[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit Gehäuse, mindestens einem Leistungsschalter
und mindestens einer Steckeraufnahme, insbesondere auf Schiffen zur Versorgung von
Containern mit elektrischer Energie, wobei der Leistungsschalter im Gehäuse und die
Steckeraufnahme vorzugsweise außen am Gehäuse angeordnet sind.
[0002] Ein Teil der auf Schiffen transportierten Container muss zwecks Kühlung oder aus
anderen Gründen mit elektrischer Energie versorgt werden. Zum Anschluss der Container
an das elektrische Netz des Schiffes sind spezielle Steckdosen mit Leistungsschaltern
in Gehäusen vorgesehen. Die Gehäuse sind überwiegend seitlich an aufrechten Wänden
an Bord des Schiffes befestigt und beherbergen mindestens eine, meistens aber mehrere
Steckeraufnahmen (Steckdosen) zum Anschluss von mit den Containern verbundenen elektrischen
Kabeln. Die Anschlüsse und entsprechend die Steckeraufnahmen sind weitgehend genormt.
Üblicherweise sind die Steckeraufnahmen an einer nach unten gerichteten Seite des
Gehäuses vorgesehen. Auch existieren Sicherheitsvorschriften, nach denen ein Einschalten
des Leistungsschalters bei nicht belegter Steckeraufnahme verhindert werden soll,
ebenso eine Abnahme des Steckers bei eingeschaltetem Leistungsschalter. Neben der
elektrischen Sicherheit ist die mechanische Sicherheit von hoher Bedeutung, wie auch
die rauheren Bedingungen auf hoher See zu beachten sind.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Gehäuse der eingangs genannten Art
zu schaffen, das die Anforderungen an die elektrische und mechanische Sicherheit sowie
die Arbeitssicherheit in besonders hohem Maße erfüllt.
[0004] Ein erster Gedanke der Erfindung betrifft die Verriegelung des Leistungsschalters
und der Steckeraufnahme. Die Verriegelung ist derart gestaltet, dass der Leistungsschalter
nur einschaltbar ist, wenn die Steckeraufnahme belegt ist. Zugleich ist die Abnahme
eines Steckers von der Steckeraufnahme nur möglich, wenn der Leistungsschalter ausgeschaltet
ist. Hierzu weist die Verriegelung folgende Merkmale auf:
a) der Leistungsschalter ist durch ein Schubelement betätigbar,
b) das Schubelement wird von einem Hebelarm eines Stellhebels beaufschlagt,
c) der Stellhebel ist um eine Stellachse zumindest zwischen einer Einschaltposition
und einer Ausschaltposition schwenkbar,
d) der Stellhebel weist Mittel zum Blockieren der belegten Steckeraufnahme in der
Einschaltposition auf,
e) der Steckeraufnahme sind Sperrmittel zugeordnet, die das Verschieben des Schubelements
bei nicht belegter Steckeraufnahme blockieren und die durch Belegung der Steckeraufnahme
deaktivierbar sind.
[0005] Die beschriebenen Elemente ermöglichen eine einfache mechanische Verriegelung entsprechend
den Sicherheitsvorschriften für die Funktion der beschriebenen Einrichtung an Bord
von Schiffen.
[0006] Vorteilhafterweise weist das Schubelement zur Verhinderung von Bewegungen quer zur
Schubrichtung Führungen auf und wird von dem Hebelarm gleitend beaufschlagt. Besondere
Maßnahmen zur Umlenkung der Bewegung des Hebelarms erübrigen sich dadurch.
[0007] In Fortbildung der Erfindung ist das Mittel zum Blockieren der belegten Steckeraufnahme
ein mit dem Stellhebel verbundener Sperrhebel, der bei Bewegung des Stellhebels in
die Einschaltposition vor die Steckeraufnahme schwenkt, nämlich in einen Bewegungsraum
eines von der Steckeraufnahme abnehmbaren Steckers. Der Sperrhebel verhindert so das
Abnehmen des Steckers bei eingeschaltetem Leistungsschalter.
[0008] Vorzugsweise ist der Sperrhebel etwa parallel zur Stellachse ausgerichtet und erstreckt
sich etwa senkrecht zum Hebelarm oder einer Verlängerung desselben. Die Stellachse
verläuft dabei vorzugsweise senkrecht zur Bewegung des Schubelements.
[0009] Die der Steckeraufnahme zugeordneten Sperrmittel umfassen einen Blockierhebel und
einen Entsperrstift, wobei letzterer beim Einsetzen eines Steckers in die Steckeraufnahme
beaufschlagt wird und dabei den Blockierhebel aus einer Sperrstellung in eine Entsperrstellung
bewegt, wobei der Blockierhebel in der Sperrstellung den Bewegungsraum des Schubelements
zumindest mittelbar begrenzt, derart, dass das Schubelement in der Sperrstellung des
Blockierhebels nicht zum Einschalten des Leistungsschalters bewegbar ist. Dabei handelt
es sich um eine besonders einfache mechanische Verriegelung des Leistungsschalters
bei nicht belegter Steckeraufnahme.
[0010] Der Blockierhebel kann durch eine Feder in Richtung auf die Sperrstellung belastet
sein. Die Sperrstellung ist demnach die Ausgangsposition, die nur durch eine Kraft
entgegen der Federwirkung durch den Entsperrstift aufgehoben wird.
[0011] Das Schubelement weist vorteilhafterweise seitlich einen Überstand auf, der vom Blockierhebel
blockierbar ist. Das Schubelement ist beispielsweise mit einer Schubstange versehen,
die als Überstand eine kurze Querstange aufweist. Der Blockierhebel ist vorzugsweise
zweiarmig ausgebildet, als um eine mittige Achse schwenkbare Klappe, die in Sperrstellung
einseitig im Bewegungsraum des Überstands bzw. der Querstange steht und so die Bewegung
des Schubelements blockiert. Die andere Seite der Klappe ist vom Entsperrstift beaufschlagbar.
Vorzugsweise wird nur eine Bewegungsrichtung blockiert. Dies bedeutet, dass das Schubelement
in die andere Bewegungsrichtung nicht blockiert ist bzw. den Blockierhebel bei Seite
drücken kann. Dadurch ist es möglich, ein Einschalten des Leistungsschalters bei nicht
belegter Steckeraufnahme zu verhindern. Ein bereits eingeschalteter Leistungsschalter
ist aber bei nicht belegter Steckeraufnahme ausschaltbar. Die hierfür erforderlichen
Mittel sind - wie beispielhaft beschrieben-vorhanden.
[0012] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung ist das Gehäuse als Tiefziehteil mit mindestens
einem Deckel zur Abdeckung einer offenen Seite ausgebildet. Ein im Wesentlichen rechteckiges
Gehäuse weist sechs Seiten auf. Durch die Herstellung als Tiefziehteil ist nur eine
Seite offen. Alle übrigen Seiten sind nahtlos verschlossen. Abdichtungen und Befestigungsmittel
sind nur im Bereich der offenen Seite erforderlich. Hier kann auf einfache Weise ein
Deckel eingesetzt werden. Vorzugsweise handelt es sich um die Seite, die ohnehin für
die Bestückung des Gehäuses benötigt wird und/oder die für das komplette Gehäuse als
Unterseite vorgesehen ist. Dadurch ist ein besonderer Schutz gegen Spritzwasser von
oben und von der Seite an Bord von Schiffen entbehrlich.
[0013] Vorzugsweise ist das Tiefziehteil aus Edelstahl hergestellt. Insbesondere ist auch
der Deckel aus Edelstahl hergestellt. Dadurch ist eine besondere Wetter- und Klimafestigkeit
sowie mechanische Festigkeit gegeben.
[0014] Vorteilhafterweise ist mindestens eine Steckeraufnahme am Deckel angeordnet. Damit
verbunden sind Vorteile bei der Herstellung und Montage des Gehäuses insgesamt.
[0015] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung ist vorgesehen, dass der Leistungsschalter
auf einem Einschubteil angeordnet und letzteres durch eine Öffnung in das Gehäuse
einschiebbar und gegebenenfalls wieder herausziehbar ist. Das Einschubteil mit Leistungsschalter
und ggf. weiteren Bauteilen stellt das Innenleben des Gehäuses dar und wird außerhalb
des Gehäuses konfektioniert und für die Montage vorbereitet, mit Ausnahme der versorgungsseitigen
(schiffseitigen) Anschlüsse. Diese können durch gesonderte Öffnungen in Gehäusewandungen
oder im Deckel geführt und mit einem Anschlusspunkt für einen oder mehrere Leistungsschalter
verbunden sein.
[0016] Bei der Öffnung zum Einschieben und Herausziehen des Einschubteils handelt es sich
vorzugsweise um eine konstruktionsbedingt offene Seite des Gehäuses. Die Öffnung ist
vorteilhafterweise durch einen Deckel verschließbar, der mit dem Einschubteil verbunden
ist. Auch ist die Steckeraufnahme vorzugsweise am Deckel angeordnet.
[0017] In Fortbildung der Erfindung weist das Gehäuse Befestigungsmittel zur Befestigung
- an einer Wand oder einem Träger - mit nach unten weisender Öffnung auf. Gehäuse
und Einschubteil können Führungsmittel zum geführten Einschieben des Einschubteils
ins Gehäuse aufweisen. Die elektrischen und mechanischen Komponenten des Einschubteils
mit Leistungsschalter sind so gegen mechanische Beeinträchtigung beim Einschieben
ins Gehäuse geschützt.
[0018] Vorzugsweise weisen Gehäuse und Einschubteil Haltemittel zum Halten des Einschubteils
am Gehäuse in einer zumindest teilweise ausgeschobenen Position auf.
[0019] Dies erleichtert die erste Montage und auch spätere Wartungsarbeiten wesentlich,
insbesondere bei einer nach unten gerichteten Öffnung des Gehäuses und entsprechendem
Einschub des Einschubteils von unten in das Gehäuse. Nach dem Lösen des Deckels vom
Gehäuse ist der Deckel mit dem Einschubteil einschließlich Leistungsschalter aus dem
Gehäuse nach unten herausziehbar und durch die genannten Haltemittel gegen unbeabsichtigtes
Herausfallen gesichert. Vorteilhafterweise sind die Führungsmittel so gestaltet und
angeordnet, dass das Einschubteil beim Herausziehen in Richtung auf die Haltemittel
geführt wird und eine Umgehung der Haltemittel nur durch zusätzliche Maßnahmen möglich
ist.
[0020] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen. Bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines kompletten Gehäuses mit einer belegten Steckeraufnahme,
- Fig. 2
- das Gehäuse gemäß Fig. 1 in einer Draufsicht auf einen Deckel (Unterseite),
- Fig. 3
- das Gehäuse gemäß Fig. 1 in einer Draufsicht auf eine große Seitenwand (Außenseite),
- Fig. 4
- das Gehäuse gemäß Fig. 1 in einer Draufsicht auf die der Außenseite gegenüberliegende
Seite (Montageseite),
- Fig. 5
- das Gehäuse gemäß Fig. 1 in einer Draufsicht auf eine Stirnseite,
- Fig. 6
- das Gehäuse gemäß Fig. 1 in einer Draufsicht auf eine weitere Stirnseite,
- Fig. 7
- eine Ansicht entsprechend Fig. 1, jedoch ohne belegte Steckeraufnahmen,
- Fig. 8
- eine Ansicht entsprechend Fig. 2, jedoch ohne belegte Steckeraufnahmen,
- Fig. 9
- eine Draufsicht auf das Gehäuse auf eine dem Deckel gegenüberliegende Seite (Oberseite)
- Fig. 10
- einen Schnitt durch das Gehäuse entlang der Linie X-X in Fig. 14 und ohne Darstellung
von elektrischen Komponenten und Verriegelungsmitteln,
- Fig. 11
- eine vergrößerte Darstellung eines Teilbereichs der Fig. 10, nämlich Führungsmittel
zwischen Einschubteil und Gehäuse,
- Fig. 12
- eine Ansicht der Stirnseite des Gehäuses mit herausgezogenem Einschubteil und Deckel,
- Fig. 13
- eine Darstellung analog Fig. 12, jedoch ohne elektrische Komponenten und Verriegelung
auf dem Einschubteil,
- Fig. 14
- eine Darstellung analog Fig. 13, jedoch mit in das Gehäuse eingesetztem Einschubteil,
- Fig. 15
- eine Darstellung analog den Fig. 13 und 14, jedoch mit teilweise aus dem Gehäuse herausgezogenem
Einschubteil,
- Fig. 16
- eine vergrößerte Darstellung eines Details aus Fig. 15, nämlich Haltemittel zwischen
Gehäuse und Einschubteil,
- Fig. 17
- eine Darstellung analog Fig. 13, jedoch in perspektivischer Ansicht,
- Fig. 18
- eine Ansicht analog Fig. 5, jedoch vergrößert und im Teilschnitt eine Darstellung
von Sperrmitteln in einer Sperrstellung,
- Fig. 19
- eine Darstellung analog Fig. 18, jedoch in Entsperrstellung.
[0021] Ein Gehäuse 20 mit vier Steckeraufnahmen 21, 22, 23, 24 im Bereich eines Deckels
25 sind in den Fig. 1-9 ersichtlich. Das Gehäuse 20 ist im Wesentlichen quaderförmig
ausgebildet. Der Deckel 25 ist bei der üblichen Anordnung des Gehäuses 20 an einer
aufrechten Wandung (nicht gezeigt) an Bord eines Schiffes zugleich eine lange, schmale
Unterseite 26 des Gehäuses 20. An die Unterseite 26 grenzen an eine großflächige Wandung,
die als Außenwand 27 bezeichnet wird, eine ebenso großflächige Wandung, die als Innenwand
28 bezeichnet wird, da sie bei der üblichen Anordnung des Gehäuses an einer aufrechten
Wandung vom Gehäuse verdeckt ist, siehe insbesondere Fig. 4. Des Weiteren schließen
an die Unterseite 26 zwei kleinere Stirnseiten 29, 30 an. Schließlich wird die der
Unterseite 26 gegenüberliegende Wandung als Oberseite 31 bezeichnet.
[0022] Die Steckeraufnahmen 21-24 sind in einer Ebene nebeneinander und zugleich paarweise
angeordnet. Diese Ebene wird als Anschlussebene bezeichnet und erstreckt sich etwa
parallel zur Außenwand 27 bzw. Innenwand 28. Zwischen den jeweils inneren Steckeraufnahmen
22, 23 ist etwas Raum für Anschlussöffnungen 32, 33. Durch diese können Kabel zum
Anschluss des Gehäuses 20 an ein elektrisches Netz geführt sein. Alternativ können
die nicht gezeigten Kabel durch entsprechende, insbesondere abgedichtete Bohrungen
am Gehäuse 20 geführt sein.
[0023] Das aus Edelstahl tiefgezogene Gehäuse 20 weist im Bereich der Unterseite 26 umlaufend
einen überstehenden Öffnungsflansch 34 auf. Der Deckel 25 ist derart geschützt ausschließlich
innerhalb des Öffnungsflansches 34 angeordnet und mit diesem über mehrere, vorzugsweise
acht Punkte verschraubt, siehe Fig. 2. Der Deckel 25 liegt ausschließlich innerhalb
eines äußeren, quer zur Deckelebene überstehenden Randes des Öffnungsflansches 34.
[0024] Im Inneren des Gehäuses 20 ist jeder Steckeraufnahme je ein Leistungsschalter zugeordnet
(nicht gezeigt). Jeder der Leistungsschalter weist einen Kippschalter (nicht gezeigt)
auf, der über ein weiter unten erläutertes Schubelement betätigt wird.
[0025] Die Steckeraufnahmen 21-24 sind jeweils mit einer Abdeckung 35, 36, 37, 38 versehen.
Die Abdeckung 36 der zweiten Steckeraufnahme 22 ist in den Fig. 1 - 6 abgedreht und
abgeklappt in eine Ebene parallel zur oben genannten Anschlussebene. In eine Dose
39 der Steckeraufnahme 22 ist ein Stecker 40 eingesetzt und mit einem Überwurfring
41 an der Steckeraufnahme 22 gesichert. Der Überwurfring 41 ist analog dem Abdeckring
36 ausgebildet und in gleicher Weise durch Drehung auf der Steckeraufnahme 22 arretierbar.
Stecker 40 und Dose 39 weisen genormte Kontakte auf. Der Stecker 40 definiert durch
seine Steckrichtung eine Steckachse 42 parallel zu der oben genannten Anschlussebene
und senkrecht zur Ebene der Unterseite 26 bzw. des Deckels 25.
[0026] Die Fig. 7 - 9 zeigen das Gehäuse 20 ohne eingesetzten Stecker aber mit geöffneten
Abdeckungen 35-38. Gut erkennbar sind innerhalb jeder Dose 39 elektrische Kontakte
43. Außerhalb der elektrischen Kontakte 43 weist jede Dose 39 einen mechanischen Kontakt
44 auf, der weiter unten näher erläutert wird. In der Praxis werden die Abdeckungen
35-38 nur geöffnet, um einen Stecker in die jeweilige Steckeraufnahme 21 bis 24 einzusetzen.
[0027] Zur Befestigung des Gehäuses 20 an einer nicht gezeigten, insbesondere aufrechten
Wandung weist das Gehäuse 20 an seiner Innenwand 28 entsprechende Befestigungsmittel
auf, hier zwei Befestigungsbügel 45, 46, die so ausgebildet sind, dass die Innenwand
28 mit Abstand zur Wandung gehalten ist, um ausreichend Freiraum für die in Richtung
auf die Wandung öffnenden Abdeckungen 35-38 zu gewährleisten, siehe insbesondere Fig.
5 und 6.
[0028] Ein Einschubteil 47 ist in Fig. 12 vor dem Gehäuse 20 gezeigt. Konkret handelt es
sich bei dem Einschubteil 47 um einen Träger, ein Chassis oder dergleichen, das mit
dem Deckel 25 fest verbunden ist und hier die vier Leistungsschalter (nicht im Detail
gezeigt) und weitere elektrische und/oder mechanische Komponenten trägt. Die Steckeraufnahmen
21 sind fest in den Deckel 25 eingesetzt. Nicht gezeigte elektrische Leitungen führen
von den Steckeraufnahmen 21-24 zu den Leistungsschaltern 48.
[0029] Das Einschubteil 47 ohne elektrische und/oder mechanische Komponenten ist in Fig.
13 ersichtlich. Dem Deckel 25 gegenüberliegend weist das Einschubteil 47 ein Halteblech
49 auf. Durch Anlage des Halteblechs 49 an der dem Deckel gegenüberliegenden Oberseite
31 (innen) ist eine spielfreie Lagerung des Einschubteils 47 im Gehäuse 20 möglich.
[0030] Nahe dem Halteblech 49 ist ein Träger 50 für benötigte Komponenten, etwa Anschlussklemmen
oder dergleichen vorgesehen. Das Halteblech 49 schützt die auf dem Einschubteil 47
angeordneten Komponenten beim Einschub in das Gehäuse 20 und erstreckt sich hierzu
über die gesamte Breite des Einschubteils 47, siehe insbesondere Fig. 10 und 14. Das
Halteblech 49 erstreckt sich vom Einschubteil 47 schräg aufwärts in Richtung auf die
Oberseite 31 und bedeckt dabei etwa ein Drittel der Fläche bzw. Höhe der Oberseite
31.
[0031] Eine Besonderheit besteht in der Führung des Einschubteils 47 im Gehäuse 20, siehe
insbesondere Fig. 10 und 11. Das Einschubteil weist hierzu seitlich U-förmig gekantete
Ränder 51, 52 auf, jeweils mit einem in Fig. 11 abwärts gerichteten Schenkel 53 und
einem hieran anschließenden, einwärts gerichteten freien Schenkel 54. Korrespondierend
dazu weist die Innenwand 28 innenseitig Führungsschienen 55, 56 auf, jeweils mit einem
parallel zum freien Schenkel 54 gerichteten Führungsschenkel 57 und einem hieran anschließenden,
parallel zum Schenkel 53 verlaufenden freien Schenkel 58. Der freie Schenkel 54 des
U-förmig gekanteten Randes 52 wird zwischen dem Führungsschenkel 57 und dem Einschubteil
47 beim Einschieben ins Gehäuse 20 geführt. Ein entsprechender Zwischenraum ist in
Fig. 11 mit der Ziffer 59 bezeichnet. Das Einschubteil 47 kann auf Grund dieser Führung
nur mit genau definiertem Abstand zur Innenwand 28 in das Gehäuse 20 eingesetzt werden.
Der freie Schenkel 58 bewirkt außerdem eine stabile Führung des Einschubteils 47 quer
zur Einschubrichtung und parallel zum Einschubteil 47 bzw. zur Innenwand 28.
[0032] Das Einschubteil 47 ist gegen ein unbeabsichtigtes Herausziehen aus dem Gehäuse 20
gesichert. Hierzu weist das Einschubteil 47 an seiner den Leistungsschaltern abgewandten
Unterseite als Haltemittel ein Hakenelement 60 auf, siehe insbesondere Fig. 14, 15
und 16, das nahe dem Halteblech 49 angeordnet ist, sich in Richtung auf die Innenwand
28 erstreckt und mit einem Stopperelement 61 zusammenwirkt. Letzteres ist innen im
Gehäuse 20 auf der Innenwand 28, nahe dem Öffnungsflansch 34 angeordnet. Fig. 10 und
17 lassen zwei Stopperelemente 61 erkennen. Entsprechend weist das Einschubteil 47
zwei Hakenelemente 60 auf.
[0033] Ein freier Schenkel 62 des Hakenelements 60 ist zumindest geringfügig in Richtung
auf eine Ausschubrichtung des Einschubteils 47 abgewinkelt und hakt bei Anlage am
Stopperelement 61 hinter dessen freien Schenkel 63. Dadurch ist das Einschubteil 47
mit allen darauf montierten und verbundenen Komponenten sicher am Gehäuse 20 gehalten,
insbesondere bei der üblichen Anordnung des Gehäuses 20 mit dem Deckel 25 als Unterseite
26. Ein Herausheben des Einschubteils 47 aus dem Gehäuse 20 ist nur möglich durch
geringfügiges Zurückschieben des Einschubteils 47 in das Gehäuse 20-Pfeil 64 in Fig.
16 - leichtes Ablösen des Einschubteils von der Innenwand 28 - Pfeil 65 und anschließendes
Herausziehen des Einschubteils 47 (Ausschubrichtung) aus dem Gehäuse 20 - Pfeil 66
in Fig. 16.
[0034] Unterstützt wird die Sicherung des Einschubteils 47 gegen unbeabsichtigtes Herausziehen
durch die Anordnung der Führungsschiene 55 bzw. Gestaltung der U-förmig gekanteten
Ränder 51, 52. Die Führungsschienen 55 und Ränder 51, 52 sind so angeordnet, dass
ein Ablösen des Einschubteils 47 von der Innenwand 28 erst kurz vor dem Kontakt zwischen
Hakenelement 60 und Stopperelement 61 möglich ist. Die Bewegung entlang der Führungsschiene
55 führt das Hakenelement 60 direkt in das Stopperelement 61 hinein. Nur ein bewusstes
Herausbewegen des Einschubteils 47 aus der durch die Führung der Führungsschiene 55
vorgegebenen Bewegungsrichtung und auch nur entlang eines sehr kurzen vorgegebenen
Weges ermöglicht die Überwindung des Haltemittels bestehend aus Hakenelement 60 und
Stopperelement 61. Der genannte kurze Weg beträgt etwa 0,5 - 10 cm.
[0035] In den Fig. 1 - 8 sind im Bereich der Steckeraufnahmen 21-24 Verriegelungen erkennbar.
Jeder Steckeraufnahme ist eine eigene Verriegelung zugeordnet. Zu dieser gehört jeweils
ein Stellhebel 67, der um eine Stellachse 68 zwischen einer Einschaltposition und
einer Ausschaltposition hin- und herschwenkbar ist. Die Stellachse 68 erstreckt sich
senkrecht zur Steckachse 42 und zugleich senkrecht zu der eingangs genannten (nicht
gezeichneten) Anschlussebene. In Fig. 1 sind die Stellhebel 67 der Steckeraufnahmen
21, 23 und 24 in einer Ausschaltposition gezeichnet. Lediglich der Stellhebel 67 der
Steckeraufnahme 22 ist in Einschaltposition dargestellt. Nahe der Stellachse 68 weist
der Stellhebel 67 einen L-förmigen Handgriff 69 auf.
[0036] Mit dem Stellhebel 67 verbunden ist ein Sperrhebel 70, der in der Einschaltposition
vor den Überwurfring 41 geschwenkt ist und ein Abziehen des Steckers 40 von der Steckeraufnahme
22 verhindert. Der Sperrhebel 70 ist am Ende des Stellhebels 67 quer zu diesem angeordnet
und erstreckt sich etwa parallel zur Stellachse 68. In der Ausschaltposition (Steckeraufnahmen
21, 23, 24 in Fig. 1) liegt der Sperrhebel 70 etwa seitlich neben der zugehörigen
Dose 39.
[0037] Der Stellhebel 67 weist dem Sperrhebel 70 gegenüberliegend einen Hebelarm 71 (in
Fortsetzung des Stellhebels 67) auf, der ein Schubelement 72 gleitend geführt beaufschlagt.
Das Schubelement 72 ist als Schubstange ausgebildet, die sich im Wesentlichen parallel
zur Steckachse 42 erstreckt und in nicht gezeigter Weise Mittel zur Anlage am Kippschalter
des jeweils zugeordneten Leistungsschalters aufweist. Eine axiale Bewegung des Schubelements
72 bewirkt - je nach Bewegungsrichtung - ein Einoder Ausschalten des Leistungsschalters.
[0038] Die gleitende Führung zwischen dem Hebelarm 71 und dem Schubelement 72 ist zwangsweise
ausgeführt, sodass in beide Bewegungsrichtungen Kräfte übertragen werden können. Entsprechend
ist durch Bewegung des Stellhebels 67 das Schubelement 72 zum Schalten des jeweils
zugehörigen Leistungsschalters in beide axiale Richtungen bewegbar.
[0039] Jede Steckeraufnahme 21-24 weist Sperrmittel auf, die ein Verschieben des Schubelements
72 bei nicht belegter Steckeraufnahme blockieren und die durch Belegung der Steckeraufnahme
deaktivierbar sind. Im vorliegenden Fall ist der weiter oben im Zusammenhang mit Fig.
8 erwähnte mechanische Kontakt 44 hierfür von Bedeutung. Dabei handelt es sich um
einen Entsperrstift, der sich im Wesentlichen parallel zur Steckachse 42 erstreckt
und mit dem ein Blockierhebel 73 beaufschlagbar ist. Beim Einsetzen des Steckers 40
in die zugehörige Dose 39 wird der mechanische Kontakt 44 bzw. der hierfür vorgesehene
Entsperrstift gegen den Blockierhebel 73 bewegt und schwenkt diesen aus einer Sperrstellung
(Fig. 18) in eine Entsperrstellung (Fig. 19). Der Blockierhebel ist von einer Feder
74 gegen den Druck des Entsperrstifts (mechanischer Kontakt 44) beaufschlagt, sodass
beim Lösen des Steckers 40 der Blockierhebel 73 mit dem Entsperrstift automatisch
in seine Position gemäß Fig. 18 (Sperrstellung) zurückkehrt.
[0040] Der Blockierhebel 73 liegt in der Sperrstellung im Bewegungsraum einer mit dem Schubelement
72 verbundenen kurzen Querstange 75. Erst nach Verschwenken des Blockierhebels 73
durch den Entsperrstift (mechanischer Kontakt 44) kann die Querstange 75 am Blockierhebel
73 vorbeibewegt werden. Die Querstange 75 stellt somit einen im Bewegungsraum des
Blockierhebels 73 liegenden Überstand des Schubelements 72 dar.
[0041] Der Blockierhebel 73 schwenkt um eine Achse, die senkrecht zur Bildebene der Fig.
18 bzw. 19 verläuft. Der mechanische Kontakt 44 ist in einer Nut bzw. Bohrung geführt,
sodass nur die beschriebene axiale Bewegung möglich ist.
[0042] Der Blockierhebel 73 ist als zweiarmige, schwenkbare Klappe ausgeführt, die vom mechanischen
Kontakt 44 zwar zwangsweise aus der Sperrstellung herausbewegbar ist. Gleichwohl ist
der Blockierhebel 73 außerdem durch die Querstange 75 mitnehmbar und zwar nur durch
Bewegung des Schubelements 72 in Ausschaltrichtung (Pfeil 76 in Fig. 18). Es muss
dann nur der Gegendruck der Feder 74 überwunden werden.
[0043] An Stelle der je vier Steckeraufnahmen, Leistungsschalter und Verriegelungen können
auch mehr oder weniger dieser Bauteile vorgesehen sein. Bevorzugt sind Einheiten mit
je 1, 2, 4 oder 8 dieser Bauteile.
Bezugszeichenliste:
[0044]
- 20
- Gehäuse
- 21
- Steckeraufnahme
- 22
- Steckeraufnahme
- 23
- Steckeraufnahme
- 24
- Steckeraufnahme
- 25
- Deckel
- 26
- Unterseite
- 27
- Außenwand
- 28
- Innenwand
- 29
- Stirnseite
- 30
- Stirnseite
- 31
- Oberseite
- 32
- Anschlussöffnung
- 33
- Anschlussöffnung
- 34
- Öffnungsflansch
- 35
- Abdeckung
- 36
- Abdeckung
- 37
- Abdeckung
- 38
- Abdeckung
- 39
- Dose
- 40
- Stecker
- 41
- Überwurfring
- 42
- Steckachse
- 43
- elektrische Kontakte
- 44
- mechanische Kontakte
- 45
- Befestigungsbügel
- 46
- Befestigungsbügel
- 47
- Einschubteil
- 48
- Leistungsschalter
- 49
- Halteblech
- 50
- Träger
- 51
- U-förmig gekantete Ränder
- 52
- U-förmig gekantete Ränder
- 53
- Schenkel
- 54
- freier Schenkel
- 55
- Führungsschiene
- 56
- Führungsschiene
- 57
- Führungsschenkel
- 58
- freier Schenkel
- 59
- Zwischenraum
- 60
- Hakenelement
- 61
- Stopperelement
- 62
- freier Schenkel
- 63
- freier Schenkel
- 64
- Pfeil
- 65
- Pfeil
- 66
- Pfeil
- 67
- Stellhebel
- 68
- Stellachse
- 69
- Handgriff
- 70
- Sperrhebel
- 71
- Hebelarm
- 72
- Schubelement
- 73
- Blockierhebel
- 74
- Feder
- 75
- Querstange
- 76
- Pfeil
1. Vorrichtung mit Gehäuse (20), mindestens einem Leistungsschalter (48) und mindestens
einer Steckeraufnahme (21-24), insbesondere auf Schiffen zur Versorgung von Containern
mit elektrischer Energie, wobei der Leistungsschalter (48) im Gehäuse (20) und die
Steckeraufnahme (21-24) vorzugsweise außen am Gehäuse (20) angeordnet sind, insbesondere
nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei eine Verriegelung des Leistungsschalters
(48) und der Steckeraufnahme (21-24) vorgesehen ist, derart, dass der Leistungsschalter
(48) nur einschaltbar ist, wenn die Steckeraufnahme (21-24) belegt ist, und die Abnahme
eines Steckers (40) von der zugehörigen Steckeraufnahme (21-24) nur möglich ist, wenn
der Leistungsschalter (40) ausgeschaltet ist, und wobei die Verriegelung folgende
Merkmale aufweist:
a) der Leistungsschalter (48) ist durch ein Schubelement (72) betätigbar,
b) das Schubelement (72) wird von einem Hebelarm (71) eines Stellhebels (67) beaufschlagt,
c) der Stellhebel (67) ist um eine Stellachse (68) zumindest zwischen einer Einschaltposition
und einer Ausschaltposition schwenkbar,
d) der Stellhebel (67) weist Mittel zum Blockieren der belegten Steckeraufnahme (21-24)
in der Einschaltposition auf,
e) der Steckeraufnahme (21-24) sind Sperrmittel zugeordnet, die das Verschieben des
Schubelements (72) bei nicht belegter Steckeraufnahme (21-24) blockieren und die durch
Belegung der Steckeraufnahme (21-24) deaktivierbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schubelement (72) Führungen aufweist und von dem Hebelarm (71) gleitend beaufschlagt
wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zum Blockieren der belegten Steckeraufnahme (21-24) ein mit dem Stellhebel
(67) verbundener Sperrhebel (70) ist, der bei Bewegung des Stellhebels (67) in die
Einschaltposition vor die Steckeraufnahme (21-24) schwenkt, nämlich in einen Bewegungsraum
eines von der Steckeraufnahme (21-24) abnehmbaren Steckers (40).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrhebel (70) etwa parallel zur Stellachse (68) ausgerichtet ist und sich etwa
senkrecht zum Hebelarm (71) oder einer Verlängerung desselben erstreckt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrmittel einen Blockierhebel (73) und einen Entsperrstift umfassen, wobei
letzterer beim Einsetzen eines Steckers (40) in die Steckeraufnahme (21-24) beaufschlagt
wird und dabei den Blockierhebel (73) aus einer Sperrstellung in eine Entsperrstellung
bewegt, und dass der Blockierhebel (73) in der Sperrstellung den Bewegungsraum des
Schubelements (72) zumindest mittelbar begrenzt, derart, dass das Schubelement (72)
nicht zum Einschalten des Leistungsschalters (48) bewegbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Blockierhebel (73) durch eine Feder (74) in Richtung auf die Sperrstellung belastet
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Schubelement (72) einen Überstand aufweist, der vom Blockierhebel (73) blockierbar
ist.