[0001] Die Erfindung betrifft eine Flügelzellenpumpe zum Erzeugen eines Druckmittelstroms
zu einem Verbraucher gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Eine gattungsgemäße Flügelzellenpumpe ist aus der DE 41 36 150 A1 bekannt.
[0003] Die gattungsgemäße Flügelzellenpumpe weist in einem Pumpengehäuse einen drehfest
gelagerten Kurvenring auf. Im Inneren des Kurvenrings ist ein Rotor angeordnet, der
mehrere Schlitze aufweist, die im wesentlichen radial nach außen gerichtet sind. In
den Schlitzen sind Flügel beweglich geführt, deren Bewegung bei einer Drehung des
Rotors durch die Innenkontur des Kurvenrings gesteuert wird. Zwischen dem Kurvenring,
dem Rotor und den Stirnseiten von seitlich anliegenden Gehäuseteilen sind Arbeitskammern
gebildet. Die Arbeitskammern weisen dabei je eine Saug- und Druckzone auf. In jeder
der beiden Saugzonen ist eine Einlaßkammer und in jeder der beiden Druckzonen eine
Auslaßkammer angeordnet. Durch ein mit drei Steuerkantenpaaren ausgestattetes Stromregelventil
werden die beiden Druckmittelströme aus den beiden Auslaßkammern bei niedrigen Pumpendrehzahlen
parallel und bei höheren Pumpendrehzahlen in Reihe geschaltet.
[0004] Die aus der DE 41 36 150 A1 bekannte Pumpe wird beispielsweise für eine Hilfskraftlenkung
eines Kraftfahrzeuges eingesetzt. Um die sehr unterschiedlichen Drehzahlen des Antriebsmotors
an den Druckmittelbedarf des Verbrauchers anzupassen, werden derartige Flügelzellenpumpen
mit einem Stromregelventil ausgestattet. Dadurch soll erreicht werden, daß der Flüssigkeitsstrom
zur Hilfskraftlenkung bei einer hohen Pumpendrehzahl dem Flüssigkeitsstrom bei einer
niedrigen Pumpendrehzahl entspricht.
[0005] Da die Leerlaufdrehzahlen eines Fahrzeugmotors sehr niedrig liegen, muß das Verdrängungsvolumen
der Flügelzellenpumpe entsprechend groß gewählt werden, um den Mindeststrombedarf
des Verbrauchers sicherzustellen. Die Folge davon ist, daß bei hohen Motordrehzahlen
ein entsprechend hoher Förderstrom ungenutzt umgewälzt wird, wodurch der Gesamtwirkungsgrad
der Anlage verschlechtert wird.
[0006] Die gattungsgemäße Schrift beschreibt hierzu eine Flügelzellenpumpe bei der die Druckmittelströme
aus den beiden Auslaßkammern bei hohen Drehzahlen in Reihe geschaltet werden. In nachteilhafter
Weise ist der Aufbau der Flügelzellenpumpe mit dem speziellen Stromregelventil relativ
aufwendig. Darüber hinaus wird eine Betätigung des Stromregelventils erst erreicht,
wenn ein entsprechender Widerstand an der Drosselstelle anliegt. Hierzu muß ein hoher
Volumenstrom gefördert werden, der entsprechend Leistung erfordert und eine nicht
erwünschte Wärmeentwicklung verursacht.
[0007] Eine vorteilhafte Leistungsregelung und eine genaue Volumenstromregelung ist mit
der gattungsgemäßen Schrift nicht möglich.
[0008] Aus dem weiteren Stand der Technik sind zweiflüglige Flügelzellenpumpen bekannt,
die meist jedoch nicht geregelt sind oder eine Bypassregelung aufweisen. Es sind auch
Flügelzellenpumpen bekannt, bei denen eine Flügelseite kurzgeschlossen ist. Der Wirkungsgrad
dieser Flügelzellenpumpen ist jedoch geringer und die Volumenstromregelung zu einem
Verbraucher noch ungenauer, als bei der gattungsgemäßen Flügelzellenpumpe, die hierfür
bereits Verbesserungen vorgeschlagen hat.
[0009] Die bekannten Flügelzellenpumpen fördem zumeist ein hohes Volumen, das gegen eine
Drossel bzw. gegen einen Widerstand geführt wird und gegebenenfalls durch ein Stromregelventil
und eine Bypassleitung rückführbar ist. Die Verluste gehen dabei unmittelbar in Temperatur
über und erwärmen den Druckmittelkreislauf deutlich. Dies macht den Einsatz von entsprechenden
Kühlern notwendig, deren Größe proportional mit den Drücken ansteigt. Da insbesondere
im Automobilbereich immer mehr hydraulische Leistung erforderlich ist, steigen die
aus den bisher bekannten Flügelzellenpumpen resultierenden Leistungsverluste, die
sich direkt im Kraftstoffverbrauch niederschlagen, deutlich an.
[0010] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Flügelzellenpumpe zu schaffen,
die die vorgenannten Nachteile des Standes der Technik löst, insbesondere den Wirkungsgrad
bei hohen Drehzahlen deutlich verbessert und bei einer kostengünstigen, kompakten
Bauform eine einfache Leistungsregelung und eine genaue Volumenstromregelung zu einem
Verbraucher ermöglicht.
[0011] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
[0012] Dadurch, daß der Druckmittelstrom aus einer ersten Auslaßkammer durch ein Elektroventil
direkt der Pumpensaugseite zuführbar ist (kurzgeschlossen), läßt sich eine vorteilhafte
Leistungsregelung erzielen. Das Elektroventil kann dabei in einfacher Weise anhand
der Pumpendrehzahl und/oder des Lenkmomentes und/oder des Lenkwinkels und/oder anderer
Parameter, die eine Energieeinsparung bewirken, gesteuert werden.
[0013] Die Steuerung des Elektromagnetventiles mittels der Pumpendrehzahl, dem Lenkwinkel
und dem Lenkmoment ist vorteilhaft, da somit auch die Stärke der Auslenkung sowie
des Lenkwinkels berücksichtigt werden können. Bei einer mittleren Pumpendrehzahl und
einer geringen Lenkbewegung ist ein geringeres Volumen des Druckmittelstromes ausreichend,
während bei derselben Pumpendrehzahl eine starke Auslenkung der Fahrzeugräder ein
erhöhtes Volumen des Druckmittelstromes erfordert. Eine derartige Steuerung anhand
von verschiedenen Parametern, wobei keine Beschränkung auf die Parameter Lenkmoment
und Lenkbewegung notwendig ist, läßt sich mit einem Elektroventil vorteilhaft realisieren.
[0014] Mit der erfindungsgemäßen Lösung ist es auch möglich, die Flügelzellenpumpe unabhängig
von der Pumpendrehzahl zu steuern oder ergänzend zu der Pumpendrehzahl das Lenkmoment,
den Lenkwinkel bzw. ein Lenkwunsch zu berücksichtigen. Die Größe der gewünschten Auslenkung
der Fahrzeugräder kann somit berücksichtigt werden. Die relevanten Daten können sich
in einfacher Weise aus dem Lenkwinkelsignal beispielsweise des ZSP-Signals ergeben
bzw. errechnet werden. Wie der Erfinder festgestellt hat, ist in über 90% der Fahrsituationen
keine Lenkbewegung notwendig. D.h. unabhängig von der Pumpendrehzahl kann in diesem
Fall eine erste Auslaßkammer kurzgeschlossen werden, d.h. der Druckmittelstrom direkt
zur Pumpensaugseite zurückgefördert werden, da die Hilfskraftlenkung keinen Druckmittelstrom
zur Ansteuerung der Fahrzeugräder benötigt.
[0015] Bei den bisher bekannten Flügelzellenpumpen wurde aus Gründen der Querkraftabstützung
auch bei hohen Pumpendrehzahien aus beiden Auslaßkammern in den Druckraum bzw. in
die Hauptdruckleitung gefördert. Bei der Abschaltung einer Auslaßkammer ist bei hohen
Pumpendrehzahlen davon ausgegangen worden, daß die Abstützung der Querkräfte nur noch
einseitig (durch eine Arbeitskammer) erfolgt und es somit zu Beschädigungen, Verschiebungen
oder dergleichen der Flügelzellenpumpe kommt. Der Erfinder hat nunmehr erkannt, daß
eine Abstützung der Querkräfte durch eine beidseitige Druckbelastung der Arbeitskammem
(bzw. Auslaßkammern) nicht notwendig ist, wenn kein Lenkmoment anliegt. Dies liegt
jedoch in 90% der Fälle nicht an. Daher kann, gesteuert durch das Elektroventil in
Abhängigkeit des Lenkmoments, des Lenkwinkels oder eines Lenkwunsches des Fahrers
die erste Auslaßkammer in energetisch günstiger Weise problemlos abgeschaltet werden.
[0016] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist es dabei auch möglich, die Auslaßkammern
asymmetrisch auszubilden. Vorgesehen sein kann dabei, daß die kleinere Auslaßkammer
permanent fördert und somit eine Minimalförderung, insbesondere wenn kein Lenkmoment
anliegt, gewährleistet. Die große Auslaßkammer stellt somit die durch das Elektroventil
gesteuerte erste Auslaßkammer dar. Beispielsweise beim Anliegen eines entsprechenden
Lenkmomentes bzw. bei Rangiervorgängen mit geringen Pumpendrehzahlen kann die große
Auslaßkammer durch das Elektroventil zugeschaltet werden.
[0017] Durch den Einsatz eines Elektroventils läßt sich das zu einem Verbraucher zu fördernde
Volumen des Druckmittelstromes durch die direkte Rückführung des Druckmittelstromes
aus der ersten Auslaßkammer deutlich reduzieren, so daß die Leistungsverluste minimiert
werden. In vorteilhafter Weise reduziert sich somit auch die Wärmeentwicklung.
[0018] Das Elektroventil optimiert den Wirkungsgrad der Flügelzellenpumpe und ermöglicht
eine kompakte und kostengünstige Bauweise.
[0019] Die energetischen Vorteile durch die erfindungsgemäße Lösung resultieren im wesentlichen
daraus, daß ein geringerer Volumenstrom durch das System gefördert wird. Dadurch,
daß der Volumenstrom abgesenkt wird, entsteht ein geringerer Leerlaufdruck. Allgemein
entsteht der Leerlaufdruck, d.h. der Druck im System bei der Leerlaufdrehzahl der
Pumpe, durch die Meßblende, die Blende im Dehnschlauch, das Lenkventil (wirkt wie
eine Blende), die Rücklaufblende, den Ölkühler sowie den Rücklauffilter. Wird der
Regelstrom der Pumpe abgesenkt, sinkt der Leerlaufdruck und damit die Leistungsaufnahme
der Pumpe.
[0020] Energetisch vorteilhaft ist außerdem, daß der Volumenstrom der abgeschalteten Seite
nicht durch die Regeldrossel bzw. die Meßblende fließt. Auch daraus resultiert ein
geringerer Leerlaufdruck. Ein weiterer Grund für die energetischen Vorteile der erfindungsgemäßen
Lösung liegt darin, daß die Strömungsquerschnitte der Pumpe im allgemeinen sehr klein
sind. Durch die erfindungsgemäße Steuerung des Druckmittelstromes und die zusätzlichen
Kanäle entstehen geringere Strömungswiderstände.
[0021] Das Elektroventil kann im wesentlichen zwei Schaltstellungen aufweisen, wobei in
einer Schaltstellung über ein Rückschlagventil in den Druckraum gefördert wird und
in der anderen Schaltstellung das Druckmittel drucklos zur Pumpensaugseite fließt.
Dabei ist es im Hinblick auf eine kompakte Bauform besonders vorteilhaft, wenn das
Druckmittel auf kürzestem Weg zur Pumpensaugseite geführt wird und mit dem Sauganschluß
bzw. einem Saugstutzen einen Injektor bildet. Der Einsatz des Elektroventils ermöglicht
in vorteilhafter Weise, daß die Umschaltung zwischen den Schaltstellungen durch beliebige
Parameter erfolgen kann. Darüber hinaus lassen sich kürzeste Schaltzeiten realisieren,
ohne das vorher ein "Schaltdruck" angestaut werden muß.
[0022] Das Elektroventil ermöglicht eine besonders einfache und kompakte Bauform, da zur
Steuerung des Elektroventils keine druckmittelfördernden Leitungen oder dergleichen
verbaut werden müssen.
[0023] Von Vorteil ist es, wenn das Elektroventil als elektromagnetisches Ventil mit einer
Auf/Zu-Schaltung ausgebildet ist.
[0024] Durch eine Ausgestaltung als elektromagnetisches Ventil mit im wesentlichen zwei
Schaltstellungen läßt sich die erfindungsgemäße Lösung in besonders einfacher und
kostengünstiger Weise realisieren.
[0025] Von Vorteil ist es, wenn der Druckmittelstrom aus der ersten Auslaßkammer in einer
Zu-Schaltstellung des Elektroventils über ein Rückschlagventil dem Druckraum bzw.
der Hauptdruckleitung und in einer Auf-Schaltstellung des Elektroventils direkt der
Pumpensaugseite bzw. dem Sauganschluß zuführbar ist.
[0026] Vorgesehen ist, daß die Zu-Schaltstellung des Elektroventils bei niedrigen Pumpendrehzahlen
bzw. analog dazu bei großen Lenkmomenten, großen Lenkbewegungen oder anderen derartigen
Parametem anliegt. Die Auf-Schaltstellung, bei der der Druckmittelstrom der ersten
Auslaßkammer kurzgeschlossen bzw. direkt der Pumpensaugseite zugeführt wird, liegt
vorzugsweise bei hohen Pumpendrehzahlen an bzw. wenn kein oder ein nur geringes Lenkmoment
anliegt bzw. keine oder nur eine geringe Lenkbewegung erforderlich ist.
[0027] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß der in einer Auf-Schaltstellung des Elektroventils
rückgeführte bzw. kurzgeschlossene Druckmittelstrom aus der ersten Auslaßkammer mittels
einer als Injektor ausgebildeten Verschneidung in den Druckmittelstrom des Sauganschlusses
einspritzbar ist.
[0028] Die Energie, die der kurzgeschlossene bzw. rückgeführte Druckmittelstrom mit sich
bringt, kann somit zum Aufladen des Druckmittelstromes des Sauganschlusses verwendet
werden. Der aus dem Sauganschluß und der Verschneidung gebildete Injektor bewirkt,
daß der rückgeführte Druckmittelstrom optimal der Pumpensaugseite zugeführt wird,
ohne daß der Druckmittelzufluß von außen behindert wird. Daraus ergeben sich weitere
energetische Vorteile für die Flügelzellenpumpe.
[0029] In einer konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung kann ferner vorgesehen sein, daß
das Elektroventil in einem Pumpendeckel integriert ist.
[0030] In Versuchen hat sich herausgestellt, daß sich somit eine besonders einfache und
kompakte Bauform realisieren läßt. Darüber hinaus können die bereits in diesem Bereich
vorhandenen Kanäle und Bohrungen zum Anschluß des Elektroventils verwendet werden.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß bekannte und günstige Serienbauteile verwendet
werden können.
[0031] Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, daß das Rückschlagventil in einer Stirnplatte
angeordnet und vorzugsweise als Membranventil ausgebildet ist.
[0032] Eine Anordnung des Rückschlagventils in einer Stirnplatte, durch die die Arbeitskammern
der Flügelzellenpumpe stimseitig begrenzt werden, hat sich ebenfalls als besonders
vorteilhaft hinsichtlich einer einfachen und kompakten Bauform herausgestellt. Bereits
vorhandene Kanäle und Bohrungen in der Stirnplatte können verwendet werden. Eine Ausgestaltung
des Rückschlagventils als Membranventil hat sich als besonders geeignet herausgestellt.
[0033] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
weiteren Unteransprüchen und aus dem nachfolgend anhand der Zeichnung prinzipmäßig
dargestellten Ausführungsbeispiel.
[0034] Es zeigt:
- Fig. 1
- ein hydraulisches Schaubild der erfindungsgemäßen Flügelzellenpumpe;
- Fig. 2
- eine Prinzipdarstellung eines Querschnittes durch die erfindungsgemäße Flügelzellenpumpe;
- Fig. 3
- ein Volumenstrom/Drehzahl und ein Druck/Drehzahi-Schaubild gemäß dem Stand der Technik;
und
- Fig. 4
- ein Volumenstrom/Drehzahl und ein Druck/Drehzahl-Schaubild der erfindungsgemäßen Flügelzellenpumpe.
[0035] Der Aufbau einer Flügelzellenpumpe ist grundsätzlich, beispielsweise aus der DE 41
36 150 A1, bekannt. Nachfolgend werden deshalb nur die für die Erfindung notwendigen
Merkmale näher beschrieben.
[0036] Die Flügelzellenpumpe weist, wie in Fig. 1 erkennbar, eine Pumpensaugseite 1 mit
einem Sauganschluß 2 und eine Pumpendruckseite 3, die zu einem nicht näher dargestellten
Verbraucher führt, auf. In besonderer Weise eignet sich die Flügelzellenpumpe zur
Versorgung einer Hilfskraftlenkung eines Kraftfahrzeuges.
[0037] In einem aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellten Pumpengehäuse ist (wie
aus Fig. 2 ersichtlich), eine Antriebswelle 4 gelagert, die mit einem auf ihr befindlichen
Rotor 5 verbunden ist. Der Rotor 5 weist radial angeordnete Schlitze 6 auf, in denen
Flügel 7 verschiebbar geführt sind. Hierbei können beispielsweise acht Flügel 7 vorgesehen
sein.
[0038] Die Flügel 7 bzw. der Rotor 5 werden von einem Kurvenring 8, der verdrehsicher mit
dem Pumpengehäuse verbunden ist, umschlossen. Zwischen der zylindrischen Umfangsfläche
des Rotors 5 und der ellipsenartigen Bohrung des Kurvenringes 8 befinden sich zwei
Arbeitskammern 9. Die Arbeitskammern 9 sind dabei im allgemeinen sichelförmig ausgestaltet.
Das Fördervolumen ergibt sich aus dem größtmöglichen Sichelsegment zwischen zwei Flügeln
7 und der Breite des Rotors 5 bzw. der Flügel 7. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Arbeitskammem 9 gleich groß ausgebildet. In einer Ausgestaltung der Erfindung
kann jedoch auch vorgesehen sein, daß die Arbeitskammern 9 asymmetrisch ausgebildet
sind und somit eine große und eine kleine Arbeitskammer 9 vorgesehen ist.
[0039] Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, weist jede Arbeitskammer 9 eine Einlaßkammer 10 bzw.
11 und eine Auslaßkammer 12 bzw. 13 auf. Die Druckmittelströme aus den Auslaßkammern
12, 13 sind in einen bekannten und aus Übersichtlichkeitsgründen in der Zeichnung
nicht dargestellten Druckraum bzw. eine Hauptdruckleitung 14 zu dem Verbraucher führbar.
[0040] Die Flügelzellenpumpe weist einen Hinterflügelölkanal 15 auf, der über nur prinzipmäßig
dargestellte Kanäle 15a, 15b bzw. Bohrungen und Nuten mit der Pumpendruckseite 3 bzw.
dem Druckraum verbunden ist. Die Funktion des Hinterflügelölkanals 15 ist hinlänglich
bekannt und deshalb nachfolgend nicht näher beschrieben.
[0041] Wie in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellt, ist der Druckmittelstrom aus der ersten Auslaßkammer
12 mittels einem Elektroventil 16, welches vorzugsweise in einem nicht dargestellten
Pumpendeckel integriert ist, steuerbar. Der Druckmittelstrom kann dabei anhand von
bestimmten Werten, wie z.B. der Pumpendrehzahl, einem Lenkmoment, einem Lenkwinkel
bzw. allgemein einem Lenkwunsch derart gesteuert werden, daß der Druckmittelstrom
dem Druckraum bzw. der Hauptdruckleitung 14 oder der Pumpensaugseite 1 (kurzgeschlossen)
zugeführt wird. Anhand der Pumpendrehzahl läßt sich in einfacher Weise ermitteln,
wie hoch das zur Verfügung stehende Volumen einer oder beider Auslaßkammern 12, 13
ist. Anhand der Werte "Lenkmoment" bzw. "Lenkwinkel" läßt sich feststellen, ob ein
Auslenken der Fahrzeugräder gewünscht ist und wie hoch das Volumen des Druckmittels
in der Hauptdruckleitung 14 bzw. dem Druckraum sein sollte. In Abhängigkeit dieser
Werte bzw. in einfachen Ausgestaltungen auch in Abhängigkeit von einzelnen Werten
(beispielsweise nur der Pumpendrehzahl) kann damit die Steuerung des Elektroventiles
16 derart erfolgen, daß die erste Auslaßkammer 12 den Druckmittelstrom direkt der
Pumpensaugseite 1 oder dem Druckraum bzw. der Hauptdruckleitung 14 zuführt. Zur Steuerung
des Elektroventils 16 können auch weitere Parameter, die zur Energieeinsparung geeignet
sind, verwendet werden.
[0042] Wie sich aus Fig. 2 ergibt, kann das Elektroventil 16 mit einer Auf/Zu-Schaltung
ausgebildet sein und einen Kolben 17 aufweisen. Vorzugsweise ist das Elektroventil
16 als elektromagnetisches Ventil ausgebildet. Das Elektroventil 16 weist außerdem
eine Feder 18 auf. Elektroventile mit einer Auf/Zu-Schaltung sind hinlänglich bekannt,
weshalb auf die verschiedenen möglichen Ausführungsformen nicht näher eingegangen
wird. In dem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß der Druckmittelstrom aus der
ersten Auslaßkammer 12 in einer Zu-Schaltstellung des Elektroventils 16 über ein Rückschlagventil
19 dem Druckraum bzw. der Hauptdruckleitung 14 zuführbar ist. Das Rückschlagventil
19 kann in vorteilhafter Weise in einer Stirnplatte, die die Arbeitskammern 9 stirnseitig
begrenzt, angeordnet sein. Das Rückschlagventil 19 kann vorzugsweise als Membranventil
ausgebildet sein.
[0043] Das Rückschlagventil 19 verhindert ein Abfließen des Druckmittelstroms aus der zweiten
Arbeitskammer 13 und dem Druckraum bzw. der Hauptdruckleitung 14.
[0044] In dem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß der Druckmittelstrom aus der ersten
Auslaßkammer 12 in einer Auf-Schaltstellung des Elektroventils 16 direkt der Pumpensaugseite
1 bzw. dem Sauganschluß 2 zuführbar ist.
[0045] Der rückgeführte bzw. kurzgeschiossene Druckmittelstrom aus der ersten Auslaßkammer
12 wird mittels einer Verschneidung 20 in den Druckmittelstrom des Sauganschlusses
2 eingespritzt. Die Verschneidung ist dabei als Injektor 20 ausgebildet.
[0046] Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, werden die Einlaßkammern 10, 11 durch zwei Einlaßkammerleitungen
21 mit einem Druckmittelstrom versorgt. Durch die Drehung des Rotors 5 (in Pfeilrichtung)
wird dieses Druckmittel von den Einlaßkammern 10, 11 zu den Auslaßkammern 12, 13 befördert.
Von der zweiten Auslaßkammer 13 wird das Druckmittel in eine ungesteuerte Auslaßleitung
22 in Richtung der Hauptdruckleitung 14 abgelassen. Der Druckmittelstrom aus der ersten
Auslaßkammer 12 wird in eine gesteuerte Auslaßleitung 23 abgelassen, die sich in Richtung
auf das Elektroventil 16 verzweigt. Ist das Elektroventil 16 geschlossen (wie in Fig.
2 dargestellt), so strömt der Druckmittelstrom von der gesteuerten Auslaßleitung 23
durch das Rückschlagventil 19 in die Hauptdruckleitung 14. Wenn das Elektroventil
16 geöffnet ist, fließt der Druckmittelstrom aus der ersten Auslaßkammer 12 bzw. der
gesteuerten Auslaßleitung 23 zu der Pumpensaugseite 1. Das Rückschlagventil 19 verhindert
in diesem Fall ein Abfließen des Druckmittelstromes aus der zweiten Auslaßkammer 13
bzw. aus der Hauptdruckleitung 14 zurück zur Pumpensaugseite 1.
[0047] Der Druckmittelstrom aus der ersten Auslaßkammer 12 strömt nach Verlassen des Elektroventils
16 durch eine Rückführleitung 24 zu dem Injektor 20. Mittels des Injektors 20 wird
der Druckmittelstrom der ersten Auslaßkammer 12 in einen Druckmittelstrom aus einer
Ölbehälterleitung 25 eines Ölbehälters 26 eingespritzt.
[0048] Daraus resultieren die bereits erwähnten energetischen Vorteile, da die Energie bzw.
der Druck des rückgeführten Druckmittelstroms für den Aufladevorgang der Flügelzellenpumpe
genutzt wird.
[0049] In der zum Verbraucher führenden Hauptdruckleitung 14 ist eine Regelblende 27 angeordnet,
die zur Steuerung einer Bypassleitung 28 mit einem Stromregelkolben 29 korrespondiert.
Die Bypassleitung 28 soll einen überschüssigen Druckmittelstrom zurück zur Pumpensaugseite
1 leiten. Somit ist sichergestellt, daß ein konstant geregelter Druckmittelstrom zu
dem Verbraucher gelangt.
[0050] Besonders vorteilhaft ist es, wenn durch das Elektroventil 16 bzw. den Stromregelkolben
29 bei ansteigender Pumpendrehzahl ein gerader oder fallender Verlauf des Druckmittelstroms
zu dem Verbraucher realisierbar ist.
[0051] Insbesondere wenn es sich bei dem Verbraucher um eine Hilfskraftlenkung handelt,
ist ein fallender Verlauf des Druckmittelstromes zu dem Verbraucher sinnvoll, da bei
einer höheren Pumpendrehzahl auch die Fahrgeschwindigkeit entsprechend höher ist,
so daß ein höherer Lenkwiderstand die Fahrdynamik und das Fahrgefühl verbessert.
[0052] Der Stromregelkolben 29 ist derart ausgestaltet, daß der Stromregelkolben 29 die
Bypassleitung 28 erst ab einem bestimmten, vorgegebenen Druck öffnet. Der Druck, der
den Stromregelkolben 29 geschlossen hält, wird dabei durch eine Stromregelkolbenfeder
30 und eine Stromregelleitung 31 aufgebaut. Die Stromregelleitung 31 ist mit dem Druck
des Druckmittels zu dem Verbraucher beaufschlagt. Der Druck, der den Stromregelkolben
29 öffnet, wird durch die Hauptdruckleitung 14 aufgebracht bzw. es wird ein Differenzdruck
beim Durchströmen der Regelblende 27 erzeugt, wobei der reduzierte Druck auf die Seite
mit der Stromregelkolbenfeder 30 wirkt. Bei steigendem Volumenstrom steigt der Differenzdruck
und öffnet die Bypassleitung 28.
[0053] Die Bypassleitung 28 bildet mit einer Saugleitung 32, in die gegebenenfalls bereits
vorher das Druckmittel aus der Rückführleitung 24 eingespritzt wurde, einen Bypassinjektor
33. Die Bypassleitung 28 kann beispielsweise als Verschneidung in die Saugleitung
32 eingeführt werden.
[0054] Falls in einer alternativen Ausführungsform eine asymmetrische Ausgestaltung der
Arbeitskammern 9 vorgesehen ist, erscheint es zweckmäßig, die größere Arbeitskammer
9, d.h. die größere Auslaßkammer 12 mittels dem Elektroventil 16 zu steuern.
[0055] Die Arbeitskammern 9 der Flügelzellenpumpe können, wie im Ausführungsbeispiel dargestellt,
über eine gemeinsame Pumpensaugseite 1 mit Druckmittel versorgt werden. In alternativen
Ausführungsformen kann jedoch auch vorgesehen sein, daß die Arbeitskammern 9 durch
zwei getrennte Pumpensaugseiten 1 mit Druckmittel versorgt werden.
[0056] Die Figuren 3a und 3b zeigen ein Schaubild des Volumenstroms in Abhängigkeit der
Drehzahl und ein Schaubild des Drucks im System in Abhängigkeit zur Drehzahl für eine
herkömmliche Flügelzellenpumpe gemäß dem Stand der Technik. Im Vergleich hierzu zeigen
die Figuren 4a und 4b ein Schaubild des Volumenstroms in Abhängigkeit der Drehzahl
und ein Schaubild des Drucks im System in Abhängigkeit zur Drehzahl für die erfindungsgemäße
Flügelzellenpumpe. n
L bezeichnet hierbei die Leerlaufdrehzahl. Wie sich aus einem Vergleich der Figuren
3a und 3b und den Figuren 4a und 4b ergibt, ist der Druck im System bei der Leerlaufdrehzahl
der Pumpe, der sogenannte Leerlaufdruck, bei der erfindungsgemäßen Flügelzellenpumpe
wesentlich geringer als bei den herkömmlichen Flügelzellenpumpen. Bei den herkömmlichen
Flügelzellenpumpen wird, zur Aufrechterhaltung der Auslenkbarkeit der Fahrzeugräder,
auch im Leerlauf der Pumpe bereits bei dieser Pumpendrehzahl ein Volumenstrom gefördert,
der hierfür ausreichend ist (V
Norm). Ein Ansteigen des Drucks im System bzw. ein zu großer Volumenstrom wird dabei ab
dieser Drehzahl durch die Regelblende 27, die die Bypassleitung 28 steuert, verhindert.
Die herkömmlichen Flügelzellenpumpen müssen jedoch bereits bei Leerlaufdrehzahl einen
Volumenstrom für den Normalbetrieb V
Norm (d.h. schnelle Lenkbewegungen müssen möglich sein) gewährleisten. Der Volumenstrom
für den Normalbetrieb (V
Norm)ist in den Schaubildern 3a bzw. 4a durch die horizontale Linie dargestellt.
[0057] Fig. 3a zeigt, daß der Volumenstrom, den die herkömmliche Flügelzellenpumpe fördert,
im wesentlichen proportional zur Drehzahl steigt. Die herkömmliche Flügelzellenpumpe
ist dabei derart ausgelegt, daß der für den Normalbetrieb erforderliche Volumenstrom
(V
Norm)bei der Leerlaufdrehzahl n
L der herkömmlichen Flügelzellenpumpe erreicht wird. Der von der Flügelzellenpumpe
geförderte Volumenstrom steigt selbstverständlich weiter an, wenn sich die Drehzahl
erhöht, durch die Regelblende 27 wird jedoch ein Ansteigen des Volumenstroms zu der
Hilfskraftlenkung verhindert. Analog dazu ergibt sich das in Fig. 3b dargestellte
Schaubild, bei dem der Druck im System proportional zur Drehzahl bzw. zum Volumenstrom
ansteigt, bis dieser bei Erreichen der Leerlaufdrehzahl n
L der herkömmlichen Flügelzellenpumpe durch die Regelblende 27 in Richtung auf den
Verbraucher begrenzt wird.
[0058] Im Unterschied dazu ergibt sich aus dem Schaubild der Fig. 4a, daß der von der erfindungsgemäßen
Flügelzellenpumpe geförderte Volumenstrom bei der Leerlaufdrehzahl n
L der Flügelzellenpumpe deutlich geringer ist. Folglich ist auch der in Fig. 4b dargestellte
Druck im System deutlich geringer. Fig. 4a zeigt dabei zwei proportional zur Drehzahl
ansteigende Linien, wobei die flachere Linie die Förderung des Volumenstromes aus
nur einer Auslaßkammer 13 (der ungeregelten Auslaßkammer) darstellt, während die steil
ansteigende Linie den Volumenstrom zeigt, den die Flügelzellenpumpe in Richtung auf
den Verbraucher erzeugt, wenn die erste, d.h. die gesteuerte Auslaßkammer 12 zugeschaltet
ist. Wie sich aus Fig. 4a ergibt, liegt der für den Normalbetrieb erforderliche Volumenstrom
V
Norm im Bereich der Leerlaufdrehzahl n
L an, wenn beide Auslaßkammern 12, 13 in Richtung auf den Verbraucher fördern, d.h.
die erste Auslaßkammer 12 nicht kurzgeschaltet ist. Im Regelfall jedoch, d.h. bei
ca. 90% aller Fahrsituationen, werden die Fahrzeugräder nicht ausgesteuert, so daß
die erste Auslaßkammer 12 abgeschaltet werden kann und sich somit der mittels der
flachen Linie dargestellte geringere Volumenstrom mit dem daraus resultierenden Druck
(Fig. 4b) ergibt. Wie sich aus Fig. 4a und 4b ergibt, liegt der für den Normalbetrieb
erforderliche Volumenstrom V
Norm bzw. der entsprechende Druck (der dem Leerlaufdruck gemäß Fig. 3b entspricht) erst
bei wesentlich höheren Drehzahlen an, wenn die erste Auslaßkammer 12 kurzgeschlossen
ist. Bei einer identischen Größe der Arbeitskammer 9 bzw. der ersten Auslaßkammer
12 und der zweiten Auslaßkammer 13 wird der für den Normalbetrieb erforderliche Volumenstrom
V
Norm erst bei einer Pumpendrehzahl erreicht, die dem Doppelten der Leerlaufdrehzahl der
Pumpe entspricht. Bei einer asymmetrischen Ausbildung der Arbeitskammem 9 bzw. der
Auslaßkammern 12,13 kann dieser Wert beliebig verändert werden. Vorstellbar ist beispielsweise
eine Flügelzellenpumpe mit einem Fördervolumen von 11 ccm/U, bei der die ungesteuerte
Arbeitskammer 3 cmm/U fördert und die gesteuerte Arbeitskammer 8 ccm/U. Wenn man dabei
von einer Leerlaufdrehzahl der Flügelzellenpumpe von 730 Umdrehungen ausgeht, erreicht
die erfindungsgemäße Flügelzellenpumpe erst bei ca. 2.660 Umdrehungen den für den
normalen Betriebszustand erforderlichen Volumenstrom und somit den entsprechenden
Druck. Die volle Funktionsfähigkeit der Lenkung bei der Leerlaufdrehzahl der Flügelzellenpumpe
wird bei Bedarf durch das Zuschalten der ersten (gesteuerten) Arbeitskammer 9 bzw.
der ersten Auslaßkammer 12 ermöglicht. Hieraus resultieren erhebliche energetische
Vorteile, die eine Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs von 0,1 bis 0,3 l ermöglichen.
[0059] Der Volumenstrom im Normalbetrieb V
Norm kann beispielsweise einen Volumenstrom von 8 l/min darstellen. Analog dazu kann der
max. Druck im System (zum Verbraucher) beispielsweise 7 bar betragen (horizontale
Linie der Figuren 3b und 4b).
[0060] Der erfindungsgemäße Gedanke kann in gleicher Weise auch allgemein für Drehschieberpumpen,
insbesondere für Rollenzellenpumpen umgesetzt werden. Die beschriebene Flügelzellenpumpe
kann folglich auch eine Rollenzellenpumpe darstellen.
Bezugszeichen
[0061]
- 1
- Pumpensaugseite
- 2
- Sauganschluß
- 3
- Pumpendruckseite
- 4
- Antriebswelle
- 5
- Rotor
- 6
- Schlitze
- 7
- Flügel
- 8
- Kurvenring
- 9
- Arbeitskammern
- 10
- erste Einlaßkammer
- 11
- zweite Einlaßkammer
- 12
- erste Auslaßkammer
- 13
- zweite Auslaßkammer
- 14
- Hauptdruckleitung
- 15
- Hinterflügelölkanal
- 15a
- Kanal zum Hinterflügelölkanal
- 15b
- Kanal zum Hinterflügelölkanal
- 16
- Elektroventil
- 17
- Kolben
- 18
- Feder
- 19
- Rückschlagventil
- 20
- Verschneidung, Injektor
- 21
- Einlaßkammerleitung
- 22
- Auslaßleitung (ungesteuert)
- 23
- Auslaßleitung (gesteuert)
- 24
- Rückführleitung
- 25
- Ölbehälterleitung
- 26
- Ölbehälter
- 27
- Regelblende
- 28
- Bypassleitung
- 29
- Stromregelkolben
- 30
- Stromregelkolbenfeder
- 31
- Stromregelkolbenleitung
- 32
- Saugleitung
- 33
- Bypassinjektor
1. Flügelzellenpumpe zum Erzeugen eines Druckmittelstromes zu einem Verbraucher, insbesondere
einer Hilfskraftlenkung eines Kraftfahrzeuges, mit zwei Arbeitskammern die zur Ausbildung
einer Pumpensaugseite je eine Einlaßkammer und zur Ausbildung einer Pumpendruckseite
je eine Auslaßkammer aufweisen, wobei die Einlaßkammern über einen Sauganschluß mit
einem Druckmittel versorgbar sind und wobei die Druckmittelströme aus den Auslaßkammern
in einen Druckraum bzw. eine mit dem Verbraucher verbindbare Hauptdruckleitung führbar
sind,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
• der Druckmittelstrom aus einer ersten Auslaßkammer (12) ist derart mittels einem
Elektroventil (16) steuerbar, daß der Druckmittelstrom direkt der Pumpensaugseite
(1) oder dem Druckraum bzw. der Hauptdruckleitung (14) zuführbar ist;
• in der zu dem Verbraucher führenden Hauptdruckleitung (14) ist eine Regelblende
(27) angeordnet, die zur Steuerung einer Bypassleitung (28) mit einem Stromregelkolben
(29) korrespondiert.
2. Flügelzellenpumpe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Elektroventil (16) als elektromagnetisches Ventil mit einer Auf/Zu-Schaltung
ausgebildet ist.
3. Flügelzellenpumpe nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Steuerung des Elektroventils (16) die Pumpendrehzahl und/oder ein Lenkmoment
und/oder ein Lenkwinkel und/oder weitere Parameter die zur Energieeinsparung geeignet
sind, verwendbar sind.
4. Flügelzellenpumpe nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Druckmittelstrom aus der ersten Auslaßkammer (12) in einer Zu-Schaltstellung
des Elektroventils (16) über ein Rückschlagventil (19) dem Druckraum bzw. der Hauptdruckleitung
(14) zuführbar ist.
5. Flügelzellenpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Druckmittelstrom aus der ersten Auslaßkammer (12) in einer Auf-Schaltstellung
des Elektroventils (16) direkt der Pumpensaugseite (1) bzw. dem Sauganschluß (2) zuführbar
ist.
6. Flügelzellenpumpe nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Rückschlagventil (19) ein Abfließen des Druckmittelstromes aus der zweiten
Auslaßkammer (13) und dem Druckraum bzw. der Hauptdruckleitung (14) verhindert.
7. Flügelzellenpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der rückgeführte bzw. kurzgeschlossene Druckmittelstrom aus der ersten Auslaßkammer
(12) mittels einer Verschneidung (20) in den Druckmittelstrom des Sauganschlusses
(2) einspritzbar ist.
8. Flügelzellenpumpe nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verschneidung als Injektor (20) ausgebildet ist.
9. Flügelzellenpumpe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Stromregelkolben (29) bzw. die Regelblende (27) einen Bypassdruckmittelstrom
derart regeln, daß ein konstanter, geregelter Druckmittelstrom zu dem Verbraucher
gelangt.
10. Flügelzellenpumpe nach Anspruch 1 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
durch den Stromregelkolben (29) und/oder das Elektroventil (16) bei steigender
Pumpendrehzahl ein gerader oder fallender Verlauf des Druckmittelstromes zu dem Verbraucher
realisierbar ist.
11. Flügelzellenpumpe nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Bypassdruckmittelstrom durch eine zweite, als Bypassinjektor (33) ausgebildete
Verschneidung dem Druckmittelstrom zu den Einlaßkammern (10,11) zuführbar ist.
12. Flügelzellenpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Elektroventil (16) in einem Pumpendeckel integriert ist.
13. Flügelzellenpumpe nach einem der Ansprüche 4 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Rückschlagventil (19) in einer Stirnplatte angeordnet und vorzugsweise als
Membranventil ausgebildet ist.
14. Flügelzellenpumpe nach einem der Ansprüche 4 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Arbeitskammem (9) asymmetrisch ausgebildet sind und die größere Arbeitskammer
(9) bzw. die größere Auslaßkammer (12) mittels dem Elektroventil (16) steuerbar ist.