,
indem man Olefinepoxide mit Fettalkoholpolyglycolethern einer Ringöffnungsreaktion
unterwirft. Typischerweise folgende Hydroxymischether der allgemeinen Formel (III),

in der R6 für einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 2 bis 18, vorzugsweise 10 bis 16
Kohlenstoffatomen, R7 für Wasserstoff oder einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen,
R8 für einen linearen oder verzweigten Alkylund/oder Alkenylrest mit 1 bis 22, vorzugsweise
8 bis 18 Kohlenstoffatomen, n3 und n4 unabhängig voneinander für 0 oder Zahlen von
1 bis 60, vorzugsweise 2 bis 25 und insbesondere 5 bis 15 und m für 0 oder Zahlen
von 0,5 bis 5, vorzugsweise 1 bis 2 steht, mit den Maßgaben, dass die Summe der Kohlenstoffatome
in den Resten R6 und R7 mindestens 6 und vorzugsweise 12 bis 18 beträgt und die Summe (n3+m+n4) verschieden
von 0 ist. Wie aus der Formel hervorgeht, können die HME Ringöffnungsprodukte sowohl
von innenständigen Olefinen (R7 ungleich Wasserstoff) oder endständigen Olefinen (R7 gleich Wasserstoff) sein, wobei letztere im Hinblick auf die leichtere Herstellung
und die vorteilhafteren anwendungstechnischen Eigenschaften bevorzugt sind. Gleichfalls
kann der polare Teil des Moleküls eine Polyethylen- oder eine Polypropylenkette sein;
ebenfalls geeignet sind gemischte Ketten von PE- und PP-Einheiten, sei es in statistischer
oder Blockverteilung. Typische Beispiele sind Ringöffnungsprodukte von 1,2-Hexenepoxid,
2,3-Hexenepoxid, 1,2-Octenepoxid, 2,3-Ocetenepoxid, 3,4-Octenepoxid, 1,2-Decenepoxid,
2,3-Decenepoxid, 3,4-Decenepoxid, 4,5-Decenepoxid, 1,2-Dodecenepoxid, 2,3-Dodecenepoxid,
3,4-Dodecenepoxid, 4,5-Dodecenepoxid, 5,6-Dodecenepoxid, 1,2-Tetradecenepoxid, 2,3-Tetradecenepoxid,
3,4-Tetradecenepoxid, 4,5-Tetradecenepoxid, 5,6-Tetradecenepoxid, 6,7-Tetradecenepoxid,
1,2-Hexadecenepoxid, 2,3-Hexadecenepoxid, 3,4-Hexadecenepoxid, 4,5-Hexadecenepoxid,
5,6-Hexadecenepoxid, 6,7-Hexadecenepoxid, 7,8-Hexadecenepoxid, 1,2-Octadecenepoxid,
2,3-Octadecenepoxid, 3,4-Octadecenepoxid, 4,5-Octadecenepoxid, 5,6-Octadecenepoxid,
6,7-Octadecenepoxid, 7,8-Octadecenepoxid und 8,9-Octadecenepoxid sowie deren Gemische
mit Anlagerungsprodukten von durchschnittlich 1 bis 50, vorzugsweise 2 bis 25 und
insbesondere 5 bis 15 Mol Ethylenoxid und/oder 1 bis 10, vorzugsweise 2 bis 8 und
insbesondere 3 bis 5 Mol Propylenoxid an gesättigte und/oder ungesättigte primäre
Alkohole mit 6 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, wie z.B. Capronalkohol,
Caprylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol, Caprinalkohol, Laurylalkohol, I-sotridecylalkohol,
Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol,
Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Linolylalkohol, Linolenylalkohol,
Elaeostearylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol
und Brassidylalkohol sowie deren technische Mischungen. Hydroxymischether, die sich
aus anwendungstechnischer Sicht als besonders geeignet erwiesen haben, folgen der
Formel (III) in der

R6 für einen linearen Alkylrest mit 8 bis 10 Kohlenstoffatomen, R7 für Wasserstoff, R8 für einen linearen Alkylrest mit 8 bis 10 Kohlenstoffatomen, n3 für 0, m für Zahlen
von 0,5 bis 2 und n4 für Zahlen von 20 bis 40 steht, wie z.B. die Handelsprodukte
Dehypon® KE 3447 und Dehypon® KE 3557 (Cognis).

R6 für einen linearen Alkylrest mit 8 bis 10 Kohlenstoffatomen, R7 für Wasserstoff, R8 für einen verzweigten Alkylrest mit 8 bis 10 Kohlenstoffatomen, n3 und m für 0 und
n4 für Zahlen von 20 bis 40 steht;

R6 für einen linearen Alkylrest mit 8 bis 10 Kohlenstoffatomen, R7 für Wasserstoff, R8 für einen linearen Alkylrest mit 8 bis 10 Kohlenstoffatomen, n3 und m für 0 und n4
für Zahlen von 40 bis 60 steht.

Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside
Alkyl- und Alkenyloligoglykoside, die ebenfalls bevorzugte nichtionische Tenside darstellen,
folgen üblicherweise der Formel (IV),
R9O-[G]p (IV)
in der R9 für einen Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, G für einen
Zuckerrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und p für Zahlen von 1 bis 10 steht. Sie
können nach den einschlägigen Verfahren der präparativen organischen Chemie erhalten
werden. Die Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside können sich von Aldosen bzw. Ketosen
mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise der Glucose ableiten. Die bevorzugten
Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside sind somit Alkyl- und/oder Alkenyloligoglucoside.
Die Indexzahl p in der allgemeinen Formel (IV) gibt den Oligomerisierungsgrad (DP),
d. h. die Verteilung von Mono- und Oligoglykosiden an und steht für eine Zahl zwischen
1 und 10. Während p in einer gegebenen Verbindung stets ganzzahlig sein muss und hier
vor allem die Werte p = 1 bis 6 annehmen kann, ist der Wert p für ein bestimmtes Alkyloligoglykosid
eine analytisch ermittelte rechnerische Größe, die meistens eine gebrochene Zahl darstellt.
Vorzugsweise werden Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside mit einem mittleren Oligomerisierungsgrad
p von 1,1 bis 3,0 eingesetzt. Aus anwendungstechnischer Sicht sind solche Alkyl- und/oder
Alkenyloligoglykoside bevorzugt, deren Oligomerisierungsgrad kleiner als 1,7 ist und
insbesondere zwischen 1,2 und 1,4 liegt. Der Alkyl- bzw. Alkenylrest R9 kann sich von primären Alkoholen mit 4 bis 11, vorzugsweise 8 bis 10 Kohlenstoffatomen
ableiten. Typische Beispiele sind Butanol, Capronalkohol, Caprylalkohol, Caprinalkohol
und Undecylalkohol sowie deren technische Mischungen, wie sie beispielsweise bei der
Hydrierung von technischen Fettsäuremethylestern oder im Verlauf der Hydrierung von
Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese erhalten werden. Bevorzugt sind Alkyloligoglucoside
der Kettenlänge C8-C10 (DP = 1 bis 3), die als Vorlauf bei der destillativen Auftrennung von technischem
C8-C18-Kokosfettalkohol anfallen und mit einem Anteil von weniger als 6 Gew.-% C12-Alkohol verunreinigt sein können sowie Alkyloligoglucoside auf Basis technischer
C9/11-Oxoalkohole (DP = 1 bis 3). Der Alkyl- bzw. Alkenylrest R9 kann sich ferner auch von primären Alkoholen mit 12 bis 22, vorzugsweise 12 bis 14
Kohlenstoffatomen ableiten. Typische Beispiele sind Laurylalkohol, Myristylalkohol,
Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol,
Petroselinylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol,
Brassidylalkohol sowie deren technische Gemische, die wie oben beschrieben erhalten
werden können. Bevorzugt sind Alkyloligoglucoside auf Basis von gehärtetem C12/14-Kokosalkohol mit einem DP von 1 bis 3.
Verdickungsmittel
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es gewünscht, den Zubereitungen
eine solch hohe Viskosität zu verleihen, dass die Mikrokapseln stabil dispergiert
bleiben, d.h. nicht im Laufe der Zeit sedimentieren. Unter dem Begriff erhöhter Viskosität
ist somit eine solche Rheologie zu verstehen, die die Stabilisierung der Mikrokapseln
in der flüssigen (Niotensid-)Phase sicherstellt. Üblicherweise liegen derartige Viskositäten
(bestimmt nach Brookfield, RVT-Viskosimeter, 20 °C, Spindel 1, 10 Upm) oberhalb von
100 und vorzugsweise oberhalb von 500 mPas, vorzugsweise im Bereich von 200 bis 2.000
und insbesondere 500 bis 1.000 mPas. Geeignete Verdickungsmittel sind alle die Stoffe,
die den Tensidzubereitungen eine entsprechend hohe Viskosität verleihen. Vorzugsweise
handelt es sich jedoch um polymere Verbindungen, da diese in der Lage sind, in den
wässrigen Zubereitungen ein dreidimensionales Netz aufzubauen, in welchem die Mikrokapseln
stabilisiert werden. Typische Beispiele sind Aerosil-Typen (hydrophile Kieselsäuren),
Polysaccharide, insbesondere Xanthan-Gum, Guar-Guar, Agar-Agar, Alginate und Tylosen,
Carboxymethylcellulose und Hydroxyethyl- und Hydroxypropylcellulose, ferner höhermolekulare
Polyethylenglycolmonound -diester von Fettsäuren, Polyacrylate, (z.B. Carbopole® und
Pemulen-Typen von Goodrich; Synthalene® von Sigma; Keltrol-Typen von Kelco; Sepigel-Typen
von Seppic; Salcare-Typen von Allied Colloids), Polyacrylamide, Polymere, Polyvinylalkohol
und Polyvinylpyrrolidon. Als besonders wirkungsvoll haben sich auch Bentonite, wie
z.B. Bentone® Gel VS-5PC (Rheox) erwiesen, bei dem es sich um eine Mischung aus Cyclopentasiloxan,
Disteardimonium Hectorit und Propylencarbonat handelt. Der Anteil dieser Verdickungsmittel
an der flüssigen Phase kann 0,1 bis 5, vorzugsweise 0,5 bis 3 und insbesondere 1 bis
2 Gew.-% betragen.
Mikrokapseln
[0012] Unter dem Begriff "Mikrokapsel" werden vom Fachmann sphärische Aggregate mit einem
Durchmesser im Bereich von etwa 0,0001 bis etwa 5 mm verstanden, die mindestens einen
festen oder flüssigen Kern enthalten, der von mindestens einer kontinuierlichen Hülle
umschlossen ist. Genauer gesagt handelt es sich um mit filmbildenden Polymeren umhüllte
feindisperse flüssige oder feste Phasen, bei deren Herstellung sich die Polymere nach
Emulgierung und Koazervation oder Grenzflächenpolymerisation auf dem einzuhüllenden
Material niederschlagen. Nach einem anderen Verfahren werden geschmolzene Wachse in
einer Matrix aufgenommen ("microsponge"), die als Mikropartikel zusätzlich mit filmbildenden
Polymeren umhüllt sein können. Die mikroskopisch kleinen Kapseln, auch Nanokapseln
genannt, lassen sich wie Pulver trocknen. Neben einkernigen Mikrokapseln sind auch
mehrkernige Aggregate, auch Mikrosphären genannt, bekannt, die zwei oder mehr Kerne
im kontinuierlichen Hüllmaterial verteilt enthalten. Ein- oder mehrkernige Mikrokapseln
können zudem von einer zusätzlichen zweiten, dritten etc. Hülle umschlossen sein.
Die Hülle kann aus natürlichen, halbsynthetischen oder synthetischen Materialien bestehen.
Natürlich Hüllmaterialien sind beispielsweise Gummi Arabicum, Agar-Agar, Agarose,
Maltodextrine, Alginsäure bzw. ihre Salze, z.B. Natrium- oder Calciumalginat, Fette
und Fettsäuren, Cetylalkohol, Collagen, Chitosan, Lecithine, Gelatine, Albumin, Schellack,
Polysaccaride, wie Stärke oder Dextran, Polypeptide, Proteinghydrolysate, Sucrose
und Wachse. Halbsynthetische Hüllmaterialien sind unter anderem chemisch modifizierte
Cellulosen, insbesondere Celluloseester und -ether, z.B. Celluloseacetat, Ethylcellulose,
Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose und Carboxymethylcellulose, sowie
Stärkederivate, insbesondere Stärkeether und -ester. Synthetische Hüllmaterialien
sind beispielsweise Polymere wie Polyacrylate, Polyamide, Polyvinylalkohol oder Polyvinylpyrrolidon.
[0013] Beispiele für Mikrokapseln des Stands der Technik sind folgende Handelsprodukte (in
Klammern angegeben ist jeweils das Hüllmaterial) :
Hallcrest Microcapsules (Gelatine, Gummi Arabicum),
Coletica Thalaspheres (maritimes Collagen),
Lipotec Millicapseln (Alginsäure, Agar-Agar),
Induchem Unispheres (Lactose, mikrokristalline Cellulose, Hydroxypropylmethylcellulose);
Unicerin C30 (Lactose, mikrokristalline Cellulose, Hydroxypropylmethylcellulose),
Kobo Glycospheres (modifizierte Stärke, Fettsäureester, Phospholipide),
Softspheres (modifiziertes Agar-Agar) und
Kuhs Probiol Nanospheres (Phospholipide) sowie
Primaspheres und
Primasponges (Chitosan, Alginate) und
Primasys (Phospholipide). Chitosanmikrokapseln und Verfahren zu ihrer Herstellung sind Gegenstand
früherer Patenanmeldungen der Patentanmelderin
[WO 01/01926, WO 01/01927, WO 01/01928, WO 01/01929], deren Lehre hiermit ausdrücklich eingeschlossen wird. Mikrokapseln, die im Sinne
der Erfindung vorzugsweise in den Zubereitungen enthalten sind, weisen mittlere Durchmessern
im Bereich von 0,0001 bis 5, vorzugsweise 0,001 bis 0,5 und insbesondere 0,005 bis
0,1 mm auf, bestehen aus einer Hüllmembran und einer die Wirkstoffe enthaltenden Matrix,
und können beispielsweise erhalten werden, indem man
(a1) aus Gelbildnern, Chitosanen und Wirkstoffen eine Matrix zubereitet,
(a2) gegebenenfalls die Matrix in einer Ölphase dispergiert,
(a3) die dispergierte Matrix mit wässrigen Lösungen anionischer Polymere behandelt
und gegebenenfalls dabei die Ölphase entfernt.
oder
(b1) aus Gelbildnern, anionischen Polymeren und Wirkstoffen eine Matrix zubereitet,
(b2) gegebenenfalls die Matrix in einer Ölphase dispergiert,
(b3) die dispergierte Matrix mit wässrigen Chitosanlösungen behandelt und gegebenenfalls
dabei die Ölphase entfernt.
oder
(c1) wässrige Wirkstoffzubereitungen mit Ölkörpern in Gegenwart von Emulgatoren zu
O/W-Emulsionen verarbeitet,
(c2) die so erhaltenen Emulsionen mit wässrigen Lösungen anionischer Polymere behandelt,
(c3) die so erhaltene Matrix mit wässrigen Lösungen von Chitosanen oder Kationpolymeren
in Kontakt bringt und gegebenenfalls
(c4) die so erhaltenen Verkapselungsprodukte von der wässrigen Phase abtrennt.
Gelbildner
[0014] Im Sinne der Erfindung werden als Gelbildner vorzugsweise solche Stoffe in Betracht
gezogen, welche die Eigenschaft zeigen in wässriger Lösung bei Temperaturen oberhalb
von 40 °C Gele zu bilden. Typische Beispiele hierfür sind Heteropolysaccharide und
Proteine. Als thermogelierende Heteropolysaccharide kommen vorzugsweise Agarosen in
Frage, welche in Form des aus Rotalgen zu gewinnenden Agar-Agar auch zusammen mit
bis zu 30 Gew.-% nicht-gelbildenden Agaropektinen vorliegen können. Hauptbestandteil
der Agarosen sind lineare Polysaccharide aus D-Galaktose und 3,6-Anhydro-L-galaktose,
die alternierend β-1,3-und β-1,4-glykosidisch verknüpft sind. Die Heteropolysaccharide
besitzen vorzugsweise ein Molekulargewicht im Bereich von 110.000 bis 160.000 und
sind sowohl farb- als auch geschmacklos. Als Alternativen kommen Pektine, Xanthane
(auch Xanthan Gum) sowie deren Mischungen in Frage. Es sind weiterhin solche Typen
bevorzugt, die noch in 1-Gew.-%iger wässriger Lösung Gele bilden, die nicht unterhalb
von 80 °C schmelzen und sich bereits oberhalb von 40 °C wieder verfestigen. Aus der
Gruppe der thermogelierenden Proteine seien exemplarisch die verschiedenen Gelatine-Typen
genannt.
Chitosane
[0015] Chitosane stellen Biopolymere dar und werden zur Gruppe der Hydrokolloide gezählt.
Chemisch betrachtet handelt es sich um partiell deacetylierte Chitine unterschiedlichen
Molekulargewichtes, die den folgenden - idealisierten - Monomerbaustein enthalten:

[0016] Im Gegensatz zu den meisten Hydrokolloiden, die im Bereich biologischer pH-Werte
negativ geladen sind, stellen Chitosane unter diesen Bedingungen kationische Biopolymere
dar. Die positiv geladenen Chitosane können mit entgegengesetzt geladenen Oberflächen
in Wechselwirkung treten und werden daher in kosmetischen Haar- und Körperpflegemitteln
sowie pharmazeutischen Zubereitungen eingesetzt. Zur Herstellung der Chitosane geht
man von Chitin, vorzugsweise den Schalenresten von Krustentieren aus, die als billige
Rohstoffe in großen Mengen zur Verfügung stehen. Das Chitin wird dabei in einem Verfahren,
das erstmals von Hackmann et al. beschrieben worden ist, üblicherweise zunächst durch
Zusatz von Basen deproteiniert, durch Zugabe von Mineralsäuren demineralisiert und
schließlich durch Zugabe von starken Basen deacetyliert, wobei die Molekulargewichte
über ein breites Spektrum verteilt sein können. Vorzugsweise werden solche Typen eingesetzt,
wie die ein durchschnittliches Molekulargewicht von 10.000 bis 500.000 bzw. 800.000
bis 1.200.000 Dalton aufweisen und/oder eine Viskosität nach Brookfield (1 Gew.-%ig
in Glycolsäure) unterhalb von 5000 mPas, einen Deacetylierungsgrad im Bereich von
80 bis 88 % und einem Aschegehalt von weniger als 0,3 Gew.-% besitzen. Aus Gründen
der besseren Wasserlöslichkeit werden die Chitosane in der Regel in Form ihrer Salze,
vorzugsweise als Glycolate eingesetzt.
Kationpolymere
[0017] Anstelle des Chitosans können auch kationische Polymere zur Bildung der Membran eingesetzt
werden. Geeignete kationische Polymere sind beispielsweise kationische Cellulosederivate,
wie z.B. eine quaternierte Hydroxyethylcellulose, die unter der Bezeichnung Polymer
JR 400® von Amerchol erhältlich ist, kationische Stärke, Copolymere von Diallylammoniumsalzen
und Acrylamiden, quaternierte Vinylpyrrolidon/Vinylimidazol-Polymere, wie z.B. Luviquat®
(BASF), Kondensationsprodukte von Polyglycolen und Aminen, quaternierte Kollagenpolypeptide,
wie beispielsweise Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen (Lamequat®L/Grünau),
quaternierte Weizenpolypeptide, Polyethylenimin, kationische Siliconpolymere, wie
z.B. Amodimethicone, Copolymere der Adipinsäure und Dimethylaminohydroxypropyldiethylentriamin
(Cartaretine®/Sandoz), Copolymere der Acrylsäure mit Dimethyldiallylammoniumchlorid
(Merquat® 550/Chemviron), Polyaminopolyamide sowie deren vernetzte wasserlöslichen
Polymere, Kondensationsprodukte aus Dihalogenalkylen, wie z.B. Dibrombutan mit Bisdialkylaminen,
wie z.B. Bis-Dimethylamino-1,3-propan, kationischer Guar-Gum, wie z.B. Jaguar® CBS,
Jaguar® C-17, Jaguar® C-16 der Firma Celanese, quaternierte Ammoniumsalz-Polymere,
wie z.B. Mirapol® A-15, Mirapol® AD-1, Mirapol® AZ-1 der Firma Miranol sowie amphotere
Copolymere von (Meth)acrylsäure, (Meth)acrylsäureestern und ungesättigten Tetraalkylammoniumverbindungen,
wie z.B. Polyquartampho® 149 (Cognis).
Wirkstoffe
[0018] Die für die Mikroverkapselung in Betracht kommenden Wirkstoffe können in zwei Gruppen
unterteilt werden, nämlich in solche,

die ohne Zugabe von Wasser nicht oder nicht ausreichend gelöst werden könnten bzw.
mit den Bestandteilen der flüssigen Phase reagieren würden und solchen,

die zwar in der flüssigen Phase löslich und chemisch stabil sind, aber erst gezielt
während der Anwendung freigesetzt werden sollen.
[0019] Zur ersten Gruppe gehören ionische, also anionische, kationische, amphotere bzw.
zwitterionische Tenside, die in der Niotensidphase unlöslich sind und sonst nur als
wässrige Lösungen eingebracht werden könnten. Typische Beispiele für geeignete Aniontenside
sind Seifen, Alkylbenzolsulfonate, Alkansulfonate, Olefinsulfonate, Alkylethersulfonate,
Glycerinethersulfonate, α-Methylestersulfonate, Sulfofettsäuren, Alkylsulfate, Alkylethersulfate,
Glycerinethersulfate, Fettsäureethersulfate, Hydroxymischethersulfate, Monoglycerid(ether)sulfate,
Fettsäureamid(ether)sulfate, Mono- und Dialkylsulfosuccinate, Mono- und Dialkylsulfosuccinamate,
Sulfotriglyceride, Amidseifen, Ethercarbonsäuren und deren Salze, Fettsäureisethionate,
Fettsäuresarcosinate, Fettsäuretauride, N-Acylaminosäuren, wie beispielsweise Acyllactylate,
Acyltartrate, Acylglutamate und Acylaspartate, Alkyloligoglucosidsulfate, Proteinfettsäurekondensate
(insbesondere pflanzliche Produkte auf Weizenbasis) und Alkyl(ether)-phosphate. Sofern
die anionischen Tenside Polyglycoletherketten enthalten, können diese eine konventionelle,
vorzugsweise jedoch eine eingeengte Homologenverteilung aufweisen. Typische Beispiele
für kationische Tenside sind quartäre Ammoniumverbindungen, wie beispielsweise das
Dimethyldistearylammoniumchlorid, und Esterquats, insbesondere quaternierte Fettsäuretrialkanolaminestersalze.
Typische Beispiele für amphotere bzw. zwitterionische Tenside sind Alkylbetaine, Alkylamidobetaine,
Aminopropionate, Aminoglycinate, Imidazoliniumbetaine und Sulfobetaine. Bei den genannten
Tensiden handelt es sich ausschließlich um bekannte Verbindungen. Aus anwendungstechnischen
Gründen besonders bevorzugt sind Fettalkohol(polyglycolether)sulfate, Monoglyceridsulfate,
Mono- und/oder Dialkylsulfosuccinate, Fettsäureglutamate, Esterquats, Alkylamidobetaine,
Amphoacetale und/oder Proteinfettsäurekondensate, letztere vorzugsweise auf Basis
von Weizenproteinen. Selbstverständlich können die Mikrokapseln auch nichtionische
Tenside enthalten, wenn diese aus anderen Gründen nicht direkter Bestandteil der flüssigen
Phase sein sollen.
[0020] Zur zweiten Gruppe gehören Stoffe, die beim Einsatz der Zubereitungen, also beispielsweise
beim manuellen Spülvorgang, die Haut schützen und pflegen sollen oder etwa dazu dienen,
auf beim Waschen auf die Fasern aufzuziehen und sie auszurüsten. Hierzu zählen biogene
Wirkstoffe und Antioxidantien, wie beispielsweise Vitamin E und dessen Derivate (z.B.
Tocopherol, Tocopherolacetat, Tocopherolpalmitat), Vitamin A und dessen Derivate (z.B.
Carotine), Koffein, Ascorbinsäure, (Desoxy)Ribonukleinsäure und deren Fragmentierungsprodukte,
β-Glucane, Retinol, Bisabolol, Allantoin, Phytantriol, Panthenol, AHA-Säuren, Aminosäuren,
Ceramide, Pseudoceramide, Chitosan, Menthol, Squalan, pflanzliche Öle (z.B. Jojobaöl),
pflanzliche Proteine und deren Hydrolyseprodukte sowie Pflanzenextrakte und Vitaminkomplexe
zu verstehen. Besonders bevorzugt ist der Einsatz von Squalan, Chitosan, Menthol,
Retinol (Vitamin A), Koffein, pflanzlichen Proteinen und deren Hydrolyseprodukten,
Carotinen und Jojobaöl, da diese zum Gleichgewicht der cutanen Hydrolipidschicht beitragen,
dem Wasserverlust vorbeugen, und der Haut beispielsweise nach dem Spülen ein weiches
und elastisches Gefühl verleihen. Ebenfalls bevorzugt ist der Einsatz von solchen
Stoffen, die die Fasern schützen, insbesondere Farbstabilisatoren, wie z.B. Polyvinylpyrrolidon,
Poly(4-vinylpyridiniumbetain) oder Poly(4-vibylpyridinoxid).
[0021] Schließlich kommen als zu verkapselnde Wirkstoffe auch solche Stoffe in Betracht,
die keinen direkten Beitrag zur Leistung der Mittel erbringen, sondern diesen aus
ästhetischen Gründen zugesetzt werden, wie z.B. Farbstoffe, Farbpigmente, Parfümöle
und Aromen. Als Parfümöle seien genannt Gemische aus natürlichen und synthetischen
Riechstoffen. Natürliche Riechstoffe sind Extrakte von Blüten (Lilie, Lavendel, Rosen,
Jasmin, Neroli, Ylang-Ylang), Stengeln und Blättern (Geranium, Patchouli, Petitgrain),
Früchten (Anis, Koriander, Kümmel, Wacholder), Fruchtschalen (Bergamotte, Zitrone,
Orangen), Wurzeln (Macis, Angelica, Sellerie, Kardamon, Costus, Iris, Calmus), Hölzern
(Pinien-, Sandel-, Guajak-, Zedern-, Rosenholz), Kräutern und Gräsern (Estragon, Lemongras,
Salbei, Thymian), Nadeln und Zweigen (Fichte, Tanne, Kiefer, Latschen), Harzen und
Balsamen (Galbanum, Elemi, Benzoe, Myrrhe, Olibanum, Opoponax). Weiterhin kommen tierische
Rohstoffe in Frage, wie beispielsweise Zibet und Castoreum. Typische synthetische
Riechstoffverbindungen sind Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole
und Kohlenwasserstoffe. Riechstoffverbindungen vom Typ der Ester sind z.B. Benzylacetat,
Phenoxyethylisobutyrat, p-tert.-Butylcyclohexylacetat, Linalylacetat, Dimethylbenzylcarbinylacetat,
Phenylethylacetat, Linalylbenzoat, Benzylformiat, Ethylmethylphenylglycinat, Allylcyclohexylpropionat,
Styrallylpropionat und Benzylsalicylat. Zu den Ethern zählen beispielsweise Benzylethylether,
zu den Aldehyden z.B. die linearen Alkanale mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, Citral,
Citronellal, Citronellyloxyacetaldehyd, Cyclamenaldehyd, Hydroxycitronellal, Lilial
und Bourgeonal, zu den Ketonen z.B. die Jonone, α-Isomethylionon und Methylcedrylketon,
zu den Alkoholen Anethol, Citronellol, Eugenol, Isoeugenol, Geraniol, Linalool, Phenylethylalkohol
und Terpineol, zu den Kohlenwasserstoffen gehören hauptsächlich die Terpene und Balsame.
Bevorzugt werden jedoch Mischungen verschiedener Riechstoffe verwendet, die gemeinsam
eine ansprechende Duftnote erzeugen. Auch ätherische Öle geringerer Flüchtigkeit,
die meist als Aromakomponenten verwendet werden, eignen sich als Parfümöle, z.B. Salbeiöl,
Kamillenöl, Nelkenöl, Melissenöl, Minzenöl, Zimtblätteröl, Lindenblütenöl, Wacholderbeerenöl,
Vetiveröl, Olibanöl, Galbanumöl, Labolanumöl und Lavandinöl. Vorzugsweise werden Bergamotteöl,
Dihydromyrcenol, Lilial, Lyral, Citronellol, Phenylethylalkohol, α-Hexylzimtaldehyd,
Geraniol, Benzylaceton, Cyclamenaldehyd, Linalool, Boisambrene Forte, Ambroxan, Indol,
Hedione, Sandelice, Citronenöl, Mandarinenöl, Orangenöl, Allylamylglycolat, Cyclovertal,
Lavandinöl, Muskateller Salbeiöl, β-Damascone, Geraniumöl Bourbon, Cyclohexylsalicylat,
Vertofix Coeur, Iso-E-Super, Fixolide NP, Evernyl, Iraldein gamma, Phenylessigsäure,
Geranylacetat, Benzylacetat, Rosenoxid, Romilllat, Irotyl und Floramat allein oder
in Mischungen, eingesetzt. Als Aromen kommen beispielsweise Pfefferminzöl, Krauseminzöl,
Anisöl, Sternanisöl, Kümmelöl, Eukalyptusöl, Fenchelöl, Citronenöl, Wintergrünöl,
Nelkenöl, Menthol und dergleichen in Frage.
[0022] Der Anteil der Wirkstoffe an den Mikrokapseln kann 1 bis 30, vorzugsweise 5 bis 25
und insbesondere 15 bis 20 Gew.-% betragen.
Ölphase
[0023] Die Matrix kann vor der Bildung der Membran optional in einer Ölphase dispergiert
werden. Als Öle kommen für diesen Zweck beispielsweise Guerbetalkohole auf Basis von
Fettalkoholen mit 6 bis 18, vorzugsweise 8 bis 10 Kohlenstoffatomen, Ester von linearen
C
6-C
22-Fettsäuren mit linearen C
6-C
22-Fettalkoholen, Ester von verzweigten C
6-C
13-Carbonsäuren mit linearen C
6-C
22-Fettalkoholen, wie z.B. Myristylmyristat, Myristylpalmitat, Myristylstearat, Myristylisostearat,
Myristyloleat, Myristylbehenat, Myristylerucat, Cetylmyristat, Cetylpalmitat, Cetylstearat,
Cetylisostearat, Cetyloleat, Cetylbehenat, Cetylerucat, Stearylmyristat, Stearylpalmitat,
Stearylstearat, Stearylisostearat, Stearyloleat, Stearylbehenat, Stearylerucat, Isostearylmyristat,
Isostearylpalmitat, Isostearylstearat, Isostearylisostearat, Isostearyloleat, Isostearylbehenat,
Isostearyloleat, Oleylmyristat, Oleylpalmitat, Oleylstearat, Oleylisostearat, Oleyloleat,
Oleylbehenat, Oleylerucat, Behenylmyristat, Behenylpalmitat, Behenylstearat, Behenylisostearat,
Behenyloleat, Behenylbehenat, Behenylerucat, Erucylmyristat, Erucylpalmitat, Erucylstearat,
Erucylisostearat, Erucyloleat, Erucylbehenat und Erucylerucat. Daneben eignen sich
Ester von linearen C
6-C
22-Fettsäuren mit verzweigten Alkoholen, insbesondere 2-Ethylhexanol, Ester von Hydroxycarbonsäuren
mit linearen oder verzweigten C
6-C
22-Fettalkoholen, insbesondere Dioctyl Malate, Ester von linearen und/oder verzweigten
Fettsäuren mit mehrwertigen Alkoholen (wie z.B. Propylenglycol, Dimerdiol oder Trimertriol)
und/oder Guerbetalkoholen, Triglyceride auf Basis C
6-C
10-Fettsäuren, flüssige Mono-/Di-/Triglyceridmischungen auf Basis von C
6-C
18-Fettsäuren, Ester von C
6-C
22-Fettalkoholen und/oder Guerbetalkoholen mit aromatischen Carbonsäuren, insbesondere
Benzoesäure, Ester von C
2-C
12-Dicarbonsäuren mit linearen oder verzweigten Alkoholen mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen
oder Polyolen mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen und 2 bis 6 Hydroxylgruppen, pflanzliche
Öle, verzweigte primäre Alkohole, substituierte Cyclohexane, lineare und verzweigte
C
6-C
22-Fettalkoholcarbonate, Guerbetcarbonate, Ester der Benzoesäure mit linearen und/oder
verzweigten C
6-C
22-Alkoholen (z.B. Finsolv® TN), lineare oder verzweigte, symmetrische oder unsymmetrische
Dialkylether mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen pro Alkylgruppe, Ringöffnungsprodukte
von epoxidierten Fettsäureestern mit Polyolen, Siliconöle und/oder aliphatische bzw.
naphthenische Kohlenwasserstoffe, wie z.B. wie Squalan, Squalen oder Dialkylcyclohexane
in Betracht.
Anionpolymere
[0024] Die anionische Polymere haben die Aufgabe, mit den Chitosanen Membranen zu bilden.
Für diesen Zweck eignen sich vorzugsweise Salze der Alginsäure. Bei der Alginsäure
handelt es sich um ein Gemisch carboxylgruppenhaltiger Polysaccharide mit folgendem
idealisierten Monomerbaustein:

[0025] Das durchschnittliche Molekulargewicht der Alginsäuren bzw. der Alginate liegt im
Bereich von 150.000 bis 250.000. Dabei sind als Salze der Alginsäure sowohl deren
vollständige als auch deren partiellen Neutralisationsprodukte zu verstehen, insbesondere
die Alkalisalze und hierunter vorzugsweise das Natriumalginat ("Algin") sowie die
Ammonium- und Erdalkalisalze. besonders bevorzugt sind Mischalginate, wie z.B. Natrium/Magnesium-
oder Natrium/Calciumalginate In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kommen
für diesen Zweck jedoch auch anionische Chitosanderivate, wie z.B. Carboxylierungs-
und vor allem Succinylierungsprodukte in Frage. Alternativ kommen auch Poly(meth)acrylate
mit durchschnittlichen Molekulargewichten im Bereich von 5.000 bis 50.000 Dalton sowie
die verschiedenen Carboxymethylcellulosen in Frage. Anstelle der anionischen Polymeren
können für die Ausbildung der Hüllmembran auch anionische Tenside oder niedermolekulare
anorganische Salze, wie beispielsweise Pyrophosphate eingesetzt werden.
Emulgatoren
[0026] Als Emulgatoren kommen beispielsweise nichtionogene Tenside aus mindestens einer
der folgenden Gruppen in Frage:

Anlagerungsprodukte von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/ oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid
an lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen,
an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe sowie Alkylamine mit 8 bis
22 Kohlenstoffatomen im Alkylrest;

Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen im Alk(en)ylrest
und deren ethoxylierte Analoga;

Anlagerungsprodukte von 1 bis 15 Mol Ethylenoxid an Ricinusöl und/oder gehärtetes
Ricinusöl;

Anlagerungsprodukte von 15 bis 60 Mol Ethylenoxid an Ricinusöl und/oder gehärtetes
Ricinusöl;

Partialester von Glycerin und/oder Sorbitan mit ungesättigten, linearen oder gesättigten,
verzweigten Fettsäuren mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder Hydroxycarbonsäuren
mit 3 bis 18 Kohlenstoffatomen sowie deren Addukte mit 1 bis 30 Mol Ethylenoxid;

Partialester von Polyglycerin (durchschnittlicher Eigenkondensationsgrad 2 bis 8),
Polyethylenglycol (Molekulargewicht 400 bis 5000), Trimethylolpropan, Pentaerythrit,
Zuckeralkoholen (z.B. Sorbit), Alkylglucosiden (z.B. Methylglucosid, Butylglucosid,
Laurylglucosid) sowie Polyglucosiden (z.B. Cellulose) mit gesättigten und/oder ungesättigten,
linearen oder verzweigten Fettsäuren mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder Hydroxycarbonsäuren
mit 3 bis 18 Kohlenstoffatomen sowie deren Addukte mit 1 bis 30 Mol Ethylenoxid;

Mischester aus Pentaerythrit, Fettsäuren, Citronensäure und Fettalkohol und/oder
Mischester von Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, Methylglucose und Polyolen,
vorzugsweise Glycerin oder Polyglycerin.

Mono-, Di- und Trialkylphosphate sowie Mono-, Di- und/oder Tri-PEG-alkylphosphate
und deren Salze;

Wollwachsalkohole;

Polysiloxan-Polyalkyl-Polyether-Copolymere bzw. entsprechende Derivate;

Block-Copolymere z.B. Polyethylenglycol-30 Dipolyhydroxystearate;

Polymeremulgatoren, z.B. Pemulen-Typen (TR-1,TR-2) von Goodrich;

Polyalkylenglycole sowie

Glycerincarbonat.
Ethylenoxidanlagerungsprodukte
[0027] Die Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid und/oder von Propylenoxid an Fettalkohole,
Fettsäuren, Alkylphenole oder an Ricinusöl stellen bekannte, im Handel erhältliche
Produkte dar. Es handelt sich dabei um Homologengemische, deren mittlerer Alkoxylierungsgrad
dem Verhältnis der Stoffmengen von Ethylenoxid und/ oder Propylenoxid und Substrat,
mit denen die Anlagerungsreaktion durchgeführt wird, entspricht. C
12/18-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von Ethylenoxid an Glycerin
sind als Rückfettungsmittel für kosmetische Zubereitungen bekannt.
Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside
[0028] Alkyl- und/oder Alkenyloligoglycoside, ihre Herstellung und ihre Verwendung sind
aus dem Stand der Technik bekannt. Ihre Herstellung erfolgt insbesondere durch Umsetzung
von Glucose oder Oligosacchariden mit primären Alkoholen mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen.
Bezüglich des Glycosidrestes gilt, daß sowohl Monoglycoside, bei denen ein cyclischer
Zuckerrest glycosidisch an den Fettalkohol gebunden ist, als auch oligomere Glycoside
mit einem Oligomerisationsgrad bis vorzugsweise etwa 8 geeignet sind. Der Oligomerisierungsgrad
ist dabei ein statistischer Mittelwert, dem eine für solche technischen Produkte übliche
Homologenverteilung zugrunde liegt.
Partialglyceride
[0029] Typische Beispiele für geeignete Partialglyceride sind Hydroxystearinsäuremonoglycerid,
Hydroxystearinsäurediglycerid, Isostearinsäuremonoglycerid, Isostearinsäurediglycerid,
Ölsäuremonoglycerid, Ölsäurediglycerid, Ricinolsäuremoglycerid, Ricinolsäurediglycerid,
Linolsäuremonoglycerid, Linolsäurediglycerid, Linolensäuremonoglycerid, Linolensäurediglycerid,
Erucasäuremonoglycerid, Erucasäurediglycerid, Weinsäuremonoglycerid, Weinsäurediglycerid,
Citronensäuremonoglycerid, Citronendiglycerid, Äpfelsäuremonoglycerid, Äpfelsäurediglycerid
sowie deren technische Gemische, die untergeordnet aus dem Herstellungsprozeß noch
geringe Mengen an Triglycerid enthalten können. Ebenfalls geeignet sind Anlagerungsprodukte
von 1 bis 30, vorzugsweise 5 bis 10 Mol Ethylenoxid an die genannten Partialglyceride.
Sorbitanester
[0030] Als Sorbitanester kommen Sorbitanmonoisostearat, Sorbitansesquiisostearat, Sorbitandiisostearat,
Sorbitantriisostearat, Sorbitanmonooleat, Sorbitansesquioleat, Sorbitandioleat, Sorbitantrioleat,
Sorbitanmonoerucat, Sorbitansesquierucat, Sorbitandierucat, Sorbitantrierucat, Sorbitanmonoricinoleat,
Sorbitansesquiricinoleat, Sorbitandiricinoleat, Sorbitantriricinoleat, Sorbitanmonohydroxystearat,
Sorbitansesquihydroxystearat, Sorbitandihydroxystearat, Sorbitantrihydroxystearat,
Sorbitanmonotartrat, Sorbitansesqui-tartrat, Sorbitanditartrat, Sorbitantritartrat,
Sorbitanmonocitrat, Sorbitansesquicitrat, Sorbitandicitrat, Sorbitantricitrat, Sorbitanmonomaleat,
Sorbitansesquimaleat, Sorbitandimaleat, Sorbitantrimaleat sowie deren technische Gemische.
Ebenfalls geeignet sind Anlagerungsprodukte von 1 bis 30, vorzugsweise 5 bis 10 Mol
Ethylenoxid an die genannten Sorbitanester.
Polyglycerinester
[0031] Typische Beispiele für geeignete Polyglycerinester sind Polyglyceryl-2 Dipolyhydroxystearate
(Dehymuls® PGPH), Polyglycerin-3-Diisostearate (Lameform® TGI), Polyglyceryl-4 Isostearate
(Isolan® GI 34), Polyglyceryl-3 Oleate, Diisostearoyl Polyglyceryl-3 Diisostearate
(Isolan® PDI), Polyglyceryl-3 Methylglucose Distearate (Tego Care® 450), Polyglyceryl-3
Beeswax (Cera Bellina®), Polyglyceryl-4 Caprate (Polyglycerol Caprate T2010/90), Polyglyceryl-3
Cetyl Ether (Chimexane® NL), Polyglyceryl-3 Distearate (Cremophor® GS 32) und Polyglyceryl
Polyricinoleate (Admul® WOL 1403) Polyglyceryl Dimerate Isostearate sowie deren Gemische.
Beispiele für weitere geeignete Polyolester sind die gegebenenfalls mit 1 bis 30 Mol
Ethylenoxid umgesetzten Mono-, Di- und Triester von Trimethylolpropan oder Pentaerythrit
mit Laurinsäure, Kokosfettsäure, Talgfettsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Ölsäure,
Behensäure und dergleichen.
Anionische Emulgatoren
[0032] Typische anionische Emulgatoren sind aliphatische Fettsäuren mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen,
wie beispielsweise Palmitinsäure, Stearinsäure oder Behensäure, sowie Dicarbonsäuren
mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Azelainsäure oder Sebacinsäure.
Amphotere und kationische Emulgatoren
[0033] Weiterhin können als Emulgatoren zwitterionische Tenside verwendet werden. Als zwitterionische
Tenside werden solche oberflächenaktiven Verbindungen bezeichnet, die im Molekül mindestens
eine quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine Carboxylat- und eine Sulfonatgruppe
tragen. Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten Betaine wie
die N-Alkyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosalkyldimethylammoniumglycinat,
N-Acylaminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosacylaminopropyldimethylammoniumglycinat,
und 2-Alkyl-3-carboxylmethyl-3-hydroxyethylimidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen
in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat.
Besonders bevorzugt ist das unter der CTFA-Bezeichnung
Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat. Ebenfalls geeignete Emulgatoren sind ampholytische
Tenside. Unter ampholytischen Tensiden werden solche oberflächenaktiven Verbindungen
verstanden, die außer einer C
8/18-Alkyloder Acylgruppe im Molekül mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens
eine -COOH- oder -SO
3H-Gruppe enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete
ampholytische Tenside sind N-Alkylglycine, N-A1-kylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren,
N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine,
N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils
etwa 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe.. Besonders bevorzugte ampholytische Tenside
sind das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylaminoethylaminopropionat und das
C
12/18-Acylsarcosin. Schließlich kommen auch Kationtenside als Emulgatoren in Betracht,
wobei solche vom Typ der Esterquats, vorzugsweise methylquaternierte Difettsäuretriethanolaminester-Salze,
besonders bevorzugt sind.
Herstellverfahren Mikrokapseln
[0034] Zur Herstellung der Mikrokapseln stellt man üblicherweise eine 1 bis 10, vorzugsweise
2 bis 5 Gew.-%ige wässrige Lösung des Gelbildners, vorzugsweise des Agar-Agars her
und erhitzt diese unter Rückfluss. In der Siedehitze, vorzugsweise bei 80 bis 100°C,
wird eine zweite wässrige Lösung zugegeben, welche das Chitosan in Mengen von 0,1
bis 2, vorzugsweise 0,25 bis 0,5 Gew.-% und den Wirkstoffen in Mengen von 0,1 bis
25 und insbesondere 0,25 bis 10 Gew.-% enthält; diese Mischung wird als Matrix bezeichnet.
Die Beladung der Mikrokapseln mit Wirkstoffen kann daher ebenfalls 0,1 bis 25 Gew.-%
bezogen auf das Kapselgewicht betragen. Falls gewünscht, können zu diesem Zeitpunkt
zur Viskositätseinstellung auch wasserunlösliche Bestandteile, beispielsweise anorganische
Pigmente zugegeben werden, wobei man diese in der Regel in Form von wässrigen oder
wässrig/alkoholischen Dispersionen zusetzt. Zur Emulgierung bzw. Dispergierung der
Wirkstoffe kann es ferner von Nutzen sein, der Matrix Emulgatoren und/oder Lösungsvermittler
hinzuzugeben. Nach der Herstellung der Matrix aus Gelbildner, Chitosan und Wirkstoffen
kann die Matrix optional in einer Ölphase unter starker Scherung sehr fein dispergiert
werden, um bei der nachfolgenden Verkapselung möglichst kleine Teilchen herzustellen.
Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, die Matrix auf Temperaturen
im Bereich von 40 bis 60 °C zu erwärmen, während man die Ölphase auf 10 bis 20 °C
kühlt. Im letzten, nun wieder obligatorischen Schritt erfolgt dann die eigentliche
Verkapselung, d.h. die Ausbildung der Hüllmembran durch Inkontaktbringen des Chitosans
in der Matrix mit den anionischen Polymeren. Hierzu empfiehlt es sich, die gegebenenfalls
in der Ölphase dispergierte Matrix bei einer Temperatur im Bereich von 40 bis 100,
vorzugsweise 50 bis 60 °C mit einer wässrigen, etwa 1 bis 50 und vorzugsweise 10 bis
15 Gew.-%ige wässrigen Lösung des Anionpolymers zu behandeln und dabei - falls erforderlich
- gleichzeitig oder nachträglich die Ölphase zu entfernen. Die dabei resultierenden
wässrigen Zubereitungen weisen in der Regel einen Mikrokapselgehalt im Bereich von
1 bis 10 Gew.-% auf. In manchen Fällen kann es dabei von Vorteil sein, wenn die Lösung
der Polymeren weitere Inhaltsstoffe, beispielsweise Emulgatoren oder Konservierungsmittel
enthält. Nach Filtration werden Mikrokapseln erhalten, welche im Mittel einen Durchmesser
im Bereich von vorzugsweise etwa 1 mm aufweisen. Es empfiehlt sich, die Kapseln zu
sieben, um eine möglichst gleichmäßige Größenverteilung sicherzustellen. Die so erhaltenen
Mikrokapseln können im herstellungsbedingten Rahmen eine beliebige Form aufweisen,
sie sind jedoch bevorzugt näherungsweise kugelförmig. Alternativ kann man die Anionpolymere
auch zur Herstellung der Matrix einsetzen und die Verkapselung mit den Chitosanen
durchführen.
[0035] In einem alternativen Verfahren wird zur Herstellung der erfindungsgemäßen Mikrokapseln
wird zunächst eine O/W-Emulsion zubereitet, welche neben dem Ölkörper, Wasser und
den Wirkstoffen eine wirksame Menge Emulgator enthält. Zur Herstellung der Matrix
wird diese Zubereitung unter starkem Rühren mit einer entsprechenden Menge einer wässrigen
Anionpolymerlösung versetzt. Die Membranbildung erfolgt durch Zugabe der Chitosanlösung.
Der gesamte Vorgang findet vorzugsweise im schwach sauren Bereich bei pH = 3 bis 4
statt. Falls #erforderlich erfolgt die pH-Einstellung durch Zugabe von Mineralsäure.
Nach der Membranbildung wird der pH-Wert auf 5 bis 6 angehoben, beispielsweise durch
Zugabe von Triethanolamin oder einer anderen Base. Hierbei kommt es zu einem Anstieg
der Viskosität, die durch Zugabe von weiteren Verdickungsmitteln, wie z.B. Polysacchariden,
insbesondere Xanthan-Gum, Guar-Guar, Agar-Agar, Alginaten und Tylosen, Carboxymethylcellulose
und Hydroxyethylcellulose, höhermolekularen Polyethylenglycolmono- und -diesten von
Fettsäuren, Polyacrylaten, Polyacrylamiden und dergleichen noch unterstützt werden
kann. Abschließend werden die Mikrokapseln von der wässrigen Phase beispielsweise
durch Dekantieren, Filtrieren oder Zentrifugieren abgetrennt.
[0036] Zur Herstellung der portionierten Zubereitungen wird zunächst die flüssige Phase
mit den Mikrokapseln beladen. Anschließend erfolgt der Einschluss der Mischung in
der Polymerhülle mittels speziell für diesen Zweck konstruierter Maschinen. Üblicherweise
besitzen die Portionsbeutel ein Gewicht von 1 bis 10 und insbesondere 2 bis 5 g auf.
Die Abmessungen können zwischen 1 × 1 bis 5 × 5 cm betragen, wobei die Portionsbeutel
quadratisch, rund oder oval geformt sein können.
Gewerbliche Anwendbarkeit
[0037] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung von mikroverkapselten
Wirkstoffen zur Herstellung von portionierten flüssigen Wasch- und Reinigungsmitteln,
bei denen es sich beispielsweise um Flüssigwaschmittel, Geschirrspülmittel, Universalreiniger
oder Avivagemittel handeln kann. Die Mikrokapseln können dabei - bezogen auf die portionierten
Zubereitungen - in Mengen von 0,1 bis 10, vorzugsweise 1 bis 8 und insbesondere 3
bis 5 Gew.-% eingesetzt werden.
[0038] Eine Niotensidphase wurde mit verschiedenen Mikrokapseln beladen und dann mit einer
Polyvinylalkoholhülle umschlossen. Die Portionsbeutel besaßen Abmessungen von 4 x
4 cm, wogen ca. 5 g und waren quadratisch geformt. Die folgende Tabelle 1 enthält
eine Reihe von Formulierungsbeispielen. Dabei bedeuten die Rezepturen folgendes:
1) Flüssigwaschmittel
2) manuelles Geschirrspülmittel
3) Reinigungsmittel
4) Avivagemittel
Tabelle 1
| Zusammensetzung portionierter Wasch- und Reinigungsmittel |
| Zusammensetzung |
1 |
2 |
3 |
4 |
| C12/18-Kokosalkohol+5EO Dehydol® LT5 |
50,0 |
50,0 |
50,0 |
50,0 |
| C12/18-Kokosalkohol+7EO Dehydol® LT7 |
48,5 |
- |
48,5 |
48,5 |
| Mischether1) Dehypon® KE 3447 |
- |
48,5 |
- |
- |
| Carbopol |
0,49 |
0,49 |
0,49 |
0,49 |
| Farbstoff |
0,01 |
0,01 |
0,01 |
0,01 |
| Primaspheres® A |
1,0 |
- |
1,0 |
- |
| Primaspheres® B |
- |
0,8 |
- |
- |
| Primaspheres® C |
- |
0,2 |
- |
- |
| Primaspheres® D |
- |
- |
- |
1,0 |
1) Umsetzungsprodukt von 1,2-Dodecenepoxid und Octanol+1PO+40EO
Primaspheres® A : Chitosanmikrokapseln beladen mit Alkylsulfat
Primaspheres® B : Chitosanmikrokapseln beladen mit Alkylethersulfat
Primaspheres® C : Chitosanmikrokapseln beladen mit Retinol
Primaspheres® D : Chitosanmikrokapseln beladen mit Esterquats |
1. Portionierte flüssige Wasch- und Reinigungsmittelzubereitungen, bestehend aus
(a) einer wasserlöslichen Hülle,
(b) einer von der Hülle umschlossenen flüssigen Phase, und
(c) in der flüssigen Phase dispergierten verkapselten Wirkstoffen.
2. Zubereitungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle aus mindestens einem wasserlöslichen Polymer besteht.
3. Zubereitungen nach den Ansprüchen 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle ganz oder überwiegend aus Polyvinylalkohol besteht.
4. Zubereitungen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die flüssige Phase wasserfrei ist.
5. Zubereitungen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die flüssige Phase einen Wassergehalt von maximal 5 Gew.-% aufweist.
6. Zubereitungen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die flüssige Phase eine Tensidphase ist.
7. Zubereitungen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die flüssige Phase eine Niotensidphase ist.
8. Zubereitungen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die flüssige Phase nichtionische Tenside enthält, die ausgewählt sind aus der Gruppe,
die gebildet wird von Fettalkoholpolyglycolethern, Alkylphenolpolyglycolethern, Fettsäurepolyglycolestern,
Fettsäureamidpolyglycolethern, Fettaminpolyglycolethern, alkoxylierten Triglyceriden,
(Hydroxy-)Mischethern bzw. Mischformalen, Alk(en)yloligoglykosiden, Fettsäure-N-alkylglucamiden,
Proteinhydrolysaten, Polyolfettsäureestern, Zuckerestern, Sorbitanestern, Polysorbaten
und Aminoxiden.
9. Zubereitungen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie als nichtionische Tenside Fettalkoholpolyglycolether der Formel (I) enthalten,
R1O(CH2CHR2O)n1H (I)
in der R1 für einen linearen oder verzweigten Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 6 bis 22, vorzugsweise
12 bis 18 Kohlenstoffatomen, R2 für Wasserstoff oder Methyl und n1 für Zahlen von 1 bis 20 steht.
10. Zubereitungen nach den Ansprüchen 8 und/oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass sie als nichtionische Tenside alkoxylierte Fettsäureniedrigalkylester der Formel
(II) enthalten,
R3CO(OCH2CHR4)n2OR5 (II)
in der R3CO für einen linearen oder verzweigten, gesättigten und/oder ungesättigten Acylrest
mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R4 für Wasserstoff oder Methyl, R5 für lineare oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und n2 für Zahlen
von 1 bis 20 steht.
11. Zubereitungen nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass sie als nichtionische Tenside Hydroxymischether der Formel (III) enthalten,

in der R
6 für einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen, R
7 für Wasserstoff oder einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen,
R
8 für einen linearen oder verzweigten Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen,
n3 und n4 unabhängig voneinander für 0 oder Zahlen von 1 bis 60 und m für 0 oder Zahlen
von 0,5 bis 5 steht, mit den Maßgaben, dass die Summe der Kohlenstoffatome in den
Resten R
6 und R
7 mindestens 6 und vorzugsweise 12 bis 18 beträgt und die Summe (n3+m+n4) verschieden
von 0 ist.
12. Zubereitungen nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass sie als nichtionische Tenside Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside der Formel (IV)
enthalten,
R9O-[G]p (IV)
in der R9 für einen Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, G für einen
Zuckerrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und p für Zahlen von 1 bis 10 steht.
13. Zubereitungen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die flüssige Phase weiterhin Verdickungsmittel enthält.
14. Zubereitungen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass sie Verdickungsmittel enthalten, die ausgewählt sind aus der Gruppe, die gebildet
wird von hydrophilen Kieselsäuren, Polysacchariden, Carboxymethylcellulosen, Hydroxyethyl-
und Hydroxypropylcellulosen, höhermolekularen Polyethylenglycolmono- und -diestern
von Fettsäuren, Polyacrylaten, Polyacrylamiden, Polyvinylalkoholen, Polyvinylpyrrolidonen
sowie Bentoniten.
15. Zubereitungen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass sie die Verdickungsmittel - bezogen auf die flüssige Phase - in Mengen von 0,1 bis
5 Gew.-% enthalten.
16. Zubereitungen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass sie Mikrokapseln mit mittleren Durchmessern im Bereich von 0,0001 bis 5 mm, bestehen
aus einer Hüllmembran und einer die Wirkstoffe enthaltenden Matrix, enthalten, die
dadurch erhältlich sind, dass man
(a1) aus Gelbildnern, Chitosanen und Wirkstoffen eine Matrix zubereitet,
(a2) gegebenenfalls die Matrix in einer Ölphase dispergiert,
(a3) die dispergierte Matrix mit wässrigen Lösungen anionischer Polymere behandelt
und gegebenenfalls dabei die Ölphase entfernt.
oder
(b1) aus Gelbildnern, anionischen Polymeren und Wirkstoffen eine Matrix zubereitet,
(b2) gegebenenfalls die Matrix in einer Ölphase dispergiert,
(b3) die dispergierte Matrix mit wässrigen Chitosanlösungen behandelt und gegebenenfalls
dabei die Ölphase entfernt.
oder
(c1) wässrige Wirkstoffzubereitungen mit Ölkörpern in Gegenwart von Emulgatoren zu
O/W-Emulsionen verarbeitet,
(c2) die so erhaltenen Emulsionen mit wässrigen Lösungen anionischer Polymere behandelt,
(c3) die so erhaltene Matrix mit wässrigen Lösungen von Chitosanen oder Kationpolymeren
in Kontakt bringt und gegebenenfalls
(c4) die so erhaltenen Verkapselungsprodukte von der wässrigen Phase abtrennt.
17. Zubereitungen nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass sie mikroverkapselte Wirkstoffe enthalten, die ausgewählt sind aus der Gruppe, die
gebildet wird von ionischen oder nichtionischen Tensiden, biogenen Wirkstoffen, Farbstoffen,
Faserschutzmitteln, Farbpigmenten, Parfümölen, Aromen und deren Gemischen.
18. Zubereitungen nach den Ansprüchen 16 und/oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass sie mikroverkapselte ionische Tenside enthalten, die ausgewählt sind aus der Gruppe,
die gebildet wird von Seifen, Alkylbenzolsulfonaten, Alkansulfonaten, Olefinsulfonaten,
Alkylethersulfonaten, Glycerinethersulfonaten, α-Methylestersulfonaten, Sulfofettsäuren,
Alkylsulfaten, Alkylethersulfaten, Glycerinethersulfaten, Fettsäureethersulfaten,
Hydroxymischethersulfaten, Monoglycerid(ether)sulfaten, Fettsäureamid-(ether)sulfaten,
Mono- und Dialkylsulfosuccinaten, Mono- und Dialkylsulfosuccinamaten, Sulfotriglyceriden,
Amidseifen, Ethercarbonsäuren und deren Salzen, Fettsäureisethionaten, Fettsäuresarcosinaten,
Fettsäuretauriden, N-Acylaminosäurenn, Alkyloligoglucosidsulfaten, Proteinfettsäurekondensaten,
Alkyl(ether)phosphaten, quartären Ammoniumverbindungen, Esterquats, Alkylbetainen,
Alkylamidobetainen, Aminopropionaten, Aminoglycinaten, Imidazoliniumbetainen und Sulfobetainen.
19. Zubereitungen nach mindestens einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass sie mikroverkapselte biogene Wirkstoffe enthalten, die ausgewählt sind aus der Gruppe,
die gebildet wird von Squalan, Chitosan, Menthol, Retinol (Vitamin A), Koffein, pflanzlichen
Proteinen und deren Hydrolyseprodukten, Carotinen, Antioxidantien, Pflanzenextrakten
und pflanzlichen Ölen sowie deren Gemischen.
20. Zubereitungen nach mindestens einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil der Wirkstoffe an den Kapseln 1 bis 30 Gew.-% beträgt.
21. Zubereitungen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass sie die Mikrokapseln - bezogen auf die flüssige Phase - in Mengen von 0,1 bis 10
Gew.-% - enthalten.
22. Zubereitungen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Portionsbeutel ein Gewicht von 1 bis 10 g aufweisen.
23. Zubereitungen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Portionsbeutel Abmessungen von 1 × 1 bis 5 × 5 cm aufweisen.
24. Zubereitungen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Portionsbeutel quadratisch, rund oder oval geformt sind.
25. Verwendung von mikroverkapselten Wirkstoffen zur Herstellung von portionierten flüssigen
Wasch- und Reinigungsmitteln.
26. Verwendung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitungen Flüssigwaschmittel darstellen.
27. Verwendung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitungen Geschirrspülmittel darstellen.
28. Verwendung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitungen U-niversalreiniger darstellen.
29. Verwendung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitungen Avivagemittel darstellen.
30. Verwendung nach mindestens einem der Ansprüche 25 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass man die Mikrokapseln - bezogen auf die portionierten Zubereitungen - in Mengen von
0,1 bis 10 Gew.-% einsetzt.