[0001] Die Erfindung betrifft eine Versorgungseinheit für LED-Einheiten, sowie ein Verfahren
zum Erkennen der Identität von LED-Einheiten, insbesondere zum Erkennen von für die
Leistungsversorgung der LED-Einheit notwendigen Parametern, sowie eine entsprechende
LED-Einheit.
[0002] Im Gegensatz zu konventionellen elektrischen Vorschaltgeräten arbeiten Versorgungseinheiten
von LED-Einheiten mit unterschiedlichen Lasten. Der Begriff LED (light emitting device)
umfasst im folgenden auch sogenannte OLEDs (organic light emitting device). In der
Regel liefern solche Versorgungseinheiten nur eine Ausgangsspannung zur Leistungsversorgung
einer angeschlossenen LED-Einheit. Sollen mehrere oder unterschiedliche LED-Einheiten
eine Leistungsversorgung durch die Versorgungseinheit erfahren, so muss die Versorgungseinheit
für die Leistungsversorgung von mehreren oder unterschiedlichen LED-Einheiten ausgelegt
sein und die zur Leistungsversorgung nötigen Informationen über Nennparameter der
zu versorgenden LED-Einheiten erhalten.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Versorgungseinheit, eine LED-Einheit
und ein Verfahren zum Erkennen von LED-Einheiten zu schaffen, die im Hinblick auf
die Versorgung verschiedener LED-Einheiten durch eine Versorgungseinheit verbessert
wird.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Versorgungseinheit für wenigstens
eine LED-Einheit. Die Versorgungseinheit weist eine Erkennungseinheit, die zum Erkennen
der Identität der LED-Einheit über elektrische Größen ausgelegt ist, sowie Versorgungsanschlüsse
zur Leistungsversorgung der LED-Einheit durch die Versorgungseinheit auf. Erfindungsgemäß
erfolgt die Erkennung der Identität der LED-Einheit über die Versorgungsanschlüsse.
Bei Versorgungseinheiten nach dem Stand der Technik sind neben den Versorgungsleitungen
zur Leistungsversorgung der LEDs weitere Leitungen nötig, um Informationen über die
Identität der LEDs zu erhalten. Dies führt in der Praxis zu einem erheblichen Installationsaufwand.
Mit dem erfindungsgemäßen Aufbau können die Versorgungsanschlüsse, die der Leistungsversorgung
dienen, gleichzeitig genutzt werden, um die Identität angeschlossener LED-Einheiten
zu erkennen und beispielsweise zu ermitteln, welche Leistungsversorgung für die LEDs
nötig ist. So kann die Versorgungseinheit kompakter und einfacher gehalten werden,
so dass der erforderliche Installationsaufwand deutlich reduziert wird.
[0005] Nach einer vorteilhaften Ausführungsform ist weiter eine Steuereinheit in der Versorgungseinheit
enthalten, die auf der Grundlage der erkannten Identität der LED-Einheit die Leistungsversorgung
der LED-Einheit steuert. Hiermit wird es ermöglicht, die erkannte Identität der angeschlossenen
LED-Einheiten auszuwerten und entsprechend zu steuern, so dass die Versorgungseinheit
automatisch immer die richtige Leistungsversorgung bereitstellt, wenn zum Beispiel
eine neue oder zusätzliche LED-Einheit mit gegebenenfalls anderer Nennlast an die
Versorgungseinheit angeschlossen wird. Gegebenenfalls kann die Steuereinheit auch
die Leistungsversorgung unterbinden und eine Rückmeldung über den Zustand der angeschlossenen
LED-Einheit ausgeben, wenn diese zum Beispiel defekt oder mit der Versorgungseinheit
nicht kompatibel ist. Die Erkennung und die Leistungsversorgung erfolgen vorzugsweise
ausschließlich über zwei Versorgungsanschlüsse.
[0006] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Erkennung der Identität wenigstens einer LED-Einheit
weist folgende Schritte auf: Bereitstellen einer ersten elektrischen Größe für die
zu erkennende LED-Einheit, Erkennen der Identität der LED-Einheit anhand einer von
der LED-Einheit im Ansprechen auf die erste elektrische Größe bereitgestellten zweiten
elektrischen Größe. Das Erkennen der Identität erfolgt über zur Leistungsversorgung
der LED-Einheit dienende Versorgungsanschlüsse.
[0007] Nach einer vorteilhaften Variante umfasst das Verfahren weiter die Steuerung der
Leistungsversorgung der LED-Einheit auf der Grundlage der erkannten Identität der
LED-Einheit. Hierdurch kann nicht nur die Identität einer angeschlossenen LED-Einheit
erkannt werden, sondern die Informationen über die erkannte Identität kann verarbeitet
und die Leistungsversorgung entsprechend gesteuert werden.
[0008] Das Verfahren kann ergänzend beim Betrieb der LED-Einheit wiederholt ausgeführt werden.
Hierdurch kann bei Wechsel der LED-Einheit während des Betriebs, die nötige Leistungsversorgung
überprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Vorzugsweise erfolgen das Erkennen
und die Leistungsversorgung der LED-Einheit ausschließlich über zwei Versorgungsanschlüsse.
[0009] Zum Erkennen der Identität der wenigstens einen LED-Einheit wird bevorzugt als erste
elektrische Größe eine im Verhältnis zur Leistungsversorgung kleine Spannung angelegt,
und die LED-Einheit wird durch eine Impedanz einer Identifikationseinheit als zweite
elektrische Größe erkannt. Dabei ist die Impedanz der Identifikationseinheit gegenüber
der bei der angelegten kleinen Spannung wirksamen LED-Impedanz klein. Dies hat zur
Folge, dass die Versorgungseinheit von der LED-Einheit im wesentlichen nur die Identifikationseinheit
"sieht" und nur die von der Identifikationseinheit bereitgestellte zweite elektrische
Größe auswertet, ohne dass ein Einfluss nachgeschalteter LEDs die zurückgegebene zweite
elektrische Größe deutlich beeinflusst. Bei der Impedanz kann es sich im einfachsten
Fall um einen ohmschen Widerstand handeln. Es sind aber auch aktive Bauelemente möglich,
die von sich aus eine elektrische Größe erzeugen. Ebenso können zu dem genannten Zweck
digitale Bauelemente dienen. Vorzugsweise handelt es sich bei der Identifikationseinheit
ein von den LEDs getrenntes Bauteil, das den LEDs in der LED-Einheit beispielsweise
vorgeschaltet sein kann.
[0010] Die erfindungsgemäße LED-Einheit zum Anschließen an die oben erwähnte Versorgungseinheit
weist wenigstens eine LED, Versorgungsanschlüsse zur Leistungsversorgung der Versorgungseinheit,
und eine Identifikationseinheit mit bei der Erkennung der Identität der LED-Einheit
erfassbaren technischen Eigenschaften auf. Hierbei ist die Identifikationseinheit
über die Versorgungsanschlüsse identifizierbar.
[0011] Vorzugsweise kann die Erkennung und Leistungsversorgung ausschließlich über zwei
Versorgungsanschlüsse erfolgen, über welche die LED-Einheit mit der Versorgungseinheit
verbunden wird.
[0012] Die Identifikationseinheit kann abschaltbar sein. Dies ist von Vorteil, da sie bei
der eigentlichen Leistungsversorgung nicht benötigt und damit ein unnötiger Leistungsverbrauch
vermieden wird. Die Impedanz der Identifikationseinheit ist vorzugsweise gegenüber
der bei einer an die LED-Einheit angelegten im Verhältnis zur Leistungsversorgung
kleinen Spannung wirksamen LED-Impedanz klein.
[0013] Voranstehend wurde im Zusammenhang mit der Leistungsversorgung und der elektrischen
Größen von der Regelung der Spannung gesprochen. Natürlich ist hier auch die Regelung
des Ausgangsstroms der Versorgungseinheit möglich.
[0014] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figur, die eine Ausführungsform der Erfindung
als Schaltbild zeigt, näher erläutert.
[0015] Die Figur zeigt ein System aus einer Versorgungseinheit 1 und einer LED-Einheit 2,
welche über die Versorgungsleitungen 4a, 4b miteinander verbunden sind. Optional können
an der LED-Einheit 2 weitere Anschlüsse 8 zum Anschließen weiterer LED-Einheiten 2
vorgesehen werden, die dann ebenfalls durch die Versorgungseinheit 1 die erforderliche
Leistungsversorgung erhalten können.
[0016] Die Versorgungseinheit 1 enthält eine Erkennungseinheit 7, über die die Versorgungseinheit
1 Informationen über die angeschlossenen LED-Einheiten 2 erkennen kann, beispielsweise
die für die Leistungsversorgung durch die Versorgungseinheit 1 zum Betrieb der LED-Einheit
2 erforderliche Versorgungsspannung oder dergleichen. Zur Bereitstellung solcher Informationen
ist in der erfindungsgemäßen LED-Einheit 2 neben den LEDs 9 eine Identifikationseinheit
3 vorgesehen. Die Identifikationseinheit 3 liefert Informationen über die Identität
der entsprechenden LED-Einheit 2 an die Erkennungseinheit 7 in der Versorgungseinheit
1 zurück. Dies geschieht dadurch, dass die Erkennungseinheit 7 zunächst über die Versorgungsleitungen
4a, 4b eine elektrische Größe (in der Regel eine gegenüber der Versorgungsspannung
für die angeschlossenen LEDs kleine Spannung) an die LED-Einheit 2 ausgibt (Stellung
A des Schalters 13). Im Falle eines Spannungssignals kann die Identifikationseinheit
3 lediglich aus einer für die LED-Einheit charakteristischen Impedanz, einem ohmschen
Widerstand, bestehen. Diese Impedanz ist vorzugsweise klein gegenüber der bei einer
kleinen Spannung effektiven Impedanz der LEDs 9, so dass etwa bei einer angelegten
Spannung ein Strom lediglich durch die Identifikationseinheit 3 fließt und die Erkennungseinheit
7 die LEDs 9 daher nicht
"sieht" und somit ausschließlich eine Rückmeldung der Identifikationseinheit 3 an die
Erkennungseinheit 7 erfolgt.
[0017] Wird zum Beispiel eine kleine Spannung durch die Erkennungseinheit 7 in der Versorgungseinheit
1 an die LED-Einheit 2 angelegt (Schalterstellung A), so fließt ein Strom durch die
Identifikationseinheit 3, insbesondere den Widerstand 11, über die Anschlüsse 4a,
4b zurück zur Erkennungseinheit 7 und wird dort gemessen, und der Widerstand 11 in
der Identifikationseinheit 3 kann so ermittelt werden. Anstelle eines Widerstandes
kann die Identifikationseinheit auch andere elektrische oder elektronische (auch aktive)
Bauelemente enthalten, die geeignet sind, um ein für die Identifikationseinheit 3
der entsprechenden LED-Einheit 2 charakteristisches Signal im Ansprechen auf eine
von der Erkennungseinheit 7 über die Versorgungsanschlüsse 4a, 4b bereitgestellte
elektrische Größe auszugeben.
[0018] Abhängig von der elektrischen Größe (z. B. Strom), die von der Identifikationseinheit
3 zurückgegeben wurde, kann die Erkennungseinheit 7 nun die für die angeschlossene
LED-Einheit 2 erforderliche Leistungsversorgung (Versorgungsspannung) bestimmen. Über
eine optionale Steuereinheit 6 kann die Information über die Leistungsversorgung anschließend
an eine in der Versorgungseinheit 1 vorgesehene Ausgabeeinheit 5 weitergeleitet werden,
die zum Beispiel die nötige Versorgungsspannung für die LED-Einheit(en) 2 erzeugt
und ausgibt. Hierzu schaltet die Steuereinheit 6 in den Schalterzustand B um, und
die von der Ausgabeeinheit 5 erzeugte Leistungsversorgung der LED-Einheit(en) 2 erfolgt
über die Versorgungsanschlüsse 4a, 4b.
[0019] Da auch die Identifikationseinheit 3 einen Leistungsverbraucher darstellt, kann diese
etwa über einen durch ein Steuerelement 10 ausgelösten Schalter 12 optional abgeschaltet
werden, wenn die Leistungsversorgung beginnt. Dies kann zum Beispiel dadurch geschehen,
dass das Steuerelement 10 eine von der Versorgungseinheit 1 ausgegebene Versorgungsspannung
erkennt und daraufhin den Schalter 12 in den offenen Zustand umschaltet, so dass ein
Versorgungsstrom nur noch durch die LEDs 9 fließt.
[0020] Während der Leistungsversorgung kann in den Erkennungsmodus (Schalterstellung A)
umgeschaltet werden, etwa um zu überprüfen, ob eine LED-Einheit 2 defekt oder ausgetauscht
worden ist. Dadurch können die Versorgungsparameter während des Betriebs neu bestimmt
und im Ausgabemodus (Schalterstellung 2) entsprechend angepasst werden.
[0021] Durch den erfindungsgemäßen Aufbau können sowohl die Versorgung der LED-Einheiten
2 als auch die Erkennung der Identität, d. h. der Versorgungsparameter, der LED-Einheiten
2 ausschließlich über die Versorgungsanschlüsse 4a und 4b erfolgen. Weitere Leitungen
oder Anschlüsse sind nicht notwendig, so dass der Einsatz komplizierter und komplexer
Schaltungen zur LED-Versorgung vermieden wird.
1. Versorgungseinheit (1) für wenigstens eine LED-Einheit (2), welche Versorgungseinheit
(1) aufweist:
eine Erkennungseinheit(7), ausgelegt zum Erkennen der Identität der LED-Einheit (2)
über elektrische Größen,
Versorgungsanschlüsse (4a, 4b) zur Leistungsversorgung der LED-Einheit (2) durch die
Versorgungseinheit (1),
dadurch gekennzeichnet, dass die Erkennung der Identität der LED-Einheit (2) über die Versorgungsanschlüsse (4a,
4b) erfolgt.
2. Versorgungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie weiter eine Steuereinheit (6) enthält, die auf der Grundlage der erkannten Identität
der LED-Einheit die Leistungsversorgung der LED-Einheit (2) steuert.
3. Versorgungseinheit nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Erkennung und die Leistungsversorgung ausschließlich über die Versorgungsanschlüsse
(4a, 4b) erfolgen.
4. Verfahren zur Erkennung der Identität wenigstens einer LED-Einheit (2), welches folgende
Schritte aufweist:
Bereitstellen einer ersten elektrischen Größe für die zu erkennende LED-Einheit (2),
Erkennen der Identität der LED-Einheit (2) anhand einer von der LED-Einheit (2) im
Ansprechen auf die erste elektrische Größe bereitgestellten zweiten elektrischen Größe,
dadurch gekennzeichnet, dass das Erkennen der Identität über zur Leistungsversorgung der LED-Einheit (2) dienende
Versorgungsanschlüsse (4a, 4b) erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass es weiter die Steuerung der Leistungsversorgung der wenigstens einen LED-Einheit
(2) auf der Grundlage der erkannten Identität der LED-Einheit (2) umfasst.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass es beim Betrieb der LED-Einheit (2) wiederholt ausgeführt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Erkennen und die Leistungsversorgung der LED-Einheit (2) ausschließlich über
die Versorgungsanschlüsse (4a, 4b) erfolgen.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass zum Erkennen der Identität der LED-Einheit (2) eine im Verhältnis zur Leistungsversorgung
kleine Spannung angelegt wird und die LED-Einheit (2) durch eine Impedanz einer Identifikationseinheit
(3) erkannt wird,
wobei die Impedanz der Identifikationseinheit (3) gegenüber der bei der angelegten
kleinen Spannung wirksamen LED-Impedanz klein ist.
9. LED-Einheit (2) zum Anschließen an eine Versorgungseinheit (1) nach einem der Ansprüche
1 bis 3, aufweisend:
wenigstens eine LED (9),
Versorgungsanschlüsse (4a, 4b) zur Leistungsversorgung der Versorgungseinheit (1),
und
eine Identifikationseinheit (3) mit bei der Erkennung der Identität der LED-Einheit
(2) erfassbaren technischen Eigenschaften, dadurch gekennzeichnet, dass
die Identifikationseinheit (3) über die Versorgungsanschlüsse (4a, 4b) identifizierbar
ist.
10. LED-Einheit (2) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Erkennung und Leistungsversorgung ausschließlich über zwei Versorgungsanschlüsse
(4a, 4b) erfolgen kann.
11. LED-Einheit (2) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Identifikationseinheit (3) abschaltbar ist.
12. LED-Einheit (2) nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Impedanz der Identifikationseinheit (3) gegenüber der bei einer an die LED-Einheit
(2) angelegten im Verhältnis zur Leistungsversorgung kleinen Spannung wirksamen LED-Impedanz
klein ist.
13. System bestehend aus einer Versorgungseinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3
und wenigstens einer LED-Einheit (2) nach einem der Ansprüche 9 bis 12.