(19)
(11) EP 1 378 615 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.01.2004  Patentblatt  2004/02

(21) Anmeldenummer: 03450129.6

(22) Anmeldetag:  21.05.2003
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E04C 3/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK

(30) Priorität: 11.06.2002 AT 8792002

(71) Anmelder: Eder, Walter
A 4722 Peuerbach (AT)

(72) Erfinder:
  • Eder, Walter
    A 4722 Peuerbach (AT)

(74) Vertreter: Hübscher, Helmut, Dipl.-Ing. et al
Spittelwiese 7
4020 Linz
4020 Linz (AT)

   


(54) Sturz für eine einen Stockrahmen eines Fensters oder einer Tür aufnehmenden Maueröffnung


(57) Es wird ein Sturz (1) für eine einen Stockrahmen (9) eines Fensters oder einer Tür aufnehmende Maueröffnung mit nebeneinandergereihten Sturzelementen (2) beschrieben, die aus mit Beton ausgießbaren Ziegelschalen (6) und gegebenenfalls aus einem Rolladenkasten bestehen. Um vorteilhafte Konstruktionsverhältnisse zu schaffen, wird vorgeschlagen, daß im Bereich des Stockrahmens (9) zwischen zwei Sturzelementen (2) ein Wärmedämmprofil (10) eingesetzt ist, das die benachbarten Sturzelemente (2) auf der Sturzoberseite mit seitlich abstehenden Randstegen (11) übergreift.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Sturz für eine einen Stockrahmen eines Fensters oder einer Tür aufnehmende Maueröffnung mit nebeneinandergereihten Sturzelementen, die aus mit Beton ausgießbaren Ziegelschalen und gegebenenfalls aus einem Rolladenkasten bestehen.

[0002] Stürze für Fenster oder Türen aus nebeneinandergereihten, einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweisenden Ziegelschalen, die nach einer Bewehrungseinlage mit Beton ausgefüllt werden, stellen zwar eine gute Tragfähigkeit sicher, bilden aber Kältebrücken, die den Wärmeschutz einer Wand nachhaltig beeinträchtigen können. Zur Verbesserung der Wämedämmung im Sturzbereich von Fenstern oder Türen ist es bekannt (EP 0 382 708 A1, DE 19 613 775 A1), die nebeneinandergereihten Sturzelemente aus einzelnen in Längsrichtung des Sturzes hintereinandergereihten Einzelziegeln aufzubauen, die in Längsrichtung des Sturzes durchgehende, nach oben offene Hohlräume einerseits zur Aufnahme einer bewehrten Betonfüllung und anderseits einer Wärmedämmeinlage aufweisen, die vorzugsweise durch vom Boden des Ziegels aufragende Stege von den Betonfüllungen getrennt ist. Die Teilfüllung der Sturzelemente mit einer Wärmedämmeinlage bringt zwar einen verbesserten Kälteschutz der Wand im Sturzbereich mit sich, doch bleibt die verstärkte Wärmedämmung insbesondere im Bereich eines in die Maueröffnung eingesetzten Stockrahmens eines Fensters oder einer Tür unzureichend. Dazu kommt, daß Sturzelemente mit einer zusätzlichen Füllung aus einem wärmedämmenden Werkstoff aufwendiger zu fertigen sind und eine geringere Belastbarkeit mit sich bringen.

[0003] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Sturz für ein Fenster oder eine Tür der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, daß eine vorteilhafte Wärmedämmung im Bereich des Stockrahmens erreicht wird, und zwar mit einfachen Konstruktionsmaßnahmen.

[0004] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß im Bereich des Stockrahmens zwischen zwei Sturzelementen ein Wärmedämmprofil eingesetzt ist, das die benachbarten Sturzelemente auf der Sturzoberseite mit seitlich abstehenden Randstegen übergreift.

[0005] Durch das Vorsehen eines von den Sturzelementen gesonderten Wärmedämmprofils, das im Bereich des Stockrahmens zwischen zwei Sturzelementen eingesetzt wird, wird im Bereich des Stockrahmens eine von den Wärmedämmeigenschaften der anschließenden Sturzelemente unabhängige Wärmedämmung des Sturzes sichergestellt, wodurch die Wärmeverluste der Wand erheblich verringert werden können, selbst wenn lediglich mit Beton ausgefüllte Ziegelschalen ohne Wärmedämmeinlagen eingesetzt werden. Die Verlegung der Wärmedämmprofile zwischen den Sturzelementen ist einfach, weil die Wärmedämmprofile die benachbarten Sturzelemente auf der Sturzoberseite mit seitlich abstehenden Randstegen übergreifen, so daß diese Wärmedämmprofile lediglich in den zwischen entsprechenden Sturzelementen vorgesehen Längsspalt eingehängt werden müssen, bevor auf den Sturz über die Sturzelemente mit dem eingefügten Wärmedämmprofil hinweg ein Mörtelbett zum Versetzen von Mauersteinen in der Druckzone oberhalb des Sturzes aufgebracht wird. Das auf der Wandaußenseite an das Wärmedämmprofil anschließende Sturzelement kann im Bedarfsfall durch einen Rolladenkasten gebildet werden, der in diesem Fall vorteilhaft in den Sturz eingebunden werden kann.

[0006] Das Wärmedämmprofil kann unterschiedlich gestaltet werden, weil es ja lediglich darauf ankommt, oberhalb des Stockrahmens im Sturzbereich eine entsprechende Wärmedämmung sicherzustellen. Besonders einfache Konstruktionsverhältnisse ergeben sich allerdings, wenn das Wärmedämmprofil aus einem einen Wärmedämmstoff aufnehmenden Hohlprofil aus Kunststoff besteht, wobei das Hohlprofil die die benachbarten Sturzelemente übergreifenden Randstege bildet. Dieses Hohlprofil kann einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt zur Aufnahme eines Wärmedämmstoffes aufweisen. Günstigere Verhältnisse insbesondere hinsichtlich der Eigenfestigkeit und des Schutzes des Wärmedämmstoffes können dadurch sichergestellt werden, daß das Hohlprofil als mit Kunststoff ausgeschäumtes Hohlkammerprofil ausgebildet wird.

[0007] In der Zeichnung ist der Erfingungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar wird ein erfindungsgemäßer Sturz für ein Fenster oder eine Tür in einem vereinfachten Querschnitt gezeigt.

[0008] Der Sturz 1 besteht in herkömmlicher Weise aus einzelnen Sturzelementen 2, die nebeneinandergereiht in einem Mörtelbett auf den Auflagern 4 versetzt sind, die durch eine die Maueröffnung für das Fenster oder die Tür bildende Wand 5 erhalten werden. Die Sturzelemente 2 bestehen aus Ziegelschalen 6, die eine Bewehrung 7 für eine Betonfüllung 8 aufnehmen. Die Sturzelemente 2 könnten aber auch einen anderen Aufbau aufweisen und neben der Betonverfüllung einen Einsatz aus einem Wärmedämmwerkstoff aufnehmen.

[0009] Um im Bereich eines in die Maueröffnung eingesetzten Stockrahmens 9 für ein Fenster oder eine Tür besondere Wärmedämmeigenschaften für den Sturz 1 zu erreichen, ist zwischen Sturzelementen 2 im Bereich des Stockrahmens 9 ein Wärmedämmprofil 10 eingesetzt, das mit seitlich abstehenden Randstegen 11 die benachbarten Sturzelemente 2 auf der Sturzoberseite übergreift und daher in sehr einfacher Weise zwischen die benachbarten Sturzelemente 2 eingehängt werden kann. Das Wärmedämmprofil 10 besteht aus einem die Randstege 11 bildenden Hohlprofil 12 aus Kunststoff, das im Ausführungsbeispiel eine mit einem Schaumstoff 13 ausgeschäumte Hohlkammer bildet.

[0010] Auf den Sturz 1 mit dem eingehängten Wärmedämmprofil 12 wird dann ein Mörtelbett 14 zum Versetzen von Mauersteinen 15 aufgebracht, die einen mit dem Sturz 1 als Zuggurt wirkenden Druckgurt bilden. Der Stockrahmen 9 für ein Fenster oder eine Tür ist dann im Bereich des Wärmedämmprofils 10 in herkömmlicher Weise zu versetzen.

[0011] Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. So ist es beispielsweise möglich, das auf der Wandaußenseite an das Wärmedämmprofil 10 anschließende Sturzelement 2 in Form eines Rolladenkastens auszubilden, ohne daß sich hinsichtlich des Einsatzes des Wärmedämmprofiles 10 Änderungen ergeben, das dann in denfreibleibenden Längspalt zwischen dem Rolladenkasten auf der Wandaußenseite und dem innenseitig anschließenden Sturzelement 2 über die seitlich abstehenden Randstege 11 eingehängt wird.


Ansprüche

1. Sturz (1) für eine einen Stockrahmen (9) eines Fensters oder einer Tür aufnehmende Maueröffnung mit nebeneinandergereihten Sturzelementen (2), die aus mit Beton ausgießbaren Ziegelschalen (6) und gegebenenfalls aus einem Rolladenkasten bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Stockrahmens (9) zwischen zwei Sturzelementen (2) ein Wärmedämmprofil (10) eingesetzt ist, das die benachbarten Sturzelemente (2) auf der Sturzoberseite mit seitlich abstehenden Randstegen (11) übergreift.
 
2. Sturz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wärmedämmprofil (10) aus einem einen Wärmedämmstoff aufnehmenden Hohlprofil (12) aus Kunststoff besteht.
 
3. Sturz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlprofil (12) als mit Kunststoff ausgeschäumtes Hohlkammerprofil ausgebildet ist.
 




Zeichnung